Elon Musk, Bolivien und das Lithium-Puzzle in der Atacama-Wüste
Frederico Füllgraf
Am vergangenen 24. Juli kritisierte der in den USA residierende, südafrikanische Multimilliardär Elon Musk auf Twitter, eine Fortsetzung der finanziellen und sozialen Maßnahmen der US-Regierung zur Abfederung der Covid-19-Krise sei „nicht im besten Interesse der Bevölkerung“. Worauf einer seiner Follower antwortete: „Weißt Du, was nicht im besten Interesse der Bevölkerung ist? Dass die US-Regierung einen Coup gegen Evo Morales in Bolivien organisiert, damit Du dort Zugang zum Lithium bekommst.“
Frederico Füllgraf wuchs als Sohn deutscher Einwanderer in südbrasilianischen Curitiba auf. Er studierte Publizistik, Politische Wissenschaften und Lateinamerikanistik an der Freien Universität Berlin. 2015 wurde Frederico Füllgraf mit einem Preis der Vereinigung der Auslandskorrespondenten in Chile für seine investigative Reportage „Los 19 de Laja“ – Die 19 von Laja“ über die Erschießung von 19 Allende-Anhängern durch die Pinochet-Diktatur ausgezeichnet, in deren Mittelpunkt die chilenische Mega-Papierfabik CMPC steht, die auch Filialen in Brasilien betreibt.
Umfangreiche Quellenangaben/Links finden Sie im Beitrag:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=63484
Im Oktober 2019 wurde der Präsident Boliviens Evo Morales für eine weitere Amtszeit gewählt. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) sprach von Betrug. Wenig zwang das Militär Morales zum Rücktritt. Doch neue Untersuchungen belegen, die Behauptungen der OAS waren falsch.
Neue Untersuchungen der Ergebnisse kommen zum Schluss, dass die Wahl von Evo Morales im Gegensatz zur Darstellung der OAS nicht manipuliert worden ist. Entweder seien die Wahlbeobachter der OAS inkompetent gewesen, oder aber die Daten seien absichtlich verfälscht worden, so dass Urteil der unabhängigen Analysten.
Die OAS wird überwiegend von den Vereinigten Staaten finanziert. Anfang September 2020 sollen in Bolivien Neuwahlen stattfinden.