Eifel

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Dringend! Eilt! Dringlichster Aufruf zur Sachspende für hungernde Bauern in der Eifel

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Samstag, 29.10.2016, Eifel. Liebe Leser – so etwas machen wir selten. Es gibt viel Leid in der Welt – mehr, als wir mit unseren Ressourcen aufhalten können. Wir können gerade mal in Ausnahmefällen helfen – und dort helfen, wo man mit wenig Aufwand viel tun kann. Das ist dem Respekt gegenüber dem Leser geschuldet, von denen viele selbst nicht wissen, wie sie die nächste Woche anfallenden Rechnungen alle begleichen sollen. Das ist ja unser moderner Belagerungszustand: täglich können Horden von Geldeintreibern vor der Tür stehen, die unser Geld für Heizung, Wasser, Strom, GEZ-Gebühren und Steuern eintreiben wollen. Sie können nicht nur – sie stehen auch da … per Post Manche schaffen es, sich in der Flut der steigenden Preise über Wasser zu halten, manche nicht.

Nun habe ich gestern wieder von Menschen erfahren, die es nicht schaffen. Menschen, die hungern – obwohl sie einen großen Bauernhof haben. Es sind Menschen, deren Geschichte hier schon mal erwähnt wurde – in größeren Zusammenhängen immer, aber … nun: alles hängt immer irgendwie zusammen. Darf ich daran erinnern? Sind ja immer nur kurze Passagen, die konkret auf diesen Fall eingehen, zum Beispiel hier:

Die Vernichtung eines Bauern in der Eifel: die tödliche Gewalt von Ignoranz und Kriegsfolgen

Oder hier:

Der Tag der deutschen Einheit – Ausländerfeindlichkeit in Scheid/Eifel

Es ist nicht immer unbedingt seriös, persönliche schlimme Schicksals zur Illustrierung größerer Zusammenhänge zu benutzen – Fehler dieser Art machen die Bezahlmedien häufig … und nachher kümmert sich keiner mehr drum. Der Artikel ist gelesen, das Geld kassiert: die nächste Zeitung muss vollgeschrieben werden – selbst wenn eigentlich nichts passiert. Ist ja auch verständlich: die Vornehmheit, mal die Klappe zu halten, wenn nichts geschieht, können sich Auftritte wie der unsrige leisten … obwohl bei der aktuellen Degeneration der demokratischen Zivilgesellschaft jeden Tag mehrfach der aktuelle Grad des Zerfallsprozesses beschrieben gehört.

Ein Beispiel dieses Verfalls der guten Sitten ist das Schicksal jener Bauerenfamilie, die ich zweimal erwähnt habe. Bauern: der wichtigste Stand, den die Menschheit hat. Ein Überleben ohne sie ist einfach nicht möglich: Essen wächst nicht im Labor noch fällt es vom Himmel, es muss arbeitsaufwändig produziert werden – und Tierhaltung gestattet einem weder Wochenende noch Weihnachtsfest oder Urlaub. Arbeitsbedingungen, denen sich die meisten unsere Mitbürger niemals stellen würden – von Brückentagen mal ganz abgesehen.

Gestern las ich folgende Zeilen:

Möchten Sie informieren das sich langsam etwas bewegt in Scheid

>> Neben der Tatsache, dass sie von 80 % der Einwohner von Scheid ignoriert
>> werden, gibt es auch Menschen, die ihnen, anonym helfen. Die Familie findet
>> regelmäßig Essen und Trinken sowie Kleidung vor ihren Sohn vor dem Tür.
>>
>> Herr Detmer hat sich geaußert über diese Sache und ist ein wichtige
>> unabhängige Zeuge. Am wichtigste ihren R+V Rechtsschutz Versicherung hat
>> endlich nach 10 Jahre zugesagt die Kosten für diese Klage zu übernehmen. Mit
>> sicherheit hat hren beiden Schreiben/Zeitungsartikel an diese Entscheidung
>> beigetragen

>> In Name die Familie Vos, herzlichen Dank dafür

Ich wurde sehr stutzig. „Anonym Essen, Trinken und Kleidung vor die Tür stellen“?

In welchem Zeitalter leben wir eigentlich? Warum zum Teufel anonym? Ist der Hass der Eingeborenen inzwischen so groß auf die anderen Europäer, dass man sich Nachts mit einer Dosen Erbsen ungesehen zur Hintertür schleichen muss? Ist man als Bauer nicht reich, hat Land und Vieh? Ja – theoretisch schon … aber tauschen Sie mal bei Aldi eine Kuh gegen Kinderkleidung. Ein Bauernhof ist ein Betrieb – und der sollte ja erhalten bleiben. Und die Sozialämter  – nun, die haben ihre Vorgaben: alles verkaufen. Und am Besten – wie es sich die Widersacher wünschen – ganz weit weg ziehen, damit man den maroden Hof billig zurückkaufen und einem neuen überteuert andrehen kann – samt der bestehenden Probleme aus deutschen Kriegen.

Ich fragte nach – weil ich es mir nicht vorstellen konnte: ist es wirklich so schlimm?

> Die finanzielle Situation ist sehr, sehr schlimm, ohne diese Spende von
> Kleidung/Essen schaffen die es nicht.
> Aber wie gesagt Rechtsschutzversicherung kommt, wie wir in Holland sagen, über
> die Brücke und die Rechtsanwalt von Familie Vos  ihren Klage mit
> Entschädigung am 26. Oktober zum Gemeinde geschickt.
> Hoffe das die familie Vos es noch länger aushalten können

Kurz vor Ende ausgehungert, wie bei einer mittelalterlichen Belagerung. Eiskalt abserviert von den Mächten und Gewalten, von dem „System“, das sich an allem gern bereichert. Auch an Menschen, die nur mit harter Arbeit einen jener Höfe retten wollten, für die sich der Deutsche zu fein ist – weil die Brückentage fehlen. Um Bauer zu sein, braucht es viel Liebe zu Arbeit, Land und Tier, ich kenne ein paar in der Umgebung: wäre das unsere gesellschaftliche Grundlage – es würde uns gut gehen. Wir haben uns für den Anlageberater, den Hedgefond, Fussball und halbseidene Gesangsnudeln entschieden – und sehen, was wir davon haben. Höfe dieser Art werden uns fehlen, wenn das Finanzkarussel mal wieder über uns zusammenbricht.

Ich habe gefragt, was fehlt.

Die Antwort kam Sekunden später:

Hab Monique gefragt und schick Sie nachstehend eine Liste

mit was die dringend brauchen. Wenn jemand etwas überig hat dan sehr sehr gerne

Jungens Kleidung Größe 146 – 152
Winterstiefeln/Winterschühe Gröbe 35 – 37

Winterjacke (Damen) Größe 50 oder XXL
Jeans Größe 50 oder XXL
Pullover Größe 50 oder XXL

Adresse:
Familie Vos
Ringstrasse 9
54611 Scheid

Jeder Sach Spende ist so Wilkommen, und danke für diese Initiatieve

Natürlich habe ich gefragt, ob denn nicht das Sozialamt helfen kann: wir leben ja nicht mehr im Mittelalter, zahlen alle Steuern dafür. Die Antwort kam prompt: von Monique Vos persönlich:

Das ist unglaublich lieb von dir, Reiner!! Das Sozialamt hilft und ich darf zur Tafel in Prüm. Das alles war das Schwierigste in meinem Leben um zu tun, weil ich vom Kind ab gelernd habe das tut mann nicht…. es ist unglaublich schwierig die Hand „auf zu halten“ (hat mit Stolz zu tun) Weil wir zu wenig Kühe übrich haben um alle Kosten vom Betrieb zu zahlen geht das geld vom Sozialamt zur Bank, Futter für die Tiere, usw. Ich habe eine „Kühe weg, Bauer weg“ ehegatte. Dieser Wochenende ist viel zu tun, aber vielleicht ist es besser wir telefonieren mal, wenn Tijmen zur Schule ist. Das geht besser wie Schreiben… Vielen Dank, Sie haben ein unglaubliches grosses Herz.. Liebe Grüße, Monique Vos.

Nun – vielleicht habe ich gar kein so großes Herz – aber ich habe noch Anstand und Pflichtgefühl genug, um zu tun, was getan werden muss. Um nicht nur Worte zu machen, sondern da zu helfen, wo Hilfe wirklich ankommt … und zwar bei denen, die sie auch brauchen. Ich habe Verständnis dafür, das man seinen Betrieb nicht aufgeben möchte – „Bücher weg – Philosoph weg“, „Instrument weg – Musiker weg“, „PC fort – Eifelphilosoph weg“ … ich denke da ähnlich. Und ich kann es sehr gut nachfühlen, wenn Menschen, die Arbeit und Scholle so verbunden sind, beim Gang zu Bettelamt leiden – und schätze den Mut, wenn sie es trotzdem tun.

Meine Bitte an die Leser nun: schaut in Eure Vorratsschränke. Da sind doch vielleicht ein paar Nudeln über. Kartoffeln. Reis. Oder die ganzen Dosen, die man für das Ende der Welt gekauft hat. Klamotten, die man niemals anziehen wird. Es geht hier nicht um Geld – es geht um ESSEN! Lasst uns zusammen einen Bauernhof in der Eifel retten – den Hof einer ehrbaren Familie. Die brauchen sicher eine Zeit, wieder auf die Beine zu kommen … aber mit unserer Hilfe wird das leicht sein. Kommt – lasst uns mal was Tolles tun … etwas, was wirklich hilft gegen den Parteienfilz. Ärgern wir den heiligen Ortsvorsteher und seine komische Partei, die erst letztens wieder durch die Annahme illegaler Parteispenden aufgefallen ist. Lasst uns mal ein Zeichen setzen … ein deutliches „SO NICHT“.

Geben wir der Familie Vos (und ihren ängstlichen Unterstützern im Dorf) eine Botschaft, dass sie nicht alleine sind! Verdammt: irgendwann müssen wir doch mal anfangen, den grassierenden Vernichtungswahn aufzuhalten – warum nicht dort? Worte haben wir genug gemacht – jetzt sind Taten gefragt! Besser – Dosen! Wir sind viele, jede einzelne Dose kann helfen. Selbst eine Packung Nudeln für 79 Cent. Das können die Ärmsten schaffen – man muss sich nur aufraffen. Aber „Geben“ – kann auch ein schönes Gefühl sein.

Nun – ich mache zu viele Worte. Die Zeit eilt – und ich muss mich sputen, kriege gleich Besuch.

Zeigen wir denen da draußen, dass es neben selbstverliebten Gutmenschen noch … gute Menschen gibt.

(eiligst geschrieben – wer Rechtschreibfehler mokiert, ist ein Korinthen … äh – sag ich nicht).

 

Die Vernichtung eines Bauern in der Eifel: die tödliche Gewalt von Ignoranz und Kriegsfolgen

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Donnerstag, 12.5.2016. Eifel. Wer uns aufmerksam beobachtet, wird feststellen, dass wir uns „Nachdenkmagazin“ nennen. Also: eigentlich etwas philosophisches darstellen. Bevor nun alle zur Philosohie hinlaufen: es hat seinen Grund, warum ich nicht mit Hochdruck an einer akademischen Karriere festgehalten habe. Es stimmt schon, dass man dort … etwas weltfremd ist. Und weit davon entfernt, die Welt zu verändern, wie es Marx der Philosophie ins Auftragsbuch geschrieben hat. „Schöngeisterei“ wird dort betrieben – und nur all zu oft aus zehn Büchern zur Philosophiegeschichte ein elftes gemacht … um alles, was gedacht wurde, nochmal ganz neu durchzumischen. Kann man machen – muss man aber nicht.

Nun sind philosophische Erwägungen nicht nur für den Elfenbeinturm gemacht, sondern für den normalen Bürger gedacht – eine Einstellung, mit der man sich an der Universität keine Freunde macht: Kaiser Wilhelm wird sich schon was dabei gedacht haben, als er – wie später Hitler und die Stahlbarone der frühen Bundesrepublik – eine Universität im Ruhrgebiet ausdrücklich verbot: nachher würden die Malocher ihre Kinder noch dorthin schicken – und die würden da erfahren, wie fürstlich die feine Gesellschaft auf dem Rücken ihrer Eltern lebt. In meinem Fall kann ich nur sagen: stimmt genau.

Der Nutzen von Philosophie – nun leicht beschrieben: sie bringt nichts, erspart einem aber vieles, ein Satz, der von Artur Schopenhauer stammt. Und ersparen – ja, ersparen hätten wir uns einiges können, wenn wir so zurückschauen. Vor allem: viel Geld. Da wir hier aber nicht nur Federball im Elfeneinturm spielen wollen, haben wir gelegentlich auch mal – abgesehen von dem Großbildschirm der Weltpolitik, der schwer genug im Auge zu behalten ist – den Alltag der normalen Menschen im Sinn, denen die Philosophie dienen sollte, was sie dereinst – als „gesunder Menschenverstand“ – auch tat und so die Revolutionen anschob.

Mehrere Fälle waren es in der letzten Zeit, die vor allem die Vernichtung von Existenzen durch „Sozialgesetzgebung“ ins Auge fasste – ein Thema, welches alle angeht, aber zu selten außerhalb der Propaganda der immer ganz toll fehlerfrei funktionierenden Ämter beschrieben wird. Denken wir an den Fall Kikki W. Geiß – zu dem es nicht viel Neues gibt. Kikki kämpft verzweifelt um ihr nacktes Überleben, bekommt immer noch keine Leistungen, wie sie die letzten drei Monate überlebt hat – wer will das schon wirklich wissen. Sie hat inzwischen aufgrund des Drucks und des Mangels massive Sprachstörungen, die sich auch im Internet dokumentiert, die letzte Meldung war: das Jobcenter gibt an, dass sie fortlaufend Leistungen bezieht – und verweigert deshalb die Rückerstattung der von Freunden und Förderern geleisteten Nothilfe. Das dies eine Lüge ist, kann jeder nachlesen.

Oder der Fall Meike Deutschmann, der ehemaligen Mitarbeiterin der Tagesschau. Drei Jahre ohne Krankenversicherung, zwangsweise den Versorgungsanspruch an die schwer behinderte Mutter abgetreten, die nun den Sozialstaat ersetzen darf. Hier wird gerade ein Anwalt gesucht, der viel Arbeit leisten kann – für den üblichen geringen Lohn. Es sollte ein Fachanwalt für Sozialrecht sein – mit viel Zeit.

Oder der Fall von „Maria B.“, die – so darf ich inzwischen sagen, Sarah Beinroth heißt und mit aller Kraft versucht, ihre Tochter vor dem Zugriff des Jugendamtes zu schützen. Hier wurde – so wurde uns gemeldet – ein Richter wegen Befangenheit ausgetauscht, ein neuer Richter (bzw. Richterin) wollte Sarah selbst anhören, doch seit gestern ist bekannt, dass die neue Anhörung über die Sorgerechtsfähigkeit von Sarah wieder ohne sie stattfindet. Wozu braucht man auch die Mutter, wenn das Jugendamt schon entschieden hat, dass sie geistig krank ist? Sarah ist auf der Flucht. Sie macht als Inhaberin des Aufenthaltsbestimmungsrechtes ihrer kleinen Tochter von diesem Gebrauch und ist mit Hilfe von Facebookfreunden untergetaucht.

Oder den Fall von „Ellen“, die nach schweren Schicksalsschlägen in den Fängen der Kirche landete, die … sich noch an ihr bereicherte, ihr dafür aber Würde und Selbstachtung nahm. Hier gibt es etwas Positives zu berichten, durch die Vermittlung des Autors dieser Zeilen gelang es, Ellen eine Wohnung zu besorgen: der tödliche Kreislauf „keine Arbeit, keine Wohnung, keine Wohnung, keine Arbeit“ ist durchbrochen – und Arbeit haben wir hier auch. Ja: sie zieht in meine Nachbarschaft. Wenig genug, was man da tun konnte.

Es sind Fälle, die zeigen, wie wenig von dem Mantra der deutschen Bundeskanzlerin „Deutschland geht es gut“ im bundesdeutschen Alltag erfahrbar ist. Nun: darum muss man diese Sichtweise ja auch zentral anordnen.

Vor knapp einem Jahr erhielt ich nun eine Notmeldung aus der Eifel – es ging um tote Kühe. Ich schrieb zurück: das wäre was für ein lokales Magazin. Wie ich weiß, ist dies ja auch ein brisantes Thema – Kühe. Seit der zentral gesteuerten Veganeroffensive in Deutschland ist klar: jeder, der Milch trinkt, ist ein emotionsloser, psychopathischer Verbrecher, vor dem man keinerlei Achtung hegen muss und bei dessen Entsorgung keinerlei Rücksicht zu nehmen ist. Bin erst kürzlich selbst von frisch geschlüpften Veganern massiv persönlich angegriffen worden, weil ich auf diverse Lücken im Denkgebäude dieses us-amerikanischen Kultes hingewiesen habe, der Tierleid missbraucht, um Herrschaft zu erlangen und Menschen zu geisseln. In ihrem grenzenlosen Menschenhass (der einzige Grund für ihre Ernährungsgewohnheiten, den ich bislang herausarbeiten konnte) schrecken sie vor nichts zurück – erst Recht nicht vor Gewaltphantasien, die eines Mengeles würdig wären. Gilt übrigens auch für Hundehalter, wie ich erfahren musste. Wohl nicht für jeden (das wäre noch zu beweisen) aber für einige. Wie soll man sich also in diesem Thema sachlich um Kühe austauschen können – die entweder Milchkühe sind – oder Fleischkühe.

