Youtube/Google löscht aufklärende Informationen über die Wirkungen der Corona-Impfung mit der Begründung, dass derartige Aufklärung dem Standpunkt der WHO zuwiderlaufe – derjenigen konzernwirtschaftlich-pharmazeutisch dominierten Institution, deren klingender Name auch im Jahre 2021 viele immer noch andächtig zur Autorität aufblicken lässt.
„World Health Organization“, das klingt natürlich besser als Pfizer Inc. oder Pharmaceutical Business Alliance, so wie man diesen Interessensverband eigentlich nennen müsste, wenn man nach seinem heutigen Inhalt und nicht bloß nach der Etikette ginge.
Ersatzlink zur gesamten ACU 37 Sitzung auf der im Übrigen weiterempfehlenswerten neuen Videoplattform von Markus Fiedler:
wiki-tube.de
(es werden hier viele der auf Youtube gelöschten Videos wieder hochgeladen, u.a. viele KenFM Interviews)
Empfehlenswert auch die Ausführungen von Mathias Burchardt zum ganz grundsätzlichen Wahnsinn, dem wir derzeit gegenüberstehen – wie immer jeder einzelne seiner Sätze ein Erkenntnisgewinn:
Im einem gerade viral gegangenen und auch gleich wieder vom Netz genommenen Video erklärt ein Bauarbeiter, worum es heute am Bau geht: „schnell, schnell, schnell und Hauptsache noch schneller und noch mehr in noch kürzerer Zeit“. Auch wie es dem Menschen selbst dabei geht, fasst er in einem Satz zusammen: „Behandelt wird man mittlerweile wie eine Nummer, wie ein Stück Scheiße im Prinzip.“ Es fehle an gesellschaftlichem Zusammenhalt, gegenseitiger Achtung und Respekt vor der Arbeit. Es werde gepfuscht, was das Zeug halte. Hausverstand sei auch bei Handwerkern „mittlerweile total im Keller“. In einem Forumskommentar bestätigt ein anderer Handwerker diese Beobachtung:
„Ich kann dem Mann nur recht geben. Ich arbeite seit 45 Jahren auf dem Bau als Maler und Verputzer. Die Handwerkerehre die es früher einmal gab existiert nicht mehr. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Es wird nur noch gehudelt, Ignoranz und Unfähigkeit greifen immer mehr um sich. Sorgfältiges und genaues Arbeiten sind nicht mehr gefragt, Hauptsache der Pfusch wird schnellstmöglich fertig. Spaetfolgen durch mangelhafte Ausführung unter Zeitdruck interessieren keine Sau mehr. Die Bezahlung fuer die Art von Arbeit die wir machen müssen unter oftmals widrigen Wetterbedingungen ist im Vergleich zu weit weniger körperlich belastenden Taetigkeiten schlecht. Aber ich denke das raecht sich in kurzer Zeit. Nachwuchs gibt es kaum noch und demnächst gehen die älteren Fachkräfte in Rente oder sterben aus. Irgendwann werden dann die Bauherren ihre Wohnungen mal selbst bauen müssen. Das Resultat von langjähriger härter Arbeit ist dann zum Schluss noch eine Mindestrente, durch die man gezwungen wird seine alten Tage in Rumänien oder Kasachstan zu verbringen, nachdem man etliche Luxuswohnungen fuer andere Leute gebaut hat. Wie schon gesagt, die Gesamtsituation wird sich schon bald negativ bemerkbar machen aus Gründen die sich jeder halbwegs logisch denkende Mensch ausmalen kann. Und es ist höchste Zeit dafür.“
Als ich diese Zeilen lese, muss ich an die Zeit denken, wo ich mich als Student selbst am Bau verdingt habe, bevor ich dann zum Bürohengst wurde. Das ist jetzt schon fast drei Jahrzehnte her, aber schon damals habe ich ein paar seltsame Beobachtungen gemacht. Ein Vorarbeiter brachte mir in Kürze die wichtigsten Regeln bei, um am Bau zu überleben. Z.B. dass man, wenn man auf eine Leiter klettert, auf keinen Fall seinen Akkuschrauber oder sonstiges Werkzeug am Boden liegen lassen solle. Denn es könnte sein, dass ein Arbeiter einer anderen Firma, der gerade vorbeigeht, das Werkzeug mitgehen lässt. Er selbst habe auf diese Weise schon mehrere Akkuschrauber eingebüßt, als er nur für wenige Augenblicke unaufmerksam war. Schon ging’s zur Tat, in einem Bürokomplex waren Zwischenwände samt Elektro- und Wasserverrohrung zu installieren. Ruck zuck ging das. Nachdem das Wasser angeschlossen war, zeigte sich, dass die Leitung leckte, der Hanf der Rohrfittinge war scheinbar schlecht gewickelt und ein fingerdickes Rinnsal bahnte sich seinen Weg in den Unterboden. Für eine Reparatur war keine Zeit mehr, es war wenige Minuten vor Feierabend und alle wollten zum UEFA-Cup Semifinalspiel rechtzeitig daheim vorm Bildschirm sitzen. „Zumachen!“, war die Anweisung des Bauleiters, womit er uns anwies, schnell die Rigipsplatten auf die mit Tellwolle ausgestopften Aluständer der Leichtbauwand zu spaxen. Und weg war es, das Rinnsal. Aus den Augen, aus dem Sinn. Eine Schimmelsanierungsfirma wird sich an dieser Büroetage vermutlich eine goldene Nase verdient haben.
In einer Werkstatt las ich einmal ein Wandschild:
„1. Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts klappt.
2. Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiß warum.
