GEZ-Millionäre

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Der wirtschaftliche Crash Deutschlands – und seiner Sklavenkultur

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Dienstag, 19.6.2018. Eifel. Wissen Sie … ist ja gerade wieder Fußball, oder? Interessiert mich nicht so, ich habe da keine Zeit für. Nehme aber doch wahr, dass das „Nationale“ jetzt wieder alle zusammenschweißt. Komisch, oder? Letzte Woche war „das Nationale“ noch voll Nazi, jetzt hat jeder sein Fähnchen auf dem Kopf, dem Autodach, dem Balkon. Gibt sogar Nagellack in Nationalfarben, habe ich mir sagen lassen. Irre, oder? So schnell geht das, dass verpönte Sichtweisen voll im Trend sind – jedenfalls für die Zeit, wo es angeordnet wird. Ist sicher lustig zu sehen, wie Millionäre noch so voller Lust und Begeisterung Ball spielen können. Millionäre – ja, das sind ja die echten Menschen in unserem Land. Sie werden hoch geschätzt. Und auch wenn sie wie eine hagelvolle Kneipenmannschaft aus Bottrop-Kirchhellen spielen und verlieren: sie bleiben ja Millionäre. Schönes Leben, oder? Geht ja allen echten Menschen so in diesem Land: ihre Millionen kriegen die auf jeden Fall – egal, welchen Murks sie machen. Bei Politikern ist das ja auch so: die können Milliarden an Steuergeldern versenken: die Diäten sind sicher. Anders als die Rente. Sprach letztens mit einer Frau, die bang ihrer Zukunft entgegengeht: sie hat ihre Rentenbescheinigung bekommen. Dreihundert Euro (in Zahlen: 300) wird sie jeden Monat erhalten. Ich würde ihr ja empfehlen, Fussball zu spielen – oder Politiker zu werden, doch schnell wurde mir klar: die Plätze sind rar für unsereins.

Warum verdient man im Fussbal eigentlich so irrsinnig viel? Nun – weil es Sponsoren gibt. Bayern München zum Beispiel bekommt Geld von der Telekom, von Adidas, von Audi und von der Allianz, dann gibt es noch was von Goodyear, Tipico, der DHL und SAP (siehe westline). Ganz unterschiedliche Wirtschaftszweige vereint im Betreiben, Fussballvereine reich zu machen. Wieso eigentlich? Haben Sie sich die Frage schon mal gestellt? Sie könnten ja auch andere Projekte unterstützen: Projekte, die die Menschheit weiterbringen. Das völlig autarke Dorf zum Beispiel, das sich selbst mit Energie und Nahrung versorgt, Studien über den Nutzen des Umbaus der Wirtschaft zur Genossenschaftswirtschaft, damit alle an Gewinnen teilhaben können und jeder auch einen fairen Anteil für seine Arbeit bekommt oder die Sicherstellung der Wasserversorgung in Afrika – doch die Entscheider entscheiden sich für was anderes. Für die Förderung von Nationalismus und Kampfspielen. 222 Millionen als „Ablösesumme“ für einen Fußballer, damit er anstatt für Verein A für Verein B spielt (siehe Kicker): für uns doch kein Problem. Rechnen wir mal kurz um: für das Geld hätte man zwei Millionen Kinder in Afrika drei Monate lang vor dem Hunger retten können (siehe savethechildren). Das zeigt eigentlich sehr schön, welche ungeheure Dekadenz unseren Alltag derzeit beherrscht. Schauen Sie ruhig mal bei Unicef vorbei und blicken Sie dem Horror ins Auge: der afrikanische Kontinent leidet unter schlimmsten Zerrüttungen. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind – unnötigerweise (siehe unicef). Sind aber Negerkinder, die interessieren uns nicht wirklich. Wäre ein Hund in Not: ja, da kommen Unsummen an Spendengeldern zusammen (darum ja: Köterrasse), jedoch für ein Negerkind: nein, das geht nicht. Die Erde ist ja sowieso zu voll. Wir empören uns aufs äußerste, wenn einer mal „Neger“ sagt, aber  wenn Neger verrecken – auch als Kinder – das stört uns nicht beim Verzehr von Kaffee und Herrentorte.

Immerhin – sind wie die Herrenrasse. Sagen wir nicht mehr so deutlich, leben es aber umso mehr. Wir brauchen das auch – denn für die meisten Menschen in Deutschland ist der Zug schon längst abgefahren. Das „WIR“ in Deutschland ist nur noch das „WIR“ der Millionäre, weil hier die Millionäre im Bundestag Gesetze für die Millionäre in der Wirtschaft machen, um von denen dann Pöstchen zu bekommen, die noch mehr Millionen bringen. 1,2 Millionen Millionäre beherrschen das Land … jenes Land, in dem in den letzten 10 Jahren 18 Millionen Menschen von Hartz IV abhängig waren. Darum die Investitionen in Fußball: die 70 Millionen Abgehängten sollen wenigstens für ein paar Tage das Gefühl haben, dass es da ein „wir“ gibt, zu dem auch sie gehören: wir DEUTSCHLAND. Zwischendurch darf man dann mal dem Stamm der Bayern oder der Schalker Jungs angehören, damit die rare Freizeit mit viel gedankenlosem Unsinn gefüllt wird, bis das dicke Ende kommt.

