Georg Elser

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Der Führer 4.0 – Er ist schon längst da. Und der Kampf um die Zukunft hat begonnen …

cc-by Parkwaechter

Da ich selbst an vorderer Front der Automatisierungstechnik arbeite, kratze ich mich in letzter Zeit immer öfter am Kopf. Denn auf einschlägigen Kongressen zum Thema „Industrie 4.0“ und „digitale Transformation unserer Gesellschaft“ erlebe ich immer wieder dasselbe Phänomen: Selbst die vorgeblichen „Technologieführer“ und Experten auf diesem Gebiet sehen eigentlich keinen Sinn darin, in einer Welt, die an einem überbordenden Maß an hybrider Technisierung bereits fast zerbricht, noch mehr vom Bereits-Vielzuviel zu fordern und zur Ausmerzung aller noch verbliebenen analogen Bereiche des Menschseins zu blasen. Warum man im eigenen Konzern trotzdem die „vierte industrielle Revolution“ vehement mitvorantreibe, wird lapidar damit begründet, dass es die Anderen eben auch tun. Auch die Politiker argumentieren ähnlich: Die Industrie 4.0-Agenda würde deshalb gefördert, weil man da gegenüber anderen Staaten keinesfalls zurückbleiben wolle. Ein großer Teil der von europäischen Regierungen vergebenen Wirtschafts- und Forschungsförderungen ist daher für Industrie 4.0-Projekte zweckgebunden. Wer mit „normalen“ unternehmerischen Ideen um Subvention ansucht, hat das Nachsehen, Industrie 4.0-affine Unternehmungen haben Vorrang.

Sogar die Technologieexperten selbst wissen zwar nicht, wohin uns die totale Digitalisierung führen wird, und wenn man mit ihnen unter vier Augen redet, gestehen Sie auch, dass ihnen die ganze Sache eigentlich nicht ganz geheuer sei, aber gleichwohl gilt es als absolutes Muss, sich hierbei besonders progressiv und fortschrittswütig zu geben (siehe dazu auch Nachrichtenspiegel: „Auf dem Weg zur digitalen Transformation und zum Final Handshake“). Wer in der Szene keine bedingungslose Begeisterung für die – von unbekannter Seite ausgerufene – digitale Transformation vorgibt, der ist draußen, und zwar schnell. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich im Smalltalk mit Kollegen meine Zunge kontrollieren muss, um nicht das herauszusagen, was ich wirklich von der Sache halte – obwohl ich weiß, dass die meisten Kollegen ähnlich denken wie ich und mir umgehend zustimmen würden. Verrückt, oder? Solches stillschweigende Einvernehmen und Duckmäusertum vermeint man doch sonst nur von totalitären Gesellschaften zu kennen, in denen Personen mit politisch inkorrekter Meinung damit rechnen müssen, im Falle ihrer Enttarnung von einem gut eingespielten Räderwerk von der Bildfläche beseitigt zu werden. Da natürlich keiner von uns Experten von der Bildfläche verschwinden möchte, üben wir uns alle in perfektem Understatement und rühren nach Kräften die Werbetrommel für die digitale Transformation.

Besonders wenn ich auf solchen Technologiekongressen Politiker/innen sehe, muss ich angesichts deren Naivität immer die Augen verdrehen. Ich merke, wie diese Politiker/innen selbst unsicher sind und keine eigene Meinung zu dem Thema haben, sondern sich nervös witternd von uns Experten eine waschechte Expertenhaltung zu diesem Thema abschauen wollen. Wir, die wir im Epizentrum der vierten Revolution stehen, müssen es ja schließlich wissen, sind wir doch, wie Noam Chomsky treffend feststellt, die „säkulare Priesterschaft der Machtelite“, die dem Rest der Bevölkerung „verkündet, was sie glauben soll“. Obwohl also, bis auf wenige Ausnahmen, in Wirklichkeit keiner von uns Automatisierungsexperten so richtig an „Industrie 4.0“ und die digitale Gesellschaftstransformation glaubt, so spielen wir den Politikern bei jeder Gelegenheit einen bedingungslosen Glauben daran vor. „Wer bremst, verliert“, lautet die Devise und wer will im Orchester der Industrie schon als Fortschrittsverweigerer dastehen?