3. An diesem Ort sind Theorie und Praxis vereint:
Nicht klappt und keiner weiß warum.“
Lehrsatz Nr.1 war für mich als Studentengipskopf nichts Neues, sondern täglich an der Uni erfahrbare Realität.
Über Lehrsatz Nr.2 wusste ich nach meinem Baupraktikum dann also auch Bescheid.
Wenn ich mich heute so umschaue, egal ob bei unserer akademischen Intelligenzia oder beim scheinbar bodenständigen Handwerk, habe ich inzwischen den Verdacht, dass wir uns definitiv Stufe 3 annähern: Der Synthese aus Theorie und Praxis.
– Wir werden also gerade Trauzeugen einer Ehe von Theorie und Praxis, wie sie der Vorstellung unserer neoliberalen, „wissenschaftlich“-aufgeklärten Religion entspricht: dem marktradikalen Nihilismus.
Mal im Ernst:
Ganz so beknackt ist es natürlich nicht überall zugegangen, wo ich in die Welt der Handwerker eintauchen durfte. Im Gegenteil: Ich habe dort Menschen kennengelernt, die mir bis heute in nachhaltiger Erinnerung geblieben sind, weil sie unter teilweise unmöglichen Arbeitsbedingungen und Druck von oben wirklich Rückgrat und kollegialen Zusammenhalt bewiesen haben. In den Arbeitspausen erzählten mir diese Arbeiter, wie es unter den zunehmenden Anforderungen und Arbeitszeiten eigentlich fast unmöglich sei, ein geregeltes Familienleben zu führen. Ich solle, falls ich einmal als Akademiker die Möglichkeit habe, ein Wort für sie einlegen und diese Zustände ändern. Ich dachte zunächst, die wollen mich als 19jährigen Grünschnabel auf die Schaufel nehmen und reagierte mit Lachen. Merkte dann aber am ernst bleibenden Gesichtsausdruck meines Gegenübers, dass ihm nicht zum Scherzen zumute war und er das durchwegs ernst gemeint hatte. Nach vier Wochen Schichtarbeit verstand ich dann, was er ausdrücken wollte.
Wenn ich mich heute so umsehe und umhöre, dann finde ich es unglaublich schade, dass gerade im Handwerksbereich jetzt auch Vieles in Erosion gerät. Auch wenn heute die meisten einen Büroarbeitsplatz anstreben, bei dem man sich vermeintlich wenig anstrengen muss: An sich könnten die heute so verschmähten Handwerksberufe die schönsten Berufe sein – wo hat man es heute schon noch mit etwas Echtem, Greifbarem, Realem zu tun? Die meisten von uns sitzen nur noch vor dem Bildschirm und verrichten Tätigkeiten, die von Soziologen mittlerweile als Bullshitjobs bezeichnet werden. Es vergeht kaum eine Stunde oder auch nur eine Minute, in der wir nicht an irgendeinem digitalen Eingabegerät hängen. Das Ergebnis des Tagewerks: Man hat LED-Pixel am Bildschirm verschoben, die dann ins digitale Nirwana abgesaugt werden und verlöschen.
So wie das einmal im Zuge einer Adbusting-Aktion in der Londoner U-Bahn plakatiert wurde (die Fotos wurden inzwischen aus dem Netz entfernt – in Zeiten von maaslosen Netzwerkdurchsetzungsgesetzen wohl aus Gründen der Abwehr von Wehrkraftzersetzung):
«Wie kann man auch nur ansatzweise von Würde in der Arbeit sprechen, wenn man insgeheim das Gefühl hat, dass der eigene Job gar nicht existieren sollte» und: «Der moralische und geistige Schaden, der aus dieser Situation resultiert, ist tiefgreifend. Es ist eine Narbe quer über unsere kollektive Seele. Doch fast niemand spricht darüber»
Dass man, wenn man privat nicht genügend gegensteuert, während Bildschirmarbeit im Büro tatsächlich mehr vernarbt als während einer praktischen Tätigkeit als Handwerker, ist wohl den wenigsten bewusst, obwohl es jeder Bildschirmarbeiter am eigenen Leib spüren kann, wenn einmal an irgendeinem stillen Ort die Dauerbeschallung verebbt und er sich wieder in seiner eigenen Lebensrealität spürt.
In einer Zeit, in der das System die Tendenz besitzt, den Menschen über Gebühr auszunutzen, gibt es natürlich auch im Handwerk heute vielfach Überbeanspruchungen, die zu vorzeitigem Verschleiß führen. Aber in einem gewissen Sinne machen Bürotätigkeiten mehr müde als körperliche Tätigkeit. Ja, man ist nach körperlicher Arbeit abends müde, aber angenehm müde – und hat dann meist einen gesunden Schlaf, eben weil man etwas Konkretes geschaffen hat, auf das man zurückblicken kann. Nach vollendetem Dienst an der Büro-/Bildschirmarbeits-Front ist das nicht unbedingt so. Danach ist man meist UNANGENEHM müde, hat das Gefühl, nichts Wirkliches geleistet und auf der Stelle getreten zu haben (sagt hier übrigens jemand, der selbst die meiste Zeit des Tages an einem Bildschirmarbeitsplatz sitzt). Natürlich kann man dem gegensteuern, indem man zwischendurch immer wieder den Blick vom Flachbildschirm abwendet und zumindest für ein paar Atemzüge verweilend z.B. auf ein Bild, einen Baum, eine Pflanze, eine Wolke oder eine andere Naturerscheinung blickt. Das wird zunehmend schwieriger, da postmoderne Büros zunehmend Konservenbüchsen ähneln, in denen die eingelegten Sardinen nichts anderes zu sehen bekommen als einen entfremdeten Tech-Workspace unter dem kalten, übrigens die Netzhaut degenerierenden und unseren Melatoninspiegel (das wichtigste Entgiftungs- und Regenerationshormon) senkenden Licht von LED-Beleuchtung und LED-Bildschirmen – sofern wir nicht gelbe Computer-Brillenclips tragen, so wie das vom Arbeitsschutz auch Nachtarbeitern zwecks Krebsprophylaxe empfohlen wird, damit das blaustichige LED-Licht wieder neutralisiert wird, bevor es auf der Netzhaut auftrifft.
