Mit Jahrzehnte zurückliegenden Ereignissen der Weltgeschichte fühlt sich ein Historiker wohl. Nichts desto trotz mehrten sich in den letzten Wochen die Fragen an Dr. Daniele Ganser bezüglich einer Einschätzung zur Coronapandemie – ein Ereignis, dessen historisches Ende noch in ferner Zukunft liegt.
Im Gespräch mit Julia Szarvasy spricht Daniele Ganser über seine ersten Analysen zum aktuellen Weltgeschehen. Vor allem irrationale Ängste nehmen seiner Beobachtung zu. Ob Angst vor einer Erkrankung durch Sar-CoV2 oder Angst vor einer drohenden Gesundheitsdiktatur – den Weg heraus aus der Angst, findet man in der historischen Betrachtung der Gegenwart.
Im Rubikon-Exklusivinterview führt der Friedensforscher, Historiker und Autor Dr. Daniele Ganser aus, wie ein friedliches und achtsames Miteinander in Anbetracht der aktuellen Lage möglich wäre und wie wir die Friedensbewegung stärken können.
https://youtu.be/tPHf-5LfC4QFriedensb
Bitte das in Deutschland gelzende Recht beachten.
29.000 US-Soldaten plus 8000 aus weiteren 17 Ländern üben im April und Mai den Krieg gegen Russland. Ihre Panzer, ihr Kriegsgerät werden über 14 Flug- und Seehäfen und auf 4000 km Schienen und Straßen ins Baltikum an die russische Westgrenze gebracht. Deutschland, schreibt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, ist dabei die „strategische Drehscheibe für NATO-Kräfte“. Deutschland als Basis für einen Aufmarsch gegen Russland? Da gibt es nur eins, so Wolfgang Gehrcke: Sagt NEIN!
httpv//youtu.be/oxIbns9pZ28
Samstag, 23.8.2014, Eifel. Ein wunderbarer Tag zum Rasenmähen, Auto waschen, baden und Sportschau gucken. Haben wir früher so gemacht, haben schon unsere Eltern so gemacht, werden auch unsere Kinder so machen. So sieht man uns ja auch gerne: funktionierend und berechenbar wie Arbeitsameisen.
Das ist eigentlich neu. In meiner Schulzeit (von irgendwann bis 1979) wurde von uns kritisches Denken verlangt, sogar die Religionslehrerin forderte uns auf, religiöse Dogmen in Frage zu stellen. Das schien auch gut so zu sein: immerhin lebten wir in einer Demokratie, die vor allem eins gelernt hatte: wie eng ihr Überleben von der Freiheit der Meinung der einzelnen Bürger abhing … und wie erschreckend und vernichtend es sein kann, wenn ein Filzteppich von Partei und Wirtschaft, von Medien und Polizei diese freie Meinungsbildung unterstützt, ja, als Regierung sogar vorgibt, wie das Volk die Welt zu sehen hat. Letzteres hat sogar unsere Bundeskanzlerin gemacht: „Deutschland geht es gut“ (siehe CDU mit Bezug auf ein Interview mit SuperIllu).
Gleiches behauptet sie sogar in der Neujahrsansprache 2011 (siehe Badische Zeitung). Wer würde der beliebtesten Politikerin Deutschlands auch widersprechen wollen?
Nun – eigentlich sollte das jeder machen, einfach, um die Aussage im Sinne Helmut Kohls, dem Ziehvater von Frau Merkel, zu überprüfen: Entscheidend ist, was hinten ´rauskommt. (siehe: Zitate-online)
Sehen Sie den Unterschied zwischen Westkanzler und Ostkanzlerin? Der Westkanzler fordert auf, Politik zu beurteilen – die Ostkanzlerin bestimmt, wie das Urteil auszusehen hat, nimmt der Ergebnis vorweg. Da hat ein Wandel in der Politik stattgefunden, unmerklich, schleichend, leise, aber im Ergebnis deutlich zu erkennen: was Meinung ist, gibt das Establishment vor. Viele Journalisten springen auf den Zug der Kanzlerin auf – es ist immer schön, auf der Seite der Sieger zu stehen, erst recht, wenn ab und zu ein Job als wohlbegüteter Pressesprecher der Regierung dabei herauskommen kann.
Mit Speck fängt man Mäuse, möchte man meinen.