Und das dicke Ende ist jetzt da.

Nun schauen Sie nicht so verdutzt: Sie haben es doch schon lesen können! Ja – in der „Lügenpresse“. So lustig dieses Wort auch mal war – und so viele lustige Spielchen man mit ihm auch treiben konnte – hat es uns doch auch von vielen Informationsquellen völlig abgeschlossen – sofern man dem Urteil völlig folgt. Wissen Sie – deshalb habe ich auch kurz mal was zu Fußball gesagt … denn dort habe ich ein schönes Zitat gefunden (siehe Süddeutsche Zeitung):

„Wir bekommen wieder ein riesiges Ausmaß an Anschleimeritis vorgesetzt“

„Was heute im Fernsehen verlangt wird, ist ein Gefolgschafts-Journalismus, ein Jubelpersertum, das sich in den Dienst der Sache, also der Mannschaft stellt. Denn das sind ja „Wir“. Es ist das große „Wir“, das über allem schwebt. Es wird auf alles eine große, grelle Sprachtapete geklebt, um Fußball und Sport allgemein als nationalistisch bewegendes Ereignis zu inszenieren.“

Das ist die Meinung des Schriftstellers Jürgen Roth, der Sprachforschung zu Sportberichterstattung betreibt … aber ich fand, seine Worte passen auch sehr gut zur Beschreibung der gesamten Situation der Medien, die weniger Lügenpresse als vielmehr Jubelpersertum ist … ausgenommen im Bereich Wirtschaft, weil dort … nun, dort braucht man noch solide Informationen.

Deshalb sollte man immer ein Auge auf die Wirtschaftsnachrichten werfen, in denen gerade nichts weiter verkündet wird als das Ende der gesamtdeutschen Wirtschaft … während „wir“ von einem „nationalistisch bewegenden Ereignis“ abgelenkt werden und von der Politik (ganz deutlich bei der letzten Wahl) auch nur noch „große, grelle Sprachtapeten“ serviert bekommen … vor allem vom Gefolgsschaftsjournalisten, der nirgendwo anecken will, um seine Pferdezucht nicht zu gefährden.

Schauen wir doch mal, was uns in dieser Zeit offen präsentiert wird (siehe Spiegel):

„Die deutsche Exportfixierung droht sich in einer Welt voller Populisten ins Drama zu verkehren: Auf Kosten anderer leben – diese Illusion dürfte platzen. Die Kanzlerin scheint es zu ahnen. Zu spät.“

Natürlich sind alle Feinde des deutschen „WIR“ „Populisten“. Wissen Sie, was das lateinische Wort „populus“ aussagt? Es steht für das Volk, das eine Staatengemeinschaft bildet, steht auch für „Bürgerschaft und Gemeinde“ (siehe pons). Jene, die für Bürgerschaft, Gemeinde und staatenbildendes Volk sind, sind die Feinde jenes „WIR“, dass mal gerade wieder versucht, alle in einen nationalistischen Rausch zu versetzen (der gleiche Rausch, dessen Bildung man der AfD vorwirft – aber egal).

Und dieses „Wir“ hat – in ekelerrender Art und Weise – massiv „auf Kosten anderer gelebt“. Hört man so nicht in der Tagesschau, oder? Ein Satz entlarvt das ganze Dilemma, die ganze Katastrophe, die die hemmungslosen Selbstbereicherer in den letzten 20 Jahren angerichtet haben, eine Katastrophe, die nun im Zusammenbruch der ganzen deutschen Wirtschaft enden wird, weil die anderen … also die, die für ihre Bürger Politik machen und nicht nur für Millionäre …. sich das nicht mehr gefallen lassen.

Wie sah es denn aus, das deutsche Erfolgsmodell? Wir erfahren es in einem Nebensatz – den wir anschließend noch erläutern müssen:

„Weil die Deutschen beim Kostenkürzen so eifrig vorgelegt haben, mussten andere Länder nachzuziehen versuchen – mit dem Haken, dass nicht alle gleichzeitig (relativ) wettbewerbsfähiger werden können. Was wiederum bedeutet, dass in Ländern wie Italien zum Unmut der Menschen zwar viel gekürzt wurde, nur eben ohne dass das anschließend so belohnt wurde, wie das in Deutschland allein noch sein konnte.“

Und wie sah dieses Kostenkürzen aus? Können Sie sich noch daran erinnern? Schauen Sie mal auf ihr Konto oder in ihre Brieftasche. Oder in ihren Arbeitsvertrag – befristet, Teilzeit, halbtags. Kostengünstig für Unternehmer. Deutschlands Exporterfolg ist sicher auch – das darf man nicht vergessen – dem Euro geschuldet, der machte unsere Waren so schön billig. Und mit diesem Rückenwind hat Kanzler Schröder – mit dem groben Hammer Hartz IV – den größten Niedriglohnsektor Europas geschaffen, in dem schon – je nach Quelle anders – jeder fünfte oder sogar jeder vierte Deutsche zum Wohle der Millionärsgewinne sein Leben verbrät.

