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Jobcenter Nienburg verklagt Duckhome – Bitte um Hilfe

Jobcenter Nienburg verklagt Duckhome - Bitte um Hilfe

Sonntag, 24.11.2013. Eifel. Eigentlich ein schöner Tag. Schon mittags so duster wie sonst um fünf – aufstehen lohnte sich heute gar nicht. Doch obwohl ich gerne liegen geblieben wäre, musste ich mich zu später Stunde doch noch mal in den Sessel schwingen, um die Tastatur zu quälen. Wir machen uns oft und gerne Gedanken darüber, wie man die Welt verändern – und vor allem: verschönern und verbesser kann. Erst heute habe ich hier etwas Gelungenes zur Revolution gelesen, das mich beeindruckte. Ich halte es nicht für möglich, noch eine breite Front zu organisieren, die die kommenden Katastrophen aufhalten kann: es wird der Tag kommen, da ist alles Geld bei den Reichen – und ihr da draußen werdet sehen müssen, wie Aldi und Lidl ihre deutschen Filialen schließen, um in China weiter zu machen: hier ist alles abgeräumt. Kommt der Tag nicht, werden vergiftete Nahrungsmittel, plastinierte Körper oder ein schöner neuer Weltkrieg uns den Garaus machen – wenn wir den laufenden Klimawandel überhaupt überleben.

Eine enorm wichtig Funktion innerhalb der Revolution haben die Medien. Ich war dereinst von ihnen so begeistert, dass ich nun selbst an einem mitwirke – mit voller Absicht. Zuerst muss die Übermacht der Konzern- und Parteimedien gebrochen werden … dann kann die Aufklärung und Mobilisierung der Massen folgen, die momentan eher tranquilisiert vor sich hin dösen – zur Not auch vollgestopft mit Tranquilizern. Von allein werden diese Trantüten ihrem Tran nicht entkommen – und wenn sie merken, dass Zeit zum Handeln gewesen wäre, Konto und Kühlschrank für immer und ewig leer bleiben, wird es zu spät sein.

Ein wichtiges Element des Umbaus der Gesellschaft zwecks Maximierung der Ausbeutung von Arbeit ist der Gesetzeskomplex um Hartz IV: das Stalingrad der modernen Demokratie. Kein Wunder also, das jenes üble Machwerk von Partei- und Konzernmedien als Geschenk des Himmels gepriesen wird – obwohl es psychisch kranke Menschen in Massen produziert. Aber: wer krank ist, kommt nicht in die Arbeitslosenstatistik – und nur darum geht es – einen schönen Schein aufbauen.

Natürlich gibt es in diesem Zusammenhang Menschen, die der Last ihrer Arbeit und der Bürde der Verantwortung überhaupt nicht gewachsen sind. So kam schon mal der Verdacht auf, dass man Kindern aus armen Familien aus dem Gymnasium drängen wollte. Der Spiegel berichtet unlängst darüber. Und ja: die Familie hatte Arbeit. Frau als Altenpflegerin, Mann in der Landwirtschaft – aber das Einkommen reicht halt nicht. Die Junge Welt hatte zuvor formuliert, worum es geht:

Zeugniskontrolle: Kinder von Hartz-IV-Beziehern müssen sich vor niedersächsischem Jobcenter rechtfertigen. 15jährige sollen auf Stellengesuche reagieren

Nun – diese Zeilen hatten auch die Kollegen von Duck Home gelesen – und entsprechend reagiert:
Jobcenter Nienburg rechtfertigt Sanktionen gegen Schüler
Und mit welchen „Begründungen“? Damit, dass man ja nur nach Gesetz vorging, man zu dieser menschenverachtenden Schikane gesetzlich verpflichtet ist und daher auch Sanktionen gegen minderjährige Schüler „rechtskonform“ sind. Die Bereichsleiterin Daniela Meyer darf sich dafür selber beglückwünschen, denn eine „Adolf Eichmann Gedächtnis-Medaille“ hätte sie sich redlich verdient.

Kein Wort darüber, dass man Sanktionen gegen Minderjährige einfach nur verachtend findet. Kein Wort davon, dass den Kindern von Hartz4-Eltern nur Zuschüsse bis zum 14. Lebensjahr zustehen und darin eine (politisch gewollte) Abdrängung von der Hauptschule direkt in die kapitalistische Verwertung erkennbar ist. Kein Wort darüber, dass der Regelsatz eklatant gegen die Menschenwürde verstösst. Und natürlich auch kein Wort darüber, dass Ursula von der Leyens „Bildungspaket“ eine gesetzlich gewollte Schikane darstellt, um den Kindern frühestmöglich jede Chance an einer sozialen Teilhabe zu nehmen.

Stattdessen nur Rechtfertigungen, dass man sich an Gesetze hält. Schreibtischtäter in Perfektion. Und da wundern sich die Jobcenter ernsthaft, dass es während ihrer „Kundengespräche“ öfters mal knallt?