Die Katze beißt sich dann in den Schwanz, wenn die Politiker/innen von den Technologie-Kongressen mit der von uns Technikern vermittelten Erkenntnis im Rucksack heimkehren, dass „Industrie 4.0“ auf jeden Fall etwas ganz Tolles ist, und in der Folge dann ein ganz auf Industrie 4.0 ausgerichtetes Wirtschafts- und Forschungsförderungsprogramm budgetieren – welches uns Techniker wiederum zwingt, das Rad zur digitalen Transformation noch schneller zu drehen. Dass sich die Politiker/innen mit „Industrie 4.0“ ein noch nie dagewesenes Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen und somit ein Heer an Arbeitslosen einhandeln, was unsere Sozialsysteme in der bisher gekannten Form unfinanzierbar machen wird, scheint unsere Volksvertreter nicht zu bekümmern.

Wenn im Zuge der auf Hochdampf forcierten digitalen Transformation vor dem Horrorszenario einer vollkommen mechatronisierten und bürgerüberwachten, rein dem Effizienzprinzip unterworfenen Lebenswelt gewarnt wird und z.B. der Psychologe Götz Eisenberg in einem sehr lesenswerten Essay die Frage aufwirft, „ob eine zur Vernunft gekommene Gesellschaft eine solche Forschung nicht stoppen sollte“, dann kommt von Fortschrittsfreunden umgehend der Vorhalt von „Technikfeindlichkeit“. Milde lächelnd wird man dann belehrt, dass ja die Menschen immer schon Angst vor neuen Technologien gehabt hätten, z.B. bei der Einführung von Eisenbahn, Elektrizität, Fernsehen und Telefon und dass sich diese Technologien dann im Nachhinein doch als halb so wild herausgestellt haben.

Atombomben und Kernkraftwerke fehlen bei dieser Aufzählung meistens. Ich weiß nicht, warum die Fortschrittsfreunde diese Errungenschaften nicht miterwähnen, ist doch Hiroshima der beste Beweis dafür, dass in einer Stadt schon wenige Jahrzehnte nach einem Atombombenabwurf wieder reges urbanes Treiben herrschen kann, wo Menschen Geschäfte machen und Spaß haben. Auch dass ab und zu ein Kernkraftwerk hochgeht, hat bis jetzt noch nicht bewirkt, dass deswegen die Fußball-WM abgesagt oder der Ballermann dichtgemacht werden musste. Im Supermarktregal gibt es weiterhin 45 verschiedene Joghurtsorten und hunderte Softdrinks zur Auswahl, alle paar Wochen eine neue Smartphone-Generation und jedes Wochenende eine Serie an Events, bei denen man voll Spaß haben und sich „das Gurkerl geben“ kann. So what. Was soll also die ganze Aufregung um Hochrisikotechnologien und künstliche Intelligenz? „Every technology has its risks“ – mit diesem knappen Satz hörte ich einen Fracking-Ingenieur antworten, als ihm von einem Journalistenteam die verheerenden ökologischen Folgen dieser Technologie vorgehalten wurden.

Nun, trotz der vorgenannten Schweigespirale artikuliert sich in letzter Zeit doch auch Widerstand gegen die naive Technikgläubigkeit. Z.B. hat der US Milliardär und Chef von Tesla Motors, Elon Musk, vor Kurzem die Befürchtung geäußert, dass wir Menschen angesichts der sprunghaften Entwicklung in der künstlichen Intelligenz und Robotik schon demnächst zu einer Art Haustieren degradiert werden könnten: „Wir werden abgehängt“, meint Musk. Und fügt hinzu: „Ich werde nicht gern eine Hauskatze.“ (Quelle: welt.de)