Hartz IV ist eine gigantische Subvention für „die Wirtschaft“ gewesen, der große Angstmacher, der alle auf der Flucht vor Psychofolter und Schikane in Jobs getrieben hat, für die sonst niemand seine Arbeitskraft verkaufen würde … soviel mal zu den „freien Märkten“. Der Arbeitsmarkt ist durch Staatsgewalt zu einem Sklavenmarkt verkommen – und noch mehr.

18 Millionen Menschen haben in den letzten Jahren Hartz IV bezogen. Wissen Sie, was das heißt? 18 Millionen Menschen haben Haus, Sparverträge, Eigentumswohnungen, Autos, Versicherungen und jede mühsam ersparte Habe vollständig verloren, 18 Millionen Menschen in Deutschland sind durch Staatsgewalt enteignet worden. Das ist fast jeder zweite Arbeitnehmer. Raten Sie mal, wo das ganze Geld geblieben ist.

Unsere ganze Volkswirtschaft ist zu fast 50 Prozent von den Erlösen unserer Billigprodukte abhängig – und da spielen die anderen jetzt nicht mehr mit.

So gesehen haben Wirtschaft und Politik aus Deutschland das Afrika der Industriestaaten gemacht. Das Land verkommt, Schulen zerfallen, Brücken stürzen ein, Straßen werden unpassierbar – aber der Reichtum einer Minderheit wächst ins Unermessliche, Jahr für Jahr, weil die ganze Wirtschaftsordnung nur noch auf Millionärszüchtung ausgelegt ist. Doch diese Millionäre können den Binnenkonsum nicht stemmen, sie kaufen sich auch keine zwanzig Kühlschränke. Man könnte es auch mal umdrehen: jeder Millionär hat einen Haufen Niedriglöhner, die als Sklaven für seine Million ihr Leben sinnlos versickern lassen. Der Begriff „Sklaven“ gefällt Ihnen nicht? Ja – er würde ja auch zu schnellem Handeln gegen das nationalistische „Wir“ aufrufen. Er stammt aber nicht von mir, er stammt vom Deutschlandfunk als Bezeichnung für Niedriglöhner (siehe Deutschlandfunkkultur).

Das ist das ganze Geheimnis des deutschen Exportwunders: wir haben – mit anderen Begriffen und anderen Methoden – die Sklaverei wieder eingeführt. Und Sklaven – das wusste man schon im alten Rom – sind die Grundbedingung allen Reichtums.

Ohne Sklaven keine Millionäre, kein arbeitsloser Reichtum.

Die Warnung vor dem endgültigen Ende dieser finsteren Wirtschaftstyrannei, die Millionen Lebensjahre unserer Mitmenschen vernichtete, steht ganz offen im Magazin Spiegel, damit sich die Millionäre vorbereiten können. 2016 haben 4000 Millionäre die Eurozone mit ihrer Beute verlassen – eine Steigerung um mehrere hundert Prozent gegenüber den Vorjahren (siehe Stern).

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

Und was bleibt uns?

Ein zerfallenes, hoch verschuldetes Land. Ausgeplündert von einer Allianz der verantwortungslosesten Charaktere, die unsere Solidargemeinschaft je gesehen hat. Kein Wunder, dass denen das Wort von „Parasiten“ so schnell über die Lippen kommt – man sieht im Anderen stets zuerst das, was man selber ist.

Sie haben noch Zweifel über die moralische Integrität unserer „Elite“? Gut – wie erklären Sie mir dann, dass die Groko-Fürsten gerade mal schnell wieder einen tiefen Griff in die Staatskasse vollbracht haben und sich mal eben um 25 Millionen bereicherten (siehe Zeit):

„Im Schnellverfahren haben Union und SPD den Parteien mehr staatliches Geld zur Verfügung gestellt. Das sei intransparent und ungerechtfertigt, sagt Experte Michael Koß.“

„Warum die deutschen Koalitionsparteien den Konsens in der Parteienfinanzierung jetzt einseitig aufkündigen, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Denn sie vermitteln durch ihr Vorgehen den fatalen Eindruck: Selbstbedienung ist legitim.“

Ist es auch. Wenn man die Macht hat, es zu tun.