Natürlich wissen die Journalisten das. Sie wissen aber auch, dass sie mit ihrem Job Profiteure des Systems sind – was die Sache etwas schwierig macht. Hören wir dazu Harald Schuhmann:
„Medien können niemals als die Speerspitze eines gesellschaftlichen Umbruchs fungieren. Es sind ja die Jounalisten, die Medienarbeiter, die dies tun müssten. Und die sind tief eingebettet in unsere Gesellschaft. Woher sollte denn plötzlich ein avantgardistisches Bewusstsein unserer Medienarbeiter kommen? Neunundneunzig Prozent unserer Kollegen wären damit überfordert, nicht nur intellektuell, sondern auch von der Ausbildung her“. (Dirk C. Fleck, Die vierte Macht, Hoffmann und Campe 2012, Seite 11)
Tief eingebettet in ein System, das so marode ist, dass jedes Hinterfragen die Börse zum Absturz bringen könnte – des jedenfalls wissen die Chefredakteure, die enorm von ihrem Wissen und ihrem Einfluss profitieren, führende Kräfte auf der Titanic sind – mit der gezielten Aufgabe, die dritte Klasse ruhig zu halten, während die erste Klasse bei laufender Musik ins Rettungsboot steigt. Börse – das wissen sie – ist in erster Linie Psychologie. Ist die Stimmung gut, kaufen die Leute; ist die Stimmung schlecht, wandert das Geld in Gold und Silber und wird unterm Kissen versteckt. Als oberste Spaßmacherin steigt deshalb die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland in die Bütt und verkündet wo immer sie geht und steht: DEUTSCHLAND GEHT ES GUT!!!
Hans Ulrich Jörges vom Stern hat dazu noch eine eigene Meinung – und ein paar Zahlen (Fleck, a.a.O., Seite 267)
„Das Unglück ist, das die spannendsten Geschichten im Wirtschaftsteil der Zeitung stehen. Dort kann man zum Beispiel lesen, dass im vergangenen August in Deutschland etwa 884000 verschiedene Finanzderivate gehandelt wurden, aber nur zum kleinen Teil an der Börse, der Rest ging unkontrolliert über den Banktresen“.
Wahnsinn, oder? Das Schicksal des Landes in der Hand von Zockern, die sich einen Dreck scheren um den Erhalt der gesellschaftlichen Solidargemeinschaft der Republik, um den volkswirtschaftlichen Nutzen ihres Treibens, um die Erhaltung der lebensnotwendigen ökologischen Grundfunktionen der Welt oder um die finanzielle Absicherung der Rechte, die die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte garantierte.
Hans Ulrich Jörges (dessen Interview mit dem Zitat „Über uns hängt ein großer Hammer“ überschrieben ist), erläutert uns aber noch mehr – zum Beispiel die Herausforderung, die diese Zeit an den Normalbürger stellt.
„Das Unglück für normale Menschen ist, dass sie viele unterschiedliche Medien beobachten müssen, wenn sie sich ein einigermaßen zutreffendes Weltbild machen wollten. Dieses Weltbild muss aus vielen Bruchstücken zusammengesetzt werden“.
Darf ich das mal auf Deutsch übersetzen – für uns normale Menschen? OHNE VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN SIND ABBILDUNGEN DER WAHRHEIT NICHT MEHR DENKBAR.
Es gibt keine Medienformate mehr, die – ganz im Sinne Helmut Kohls – einmal nüchtern analysieren, was „hinten herauskommt“. Über allem steht Angela Merkels Dogma, dass es Deutschland gut zu gehen hat, damit man an der Börse so richtig gut verdienen kann – das wir in der Realwirtschaft in Deutschland eine Arbeitslosigkeit von über 60 % vorliegen haben (nach den strengen Regeln von Joseph Stieglitz – wir berichteten), ist so eine Information, die man nur erhält, wenn man Bruchstücke zusammensucht.
Nun – beim Thema Wirtschaft schalten die meisten Menschen leicht ab – was nicht verwunderlich ist: das Thema ist nur schwer verdaulich. Vielleicht hilft ein letzter Weckruf von Herrn Jörges, der klar macht, dass wir hier nicht nur um die richtige Form der Alterssicherung feilschen:
„Bei der Finanzkrise geht es in Wahrheit um die Frage, wer die Welt beherrscht, ob Politik und Demokratie überleben. Oder ob uns Demokratie aus der Hand genommen wird und wir von Mächten manipuliert werden, auf die wir keinen Einfluss mehr haben“.