In einer Rede vor Studenten des MIT mahnt er zur Vorsicht und vertritt die Überzeugung, dass künstliche Intelligenz nichts weniger als die größte existenzielle Bedrohung für die Menschheit darstelle, vor der wir jemals gestanden hätten. Nicht-menschliches Denken zu schaffen sei nach seiner Ansicht wie „Dämonen zu beschwören“ (siehe gulli.com). Mit dieser Meinung ist er inzwischen keineswegs allein. Vor Kurzem haben Hunderte der namhaftesten KI-Forscher einen offenen Brief verfasst, in welchem eindringlich vor einem drohenden technologischen SuperGAU gewarnt wird. Auch Stephen Hawking warnt mit Nachdruck vor einer Apokalypse, die auf uns zurollt und uns auch noch als Fortschritt verkauft wird. Er sorgt sich, dass jedoch kaum jemand ernstzunehmende Nachforschungen zu diesem Thema anstelle. Hawking vergleicht diese Naivität mit einer nahenden Invasion von Außerirdischen:

„Wenn eine fortschrittlichere, außerirdische Zivilisation uns eine Nachricht mit den Worten ‚Wir kommen in ein paar Jahrzehnten an‘ schicken würde, würden wir dann einfach mit ‚OK, ruft kurz an, bevor ihr da seid, wir lassen die Lichter an‘ antworten? Wahrscheinlich nicht – doch genau so wird mehr oder weniger gerade mit der künstlichen Intelligenz verfahren.“(Quelle:gulli.com)

In einem Interview im Independent warnt Hawking: „Es gebe keine Grenzen für die Entwicklung einer KI. Keine physikalischen Gesetze können verhindern, dass Partikel anfangen sich selbst zu organisieren und zu einem fortschrittlicheren Denk-Organismus werden als das menschliche Gehirn. Die Folge könnte eine nicht zu stoppende Selbstvervielfältigung sein …“ Die Erschaffung einer künstlichen Intelligenz (KI) bezeichnete er als „größtes Ereignis in der Geschichte der Menschheit“. Es könne jedoch auch das letzte sein, wenn die Risiken dieser Entwicklung nicht beachtet würden. Das Konzept einer hochintelligenten Maschine als „Science Fiction“ abzutun, könnte sich als schlimmster Fehler der Geschichte herausstellen, so Hawking.

Ich muss gestehen, dass auch mir als Techniker der ausufernde Technikwahn immer unheimlicher wird. Nicht dass ich ein Technikfeind wäre. Ganz im Gegenteil, ich halte es für möglich, dass der Mensch Technik in einer sinnvollen Weise in sein Leben integrieren kann. Dazu müsste man Technik aber in eine Position zurechtrücken, in welcher die Technik dem Menschen dient und nicht so wie derzeit, wo der Mensch einer eigenläufig gewordenen Technik dient. Wenn wir das, was wir an neuen mechatronischen, biotechnologischen, KI-, nuklear-, gen- und nanotechnologischen Möglichkeiten zur Verfügung haben, mit unserer bisherigen (szientistisch-nihilistisch-hedonistischen) Haltung in die Geburt bringen, dann wird uns der überdimensionale Tyrannosaurus Rex, den wir damit erschaffen, zweifellos mit Stumpf und Stiel in einem gähnenden Schlund verschwinden lassen und unsere Evolution ist beendet. Es wäre jedoch auch möglich, die genannten Hochrisikotechnologien mit einer menschengerechten Intention auszusteuern. Dazu müssten wir uns bloß eine humanistisch-philosophische Grundeinstellung zulegen – eine solche meiden unsere derzeit amtierenden Politikern jedoch wie die Teufel das Weihwasser (obwohl eine humanistisch-philosophische Intention eigentlich unser Kulturschatz und die genuin-europäische Wurzel wäre, ohne welche das gute Europa schon demnächst vollkommen vertrocknen und vom Wind davongeblasen würde). Die Karten stehen also derzeit schlecht, und nur deswegen formuliere ich hier einige ketzerische Gedanken gegenüber der anstehenden „vierten industriellen Revolution“ – diese Revolution könnte nämlich in der Tat, wie auch Hawking warnt, unsere letzte sein. Denn wenn durch die geplante Technologieoffensive der Mensch – insbesondere seine Fähigkeiten zum Denken, Fühlen und selbstbestimmten Handeln – aus den bisherigen Lebenszusammenhängen ausgeklammert werden, man die Verantwortung stattdessen an eine „künstliche Intelligenz“, also an ein kaltes Zahlensystem übergibt (siehe dazu auch Peds Ansichten) – was bleibt dann noch vom Menschen übrig?

