Heinz Sauren

This tag is associated with 1 posts

Wir, die Menschen in Europa, brauchen eine Revolution

Hallo,
im Anhang schicke ich euch einen Gastbeitrag zum Thema europäische Revolution. Er stammt aus Auszügen eines Berichtes namens „Revolutionäre Gedanken“, veröffentlicht von Heinz Sauren am 26. Juli 2011 auf http://freigeistblog.com/2011/07/26/rvolutionare-gedanken, am 6.August 2011  auch auf le-bohemien.net erscheinen. Ich finde ihn aktuell lesenswert in diesem Rahmen und habe eine Einleitung vorangestellt. Der zitierte Text ist fett formatiert. Ich habe ihn gekürzt und umgestellt. Die Wiedergabe hat der Autor auf seiner oben zitierten Webseite gestattet. Ich denke, dass der Leser sich anhand des Artikels leichter innerhalb des revolutionären Prozesses finden kann.

LG vom „Einsiedler“

(Denke ich auch – Rbb)

Diesen Gedanken möchte ich hier noch einmal vorstellen, da er den Charakter des anstehenden gesellschaftlichen Umbruches sehr gut skizziert und seine staatspolitische Tragweite auslotet.

Die meisten Bürger haben erkannt, dass die europäischen Parteiendiktaturen im Gefolge der Korpokraten nichts mehr zur Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben beitragen können und wollen. Das letzte Tafelsilber wird gerade von ihnen verscherbelt, die Bevölkerungen als Armeen von Zinssklaven an die Finanzgiganten verpfändet, um die spätrömische Dekadenz der leistungslosen Elite für alle Ewigkeit zu erwirtschaften.

Der Bürger hat das längst durchschaut und verlangt Korrekturen, bekommt aber bei den Wahlen – trotz gegenteiliger Versprechen –  immer nur die gleiche gescheiterte Politik in verschieden Verpackungen. Damit ist das System des Parteienstaates gescheitert. Zu lange haben uns die Parteien belogen, zu lange Besserung gelobt und doch nicht geliefert. Nun glaubt ihnen niemand mehr. Die Gesellschaft droht, im Kampf Jeder gegen Jeden zu zerfallen, falls sie sich nicht eine neue Geschäftsgrundlage gibt.

 

Der folgende Text besteht aus Auszügen eines Berichtes von Heinz Sauren, der am 26. Juli 2011 auf

http://freigeistblog.com/2011/07/26/rvolutionare-gedanken erstmals veröfentlicht wurde.

Wir, die Menschen in Europa, brauchen eine Revolution. Wir brauchen sie unabhängig von den Zielen, die sie trägt, um ihrer selbst willen. Eine Revolution ist geeignet, verkrustete Strukturen aufzubrechen, um wieder eine Verbindung zwischen den Regierungen und der Bevölkerung herzustellen. Wie sehr wir dieses nötig haben, hat uns Stuttgart 21 gezeigt. Dort wurde offensichtlich, dass Regierung und Volk, um miteinander reden zu können, einen Schlichter und Vermittler brauchen.

 Dieser Umstand zeigte deutlich die unüberwindbare Entfernung der Volksvertreter zu denen, die sie vertreten sollen. Wir brauchen kein Gemetzel nach dem Vorbild der französischen oder russischen Revolution, welches auch nicht zu befürchten steht, jedoch eine Revolution als reinigendes Gewitter, zur Wiederherstellung der Demokratie in ihrer gedachten Form, zum Nutzen und in Entsprechung des Willens des Volkes, auch gegen die Interessen des Großkapitals.

 Die Begründung für eine Revolution liefert immer der Staat selber, indem er die vom Volke gewünschten Veränderungen verweigert und sich somit seiner wichtigsten Aufgabe, dem Volke und seinem Willen zu dienen, entzieht. Durch diese Verweigerung seiner Verantwortung legt er diese Aufgabe in die Hand seiner Bürger. (…) Eine Revolution ist die Ultima Ratio jedes Volkes gegenüber einem Reform unwilligen Staat, als sein Souverän.

Revolutionen sind nicht Menschenmassen, die auf Straßen und Plätzen aufbegehren. Revolutionen geschehen viel früher. Sie entstehen in den Köpfen der Menschen, die aufgrund der ihnen vorliegenden Informationen ein Ungerechtigkeitsgefühl entwickeln. Wenn sie auf den Straßen zu sehen sind, ist dies nicht der Beginn einer Revolution, sondern ihr Zenith.

 Staatsgefährdend an diesem Umstand ist, zumindest aus der Sichtweise der etablierten Machthaber, dass sie ihre Privilegien nicht mehr historisch begründen und verteidigen können…

 Jede Revolution ist illegal (…) Auch die friedliche Revolution in Deutschland 1989. Jeder Teilnehmer verstieß gegen bestehende Gesetzte und war nach geltendem Recht ein Verbrecher. Somit wird deutlich, dass der Bruch von Gesetzen im Zuge einer Revolution zwangsläufig und legitim ist.

 Jede Revolution richtet sich auf die Errichtung neuer Werte. Dies ist der Umkehrschluss zu der staatlichen Definition zur Revolution, die einzig die Zerschlagung des Staates sieht. Es geht aber nicht um die Zerschlagung des Staates, diese ist nur ein Kollateralschaden, auf dem Weg zur Erreichung des Ziels, der Errichtung neuer Werte.

Es hat eine europäische Revolution begonnen. Unter den zur Verfügung stehenden Tatsachen lässt sich dieser Umstand nicht mehr leugnen, obwohl dieses von den etablierten Politikern, zum Zwecke der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung natürlich versucht wird.

 Die europäische Revolution will kein Chaos, sie will keine Anarchie, sie fordert noch nicht einmal die Köpfe der Regierungen. Sie fordert ein Ende der wirtschaftlichen Ausbeutung und eine Herstellung einer tatsächlichen Mitbestimmung. Forderungen die nicht utopisch sind, sondern verbriefte völkerrechtliche Ansprüche und Grundlage der europäischen Gesetzgebung. Diese Revolution fordert die Einhaltung der völker- und verfassungsrechtlich garantierten Rechte und eine Entrechtung des Großkapitals.

 Ob die europäische Revolution einen friedlichen und für alle positiven Weg nimmt, liegt nicht in den Handlungen und Forderungen derer, die dieses Revolution vorantreiben. Diese Entscheidung liegt in den Händen weniger, die von den aktuellen Umständen unverhältnismäßig profitieren und unserer Politiker, ob sie den Mut finden, über verkrustete Konventionen hinweg, mit den Revolutionären in eine ehrliche Auseinandersetzung zu gehen und ihre Entscheidungen nach pragmatischen und nicht nach ideologischen Gesichtspunkten zu treffen.

Die letzten 100 Artikel