fünfte Kolonne

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Die fünfte Kolonne der Hochfinanz: die antichristlichen Lehren des Robert Betz & Co.

Dienstag, 24.10.2017. Eifel. Erst letztens sprachen wir über die Gefahren, denen unsere demokratische Zivilgesellschaft von außen ausgesetzt ist: die Treibjagd der Elite auf die Menscheit entfaltet sich seit Jahren zu voller Größe, zerfetzt unseren Zusammenhalt, unsere Solidargemeinschaft, unser Souveränität und Freiheit. Wir sind uns wohl kaum richtig im Klaren darüber, wie groß die Übermacht ist, die uns da überfallen hat: wir mit unserem kleinen Haushalt von 250 Milliarden Euro müssen Plünderer abwehren, von denen allein einer über 4 Billionen Euro verfügt – wenn die anderen noch drauflegen, könnten die dieses Land in wenigen Tagen ruinieren. Uns bleibt da nur: beten. Oder sehen Sie andere Möglichkeiten, die willkürlichen Entscheidungen der Ratingagenturen vom Deutschen Bundestag aus zu beeinflussen? Verlieren wir unser Rating, weil die Vogelflugdeuter in den USA schlechte Laune haben, können wir hier dicht machen: das ist einfach Fakt, ein Fakt, der alle demütigen Bücklinge in Richtung transatlantischer Wünsche umfassend erklären kann. Wer hinter die Kulissen der Weltpolitik schaut, wird schnell merken, was wir brauchen: einfach nur ganz neues, eigenes Geld. Einen Neustart kompletter Art – doch darüber muss ein andermal gesprochen werden. Heute gilt es, einen Blick auf die fünfte Kolonne jener Kräfte zu werfen, fleißige Diener im Inneren des Landes, die … unsere Widerstandsfähigkeit gezielt von Innen heraus lähmen und schwächen. Unser kleines, von einer riesengroßen Übermacht belagertes Dorf wird so vor zusätzliche Herausforderungen gestellt, die kaum zu bewältigen sind, da mit dem sinkenden Bildungsniveau der Generation Doof auch die Widerstandsfähigkeit gegen groben Unfug sinkt.

Fünfte Kolonne? Ein Begriff aus dem spanischen Bürgerkrieg, als sich die Faschisten und Demokraten (unterstützt von internationalen Brigaden aus aller Welt) in Spanien einen bitteren Kampf lieferten, der endete, als der Faschist und Putschist Franko mit vier Kampfkolonnen auf die Hauptstadt zumarschierte … und stolz prahlte, er hätte noch eine fünfte Kolonne, die in der Stadt selbst von innen heraus die Widerstandskraft der Verteidiger schwächte, um seinen Sieg absolut sicher zu machen.

Bevor wir uns dem groben Unfug zuwenden, seien jedoch ein paar Worte zuvor gestattet, damit jedem klar wird, in welchem Rahmen die Betrachtung stattfindet. Wir werden uns in den nächsten Minuten mit den Lehren des Robert Betz auseinandersetzen – viele kennen ihn noch nicht. Ich habe ihn bewusst gewählt, weil er einer der bekannteren Prediger des neuen, düsteren Kultes ist – obschon ich dachte, diesem Phänomen schon zuvor hinreichend Beachtung geschenkt zu haben. Immerhin verwies ich schon mal auf Hartz IV als Chance und die unglaubliche göttliche Kraft des NEIN (etwas schalkhaft vorgetragen – jedoch mit einem sehr harten wahren Kern, diese Kraft des NEIN … worüber wir gerne ein andermal reden können) und auf mehrfachen speziellen Leserwunsch sprachen wir erst letztes Jahr über Robert Betz, das positive Denken und den Terror der Innenweltvergiftung – und ich war im Prinzip der Meinung, dass wir es damit gut sein lassen können, nur … ich versprach, dass wir radikaler werden müssen, vor allem radikaler im Denken, sonst wird es uns nie gelingen, jene Fronten aufzubauen, welche die demokratische Zivilgesellschaft zum Überleben braucht – und angesichts der finanziellen Übermacht, die uns gegenüber steht, müssen wir absolut fehlerfrei handeln und agieren, um überhaupt noch eine kleine Chance zu haben.