Es werden aber wohl nicht technische Hilfsmittel sein, die uns retten. Denke, dass es wohl das wichtigste ist, sich als Handwerker – und auch als Bürohengst bzw. Büromaus – die Liebe zur Tätigkeit und zur menschlichen Begegnung nicht nehmen zu lassen. Dann ist man auch persönlich zufriedener. Es gibt inmitten des immer höllischeren Zeit- und Effizienzdruckes immer zumindest auch ein paar Freiräume, in denen man sich auf das Wesentliche besinnen und auch Liebe zum Detail unter Beweis stellen kann. Die Mehrzeit, die man für solche Liebe zum Detail aufwendet, macht sich in nicht-monetärer Hinsicht mehr als bezahlt: als wirklicher Substanzgewinn, der einen Abends wieder zufriedener einschlafen lässt. Denn man hat sich nicht ganz entmenschlichen lassen, sondern inmitten einer zunehmend unmenschlichen Lebensumwelt ein Stück seiner Menschheit unter Beweis gestellt. Und vielleicht schlafen deswegen sogar die Kollegen und Kunden besser, die dieser Menschheit begegnen durften.
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Über unseren Geist, unsere Seele, echte Meinungsfreiheit und ein wahrhaftiges Leben in echter Verantwortungsbereitschaft
(Aufsatz von W. Oesters; – am 27. Juni 2015 erstmals erschienen auf der zeitkritischen Website „achtgegeben.de“)
Seit mehr als einhundert Jahren tritt auf allen möglichen Gebieten etwas in Erscheinung, was ich nur als eine immer wieder aufs Neue kollektiv organisierte Engstirnigkeit bezeichnen kann, nämlich eine auf die inzwischen unzähligen technischen Erfindungen (manche sind zweifellos genial und auch sehr nützlich) immer wieder geradezu fanatisch reagierende Hysterie, die andererseits aber auch – eine kollektive Blindheit für die zahllosen Gefahren in sich birgt, denen die Menschheit seither in zunehmendem Maße ausgesetzt ist bzw. sich nahezu widerspruchslos aussetzen läßt. Nicht nur meine Website, sondern auch viele andere Websites, Fernsehsendungen, Radioessays, Bücher usw. sind längst voll und werden immer doch immer voller von den Beschreibungen der vielfältig zunehmenden Gefahren, die inzwischen längst nicht nur unsere Zivilisation selbst, sondern auch unseren gesamten Lebensraum betreffen, aber kaum etwas ändert, kaum etwas bessert sich bisher. Nein, Vieles droht sich auch derzeit noch weiter zu verschlechtern, zunehmend mehr Menschen sind längst nun auch hier in den reichen westlichen Ländern vom Abrutschen in buchstäbliche Armut bedroht, die Umweltverschmutzung nimmt trotz vieler technischer Verbesserungen weiter drastisch zu, auch der Krieg soll nun auch wieder einmal in Europas Osten der Ukraine geradezu unausweichlich sein und wird daher von vielen Medien auch schon wieder als „geradezu unausweichlich diskutiert“; die Liste von eigentlich haarsträubenden Ungeheuerlichkeit ließe sich noch lange fortsetzen, und all dies wird der Öffentlichkeit offensichtlich mit einer fatalistisch begründeten Selbstverständlichkeit hingenommen, als handelte es sich dabei um unabweisbare Naturgesetze, die sich immer wieder und wieder ereignen müssen. So zivililisiert sind die heutigen Zivilisationen also, daß alle möglichen Barbareien und auch die fortschreitende Selbstzerstörung in Sachen Umwelt bereits als „unabwendbar“ und somit „alternativlos“ gelten, um hier einmal das berühmte Wort der ebenfalls entsetzlich engstirnigen Maggie Thatcher zu gebrauchen!!! – Warnende Stimmen gab es dabei im vergangenen Jahrhundert wahrlich oft genug und es gibt sie auch bis heute, und bis heute finden sie noch immer nur bei Wenigen Gehör; aber – warum ist das so, warum verhält sich die Weltbevölkerung insgesamt bis heute so uneinsichtig, daß man als klar denkender Mensch längst völlig zurecht von einer partiellen Massenverblödung sprechen kann?