Dann besuchte ich eine Freundin in der Eifel – Monate später – und auch sie sprach mich auf die toten Kühe an. Sie ist eine engagierte Kämpferin gegen den Faschismus – und zwar eine echte, nicht so eine aufgeblasene Medienkuh, die sich wichtig machen will, sondern jemand, der einen klaren Blick für die gesellschaftlichen Realitäten in Deutschland hat – und viele Erfahrungen mit ihnen. Ich sorge mich gelegentlich um ihr Leben, das schon mehrfach in Gefahr war. Klar, dass ich nun einen weiteren Blick auf die toten Kühe warf – sicheren Wissens, damit Hassobjekt jener Veganer zu werden, die ihre eigene Heiligkeit kaum ertragen können.

Die Antwort führte weit zurück in die deusche Vergangenheit, genau genommen in den Zweiten Weltkrieg und seinen Westwall. Es geht um das kleine Eifelörtchen Scheid, dessen beste Zeiten 1871 waren: da hatte man noch 161 Einwohner, aktuell sind es noch 134 (siehe Wikipedia), bald wohl weniger. Sehenswürdigkeiten des Ortes? Nun – ein Altar und … Westwallreste. Der Ort wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, war Teil des Westwalls – und überstand die Wirren des Krieges nicht, wie viele Eifeldörfer. Es waren übrigens meistens die Deutschen selbst, die die Orte zerstörten, um dem Feind die Orientierung zu nehmen wurden auch hier im Umkreis die Kirchen gesprengt: „Krieg“ kennt halt keine Freunde.

2006 zog nun ein Holländer in dieses Dorf. Was man bundesweit kaum weiß: Deutschland gilt inzwischen als Billigland. Waren es früher die Deutschen, die dank ihrer Wirtschaftskraft Immobilien im Ausland erwarben, so hat sich der Wind schon lange gedreht: nun sind wir das unterentwickelte Land, in dem man sich ansiedeln kann, weil man aus einem Land kommt, in dem noch ordentlich verdient werden kann. Es ist erstaunlich, welche Preise hier auf einmal gezahlt werden können – und nicht alle Einheimischen sind glücklich über die „Invasoren“, die alles aufkaufen, was nicht niet- und nagelfest ist. „Deutschland geht es gut“ – fällt hier deshalb auf keinen guten Boden, obwohl unsere Arbeitslosigkeit sehr gering ist.

Nun sind die Niederländer ein freundliches, weltoffenes Volk, das die Natur liebt und dem Bauernstand noch eine hohe Wertschätzung entgegenbringt – anstatt sie in Serienformaten wie „Bauer sucht Frau“ als unterentwickelte Deppen dazustellen, die ohne Hilfe eines gigantischen Medienapparates kaum zu einfachsten sozialen Akten in der Lage sind – wie die Gründung einer Familie. Einer von ihnen erwarb einen Hof in Scheid, besiedelte dieses sterbende Dorf in der Eifel (die seit hundertfünzig Jahre der „Osten“ des Kaiserreiches ist, lange bevor es die DDR überhaupt gab) – und machte wundersame Erfahrungen. Hier der Auszug aus dem Bericht, der uns von einer anderen Niederländerin zugeschickt wurde:

Nachstehend lesen Sie die Geschichte von meine Landsleute, einer niederländischen Familie,die im Jahre 2006 in die Eifel umzog. Die Familie kaufte sich damals einen Bauernhof. Viele Sachen stimmtenseinerzeit nicht, und auf Holländisch ausgedrückt, hat die Familie, viele Leichen aus dem Keller geholt — aber mit harter Arbeit und neuen Investitionen gelang es der Familie, das Geschäft am Laufen zu halten. Von Anfang an waren die Kühe nicht richtig fit, und es war unklar, weshalb das so war. Nach dem Umzug im Jahr 2006 bemerkte die Familie, dass Wasser unter dem Fahrsilo herauskommt, wobei dies immer intensiver wurde. Das Wasser, so wurde festgestellt, hat einen sehr hohen Mangangehalt, und weil der Boden des Silos gerissen war (was beim Kauf des Bauernhofs nicht zu sehen war, da die Futtersilos zu dem Zeitpunkt gefüllt waren), fungierte das Futter quasi als Schwamm und wurde dabei verschmutzt. Dadurch wurden 43 Kühe so krank, dass sie getötet werden mussten. Die niederländischen Hofeigentümer kontaktierten telefonisch und schriftlich sämtliche Instanzen, um herauszufinden, woher das Wasser kam, doch bekamen sie von den zuständigen Beamten immer wieder dieselbe Antwort: „Wir wissen es nicht, aber es ist Ihr Grundstück, und Sie müssen das Wasser beseitigen.“ Seit 2009 weiß die Familie nunmehr, woher das Wasser (ungefähr fünf Kubikmeter pro Stunde) unter dem Silo kommt. Sie untersuchte selbst den kompletten Bereich und fand heraus, dass das Wasser vermutlich aus einem alten Telefonkabelgraben zwischen zwei Bunkern aus dem zweiten Weltkrieg heraustritt.

43 tote Kühe. Eine Kuh kostet – 1600 Euro. Da waren schon mal 70 000 Euro weg. Interessant auch die Reaktion der Behörde, die – reinweg von Steuergeldern finanziert – dafür da ist, den Bürger vor Gefahren zu schützen – auch vor den Gefahren, die noch im Erdreich als Vermächtnis unseres letzten Versuches, die Welt zu belehren, liegen: anstatt bei der Beseitigung der Gefahr zu helfen, verordnen sie lieber Bußgelder (erinnert daran, dass auch verarmte Selbstständige erstmal Busgelder bekommen, wenn sie die Raten ihrer Krankenversicherung nicht mehr bezahlen können). Sie können sich das übrigens selbst anschauen, im Netz stehen Filmdokumente dazu, Sie finden sie am Ende des Artikels.

Sie hätten jetzt wahrscheinlich etwas anderes erwartet – haben aber den neuen Geist in Deutschland nicht verstanden – jenen Geist, weshalb es „uns gut geht“. Ja, Sie sind nicht „uns“, ganz richtig vermutet. „Uns“ sind jene, die viele Beitragsgelder einziehen (Steuern, Krankenkasse, Versicherungen) aber im Leistungs- und Schadensfalle auf „Selbstverantwortung“ pochen – ohne nur im Mindesten darüber nachzudenken, wer eigentlich ihre Pöstchen in Regierung, Verwaltung und Behörde finanziert. Raubtiergedanken auf höchstem Niveau – und ein Grund, warum unser Bauer keine Chance auf Hilfe hat. Nun – wer soll sich auch schon für ihn interessieren? Die CDU? Ist schon lange weg vom Bauern – und außerdem ist ein Niederländer ein Ausländer, die man vor nicht all zu langer Zeit gerne „raus“ haben wollte. Die SPD? Für die ist der Bauer ein Unternehmer, sie sind nur noch für VW-Arbeiter zuständig – wenn die einen unkündbaren Arbeitsvertrag haben. Für die FDP sind Bauern zu arm, für die Grünen nicht „Bio“ genug, für die Linken sind sie Großgrundbesitzer. Man merkt: Politik wird nur noch aus dem Blick der Penthäuser der Großstadt gemacht, weniger mit Blick auf den wichtigsten Stand, den jede Gesellschaft hat: jenen Menschen, die mit sieben-Tage-Wochen für die Ernährungssicherheit im Land sorgen. Ja: wer Kühe hat, kann sich Urlaub gar nicht leisten. Oder Wochenende. Oder überhaupt: Freizeit.

Nun – unsere Zeugin weiß noch mehr zu berichten:

“ Sie hat bis heute vergeblich versucht, Informationen zu den Bunkern und Rohrleitungen zu bekommen, doch jede zuständige Behörde gab und gibt sich bedeckt.  An dieser Geschichte will sich womöglich keine Behörde „die Finger verbrennen“, und deshalb regiert das große Schweigen. Vermuten ist das der Ortsgemeinde die alte (Telefon)Kabelbgraben benutzt hat für den Wasserbeseitigung von das Neubaugebiet Distelweg. Abgesehen davon, dass die Familie einen hohen persönlichen Schaden erlitten hat (Ankauf neuer Kühe, Tierarztrechnungen, Medikamente, jahrenlang fehlende Einnahmen usw.), macht die Verbandsgemeinde Obere Kyll sie verantwortlich für Straßenschäden, die durch das besagte Wasser entstanden sind. Seit mittlerweile zehn Jahren bemüht sich die niederländische Familie bei der Verbandsgemeinde Obere Kyll um eine Lösung für die Beseitigung des Wassers, doch sie findet keine Behörde und keine Beamten, die bereit wären, diese Angelegenheit zu untersuchen, sprich: woher dasWasser genau kommt. Auch die Bürgermeisterin der VerbandsgemeindeObere Kyll  macht die Familie verantwortlich für die genannten Straßenschäden, wobei es sich um einen Schadenssumme von mehreren tausend Euro handelt, die in denvergangenen Jahren entstanden ist. Ich schreibe diese Geschichte auf, da die Familie nach zehn Jahren des Streites finanziell und emotional am Ende ist, Zudem hoffe ich, das ssich die Verbandsgemeinde Obere Kyll endlich bereit findet, diese Angelegenheit von unabhängiger Seite fachkundig untersuchen zu lassen.

Es ist auch nicht mehr ganz richtig, dass sich niemand darum kümmert, am 21.11. bekam ich eine kleine „Entwarnung“ zugeschickt:

„Vielen Dank für Ihren E-Mail, ich schick Sie nachstehend E-Mail Schriftverkehr über diese Geschichte. Nach meine Rundschreiben haben Herr Benno Hauck, Persönlicher Referent des Präsidenten Landtag Rhelinland Pfalz und Staatsministerin Frau Ulrike Höffken sich gemeldet. Frau Höffken hat das Ministerium beauftragt ein Termin vor Ort zu vereinbaren mit der SGD Nord (Wasserwirtschaft), Verbandsgemeinde Obere Kyll und Ortsgemeinde Scheid. Diese Termin hat am 27. Oktober statt gefunden wobei der SGD Nord klar gesagt hat das die Gemeinde verantwörtlich ist für beseitigung „natürliches Wasser“ was hoch kommt bei die Familie, auch ist der Verbandsemeinde Obere Kyll verantwörtlich für die Schaden die entstanden sind“

Wenn sich der Landtag und die Staatsministerin sich melden: dann ist ja alles in Ordnung. Die Verantwortlichkeiten sind geklärt.

Nur – das war auch alles. Aktuell droht der Familie der Bankrott, denn: nichts bewegt sich.

Und es gibt es noch ganz andere Gründe, die Angelegenheit nicht weiter hochkochen zu lassen, Gründe, von denen die Familie wohl noch gar nichts weiß. Ich spreche hier nicht über die weiteren Bunker (von den 210 vor Ort installierten Anlagen konnten überhaupt erst 104 lokalisiert werden – das muss man sich mal vorstellen: 71 Jahre nach Kriegsende könnte man dort immer noch auf Leichen stoßen – siehe Heimatjahrbuch-Vulkaneifel – dem man auch entnehmen kann, warum nun ein Teil der Westwall-Höckerlinie von Scheid in Galveston, Texas steht) oder den Hang der lokalen Bevölkerung, diese Bunker als wilde Müllhalde zu gebrauchen, sondern von dem Mangan im Trinkwasser.

Mangan … ist Bestandteil mancher Sprengstoffe (in Verbindung mit Schwefel, Schwefelantimon und Kalimchlorat – die Quelle verlinke ich mal lieber nicht, möchte nicht zu Experimenten einladen). Und das Thema „Sprengstoffe“ führt zu einem sehr düsteren Kapitel in der Nachbarschaft von Scheid: dem Ersten Weltkrieg. Ganz in der Nähe befand sich eine Granatenfabrik, in der es am 29.5.1920 zu einer gigantischen Explosionserie kam – vermutet wurde schlampige Lagerung der zum Teil mit Giftgas gefüllten Granaten. Diese flogen weithin durch die Landschaft – und sorgten noch in den siebziger Jahren für die Austeilung von Gasmasken an die Bevölkerung (siehe Wisoveg.de). Erst 2008 wurde die Angelegenheit „offiziell“ für beendet erklärt (siehe Kölner Stadtanzeiger):

„Immerhin konnte damit vorerst ein Schlussstrich unter eine Katastrophe gezogen werden, die im Mai 1920 mit der Explosion der riesigen Munitionsfabrik Espagit zwischen Kehr und Hallschlag begonnen hatte. In der Folge war das Umland mit einer Masse von umhergeschleuderten Granaten belastet, die dicht unter der Erdoberfläche schlummerten. Der eigentliche Kernbereich unmittelbar an der ehemaligen Sprengstoffproduktion war derart chemisch verseucht, dass Fachleute in den 90er Jahren dringend davor warnten, dort in großem Stil nach Granaten zu suchen. Es bestand die Gefahr, dass das Grundwasser schwer und nachhaltig belastet werden könnte.“

Und da kommt jetzt einfach so ein Bauer daher … und hat Mangan im Trinkwasser. Nach dem diese Katastrophe schon 54 Millionen Euro gekostet hat (also: der Bundesrepublik), will man wohl darüber nicht noch mehr hören.  Man denke nur, was das für die Baulandpreise bedeuten kann. Besser ist, man macht die Bauersfamilie für die Beseitigung des verseuchten Wassers verantwortlich – das bei denen nur austritt, aber ganz woanders verseucht wird. Vielleicht – kauft ja nach dem Bauer ein Investmentbanker das Land – und baut sich ein Ferienhaus da drauf. Mit Teich vielleicht: dann wäre Platz für das Manganwasser – und Ruhe im Land. Ruhe, die man dringend braucht – denn Experten haben die Lösung der Landesregierung bezüglich des Problems schon in den neunziger Jahren als völlig unzureichend kritisiert.

Und erst recht: was sollen die Leute sagen – in einer Gegend, die vom Tourismus lebt, wenn man gewahr wird, dass dort immer noch – in weitem Umkreis – Gasgranaten unter der Erde schlummern, die jederzeit von spielenden Kindern oder ausschachtenden Häuslebauern gefunden werden können – niemand weiß, wie weit die Granaten wirklich geflogen sind. Und das Kerngebiet? Aus Kostengründen wurde beschlossen, es nur „oberflächig“ zu sanieren – und dann einen Deckel drauf zu tun. Mit eigener Kläranlage für Oberflächenwasser.

Und so – sind 71 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch Niederländer Opfer dieses Krieges – oder Opfer jenes Krieges, der vor einhundert Jahren die Gegend verwüstete. Und wie es aussieht – interessiert dies niemanden groß.

Wer will auch schon wirklich wissen, was da wirklich für Mangan im Wasser sorgt.

Ach ja: Galveston, Texas. Ja: auch darüber sollte man ein Wort verlieren – es war ein reicher Amerikaner, einer, der schon eine Statue von Saddam hat – und eine von Stalin. Und nun auch noch ein Stück Höckerlinie – gegen den Protest von Denkmalschützern und Biologen (siehe ksta). So was kann man machen, wenn man zu viel Geld von anderen hat.

Es gibt da auch noch einen Bericht von der TAZ aus dem Jahre 1989, wonach die CDU vorhatte, auf dem verseuchten Gelände einen Gewerbepark zu errichten – damals lag dort das TNT noch ganz offen herum (siehe Bildung.freepage.de).

Man muss auch lange suchen, um heraus zu finden, ob die Ortschaft Scheid überhaupt Opfer der Explosion war – doch eine Wertpapierseite hat die Information noch bewahrt (siehe HWPH AG):

Am 29. Mai 1920 brach ein Brand im Werk aus und sprengte dieses in die Luft. Beträchtlicher Schaden entstand auf dem Gelände und in den Ortschaften Losheim, Scheid, Hallschlag, Krewinkel und Manderfeld.

Und wer sich über die Gefahr detallierter – mit Karikaturen unterstützt – informieren möchte, findet hier (siehe bildung.freepage) eine Seite, die zeigt, dass die Behörden schon seit Jahrzehnten … seltsam reagieren, wenn es um dieses Thema geht. Und das syrische Spione an dem immer noch aussickerndem TNT sehr interessiert waren.

PS: herzlichen Dank an unsere niederländische „Informantin“, deren Text ich an einigen Stellen etwas kürzen musste – dort, wo bislang unbewiesene Vermutungen über Betrug durch lokale Würdenträger standen. Vielleicht hilft er ja, der Angelegenheit etwas Aufmerksamkeit von professionellen Magazinen zu verschaffen, die mehr recherchieren können als wir. Andererseits: wer will schon im Reich der Gasgranaten buddeln?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maggy Fettweis, Shamanic Bussard, Spontanremission bei Krebs und das Versagen der westlichen Medizin

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Sonntag, 21.6.2014. Eifel. Sonntag – wieder einmal eine gute Gelegenheit für einen Ausritt an die Grenzen des erlaubten Wissens, einem Ausritt, der Leben retten könnte … uns allerdings auch in sehr gefährliche Gebiete führt, in denen der Kapitalismus mit brutalster Gewalt herrscht, zigtausende Frauen und Männern grausam im Namen von „Heilung“ verstümmelt und tausende von Toten auf dem Gewissen hat, ein Gebiet,  in dem wir also mit heftigsten Widerstand zu rechnen haben, weil es das Heiligste des Kapitalismus angreift: die Lust an der grenzenlosen Ausbeutung von Mensch und Natur.