In einer lesenswerten Analyse (siehe Nachdenkseiten) kommt auch der Philosoph Matthias Burchardt zum Schluss, dass unsere derzeitige, ökonomisch-technokratische Ausrichtung im Grunde „zutiefst nihilistisch und deshalb unfähig ist, eine Sinnfigur hervorzubringen“. Sie mache uns zu „Insassen einer apolitischen, technokratisch-ökonomistischen Untertanenfabrik und Sachzwangdiktatur“ und würde letztlich in nichts anderem enden als in einem barbarischen „Kampf Jeder gegen Jeden“. Nachdem ich das vorbezeichnete System nun schon mehrere Jahrzehnte von innen her kennengelernt habe, kann ich diese Worte Burchhardts leider nur unterschreiben, auch wenn ich damit manch begeistertem MINT-Studenten und IT-Geek nun seine Motivation raube.

Die in Schule und Uni zu fortschritts- und frackinggläubigen Bürgern erzogene Generation an Digital Natives wird mich womöglich nicht verstehen und den folgenden Vergleich für übertrieben halten, aber immer öfter muss ich an die Schilderungen meiner Großeltern über den von ihnen erlebten Führerkult denken. Über den „Fortschritt“, den ihnen der Führer versprochen hatte und der im totalen Krieg geendet hatte. Heute erscheinen uns dieser Führerkult und die damals vorherrschende Ideologie als absolut grotesk und schizophren. Wir können es kaum glauben, wie die Menschen bei solchem Wahnsinn kollektiv begeistert und fröhlich fahnenschwingend mitmachen konnten. Wie war es möglich, dass der Führer auf seine Frage: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ frenetische Zustimmung vom Publikum erhalten hat? Ich erwische mich bei einem unerlaubten Gedankengang: Könnte es sein, dass eine spätere Generation einmal über unsere jetzige Generation genauso denken wird? Dass auch wir einem „Führer“ aufsitzen, dem wir naiv zujubeln, der uns aber sukzessive ins Verderben führt? Zumindest kurzfristig habe ich weniger Sorge, dass sich dieser Führer in Form einer konkreten Person manifestieren wird, wovor ja derzeit viele Essayisten warnen, die sich selbst als ‚links‘ verorten. Hingegen habe ich die viel größere Befürchtung, dass wir in der Fortschrittsgläubigkeit selbst bzw. in der inzwischen wahnwitzig gewordenen Technik unseren „Führer 4.0“ finden, vor dem wir stillschweigend in die Knie gehen und dem wir bedingungslosen Gehorsam leisten, obwohl er uns auf einen Marsch ohne Wiederkehr Richtung Grand Canyon schickt. Aktuell stellt dieser Führer an uns die Frage: „Wollt ihr die totale Digitalisierung?“ – Was wird unsere Antwort auf diese in den Raum gestellte Frage sein?

Die blendende Größe und schier unangreifbare Macht dieses Führers bringt uns wie es scheint dazu, diesem Führer bedenkenlos unsere Zukunft, unsere Kinder, unser gesamtes Menschsein in die Hände zu legen. Wer in der glorreichen Zukunft, in die uns dieser Führer führen will, Dantes Eishölle zu erkennen vermeint, läuft Gefahr, umgehend aus der Glaubensgemeinschaft des technokratischen Nihilismus exkommuniziert zu werden. Er ist ein Ketzer. – So einer wie der Widerstandskämpfer Georg Elser, der seinerzeit etwas gegen die schrankenlose Macht des Führers unternehmen wollte, bevor alles zu spät ist.