Zwei Männer haben innerhalb der letzten hundert Jahre ganz deutlich aufgezeigt, wie es bis heute zu einem solchen Verhängnis kommen konnte; der eine war Herbert Marcuse, der dies freilich zumeist auf solch‘ abgehoben-intellektuelle Art und Weise tat, daß selbst viele Intellektuelle ihre Mühe hatten/haben, ihm auf seinen abstrakten Gedankengängen zu folgen (und das sogenannte gemeine Volk daher weit außen vor blieb), der andere war Albert Schweitzer, vom Volk zwar als großer Humanist und Friedensnobelpreisträger gefeiert, aber offenbar kaum je richtig verstanden wurde. Seine Ideen vom Leben, auch in seinen Büchern immer wieder auf auch für einfache Menschen ganz klar und gut verständlich ausgedrückt, hätten – wenn diese von vielen Menschen auch gelesen worden wären – schon längst sehr sehr Vieles an Leid mit verhindern können. So Vieles an gutem und somit auch äußerst wertvollem Samen hat Schweitzer zum Beispiel in seinem Buch „Kultur & Ethik“ verstreut, daß ich im Folgenden Einiges davon zitieren will, damit endlich einmal klar wird, warum so viele gute Bemühungen um Frieden, um Freiheit, um Gerechtigkeit und nicht zuletzt auch um echten Umweltschutz im weitesten Sinne in unserer Weltgemeinschaft bis heute so oft – auf taube Ohren und – verschlossene Herzen stoßen:
„Politische, religiöse und wirtschaftliche Gemeinschaften sind heute bestrebt, sich so zu gestalten, daß sie größtmöglichste innere Geschlossenheit und damit den höchsten Grad von Wirksamkeit erlangen. Verfassung, Disziplin und was sonst noch zum Technischen gehört, werden auf eine früher unbekannte Vollkommenheit gebracht. Das Ziel wird erreicht. Aber in dem selben Maße hören alle diese Kollektivitäten auf, sich als lebendige Organismen zu betätigen und treten immer mehr in Analogie zu vervollkommneten Maschinen. Ihr inneres Leben verliert an Reichtum und Vielgestaltigkeit, weil die Persönlichkeiten in ihnen notwendig verkümmern.
Unser ganzes geistiges Leben verläuft innerhalb von Organisationen. Von Jugend auf wird der moderne Mensch so mit dem Gedanken der Disziplin erfüllt, daß er sein Eigendasein verliert und nur noch im Geiste einer Kollektivität zu denken vermag…“
Einige Zeilen weiter schreibt er dann: „Für sich und die Anderen setzt der Einzelne voraus, daß mit der Nationalität, der Konfession, der politischen Partei, dem Stande und der sonstigen Zugehörigkeit jedesmal so und so viele Anschauungen in Voraus und und unbeeinflußbar feststehen. Sie gelten als Tabu und sind nicht nur von aller Kritik, sondern auch von der Unterhaltung ausgeschlossen. Dieses Verfahren, in dem wir uns gegenseitig die Qualität als denkende Wesen absprechen, wird euphemistisch als Respekt vor der Überzeugung bezeichnet, als ob es ohne Denken eine Überzeugung geben könnte.
In einzigartiger Weise geht der moderne Mensch so in der Gesamtheit auf. Dies ist vielleicht der charakteristischste Zug an seinem Wesen. Die herabgesetzt Beschäftigung mit sich selbst macht ihn ohnehin schon in einer krankhaften Weise für die Ansichten empfänglich, die durch die Gesellschaft und ihre Organe (bereits) fertig in Umlauf gesetzt werden.“
Wieder ein paar Zeilen weiter schreibt Schweitzer dann noch etwas deutlicher Folgendes über den modernen Menschen: “Die Gesamtheit verfügt über ihn. Von ihr bezieht er als fertige Ware die Meinungen, von denen er lebt, ob es sich nun um die nationalen und die politischen Gemeinschaften oder die des Glaubens oder Unglaubens handelt. Seine abnorme Beeinflußbarkeit kommt ihm nicht als Schwäche zu Bewußtsein. Er empfindet sie als Leistung. In der unbegrenzten Hingabe an die Kollektivität meint er die Größe des modernen Menschen zu bewähren. Mit Absicht steigert er die natürliche Geselligkeit ins Gewaltsame.Weil wir so auf die Urrechte der Individualität verzichten, kann unser Geschlecht keine neuen Gedanken hervorbringen oder vorhandene in zweckmäßiger Weise erneuern, sondern es erlebt nur, wie die bereits geltenden immer größere Autorität erlangen, sich immer einseitiger ausgestalten und sich bis in die letzten und gefährlichsten Konsequenzen ausleben.“
Wieder ein paar Zeilen weiter schreibt Schweitzer schließlich: „Die Überorganisierung unserer öffentlichen Zustände läuft auf ein Organisieren der Gedankenlosigkeit hinaus … – … Mit der eigenen Meinung gibt der Mensch auch das sittliche Urteil auf. Um gut zu finden, was die Kollektivität in Wort und Tat dafür ausgibt, und zu verurteilen, was sie für schlecht erklärt, unterdrückt er die Bedenken, die in ihm aufsteigen … – … Unbewußt schränken die meisten Angehörigen unserer kulturlosen Kulturstaaten ihr Überlegen als sittliche Persönlichkeit ein, um mit dem Gemeinwesen nicht fortwährend in innere Konflikte zu geraten und über immer neuer Anstöße hinwegkommen zu müssen.
Die Gesamtmeinung ist ihnen dabei behilflich, insofern sie ausstreut, die Handlungen des Gemeinwesens seien nicht so sehr nach den Maßstäben der Sittlichkeit, als nach denen der Opportunität zu messen. Aber sie leiden Schaden an ihrer Seele …“ (Zitatende)
Schweitzer liefert in diesem Buch noch so viele weitere äußerst wertvolle Hinweise, daß ich hier nun nicht weiter auf all das eingehen will, was er dort niedergeschrieben hat, sondern allen interessierten Lesern einfach nur empfehlen will, sein Buch doch selbst im Ganzen zu lesen. – Hier an dieser Stelle will ich nur noch Folgendes sagen:
Schweitzer liefert gegen Ende seines Buches aber auch – die Lösung für all die Probleme, die aus den oben geschilderten verhängnisvollen Gesellschafts-Mechanismen (Sie lesen richtig: Mechanismen!!!) für die heute so maschinell-mechanisch orientierte Menschheit resultieren, denn er sagt mit einem ganz leicht verständlichen Satz: „Ich bin Leben, das leben will; inmitten von Leben, das (auch) leben will.“ Würde diese eigentlich ganz einfache aber unendlich tief bzw. weit reichende Lebensweisheit von uns allen auch wirklich gewürdigt und daher dann auch immer wieder aufs Neue im Alltagsleben angewandt werden, gegenseitiger Respekt würde dann auf einmal wieder zu seiner alles umfassenden und damit wahren Bedeutung gelangen und unzählige Probleme würden ohne viele Umstände bald der Vergangenheit angehören!