Es geht erstmal um das Thema „Krebs“, mit dem ich persönlich schon zu tun hatte. Mein Vater ist vor 15 Jahren daran gestorben. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern, den Morgen des 24.1.2000: ich fuhr wohlgelaunt zur Arbeit, kam aber nur ein paar Meter weit, als mich irrsinnige Schmerzen in der Nierengegend umkehren ließen. Der Notarzt war schnell informiert – und kannte die Strecke ja schon. Ich lag derweil verzehrt auf einer Couch, als meine Frau mit dem Telefon ankam: mein Onkel war am Apparat und teilte mir mit, dass mein Vater gestorben war. Mein Vater war Nachts nochmal wach geworden, irrte durch die Wohnung, meinte, dass „er jetzt gehen müsse“ … und verstarb am frühen Morgen.

Es war ein ruhiger Tod – und er hätte schon fünf Jahre früher eintreten sollen. Schon einmal kam ein Anruf, dass mein Vater nur noch drei Wochen zu leben hätte, weil der Krebs nicht mehr behandelbar war. Ich hatte mich damals an die alternative Medizin gewandelt, weil es für meine Kinder damals kaum zu ertragen gewesen wäre, wenn ihr geliebter Großvater so früh das Zeitliche gesegnet hätte – damals war er erst Anfang sechzig. Das – oder andere, noch unbekannte Faktoren – haben dazu geführt, dass er fünf Jahre geschenkt bekam.

Das Krebs heilbar ist, wusste ich allerdings seit Mitte der neunziger Jahre. Damals tauchten in der Ärztezeitung Artikel auf, die über Spontanremissionen bei Krebs berichteten und darin den Schlüssel zur Komplettheilung sahen: immerhin war dem menschlichen Körper dort etwas gelungen, was der Medizin nicht gelang – er konnte Tumore samt Metastasen restlos uns Nebenwirkungsfrei entfernen (siehe Spiegel):

„Brigitte Winter (Name geändert) war 56 Jahre alt, als Ärzte die niederschmetternde Diagnose stellten: Lungenkrebs mit einem Tumor, der nicht mehr zu operieren war. Als die starke Raucherin während der Chemotherapie unter Nebenwirkungen zu leiden begann, brach sie die Behandlung ab. Sechs Monate später tauchten im Gehirn Metastasen auf. Die konventionelle Therapie verkleinerte die Tumorknoten zwar, konnte sie aber nicht beseitigen.

Normalerweise kommt eine solche Diagnose einem Todesurteil gleich. Die eigensinnige Frau Winter aber lebte weiter.

Obwohl die Kranke weiterhin jede Behandlung verweigerte, wie ein Schlot rauchte und auch einem guten Tropfen nicht abgeneigt war, lebte sie noch 15 Jahre relativ beschwerdefrei – und starb schließlich an einer ganz anderen Krankheit. Bei der Leichenöffnung fanden die Ärzte keine Spur des vorher eindeutig nachgewiesenen Lungenkrebses.“

Die Reaktion der Kapitalismusmedizin auf solche Fälle war auf breiter Front dieselbe: „das gibt es nicht“. Sogar renommierten Onkologen, die tausende von seriös dokumentierten Heilungsfällen gesammelt hatten, wurde Betrug und Täuschung vorgeworfen: hier ging es immerhin um viele Milliarden.

Heute – zwanzig Jahre nach dem das Phänomen in der Ärztezeitung beschrieben wurde – ist die Forschung noch kein bischen weiter. Immer noch wird das Thema „Spontanremission bei Krebs“ behandelt wie eine UFO-Sichtung, eine Verschwörungstheorie oder purer Aberglaube … und das kostete tausenden von Menschen das Leben.

Immerhin: der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt ein paar Informationen dazu preis, auch wenn er  – mit Blick auf die üppigen Forschungsgelder – das Phänomen klein redet, aber immerhin wird inzwischen eine jener Methoden, die meinem Vater das Leben verlängert haben, offen diskutiert: (siehe Krebsinformationsdienst)

„Auch sogenannte „psychoneuroimmunologische“ Mechanismen sind Gegenstand der Diskussion und vor allem in den Medien sehr populär: Hier setzt die Forschung an Zusammenhängen zwischen psychologischen Faktoren und messbaren Veränderungen des Immunsystems an.
Nach diesem Modell würden soziale Unterstützung, eine positive Herangehensweise an die Krankheitsverarbeitung, besondere Persönlichkeitsfaktoren oder auch ein spiritueller Wandel zur Heilung beitragen.“

Nun – erinnert wurde ich an diese seltsame Geschichte mit Spontanheilungen bei Krebs auch durch Prof. N.W.Gallmaier vom Klinikum Nürnberg in einem Buch, das ich gerade durcharbeite: „Heilen Verboten, töten erlaubt – die organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen“ von Kurt G. Büchel, Bertelsmann 2003. Hier stieß ich wieder auf jene „Wunder“ – die für andere Kulturen selbstverständlich war:

„Professor Gallmaier macht in einem Beitrag über „Spontanremissionen bei Krebs“ ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Spontanheilungen bei Krebs ein „unerhört aufregendes Phänomen“ seien, „weil hier vor unseren Augen ohne ärztliches Zutun geschieht, was letztlich das Ziel der ärztlichen Bemühungen und der Krebsforschung ist, nämlich die Rückbildung und Heilung der Tumorkrankheit“.

„Die Beschäftigung mit den Selbstheilungskräften des Körpers dürfe deshalb nicht länger im wissenschaftlichen Zwielicht verharren.“

Tut sie aber – denn an Krebs verdienen sich tausenden von „Leistungsträgern“ dumm und dämlich: „Selbstheilungskräfte“ finanzieren einem kein Eigenheim, keinen Porsche und keine Fernreise, der Krebs macht das schon. Einer dieser Leistungsträger schreibt gerade diese Zeilen – und predigt schon lange, dass man bequem 90 % der 300 Milliarden Euro, die wir jährlich für „erlaubtes Töten“ ausgeben, einsparen könnte, wenn man mehr an Heilung und Gesundheit denn an „Behandlung“ orientiert wäre … doch das ist eine andere Geschichte.

Fakt ist: zwanzig Jahre nach den ersten Veröffentlichungen zu diesem Thema, zwölf Jahre nach den Worten Professor Gallwitzers tritt die Forschung hinsichtlich dieses Phänomens immer noch auf der Stelle, wird massiv bekämpft von „Behandlern“ und der ihnen zuliefernden Industrie, selbst die drohende Explosion der Krebsfälle (siehe Ärzteblatt) führt bei gewissen Kreisen nur zu Vorbestellungen von Sportwagen, weil hier Gewinnexplosionen erwartet werden.

Und Fakt ist: zwanzig Jahre, nach dem ich das erste Mal von diesen Wundern erfahren habe, habe ich jemanden kennen gelernt, der sich auf die Förderung von Selbstheilungskräften durch Techniken aus indianischen Kulturkreisen spezialisiert hat – etwas, was mich interessierte, da ich das Versagen der westlichen Industriemedizin in dieser Hinsicht ja lange Zeit erlebt habe, aber auch in der eigenen Familie erfahren durfte, das man mit geringen Mitteln Krebs zumindestens hemmen konnte.

Die Begegnung war mehr ein Zufall, geschuldet nur der Tatsache, dass ich mein geliebtes Tal verlassen musste und in das reizende Eifelörtchen Rurberg zog, ein Dorf am Rande des Rursees, das schon vor 2000 Jahren von Römern besiedelt wurde – was die hier in der Kälte suchten, dicht an der Grenze zu den barbarischen germanischen und gotischen Stämmen, ist mir immer noch ein Rätsel.

Gleich am ersten Wochentage wurde ich auf meinem inzwischen täglichen Weg zum See von einem Menschen mit Hund angesprochen „Bist Du nicht der Eifelphilosoph“ – und hätte die Frage fast spontan verneint „Nein – ich bin incognito“. Im nächsten Moment wurde der Schock noch größer: ich stand vor der frisch nach Rurberg gezogenen Inhaberin von Shamanic Bussard, einer Frau, die schamanische Energiemedizin praktiziert – ein Grund, noch mehr incognito zu bleiben, da mir die Vermarktung von Schamanismus zuwider ist und ich allenfalls drei Menschen in Deutschland zutrauen würde, mit den Techniken geistig klar und verantwortungsbewusst umzugehen.

Was folgte, waren tägliche Begegnungen am See, in dem ich merkte, dass hier in faszinierender Mensch mit akademischer Bildung und internationaler Erfahrung in die Eifel gezogen war, der sich äußerst wohltuend von der Masse der deutschen Wohlstandsschamanen unterschied – vor allem dadurch, dass er … bzw. sie – sich absichtlich von einem Leben in Luxus verabschiedet hatte, um „ihre Medizin“ machen zu können. Ich war überaus verblüfft, einem Menschen zu begegnen, der Wohlstand gegen „Medizin“ getauscht hatte und lieber Armut riskierte als an seinem Weg untreu zu werden: solche Menschen sind schon selten, wenn sie nicht schamanische Wege beschreiten – und viele beschreiten diese Wege extra, um zu Wohlstand zu gelangen … hier war es mal andersrum.

Ich erfuhr auch, wie sie zu dem Titel „Schamanin“ gekommen war: es waren wohlmeinende Freunde aus dem Marketing, die ihr den Titel angetragen hatten – sie selbst wollte das gar nicht … allerdings kursierten über sie viele Geschichten von „Klienten“ über schier unglaubliche Heilerfolge (einige der „Klienten“ waren sogenannte „Promis“, sogar eine Klinik verhandelt aufgrund des guten Rufes von Frau Fettweis über Möglichkeiten der Zusammenarbeit), die ich hier nicht detalliert ausführen möchte. Sie selbst sieht sich nur als jemand, der Techniken zur Förderung der Selbstheilung aus dem süd- und nordamerikanischen Raum von nahmhaften Lehrern erlernt hatte, deren Kultur im übrigen Krebs kaum kannte … wie alle antiken Zivilisationen, während bei uns jeder sechste daran stirbt.

Natürlich interessierten mich diese Techniken zur Förderung der Selbstheilung – mich interessierten allerdings weniger die Behandlungsmethoden, sondern die Philosophie, die dahintersteckt. Sie ist vergleichsweise simpel – allerdings etwas anders als der plumpe und in dieser Hinsicht oft versagenden Materialismus der Moderne, obwohl sie eher einer Ergänzung denn eine Alternative darstellt.

Es wird davon ausgegangen, dass Krankheiten jeglicher Art sich über den „Energiekörper“ des Menschen manifestieren, d.h. vor Ausbruch der Krankheit werden die äußeren Schichten dieses „Energiekörpers“ beschädigt, was letztendlich zu einer materiellen Reaktion führt, die man rückgängig machen kann, wenn die Verletzungen des Energiekörpers geheilt werden … eine Theorie, die nicht nur im amerikanischen Raum beheimatet sondern auch in Asien bekannt ist: Akupunktur – heutzutage schon von Krankenkassen bezahlt – beruht im Prinzip nicht in erster Linie darauf, Löcher in Menschen zu stecken sondern darin, den Energiekörper zu reparieren: man sieht also – man ist bei dieser Thematik schon heute weit entfernt von Hokuspokus.

Nun – die westliche Wissenschaft benutzt zwar Akupunktur, immer mehr Ärzte bieten sie an … doch die wissenschaftlichen Glaubenssysteme, die dahinter stehen, werden weithin ignoriert, weil sie den kapitalistischen Dogmen der Moderne („Nur das ist wahr, was wir offziell abrechnen können“) widersprechen – aus gutem Grund (siehe Uni Münster):

„Aber die (post)moderne informatisierte und globalisierte Welt neo-kapitalistischer ‚Wertschöpfung‘ verlangt immer rücksichtsloser den ‚ganzen‘ Menschen. Es gibt keine freie Stelle in den Köpfen, die nicht vom Verwertungsanspruch der Renditejäger betroffen wäre. Die Trennung von Arbeitszeit und Freizeit ist aufgehoben, die herrschenden Produktionsverhältnisse fressen den ganzen Menschen, dem jegliche Fluchtmöglichkeit außer der Hölle der totalen Ausgrenzung abgeschnitten ist.“

Schamanismus, Religion, Märchen, Sagen, Mystik, Spiritualität … alles Fluchtmöglichkeiten vor den kannibalistischen Verwertungsansprüchen des Neokapitalismus, der nur die Hölle der totalen Ausgrenzung als Flucht erlaubt, der Arbeitslosigkeit … die nicht-religiöse Menschen krank macht, religiöse Menschen jedoch nicht antasten kann (wir berichteten). Doch bleiben wir bei diesem sonntäglichen, unpolitischem Ausritt auf dem Weg – und nähern uns dem Ziel.

Natürlich hätte ich dies nicht geschrieben, wenn ich nicht eine „Notbehandlung“ von Frau Fettweis erhalten hätte, spontan, unerwartet, ungewöhnlich und ohne erkennbaren Anlaß überfielen mich eines Morgens eine ganze Reihe von – zum Teil sehr schmerzhaften – Unpäßlichkeiten, die meinen Tagesablauf sehr beeinträchtigt hätten … was ich mir zu dem Zeitpunkt nicht hätten erlauben können. Schon bekam ich – fast ungefragt – eine „Behandlung“, deren Ergebnisse das Schreiben dieses Artikel auch aus meiner persönlichen Sicht verantwortbar machen. Ich empfehle sie inzwischen auch im Freundeskreis – dort, wo die Medizin an ihre Grenzen stößt, dort, wo die „Behandlungen“ gefährlicher als die Krankheit selbst sein können, dort, wo man eher sanfter, seichter einer Krankheit begegnen möchte. Außerdem habe ich auch noch einen Sohn, der eine „der Wissenschaft bislang nicht bekannte Muskelerkrankung hat“ (so die Uniklinik Aachen) … ich kann unmöglich warten, bis die Wissenschaft mal soweit ist, sich mit meinem Sohn zu befassen.

Was macht Frau Fettweis genau? Was widerfährt einem bei einer Reise zu „Shamanic Bussard“? Das kann man auf ihrer Seite nachlesen – es ist nicht meine Aufgabe, das zu erklären. Ich kann nur sagen: man begegnet dort einem seriösen, verantwortungsbewussten Menschen, der sich in keiner Weise als Alternative zum Arztbesuch (oder zum Besuch des Heilpraktikers) empfiehlt, dies sogar ausdrücklich ausschließt.

Doch hören wir sie mal selbst:

„In unserer heutigen westlichen Welt, wo Stress, Schnelllebigkeit und Konsum/Profitgier vorherrschen, entfernen wir uns von der Natur. Je mehr wir uns aber von der Natur entfernen, desto mehr entfernen wir uns auch von uns selbst. Anstatt unsere Bestimmung zu leben, werden wir bestimmt. Die Folgen sind Schwäche, Krankheit, Ängste, unglückliche Beziehungen, Mangelgefühle, ungünstige Lebensentwürfe und vieles mehr. Genau dies ist aber von Mutter Natur nicht vorgesehen. Natur bedeutet im Fluss sein, Glück, Gesundheit und Wachstum!“

Das hätte auch von Herrn Krymanski kommen können. Wer nimmt ihre Dienste in Anspruch?

Ich werde zu den verschiedensten Problemen angerufen: Mangelndes Selbstwertgefühl, Konflikte mit Angehörigen, Beziehungsprobleme, Probleme im Beruf wie z.B. Mobbing und Existenzängste, depressive Verstimmungen, Traurigkeit, „unerklärliche“ Aggressionen u.v.m.

Außerdem konsultieren mich Menschen, mit akuten und chronischen Erkrankungen, die offen dafür sind, dass ihrer Krankheit vielleicht ein „Thema“ zugrunde liegt.

Ich kenne nun leider … nach recht vielen Gesprächen … nur eine winzige Handvoll „Schamanen“, die sich – alter, jahrtausendelang erprobter Techniken mit der gehörigen Hochachtung vor fremden Kulturen bedienen- zurecht so nennen dürften, schätze umso mehr jene, die diese alten Techniken benutzen, sich aber nicht um Titel scheren – und die Zahl, die nennenswerte Erfolge hinsichtlicher Krankheit erzielen konnten, ist noch kleiner – doch die genießen hier in der Eifel einen guten Ruf, ihre Adressen liegen in den Schreibtischen der örtlichen Ärzte, die sie weiter empfehlen, wenn sie selbst nicht mehr weiter wissen … eine sehr konstruktive Art, mit einem Phänomen umzugehen – jedenfalls konstruktiv für die Patienten.

Nun – warum schreibe ich diesen Aufsatz?

Weil ich selbst viel zu selten dazu komme, diesem hoch interessanten Thema nachzuforschen – was mich ärgert und weil ich anderen Menschen Zugang zu diesen Heilweisen eröffnen möchte, die greifen, noch bevor die Krankheit eintritt.