Daniela Meyer wird auch vom Spiegel zitiert. Ihr Name findet sich quer durch die ganze Presselandschaft – als in der Öffentlichkeit tätige Bereichsleiterin, die den ganzen Tag auf Kosten des Steuerzahlers lebt, sollte man ihr wohl zumuten können, mal ihren eigenen Namen in der Zeitung zu lesen. Gut – es gibt noch keine Adolf-Eichmann-Gedächtnis-Medaillie … aber wer weiß schon, was alles noch kommen wird. Ist ja nicht beleidigend gemeint, sondern eher aufklärend gedacht. Man hätte nun so reagieren können, dass man sagt: „Oh, was habe ich nur getan. So etwas haben wir doch alle nicht gewollt“.

Aber: man reagiert anders, weil man ganz genau weiß, dass die kleinen freien Blogfürsten nicht mit Telefonaten aus Parteibüros oder Werbeabteilungen der Großkonzerne zu beeindrucken sind.

Es ging auch nicht um wenig: im Prinzip sind die Schüler sanktioniert worden, weil sie sich nicht in den Niedriglohnarbeitsmarkt drücken lassen wollten. Frau Daniela Meyer rechtfertigt dieses Verhalten, ihre Kollegin Inge Hannemann spricht hier sogar von einem systematisch laufenden Prozess. Doch lauschen wir Duck Home, was nun verlangt wird:

Aber egal beschäftigen wir uns einmal mit der Sache an sich. Schick ist, dass ein Jobcenter eine Geschäftsführung hat und es sogar Telefonnummern und Menschen mit Namen gibt. Das ist etwas, dass Hartz IV Opfer nie kennenlernen. Einen Chef gibt es da nie und wenn ist er nicht da. Aber hier geht es ja auch nicht um die eigentliche Aufgabe des Jobcenters, sondern darum die armen Mitarbeiter zu schützen.

Folgerichtig soll ich also den Namen der Jobcenter Mitarbeiterin löschen, die es für völlig in Ordnung hält Minderjährige mit Leistungentzug zu bedrohen, wenn sie sich nicht ihren Regeln unterwerfen. Natürlich geht es offiziell nicht darum die Kinder von der Schule zu vertreiben. Das wäre offiziell ein Vergehen, wenn nicht sogar ein Verbrechen. Nein es geht ja nur um die Einhaltung des Gesetzes. Aber bleiben wir noch einmal bei dem Namen der Mitarbeiterin Daniela Meyer. Die Suche in Google nach ihr mit dem Zusatz Nienburg bringt mal eben 825.000 Einträge. Vom kleinen Blogger bis zu den großen Zeitungen wurde sie namentlich erwähnt.

Vergleicht man den Artikel des Spiegel mit dem der Jungen Welt, fällt schon auf, dass man sich auf die Junge Welt bezieht, aber viele Informationen unterdrückt. Noch spannender wird es, dass sich auch das Jugendamt Nienburg zu Wort gemeldet hat – endlich einmal Leute mit Mum und Gesetzestreue, siehe gegen-Hartz:

Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes äußerte sich gegenüber der Zeitung sehr kritisch über die Verfahrensweise des Jobcenters mit Schülern. Jugendliche seien Schutzbefohlene, „ihre Grundbedürfnisse müssen gesichert sein, sonst ist das Kindeswohl gefährdet, und wir müssen eingreifen“, sagte sie der „jW“.

Wenn das Jobcenter Nienburg systematisch Kindeswohlgefährdung betreibt, wird  man doch wohl mal eine fiktive Adolf-Eichmann-Medallie verleihen dürfen. Jeder normale Mensch mit Anstand und Respekt vor den Mitmenschen wird hier zurückhaltend reagieren und verstehen, dass man in der Tat politisch und moralisch (sowie gesetzlich) viel zu weit gegangen ist … was gerade angesichts der speziellen deutschen Vergangenheit keine Kleinigkeit ist.

Doch was macht das Amt?

Duck Home informiert:

Ich habe der Frau Silbermann aus der Geschäftsführung übrigens telefonisch mitgeteilt, dass Duckhome ihre Repressionsversuche mit einem Lachen zurückweist und nicht löschen wird. Sie teilte mir mit, dass das nichts mache da sie ja bereits Strafantrag gestellt habe. Es wäre also nett, wenn unsere Leserschaft mir weitere Verfehlungen und Missetaten des Jobcenters Nienburg zukommen lassen würde. Auch gerne anonym. Wer uns verfolgt, hat unsere volle Aufmerksamkeit. Ach ja. Selbstverständlich werde ich den Namen des Autors nicht bekannt geben und damit wartet auf uns ein interessantes Strafverfahren aus dem ich dann gerne berichte.

Und genau hier dachte ich: ja, da kann man vielleicht helfen.

Also: bitte weiterreichen, so weit es geht. Helft bitte Duckhome dabei, diesen Angriff auf die freien Blogwelt abzuwehren – denn das geht uns alle an.