Aber, – wir können „natürlich“ auch noch einige Zeit länger so weitermachen wie bisher, und uns nur als die Angehörigen von irgendwelchen gesellschaftlichen Machtapparaten verstehen, die sich – seien sie nun groß oder klein, staatlich oder privatgesellschaftlich organisiert gegenseitig immer erbitterter, ja womöglich auch noch bis hin zur buchstäblichen Vernichtung bekämpfen. Für diesen Fall wünsche ich dann allen daran Beteiligten ein „fröhliches“ gegenseitiges Abschlachten, – ich selbst werde mich auch in Zukunft an solch‘ barbarischem und letztlich schwachsinnig-verantwortungslosem Handeln – nicht beteiligen.
Ein wichtiger Nachtrag:
Vielleicht wird durch diesen Aufsatz hier nun einmal auch ganz deutlich, daß es nicht Egomanie ist, die mich meine Aufsätze immer wieder in Ich-Form schreiben läßt, sondern vielmehr meine persönliche Betroffenheit von all dem zeigen soll, sowie auch meine persönliche Überzeugung für die ich immer auch geradestehe, und dies steht ganz im Gegensatz zu den heute vielfach gebrauchten Redewendungen wie „man tut das nicht“ oder „wir haben uns darauf geeinigt, daß …“, die für mich oft als Leerformeln gelten, weil das jeweilige Gegenüber dabei für mich nur allzu oft – gar nicht mehr als eigenverantwortliches weil selbständig denkendes und handelndes Individuum erkennbar ist, sondern sich vielmehr hinter einer anonymen Masse zu verstecken scheint. – „Corporated identity“ nennt man dieses Massenphänomen heute auf neudeutsch-beschönigende Weise; ich aber meine, daß dieser neumodische bullshit und sein fortwährend gedankenloses Nachplappern letzten Endes wohl eher auch schon den Anfang von Ende der Menschheit bedeuten würde. – Ich mag solche Versteck-“Spiele“ überhaupt nicht; sie sind für mich nur deutliche Anzeichen von gesellschaftspolitischer (und somit nicht zuletzt auch demokratischer) Drückerbergerei, was meines Erachtens somit ganz offensichtlich sowohl menschlicher wie auch politischer Unreife gleichkommt.
Die in unserer Gesellschaft nun so weitverbreitete „Corporated-Identity“-Sichtweise scheint mir dabei längst schon wie ein regelrechtes Gift zu wirken, daß nun auch in mich selbst schon soweit eingedrungen ist, daß auch ich nun mitunter schon den Impuls verspüre, mich vor der Öffentlichkeit dafür „rechtfertigen zu müssen“, daß ich es „wage“, entgegen den allgemeinen Gepflogenheiten ganz offen meine eigene persönliche Meinung zu äußern; – es soll daher das letzte Mal gewesen sein, daß ich zu meinem immer wieder bewußt ganz persönlichen Auftreten hier noch einmal sehr deutlich – meine Meinung sage!
Schluß also mit der „corporated identity“ in ihren heute inzwischen geradezu unendlichen Variationen, diesem insgesamt schon längst immer verlogener werdenden Versteck-„Spiel“ und seinen spätestens am Ende auf deutlichste Weise so mörderisch zusammenwirkenden Befehls-Ketten (!&!&!&!&!) in den nun längst immer mehr hochgerüsteten Armeen dieser Welt; – zeigen wir uns stattdessen lieber als das, was wir in Wirklichkeit sind, nämlich als ganze und somit allerorts und jederzeit uneingeschränkt auf ihre unversehrte Vollständigkeit beharrende FREIE & FRIEDLIEBENDE MENSCHEN!
Ich rufe somit auch nicht etwa zur Gewalt auf, sondern sage im Gegenteil vielmehr:
Zerbrechen wir endlich diese vielfachen, letztlich längst so oft immer wieder nur zu neuer Barbarei führenden Befehls-Ketten der Unmenschlichkeit, vor allem immer wieder gerade auch da, wo wir sie – an uns selbst entdecken, denn – ein persönliches Gewissen und persönliche Urteilskraft sind kein Luxus, den „man sich (angeblich) auch leisten können muß“, sondern Beide bilden zusammen einen außerordentlich wesentlichen, wichtigen (und in Wahrheit obendrein auch unveräußerlichen!!!) Teil des grundsätzlich freien Daseinsrechts eines jeden Menschen auf dieser Welt!!!
Ich meine, es wäre gut, wenn alle Menschen – hierzulande wie auch auf der gesamten Welt hierüber einmal – etwas gründlicher nachdenken und dann auch selbst – womöglich erstmals völlig frei – darüber entscheiden würden.