Und Sie? Ich hoffe, Sie haben auch noch die Gelegenheit, in irgendeine pralle Gemeinschaftskasse zu greifen, bevor  uns unser „Exportwunder“ wie ein explodierender Dampfkessel um die Ohren fliegt und Millionen und Abermillionen in den wirtschaftlichen Abgrund reißt. Wenn wir keine Autos und keine Maschinen mehr verkaufen können – zu Billigstpreisen – dann sind wir im Eimer.

Aber die anderen Länder wollen sich ihre eigenen Industrien nicht mehr durch des deutsche Sklavenmodell zerstören lassen – und schlagen zurück.

Der Traum von der Weltherrschaft der deutschen Wirtschaftslumpen ist ausgeträumt. Hinterlassen werden sie uns eine Trümmerlandschaft wie 1945.

Und wie schon 1945 werden sie selbst völlig ungeschoren davonkommen. Immerhin … verdienen sie schon jetzt das Hundertfache ihrer Mitarbeiter (Beispiele: siehe Handelsblatt), können also den endgültigen Zusammenbruch der Volkswirtschaft schön von der Villa auf Barbados beobachten, am Pool, in Begleitung schönster Frauen, den Coctail genießend … während die deutschen Renter im Müll nach Essen wühlen müssen, um nicht zu verhungern.

 

 

 

 

 

Ralf Boes, ein Mensch bei Maischberger – die fein geplante mediale Hinrichtung des neuen Stauffenberg

Freitag, 7.12.2012. Eifel. Schneechaos - sagt die Taxifahrerin, die heute morgen da war. Ok - ich bleib zu Hause. Kann ich mir erlauben. Bin ich auch sehr dankbar für - das ist schon ein feines Land, in dem wir leben. Doch, wirklich - das muss man mal anerkennen. In den USA zum Beispiel wird es immer schlimmer - nur erfahren wir darüber primär nicht viel, weil das unsere Vorbildkultur sein soll - Hartz IV, Deregulierung der Finanzmärkte, Afghanistanabenteuer ... das haben wir ja unserem großen Bruder zu verdanken. 1997 war ich Teilnehmer ein Korruptionsreise der Pharmaindustrie, wir fuhren ein Dutzend Ärzte durch die USA. Mitten in Washington wurden wir von einer Gruppe (mindestens fünfzig) amerikanischer Bürger angegriffen, weil wir in das falsche Viertel gefahren waren. Es war eine Szene wie in einem Endzeitfilm, sie hat - neben anderen Ereignissen - mein Bild von den USA nachhaltig geprägt ... und obwohl ich die Bürger der USA wegen ihrer Freiheitsliebe, ihrer Offenheit Fremden gegenüber und ihrer Hilfsbereitschaft sehr schätze (ihre "upperclass" allerdings überhaupt nicht - und die Großmachtpolitik erst recht nicht), möchte ich nicht, das wir in Deutschland amerikanische Verhältnisse kriegen. Zu schnell vergessen wir, das Hartz IV nur ein Teil des Paketes ist - die Deregulierung, die uns die größte Weltwirtschaftskrise seit den dreissiger Jahren eingebracht hat (eine Krise, die noch lange nicht zu Ende ist und den deutschen Staat in den Ruin zu treiben droht),  ist das Hauptpaket gewesen ... Hartz IV hat nur geholfen, dem Widerstand den Boden unter den Füssen zu entziehen.

Freitag, 7.12.2012. Eifel. Schneechaos – sagt die Taxifahrerin, die heute morgen da war. Ok – ich bleib zu Hause. Kann ich mir erlauben. Bin ich auch sehr dankbar für – das ist schon ein feines Land, in dem wir leben. Doch, wirklich – das muss man mal anerkennen. In den USA zum Beispiel wird es immer schlimmer – nur erfahren wir darüber primär nicht viel, weil das unsere Vorbildkultur sein soll – Hartz IV, Deregulierung der Finanzmärkte, Afghanistanabenteuer … das haben wir ja unserem großen Bruder zu verdanken. 1997 war ich Teilnehmer ein Korruptionsreise der Pharmaindustrie, wir fuhren ein Dutzend Ärzte durch die USA. Mitten in Washington wurden wir von einer Gruppe (mindestens fünfzig) amerikanischer Bürger angegriffen, weil wir in das falsche Viertel gefahren waren. Es war eine Szene wie in einem Endzeitfilm, sie hat – neben anderen Ereignissen – mein Bild von den USA nachhaltig geprägt … und obwohl ich die Bürger der USA wegen ihrer Freiheitsliebe, ihrer Offenheit Fremden gegenüber und ihrer Hilfsbereitschaft sehr schätze (ihre „upperclass“ allerdings überhaupt nicht – und die Großmachtpolitik erst recht nicht), möchte ich nicht, das wir in Deutschland amerikanische Verhältnisse kriegen. Zu schnell vergessen wir, das Hartz IV nur ein Teil des Paketes ist – die Deregulierung, die uns die größte Weltwirtschaftskrise seit den dreissiger Jahren eingebracht hat (eine Krise, die noch lange nicht zu Ende ist und den deutschen Staat in den Ruin zu treiben droht),  ist das Hauptpaket gewesen … Hartz IV hat nur geholfen, dem Widerstand den Boden unter den Füssen zu entziehen.

