Gott

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Die Kirche, die Reichen und der Zorn des HERRN

Wir hier in Deutschland sollen ja jetzt alle mehr Insekten essen. Viel mehr. Meint jedenfalls der Herr Arno van Huis von der Welternährungsorganisation FAO.

Geht es nach dem für die UNO-Welternährungsorganisation (FAO) tätigen Experten Arnold van Huis, sollen künftig auch in den westlichen Industrienationen Insekten verstärkt auf den Speiseplänen zu finden sein. Angesichts der sprunghaft steigenden Weltbevölkerung stehe laut einer aktuellen Studie demnach außer Frage, dass es künftig ressourcenfreundlichere Alternativen zu Fleisch geben müsse.

Quelle ORF

Leider erfährt man nicht, ob dieser freundliche Herr selbst schon mal gekostet hat und mit gutem Beispiel vorangeht, auf jeden Fall hat er schon mal ausgerechnet, das für uns hundert Gramm Würmer am Tag reichen werden.  Ich weiß nun nicht, ob diese Nachricht absichtlich lanciert wurde, während wir intensiv über die Hartz IV-Regelsätze diskutieren, gehe aber erstmal nicht davon aus, da es sich um eine Nachricht des ORF handelt.

Im Zusammhang mit der Diskussion um die Regelsätze versucht sich ja jetzt auch die Kirche sich  in einem neuen Licht darzustellen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article8788648/SPD-und-Kirchen-setzen-von-der-Leyen-unter-Druck.html

Zollitsch begründete seine Forderung nach höheren Hartz-IV-Sätzen mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Regierung zu der nun anstehenden Reform verpflichtet hatte. „Es hat uns wieder neu ins Bewusstsein gerufen, dass der Staat aus Verfassungsgründen ein Existenzminimum zu gewährleisten hat“, sagte er. „Eine Anhebung des Regelsatzes ist hierzu ein wichtiger Schritt. Wir haben eine Verpflichtung, uns für ein menschenwürdiges Leben einzusetzen. Ich warne vor sozialem Kahlschlag und fordere soziale Ausgewogenheit.“

Gibt es denn so was? Da hatte der Bischof … und alle anderen auch … doch glatt vergessen, das wir eine Verfassung haben,  die die allgemeinen Menschenrechte schützt.  Wie gut, das das Verfassungsgericht uns an diese für viele Bürger vollkommen unbedeutende und unbekannte Tatsache erinnert  hat: wie sind keine Sado-Maso-Bude, obwohl ich bei vielen Journalisten von Vier-Buchstaben-Blättern schon den Eindruck habe, das so ein bischen Sadismus gern gesehen werden würde.  Schwache quälen … ist inzwischen gesellschaftlich akzeptabel, wenn die arm sind.

Das der Bischof so etwas vergessen hat, wundert mich besonders, da die Geschäftsbedingungen seines Unternehmens weit über die allgemeinen Menschenrechte hinausgehen: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Na, das hatte er wohl auch vergessen. Darum sage ich das jetzt hier nochmal: Gott liebt die Armen besonders und sein Bodenpersonal tut gut daran, dies nicht nur mit Worten zu achten:

Die Option für die Armen ist ein theologisches Prinzip, das eine besondere Parteinahme für die Armen betont und in den 1960er und 70er Jahren in den von der Theologie der Befreiung geprägtenlateinamerikanischen Kirchen wiederentdeckt wurde.

Das Prinzip wird auf biblische Wurzeln bezogen, z.B. die Seligpreisungen der Bergpredigt und das Welt- und Heilsethos, welches in Jesu Worten und Handlungen zum Ausdruck kommt. Gott selbst hat demnach eine Entscheidung zugunsten der Armen getroffen.