Post Skriptum vom 30. Juni 2015:
Damit durch meinen Aufsatz oben keine Mißverständnisse entstehen: Es gibt heute auch eine ganze Reihe von „Befehls“-Ketten die selbstverständlich Sinn machen und somit auch ihre Berechtigung haben; bei der Feuerwehr beispielsweise, bei der medizinischen Versorgung im Krankenhaus und auch sonst in allen möglichen Bereichen der Arbeitswelt ist ein gewisser Grad von Organisation nicht nur „durchaus“, sondern sogar sehr sinnvoll (und beispielsweise ein Bäckerlehrling ist auch gut beraten, wenn er auf seinen Gesellen oder den Bäckermeister hört). Wogegen ich mich in meinem Aufsatz oben wende, ist das blinde Befolgen jeglicher Anordnungen, sowie jegliche Art von Bandenbildung (darüber habe ich auch schon in einem anderen Aufsatz geschrieben), bei der sich heute inzwischen oft auch im gewöhnlichen Berufsleben Menschen nur des kurzsichtigen eigenen Gewinns wegen (gerade auch Karrierechancen zählen hierzu) auf mehr oder weniger konspirative Weise gegen Andere zusammenschließen. – Solche Arten von Befehlsketten haben, spätestens wenn sie immer mehr Mitglieder oder gar Nachahmer finden und die Bevölkerung immer mehr schädigen auf Dauer einen geradezu mörderischen Charakter und solche Ketten zu sprengen ist daher auch ein Gebot sowohl von Mitmenschlichkeit als auch von Klugheit.
(Dieser Aufsatz darf, ja soll möglichst viel Verbreitung in möglichst allen Teilen der Welt finden!)
Kennt jemand Rita Knobel-Ulrich? Ich schaue ja kein Fernsehen, deshalb kann ich sie nicht kennen, halte sie auch ansonsten für eine recht uninteressante Person. Ich habe mich mal über sie informiert … wie es aussieht, gehört sie zu der „Kategorie Oberstudienrat“: Von nichts ´ne Ahnung, zu allem eine Meinung! Und die darf sie regelmäßig veröffentlichen – so bei Anne Will im Jahre 2006. Da ist sie schon mal wegen Ahnungslosigkeit prämiert worden … und es gab eine Welle von Beschwerdebriefen zu allen möglichen Sendern. Die NRHZ kümmerte sich darum:
Anlaß war folgende Äußerung:
„Hartz IV alimentiert die Menschen ganz gut. Vater, Mutter und zwei Kinder bekommen 345 Euro pro Erwachsenen, 247 Euro pro Kind, plus Wohngeld, plus Heizung, plus Strom, plus Krankenversicherung. Das sind circa 2.000 Euro im Monat. Das muss man erst mal verdienen! Ein Mann, der vielleicht der einzige Verdiener ist, der im Kindergarten den höchsten Satz zahlt, weil man sagt ‚Du hast ja Arbeit‘, der jeden Tag sieht, dass seine Tankfüllung teurer wird, dem nicht angeboten wird, dass er ein Sozialticket für die U-Bahn bekommt, der muss mit diesen 2.000 Euro ganz schön haushalten.“
Diese Meinung hatten ja damals alle. Ich wundere mich, das man den Hartz-IV-Abhängigen nicht noch die Kosten für die Infrastruktur aufs Budget gedrückt hat … immerhin gehen ihre Kinder in die Schule, ihre Schuhe beschmutzen Straßen und Gehwege, die auch erstmal geschaffen werden müssen, ihre Hintern sitzen Sitze in Schulbussen platt – das kostet alles. Damals war Volksverhetzung gegen Behinderte, Frauen und Kinder (daraus setzt sich ja das Klientel hauptsächlich zusammen) ja modern. Heute jedoch hat die Mehrheit der Bürger – trotz Volksverhetzung durch solche Granaten wie Rita Knobel-Ulrich und Konsorten, die Wahrheit gelernt:
Hartz-IV-Anspruchsberechtigte sollen von 347 Euro oder weniger Gas und Strom zahlen, Telefon und Versicherungen, darüber hinaus auch noch Rücklagen für Neuanschaffungen bilden, Bus- oder Bahntickets kaufen, Praxisgebühren und Medikamentenzuzahlungen leisten. Eltern behinderter Kinder sollen vom Regelsatzanteil der Kinder zusätzlich sogar noch Teile notwendiger Therapiekosten tragen. Nach diesen ganzen Abzügen reicht die Differenz nicht einmal mehr für die Lebensmittel nach Art der „Sarrazin-Diät“.
Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen und gegen die Knobel-Ulrich gabe es Beschwerden, u.a. beim deutschen Journalistenverband, denn: Journalisten haben auch Pflichten:
„Presse und Rundfunk haben im demokratischen Staat die Aufgabe, die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger so zu informieren, dass sie am Prozess der demokratischen Meinungs- und Willensbildung teilnehmen können …
Den aus dem Grundgesetz Presse und Rundfunk verbrieften Rechten muss die Pflicht der Journalistin und des Journalisten zu einer sachlichen und fairen Berichterstattung entsprechen…
Aufgabe und Verantwortung von Journalistinnen und Journalisten ist es insbesondere, die Rechte einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers auf Achtung und Schutz der Menschenwürde, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf freie Unterrichtung aus allgemein zugänglichen Quellen zu wahren…
Ethische Grundprinzipien für die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten sind die Absage an Intoleranz, Rassismus, Totalitarismus und Fremdenfeindlichkeit.“
Die Verbreitung menschenfeindlicher Propaganda gehört nicht zu den Aufgaben demokratischer Journalisten. Nun, man muß Frau Knobel-Ulrich zu gute halten, das sie damals das gemacht hat, was alle gemacht haben: aus Angst vor der neuen Hartzrepublik erstmal im Chor mit Kanzler und Konzern gegen die Arbeitslosen wettern. Heute sind alle schlauer geworden und man merkt: es ist im sozialen Rechtsstaat nicht so einfach, den neuen diesmal nichtjüdischen Volksschädling zu implementieren. Das Volk lernt.