Anders als die Gesundbeter der Eifel sind die Dienste von Shamanic Bussard nicht kostenfrei, Frau Fettweis kann mit Energiemedizin nicht bei Aldi bezahlen, aber wie ich erfuhr, ist manches in der Tat steuerlich absetzbar – aber darüber reden Sie bitte mit ihr selbst. Ihre neue Praxisadresse ist:

Maggy Fettweis, Dorfstraße 2, 52152 Simmerath-Rurberg, E-Mail-Adresse maggyfettweis@shamanic-bussard.de, Telefon 0157/51116952.

Da diese Arbeit auch aus der Ferne möglich ist, braucht man noch nicht mal ins bezaubernde Rurberg reisen – obwohl das immer empfehlenswert ist.

Und damit hat sie gegenüber den im Verborgenen arbeitenden Gesundbetern der Eifel (denen ich die Entfernung einer Warze an der Spitze meines Zeigefingers verdanke, die Ärzte über ein Jahr lang erfolglos „behandelten“) einen großen Vorteil: sie ist auch für nicht-Eingeweihte erreichbar.

Ich bin mir sicher, dass wir in 200 Jahren (Überleben unserer Kultur vorausgesetzt) das auch von der Krankenkasse bezahlt bekommen.

Ach  – und warum ich anfänglich diese Geschichte mit meiner Niere erzählte?

Nun – von „Geistheilern“ erfuhr ich später, das die Niere in engem Zusammenhang mit dem Thema Vater steht. Meiner starb – und meine Niere schrie auf.

Das war nun mal äußerst beeindruckend.

Chemtrails und die Wahrheit

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Freitag, 19.6.2015. Eifel. Zum Thema Chemtrails könnte ich es mir sehr einfach machen: „aus in der Regel gut informierten Pilotenkreisen habe ich erfahren, dass da eine große Sache läuft, über die man nicht redet, wenn man seinen Job behalten will“. Dieser Satz ist wahr und wurde mir von vertrauenswürdigen Menschen überliefert. Seriöse Nachrichtenmagazine benutzen diese Floskel gerne, wenn sie Nachrichten verbreiten wollen, zu denen man einfach keine Quelle angeben kann: im Prinzip sollte es diesen Satz gar nicht geben, er ist alles andere als seriös – also kann ich diesen Satz nicht verwenden, ebenso wenig wie die Information aus Pilotenkreisen, die regelmäßig die Linie Deutschland-USA befliegen. Streichen Sie also diesen Satz bitte aus ihrem Gedächtnis.

„Chemtrails“ beschäftigen mich schon eine ganze Weile – aus einem einfachen Grund. Ich bin auch Fotograf, fotografiere gerne Natur, Licht und Wolken … und seit einiger Zeit auch gerne Gittermuster am Himmel. Ich hatte mir zuerst nichts dabei gedacht, bis mir auffiel: solche Aufnahmen waren in den siebziger und achtziger Jahren gar nicht möglich, ich fand sie erst im nächsten Jahrtausend. Natürlich wurde mir hier vehement widersprochen, ich bekam Aufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg zugesandt, die einen ziemlich „zugesprühten“ Himmel zeigten, auf dem allerdings 1000 US-Bomber über Deutschland schwebten und Kondensstreifen hinter sich ließen – das überzeugte mich nicht (Beispiele: siehe hier). Wieso auch: ich bestreite ja nicht die Existenz von Kondenzstreifen, die mich schon als Kind faszinierten: es gab „Flugzeuge am Band“, das konnte ich sehen.

2004 gab es in der Zeitschrift „Raum und Zeit“ einen Artikel, der den Gittermustern am Himmel eine besondere Bedeutung zuwies (siehe chemtrails.ch): im Rahmen der Ausnutzung des Welsbach-Patentes würden hier flächendeckende Versuche zur Eindämmung der Klimakatastrophe durchgeführt – eine überaus plausible wie auch der Zeit angemessene Argumentation: wer erinnert sich nicht an die Panik von Regierung, Grünen und Umweltschutzorgansationen  wegen dem globalen Klimawandel – eine Panik, die jedes überzogene Handeln rechtfertigen würde … auch ohne Einweihung der Bevölkerung.

Zudem kommt noch hinzu, dass Konzerne, Regierung und Geheimdienste einen enormen Vertrauensverlust habe, so dass jede Theorie, die ihnen ungeheuerliche Verbrechen unterstellt, schon aus diesem Misstrauen heraus an Glaubwürdigkeit gewinnt, während die Geheimdienste aktuell das Erstellen von Theorien über geheime Aktivitäten von Regierungsorganen generell unter den Verdacht von Geisteskrankheit stellen, bezeichnet mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“. Gibt es also keine geheimen Aktivitäten von Regierungsorganen? Dann zeigen Sie mir doch bitte mal das Gesprächsprotokoll des „Vier-Augen-Gespräches“ zwischen Angela Merkel und dem amtierenden US-Präsidenten – und erklären Sie mir, warum unsere von Steuergeldern durchgefütterte Bundeskanzlerin selbst das Tabu wahren musste, nicht über das Thema NSA zu sprechen – obwohl ihr eigenes Handy abgehört wurde!

Hier befinden wir uns in einem Zustand völliger Konfusion und Unwissenschaftlichkeit – und können von Seiten der Regierung und Wissenschaft keinerlei Hilfe mehr erwarten, weil wir nicht wissen können, welche Tabus noch in der Hemisphäre der Lenker und Denker aktzeptiert werden müssen, um den „Ruf“ nicht zu gefährden.

Nur hilft mir das bei der Erklärung meiner Gittermuster nicht weiter.

Natürlich habe ich Freunde gefragt – „Facebook-Freunde“ – ein kleines, sehr heterogenes Beratergremium von momentan 341 Menschen, die ich regelmäßig zu vielen Themen – auch sehr privaten – befrage. Von dort habe ich Antworten bekommen, die plausibel klangen: es fliegen einfach viel zu viele Maschinen am Himmel herum – eine Antwort, mit der ich leben könnte, zumal der Flugverkehr in der Tat immer bedrohlicher für die Umwelt wird … trotzdem aber mit enormen Steuermittel subventioniert wird, was darauf hindeutet, dass der Regierung der Klimawandel entweder völlig egal ist, sie wissen, dass er nur ein Fake ist oder sie wollen wirklich die Überlebensrate von Rentnern minimieren. Hören wir dazu die Grünen aus Österreich (siehe Sauberer Himmel)

„Der zunehmende Flugverkehr bringt allerdings tatsächlich große Umweltprobleme mit sich und leistet einen enormen Beitrag zum globalen Klimawandel. Schon heute verursacht der weltweite Flugverkehr Emissionen in der gleichen Größenordnung wie die des Autoverkehrs. Nach Angaben der OECD wird der Einfluss des Flugverkehrs auf die Klimaerwärmung im Jahre 2030 mehr als dreimal so groß sein wie im Jahre 1990. Der internationale Flug- und Schiffsverkehr ist zudem der einzige treibhausgasintensive Sektor, der in seinen Emissionen nicht durch das internationale Kyoto-Protokoll beschränkt wird.“

Brauchen wir wirklich Urlaubsflüge in alle Länder dieser Welt, wenn sie gleichzeitig diese Welt vernichten? Können Geschäftsreisen wirklich nicht durch Skype ersetzt werden? Rational betrachtet: nein. Wird also Zeit, die radikal zu verbieten und maximal zu besteuern, um unseren Kinder noch Welt zu hinterlassen.

Trotzdem konnte ich nicht umhin, weiterhin unzufrieden zu sein mit diesen Gittermustern, die sich langsam auflösen, in den Himmel fließen und letztlich eine äußerst häßliche Schicht voller Unlicht bilden, dass mich als Fotograf sehr stört, weil es keine guten Bilder erlaubt.

Zudem: kann man wirklich ausschließen, dass Regierungen und ihnen angeschlossene Behörden geheime Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe durchführen – zur Rettung der Menschheit? Ich war also zu Besuch bei Martin Wagner, der sich als Anti-Chemtrail-Fachmann präsentiert (siehe martinwagner.org):

„Auf dieser Seite werden fast alle Chemtrails-Argumente mit aussagekräftigen Teleskopaufnahmen und rationalen Argumenten entkräftet! Ich schließe allerdings nicht mehr aus, daß es in anderen Ländern, z.B. in den USA, Chemtrails gibt. Die Entlaubungsmittel-Versprühungen der USA im Vietnamkrieg waren natürlich auch im weiteren Sinne „Chemtrails“. Da alle meine Teleskop-Fotos auf der Schwäbischen Alb entstanden sind, kann ich nicht ausschließen, daß es eventuell anderswo in Deutschland echte Chemtrails-Sprühungen gibt, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte.“

Ein seriöser, wissenschaftlicher Ansatz – der schon im Ansatz enttäuscht: ich will etwas über die Gittermuster in der Eifel erfahren, es hilft mir nicht zu wissen, dass man sie in der schwäbischen Alb nicht fotografieren kann. Zumindest erfahre ich, dass auch im Allgäu ein blauer Himmel inzwischen eine Seltenheit ist. Außerdem habe ich immer noch meine Piloten im Ohr – auch wenn ich sie nicht zitieren darf, noch überhaupt über die Information reden, so darf die Information mich persönlich doch motivieren, weiter zu suchen.

Doch die Suche ist gefährlich – besonders in Deutschland, schnell ist man ein Nazi, wenn man über Chemtrails spricht, weil professionelle V-Leute der Nachrichtendienste ein geschicktes Gegenfeuer entfacht haben (wobei man sich gleich fragen sollte: warum eigentlich): Hitlers Ufos von hinter dem Mond oder unter der Antarktis vertreiben die bösen jüdischen Weltbesprüher – ein Mumpitz, den man nur tumbsten braunem Mob verkaufen kann … aber das eben sehr erfolgreich.

Eine günstige Nebenwirkung: seriöse Forschung, seriöse Diskussion wird unmöglich, die Debatte wird reduziert auf plumpes schwarz-weiß Denken: zwischen „es gibt keine Chemtrails“ und „wir werden alle (von Juden) absichtlich totgesprüht“ gibt es keine Positionen mehr. Dabei … gibt es seriöse, wissenschaftliche Beobachtungen, die sehr zu denken geben (siehe dlr):

Die Kondensstreifen-induzierte Bewölkung bildet die größte Komponente des gesamten Strahlungsantriebs des zivilen Luftverkehrs – damit trägt sie heute stärker zur Erderwärmung in einem Jahr bei als das gesamte bislang von der modernen Luftfahrt ausgestoßene Kohlendioxid im gleichen Zeitraum.

Kondensstreifen-Zirren treten häufig in Reiseflughöhe auf, zwischen acht und dreizehn Kilometern Höhe. Kondensstreifen bilden sich aus Wasserdampf in Verbindung mit den Rußpartikeln, die von Flugzeugen ausgestoßen werden. Nach kurzer Zeit entstehen Eiskristalle in der eisigen Atmosphäre. Aus diesen Kondensstreifen können sich später  Zirruswolken entwickeln. Diese durch den Menschen verursachten Eiswolken sowie die Kondensstreifen werden zusammengefasst als „Kondensstreifen-Zirren“ bezeichnet. Bislang gab es keine Informationen zu dieser Wolkenklasse.

Es gibt keine Chemtrails, aber eine neue Wolkenklasse, zu der wir bislang keine Informationen haben?

In dem Ergebnis bereits berücksichtigt sind Wechselwirkung mit natürlichen Wolken. Denn die zusätzlich entstandenen Kondensstreifen-Zirren entziehen der Atmosphäre Feuchtigkeit, so dass die natürliche Bewölkung zurückgeht.

Das sagt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Jahre 2011. Alles Nazis? Nein, ein normaler Beitrag über Klimaerwärmung durch Kondensstreifenzirren, ein Beitrag, der nahelegt, sofort allen Flugverkehr lahm zu legen. Man kann sich vorstellen, wie viele Feinde man sich aus dem Kreise der Genussmenschen mit dieser Forderung macht. Was wird aus dem westlichen Herrenmenschen, wenn er nicht mehr überlegen durch die Luft fliegen kann – schon immer eine Atribut der Götter?

Ich fange auf jeden Fall an, meinen Sinnen wieder mehr zu trauen und erneut das Tabu von Regierung und Wissenschaft zu hinterfragen – denn dort. wo dass Tabu anscheinend noch nicht bekannt ist – im Zentrum für Luft- und Raumfahrt – machte man im Jahre 2011 noch ganz andere Beobachtungen.

Doch … meine „in der Regel gut informierten Kreise“ sprachen noch von anderen Dingen – und damit meine ich nicht die angeblich heimlich angebrachten Sprühdüsen, die jeder Laie jederzeit an jedem Flughafen finden könnte, wenn er nur mutig genug wäre, dass Rollfeld zu betreten. In der Tat scheinen die Theorien der Chemtrail-Befürworter oft aus der Hysterie entstanden, aus der Angst, dass die Allianz von Konzernen und Regierung wieder mal (ja: wieder mal – man denke nur an Contergan, Agent Orange, Zyklon B oder DDT) Leben kostet -und so überschlagen sich in Folge der Hysterie die Hypothesenkomplexe („Chemtrails unterstützen HAARP bei der Gedankenkontrolle der Menschheit … durch ALIENS!!!) und man verliert den Blick für die Plausibilität: die Gegenprobe. Welcher Politiker würde die Vergiftung seiner eigenen Familie – und seiner selbst – durch Sprühflieger gefährden wollen? Nun – ein, zwei Idioten könnte ich persönlich nennen, aber für so ein Projekt sind mehr Idioten notwendig, als selbst Siemens oder die Deutsche Bank zu bieten hätte – und je mehr Idioten man einbindet, umso höher ist die Gefahr der Entdeckung … was die Wiederwahl gefährdet. Zwar gibt es auch eine allgemeine Klimahysterie, die solche Maßnahmen fördern könnte … aber nicht über einen solch´ langen Zeitraum hinweg, in dem die Klimakatastrophe als solche schon in Frage gestellt wurde.

Ich muss also noch ein wenig weiter suchen, immer auf der Spur nach neuen Wolkenarten, die eigentümlicherweise an den Orten mit dem meisten Flugverkehr entstehen: über Europa und den Südosten der USA dlr, siehe oben).

Und dabei stieß ich auf etwas Interessantes – die Anhörung von Ärzten, Biologen, Anwälten, Technikern aus dem Verteidungssektor in Shasta County, Californien (siehe z.B. zeitzumaufwachen). Mich interessierten allerdings nicht die Schlußfolgerungen der Chemtrailbefürworter, sondern ihre Fakten: bis zu 61 000 Mikrogramm Aluminium in Bodenproben, die eigentlich den Wert NULL aufweisen müßten, ein Sterben von Insekten in Höhe von 80 Prozent, eine enorme Zunahme an Krankheiten wie ADHS, Alzheimer, Autismus, die in Zusammenhang mit erhöhten Konzentrationen von Alumunium einhergehen, eine Intensivierung von Waldbränden durch Alumuniumnanopartikel – Fakten, die Nahe legen, dass dort etwas geschieht, dass nicht ganz normal ist. Und dann: das fehlende Puzzelteil. Ein Teilnehmer berichtet von NASA-Experimenten mit Triebstoffzusätzen aus Aluminiumoxyd, die dazu führen, dass „die Effizienz der Motoren“ erheblich gesteigert wird.

Wir finden Spuren dieser Experimente im Netz, der Raketentreibstoff Aluminium plus Eis (Al-ice) ist erstaunlich effektiv und leistungsstark (siehe Spiegel).

Man kann also Sprit sparen – wenn es gelänge, die Verbrennung von Treibstoff durch Zugabe von Aluminiumoxyd zu intensivieren: ein enormer Wettbewerbsvorteil für manche Firmen. Sagte ich schon, dass ich bislang keine Meldungen von Gittermustern aus Taiwan, Südkorea oder Japan vorliegen habe? Möglich, dass nicht alle Flugfirmen den effektivierteren Treibstoff benutzen … doch Vorsicht: da bildet sich gerade eine unseriöse Hypothese.

Bleiben wir bei den Fakten: Aluminium befindet sich in zunehmender, nachweislicher Konzentration im Boden – und im Menschen. Aluminiumoxyd kann Spritkosten sparen, hinterläßt aber Aluminium-Nanopartikel in der Umwelt – so viele, dass der Konzern Monsanto schon … zukunftsorientiert … an aluminiumresistenten Pflanzen arbeitet (allerdings scheint man aktuell hier noch kaum an Informationen zu kommen, wie holitisch-leben erfahren hat).

Brauchen wir mehr Fakten zur Erstellung einer Theorie?

Nein.

Und wer die Entscheidungsprozesse in Konzernen kennt (verweise hierzu auf den Film Corporation über das Wesen von Konzernen), weiß, dass man damit rechnen kann, dass Umweltprobleme keinerlei Rolle spielen, wenn es um Rendite geht: dort werden Entscheidungen, die Politikern schwer fallen würden, tagtäglich getroffen, weil im Prinzip niemand Verantwortung hat – außer der, beständig den Gewinn zu maximieren.