Die klassische katholische Soziallehre kennt das Prinzip der Solidarität, formuliert aber keinen expliziten Vorrang der Armen. Stärker der Fall ist dies in einzigen Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils, u.a. in Gaudium et Spes 1 und Lumen gentium 8. Diese Texte wurden in Lateinamerika spezifischer ausgelegt. Ausgangspunkt ist die reale Erfahrung des Lebens der Armen in einer von Ausbeutung und Ungerechtigkeit geprägten Gesellschaft. Darauf reagiert die Gestaltung christlicher Praxis in den Basisgemeinden, wobei eine direkte Parteinahme für die Armen sichtbar wird.

Quelle: Wikipedia

Sehe ich den Einsatz von Ein-Euro-Jobbern in kirchlichen Bereichen, so frage ich mich, ob DER HERR das so gerne sieht. Zum Beispiel hier, in Bergisch-Gladbach, da wird richtig angepackt:

Die Evangelische Kirchengemeinde Bergisch Gladbach will Zeichen setzen und geht deshalb richtig ran: Für insgesamt 60 Arbeitslose schafft sie 1-Euro-Jobs in fast allen Arbeitsfeldern von Kirche und Diakonie. „Mensch & Arbeit – Förderinitiative RheinBerg“ heißt das Projekt, das seit 25. Oktober läuft und sich durchaus noch personell ausweiten könnte.

Schauen wir genauer hin, was denn die Kirche so antreibt, diese Leute einzustellen:

„Es ist erschreckend, wie viele qualifizierte Leute auf der Straße stehen“, sagt Thomas Werner.

Stimmt, da ist viel Berufserfahrung und Engagement vorhanden … und das kriegt man jetzt total billig!

Die Überzeugung: „Je größer und gründlicher man die Maßnahme anlegt, desto stabiler läuft sie.“ Nicht kleckern, sondern klotzen. Wenn schon, denn schon. „Wir würden auch 300 nehmen.“ Gemeinsam mit der Bergisch Gladbacher Agentur für Arbeit wurde ein Konzept gestrickt, das 20 Jugendliche, 20 Frauen und 20 weitere Erwachsene im Rahmen der 1-Euro-Jobs in den Gemeindedienst stellt. Das Willkommen mit Kaffee und belegten Brötchen war Ehrensache und das Team stellte fest: „Die Leute sind total motiviert.“  Etwa die Hälfte der neuen Kräfte arbeitet im Evangelischen Krankenhaus (EVK) Bergisch Gladbach in den Bereichen Betreuung, Pflege, Garten und Hausmeistertätigkeiten. Die übrigen 30 sind an verschiedenen Standorten tätig: Die sechs Kindereinrichtungen der Kirchengemeinde können auf je zwei Mitarbeiter zählen, das Q1 Jugend-Kulturzentrum sowie die Gnadenkirche mit Friedhof und altem denkmalgeschützten Gräberareal auf je vier.

Ganz viele arme Menschen, die billig helfen, kirchliche Vermögen aufzubauen und aufgebautes Vermögen zu schonen. Nein, was sind das edle und gute Menschen. So selbstlos. Ganz im Sinne des HERRN.

Es handelt sich dabei wohl um neue Protestanten, die sich wieder von der Linie des Karl Barth entfernen:

Die evangelische Theologie hält eine Soziallehre aber nicht mehr mit Hinweis auf die Fortwirkung der Ursünde in allen gesellschaftlichen Sphären für unmöglich. Sie hat also sowohl ihren Quietismus als auch das Bündnis von Thron und Altar verlassen. Vor dem Ende des 1. Weltkriegs galt der Protestantismus in Deutschland nämlich als strikt monarchistisch, also in diesem Sinne als politisch ungefährlich, im Gegensatz zum Katholizismus wandten sich nur Minderheiten der sozialen Frage und den Problemen der Arbeiterklasse zu.

Der Begründer des Christlichen Sozialismus in Deutschland war der evangelische Theologe Christoph Blumhardt (1842-1919), in der Schweiz Leonhard Ragaz. Auch der Schweizer Theologe Karl Barth, wohl der bedeutendste Erneuerer des Protestantismus im 20. Jahrhundert, vertrat einen religiösen Sozialismus, er wies auch auf Gemeinsamkeiten zwischen der biblischen Überlieferung der Lehre Jesu Christi und dem den meisten Kirchenleuten verhassten Marxismus hin.