Voriges Jahr kam ein neuer Film über Georg Elser in die Kinos. Ein Anschauen des ganzen Films ist meiner Meinung nach weniger empfehlenswert, da sich die Filmemacher hauptsächlich auf die Beziehung Elsers zu einer Frau fokussiert haben und ihn als emotionalen Lebemann darstellen – was aber den historischen Tatsachen nicht entspricht (Elser war eher ein stiller, feinsinniger und konzentrierter Geist, der privaten Angelegenheiten zeitlebens keinen besonderen Wert beigemessen hat). Eine im Film ersichtliche Szene – für mich eine Schlüsselszene mit gewaltiger Symbolkraft auch für die Zukunft –  haben die Filmemacher dafür jedoch mit umso größerer Bravour auf die Leinwand gebracht: In einem Bierzelt wird großrednerisch versprochen, dass der „Führer“ schon bald Wohlstand und Fortschritt bis in den letzten Winkel des Deutschen Reiches bringen werde: jedem Bürger  einen Volksempfänger  sowie  die  Asphaltierung  und  Beleuchtung sämtlicher Dorfstraßen – Verheißungen, die das Publikum mit leuchtenden Augen und frenetischem Applaus beantwortet. Besonders eindrücklich hierbei das Gesicht Georg Elsers, wie er inmitten einer fanatisierten, von den NS-Fortschrittsversprechungen mitgerissenen und dem Wahnsinn zujubelnden Menschenmenge klaren Geist bewahrt und sich seine eigenen Gedanken macht. (Im u.a. Trailer sieht man leider nur eine andere, aber ebenfalls eindrückliche Szene von Elser inmitten eines NS-Auditoriums). Wer sich dieses Bild einprägt, dem kann es zu einer Art geistigem Gegengift gegen die schleichende Vermassung und Entindividualisierung werden, mit der auch wir heute wieder in ungeahntem Ausmaß konfrontiert sind.

Wir tun, glaube ich, gut daran, uns heute wieder mit dem Widerstandsgeist Elsers auseinanderzusetzen. Jeder, der sich mit Georg Elser beschäftigt, wird dies nicht ohne Gewinn tun, m.E. ist er ein viel größerer Held als der vielzitierte Graf Stauffenberg – schließlich war Stauffenberg lange Zeit selbst Nazi, der sich erst in der Endphase des Krieges gegen Hitler gewandt hat, als er sah, dass der Führer mit seinen Plänen nicht mehr erfolgreich sein wird. Hingegen hat Georg Elser den drohenden Wahnsinn gleich von Beginn an erkannt und sein Leben geopfert, um dagegen anzukämpfen (siehe hier auch ein PDF zur Lebensgeschichte Elsers).

Kurz vor Ende des 2. Weltkriegs und nur 20 Tage vor Befreiung des KZ Dachau wurde der inhaftierte Elser durch Genickschuss getötet – auf direkte Anordnung des „Führers“.  Obwohl er ein großer philosophischer Geist gewesen sein dürfte, ist über seine Person heute fast nichts mehr überliefert. Die Nazis hatten relevante Unterlagen vernichtet und über Elser eine Vielzahl von Lügen und Verleumdungen in Umlauf gebracht, die noch bis vor wenigen Jahren verhinderten, dass man offen über diesen Widerstandskämpfer redet und ihn gebührend würdigt (siehe Zeit-Artikel „Den schweigen sie tot!“).

Aus den wenigen Zeilen, die von Georg Elser überliefert sind:

 „Wir gehen alle vor die Hunde. Und das ganze Land mit uns. 

„Irgendjemand muss den Wahnsinn doch aufhalten. – Man kann nicht warten bis es zu spät ist.“

„Ich bin ein freier Mensch gewesen. 

Man muss machen, was richtig ist.

Wenn der Mensch nicht frei ist,

stirbt alles ab.“

                         Georg Elser

 

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