Damit wäre meine Aufgabe als Geisteswissenschaftler beendet: eine Erklärung für ein Phänomen mit der kleinsten Anzahl von Hypothesen zu bilden. Die Erklärung lautet: manche Luftfahrtkonzerne benutzen (vielleicht nur gelegentlich) Aluminiumoxyd zur Verbesserung der Verbrennung von Flugzeugtreibstoffen. Ob das möglich ist, kann ich nicht entscheiden, dafür braucht man hochspezialisierte Treistoffspezialisten, die unabhängig von privaten und staatlichen Einrichtungen arbeiten, um Einflussnahme aus Eigeninteresse oder infolge kostenintensiven Lobbyismus ausschließen zu können.

Ansonsten … hätte ich gerne eine andere plausible Erklärung für die steigende Konzentration von Aluminium in der Umwelt – und für die Gittermuster über der Eifel.

 

 

Digital StillCamera

 

 

 

 

 

 

Eifelphilosophenfeuer

WM-20100724-284

24.07.2010, 22:07.

© Werner Menne

Eifelphilosophie

Eifelphilosophie

Dienstag, 4.2.2014. Eifel. Vor dem Start – der sowieso ein schleichender Übergang wird – wird man natürlich die Frage klären müssen: was ist eigentlich „Eifelphilosophie“ – und wozu braucht man sie.

Nun – manche haben sich das recht einfach gemacht: es gibt einen „Eifelphilosophen“, also wird der auch Eifelphilosophie machen. Auch wir hätten uns das einfach machen können: „Praxis zum fröhlichen Eifelphilosophen – Getränke bitte mitbringen“ – und schon hätte man fortfahren können.

Mir wäre das zu einfach, zumal ich mich auch in einem philosophischem Umfeld bewegen und dort Rede und Antwort stehen muss.

Was Philosophie ist, ist leicht zu beschreiben. „Liebe zur Weisheit“ – so lautet die beliebteste Übersetzung. Die einzige Wissenschaft, in der die Methodik nicht nur reine, logische, analytische Vernunft ist, sondern von einem Gefühl bestimmt wird: der Liebe. Was nun diese „Liebe“ ist, möchte ich erstmal an diesem Ort nicht näher beschreiben, zudem ist das Gefühl in unserer Zeit komplett durch „Sex“ ersetzt worden, der mangels Liebe ziemlich seelenlos daherkommt, aber den Menschen offenbar trotzdem scheinbar gut gefällt (oder gefallen muss, um nicht „anders“ zu sein). Für unseren Gebrauch mag es reichen, ältere Vorstellungen anzuwenden, dementsprechend „Liebe“ stärkste, weit über die persönlichen Interessen ausgehende Verbundenheit anzeigt, die unter anderem regelmäßig dazu führt, dass man bereit ist, für das geliebte Objekt das eigene Leben zu opfern. Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit waren mal solche „Objekte“, Frauen können auch dazu gehören, Kinder gehören immer dazu.

„Weisheit“ ist nun ebenfalls ein Wort, dass der näheren Erklärung bedarf. Kurz könnte man sagen: sie ist die Rendite eines vollumfänglich gelebten Lebens, dass Höhen genossen und Tiefen bewältigt hat – aus diesen Erfahrungen entwickelt sich eine Perspektive, die über das Alltagsgeschäft, die Legislaturperiode und den Quartalsbericht hinausreicht … ein Grund, weshalb wir „Weisheit“ im politischen Geschäft regelmäßig bei „elder Statesman“ antreffen, die dann von ihren Parteikollegen als wundersam abgetan werden, anstatt dass man ihren Urteilen aufmerksam lauscht.

„Weisheit“ bedeutet, alle Dinge gleichzeitig zu sehen – und sich von der „Wahrheit“ zu verabschieden … jedenfalls von der Wahrheit für alle.

Damit tritt Philosophie generell in zweierlei Hinsicht in den Widerspruch der Spaßgesellschaft, die zur Perfektion der Funktionen der Konsummaschinerie „Wahrheiten“ braucht, ebenso wie Politik, Gewerkschaft und Religionen „Wahrheiten“ brauchen, um ihre Ware widerspruchsfrei an den Mann bringen zu können – zudem meist in äußerst liebloser Art und Weise. Sie tritt auch aus den politischen Kategoriensystemen heraus, sieht eher den Mensch in seiner Umgebung als den Menschen in seiner Anschauung, sieht, wie Angst und Wut über Ungerechtigkeit aus einem normalen Bürger einen strammen Nationalsozialisten machen können, der aus besten Gründen heraus zur menschlichen Bestie mutieren kann. Ändert man ein wenig das nationale Umfeld, so kann der gleiche Bürger zu einem überzeugten Kommunisten werden.

Für die Heranzucht von Demokraten braucht man da noch ein ganz anderes Umfeld – ein weiseres, das nicht den Menschen verdammt, sondern eher seine Taten entschärft.

Nun ist jeder Autor und jeder Philosoph im Prinzip durch seine Umwelt zu verstehen, mit der er sich auseinandersetzt – so wie auch biblische Texte nur in jenem Umfeld verstanden werden können, in dem die jeweiligen Autoren gelebt haben. Im warmen Griechenland konnte Diogenes noch das Wohnen in einer Tonne als höchstes Glück preisen – im kalten Deutschland käme er nicht durch den Winter. Von der deutschen Philosophie sagt man in den USA, sie sei sehr geprägt von den tiefen, dunklen, deutschen Wäldern – die wir heutzutage schon alle im Dienste der Rendite zu unanschaulichen Monokulturen umgebaut haben.

Insofern ist Eifelphilosophie sicherlich auch geprägt von dem Land, das einen umgibt. In unserem Falle ist es ein Grenzland mit lebensgefährlichen Hochmooren, durch die während der NS-Zeit die Fluchtrouten der Berliner Juden liefen, ein Land, in dem keine Hexenverbrennungen (und sehr wenig Morde) stattfanden, dass aber eine noch sehr lebendige Kultur der Gesundbeter hat … eine Kultur, die wegen ihrem Erfolg von den umliegenden Ärzten anerkannt wird. Viehweiden wechseln sich ab mit tiefen dunklen Schluchten, rauschenden Gebirgsbächen, an deren Ufern jahrhundertealte Bäume stehen. Die Gegend lebt sehr davon, dass die „Moderne“ lange Zeit an ihr vorbeigezogen ist. Man findet hier viele Klöster – Orte, an denen sich Menschen zurückziehen können, um sich mit ihrem ganzen Leben Anschauungsformen des Seins zu widmen, die die „Moderne“ belächelt und für geistig absonderlich hält … obwohl man dort äußerst armen, aber immerhin sehr glücklich wirkenden Menschen begegnen kann.

Es ist ein Land mit einzigartigen klimatischen Bedingungen („Seeklima“ – fern vom Meer wegen transatlantischer Winde, die sich hier brechen .. und niederregnen), isolierten keltischen Kulturen, die uralte Rituale pflegen, Höhlen, die schon Neandertalern als „Penthouse“ gedient haben, einsamen römischen Villen, bei denen man sich immer fragt, was die Bewohner wohl dazu bewogen haben mag, mit viel Aufwand vom angenehmen Italien in die kalten Grenzlande zu ziehen, alten Burgen und Festungen, die Schutz boten vor vielen Eroberern, die auf dem Weg „anderswohin“ hier durchziehen mussten und froh waren, wenn sie nur schnell woanders waren.

Gleichzeitig sind die Geschichten der Menschen hier durchzogen von Leid, dass den Städtern fremd ist – hier erinnert man sich noch an Hungesnöte, die Familien ausgerottet haben – und an viele fremde Heere, die mordend und plündernd über die Grenzen kamen … so wie die Nazis aus Aachen, die mit ganz absonderlichen Vorstellungen aus den Schmelztigeln der Städte herbeieilten und hier ihren Geist verbreiten wollten … und eine ihrer großen Ordensburgen als sichtbares Zeichen ihrer Herrschaft hinterließen.

Hier vor Ort wurde schon „Europa“ gelebt, als andere noch in Schützengräben lagen, hier jagte Karl der Große und sponn seinen besonderen Traum, hier waren die Ideengeber der Kreuzzüge und des Tempelrittertums zu Hause.

Es ist ein geeigneter Ort, um einen Aspekt zu erfahren und zu leben, der schon lange in Vergessenheit geraten ist aber ursprünglich den „Nutzen“ von Philosophie ausmachte.

In der griechischen Philosophie (die in ihrer Qualität bis heute nicht übertroffen ist … allenfalls Kant und Schopenhauer haben da noch kleine Quentchen zugefügt) war der Philosoph der Arzt der Seele. Wir haben heute eine seelenlose Kultur, deren Auswüchse einen erwachsenen Geist stetig aufs neue erschrecken – und die meiner Meinung nach für das Aufblühen des künstlichen Zombiemythos verantwortlich sind: so nimmt die Seele unsere westliche Kultur wahr. Da wir keine Seele mehr haben, brauchen wir keinen Arzt – und leiden still vor sich hin.

„Wann haben Sie das letzte Mal einen glücklichen Menschen gesehen?“ – fragte mich letztens ein Sozialarbeiter in leitender Funktion … der täglich mit Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten zusammen kommt.

Ich denke, hier sehen wir, was geschieht, wenn „Mensch“ so tut, als hätte er keine „Seele“. Die Wirtschaft ist sehr interessiert daran, dass wir keine Seele haben: immerhin lebt sie davon, dass wir versuchen, mit ihren Waren das Loch zu stopfen, dass die Verwahrlosung der Seele hinterläßt.

Heute verstehen wir den „Arzt der Seele“ eher als Psychotherapeuten – mit einigen beängstigenden Entwicklungen im Bereich der philosophischen Praxis, die schnell vergißt, dass der „Arzt der Seele“ immer in einem gewissen Umfeld gelebt hat: der Natur. Philosophie – die Liebe zur Weisheit – fand in Gärten und heiligen Hainen statt, wo der Mensch noch unmittelbar seine „Einheit“ mit der Umwelt erleben durfte.

Insofern ist Eifelphilosophie eine Widerbelebung der alten griechischen Philosophie, die in enger Verbundenheit mit der Natur praktiziert wurde und sich mehr an der Vorstellung vom „Arzt der Seele“ orientiert als an der Vorstellung von der „Königin der Wissenschaften“, mehr das Seelenheil des Menschen in den Vordergrund stellt als die Suche nach der Wahrheit. Dank heiler Natur (an vielen versteckt liegenden Orten) fällt dies auch leicht. Um Seele Heil zu machen, bedarf es nicht unablässiger Kneterei durch peinliche Befragung, sondern oft nur eine Änderung des Rahmens.

Allzu oft wird uns heute gelehrt, dass wir selbst es seien, die unsere Umwelt erschaffen – oft auch durchweg magisch („schwarzmagisch“ muss man hier korrekterweise ausführen) einfach durch die Kraft unserer Gedanken. Glücklicher würden wir werden, wenn wir von dieser „Maximierung“ des „Ego-Tripps“ wieder etwas Abstand nehmen und wieder lernen, wie groß der Einfluss des falschen „Rahmens“ auf unsere Seele ist – und das ihre Zerrüttungen gerade aus der Diskrepanz zwischen Lebenserfahrung und offiziell gepredigter „Wahrheit“ entsteht.

Ändert man den Rahmen, ändert sich die Seele – sie atmet auf, ganz ohne Psychotherapie … wie eine Pflanze, der man frische Erde und sauberes Wasser gibt.

Erfahren wir die politische Welt zum Beispiel als dunkel und bedrohlich, die wirtschaftliche Welt als raubtierhaft, hören aber, dass wir in der besten aller Zeiten leben, schlägt diese Erfahrung empfindlich auf die Seele: aus einmal sind „wir“ es, die falsch sind, die falsch wahrnehmen, falsch deuten, falsch sehen … und falsch leben.

Ändern wir den Rahmen, kehrt Frieden ein zwischen dem Menschen … und seiner eigenen Wahrnehmung.

Einen letzten Aspekt wollen wir jedoch nicht vergessen: Eifelphilosphie ist Philosophie für die Menschen, Graswurzelphilosophie, wie man sie an den Universitäten nur noch selten findet. Sie ist getragen von der Überzeugung, das das philosophieren eine grundsätzlich menschliche Eigenschaft ist, zu der JEDER Mensch fähig ist … und die JEDEN Menschen bereichern kann, ebenso ist sie getragen von der Erfahrung, dass der philosophische Geist in jedem Menschen zu Hause ist – nicht nur in jenen, deren Väter Geld genug hatten, ein vollkommen „unnützes“ Studium zu finanzieren. In kargem, menschenfeindlichem Land gewachsen ist sie geprägt von der marxistischen Überzeugung, dass der Philosoph auch aufgerufen ist, die Welt zu verändern, und nicht nur, sie zu beschreiben.

Oft genug verändert man sie aber einfach dadurch, dass man sie anders beschreibt, als die herrschenden Tyrannen dies tun.

Insofern ist Eifelphilosophie auch Philosophie für jedermann … und jedermann mag hier einen akademisch geschulten Geist finden, der Freude daran hat, jene Brüder und Schwestern im Geiste zu finden, die keine reichen Väter (oder die Gunst des Staates) hatten – oder auch einfach ein anderes Geschick, das zu belastend war, um sich der freien Entfaltung der Seele oder dem umfassenden Studium der anders verwachsenen Kollegen in der Geschichte widmen zu können.

Unabdingbar scheint mir auch die Liebe zu den Menschen zu sein – wie die Liebe zur Natur. Obwohl erstere oft schmerzhafte Enttäuschungen mit sich bringt, weil Armut und Kargheit der Umwelt der Seele so arg zusetzten, dass sie nicht gerade und kräftig wachsen konnte, ist sie unverzichtbar, denn: ohne Menschen gäbe es gar keine Weisheit … noch würde es ohne Menschen Sinn machen, welche zu suchen.

Und letztere – heilt einfach die zerzauste Seele schon durch ihre bloße Anwesenheit. Nicht umsonst war „das Schöne“ für die alten Griechen eng verbunden mit „dem Guten“. Und schöner als hier vor Ort soll es ja nirgends in der Eifel sein.

Was aber unverzichtbar ist – im krassen Gegensatz zur akademischen Philosophie – dass Eifelphilosophie nur praktiziert werden kann von Menschen, die den philosophischen Geist in praktischen Berufen getestet haben – sei es als Bauer, als Maurer, als Verkäufer, Landarzt oder Obdachloser.

Als Ausgleich dafür darf man auf Fremdwörter und jede Form von „Unibluff“ verzichten. Das sollte Anreiz genug sein, sich einer Form der Philosophie zu widmen, die wieder „für“ das Volk lebt … und nicht nur von ihm, einer Form von Philosophie, die wieder für die Philosophie lebt anstatt nur von den Zitaten ihrer verstorbenen Vorgänger, einer Philosophie, die versteht, dass philosophischer Geist auch durch Fotographie, Zeichnung, Film, Tanz oder Baukunst wirken kann … und nicht nur durch viel zu lange Texte.

Reiner August Dammenn, erster (aber hoffentlich – und sicherlich – nicht letzter oder einziger praktizierender Eifelphilosoph).

PS: warum ich „Eifelphilosophie“ bewusst und absichtlich unter „Politik“ ablege … muss sich jetzt jeder selber denken. Ich werfe mal das Stichwort: „Befreiung aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit“ dazu in den Raum.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vertuschte Flugzeugentführung … oder offene Verschwendung von Steuergeldern? Beobachtungen aus der Eifel.

Vertuschte Flugzeugentführung ... oder offene Verschwendung von Steuergeldern? Beobachtungen aus der Eifel.

Freitag, 24.5.2013. Eifel. Es war – so glaube ich – an einem Montag. Ich hatte extra einen Facebookeintrag dafür gemacht, doch der ist jetzt nicht mehr da. Facebook ist halt ein Buch mit sieben Siegeln. Ich denke aber, ich kann rekonstruieren, dass es Montag, der 29. April 2013 war. Was war geschehen? Nun – erstmal das, was ich persönlich beobachtet habe. Eine zweistrahlige Maschine (eine größere Passagiermaschine) flog stundenlang sehr niedrig enge Kreise über unser Tal. Hier fliegt immer viel herum, weil Düsseldorf, Köln und Brüssel ganz in der Nähe sind … „in der Nähe“ aus der Sicht eines Flugzeuges. Wir sind hier einiges gewohnt – auch Maschinen, die Warteschleifen fliegen … aber natürlich nicht so niedrig.

Mittelpunkt der Kreise schien der obere Rursee zu sein – doch das kann täuschen. Augenzeugen berichteten von einer langen Schnur, die von der Tragfläche nach hinten abging – die sah ich nicht. Aber mir fielen seltsame Verdickungen an den Enden der Tragflächen auf, aus denen man sicher etwas hätte abspulen können.  Nun – es war Vormittags und ich hatte viel zu tun, lauschte also dem Brummer, der fleißig seine Kreise zog.

Dann kam der nächste aufgebrachte Eifeler vorbei – mit Aufnahmen und gruseligen Geschichten. Sogar mein kleiner Sohn (5) war völlig aufgeregt über die vielen Flugzeuge, die am Himmel zu sehen gewesen war.

Was wurde berichtet?