Es sind nun auch öffentlich-rechtliche Sender, die auf den düsteren Kult um Robert Betz aufmerksam geworden sind, ihn „Glückscoach und Scharlatan“ nennen (siehe NDR) und darauf hinweisen, dass seine Seminare „Psychosen auslösen können“ (siehe NDR) – doch diese Kritik steht mir nicht im Sinn. Eine faschistisch orientierte Gesellschaft braucht immer ein paar Voraussetzungen, um die Gedanken der Menschen in Käfigen zu halten, weshalb jede Form von Zauberei (Normsprech: Esoterik) verpönt ist: das Wissen um die Unsterblichkeit der Seele und die Maßnahmen, die man treffen sollte, um den sicheren Übergang der Seele nach dem Tod zu gewährleisten, war immer ein Wissen der Herrschenden gewesen, für den Sklaven galt: nach dem Tod kommt nichts, nur die tote, leere Hölle. Es ist nahezu unverzichtbar, solche Wahrheiten vor Sklaven verborgen zu halten, sonst kämen sie noch auf dumme Gedanken – wie den, ihre Herren vom Thron zu schubsen, weil kein Mensch mehr wert ist als ein anderer und es oft besser ist, aufrecht in den Tod gegen die Unterdrücker zu gehen als möglichst lange Sklavendienste leisten zu dürfen. Deshalb ist Esoterik ja … das geheime Wissen der verborgenen Dinge. Manches dieses Wissens ist zurecht verborgen, weil man ein gewisses Maß an Weisheit braucht, um damit umgehen zu können – und ich selbst teile dieses Wissen nur mit ganz wenigen Menschen, teile es nicht elektronisch oder fernmündlich, weil es enorm missbräuchlich ist – und schon oft missbraucht wurde. Ist nur längst nicht mehr so geheim wie früher – es gibt genug Bücher, in denen es zu finden ist … nur schaut da keiner mehr drauf.

Wir begegnen den neuen Lehren der neuen Dunkelheit also nicht als jene plumpen Materialisten, die mit ihren komplexen Weltdeutungstheorien einen löcherigen Dogmenapparat geschaffen haben, den sie – sprachlich völlig unkorrekt – Wissenschaft nennen (dabei wäre Schrumpfhirndogmatik ein passenderer Begriff dafür), denn das würde uns in eine Reihe stellen mit der Funktionselite der Plutonomie der Hochfinanz, die den Menschen zum Konsumzombie umerzogen haben und weiterhin umerziehen wollen, Glück auf das kurze zwei Sekunden dauernde Gefühl beim nächsten Erwerb von umweltschädigendem Nutzlosramsch reduzieren und die Menschheit zu bis zur völligen Vernichtung (und Unterwerfung) der natürlichen Lebensumwelt führen – aus Gründen, die eher im Reich der Psychopathologie jener „Wissenschaftler“ zu suchen sind als im Bereich lösungsorientierter Rationalität.

Uns geht es nicht um fruchtloses „Bashing“, sondern um einen genauen Schuss – der bedarf etwas längeren Zielens … und das dauert halt.