Tube sehen kann (übrigens ein klasse Video – mit lehrhaften Kommentaren), schwadronierte sie immer noch von ihrer Familie mit zwei Kindern, jetzt bekommen die aber nur noch 1200 Euro. Ich habe mir das mal angesehen. Lohnt sich. Also, nicht die Rita. Für diese billige Propagana und Agitation habe ich kein Verständnis, die empfinde ich als äußerst peinlich und entwürdigend für den gesamten Journalistenverband. Aber ich sagte ja schon: man sollte sich was schämen in diesem Land. „Ich kenne da einen Friseur“, „ich kenne da einen Taxifahrer“ …. was sind denn das für Methoden? Ich kenne da einen Bürger, der hält Frau Rita Knobel-Ulrich für ein Arschloch (Entschuldigt das drastische Wort, aber … es kommt ja nicht von mir, sondern von einem Bürger. Und ich glaube, ich finde leicht hunderttausend, die der gleichen Meinung sind). Und ich persönlich finde, diese FDP-Trompete sollte nicht mehr mit öffentlichen Aufträgen versorgt werden. Aber so läuft das Geschäft ja: man setzt den Heini in die Talkshow und wenn er seine Arbeit gut macht, dann … gibts auch ein Zuckerchen.
Und für die verläßlichen der asozialen Kampfdackel gibt es sogar nach zwanzig Jahren Volksverhetzung eine Festanstellung. NSDAP war genauso … nur offener, wie in dem Werk „Von Anilin bis Zwangsarbeit“ des Arbeitskreises IG-Farben der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften heißt:
Genau einen Monat nach dem Treffen der Industriellen wurde am 20. März 1933 in Dachau das erste Konzentrationslager errichtet. Carl Bosch begrüßte solche Einrichtungen, da in den diversen Arbeitslagern die „verkommene Arbeitslosenjugend“ zu „fröhlichen Menschen, die auf ihre Arbeit stolz sind“ erzogen würde.[93]
Eine interessante Studie des Arbeitskreises, die letztlich dazu führte, das man Geschichte auch anders sehen kann: die NSDAP war nicht der Nutznießer, sondern das gezielte Produkt von Konzernen, die zum Zwecke der Gewinnmaximierung (Share Holder Value) alle Hemmungen verloren hatten:
Vortrag über die Machenschaften des Zweiten Weltkriegs Beweisstücke des Nürnberger Prozesses gegen den Chemie/ Pharma /Öl-Konzern IG Farben (BAYER, BASF, Hoechst). Die „Meister der Geschichtsverdrehung wollen uns glauben lassen, dass die gesamte Tragödie des Zweiten Weltkrieges auf einen politischen Führer mit einer geistesgestörten Persönlichkeit zurückzuführen ist. Sie erzählen uns, dass dieser vermeintliche Wahnsinnige in der Lage gewesen sei, Millionen Deutsche dazu zu verführen, ihm wie einem Rattenfänger blind in den Abgrund zu folgen.
Die Aufzeichnungen des Nürnberger Pharma-Tribunals von 1947/48 dokumentieren, dass der Zweite Weltkrieg in dem Hauptquartier der IG Farben, geplant und vorbereitet wurde. Das berüchtigte Kartell, das von Bayer, BASF und Hoechst gebildet wurde, war zu dieser Zeit der weltgrößte Chemie-/Pharma-Multi. Um in diesem Bereich das weltweite Monopol zu festigen, finanzierte das Kartell den Aufstieg der NSDAP und ihre Vorbereitung auf die militärische Eroberung Europas und der Welt. Die Direktoren der IG Farben, darunter der Vorstandsvorsitzende Schmitz, hielten engen Kontakt zu ihren politischen Marionetten.
Quelle: Viedogold
Nun werden alle sagen: das kann doch nicht sein? Die werden doch nicht wieder nach der Macht in Deutschland greifen.
Die Frage beantwortet sich leicht selbst: wer ist dafür verantwortlich und wie kann es geschehen, das Frau Knobel-Ulrich vier Jahre lang Lügen erzählen darf und trotzdem auf Kosten der Beitragszahler weiter Filmchen dreht? Sie arbeitet ja viel für´s „Öffentlich-rechtliche“.
Konzerne haben die NSDAP mit großem Druck zu „ihrer“ Partei gemacht….und in ihren Aktivitäten während der Weimarer Republik zeigen sich erstaunliche Paralellen zur heutigen Situation:
So waren auch die Ziele der I.G. Lohnkürzungen, Streikverbot und Ausdehnung der Arbeitszeit. Jedoch wollte sie diese nicht wie breite Wirtschaftskreise per Gesetz verwirklichen lassen, sondern sie strebte, um die Arbeiterschaft nicht noch mehr zu radikalisieren, eine stufenweise Entwicklung an. Die Vorgehensweise wird charakterisiert durch das Schlagwort vom Werksgemeinschaftsgedanken. So hieß es in einem Artikel des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie (s.u.), dass man keine Maßnahmen der Brachialgewalt (z. B. Polizeieinsätze gegen Streikende) vornehmen, sondern auf eine geistige Umstellung bei den Gewerkschaften hinarbeiten solle.
