Psst! Wer noch keine Impfung hat, der kann sich jetzt eine besorgen. Ganz legal ist das nicht, allerdings immer noch besser, als auf einen Impftermin zu warten. Aber man muss vorsichtig sein. Dieser Markt wird knallhart von Angela Merkel und Jens Spahn kontrolliert.
Doch was soll der Bürger-Junkie machen? Irgendwann greift man halt zu solchen Maßnahmen. Die Impfzentren und Hausarztpraxen sind völlig überlaufen, das Kundentelefon steht nicht mehr still und noch immer warten systemrelevante Personen auf ihre Impffreigabe.
Ist doch klar, dass man auf die schiefe Bahn gerät. Dealer Kurt nutzt die Verzweiflung aus und hat daher ganz heiße Ware im Angebot. Hier bekommt man einen gezinkten Impfpass oder einen starken Schuss aus der Impfdose für lau. Das ist jetzt vielleicht nicht alles AstraZeneca, BioNTech, Moderna oder Sputnik V, aber so ein bisschen Frittenfett hat auch noch keinen umgebracht. Kurt weiß halt, wie man ein Imperium aufbaut.
Doch leider hat er die Rechnung ohne Don Angela, Consigliere Jens und Laufbursche Horst Seehofer gemacht. Schließlich gehört denen als Medizin-Mafia das komplette Gebiet zwischen Polen, der Niederlande, Frankreich und Österreich, und wenn sie ihre Provision aus der Impfkampagne wollen, dann bekommen sie die auch. Legt man sich mit denen an, schwimmt man irgendwann bei den Fischen. Um ihre Stellung klar zu machen, muss eine Ablenkung her, etwas, das die Leute vom ganzen Impfchaos ablenkt. Und die beiden haben auch schon einen Plan. Wie wäre es beispielsweise mit einem ordentlichen Shitstorm?
Am 13. Mai steht der Herrentag vor der Tür, und das heißt für die Männer: feiern, bis die Impfung kommt. Und ob man es glaubt oder nicht, auch Horst Seehofer hat ordentlich Bock auf Party mit seinen Jungs. Doch leider hat er dabei die Rechnung ohne die Kanzlerin gemacht.
Seine Busenfreundin aus der Schwesterpartei, Angela „warum-feiern-immer-alle-ohne-mich“ Merkel, ist nämlich uneingeladen aufgetaucht. Und wenn die Kanzlerin der Herzen eines drauf hat, dann Horst Seehofer, Fridolin Fröschle und Kurt schön den Männertag zu versauen. Dabei haben doch Frauen alles, was sie wollen. Das #Wahlrecht, Lohngerechtigkeit und eine eigene Meinung. Können die die Männer nicht einmal einen Tag im Jahr in Ruhe lassen? Frauen können glückliche Männer einfach nicht ertragen. Warum hassen Frauen die Männer so sehr? Man(n) weiß es nicht.
Aber wer will sich schon mit ihnen anlegen? Die Waffen einer Frau sind einfach zu gefährlich, um nachzufragen. Und Angela Merkel weiß, wie man Männer dazu bringt, keinen Bock mehr auf gute Laune und eine ausgelassene Party zu haben. Beispielsweise kann man diesen merkwürdigen heterosexuellen Cis-Männern den #Vatertag damit versauen, indem man einfach die #Ausgangssperre auf 23 Stunden ausweitet, oder man greift zu richtig drastischen Mitteln und legt zum Männertag einen kleinen Striptease hin. Hoffentlich hat Angela Merkel das jetzt nicht gehört. Oh Gott. Sie hat. Schnell, Männer! Rennt!
Na, da reiß doch einer die Hütte ab. Während die Welt durch die Pandemie dem Untergang geweiht ist, gibt es einen Ort, an dem alles noch in Ordnung ist. Ein Ort, an dem der Mensch noch Mensch sein darf. Mallorca. Das Land der Dichter, Denker und Immunen.
Mallorca, wo man ohne #Ausgangssperre in geöffneten Restaurants noch Pommes mit Senf bestellen kann, wo zehn nackte Friseure ihren Laden ohne Einschränkungen betreiben können und wo Corona nur ein schlecht schmeckendes Bier ist. Dort möchte man doch leben. Das dachten sich mit Sicherheit auch Angela Merkel und ihre Regierung. Schließlich hatten die kein Problem damit, dass Touristen wieder zur spanischen Baleareninsel reisen. Der deutsche Tourist gibt dem Land doch erst das gewisse Flair und das Joie de Vivre. Auf Malle kann man eben alles haben, kalte Getränke, lauwarme Partys und heißes Fieber. Und selbst Angela Merkel und Horst Seehofer gönnen sich hier mal eine Auszeit von diesem ganzen Stress in Deutschland.
In Deutschland sind sowieso alle immer nur so steif und wütend. Ständig will man da über Impfungen, Maskenpflicht, #Inzidenz und Überlebensängste reden. Alles Spielverderber und Partymuffel. Dann doch lieber Kopf aus und Alkohol an. Das gefällt der Kanzlerin von #Mallorca und dem bayerischen Prinzen von Arenal. Und wenn es spät wird und der ein oder andere Sangria Blanca den Kopf erreicht hat, wer weiß, was da zwischen den beiden noch so drin ist.
Jetzt geht es der Mitte unserer Gesellschaft an den Kragen – und davor hatte sie wahrlich Angst. Der Mittelstand, der dachte, es ohne ernsthafte Probleme durch die Corona-Krise zu schaffen, hat jetzt echte Probleme.
Diejenigen, denen #Kontaktbeschränkungen nichts ausmachen, die einen gesicherten Job haben, nachts nicht wegen Existenzängsten wach liegen, gesund sind und es auf die Reihe bekommen, all ihre Finanzen unter Kontrolle zu bringen, werden sich jetzt umgucken müssen – und dabei lief doch alles so gut. Der Durchschnittsbürger konnte am Ende des Monats sogar noch etwas für den abgesagten #Osterurlaub zurückgelegen. Glück gehabt, würden da so manche von der Krise gebeutelten Corona-Opfer sagen. Doch für den Kunden, den Kurt an seinem Imbisswagen begrüßen muss, kann es immer noch besser laufen. Erst die völlige Glückseligkeit kann jemanden wie unseren Fridolin Fröschle mit einem Gefühl der puren Ekstase durchdringen. Dafür muss aber einiges getan und drei Schritte beachtet werden.
Schritt eins. Zunächst einmal müssen die Menschen mit echten Problemen konsequent ignoriert werden. Schritt zwei. Sollte der Spießer doch einmal eine Verärgerung aus der Gesellschaft der Armen vernehmen, gilt es, die Sorge abzuwerten. Schließlich hat so ein #Mittelständler ja weitaus größere Probleme als ein abgelehnter BAföG-Antrag für die Kinder, die studieren wollen. Furchtbar, wenn man einfach zu viel Kohle hat. Und Schritt drei. Menschen, die nicht aus ihrer Mitte kommen, anschwärzen, diskriminieren und als Sozialschmarotzer betiteln. Wer diese drei einfachen Schritte befolgt, kann es in unserer Gesellschaft zu etwas ganz Unsympathischem bringen. Ach, und wie auf Stichwort kommt da auch schon #AngelaMerkel um die Ecke. Na, so ein Zufall.