Deshalb zuvor mal ein paar Erfahrungen mit dem Bereich Zauberei – damit man nicht meint, hier spricht ein tumbes GWUP-Wiesel aus dem Bereich jener Einfaltspinsel, die auch meinen, dass Kriege wie Naturkatastrophen einfach so passieren – ohne zu merken, dass sie hier Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sondern mit Stühlen oder Kraftfahrzeugen. Das erste Mal habe ich Methoden aus diesem Bereich angewendet, als die Schulmedizin meinem Vater noch drei Wochen zu leben gaben: es wurden fünf Jahre daraus. Das hat mir einen gewissen Respekt abverlangt. Dann hatte ich ein außerordentlich unangenehmes Problem mit Nierensteinen, vor welchem die Schulmedizin kapitulierte, dank Einsatz einer Heilerin fallen die Steinchen jetzt völlig schmerzlos einfach so heraus – ein paar dicke Brocken habe ich behalten, um beim nächsten Besuch den Urologen zu erschrecken. Dann – dieses Problem mit meinen Fingern, die dicht vor einer Operation standen: nur ein paar unbedeutende Berührungen von Heilerhand – sie sind wieder geschmeidig wie zuvor, weit ab davon, durch schmerzhafte Eingriffe behandelt werden zu müssen: es waren in der Tat schon vier Operationen geplant – die ich als Alleinerziehender gar nicht hätte organisieren können. Erst vor ein paar Wochen stellte ich mich als Proband im Rahmen einer Abschlussprüfung einem von einer Psychologin geleitetem Experiment im Bereich „Intuition“ zur Verfügung – weder Schülerin noch Lehrerin kannten mich, sogar meine Frage hielt ich geheim … und war dann völlig verblüfft, als mir ein wildfremder Mensch am Telefon Details meines Lebens beschrieb, die er unmöglich von irgendwoher kennen konnte … aktuell erwäge ich aufgrund der Erfahrungen, auch eine Ausbildung in dieser Hinsicht zu machen.

Sie sehen also: ich bin da erfahren – und aufgeschlossen. Zudem habe ich großen Respekt vor der Entscheidung des „Economic hit man“ John Perkins, der nach seinen Erfahrungen als Agent einer brutalen, mörderischen, von der CIA unterstützten Wirtschaftsordnung (eben jener Plutonomie, von der wir oben sprachen) das Gegengewicht zu dieser Horrorwelt in der schamanischen Ideologie der Amazonasindiander fand – und nicht im fahnenschwingenden Rotfrontterror. Ich bin zwar noch nicht soweit – aber ich kenne die Mächte und Gewalten, für die John Perkins lange als Wirtschaftskiller unterwegs war, auch nicht so gut wie er. Ich habe auch Respekt vor messbaren Wundern – wie dem von Findhorn (siehe SWR):

„Bald ein halbes Jahrhundert ist es her, dass auf einem windigen Campingplatz an einem schottischen Meeresarm ein botanisches Wunder registriert wurde: Riesige Kohlköpfe und Gurken gediehen auf dem unfruchtbaren Boden, Blumen blühten auf das üppigste. Die Gärtner schrieben den Erfolg ihrer spirituellen Beziehung zur Natur und den Pflanzengeistern zu. Auch Wissenschaftler fanden keine bessere Erklärung.“

Ja – da waren viele Wissenschaftler unterwegs. Schade, dass dieser Zauber nie erforscht wurde: wir hätten nie mehr Nahrungsprobleme (es sei denn, wir lassen weiterhin zu, dass mit Nahrungsmitteln an Börsen spekuliert wird).

Große Zauber – große Wunder. Manche sind aber nur ganz klein, weil man den Rahmen der Betrachtung ändert. Wirkt auch – für einen kurzen Moment. Sie kennen die Geschichte, die Motivationstrainer Ihres Chefs haben sie schon oft genug gepredigt, diese Geschichte von dem halb leeren Glas, dass man – bei Änderung der Sichtweise – auch als halb voll bezeichnen kann … und sich gleich besser fühlt. Probieren Sie das mal mit ihrer Bank, wenn zu wenig Geld auf dem Konto ist und die von einem leeren Konto sprechen, Sie es jedoch als halb voll betrachten wollen – oder diskutieren Sie das mit ihrem Chef, wenn Ihre Abteilung nur 50 Prozent der geforderten Gewinne abwirft, die erwartet wurden: sie werden sehen, es gibt noch ganz andere Rahmen, in denen man das Glas stellen kann. Praktisch jedoch – als Mensch gesehen, der von andauernder Flüssigkeitszufuhr abhängig ist, sagt Ihnen das halb volle Glas genau so viel wie das halb leere: sie müssen früher los und für Nachschub sorgen.

Wissen Sie, wo wir jetzt gelandet sind?

Wir haben den entscheidenden Schritt von der Zauberei zur Gaukelei getan – und betrachten ihn als ganz normal. Zauberei lehnen wir ab, weil sie den Herrschaftsdogmen widerspricht (und in der Tat radikal rebellisch ist – jedoch sollte man die Finger davon lassen, wenn man nicht gerade dazu geboren worden ist – was alle echten Schamanen verfluchen, sie würden sich ein Bein dafür abschneiden, ein normales Leben leben zu dürfen), Gaukelei jedoch: damit kriegt man uns immer.