Ein Passagierflugzeug war von zwei Jagdmaschinen („nicht Bundeswehr“ war die Meinung des Zeugen) angeflogen worden. Die Maschinen näherten sich dem Passagierflugzeug auf Cockpithöhe und begleiteten es, kurz darauf schlossen vier weitere Jagdmaschinen auf. Ich habe keine Jagdflugzeuge gesehen noch gehört, muss ich gestehen, aber es gibt Fotografien der Maschinen. Nach den Aussagen anderer Zeugen kurvten die Jäger eine ganze Zeit lang am Himmel herum, aber hier habe ich keine gehört.

Dieses Manöver aber war mir bekannt, es ist eine ganz normale Sicherheitsmaßnahme im Entführungsfall, siehe der Westen:

Der Abbruch des Funkkontakts zu einer spanischen Passagiermaschine hat am Mittwoch Sorgen über eine mögliche Flugzeugentführung ausgelöst. Zwei F16-Kampfflugzeuge wurden entsandt, um die Maschine der Fluggesellschaft Vueling zum Amsterdamer Schiphol-Flughafen zu eskortieren.

Wenn der Funkkontakt zu einem Flugzeug im niederländischen Luftraum wie in diesem Fall unterbrochen sei, würden Kampfflugzeuge vom Typ F16 eingesetzt. Ihre Aufgabe sei es, „Sichtkontakt mit der (Flugzeug-)Besatzung herzustellen“, erklärte das Ministerium.

Tja – da hatten wir so einen Fall. Um Sichtkontakt mit der Besatzung einer entführten Maschine herzustellen, muss man erstmal dicht daneben fliegen und mal hineinschauen, wieviel kopftuchbewehrte Teppichmesserschwinger im Cockpit sind.

Das sind standartisierte Manöver, die auch für die deutsche Alarmrotte gelten (siehe Wikipedia):

Zur Verständigung dienen international durch die ICAO standardisierte Signale. Als Zeichen für den Abfangvorgang positioniert sich ein Abfangjäger seitlich leicht nach vorne versetzt auf die linke Seite des abzufangenden Flugzeuges, um so dem Piloten der abzufangenden Maschine Sichtkontakt zum Abfangjäger zu ermöglichen. Die so „angesprochene“ Maschine sollte dann durch Wackeln mit den Flügeln signalisieren, der Alarmrotte folgen zu wollen. Danach würde der Jäger eine Kursänderung beispielsweise in Richtung eines Flugplatzes einleiten.

Gelingt es nicht, das Luftfahrzeug unter Kontrolle zu bringen oder abzudrängen, und droht z. B. die Gefahr eines (gewollten) Absturzes mit weitreichenden weiteren Folgen, so gibt es in vielen Ländern, zum Beispiel den USA, die Möglichkeit zum Abschuss der Maschine.

Solche Prozeduren im Blick wurden unsere Zeugen nervös und fuhren hier mit entsprechender Erregung gegen 15.00 auf den Hof. Könnte ja sein, dass die gleich was abschießen werden.

Aber: gut das es die Presse gibt, die uns jederzeit präzise informiert.

Einen Tag später war die Erklärung da – zumindest eine Erklärung, die die einsam kreisende Maschine beschrieb, siehe Aachener Nachrichten vom 30.4.2013:

Vom Flugzeug aus bestimmen Jülicher Umweltforscher noch in den nächsten zwei Wochen die Bodenfeuchte im Rureinzugsgebiet. In Messungen über der Jülicher Börde und der Eifelregion erfassen sie den Wassergehalt an der Oberfläche des Bodens.

Na, sieh mal: alles klar. Jülicher Umweltforscher messen hier irgendwie irgendetwas. Was, wird ja auch genau beschrieben:

„Je nach Boden wird bis in eine Tiefe von drei bis fünf Zentimeter gemessen“, erklärt Dr. Carsten Montzka vom Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre. „Dabei misst das Radar räumlich sehr präzise, die Ermittlung des Bodenwassergehaltes ist aber stark von der Rauigkeit der Bodenoberfläche abhängig.“

Wir Eifeler waren beruhigt. Ja – das erklärt, warum eine große, seltsam ausgestattete Maschine hier relativ dicht über den Boden fliegt.

Die Beruhigung hielt aber nur einen Moment an – dank modernster Technik erhielten wir nämlich prompt die Meldung:

Vom Flugzeug aus bestimmen Jülicher Umweltforscher am 16. und 17. Juli 2012 die Bodenfeuchte im Rureinzugsgebiet. In Messungen über der Jülicher Börde und der Eifelregion erfassen sie den Wassergehalt an der Oberfläche des Bodens.

„Je nach Boden wird bis in eine Tiefe von 3-5 cm gemessen“, erklärt Dr. Carsten Montzka vom Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre (IBG 3). „Dabei misst das Radar räumlich sehr präzise, aber nicht sehr genau, was den Bodenwassergehalt angeht.“ 

Hey – was war das denn? Das ist ja – abgesehen vom Datum – genau dieselbe Meldung wie am Tag nach jenen seltsamen Flugbewegungen? Nur … abgegeben wurde sie ein Jahr zuvor, siehe Innovationsreport vom 13.7.2012. Kopieren die eigentlich immer ihre Artikel?

Ich wollte den Carsten jetzt mal anrufen. Vielleicht kann der auch nur diesen einen Satz? Was musste ich jedoch feststellen: beim Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre finde ich keinen Dr. Carsten Montzka.

Schaut man sich das Organigramm der Abteilung an, so findet sich immer noch kein Carsten Montzka.

Erst, als ich alle knapp 100 Mitarbeiter aufrufe, kann ich ihn entdecken. Ziemlich gut versteckt für jemanden, der regelmäßig in der Zeitung  zitiert wird.

Ich überlege, ihn anzurufen, doch verwerfe ich den Gedanken gleich wieder, weil eine neue Nachricht auf dem Schirm erscheint, die alles erklärt, siehe Aachener Nachrichten vom 29.4.2013, 18.18 Uhr:

Eurofighter im Formationsflug neben Kampfflugzeugen vom Typ Phantom und Tornado, Transall-Maschinen und Transporthubschrauber vom Typ Sirkorsky CH 53, dazu ein Airbus, der die Luftbetankung simulierte: Die Luftwaffe bot am Montag am Himmel über Nörvenich anlässlich der Übergabe des Luftwaffenführungskommandos einiges auf.

„Dieses sichtbare Erleben der ‚Dritten Dimension‘ gehört für mich unverzichtbar zum Selbstverständnis unserer Luftwaffe“, betonte Generalleutnant Karl Müllner gleich zu Beginn des feierlichen Übergabeappells.

Diese Information war etwas untergegangen, ging es doch im Titel des Artikels nur um eine Kommandoübergabe, die scheinbar mit einer großen Vergeudung von kostbarem Treibstoff einherging. Na ja – der Staat hat´s ja, jetzt hat er ja auch seinen Sparkommissar in die Eifel geschickt, um die Kosten für die Veranstaltung wieder einzutreiben.

Man hätte die Angelegenheit damit ruhen lassen können – mal abgesehen von dem Jülicher Doktor, der der Aachener Zeitung jedes Jahr den gleichen Satz erzählt – was vielleicht auch nur einen beunruhigenden Blick auf die Qualität bezahlter Nachrichten gibt.

Aber: die Angelegenheit blieb nicht ruhig, denn unter den Augenzeugen befanden sich Menschen, die die offiziellen Geschichten immer noch nicht mit ihren Beobachtungen in Einklang bringen konnten.

Sicher, Nörvenich ist noch näher dran als der Flughafen von Köln und die von mir beobachtete Maschine hätte schon ein Airbus sein können (oder aber auch eine B 737). Die Luftwaffe hat solche Tankflugzeuge (siehe Luftwaffe.de) – und irgendwelche auffälligen Markierungen konnte ich nicht erkennen … was schon für eine BW-Maschine spricht – oder für meine schlechten Augen.

Vor Ort waren aber immer noch viele Menschen irritiert – wahrscheinlich kannten manche auch die kleine Propellermaschine des Jülicher Instituts, das hier Messungen durchführen sollte (ich habe sie immer noch nicht gesehen – bin aber auch nicht immer draußen) und bekamen Zweifel ob dieser Erklärung.

Dafür bekamen wir auch eine neue unter dem Titel „Flugmanöver gibt Rätsel auf“ vom 2.5.2013:

Ungewöhnlich durchdringende Fluggeräusche ließen am Montagnachmittag viele Eifeler in den Himmel schauen: Was sie da erblickten, war in der Tat ein eher ungewöhnliches Bild. Tieffliegende dunkelgraue Militärmaschinen gaben Rätsel auf, weil es so aussah, als würde eine Passagiermaschine von zwei Kampfjets in kurzem Abstand begleitet.

Ja – genau das hatten die Zeugen gesehen. Ich war nur einer davon – ich sah die tieffliegende Maschine, die aber eher hell als dunkel wirkte. Na ja – meine Augen halt.

Wir erfahren dann auch genau, was wir gesehen haben:

Eurofighter im Formationsflug neben Kampfflugzeugen vom Typ Phantom und Tornado, Transall-Maschinen und Transporthubschrauber vom Typ Sirkorsky CH 53, dazu ein Airbus, der die Luftbetankung simulierte: Die Luftwaffe bot am Himmel über Nörvenich anlässlich der Übergabe des Luftwaffenführungskommandos einiges auf.

„Dieses sichtbare Erleben der ‚Dritten Dimension‘ gehört für mich unverzichtbar zum Selbstverständnis unserer Luftwaffe“, betonte Generalleutnant Karl Müllner gleich zu Beginn des feierlichen Übergabeappells.

Das kannten wir aber schon von dem Artikel vom Montag. Wortwörtlich. Auch der Rest des Artikels ist eine Kopie der Meldung vom 29.4.2013.

Luftbetankung – so erfahre ich in einem Werbefilm über die Luftwaffe (siehe Bundeswehr.de) – benötigt eine Höhe von 5500 Metern – und vor allem keinen Kurvenflug. Das Tankflugzeug muss lange Zeit stur geradeaus fliegen, damit die Jäger andocken können – und nicht niedrige Kreise über der Eifel fliegen.

Wir könnten jetzt natürlich noch weiter fragen, was wir denn da am Himmel beobachtet haben – aber die Botschaft der Medien war ja schon eindeutig genug:

fragt ihr blöden Eifelsäcke noch weiter, bombadiere wir euch mit weiteren Textbausteinen. 

Wir fragen nicht – wie denken uns unseren Teil.

Was wir gesehen haben – ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall haben wir der Verschwendung von Steuergeldern beiwohnen dürfen. Weil der Generalleutnant die dritte Dimension erleben wollte (was wir ja jetzt zur Genüge vorgebetet bekommen haben), war die halbe Luftwaffe in der Luft und blies ihren Sprit in die Eifel.

Was wir noch gesehen haben … wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Nur eins bleibt gewiss hängen: eine zusätzliche unangenehme Erfahrung mit Textbausteinen deutscher Medien.

Und vielleicht auch eine Flugzeugentführung.  Zum Betanken einer Maschine – das denke ich, ist zweifellos erwiesen – muss die Maschine HINTER dem Tanker fliegen – nicht daneben.

Daneben – wie beobachtet: auf  Cockpithöhe – fliegt man im Entführungsfall.

Ach ja – und die F4F Phantom, die in Nörvenich flogen? Hat die Luftwaffe dort gar nicht (siehe Wikipedia), die meisten sind außer Dienst gestellt (siehe Wikipedia), einige gibt es noch beim Jagdgeschwader 71 in Wittmund (Ostfriesland – siehe „Goodbye Phantom“ bei Luftwaffe.de). Vielleicht auch Vergeudung von Steuergeldern zur Generalsbespaßung … oder Textbaustein? Die Tankflugzeuge jedoch sind in Köln-Bonn stationiert – im militärischen Teil des Flughafens (siehe Bundeswehr.de).

Und das die Schuhmacherbrüder den Militärflughafen mit ihren Privatjets benutzen dürfen, ist eine kleine Information, die nur am Rande für Verwunderung sorgt.

Die Verzahnung von Millionären und Militär ist wohl schon weiter fortgeschritten, als ich vermutet hätte.

Aber auch das … geht uns nichts weiter an – was ich jetzt auch verstanden habe.

 

 

 

Straßen in Deutschland … der letzte Schrott – ein Livebericht.

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Dienstag, 5.2.2013. Eifel. Eigener Bericht. Wie ich heute erfuhr, fragen sich manche, warum ich so oft nur das Düstere in der Welt wahrnehme und nicht nach alter Pädagogenart einfach mal alles rundherum weglobe. Ist doch alles herrlich hier. Nun – für mich ist nicht alles herrlich, weil meine 120-Stunden-Woche (ja, das hatte ich mal) mir meinen Rücken ramponiert hat – so sehr, das der Orthopäde (2,5 Stunden Wartezeit – 3,17 Minuten Gespräch) auch nur hilflos sagen konnte, das er keine Ahnung hat, was da tobt. Vollgestopft mit den stärksten Schmerzmitteln, die diese Gesellschaft zu bieten hat, habe ich heute den ersten Ausflug seit vielen Tagen machen können – Autofahren ist mir streng untersagt. Großartige Geschichten kann ich auch nicht erzählen – die Pharmaindustrie hat meinen Kopf gerade in ein Stück Salat verwandelt … und gut daran verdient.

Ich dachte mir aber – wenn ich schon keine großen Worte machen kann, dann  kann ich vielleicht ein paar Bilder zeigen – Bilder von einer ganz normalen Landstraße in der Eifel. Dort kann einem dann schon mal Folgendes begegnen:

 

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Was ist das wohl – fragt man sich nun zurecht. Nun – das ist kein Bombenkrater … das ist ein ganz normales Loch in unserer  Hauptstraße. Wenn die Kölner oder Duisburger immer stolz ihre kleinen Brüche in den Straßen zeigen und demonstrativ eine kleine Pflanze hineinsetzen, dann kann ich eigentlich nur lachen: wir könnten ganze Biotope darin unterbringen … und – wenn es sich so weiterentwickelt – bald allen rollenden Verkehr  einstellen. Als Fahrradfahrer mag man sich ja mal überlegen, ob man wirklich gerne im Dunkeln eine solche Straße benützen wollte:





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Digital StillCamera

Im Sommer ist hier recht viel Verkehr, denn diese Straße ist die einzige Straße, die zu unserem Nachbardorf führt. Dort fahren immer mehr Menschen SUV´s: sie haben die Zeichen der Zeit erkannt: Niedergang und Verfall.

Das ist das was ich sehe, wenn ich meinen Rekonvaleszenzgang durch die Eifel mache. Noch Fragen, warum ich allzu oft die Zukunft so düster sehe?
Nun – hier fängt es an.

Es ist wie bei menschlichen Verkehrsadern, dem System der Blutadern: an den Äußeren kann man leicht erkennen, wie es um das Gesamtsystem gestellt ist.

Und noch nicht einmal der rauschende Wildbach bietet Trost, denn – wie unschwer zu erkennen ist – hat er sein gut eingefasstes Flussbett schon längst verlassen und alternative Wege gewählt:

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Das machen übrigens auch die Anwohner des kleinen Dorfes, das nun bald von der Welt abgeschlossen ist: da gibt es noch einen kleinen Wirtschaftsweg auf der anderen Seite des Tals. Dort herrscht inzwischen reger Verkehr.

Nun ja – Krankheit ist nicht schön. Aber so hat man wenigstens ein kleines Nebenprodukt schmerzdurchwachter Nächte, das den Kölnern und Duisburgern zeigt, wie ihre Straßen in fünf Jahren aussehen … wenn es denn überhaupt solange dauert.

Und wir … nun, bei dem steigenden Wasserspiegel unseres Flüsschens hoffen wir, bald die Kanus benutzen zu können.

Schlagzeilen anderer Leute – um den 2012.05.09

Herr Flegel nochmmal über die Wahl in Schleswig Holstein

Beide Tabellen zeigen das gleich Szenario, lediglich wurden als Berechnungsbasis für die zweite Tabelle die Wahlberechtigten genommen, damit mal einen Eindruck bekommt, welche Auswirkungen Nichtwähler mit ihrer Wahlverweigerung provozieren. Natürlich hätten die etablierten Parteien mehr Stimmen bekommen, wenn wählen Pflicht wäre, aber da ich davon ausgehe, dass ein erheblicher Teil derer, die nicht zur Wahl gegangen sind, Leute sind, die auf diese Weise ihren Protest zum Ausdruck bringen wollen, hätten die Piraten und vermutlich auch die Linke mehr Stimmen der Nichtwähler bekommen, als die etablierten Parteien.

Kannibalismus in Asien

Tausende Kapseln aus pulverisiertem Fleisch von Babys und Föten hat Südkoreas Zoll beschlagnahmt. In den vergangenen zehn Monaten seien mehr als 17.000 dieser Kapseln beim Versuch, sie aus China nach Südkorea zu schmuggeln, entdeckt worden, teilte die Behörde mit.

Hoffentlich nicht Allianz versichert.
Und da die Tagesschau das in einer Woche löschen muß, schnell anschauen:

Die Hilfsorganisation Oxfam hat den weltgrößten Versicherer Allianz massiv für die Spekulation mit Nahrungsmittelrohstoffen kritisiert: Die Allianz spekuliere wie kein anderer deutscher Finanzkonzern mit Agrar-Rohstoffen. Eine Studie der Organisation zeige, dass deutsche Finanzkonzerne ein Sechstel des weltweit geschätzten Anlagevolumens in Nahrungsrohstoffen von insgesamt 68,8 Milliarden Euro hielten. Die Allianz nehme dabei den Spitzenplatz ein.