Ein Beispiel über die aktuellen Verhältnisse in den USA? Habe ich heute morgen frisch aus dem Kernland des Kapitalismus bekommen:

Unsere Enkelin erzählte am Telefon von einer Attacke zweier junger Männer, die versucht hatten, mit ihrem SUV ihren Wagen abzudrängen und sie mit mit häßlichen sexuellen  Gesten bedachten, als sie wie wild hupte um wenigstens die Aufmerksamkeit anderer auf den Vorfall zu ziehen.  Aber Hilfe wird auch nicht mehr gegeben.  Die Menschen haben Angst vor solchen Typen, die zumeist Waffen haben oder unter Drogen stehen.
 
Denver muss total durchgeknallt sein. Sie war in Aurora, um einen Eil-Brief bei  Federal Express aufzugeben.  Aurora ist ein schlimmer Part in Denver. Das ist da, wo vor einigen Monaten der Massenmord im Kino stattfand.
 
Man muss wirklich vorher feststellen, wo das nächste Polizeirevier ist und im GPS einspeichern.   Der Rat wurde  den Einwohnern in Los Angeles gegeben.  Hinfahren zum Revier und wie wild hupen,  den Wagen verschließen aber nicht  verlassen.  Die Polizisten sind dann gehalten, sofort bewaffnet auf die Straße zu laufen, um zu helfen.
 
Was ist das für eine unzivilisierte Gesellschaft.  Ich fürchte, dass wir bald auch solche Zwischenfälle in Europa haben werden.
Soviel also zum Sittenbild einer barbarischen Gesellschaft. 

Wir hören viel zu wenig über den Alltag im Paradies des Kapitalismus, weil auch das zum Paket „Deregulierung“ gehört. Ist wie bei Medikamenten: die Nebenwirkungen werden zum Zwecke der erfolgreichen Vermarktung maximal heruntergespielt.

Nun hatte ich ja derzeit recht plakativ über den neuen Stauffenberg berichtet, der seinem Namen alle Ehre macht. Er wird jetzt gerade hingerichtet – wie zu erwarten – und zwar medial. Die Medien haben erkannt, welche Gefahr von einem Helden ausgeht. Man weiß, das es dem Widerstand gegen Hartz IV an Führungspersonen mangelt – und seit diesem vermaledeiten Hitler weiß man, wie gefährlich gute Redner werden können, die den Traum vom gerechten König ausnutzen, die Mythen von Robin Hood … oder Jesus Christus. Nicht auszudenken, wenn der Junge öffentlich verhungert … und das bei einer Zahl von 71 % der Bevölkerung, die Hartz IV ablehnen.

Zu groß die Zahl? Nicht bei 42 Millionen, die in den Datensätzen der Jobcenter mitlerweile aufgelaufen sind – da dürfte fast die ganze deutsche Jugend drunter sein. Und nicht bei der spitzenmäßig miserablen Qualität der Beratung, die Antenne Hessen in ihrem Exklusivbericht aufgedeckt hat. Hartz IV ist der größte Murks, den je eine deutsche Regierung verbrochen hat – und das will schon etwas heißen. Die Regierung aber weiß das. Die Chefredakteure wissen das. Die Reichen wissen das. Sie wissen auch, das wir in Europa amerikanische Verhältnisse bekommen, wenn wir uns nicht gegen die Ausplünderung von Hedgefonds wehren. Was sie aber gleichzeitig wissen: unser Geldsystem ist durch die Deregulierung so fest in ausländischer Hand (was wir fast täglich durch Straf-Ratings erleben dürfen, die uns unser mühsam erspartes Vermögen kosten) das wir uns Widerstand gar nicht leisten könnten … es sei denn, wir brechen total mit der westlichen Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft und entziehen uns ihren Geschäften. Doch das traut sich keiner zu riskieren, zu schön sind auch die Renditeverlockungen, die auch gut bezahlte Politiker, Gewerkschaftsbosse, Ärzte, Parteifunktionäre und Unternehmergattinnen ködern.

Ein Beispiel? Ein Gewerkschaftsboss verdient laut Süddeutscher Zeitung bis zu 260 000 Euro im Jahr. Zum Leben braucht man aber nur knapp 1000 Euro im Monat. Was macht er mit dem Rest? Anlegen. Genauso die wie Fernsehleute, die mit ihren Spitzengagen jeden Gewerkschafter locker schlagen … was dort an Zwangsbeitragsgeldern großzügig verteilt wird, ekelt sogar den Fokus an:

Nicht anders der Fall der ehemaligen„Sportschau“-Moderatorin Monica Lierhaus.Allein für die sonntägliche Verkündung der Wochengewinner und die zweimalige wöchentliche Werbung für die Lotterie erhält die ehemalige Moderatorin eine Jahresgage in Höhe von 450 000 Euro…

Selbst Tiere bekommen im Fernsehen Geld. Egal ob Katze, Hund oder Rindvieh. Mit etwa 450 Euro pro Drehtag können alle Hundebesitzer rechnen. Ein Schlag ins Gesicht für jeden Hartz-IV-Empfänger….