Ich könnte noch mehr erzählen über die Erfahrungen, die man mit „Welt“ jenseits der Herrschaftsdogmatik machen kann – doch darum geht es ja hier gar nicht: es geht um die Gaukelei. Um gefährliche, potentiell tödliche Gaukelei, die wie aller falscher Zauber nur ein Ziel kennt: Geld machen. Lauschen wir nur mal einem jener Gaukeler, die mit aus der Zauberei entlehnten Sprüchen Geld machen, Sprüchen, die sie selbst überhaupt nicht verstehen, die aber immer so allgemein gehalten sind, dass jeder was für sich hineininterpretieren kann, mit dem er sich identifizieren kann. Nehmen wir mal – den Tagesspruch von heute, den Robert Betz (der nahtlos jene Bärbel Mohr ersetzte, die mit „Bestellungen beim Universum“ Millionen begeisterte – bis sie ein früher Tod durch Krankheit ereilte … wohl ein Bestellirrtum, ohne den sie heute noch leben würde) uns gnädigerweise präsentierte (siehe Robert Betz):

„Viele Menschen erkennen bis zu ihrem Lebensende nicht, dass ein glückliches Leben eine Frage der Entscheidung ist. Sie machen sich vor, sie seien zufrieden, weil es ihrem Nachbar auch nicht besser geht.“

Nun ist ein glückliches Leben auch eine Frage der Entscheidung – aber halt nicht nur. Manches ist auch einfach eine Frage von Angebot und Nachfrage – und das gilt für alle Menschen, nicht nur für viele. Viele Menschen auf der Welt sind unglücklich, weil sie nicht genug zu essen haben, in zerbombten Städten oder fern der Heimat leben, keinen Zugang zu Trinkwasser haben oder von bewaffneten Räuberbanden verfolgt werden, sofern man nicht gewillt ist, zu gestatten, dass die eigenen Kinder bei lebendigem Leibe verbrannt werden (also: kräftig mit starkem Willen NEIN sagt), darf man da wohl auch zurecht unglücklich sind – selbst dann, wenn des Nachbars Kinder auch verbrannt werden.

Diese Kalendersprüche kann man abonieren. Kriegt dann jeden Tag um 10 so ein Versatzstück, ist der Tag – Ihr Freund. Oder nicht. Und obwohl er sich im christlich-spirituellen Weltbild verankert sieht, übersieht er – der Prediger des halbvollen Glases – doch den Urgrund dieses Weltbildes: und das ist das Bild von der gefallenen Welt (Altes Testament) über die der Teufel herrscht und mit einer Horde von Dämonen Krankheit und Not über die Menschheit bringt (Neues Testament). Womit wir eigentlich wieder bei den Schamanen sind (deren Unterart der Huna-Magier Christus als großen Zauberer aktzeptiert, genau so wie Zen-Buddhisten ihn als Zen-Meister respektieren … wegen der Sprüche), deren Hauptjob es seit Jahrtausenden ist, jene Teufel und Dämonen von Dorf und Mensch fern zu halten: als Lehrer, Seher, Heiler und Krieger.

Wissen Sie, wie Sie in diesen Weltbildern mit Unheil umgehen?

Es regt Sie nicht weiter auf. Nicht Glück, sondern Unglück ist der Normzustand der Welt. Ist Unglück der Normzustand der Welt, können Sie ihre Ansprüche anpassen – und damit glücklich werden … für gewisse Zeiten. In einer Welt, in der Gläser immer leer werden, ist es ein angenehmes Gefühl, ein halb volles vor sich zu haben. Doch Betz suggeriert etwas ganz anderes, eine Welt, die fremdartig ist, jahrtausende alter Weisheit völlig entgegengesetzt ist, aber mit süßen Verlockungen ködert:

„Unzufriedenheit“ scheint die ‚Krankheit‘ oder der ‚Virus‘ dieser Zeit zu sein. Sie erfasst immer mehr Menschen und scheint für viele von außen zu kommen. Sie suchen die Schuldigen „da oben“, in der Wirtschaft, der Politik oder in der unfriedlichen Welt da draußen und fühlen sich diesem Gefühl hilflos ausgeliefert. Aber was ist es wirklich, was dieses unangenehme Grundlebensgefühl erschafft?