Die Süddeutsche hat auch was darüber, das wird länger lesbar sein:

Geht es nach der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam, wird es für den Allianz-Vorstand an diesem Mittwoch ungemütlich. Bei der Hauptversammlung in München werden kritische Aktionäre beantragen, den Vorstand nicht zu entlasten. Der Grund: Das Unternehmen spekuliere mit Nahrungsmitteln – und zwar wie kein zweiter deutscher Konzern.

Und wenn nicht mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, dann werden sie mit Gentechnik ungenießbar gemacht:

Vorgestern stellte der Landwirt Gottfried Glöckner, gestützt von drei Organisationen, Strafanzeige bei den Staatsanwaltschaften Frankfurt, Hanau und Basel gegen den Agro-Multi Syngenta. Es geht um Prozessbetrug, Sachbeschädigung und den Verstoß gegen das Gentechnikgesetz.

Aus dem nicht vorhandenen Piratenprogramm:

Auf ihrer Wirtschaftskonferenz in Hamm haben die Piraten noch einmal ihre ablehnende Position zum „Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) bekräftigt und führen dafür rechtsstaatliche Bedenken, aber auch finanzpolitische Gründe an. „Die Organe des ESM genießen eine unbegrenzte Immunität vor der Gerichtsbarkeit und vor Maßnahmen der Exekutive, wodurch der ESM unbeschränkt über Recht und Gesetz gestellt wird“, erklärt Listenkandidat Dr. Joachim Paul. „Finanzpolitisch werden die Milliardenrisiken hochverzinslicher Anleihen auf die Steuerzahler verlagert – ein Rettungsschirm für professionelle Renditejäger also.“ Die NRW-Piraten hatten bereits auf ihrem Landesparteitag […]

Gut zu wissen, hoffentlich spricht sich das rum. Jede Stimme, die die nicht bekommen, zählt:

„Die Wahlergebnisse sind alarmierende Signale dafür, dass der erfolgreiche Kurs der Konsolidierung zunehmend in Frage gestellt wird“, sagte Röttgen gestern bei der Vorstellung seines „Sofortprogramms“ für die Wochen nach einem möglichen Wahlsieg. „Die Abstimmung in NRW ist deshalb auch eine Abstimmung über die Bundes- und Europapolitik von Frau Merkel“, so Röttgen.

Surprise, surprise. Ich warte heute noch auf einen Anschlag, der wirklich von echten Terroristen begangen wird:

Al-Kaida ist auf einen Geheimdienstagenten hereingefallen. Der geplante Anschlag wurde einem Freiwilligen übertragen, der nie die Absicht hatte, das Attentat wirklich zu begehen. Nachdem er die Bombe aus dem Jemen geschmuggelt hatte, übergab er sie pflichtschuldig der CIA.

Und die kriegen atomwaffenfähige U-Boote?

Ein ranghoher israelischer Militäroffizier hat die Hisbollah gewarnt, bei einem Angriff Israels auf den Iran, nicht militärisch zu reagieren, sonst wird der Libanon von der Landkarte getilgt. Der Offizier machte diese Äusserung gegenüber dem britischen Telegraph und sagte, der Krieg würde so gewaltig sein, es wird Jahrzehnte dauern, um alle zerstörten Städte und Dörfer wieder aufzubauen.

Der Hintergrund über Propaganda:

Am Sonntag, dem 6. Mai, gab es in Moskau erneut Protest gegen Putin, gegen seine für den 7. Mai geplante Amtseinführung als Präsident des Landes. AFP und mit ihr viele andere Nachrichtenagenturen und deutsche Medien berichteten so über die Geschehnisse:
„Einen Tag vor der Amtseinführung des designierten russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Polizei gewaltsam gegen Tausende Demonstranten vorgegangen. Nach eigenen Angaben führte die Polizei gestern in Moskau mehr als 400 Demonstranten ab,[…]

Eifelvulkane brauchen Unterstützung

Die Besonderheit dieses Eifellandes mit seinen Vulkanen wird durch Begriffe wie „Gesundheitslandschaft Vulkaneifel“, „Geopark“, „Deutsche Vulkanstraße“ und letztlich mit der Gründung des „Naturpark Vulkaneifel“ zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Ganz im Widerspruch hierzu stehen nun neueste Planungen: Die Abbauflächen sollen in einem neuen regionalen Raumordnungsplan nach dem Willen des Landesamtes für Geologie und Bergbau (Bergamt) von ca. 400 ha auf mehr als 2.000 ha ausgedehnt werden!
Dabei ist die Vulkaneifel schon genug durch die Abbauindustrie zerstört worden. Bei einer Verwirklichung dieser Pläne wären zahlreiche weitere Vulkanberge, -kuppen und Hänge von der Zerstörung bedroht. Die einzigartige Landschaft der Vulkaneifel würde ihr charakteristisches Gesicht und damit auch ihre Attraktivität unwiderruflich verlieren.

 Herr Gaertner über Chinas Wirtschaft und über amtliche Statistiken:

[…] Vielleicht bekommt das in diesen Tagen nicht mehr Aufmerksamkeit, weil die Arbeitsspeicher von Nano-Trader-Computern noch kein Mandarin können. Oder weil bei den chinesischen Statistiken sowieso keiner durchblickt. Oder ?
Dabei ist das so einfach. Man muss nur die Webseite des nationalen Statistikbüros in Peking anklicken, das uns die immer noch satte Wachstumszahl von 8,1% für das erste Quartal servierte. Dort finden sich reihenweise Charts (die ich hier zum Teil wiedergebe), die uns geradezu schreiend auffordern, diesen Unsinn nicht zu glauben.

 

Verschwörungstheorien und solche, die es noch werden wollen:

Frankreich: Ein neuer Bilderberger am Ruder

Hollande ist ein weiteres Produkt des Establishments und Anhänger des Europäischen Kriminellen-Superstaates. Er unterstützte den Maastrich-Vertrag von 1992, der die Einführung des Euro vorsah und der selbst wiederum auf dem Bilderberger-Plan von 1955 basiert. Hollande unterstützte auch die sogenannte europäische Verfassung im Referendum von 2005, obwohl die meisten seiner sozialistischen Verbündeten dagegen waren.

Multimedia:

Mit Essen spiel man nicht:

Ein möglicher Kreationist über die Erde und daß die zeitliche Dimension der bisherigen Geschichte nicht stimmen kann:

Eifelphilosophs Eifelwelten – ein klein wenig Glück in düsteren Zeiten

Dienstag, 7.2.2012. Eifel. Selten habe ich mal die Gelegenheit, etwas Schönes mit meinen Mitmenschen zu teilen – dabei war das eigentlich der Grund, weshalb ich ursprünglich anfing, im Internet kleine Gedanken zu veröffentlichen.

Nun hat eine befreundete Künstlerin ein kleines Werk veröffentlicht, das meine kleine heile Welt zeigt. Bei den meisten Fotografien stand ich daneben, kann also verbürgen, das die Aufnahmen echt und authentisch sind.

Ebenso echt und authentisch ist die Musik. Die Musiker kenne ich ebenfalls persönlich – ganz feine Menschen. Das Gesamtkunstwerk gefällt mir nun ausserordentlich gut – und wenn einem etwas Gutes widerfährt, sollte man es teilen … so hieß es jedenfalls früher.

Oft teile ich nur düstere Dinge, weil diese es sind, die mich zuerst anspringen, wenn ich durch die Artikel der Medien streifen, Dinge, die noch dunkler werden, wenn man sie in anderen Zusammenhängen darstellt. Vielleicht fragt sich der eine oder andere, wie man nur geistig stabil und gut gelaunt sein kann, wenn man tagtäglich zwischen Krieg, Kannibalismus und Konzernhorror wandert.

Ein kleiner Blick auf meine Heimat mag dies erklären: es gibt halt noch etwas Gutes auf dieser Welt, etwas, für das es sich zu streiten und zu kämpfen lohnt.

Etwas … wie das hier:

 

Die Eifel, die Börse, die europäische Existenzkrise und die Wiedereinführung der sanften Todesstrafe in England

Wir Eifelbürger sind ja Armut, Kummer und Sorgen gewöhnt.  Aktuell werden unsere Eifelgemeinden mit Landesgeldern versorgt - allerdings ist der Eifelmensch dem Politiker weniger wichtig als der Städter. Unsere Zuteilungen bemessen sich nach dem Faktor 1,0 während Aachen bei Faktor 1,3 und Köln bei 1,54 liegt, das heißt, ein Kölner Bürger ist dem Staat deutlich messbar wichtiger als ein Landei - 54% wichtiger. Dafür, das wir so arm sind, gibt es einen Grund: unsere Talsperren versorgen die umliegenden Städte mit preisgünstigem und hochwertigem Trinkwasser, weshalb unsere Wassergebühren extrem hoch sind - so hoch, das sich sogar in der Eifel Widerstand regte:

Wir Eifelbürger sind ja Armut, Kummer und Sorgen gewöhnt.  Aktuell werden unsere Eifelgemeinden mit Landesgeldern versorgt – allerdings ist der Eifelmensch dem Politiker weniger wichtig als der Städter. Unsere Zuteilungen bemessen sich nach dem Faktor 1,0 während Aachen bei Faktor 1,3 und Köln bei 1,54 liegt, das heißt, ein Kölner Bürger ist dem Staat deutlich messbar wichtiger als ein Landei – 54% wichtiger. Dafür, das wir so arm sind, gibt es einen Grund: unsere Talsperren versorgen die umliegenden Städte mit preisgünstigem und hochwertigem Trinkwasser, weshalb unsere Wassergebühren extrem hoch sind – so hoch, das sich sogar in der Eifel Widerstand regte:

Ein erheblicher Anteil unseres außergewöhnlich hohen Gebührensatzes liegt ja darin
begründet, dass das aus unseren Eifeler Talsperren auch in Ballungsgebiete gelieferte
Trinkwasser einen herausragenden Qualitätsmaßstab erfüllen muss.
Die hierfür aufzuwendenden Investitionen schlagen sich jedoch mit einem hohen Anteil in 
den Abwassergebühren der Eifel nieder.

Wir armen Landmenschen zahlen den reichen Städtern das Luxustrinkwasser. Das war ungerecht, weshalb die Landesregierung einen Zuschuss zahlte – doch damit ist jetzt Schluß:

Die Landesregierung in NRW beabsichtigt, die Abwassergebührenhilfe für besonders stark
betroffene Städte und Gemeinden wieder schrittweise zurückzunehmen und zwar von
rd. 6,0 Mio. € im Jahre 2010 auf zunächst ca. 4,2 Mio. € im Jahre 2011 und dann weiter auf
rd. 1,8 Mio. € im Jahre 2012.

Das ist für uns viel Geld – aber wir werden zahlen müssen, weil wir wenige sind. Die Gemeinde ist hochverschuldet – zwischen 1998 und 2009 mußten aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben das gesamte Gemeindegebiet kanalisiert werden, Ausgaben von 39,3 Millionen Euro waren zu bewältigen. Das waren unsere guten Jahre, in denen wir in „Saus und Braus“ gelebt haben. Reich geworden ist vor Ort dadurch keiner, aber einige Bauunternehmer haben sich da eine goldene Nase verdient -ob es da Zusammenhänge gibt mit der Vergabe von Vorstandsposten an Politikern kann ich nicht sagen.

Zunehmend drängen nun die reichen Städter in unsere Dörfer und suchen dort Raum für ihre Architekturphantasien, beliebt ist momentan das Landhaus in einem grellen Blau – damit es auch ja auffällt. „Schaut, hier wohnt der Mann, der es geschafft hat, der dank eurer Hilfe, eurem Geld, eurer Bescheidenheit nun eure Aussicht verschandeln kann“!

Hier bekommen jetzt unsere armen Witwen Panik. Ihre Männer haben vierzig Jahre lang geschuftet, um ein kleines Haus mit großem Selbstversorgergarten anzulegen, doch nun bekommen sie die Quittung: im Rahmen der „Anliegerbeitragspflicht“ kommen da schnell viele tausend Euro Kosten im Rahmen der Kanalsanierungen auf die Oma zu, weshalb wir neben den Egotempeln der Neureichen auch viele leerstehende kleine alte Häuschen hier haben mit einem Pappschild im Fenster auf dem „zu verkaufen“ steht.

Solche Ungerechtigkeiten machen sauer. Das die Jugend vor Ort „keinen Bock mehr hat“ wird mir verständlich, erst recht, wenn die gymnasialen Zöglinge verächtlich auf die „Bauernkinder“ herabblicken.

Es ist eine Momentaufnahme der Ungerechtigkeiten vor Ort. Man merkt selbst hier, im konservativen, katholischen Land das der Zorn brodelt. Gerne würde mancher wohl den Kölnern mal den preisgünstigen Wasserhahn zudrehen, damit die Bauern sich die Anzeigen von Anlageberatern ersparen, weil ihre Traktoren die Gemeindestraße verschmutzen. Sollen die  Nörgler doch in Köln bleiben. Hier wird noch gearbeitet, da ist es auch mal schmutzig. Man erntet jedoch wenig Verständnis für solche Sprüche, denn der Schmutz der Kühe macht sich nicht gut auf dem frisch gewachsten Nobelmobil, mit dem man dann in der Stadt angeben möchte. Mit Kuhkacke am Lack bekommt das Wort „Kotflügel“ einen ganz anderen Glanz.

Die Abschaffung der Pendlerpauschale wäre ein Segen gewesen, nebenbei bemerkt. Hier wird Raubbau am Land und der Landschaft subventioniert.

Wir müssen vor Ort mit solchen Zuständen leben. Als jemand, der auch einst die Stadt floh um natürlicher leben zu können, merke ich zunehmend, das die Städter uns hier das Leben verteuern: die Mieten liegen deutlich über dem Niveau des Ruhrgebietes. Die Kanalgebühren fordern halt von allen ihren Preis.

Wir haben diese Preise gerne gezahlt, um in der Natur leben zu können, haben zugesehen, wir zunehmend Äcker von Pferdewiesen für Luxusmenschen verdrängt wurden, wie Großkonzerne die regionale Versorgungsstruktur zerstört  haben und wie sich die Armut bei den Witwen ausbreitete.

Wir wußten immer, das das nicht gut gehen kann.  Kein Volk der Welt kann dadurch überleben, das sich ihre Bürger dauernd gegenseitig mit Geldanlagen und Versicherungen übers Ohr hauen, noch bringt es irgendwelche erkennbare Rendite, auf Pump die Landschaft zu verbauen, auch wenn viele „Elite-Netzwerke“ daran gut verdienen.

Dabei sei die Schuldenkrise im Euro-Raum gefährlicher als die „mittel- und langfristigen“ Probleme der USA, die zur Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard and Poor’s geführt hätten.

So schreibt das Handelsblatt heute. In einem Bericht der Untersuchungskommission zur letzten großen Krise vor drei Jahren heißt es:

„Diese Krise auf menschliche Schwächen wie Gier und Hochmut zu schieben wäre zu einfach“, meint die Untersuchungskommission.

„Nicht Mutter Natur oder Computermodelle sind durchgeknallt – die Krise war das Ergebnis menschlicher Entscheidungen und Tatenlosigkeit.“

„Die wichtigsten Firmen und Investoren vertrauten den Ratingagenturen blind. Ihr Versagen war das Zahnrad im Getriebe der finanziellen Vernichtung. Was anderes hätte man auf einer Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Leitplanken erwarten können?“

„Verantwortlich sind vor allem die Politiker, die unser Finanzsystem schützen sollten, die Aufseher, die für unsere Schutzsysteme verwalteten und die Vorstände – ihr Versagen hat uns diese Krise eingebrockt“, urteilt die Kommission.

Ihre Kritik ist deutlich: „Der Ton an der Spitze macht den Unterschied – und in diesem Fall hat niemand ‚Nein‘ gesagt.“

„Erreicht wurde das durch die Rating-Agenturen mit einiger Alchemie und fahrlässig unrealistischen Korrelationsannahmen. Sie haben Investoren überzeugt, dass 80 Prozent einer Mischung von toxischen Subprime-Krediten so sicher sind wie US-Staatsanleihen.“

Das ist die Welt, in der die Menschen zu Hause sind, die in der Eifel nun ihre Egotempel hinbauen – mit Teich und Pool, versteht sich. Ihre SUV´s brauchen zwei Parkplätze … ich schätze mal, die Gemeinde wird bald per Gesetz dazu verpflichtet, größere Parkplätze zu bauen. Danach kommt dann auch zu uns der Notstandsverwalter, der Bürgermeister und Stadtrat entlässt, weil wir mit Geld nicht umgehen können.

Frankreich kündigt aktuell härtere Sparmaßnahmen an- ich schätze mal, den Dörfern dort wird es nicht besser gehen. Die gleichen Ratingagenturen, die die Finanzkrise überhaupt erst möglich gemacht haben, drängen nun die Staaten dazu, uns die Zuschüsse zu streichen, damit wir die Verluste ihrer Kunden ausgleichen und in Supergewinne verwandeln. Wer zu langsam in die Staatskasse greift, wird abgestraft, siehe „Welt„:

„Es war das deutsche Zögern, das die Griechenland-Krise verstärkte und zu der Ansteckung führte, die sie in eine Existenzkrise für Europa verwandelte“, kritisierte der Investor.