Wir sehen: es geht hier nicht um Kleinigkeiten. Ich wage mich sogar noch etwas weiter vor – mit einem der inzwischen fast schon verbotenen Vergleiche mit dem Dritten Reich … einer für eine demokratische Zivilgesellschaft sehr lehrreichen Zeit, die umsonst durchlitten wurde, wenn man sie einfach nur auf billigste Art und Weise verdrängt und zu einer großen Ausnahme (die nie nie nie wieder geschehen wird) um- und abwertet: was werden die Herren Edelzocker mit jenen Menschen machen, die sie als Parasiten empfinden, als Ballast, als Renditeblocker, als Kosten auf zwei Beinen – wenn diese Menschen arm, alt, krank oder behindert sind? Können wir uns auf ihren großen Edelmut verlassen, auf ihren untadeligen humanen Charakter, auf ihre ausgeprägte soziale Ader, ihr hochethisches Verantwortungsbewusstein … oder werden sie industrialisierte Problemlösungen aus der deutschen Geschichte vorziehen, die Kostenminimierung bei größtmöglichen Profit garantieren?
Denken sie bitte gründlich nach, bevor sie antworten. Es könnte ihr Schicksal werden – ihre ganz persönliche Zukunft.
Liegen wir in unserer Analyse richtig, so werden wir aus dem Kreis der überforderten neunundneunzig Prozent des deutschen Journalismus einen heftigen Gegenwind gegen jene Wahrheiten bekommen, die sich der Normalbürger aus den Bruchstücken der Medienflut herausgearbeitet hat – wobei hier über „richtig“ und „falsch“ gar nicht zu urteilen wäre, weil Meinungsbildung in einer Demokratie IMMER erstmal richtig ist, bevor der Diskurs über ihren Wahrheitsgehalt beginnt – ein Diskurs, der IMMER subjektiv geprägt ist und im Prinzip überhaupt kein „richtig“ und „falsch“ kennt.
Dieser Gegenwind ist auch aktuell da – und die etablierten Systemmedien schließen sich zu einer merkwürdigen „Allianz der Überforderten“ zusammen und versuchen eine Bewegung im Keim zu ersticken, die Michel Chossudovsky in seinem Buch „Das Szenario eine Dritten Weltkrieges“ deutlich gefordert hat, um die Kriegsanstrengungen der Rüstungswirtschaft und bellizistischer Kreise in der Politik aufzuhalten … Anstrengungen, aufgrund derer wir im Jahre 2014 aktuell in einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Wirtschaftspartner Russland stehen (siehe Chossudovsky, Das Szenario eines Dritten Weltkrieges, Kopp Verlag 2012, Seite 137):
„Gegenwärtig ist die Entwicklung eines umfangreichen Basisnetzwerkes erforderlich, das in seiner Mobilisierung darauf abzielt, gegen Amtsmissbrauch und Entscheidungsprozesse vorzugehen, die den Krieg betreffen. Dieses Netzwerk sollte auf allen Ebenen der Gesellschaft angerichtet werden: in Städten und ländlichen Regionen, an den Arbeitsplätzen und in den Gemeinden. Gewerkschaften, Landwirtschaftsorganisationen, Berufsverbände, Wirtschaftsvereinigungen, Veteranenverbände und kirchliche Gruppen sollten aufgerufen werden, sich in die Organisationsstruktur der Friedensbewegung zu integrieren. Von entscheidender Bedeutung ist auch, dass diese Bewegung das Militär nicht ausschließt, sondern umfassen mit einbezieht, um den Männern und Frauen, die dem Militär dienen, deutlich zu machen, dass es für den Krieg keine moralische Legitimierung gibt.“
Wir erleben in Deutschland gerade, wie sich ein solches Netzwerk bildet – und müssen feststellen, wie weitblickend die Entscheidungen des ehemaligen Verteidigungsministers von Guttenberg waren, aus der Bundeswehr eine Freiwilligenarmee zu machen, wodurch eine gewissen Selektion stattfindet, die den Einschluss einer Friedensbewegung deutlich erschwert (gestern erhielt ich die – ungeprüfte – Information, dass inzwischen 80 % der Bundeswehrsoldaten Russlanddeutsche sind … vielleicht kann der jemand mal nachgehen?).
Wie reagieren aber die neunundneunzig überforderten Prozent der deutschen Journalisten darauf?