Nein, Unzufriedenheit ist keine Krankheit unserer Zeit, schön Ägypter, Griechen und Römer konnten unzufrieden sein. Und in der Tat erkannten sie klar: der Grund für die Unzufriedenheit liegt weit draußen: bei den Göttern. Oder bei Julius Cäsar, der für viele auch weit draußen war – jedenfalls für jene, die nicht in Messerreichweite kamen und keine Geduld hatten, auf die Ostgoten zu warten, die Rom letztendlich auslöschten. Hilflos ausgeliefert fühlen sich die Menschen, weil sie mit permanenten, sich gegenseitig widersprechenden Desinformationskampagnen überzogen werden und die Übermacht die globalisierten Billionen – die sich in der Abhängigkeit von einer Hand voll Konzernen, die unsere an sich umsonst wachsenden Nahrungsmittel „besitzen“ deutlich preis gibt – nur ahnen, aber nicht genau beschreiben können. Hilflos fühlen sich die Menschen, weil sie Tag für Tag erleben, dass sie ohne Millionen ein vorprogrammiertes Leben wie Roboter leben, ein Leben, das der Amazonasschamane als Hölle bezeichnen würde: eine Hölle voller Gifte, voller Lärm, voller aussterbender Tierarten, voller Gestank, Häßlichkeit und irrsinniger Hektik. Einfach, oder? Könnte mit der Aufzählung noch schier endlos weiter machen, lausche aber jetzt lieber beim Meister (siehe Robert Betz):

„Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Gefühle sowie unsere gesamte Lebenswirklichkeit, für uns allein und in jeder Gemeinschaft. Unser Unterbewusstsein steck jedoch voller unwahrer und die Wirklichkeit verzerrender Gedanken. Was Du über Dich denkst, so behandeln Dich die Anderen. Was Du über das Leben denkst, so offenbart es sich vor Dir. Was Du über Deine Mitmenschen denkst, bestätigen sie Dir wie ein Spiegel.

In dieser App erhältst Du täglich einen Gedanken, den Du wie eine geistige „Lokomotive“ an den Anfang Deines Tages stellen kannst. Dein Verstand wird Diesen Gedanken oft nicht zustimmen, da er bisher ein eine andere Richtung denkt. Der Gedanke für den Tag wird Dich anstoßen, aufrütteln, provozieren und inspirieren auf dem Weg vom „Normalmenschen“ zum glücklichen Menschen.“

Ja – nun wissen Sie, warum Sie beim letzten Börsencrash ihre Altervorsorge verloren haben, warum die Bundeswehr weltweit im Einsatz ist, die Insektenpopulation in Deutschland um 76 Prozent gesunken ist und sie bei immer mehr Arbeit immer weniger Kaufkraft haben: das waren IHRE Gedanken! Sie Lump – wenn ich Sie erwische!

Scherz beiseite.

Der Werbefachmann und Psychologe wendet einen alten, gemeinen, aber immer noch wirksamen Trick an, den alle Gaukler, Scharlatane und Wundermittelverkäufer der Menschheit seit Jahrtausenden anwenden: er verspricht goldene Berge, wenn sie nur seinen Sirup kaufen. Er predigt ein Weltbild, das die Reichen gerne hören (und finanzieren): das jeder Euro, der gerade auf ihrem Konto liegt, mit Gottes Willen da liegt und völlig zurecht da bleiben darf (während einem die Euro der anderen natürlich in Massen in die eigenen Taschen fließen dürfen) – eine Philosophie, die in den USA des 19 Jahrhundert zur Legitimation des Kapitalismus und zum Zwecke seiner flankierender Unterstützung (in Abwehr jener, die meinten, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr denn ein Reicher ins Himmelreich komme) entworfen wurde und seit einem Vierteljahrhundert gezielt über Europa ausgegossen wird. Das grundlegende Weltbild ist antichristlich, es propagiert, dass die Welt ein Paradies ist (Tsunamis, Erdbeben, Blitzeinschläge, Tornados, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Eiszeiten gelten nicht – oder sind die Ergebnisse ziemlich schlechter Gedanken) und wir nur ganz wenig ändern müssen, bis auch uns die Millionen zufließen. Natürlich ändern wir keine realen Machtverhältnisse und Verteilungsstrukturen mehr, sondern unsere Gedanken – und kreisen fortan nur um uns selbst.