Günter Jauch ist durch diesen Trend zum Mulitmillionär geworden, seine Nachfolgerin Sonja Maischberger dürfte auch nicht schlecht dastehen (siehe Augsburger Allgemeine).  Alle diejenigen, die die Wahrheit über die Ausplünderung Deutschlands verkündigen könnten, werden mit genügend Spielgeld bedacht, um im großen Kasino mitmischen zu dürfen. Auch Markus Söder dürfte richtig abräumen – für solche Gelegenheiten gibt es ja solche Positionen wie den bayrischen EU-Minister (siehe Gavagai). Die Lobbyisten der Deregulierung gießen Geld mit großen Giesskannen aus, damit auch wirklich jeder etwas davon hat. Auch das ist made in USA: man gibt solange Geld, bis jeder Widerstand ausgelöscht ist.

Und dieses Geld verformt Bewußtsein schon ganz von allein … auf einmal hat man doch ein Ohr für den Anlageberater, findet den AWD samt Maschmeyer ganz in Ordnung, weil das eigene Vermögen ganz von alleine wächst … ohne das man auch nur einen Handschlag dafür tun muss: Geldgeschenke vom Kapitalismus für ausgesuchte Mitarbeiter. Solche Leute solidarisieren sich auch ganz schnell … immerhin hat man viele Gemeinsamkeiten, die sich das niedere Volk schon rein finanziell gar nicht leisten kann … nur selten gibt es mal Unregelmäßigkeiten in der Eintracht, siehe Wikipedia:

Am 3. November 2012 schrieb der Spiegel, dass Söder in seiner Zeit als Generalsekretär von 2003 bis 2007 mehrfach versucht haben soll, auf die Berichterstattung des ZDF Einfluss zu nehmen; unter anderem sei deswegen ein Anruf beim ZDF-Intendanten Markus Schächter erfolgt. Söder war zu dieser Zeit Mitglied des ZDF-Fernsehrats. Dabei habe Söder auch versucht, Einfluss auf die Gästelisten im ZDF-Morgenmagazin und in der politischen Talkshow Maybrit Illner zu nehmen. 

Mit der Gästeauswahl bei Maischberger  sollte er wohl zufrieden sein: mit Herrn Alt hatte man einen jovialen älteren Herren, der dem jugendlich wirkenden neuen Stauffenberg altväterlich Schutz vor Obdachlosigkeit und Hunger zusagte, während die Moderatorin – sicher ganz ohne Hintergedanken – den Herrn Söder mit einem Punkerposter als aufgeschlossenen und hochtoleranten Vertreter eine sehr humanen Gesellschaft zeigte.

„Wer arbeitet, ist der Dumme“ – so der Titel der Sendung, in dem einer der bekanntesten deutschen Arbeitslosen öffentlich hingerichtet werden sollte. Der Punk Marcus Söder dürfte dem zugestimmt haben … immerhin hat er sich auch vor harter Arbeit gedrückt. Die harte Arbeit seines Vaters hat er zwar gelobt, aber selbst war ihm das doch – ganz Punk – etwas zuwieder:

Söder wurde als Sohn des Maurermeisters Max Söder und der Hausfrau Renate Söder geboren. Er hat noch eine Schwester namens Heike. Seine Mutter starb 1994, sein Vater 2002. Den väterlichen Baubetrieb zu übernehmen, kam für ihn nicht in Frage. So leistete er nach dem Abitur 1986 zunächst seinen Wehrdienst ab und begann 1987 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dieses beendete er 1991 mit dem ersten juristischen Staatsexamen. Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrechtan der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Anschließend absolvierte er bis 1993 ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk und arbeitete danach als Redakteur.

Ein Kollege von Frau Maischberger, der auch in seinem Leben – anders als sein Vater – nie richtig gearbeitet  hat, sondern lieber den bequemen Weg nahm, sich vom Steuerzahler auf den unterschiedlichsten Wegen finanzieren zu lassen.

Doch es wurde noch mehr aufgeboten, um dem neuen Stauffenberg aufzuhalten: diesmal wollte man ihn erledigen, noch bevor er überhaupt sein Haus verlässt, um eine Bombe zu legen … jene Bombe, die das System der Selbstbereicherung auf Staatskosten zum Erliegen bringen könnte.

