Gesprächsangebote

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Nato und Russland

Verlogenheit bei der Nato und Propaganda im Spiegel.

Von Thomas Röper.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat Russland zum Dialog aufgefordert, aber schon dabei gelogen. Und der Spiegel und andere Medien haben die Lüge weiterverbreitet.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat der Tageszeitung „Welt“ ein Interview (1) gegeben, in dem er einen Dialog mit Russland gefordert hat, Russland reagiere aber nicht auf die Gesprächsangebote der Nato, der Ball liege nun bei Russland, so Stoltenberg. Diese Aussagen haben die westlichen Medien kritiklos zitiert, wie ich am Beispiel des Spiegel aufzeigen werde. Das Problem dabei ist, dass das gelogen ist.

Der Westen hat 2014 alle Gespräche abgebrochen

Der Nato-Russland-Rat, um den es geht, wurde 2002 gegründet und hat danach monatlich getagt. Der Sinn war es, Vertrauen zwischen Russland und der Nato aufzubauen, Missverständnisse zu vermeiden und gefährlichen Zwischenfällen vorzubeugen. Die Nato hat diese Gespräche im Zuge der Ukraine-Krise im Jahr 2014 einseitig ausgesetzt. Ab 2016 gab es einige unregelmäßige Treffen des Formats, das letzte ist mittlerweile 19 Monate her.

Es war also nicht Russland, dass die Treffen abgebrochen hat, sondern die Nato. 2014 hat der Westen fast alle regelmäßigen Gesprächsrunden mit Russland eingefroren, am besten dürfte den meisten in Erinnerung sein, dass der Westen Russland 2014 aus den G8 ausgeschlossen und wieder die G7-Treffen eingeführt hat.

Die Nato hat alle russischen Gesprächsangebote ausgeschlagen

Russland und seine Regierung haben diese reihenweisen Abbrüche von Gesprächen seitdem immer wieder beklagt und zu Gesprächen aufgerufen. Aus dem Westen kamen fast nie Antworten. Stammleser des Anti-Spiegel wissen das, denn hier werden immer wieder solche Gesprächsangebote der russischen Regierung und von Präsident Putin selbst übersetzt, wie ich an einigen Beispielen aufzeigen will.

Als die USA zum Beispiel einseitig den INF-Vertrag über das Verbot bodengestützter nuklearer Kurz- und Mittelstreckenraketen gekündigt haben, hat Russland angekündigt, einseitig auf die Stationierung solcher Raketen in Europa zu verzichten, solange die Nato keine solchen Raketen in Europa aufstellt. Das hat die Nato abgelehnt (2).

Als Putin vorgeschlagen hat, dass Russland und USA ihre Atomraketen aus Europa abziehen sollten, haben die USA mit der Drohung der Stationierung weiterer Atomraketen in Europa reagiert und die Bundesregierung hat die Presse – und damit die deutsche Öffentlichkeit – bei dem Thema angelogen, die Details finden sie über den im Schriftartikel verlinkten Beitrag (3).

Statt auf Entspannung zu setzen, hat die Nato 2020 ihre Flüge von Kampf- und Aufklärungsflugzeugen an der russischen Grenze massiv erhöht. In 2020 gab es knapp 4.000 solche Nato-Flüge an den russischen Grenzen (4).

Die „Qualitätsmedien“ berichten nicht…

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