Natürlich gehört dazu auch der kleine Kniff, aus seinen Kunden besonders erleuchtete Auserwählte zu machen (die „glücklichen“), die viel besser sind als die Normalmenschen. Die Botschaften – darf man natürlich nicht mit dem Verstand hinterfragen (also auch nicht doof nachfragen, warum Gedanken Gefühle lenken, aber der Verstand dem Betz nicht zustimmt, Katholiken nennen sowas „Geheimnis des Glaubens“).  Wir stoßen hier auf Urgründe faschistoider Bewegungen, die Herrenmenschen brauchen, um zu funktionieren.

Funktioniert übrigens mit jeder x-beliebigen Ware, ich zeige Ihnen das mal – ganz umsonst!

Dreimal Klopfen auf Holz – uns Sie sind glücklich, Ihre Wünsche gehen in Erfüllung, der Bugatthi steht vor der Tür. Doch – wirklich, klopfen sie mal. Erfolg? Sagte ich doch! Misserfolg? Oh – jetzt wird es nicht mehr kostenlos. Falscher Rhytmus, falsches Holz, fehlender Glaube – die Lehre stimmt auf jeden Fall, das kann Ihr Verstand nur nicht erfassen – darum habe ich Ihnen ja diese geheime Botschaft auch umsonst mitgegeben … und wären Sie nicht so eine unfähige Klopfgurke: Sie wären schon längst steinreich. Und glücklich. Und unsterblich. Göttlich gar. Aber dafür … gibt es ja meine Klopfkurse. Da können sogar Sie richtig klopfen lernen … und ist das Klopfen nicht eine alte Tradition?

Verstanden?

Nochmal ein paar Sprüche aus dem Betziversum (siehe NDR, weiter unten):

„Der Normalmensch erschafft sich selbst ein Leben voller Leid, Schmerz, Krankheit und Mangel, weil ihm niemand gesagt hat, wie das Leben und wie er selbst ‚ticken‘. Das kannst du in diesem und in vielen anderen Büchern erfahren.“

Es ist nicht die Hochfinanz, die IS, der militärisch-industrielle Komplex, der Zinsterror oder was Sie bisher immer dachten – es sind allein SIE! Hochfinanz und Verbrecherbanden sind deshalb auch die Meinung, dass man auf Polizei und Steuerfahndung ganz verzichten kann.

Doch Betz verspricht noch viel mehr, ein neues tausendjähriges Reich für die Betzmenschen:

„In dieser unserer Generation geschieht etwas noch nie Dagewesenes. Menschen scheren scharenweise aus der Tradition des ‚Normalmenschen‘ aus und entscheiden sich für ein völlig anderes Leben.“

Er könnte auch die Flüchtlingsfrage weltweit ganz leicht lösen:

„Heute lebt die Mehrheit der Menschen in einer selbst erschaffenen Hölle, aber eine immer größer werdende Minderheit im Himmel auf Erden. Du hast jetzt die Wahl zwischen Hölle und Himmel, zwischen Angst und Freiheit.“

Von wegen auswandern! Oder Asyl suchen! Nur unsere Wünsche halten uns in Assads Folterkellern gefangen, andere Realitäten gibt es gar nicht. Der Himmel … liegt gleich nebenan, an Betzis Bücherstand.

„Für das ‚Opfer‘ sind die anderen die Ursache des eigenen Leidens. Das ist ein Irrtum. Wir selbst entscheiden uns jeden Tag aufs Neue unbewusst für das Leiden und den Schmerz. Bewusst tut das niemand, aber unbewusst tut es fast jeder.“

Eine gute Botschaft für die Millionen Hungernden dieser Welt: es gibt gar keine Täter! Der Bundesverband der Berufsverbrecher applaudiert stehend!