Quelle: Wikipedia

Womöglich wird hier das Bündnis von Thron und Altar erneuert. Natürlich war Gerhard Schröder NICHT Beifahrer von Margot Kässmann, denn wäre das so gewesen, würden sich hier Abgründe auftun, die für das Gemüt des Deutschen unerträglich wären. Wie gut, das der Anwalt, der dies aus vertraulicher Quelle erfahren haben will, seine Aussage nun zurückgenommen hat:

Die hier befindliche Passage wurde durch eine am 06.04.2010 zugestellte einstweilige Verfügung des Landgerichts Hamburg, 325 O 100/10, untersagt.

Da wurde ja ziemlich viel Wind gemacht, der – wie üblich – den Verdacht erst nochmal richtig anheizt, erst recht, wenn man sieht, wie sonst noch gegen den Geheimnisverrat vorgegangen wird. So berichtet der Fokus über Ermittlungen gegen Polizeibeamte:

Nach der Alkoholfahrt von Margot Käßmann sind bei der Staatsanwaltschaft Hannover drei Strafanzeigen wegen Geheimnisverrats eingegangen. Unter Verdacht stehen offenbar Polizeibeamte.

Die Justiz soll klären, wie die Alkoholkontrolle der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche (EKD) binnen kurzer Zeit an die Öffentlichkeit gelangte und ob Polizisten vertrauliche Informationen weitergegeben haben.

Das Ziel dieser Anzeige bleibt mir schleierhaft.  Soll in Zukunft die Prominenz unerkannt besoffen durch Hannover fahren dürfen? Bei aller Liebe zum Datenschutz: als Person des öffentlichen Lebens sollte man da auch gegen Polizisten tolerant sein.

Aber … so ist sie halt, die deutsche Oberschicht. Man bleibt gerne unerkannt unter sich. Da läßt sich auch besser mauscheln, so jedenfalls die Aussage einer „Sinus-Studie“, zitiert im Manager-Magazin:

Neben allen Unterschieden gibt es auch einige Gemeinsamkeiten, die die Sinus-Forscher in allen Oberschichtmilieus ausgemacht haben. Da wäre zum Beispiel die ungewohnt starke Familienorientierung aller reichen Deutschen. Die Oberschicht denkt in geradezu dynastischen Kriterien: Es gehört zu ihren wichtigsten Anliegen, das Unternehmen, den Immobilienbesitz oder die Kunstsammlung wohlbehalten an die nächste Generation zu übergeben. Eigene, zahlreiche und möglichst wohlgeratene Kinder zählen deshalb zu den wichtigsten Statussymbolen.

Eine weitere Besonderheit: Alle Reichen verkehren am liebsten in Netzwerken mit ihresgleichen oder aber mit alten Freunden. Dieses Netzwerk mag für manche der Golfclub sein, die Nachbarschaft in einem elitären Villenviertel oder aber der Kreis alter Schulkameraden, die einen schon mochten, als man noch kein Geld hatte. Ob bewusst oder unbewusst: So wollen sich viele Reiche davor schützen, dass andere Menschen sie um ihres Geldes willen ausnutzen. Eine Urangst, die bekanntlich schon Dagobert Duck zu schaffen machte.

Und wie man reich wird? Ganz einfach: man nimmt von vielen wenig und hat dann selbst viel zu verteilen. Einige tausend Helfer bezahlt – schon läuft der Geldspeicher über.

Die Stromkonzerne werden ihren Kunden in diesem Jahr einer Studie zufolge rund eine Milliarde Euro zu viel in Rechnung stellen. Die Preise im Stromeinkauf seien zuletzt um 30 bis 40 Prozent gesunken, die Preise für Stromkunden aber im Schnitt um sieben Prozent gestiegen, heißt es in der Untersuchung der Grünen-Bundestagsfraktion. Laut Strombranche steigen die Preise voraussichtlich auch 2011 weiter.