Die linke TAZ läßt eine Volontärin antreten, die Friedenbewegung niederzuschreiben:
Bei einigen mag politische Naivität eine Rolle spielen, andere dürften sich freuen über den Sumpf aus Antisemiten, Reichsbürgern, Neonazis, Chemtrail-Theoretikern, Anhängern der Truther-Bewegung und all den anderen obskuren Rechten, die um ein Mehr an Einfluss buhlen – getreu dem Motto: Deutschland erwache.
Nun – Antisemiten findet man in Deutschland reichlich, es gibt einen Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung aus dem Jahre 2006, der gerade hochgradig aktuell erscheint:
Da wird sich manch ein „linker“ wiederfinden.
„Reichsbürger“ (der Link funktioniert bei der TAZ nicht mehr) sind im Vergleich zu der riesigen antisemitischen Strömung eine „wirre, irre Sekte“ (siehe Berliner Kurier), die mit spitzfindigen Methodiken ein juristisches Überleben des Dritten Reiches (oder des Kaiserreiches) dokumentieren wollen – dass man mit der gleichen Methodik auch belegen könnte, dass die Erde eine Scheibe ist, wird kaum zur Kenntnis genommen, durch die Vermengung jener Sekte mit dem Antisemitismus in Deutschland wird dieser jedoch mit einem Schlag ziemlich verharmlost und klein geredet.
„Chemtrail-Anhänger“ wiederum führen eigentlich nur den klassischen Medienauftrag durch, ihre Umwelt kritisch zu beobachten und eigene Schlüsse daraus zu ziehen – der Verweis auf die Wikipediaseite führt ungewollt direkt zur Skepsis der Kritiker: zwei Bilder von Kondensstreifen aus dem Jahre 2012 und aus dem Jahre 1944 verdeutlichen das Problem: was sich deutlich erkennbar 1944 hinter der Maschine auflöst, bleibt im Jahre 2012 starr am Himmel hängen – eigentlich Grund für eine nüchterne, wissenschaftliche und vor allem ideologiefreie Auseinandersetzung mit dem Thema, die Methode, auf ein in erster Linie naturwissenschaftliches Thema mit dem Vorwurf des „Rechtsextremismus“ zu antworten, könnte in anderen Zusammenhängen dazu führen, dass die Erde wieder zur Scheibe wird … weil „Rechte“ behaupten, sie sei eine Kugel.
Die Anklage gegen „Truther“ jedoch führt mitten ins Herz der demokratischen Meinungsbildung: hier werden im Rahmen der „Truther-Bewegung“ kritische Fragen zur Regierungstheorie über die Vorfälle der Attentate am 11.9.2001 in den USA gestellt. Ich habe hier beständig ein Buch von Christian C. Walther aus dem Jahre 2003 zur Hand: 119 Fragen zum 11.9., unterhaltsam als „Test“ gestaltet, der dem Leser die freie Wahl gibt – ich warte bis heute darauf, dass die US-Regierung mir die 119 Fragen beantwortet, so dass ich das Buch zur Seite legen kann (siehe C.C. Walther, 119 Fragen zum 11.9, Heyneverlag 12/2003), bislang warte ich seit 11 Jahren vergeblich auf glaubwürdige Antworten und habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass ich als demokratischer Bürger eines demokratischen Rechtsstaates irgendwann einmal eine zweifelsfreie Version der Vorfälle erhalten werde – was DER Lieferauftrag an Medien und Regierung wäre.
Ich würde der Verdammung der Truther sogar zustimmen wenn … ja, wenn ich keinerlei Zweifel an der hohen Ethik der US-Administration hätte, die sind aber seit der Brutkastenlüge und dem durch ebensolche Lügen über Massenvernichtungswaffen im Irak hinreichend legitimiert: wer grundlos einen Angriffskrieg mit einer Million Toten (Zählung läuft aktuell noch, die Folgen des Krieges sind noch nicht ausgestanden) in Kauf nimmt, dem sollten man im Prinzip ALLES zutrauen.