„Mitleid hat wie das Sich-Sorgen-Machen nichts mit Liebe zu tun. Der leidende Mensch erinnert uns nur an das, woran wir selbst im Innern noch leiden, an eine ungeheilte Wunde. […] Genau wie für die Raupe, das Küken oder das Baby muss es in unserem Leben in Phasen der Dunkelheit heißen: ‚Da muss ich jetzt allein durch.‘ Anstatt helfen zu wollen, wäre ein ermutigendes ‚Du schaffst das schon. Ich trau dir das zu‘ wirkliche Hilfe.“

Nun – schon Nietzsche meinte: Mitleid macht das Leid nur ansteckend – und doch starb er, als er aus Mitleid ein Pferd vor Schlägen schützen wollte. Wir würden heute auch nicht mehr den Begriff Mitleid verwenden, sondern den Begriff Mitgefühl – nach Schopenhauer der zentrale Sinn unseres Seins (Buddhisten und Christen stimmen ihm da zu, Betzisten nicht … denn ihre Verlockung ist nur das eigene Glück.)

Gut – ein kleiner Prediger am Rande des Universums – wen soll der schon stören?

Nun – der bildet inzwischen hunderte von Klonen aus, die Betzerei verkaufen – und immer mehr Menschen in eine irre Welt führen, die christliche Worte gebraucht, aber antichristliche Wege geht, die den Menschen die ganze Last allen Übels der Welt als persönliches Versagen auf die kleinen Schultern legen – und ihnen den Himmel auf Erden versprechen, wenn sie nur kritiklos folgen – und zahlen. Selbstmordattentäter sind da ganz ähnlich strukturiert – und werden ähnlich geführt. Es gibt Menschen, die haben sich hoch verschuldet, um Betzerei betreiben zu dürfen: bis zu 15000 Euro sind da aufzubringen.

Nicht schlimm?

Stellen Sie sich nur mal vor, diese Bewegung hält keiner auf: dann war es das mit Rente, Sozialstaat und Krankenhäusern, mit Schulen, Gesetzen und diesen Gedanken von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Und wie gesagt: der Bundesverband der Berufsverbrecher (und all seine Sympathisanten in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – kurz, die ganze Lumpenelite) findet diese Luschenesoterik ganz geil … und träumt von der Zeit, wenn endlich grenzenlose Anarchie ausgebrochen ist, jeder jeden fressen kann, weil es ja dessen Schicksal aufgrund dummer Gedanken ist, ja, weil es das Schicksal aller Normalmenschen ist, gefressen zu werden … und sie es auch verdient haben.

Natürlich im Namen von Licht und Liebe der himmlischen Erleuchteten.

Und jetzt – nach einem großen Bogen – können Sie sehen, wie der Kreis sich schließt … und wie die fünfte Kolonne wirkt. Und ihr Einfluss ist schon sehr groß … schauen Sie mal, welchen Wert in den letzten Jahren das Wort „Eigenverantwortung“ gewonnen hat … und welche Menschen im Namen diesen Wortes mit existenzvernichtenden Maßnahmen überzogen wurden. Kurz gefasst, verlangt man doch von allen deutschen Arbeitslosen (und ihren Geschwistern weltweit) dass sie die Folgen der Globalisierung ganz im Alleingang von ihrem Schrebergarten in Bottrop-Kirchhellen aus lösen – während die Herrscher der gigantischen Fonds, die den Umbau der Wirtschaft finanzieren, ganz unschuldig davon kommen.

Und darum ist dieser kleine Prediger wichtig – als Beispiel, wie die Errungenschaften des Zeitalters der Aufklärung radikal ausgelöscht werden … von Menschen, die behaupten, mit Engeln persönlich zu reden, die Menschheit selektieren und die Auserwählten in den Himmel auf Erden führen, wo sie fernab vom Normalmenschen ein Leben ohne Verstand, ohne Mitleid und Solidarität führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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