Manche meinen ja, ich hätte ein sehr negatives Verhältnis zur Esoterik. Jedenfalls hatte man mir das jetzt gesagt. Dabei stimmt das eigentlich nicht. Allerdings … bin ich nicht unkritisch und würde keine Flaschengeister ersteigern.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,682483,00.html
In Neuseeland kamen bei einer Online-Auktion zwei von einem Exorzisten in Flaschen abgefüllte Seelen unten den Hammer. Der Verkauf von heißer Luft ist auf dem Esoterik-Markt zwar nichts ungewöhnliches – der Preis für die Fläschchen hingegen schon.
Das ich hier nicht mitgeboten hätte, hat drei Gründe.
Erstens: vielleicht ist da gar nichts drin. Dann ist der Preis etwas überzogen.
Zweitens: vielleicht sind Flaschengeister drin. Das könnte Ärger bedeuten.
Drittens: Egal ob welche drin sind oder nicht: es ist der Versuch eine Form von Menschenhandel gesellschaftsfähig zu machen.
Esoterik ist ein gigantischer Markt. Die Zahlen nenne ich jetzt nicht. 95% dessen, was dort geboten wird, ist übelste Lumperei und enttäuscht Menschen letztlich mehr, als es ihnen nützt. Das ist gemein, hinterhältig manchmal sogar gemeingefährlich und hinterhältig und sollte eigentlich strafbar sein.
Es wundert jedoch, das man viele Elemente von Esoterik (ohne jedoch dieses Etikett zu benutzen) in der Psychologie wiederfindet … genauer gesagt: in der Ausbildung von Führungskräften. Diese Elemente werden aus einem einzigen Grund dort präsentiert … weil sie wirken.
Was wirkt ist wirklich. So definiert man Wirklichkeit am sichersten. Wirken diese Flaschengeister, so sind sie wirklich (übrigens auch unabhängig davon, ob sie in der Flasche sind oder nicht).
Wir Menschen … kennen uns selbst nur zu zehn Prozent. Das ist das, was unser Denken, unser Bewußtsein ausmacht. 90% sind das Reich des Unbewußten … was uns dann ordentlich dazwischenfahren kann, wenn wir zum Beispiel in einer komfortablen Beziehung und Lebenssituation stecken, dann aber auf einmal große überwältigende Gefühle für jemand anderes entwickeln, obwol das gesellschaftlich nicht erwünscht ist.
Mit diesen zehn Prozent Bewußtsein beurteilen wir die Welt – jedenfalls die Mehrheit der aufgeklärten
Menschen der westlichen Hemisphäre. Und weil wir die Welt durch ein ziemlich kleines Fenster beurteilen,
stehen wir fassungslos vor solchen Phänomenen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,682291,00.html
Die Angreifer kamen mit Messern und Macheten: Bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen starben in Nigeria Hunderte Menschen. Unter den Opfern waren viele Kinder. Augenzeugen erhoben schwere Vorwürfe gegen die Armee – sie habe zu spät eingegriffen.
Solche ausbrechende Formen von Wahnsinn machen uns nervös. Zurecht, denn obwohl wir Deutschen über die Zeit von 1933 – 1945 ganz viel geschrieben haben, ganz viel nachgedacht, analysiert, aufgearbeitet und beschrieben ist es noch völlig unklar, wie das geschehen konnte.
Die Hexenjagden des Mittelalters stellen ein ähnliches Phänomen dar. Auch hier gibt es viele rationale Theorien, aber keine, die wirklich das Geschehen zufriedenstellen erklären kann.
Wir brauchen uns auch gar nicht historisch oder räumlich weit weg zu bewegen. Ein Blick in die Tagespresse läßt das Unheimliche in unserer eigenen Lebenswelt lebendig werden. Zwei Beipiele dazu:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,682730,00.html
Schwere Vorwürfe gegen zwei Schüler: Die beiden Teenager sollen eine wehrlose 83-Jährige schwer misshandelt und dann verletzt in ihrer Münchner Wohnung liegengelassen haben. Zu einem möglichen Tatmotiv ist bisher nichts bekannt, das Opfer konnte noch nicht vernommen werden.
Das andere Beispiel ist harmloser, aber es geht – erschreckenderweise – in die gleiche Richtung:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,681757,00.html
Arbeiten für die Moral
Die Menschen in Deutschland sind extrem fleißig, manche stehen jeden Morgen früh auf – um vier Euro die Stunde zu verdienen. Doch die aktuelle Debatte über eine Erhöhung der Hartz-IV-Sätze untergräbt diese Arbeitsmoral. Im schlimmsten Fall führt das zu immer mehr Erwerbslosen.
Da sollte man sich nicht wundern, warum ich von „Moral“ überhaupt nichts halte, nebenbei bemerkt.
So haben wir früher gearbeitet, um Essen auf dem Tisch zu haben, dann haben wir für Geld gearbeitet, jetzt sollen wir für die Moral arbeiten. Natürlich umsonst. Für Moral arbeitet man immer umsonst.