Quelle: Yahoo

Irgendwann akkumuliert die Beute natürlich, die in der Familie gehortet wird.  Während man dem Volk das Glück des konsumfreudigen Singledaseins predigt und jene, die auf die Predigten hereingefallen sind als alleinerziehende  Ein-Euro-Jobber weiter ausbeutet, achtet man selber fein darauf, mehr und mehr und mehr zu machen – über Generationen hinweg.

Für die Erben als solche … auch kein Zuckerschlecken, denn anstatt ein eigenes Leben kriegen sie mit Geburt den Beruf  „Sohn“  selbst  wenn sie lieber Koch geworden wären. Auch bei der Wahl des Ehepartners reden die Eltern gerne schon mal ein Wörtchen mit, STATUS ist weit wichtiger als LIEBE. Für das Volk …. der Anfang vom Ende, denn irgendwann gibt es nichts mehr zu verteilen, es sei denn, der Staat vertuscht diese Tatsache durch steigende Verschuldung.

Darf ich den geneigten Kirchenmenschen noch etwas erzählen? Jenseits des Opiums, das sie ans Volk verteilen? Zwei kleine Dinge nur, damit es später nicht wieder heißt: Ach, hätten wir das nur gewußt … das haben wir ja TOTAL VERGESSEN!

Jesus kritische Haltung gegenüber den Reichen findet sich auch an anderen Bibelstellen wie jene über den Mammon:

Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“

– Mt 6,24 EU

14Er fand dort im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. 15Da flocht er sich eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle samt ihren Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, verschüttete den Wechslern das Geld und stieß ihre Tische um 16und rief den Taubenhändlern zu: ‚Schafft das weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhause!‘“

– ‚Die Heilsbotschaft nach Johannes‘ 2,13-16 übersetzt von Hermann Menge[1] (Einheitsübersetzung siehe: Joh 2,13-16 EU)

Quelle: Wikipedia

Und ich persönlich kann nur sagen: wenn da mal der HERR wirklich wiederkommt – was die ja glauben  – gibt das richtig dicken Stunk. Aber mal ehrlich. so wie die leben, glauben die doch selber nicht dran.  Sie leben von ihrem Gott wie andere von der Philosophie. Wie tröstlich zu wissen, das er trotz aller Unkenrufe … doch wiederkommen könnte.  Das wird dann ein lustiges Geschrei geben:  auf einmal sind alle so schwach und menschlich gewesen, auf einmal wird nach Gnade geschrieen … die sie den Ärmsten unter sich nicht gewähren wollten – weil sie es einfach vergessen hatten.  Hat der aber nicht auch gesagt: was ihr den Ärmsten unter euren Brüdern antut, das …. ach, lassen wir das. Man will ja keinem Angst machen in der Spaßgesellschaft, sonst ist ja schnell Schluß mit lustig und Frau Käßmann wird ganz nüchtern.

Bohemian Grove und die Spermagnostiker. Besser nicht lesen. Ab 18.

Seltsam, nicht wahr. Ich schreibe etwas und bitte, es nicht zu lesen. Das hat aber seinen Grund und der besteht nicht darin, Aufmerksamkeit zu erregen. Ich bin ein etwas seltsamer Typ, Dinge die ich Anfange, bringe ich auch zu Ende. Man sagt, ich sei dickköpfig, sturr und bissig wie ein Terrier. Ich nenne das konsequent.

Warum man es nicht lesen sollte, wenn man nicht ganz speziell in die Welt der Spermagnostiker eintauchen möchte, liegt einfach daran, das diese Welt ganz besonders ekelerregend ist.

ABER: ich bin darauf aufmerksam gemacht worden, das in der Beweisführung zur religiösen Orientierung der Besucher des Bohemian Groves bzw. konkreter: der Gestalter des Rituals (denn wer da überzeugt mitmacht und wer nur zu geschäftlichen Zwecken dort ist, kann ich nicht beurteilen. Ich nehme an, 90 % der Besucher wollen nur Show und Geschäfte … eventuell weniger) ein Glied in der Beweisvernetzung fehlt:
warum Spermagnostiker?