Dafür hatte man eine besondere Geheimwaffe bereitgehalten, die schon länger durch die Medien gereicht wird: Frau Ralfs … ihres Zeichens angeblich nur Putzfrau. Sie war schon im ZDF – siehe Theeuropean:

Am Mittwoch zeigte das Zweite Deutsche Fernsehen in seinem „heute journal“ eine Frau in den besten Jahren, die als Reinigungskraft arbeitet, Nachtschicht. „Heidi Ralfs fährt zur Arbeit, wenn andere in den Feierabend gehen“, erläuterte der Reporter und nannte den Tariflohn von 8,82 Euro. „Nicht sehr viel, aber für Heidi Ralfs besser, als bei Ämtern und Behörden um Sozialleistungen bitten zu müssen.“ Frau Ralfs: „Wenn es einem schon mal richtig schlecht gegangen ist, dann ist man auch froh um diesen Job, dass man nicht mehr das Innere nach außen kehren muss, verstehen Sie, dass man keinen fragen muss um das Geld.“

Für die Hinrichtung wurde Frau Ralfs wohl noch extra gebrieft, in der Welt erfahren wir mehr über sie:

Der Arbeitstag von Heidi Ralfs beginnt, wenn andere Feierabend machen. Jeden Nachmittag um fünf Uhr steigt die 58-Jährige mit drei Kollegen in einen Ford Transit und startet zu ihrer allabendlichen Tour durch Flensburg. Während in den Büros der Stadt nach und nach die Lichter ausgehen, macht Ralfs die Runde und schaltet sie wieder ein. Holt Staubsauger, Eimer und Wischlappen aus dem Besenschrank und putzt bis morgens um zwei. 8,82 Euro plus Zuschläge verdient Heidi Ralfs pro Stunde, den Tariflohn für Gebäudereiniger. Für Heidi Ralfs ist das viel. Früher mal hatte sie in der Seefahrt gearbeitet. Dann blieb sie zu Hause, um ihre Eltern zu pflegen, bis zum Ende. Und durchstand selbst drei Krebserkrankungen. Als sie dann, nach fünf Jahren ohne geregeltes Einkommen, wieder einen Job suchte, erhielt sie nur Absagen. Nun hat sie doch noch einen Job gefunden, bei der Flensburger compact Service Gruppe, deren 1200 Mitarbeiter alle sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Im Monat kommt sie auf 1300 bis 1500 Euro netto. Sie leide keinen Hunger, könne ihre Rechnungen zahlen und sich sogar einen Urlaub leisten. Und nicht mehr auf staatliche Leistungen angewiesen zu sein, macht sie stolz. Es gebe in Deutschland zwar eine große Kluft zwischen Arm und Reich. „Aber durch Fleiß kann man die Treppe hochsteigen“, sagt die 58-Jährige. „Es geht nicht nur um Geld“, sagt sie, „sondern auch um Anerkennung.“

In der Sendung hieß es noch, sie verdiene kaum mehr als Hartz IV … 1300 Netto sind aber deutlich mehr. Nun gut – zur Hinrichtung unseres Stauffenberg brauchte man andere Zahlen, das verstehe ich schon. Da braucht man auch nicht darauf hinweisen, das die gute Frau Ralfs auch fünf Jahre „auf Stütze“ gelebt hat und jetzt vor lauter Dankbarkeit zerfließt, weil sie genau jenes Elend durchleben musste, vor dem unser Stauffenberg sie retten wollte. In der Wissenschaft nennt man das das Stockholm-Syndrom:

Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert.

Wie brav sie immer zur rechten Zeit ihren Herren zulächelt und den neuen Stauffenberg mit Missachtung straft … weil der sich nicht bei einem Zeitarbeitsvermittler mit Standort in Deutschland und … Polen verdingt (siehe „über uns“ der Firma).  Opfer mit Stockholm-Syndrom kann man sogar dafür benutzen, ihre eigenen Folterer zu lieben: das dann öffentlich aufzuführen, macht jeden Terror gesellschaftsfähig und jede Vergewaltigung zum Beglückungsakt.

Ich kenne viele Mensche, die so denken, weil sie den Kämpfen mit harten Bandagen auf dem Arbeitsmarkt nicht gewachsen sind und froh und dankbar sind, eine Nische gefunden zu haben, in der sie für wenig Geld Unterschlupf finden, anstatt sich mit ihren Fähigkeiten (richtig putzen zu können ist eine Kunst, die nur wenige verstehen) als Konkurrenz zum Zeitarbeitsgiganten aufzustellen.

Natürlich brauchte man zur Komplettierung der Runde noch eine Linke, von der man wusste, das sie Differenzen mit dem Delinquenten hatte. Die wurden auch offen angesprochen, um die Linke öffentlich von der Wahnsinnsidee des Bedingungslosen Grundeinkommens abzugrenzen. Noch ein Punkt für die Systemschoner.