Wo ist der gemeinsame Nenner?
Gefühle bestimmen das Handeln, nicht der Verstand. Jene neunzig Prozent, die wir weder kennen noch beherrschen, die aber unser Leben ganz real ganz schrecklich aus der Bahn werfen können. Und diese Gefühle bestimmen das Verhältnis zu dem Problem „Hartz IV-Abhängige“ mehr als die rationale Überlegung.
Ich habe verschiedene Weltdeutungssysteme studiert. Carlos Casteneda zum Beispiel. Alle Bücher systematisch durchgearbeitet. Kann ich nur empfehlen, es ist in meinen Augen ein funktionierendes System, und das sage ich, obwohl ich weiß, das seine Erlebnisse wahrscheinlich nur abgeschrieben sind. Trotzdem sind sie wirklich, reproduzier- und erlebbar. Aber man kann sie nicht filmen. Kann man LIEBE übrigens auch nicht.
Auch das System von Marko Pogacnik und das System der Begründer von Findhorn (siehe dort, bei Interesse) habe ich studiert, alldieweil seine Befriedung des Schloßparks von Türnich durch Steinsetzungen interessante Perspektiven anzeigten, die möglicherweise erklären können, warum es in meinem Teil der Eifel nie Hexenverbrennungen gab und auch keinen Naziwahn, dafür aber Fluchtrouten für Berliner Juden.
Hier blieb man vernünftig, andernorts … wurde es unheimlich. Und die riesigen Kohlköpfe von Findhorn haben seinerzeit viele Biologen verblüfft.
Das, was wir über die Anwendung freimaurerischer Magie sagen können, deutet auf stark Paralellen zu Pogacnik hin, also der Glaube, mit Symbolen Wirklichkeit formen zu können. Zum Beispiel ist die gesamte Anlage der Regierungszentralen in Washington voller freimaurerischer Symbolik – wie auch der Dollarschein als solcher. Sehr viele Abgeordneten des Europaparlaments sind Freimaurer (also eigentlich: Magier), wie sollte ich also Esoterik nicht ernstnehmen können, wo die wirtschaftliche und politische Elite sie als gegeben annimmt (nur für das Volk ist sie „Pfui Bah“, Helmut Schmidt geht gerne zu druidischen Ritualen, was nun -rein esoterisch- magische Zeremonien sind).
Insofern respektiere ich z.B. schamanische Weltdeutungssysteme sehr – und sehe ohne weiteres die Möglichkeit, das sie den unsrigen Systemen schon im Prinzip überlegen sind, weil sie eine größere Wirklichkeit beschreiben…und als Kulturen weder Weltkriege, noch Atombomben, Giftgas, künstliche Seuchen oder Konzentrationslager mit sich bringen, also deutlich nebenwirkungsärmer sind.
Abschließend kann man es nicht beurteilen, aber im Jahr 2009 ist die Bilanz westlicher geprägter Kulturen
(alle insgesamt Kulturen mit einer Dominanz atheistischer Weltsichten über religiöse Prioriäten) verheerend, was ihre Wirkung in der gesamten Ökosphäre und auch für die eigene Bedarfsgemeinschaft (nennen wir das mal so) betrifft.
Vielleicht kriegen die ja noch die Kurve, vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls läßt mich die Meldung über die Tankflugzeuge sehr zweifeln.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/airbus422.html
Northrop Grumman und das europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen EADS hatten zuvor ihren Rückzug aus dem Bieterwettbewerb über 179 Tankflugzeuge im Wert von 35 Milliarden Dollar verkündet.
179 Tankflugzeuge … damit kann man eine riesige taktische Luftflotte rund um die Erde schicken.
Nicht die strategischen Bomber brauchen so etwas, sondern die kleinen, die einem die Laube im Garten gezielt zerschießen.
Worauf bereiten die sich eigentlich gerade vor? Auf viele Einsätze weltweit ohne Flugbasen in der Nähe.
Jetzt einfach Atlas holen, Flugbasen einzeichnen … und man weiß, wo die nicht hinkommen und noch hinkommen wollen. Klar, die Maschinen sind auch Ersatz. Aber nach dem Zerfall der Sowjetunion haben die Amerikaner fast überall Luftbasen. Wozu also so eine riesige Flotte von Tankflugzeugen?
Damit sie ausrasten können wie … die in Nigeria?
Man könnte schon meinen: sicherheitshalber sollte man mal einen Exorzisten ins Weiße Haus schicken, damit dort nicht böse Geister die Emotionen der Machthaber anstacheln. Einfach ab in die Flasche damit … das spart dann vielleicht auch die Tankflugzeuge.
Die hohe Kriminalitätsrate im Schloßpark von Türnich konnte ja auch durch „geomantische Steinsetzungen“ gesenkt werden…jedenfalls ist das die einzige Erklärung, die ich für diese Phänomen bislang vernommen habe.