Die Börsenwelt blickt finster auf die Staaten, die Gemeinden unterstützen, deren Bürger die Wassergebühren für die reichen Städter nicht mehr bezahlen können. Dafür haben sich die Bürger aus der Börsenwelt weitgehend verabschiedet, siehe Manager Magazin:

Ein Korrektiv wie eine breite Schicht Privatanleger, die einer Aktie auch langfristig die Treue halten, fehlt. Denn sie haben sich von der Börse verabschiedet. Allein im zweiten Halbjahr 2010 kehrten eine halbe Million von ihnen der Börse den Rücken, verzeichnet das Deutsche Aktieninstitut (DAI).

Ihre Superverluste werden halt nicht durch die Regierung aufgefangen – und ohne Politiker mit der Spendierhose macht Börse einfach keinen Spaß mehr.

Die Forderung des englischen Ministerpräsidenten bekommen so einen besonderen Sinn, siehe Welt:

Der britische Premierminister David Cameron hat seine Unterstützung für die Forderung geäußert, Randalierern staatliche Hilfen zu entziehen. Wer „seine eigene Gemeinde ausraube und ausplündere“ solle nicht länger das Recht haben, in Sozialwohnungen zu leben, sagte Cameron am Freitag dem Fernsehsender BBC.

Wer seine eigene Gemeinde, seine Mitbürger, sein Land und sogar die Staatskasse ausplündert, soll selbstverständlich nicht in einer Sozialwohnung leben: er bekommt eine Luxusvilla in der Eifel – wir verstehen den Mann, wir erleben das Tag für Tag.

Am Freitag teilte die Stadtverwaltung des Londoner Bezirks Wandsworth mit, sie habe dem Mieter einer ihrer Sozialwohnungen einen Räumungsbescheid zugestellt, nachdem dessen Sohn wegen der Teilnahme an den Unruhen am Montagabend angeklagt worden war. Sie habe einen Richter gebeten, den Bescheid zu bestätigten.

Das nennt man Sippenhaft – und angesichts des nahenden Winters die Wiedereinführung der … sanften … Todesstrafe. Sippenhaft ist verboten – hier werden Unschuldige aufgrund von Verwandtschaftsverhältnissen kriminalisiert – und sanft hingerichtet. Das ist die Ethik der Ratingagenturen und Anlageberater, irgendwo braucht man halt Leichen, um Druck zu erzeugen, anders geht es nicht. Ein paar verweste Rentner im Pflegeheim und schon laufen die privaten Rentenversicherungen wie verrückt.

Doch es kommt noch besser, wie die Welt beschreibt:

Schon jetzt schält sich heraus, dass die Täter keineswegs nur aus den unteren sozialen Schichten und anderen Gettos der Benachteiligung stammen. Auch Angehörige bürgerlicher Familien, teilweise gut situiert, finden sich unter den Angeklagten. Das macht Kommentatoren stutzig, die bei der Suche nach Gründen für die Gewaltausbrüche bisher den Hauptakzent auf verarmte Gruppen am Rande der Gesellschaft legten, wo die Konsumgesellschaft bestenfalls als Abglanz einer nie erfüllten Hoffnung herein scheint und dunkle Gelüste auf rasche Bereicherung weckt.

„Dunkle Gelüste auf rasche Bereicherung“ treiben doch eher die Ratingagenturen an – und die Banker. Darum ist es doch kein Wunder, das ihre Kinder an vorderster Front mitmischen – es geht hier immerhin um Ethik, und die wird immer seltener, je mehr Geld auf dem Konto liegt. Geld ist des Teufels … das wußte jedenfalls noch Jesus Christus, Sohn Gottes (nach Überzeugung vieler meiner Nachbarn) und Frontmann der ganzen deutschen Religionsszene.

Arme Leute stehlen seltener … sie wissen halt genau, wie unangenehm das ist, wenn andere einem was wegnehmen.

Wenn ich also demnächst wieder die Wasserrechnung bekomme, werde ich an die Ratingagenturen denken. Und wenn im Winter Botschaften von einem starken Anstieg erfrorener Obdachloser in England die Eifel erreichen, werde ich überlegen, ob ich der Gemeinde vorschlage, die Wasserlieferungen nach Aachen und Köln zu stoppen. Wasser soll ja bald kostbarer als Öl werden … wir sollten uns rechtzeitig unseres Reichtums bewußt werden, bevor wir hier im Rahmen der Rechtsangleichung in der EU englische Verhältnisse bekommen.

Vielleicht stifte ich dann auch die Dorfjugend an, den Neureichen Kuhkacke vor die Mahagonihaustür zu kippen, direkt auf die Fliesen aus italienischem Marmor – nicht als Beleidigung, als Geschenk, sozusagen. Ist ja hervorragender Dünger – und im Prinzip viel wertvoller als Optionsscheine auf Orangensaftkonzentrat.

 

Atom-GAU in der Eifel: Natojet abgestürzt – Libyenkrieg erreicht Deutschland

In der Eifel, so sagt man, geschieht alles hundert Jahre später. Leider sind Sprichwörter auch nicht mehr das, was sie mal waren, wie gestern die Bewohner eines kleinen Eifelörtchens erfahren mußten, siehe Welt:

In der Eifel, so sagt man, geschieht alles hundert Jahre später. Leider sind Sprichwörter auch nicht mehr das, was sie mal waren, wie gestern die Bewohner eines kleinen Eifelörtchens erfahren mußten, siehe Welt:

In der Nähe von Laufeld ist ein US-Kampfjet abgestürzt. Der Pilot rettete sich und die Dorfbewohner. An Bord sollen 11.000 Schuss scharfe Munition gewesen sein.

Es ist eins jener A-10 Thunderbolt Erdkampfflugzeuge, die mit ihrer Uranmunition schon in Serbien, Afghanistan oder dem Irak für strahlend gute Laune gesorgt hatten,  siehe Spiegel:

In der Umgebung der Stadt Abu Khasib etwa, dem Ort einer der wenigen großen Panzerschlachten des Kriegs, habe das Niveau der radioaktiven Strahlung das Zwanzigfache des Normalwerts betragen. An einzelnen abgeschossenen irakischen Panzern stellten die Wissenschaftler nach eigenen Angaben gar das 2500-fache der natürlichen Radioaktivität fest.

Spannend auch, was diese Munition so mit Menschen anstellt:

Zusätzlich zum hohen Gewicht haben Uran-Wuchtgeschosse eine weitere Tod bringende Eigenschaft: Beim Aufprall wird der Großteil der Bewegungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Das Geschoss schmilzt, und durch das Loch in der Panzerung ergießt sich eine brennende Wolke kleinster Uran- und Uranoxid-Partikel ins Innere des Fahrzeugs. Die Besatzung wird bei lebendigem Leib eingeäschert.

Auch später noch hat der „Feind“ seinen Spaß damit:

Die Uranmunition ist allerdings nicht nur eine Gefahr für Soldaten, sondern womöglich auch für alle, die sich den Wracks später nähern. Mediziner befürchten, dass die Uranpartikel eingeatmet werden können, sich in der Lunge auflösen und so in die Blutbahn und ins Gewebe gelangen. Auch über Wunden könne die Substanz in den Körper eindringen und Vergiftungen oder Krebs auslösen. In den Boden geschossene Uranmunition kann Schätzungen zufolge in fünf bis zehn Jahren vollständig korrodieren und das Uran ins Grundwasser abgeben.

Also eigentlich: höchste Alarmstufe für die Eifel, der atomare Gau ist auf einmal vor Ort, zusammen mit den Gräueln des Lybienkrieges, siehe Handelsblatt:

Vor einigen Tagen hatte US-Vizeadmiral William Gortney bestätigt, dass Flugzeuge des Typs A10 auch in Libyen eingesetzt wird. Dieser Flugzeugtyp ist auch auf der US Air Base Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm stationiert. Sechs der „Warzenschweine“ aus Spangdahlem sollen nach Informationen des Volksfreunds an der Nato-Operation „Odyssey Dawn“ in Nordafrika im Einsatz sein. Ob der Absturz mit dieser Mission in Zusammenhang steht, sei noch offen.

Man fragt sich als Laie: welcher Zusammenhang soll da noch offen sein? Höchstens Chaosforscher können da einen direkten Zusammenhang sehen – oder jene Leute, die erst einen Knall hörten, dann eine brennende Maschine sahen und dann den flüchtenden bärtigen Fremdling mit der russischen „Fliegerfaust“. Für die ersten beiden Beobachtungen gibt es Zeugen, für die letzte nicht.  Mit Sicherheit werden uns bald allerdings erstmal die ersten Dementis bezüglich der Munition erreichen, weshalb wir jetzt im Vorfeld schon mal dagegenhalten wollen, siehe AKF:

Noch am 9. Januar 2001 bestätigten auch die US-Streitkräfte, DU-Munition zwar in Deutschland zu lagern, diese aber hier nicht zu verwenden. Wenig überzeugend fand das hingegen u.a. der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz: „Wer über diese Munition verfügt, der wird sie natürlich auch zu Übungszwecken heranziehen.”

Der Arbeitskreis Friedensforschung erwähnt auch die Spätfolgen eines früheren Unfalls:

Auch bei dem Absturz einer A-10 in Remscheid (NRW) am 8. Dezember 1988 wird vermutet, dass dabei freigesetztes DU die Absturzstelle verseuchte. Damals starben sieben Menschen, 50 wurden verletzt. In den Jahren danach erkrankten mehr als hundert Menschen aus der Nachbarschaft des Absturzortes wie auch Helfer des Technischen Hilfswerks an Hautentzündungen (Dermatitis), Nervenentzündungen und verschiedenen Arten von Krebs, ein Kind verstarb. Vermutungen, dass die A-10 Uranmunition an Bord hatte, dementiert das US-Militär jedoch beharrlich.

Uranmunition ist aber die Standardmunition der A-10. Die gehören zusammen wie Weihnachtsmarkt und Lebkuchen so wie Krebs  zum Standardrepertoire einer jeden guten radioaktiven Strahlung gehört. Aber: warten wir die neuen Dementis der Amerikaner ab und beobachten die Krebsrate in der Umgebung der Absturzstelle. Was nun den bärtigen Teufel mit der Fliegerfaust angeht … so weit hergeholt ist das nicht, siehe Volksfreund:

Es werde wohl etwa 30 bis 60 Tage dauern, bis die Ursache dieses Absturzes ermittelt sei, sagte eine Sprecherin der US-Airbase in Spangdahlem dem TV. Der Pilot habe nach ersten Erkenntnissen vor dem Absturz keine Probleme an den Tower gemeldet, sagte sie.

Scheint ihn also wirklich sehr plötzlich erwischt zu haben. Angesichts der Drohung Gaddafis, den Krieg auch ins Ausland zu tragen, wäre es nicht überraschend, wenn ihm so etwas gelungen wäre. Freiwillige für diesen Einsatz zu finden, dürfte kein Problem sein: die „Alliierten“ Bomben sich wieder einmal so richtig schön ins Herz des Volkes, siehe Spiegel:

Der Vatikan erhebt schwere Vorwürfe gegen die Alliierten: Bei Luftangriffen auf die libysche Hauptstadt Tripolis sind angeblich Dutzende Zivilisten ums Leben gekommen.

Im Stadtviertel Buslim sei ein ziviles Gebäude nach der Bombardierung eingestürzt. 40 Menschen seien dabei ums Leben gekommen.

Auch den Rebellen geht langsam die Luft aus. Einer Meldung von WDR 5 vom gestrigen Tage zu Folge besteht die  Rebellenarmee ohnehin nur aus 1000 Mann … denen nun langsam klar wird, das man mit so einer Streitmacht kein Millionenvolk bezwingen kann, siehe Wetterauer Zeitung:

Nach einer Serie militärischer Rückschläge gegen die Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi bieten die libyschen Rebellen einen Waffenstillstand an.

Das Heer Gaddafis sei gemessen an der Truppenstärke und Ausrüstung ungefähr zehn Mal so schlagkräftig wie die Aufständischen, sagte US-Generalstabschef Mike Mullen am Donnerstag (Ortszeit) in Washington vor dem Streitkräfte-Ausschuss des Abgeordnetenhauses. US-Verteidigungsminister Robert Gates betonte, er sei gegen Waffenlieferungen an die Rebellen: «Das ist etwas, was eine Menge anderer Staaten tun könnte.»

Trotzdem erwähnt die NZZ heute:

In der Nähe der Wohnanlage von Libyens Machthaber Muammar al-Ghadhafi in Tripolis ist es am Freitag nach Angaben von Augenzeugen zu Schiessereien gekommen. Rund 20 Minuten lang seien Maschinengewehr-Feuer und Schüsse bei dem schwer befestigten Komplex zu hören gewesen.

Möglicherweise haben wir es hier mit „Rebellen“ der anderen Art zu tun, siehe Hintergrund:

Auf der einen Seite wird ständig beteuert, der von der UNO nicht gedeckte Einsatz von Bodentruppen und auch die Belieferung der Aufständischen mit Waffen kämen nicht in Frage, auf der anderen Seite kommt nun heraus, dass zahlreiche Spezialeinheiten der Geheimdienste aus den USA und Großbritannien schon seit Wochen vor Ort operieren und US-Präsident Barack Obama bereits vor einiger Zeit eine Geheimorder unterzeichnete, die seinem Auslandsgeheimdienst grundsätzlich Grünes Licht für Waffen- oder Geldlieferungen an die kämpfenden Gaddafi-Gegner gibt. Das berichteten übereinstimmend verschiedene US-Zeitungen am Donnerstag.

Soviel dann auch zu der Glaubwürdigkeit von „offiziellen Statements“. Der Lybienkrieg wird langsam so schmutzig wie die Atommunition, die in Deutschland selbstverständlich nicht verwendet wird, auch nicht bei jenen Maschinen, die hier für den Libyeneinsatz trainieren.

Vielleicht war es auch ein ganz normaler Unfall, wir haben hier öfter welche dieser Art. Aber er darf uns ins Gedächtnis rufen, das die Uranrambos der Nato schon jetzt Schaden anrichten, der auch uns selbstzufriedenen Wohlstandsbürger erreichen könnte so wie er jetzt unschuldige UNO-Mitarbeiter erreicht hat, siehe Spiegel:

Sie protestierten gegen die Verbrennung eines Koran-Buchs in den USA und stürmten eine Filiale der Vereinten Nationen: Ein Mob wütender Demonstranten hat das Uno-Büro im nordafghanischen Masar-i-Scharif angegriffen. Mehrere Mitarbeiter wurden getötet – zwei von ihnen offenbar enthauptet.

Der Standard zeigt heute einen Cartoon, der Bomber „Für die Freiheit des lybischen … ÖLS!“ starten läßt.  Für den aufgeklärten undogmatischen Leser im Westen ist schon längst klar, was wir im Irak machen, in Afghanisten und nun in Lybien. Es geht um den Kampf der Konzerne um den ungehinderten Zugriff auf die Rohstoffe. Wir als Bürger haben nichts davon: außer Preissteigerungen. Die bekommen wir aber auch so.

Und natürlich werden wir irgendwann wirklich zornige, entrechtete, entrüstete und zu allem entschlossene Feinde bekommen, für die ein A 10-Einsatz nicht eine spannende Unterhaltung zum Nachmittagskaffee ist, sondern blutiger Ernst in Wohngebieten. Wir werden Väter und Mütter haben, die ihre zu Asche verbrannten Kinder rächen wollen: eine Sprache, die der grüne Durchschnittsrambo der Fischer/Cohn-Bendit-Clique bei den Grünen wohl verstehen wird. Immerhin geht es hier um den Kampf GUT gegen BÖSE, das ist doch eigentlich genau ihre Welt.

Nur … in der Welt der einfachen Beduinen, der einfachen Araber sind WIR die BÖSEN.

Bei den anstehenden Waffenverkäufen an Geheimdienstsympathisanten des Westens (das ist ja erstmal das erste Aufgebot der libyschen Rebellen) werden Fliegerfäuste sicher das Mittel der Wahl sein, bei den Rebellen habe ich schon einige gesehen, Typ SA – 7/Strela 2.

Auf die Art und Weise kommt jetzt auch ein alter Prophet wieder zur Geltung: Nostradamus wird aktueller denn je, siehe Welt:

Der Prophet und die Meinungsforscherin: Elisabeth Noelle-Neumann studierte 1940 erstmals die berühmten Vorhersagen – und war erschüttert. Sie las vom „Krieg mit den Arabern“ und wusste nicht, was es bedeuten sollte. Bis jetzt.

2011 haben wir ihn: den Krieg mit „den Arabern“. Ein Krieg in großem Ausmaß, dessen Ende nicht abzusehen ist. Vielleicht – aber auch nur vielleicht – ist er gestern schon in der Eifel angekommen.

Auf jeden Fall mal eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, das Krieg kein Videospiel ist und das die Verrohung der … grünen … Mittelstandes tödliche Konsequenzen für libysche Kinder hat.

Wir Deutschen … hätten auch einfach mal laut NEIN sagen können im Sicherheitsrat.

Das hätte Leben retten können.

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