Nicht fehlen durfte natürlich auch eine klassische Leistungsträgerin – eine Millionärsgattin, die mit dem Geld des Großhändlers für Lacke und Farben ein eigenes, kleines Geschäft aufbaut, um  nicht völlig als nutzloses Anhängsel des Vermögens ihres Gatten dazustehen. Auch sie ist medienerfahren:  ob es um das perfekte Promi-Dinner geht, peinliche Slip-Blitzer einer Frau, die mit Gewalt wie Paris Hilton wahrgenommen werden möchte oder ob sie bei Maischberger im Jahre 2011 über Möpse philosophiert (siehe Süddeutsche): die Frau beweist regelmäßig ihre Qualitäten.

In diese Wolfsgrube wird nun unser Herr Stauffenberg eingeladen …  analog dazu wäre das Bild von vier Gestapoleuten, die ihn mit der Begründung abholen: „Herr Stauffenberg: der Führer möchte mit ihnen persönlich ihre Umsturzpläne besprechen“ … immerhin war er gewarnt, aus diesem Grund hatte er auch eine Richtigstellung zu Angaben seiner Person an das ARD gesandt (siehe Homepage Ralph Boes, Eintrag zum 2.12.2012)

Man hätte vielleicht einfach auch mal brisante Leute einladen können, die uns kurz erklären, warum Arbeit im Jahre 2012 nicht die erste Wahl der Freizeitbeschäftigung sein sollte, z.B Peter Straub, siehe Karriere.de:

Herr Straub, Sie sagen, dass sich der Kapitalismus reformieren, zum Kapitalismus 2.0 werden muss. Warum?

Die jetzige Form hat uns schnurstracks in die Krise geführt. Die Vorgaben des Wirtschaftssystems führen zu extremem Kurzfristdenken. Durch das Quartalsdenken werden etwa die Ausgaben kurzfristig eingefroren, um die Zahlen aufzuhübschen; Restrukturierungen werden von den Finanzmärkten begrüßt, beeinträchtigen jedoch die langfristige Unternehmensentwicklung. Die Idee vom Shareholder-Value suggeriert, dass Unternehmen einzig ihren Investoren verantwortlich sind. Heute sind das auch Investoren, die eine Aktie zum Teil nur noch Bruchteile von Sekunden halten. 

Und gerade solche Investoren sind … diejenigen, die zu der Talkshow eingeladen wurden. An jenem Wahnsinn, dem langfristige Unternehmensentwicklung völlig egal sind, verdienen alle diejenigen, die ihr Geld anlegen – und deshalb bekommt Frau Ralf keine 18,82 Euro die Stunde, die sie für ihre Arbeit verdient hätte. Doch doch – meine Mutter hat in dem Alter auch als Putzfrau gearbeitet – ich weiß, wovon ich rede. Und sie soll jetzt mit 78 den Schneedienst der Gemeinde für ihre Straße übernehmen – ohne Bezahlung. Sollte auch noch mal erwähnt werden.

Ein Mensch wie Herr Straub hätte dem Ergebnis aber geschadet … und so konnte sich ein Herr Alt als weiser alter Mann profilieren (ein elder statesman, den man kaum besser hätte erfinden können), der den fleissigen deutschen Arbeitslosen vor unserem Stauffenberg in Schutz nahm, der Punk Söder durfte seine persönliche Sympathie bekunden, musste aber deutlich zu verstehen gehen, das der liebe Ralph Boes nun wirklich nicht auch noch verlangen konnte, von Frau Ralfs durchgefüttert zu werden.

Schach Matt in vier Zügen – perfekt inszeniert. Ralph Boes hatte bei der Struktur von Anfang an keine Chance – selbst Kommunikationsprofis wären da gescheitert.

Und jetzt wird eingelocht – siehe Focus – mit großer Keule:

Was tun Behörden gegen dreisten Hartz-IV-Abzocker?

Job-Angebote von der Arbeitsagentur hält Ralph Boes für Zwangsarbeit – und macht sich seit sieben Jahren ein gemütliches Leben mit Hartz IV. Was machen die Behörden? Ihnen unterlaufen formale Fehler, Sanktionen müssen sie zurücknehmen….

Diese schlimmen Behörden auch. Die müssen jetzt ganz schnell ganz viel Druck aufbauen.

Ich gebe zu, das ich von dem Auftritt des Herrn Boes nicht begeistert war, noch seine politische Meinung umfänglich teile – aber was hier jetzt an Menschenjagd aufgeführt wird, ist einfach nur abscheulich.

Das erinnert an jene Berichte aus den USA, die ich heute erhielt: man kann ihm nur noch raten, schnell zur Polizei zu fahren, Türen und Fenster fest geschlossen zu halten und hoffen, das die Exekutivmacht der Gemeinde sofort mit gezogenen Waffen zur Hilfe eilt, um die Hyänen einer degenerierten Presse zu verjagen, bevor diese mitleidlosen Medienlumpen sein Leben völlig vernichten.

 

 

 

 

 

 

 

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