Aber nicht nur die Linken laufen Sturm gegen den Normalbürger, der versucht, sich eine eigene Meinung zu bilden, auch der Spiegel reiht sich in den Marsch gegen die Basisfriedensbewegung ein – aktuell der von mir hoch geschätzte Georg Diez in einer Auseinandersetzung mit einem mir nicht bekannten Rapper (siehe Spiegel):
Das sind die Gedanken und Codes, die in der alten Bundesrepublik in rechten Kreisen herumgereicht wurden, das ist der Lackmus-Test für politische Dummheit, der heute noch gilt: Sind wir befreit worden 1945 oder haben wir den Krieg verloren? Und nur wenn wir den Krieg verloren haben, wenn die Alliierten uns also keinen Gefallen damit getan haben, dass sie Hitler besiegten, nur dann macht das Gerede überhaupt Sinn, dass Deutschland „immer noch besetzt“ ist.
Jemand, der sich eine andere Meinung bildet als „Der Spiegel“ ist deshalb noch nicht dumm – außerdem kann man ohne Weiteres der Meinung sein, dass wir 1945 befreit wurden, aber trotzdem immer noch besetzt sind. Bevor man hier als vermeintlich „Besetzter“ meutert, sollte man sich nochmal mit der unseligen Geschichte Deutschlands befassen, mit den unheimlichen, wachsenden Paralellen unserer „sozialdemokratisch-grünen“ Sozialreform zur „Aktion Arbeitsscheu Reich„, der NS-Version des Kampfes gegen die „Parasiten“ (siehe hierzu auch: labournet): es ist vielleicht ganz sinnvoll, dass der „deutsche Geist“, der 1933-1945 sich vollumfänglich austobte, im Zaum gehalten wird: im Prinzip spricht nichts dagegen, dass eine der ältesten und stabilsten Demokratien der Welt auf jene Gesellschaften ein besonderes Auge hat, die schon mal bewiesen haben, dass sie kollektiv zur ungebremsten Massenvernichtung ihrer Mitbürger in der Lage sind.
Trotzdem darf man sich die Frage stellen: wie unabhängig und frei ist Deutschland eigentlich, wie frei sind unsere Politiker. Wer hier nach US-Besatzungstruppen schielt, schielt falsch – und hat wohl echte Besatzungstruppen noch nie erlebt, aber die Intention der Frage ist richtig … und wird von einem Journalisten wie Hans Ulrich Jörges geteilt, der die gesamte Demokratie durch die Finanzwelt gefährdet sieht.
Natürlich macht der Normalbürger Fehler bei der Erstellung seiner Analysen: es wäre Aufgabe des Journalisten, ihm bei der Meinungsbildung zu helfen – durch AUSGEWOGENE Berichterstattung, die beide Seiten eines Konfliktes in Augenschein nimmt. Stattdessen geht man den bequemen Weg als Claqueur der Regierung: „Deutschland geht es gut, Verschwörungen (oder kriminelle Elemente in Politik und Wirtschaft) gibt es nicht, die gesellschaftliche Elite ist durch und durch edel, hilfreich und gut und wir sind auf dem besten Wege, das Paradies auf Erden schon morgen zu verwirklichen – außerdem ist die Welt im Prinzip ein lustiger Ponyhof, voller Spaß für jedermann.“
Natürlich gibt es bei der sich formenden Friedensbewegung auch Hitlerfans – die gibt es aber auch in Sozialverbänden, bei Feuer- und Bundeswehr, bei Aldi und McDonalds, beim Jobcenter und in den Kirchen – ohne das diese gesellschaftlichen Erscheinungsformen damit automatisch rechtsradikal werden … dies ist der hauptsächlich unsaubere Kurzschluss, den die Kritiker der Friedensbewegung gedankenlos unternehmen – weil sie mit dem notwendigen gesellschaftlichen Umbruch von der Ausbildung her und intellektuell überfordert sind.
Demgegenüber stehen Normalbürger, die sich anschicken, Demokratie und Marktwirtschaft zu retten, in dem sie sich eine eigene Meinung (genannt: „Verschwörungstheorie“) bilden … was wohl im Jahre 2014 schon verdächtig ist, ohne das jemand auffällt, wie sehr dieses „verdächtig sein“ an den Grundfesten der Demokratie rüttelt.
Und mit etwas Glück werden diese Bürger auch den Beginn des Dritten Weltkrieges verhindern … wenn wir alle ihnen helfen, anstatt sie auszugrenzen, abzuurteilen und mit bösen Flüchen zu belegen.
„Dialog“ – wäre da ein urdemokratisches Stichwort, was jetzt fallen sollte.
Wäre auch im aktuellen Konflikt Nato-Russland empfehlenswert.