Dieser Roman schrieb nicht nur Literaturgeschichte, sondern inspirierte auch viele Wirtschaftswissenschaftler zu Modellen: „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe erschien 1719 und war zugleich das Romandebüt des 59-jährigen englischen Schriftstellers, der zuvor ein wechselhaftes Leben als Kaufmann, Steuereintreiber und Agent geführt hatte.
Jeder kennt grob die Geschichte des Protagonisten, der Schiffbruch erleidet, allein auf einer einsamen Insel strandet und von nun an für sich selbst wirtschaften muss. Jahre werden vergehen bis sein Gefährte und Diener Freitag auftaucht, zuvor ist Robinson gänzlich auf sich allein gestellt und muss einen akribischen Haushaltsplan entwerfen, um nicht zu verhungern und um sich vor Eindringlingen schützen zu können.
Bei der Lektüre wird schnell klar, dass wir es auch schon vor 300 Jahren mit einer stark globalisierten Welt zu tun haben; auch die Kolonialismus-Thematik durchzieht den Klassiker der Weltliteratur.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die ökonomischen Aspekte in „Robinson Crusoe“.
Literatur:
Daniel Defoe: Robinson Crusoe, Mare Verlag.
Franco Moretti: Der Bourgeois. Eine Schlüsselfigur der Moderne, Suhrkamp.
„Karfreitag“ nach der Atlantischen Zeit, im Zeitalter der Fische
Wir übertreten die Schwelle in ein neues Zeitalter, denn wir gelangen vom Zeitalter der Fische ins Zeitalter des Wassermanns. Dieser Wechsel bringt für jeden sichtbare Veränderungen mit sich. Vor dem Zeitalter der Fische befanden sich die Menschen im Zeitalter des Krebs. Diese verschiedenen Zeitalter haben etwas gemeinsam, sie gehören alle zur nach atlantischen Zeit…