Quelle: Arbeitskreis
Diese geistige Umstellung erleben wir gerade auch. Rita macht da fleißig mit, aus den Opfern der Sozialpolitik und der Profitgier der „Heuschrecken“ wurden Täter gemacht: der böse Arbeitslose. Die Wünsche der Konzerne wurden voll erfüllt….immerhin waren es ihre Leute, die Hartz IV entwickelt haben:
Die Agenda 2010 (auch Agenda zwanzig-zehn genannt) ist ein Konzept zur Reform des deutschen Sozialsystems und Arbeitsmarkts, das von 2003 bis 2005 von der aus SPD und Bündnis 90/Die Grünengebildeten Bundesregierung weitgehend umgesetzt wurde. Als Grundlage der Reform diente der „Wirtschaftspolitische Forderungskatalog für die ersten hundert Tage der Regierung“ der Bertelsmann Stiftung, seinerzeit u.a. im Wirtschaftsmagazin Capital publiziert, dessen Inhalte zu weiten Teilen übernommen wurden.[1][2]
Quelle: Wikipedia
Mal was anderes? Andere Kultur, andere Sitten?
Kerala ist traumhaft schön. Kanäle im Schatten von Kokospalmen, Märkte neben dem Wasser, Kinder, die am Ufer spielen. Geht man die Straßen von Trichur entlang, trifft man auf lachende Augen, wo die Leute zusammenstehen und ein Schwätzchen halten, während die Frauen ihre farbenprächtigen Saris zur Schau stellen. Es gibt zahlreiche Feste. Kehrt man dann nach Europa zurück, ist man schockiert darüber, wie freudlos und niedergeschlagen die Leute alle aussehen.
Es kommt aber noch besser:
Kerala ist einer der ärmsten Staaten Indiens. Trotzdem ist die Kindersterblichkeit dort geringer als in manchen europäischen Ländern, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 72 Jahren (höher als die der Afroamerikaner in den USA), 95 % der Einwohner Keralas, die älter als sieben Jahre sind, können lesen und schreiben. Der Anteil von Menschen, die einen akademischen Grad vorzuweisen haben, liegt höher als in den USA. 82 % der Familien besitzen ein eigenes Haus und können sich drei Mahlzeiten am Tag leisten.
Quelle: James Bruges, Das kleine Buch der Erde, Riemanverlag 2006, Seite 36/37
So einfach, preiswert und ökologisch nachhaltig kann glückliches Leben sein. Wir jedoch leben anders, wie heute „Spiegel online“ berichtet:
Millionen Deutsche haben innerlich gekündigt, laut einer Umfrage fühlen sich 67 Prozent der Arbeitnehmer kaum noch an ihr Unternehmen gebunden.
Spiegel-Online meint, es wäre die Motivation durch den Chef, die das wieder in Ordnung bringt….und vergißt dabei gerne den Themenkomplex „entfremdete Arbeit“, der uns das Leben erst recht sinn- und zwecklos erscheinen läßt und Arbeit an sich nicht zur Möglichkeit kreativen Gestaltens sondern zur Strafe gemacht hat.
Kein Wunder, das wir unglücklich werden und Gestalten wie Rita Knobel-Ulrich brauchen, die uns Taxifahrern und Friseuren einredet, wie gut es uns doch eigentlich geht. Ein Blick nach Kerala reicht um zu zeigen: uns geht es nicht gut. Inzwischen geht es armen Indern besser als uns und Menschen wie Rita Knobel-Ulrich wollen, das es so bleibt, wie einem offenen Brief aus dem Jahre 2005 zu entnehmen ist:
es ist interessant, dass gerade in Zeiten anstehender Wahlen „Dokus“ über die Bildschirme der bundesdeutschen Haushalte flimmern, die in ihrer Berichterstattung propagandistisch, einseitig und undifferenziert ausgerichtet sind.
Während der gesamten Zeit war Ihre Reportage durchzogen vom per Television transportierten Feindbild des faulen und asozialen Arbeits-losen. Gezeigt wurde in Pauschalmanier der Langzeitarbeitslose, der auf Kosten der (arbeitenden) Allgemeinheit lebt und lediglich keine Lust zum Arbeiten hat. Gezeigt wurde der Langzeitarbeitslose, der vom Staat „ge-füttert“ wird, selbigen betrügt und in der
„sozialen Hängematte“ ein be-quemes Leben führt, weil er zu den Regelleistungen noch viele Extra- Zuwendungen ein-streicht. Zudem wurde der Zuschauer darüber aufgeklärt, dass man mit Hartz IV fast reich werden, zumindest richtig gut leben kann, wenn man es nur geschickt anstellt. Spätestens jetzt glaubt jeder zu wissen, dass es den Betroffenen noch viel zu gut geht und Schritte wie die mit in der Doku einhergehenden Botschaft zur Einführung von Minimalstversorgung- wie z.B. mit Lebensmittelgutscheinen und die Verabschiedung vom Sozialstaat durch die längst fällige Beerdigung jeglicher Sozialromantik unbedingt zu bejahen sind.
Autorin jener Doku? Rita Knobel-Ulrich. Die kann man auch öffentlich mieten. Wäre ja vielleicht mal was für eine engagierte Erwerbsloseninitiative:
Wollen Sie Ihre Firma, Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistung, den Ablauf in Ihrem Betrieb einem Kunden, einem neuen Mitarbeiter, einer Gruppe vorstellen, die Ihr Unternehmen besichtigt? Oder vielleicht ein besonderes Geschenk machen?
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Tja, noch Fragen, wie in dieser Republik mitlerweile Politik gemacht wird? Ist alles schon mal dagewesen. 1925-1933 … einfach mal nachschauen, wie die IG-Farben Politik gemacht hat, bevor man an die NSDAP überhaupt gedacht hat. Wäre nicht unwichtig, sich das mal zu vergegenwärtigen, denn noch … haben wir die Wahl zwischen Auschwitz und Kerala.