Ich bin drauf gekommen durch die Sequenz in einem der seltenen inoffiziellen Filmchen über den Grove.
Eine Barszene. Der Pianist macht Witzchen über jemanden, der „angeblich sogar mit Frauen verkehrte“ und die Reaktion des Publikums deutete darauf hin, das Frauen … im wahrsten Sinne des Wortes dort „verpönt“ sind.

Alles verklemmte Homosexuelle? Nein. Den Zeitungsberichten nach sind zwar Strichjungen dort unterwegs, aber viel zu wenige. Außerdem sind diese Männer außerhalb des Groves alle verheiratet, mit Frauen, wie es sich für Konservative gehört. Und haben scheints auch Spaß daran.

Also spricht keine hohe Wahrscheinlichkeit für diese Interpretation.

Das Symbol der Eule und das Ritual des „Verbrennens der Sorge“ gibt aber einen Rahmen, in welchen Denkwelten man sich zu bewegen hat. Hinge dort ein Kreuz oder ein Halbmond oder eine Statue von Kali, wären es andere Denkwelten, gäbe es Blumen und Steine, wiederum eine andere.

Aber man hat sich für die Eule entschieden, die unter anderem ein Symbol für Lillith, die Kinderfresserin ist. Die Hure. Eine Position im negativen kabbalistischen Baum (den es übrigens für viele Kabbalistische Traditionen nicht gibt, nebenbei bemerkt). Die Gestaltung des Machtzentrums der USA Washington(Endstruktur des positiven kabbalistischen Baumes, soll göttliche Macht in der Welt verankern … einige der führenden Gründer der USA waren Kabbalisten – bei einem hat man allerdings auch Reste von Kinderleichen im Keller gefunden, fällt mir gerade ein) weißt darauf hin, das es eine mächtige Freimaurertradition in den USA gibt, so das kabbalistische Denkmuster bekannt – oder zumindest nicht völlig fremd sein dürften.

Lillith wiederum mit der Tatsache der Frauenverpönung in Verbindung zu bringen und nach Menschen zu suchen, die dieses als Positiv empfinden, funktioniert nur in gnostischen Gedankenwelten … und macht einen gehobenen Sinn in der Welt der Spermagnostiker….wie auch das Ritual der Sorge.

Für Gnostiker generell gilt die Marschroute: die Welt ist von einem bösen (alttestamentarischen) Gott erschaffen. Alles Mist hier unten. Für eine ältere (dafür aber wenigstens inhaltlich bekannteren) Ausrichtung der Spermagnostiker, den Barbelognostikern, war die Welt … weiblich.

Aufgabe des Mannes war nun, die Welt zu retten, in dem er seinem („guten“) Gott half, das in dem Sperma enthaltene „Pneuma“ von der bösen Welt zu befreien.

Hierzu war es notwendig, sich vor dem Samenerguß von der Frau zu trennen, die Dinge bzw. das Ergebnis selbst in die Hand zu nehmen, die so geschmückten Hände gen Himmel zu halten und erhobenen Hauptes unbekleidet von dannen zu schreiten, auf das das „Pneuma“ befreit würde.

Der Rest wurde dann gegessen, damit auch wirklich nichts verkommt.

Böse war es (und Anlaß zu großer Sorge!) wenn denn nun versehentlich doch ein Kind gezeugt wurde, denn dann mußte ein künstlicher Abort eingeleitet werden, der Fötus mußte mit speziellen Salben und Ölen gesalbt und anschließend von der Gemeinde gegessen werden, damit das gute Pneuma nicht wieder in böse Welt verwandelt wird.

Ich sagte ja … es wird ekelig.

Insofern ist die moderne Version eine Sorge los: keine Frauen heißt: (außer im Servicebereich, nach dem der Bruder eines Grovers geklagt hatte): keine Kinder, keine Kinder heißt: der besonders ekelige Teil kann niemals vorkommen. Insofern bekommt das Ritual des „Begräbnis der Sorge“ einen besonderen Sinn, denn diese Sorge ist man wirklich los.

Sind diese Menschen nun Satanisten? Nein. In ihrem eigenen Verständnis sind sie gut. Supergut sogar.
Sie sind (dank irgendeines erleuchteten Guru, der diese urchristliche Verirrung ausgegraben hat) sogar die eigentlichen Erlöser dieser bösen Welt … und das diese Welt böse ist und der Erlösung bedarf, glauben viele, auch manche von jenen, die dies hier gerade lesen.

Das ist auch der Grund, warum solche Rituale eingeführt werden: das schweißt auf eine unglaubliche Art und Weise zusammen. Man ist nicht nur reich und mächtig, sondern auch der Nachfolger Christi.

Paßt das zu den christlichen Strömungen des Landes? Auf jeden Fall…denn die haben da überall recht merkwürdige Ausprägungen von „Christentum“. Sehr merkwürdige, da würde diese eigentlich gar nicht weiter auffallen.

Ein Beispiel? Gesprochen beim eucharistischen Verzehr des Spermas:

„Dies ist der Leib Christi, dies ist das Passah, für das unsere Körper leiden und gezwungen sind, die Passion Christi zu bezeugen“. So die Barbelognostiker, bezeugt durch Epiphanes 335 n.Chr. Damals durften auch Frauen mitmachen und ihr Menstruationsblut essen, allerdings … hat man ohne Frauen eine echte Sorge weniger, die in der heutigen Zeit üble Konsequenzen nach sich ziehen würde, wenn man es wie damals praktizieren würde. Auf jeden Fall: so etwas kann man amerikanischen Christen locker verkaufen.

Warum macht man da mit? Kurz gefaßt, aus folgenden Gründen:

1. Wegen der politischen und geschäftlichen Vorteile

2. Macht Spaß, Sex sells, egal wie, auch die Auto-version

3. Elitäres Gefühl der Extraklasse mit eingebautem Erlöserego

4. Man schafft eine innigst verbundene Kaste von „Machern“, mit deren Hilfe man viel in der Welt
bewegen kann … und die nicht so leicht aus der Reihe tanzen

Und ich denke: das Erlöserego zieht ganz besonders. Wer übrigens sich mehr mit dem Orden „Skull and Bones“ beschäftigt, wird merken, das Spermarituale auch hier nicht unbekannt sind. Auch der Mickymausbush war dran beteiligt. Man sieht … alles gar nicht so abwegig, wenn man genauer hinschaut.

Hat Schmidt da mitgemacht? Ich denke, nicht. Ich denke, viele machen da nicht mit. Viele kriegen auch nicht viel mit. Was kann man denn schon sehen, außer vielleicht mal einen stinkbesoffenen onanierenden alten Herren. Gut, das zentrale Ritual können alle sehen … aber der Rest geht ganz leise.

Nur nicht … wenn Frauen auf dem Gelände herumlaufen, mit denen „etwas laufen“ könnte.

Darum muß man hier … und ich denke, das stinkt vielen, denn es gibt auch mächtige Frauen … auf das eine oder andere Geschäft verzichten. Aber dafür gibt es ja noch die Bilderberger und andere schöne Vereine.

Man wird sich die Gäste eine Zeit lang anschauen und sich für die „Arbeit“ gezielt diejenigen heraussuchen, die sich … besonders auszeichnen. So wie jede andere Sekte auch. Man darf hier nicht zu naiv denken. Immerhin handelt es sich hier … um absolut skrupellose realistische Machtmenschen.

Aber zu denen paßt eben auch diese besondere Art von „Gottesdienst“ eher, als die vergeistigteren Formen.

Literaturquellen: „Der Teufel, Wesen, Wirkung, Geschichte“, Alfonso di Nola, Hugendubel Verlag 1990, Seite 67-70

derselbe in „Enciclopedia delle Religioni“ Bd. II, S. 954-957 zu: Barbelognostiker

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