Wenn der Spiegel Daniela Meyer zitieren darf, wenn Junge Welt Daniela Meyer zitieren darf, wenn 825000 Leute Daniela Meyer beim Namen nennen dürfen, dann sollten wir das auch dürfen.

Was ich aber nicht möchte: Mißbrauch des Namens zu Mobbinzwecken. Ich sage das aus guten Gründen, alldieweil mir heute Leser begegnet sind, die nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Daniela Meyer macht ihren Job. Dafür gibt´s vielleicht mal die Adolf-Eichmann-Medallie. Aber sie macht den Job nicht, um die Medallie zu bekommen – noch um Herrn Eichmann nachzueifern. Dies geben ihre Aussagen nicht her. Aber: das hätte das Jobcenter Nienburg ja auch nüchtern kommentieren können.

Also: Freunde in Nienburg! Tragt herbei, was ihr an Ungemach zu berichten habt! Bringt Licht in die dunklen Korridore der Behörde, die die Meinungsfreiheit mit Staatsgewalt unterdrücken will!

Denn eins muss klar sein, Frau Daniela Meyer: Duck Home hat das Recht, die von ihnen verteidigten Gesetze total abzulehnen – und dies auch mit drastischer Schmähkritik zu untermalen. Unter einer anderen Regierung hat die Neigung zu hirnloser Pflichterfüllung Millionen Mitbürgern den Tod gebracht.

Und ich möchte als derjenige, der Ihr Gehalt bezahlt, dass Sie wenigstens Ihren Namen öffentlich nennen lassen. Immerhin werden Sie als Bereichsleiterin dafür bezahlt, Rechenschaft über die Taten Ihrer Mitarbeiter abzulegen. Wollen Sie die anonyme Behörde, wäre Nordkorea ein empfehlenswerter Arbeitgeber – nicht wir.

 

Rettet Duck Home im Namen der Zukunft vor den Asozialen

Samstag, 26.5.2012. Eifel. Das Wetter ist schön. Ich hätte besseres zu tun, als zu schreiben. Ich bekomme kein Geld dafür. Will ich auch gar nicht. Ich besitze kein Geld - und will auch gar nicht wieder damit anfangen. Geld verdirbt einfach den Charakter - auch den von Politikern, Managern und Richtern. Und Charakter ist das einzige, was in dieser Welt wirklich mir gehört und was mich - möglicherweise - in einer nächsten Welt begleiten wird. Wer möchte schon mit einer so verdorbenen Ware ewig weiterwandern? Und obwohl ich heute lieber in der Sonne liegen würde (und einen kleinen Berg von Alltagsarbeit vor mir habe) ruft es mich doch zu den Tasten. Der Grund? Wieder verschwindet ein Blog von der Landschaft. Diesmal kenne ich ihn ein wenig - ab und zu, wenn Zeit übrig war, habe ich dort mal geblättert. Jetzt droht er zu verschwinden .... wie schon die geliebte Bundesregierung.

Samstag, 26.5.2012. Eifel. Das Wetter ist schön. Ich hätte besseres zu tun, als zu schreiben. Ich bekomme kein Geld dafür. Will ich auch gar nicht. Ich besitze kein Geld – und will auch gar nicht wieder damit anfangen. Geld verdirbt einfach den Charakter – auch den von Politikern, Managern und Richtern. Und Charakter ist das einzige, was in dieser Welt wirklich mir gehört und was mich – möglicherweise – in einer nächsten Welt begleiten wird. Wer möchte schon mit einer so verdorbenen Ware ewig weiterwandern? Und obwohl ich heute lieber in der Sonne liegen würde (und einen kleinen Berg von Alltagsarbeit vor mir habe) ruft es mich doch zu den Tasten. Der Grund? Wieder verschwindet ein Blog von der Landschaft. Diesmal kenne ich ihn ein wenig – ab und zu, wenn Zeit übrig war, habe ich dort mal geblättert. Jetzt droht er zu verschwinden …. wie schon die geliebte Bundesregierung.

Ich gebe zu, ich habe mich nie mit diesem Abmahnwahn beschäftigt, noch verstehe ich recht, wie das funktionieren soll. In meiner Welt glaube ich noch an Recht und Gerechtigkeit. Ich hätte selbst fast mal Jura studiert – um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Ich habe sehr viele Prozesse in meinem Leben führen müssen – und immer hat vor Gericht die Gerechtigkeit gesiegt. Ich sehe auch, das das Bundesverfassungsgericht ein mächtiges und verlässliches  Bollwerk gegen die Machenschaften jener sozial schwacher Indiviuden ist, die Deutschland in ein marktkonformes Arbeitslager verwandeln wollen. Sozial schwach? Ja, entgegen des Medial verbreiteten Sprachgebrauches sind jene Personen als „sozial schwach“ anzusehen, die nicht für eine Gemeinschaft leben, sondern nur VON ihr.  Richtern, Rechtsanwälten und Politikern sollte das wie auch den Soldaten und Polizisten dieses  Landes bewußt sein: sie leben ALLE von Staatsknete, viele davon sogar sehr fürstlich.

Bei so einem kostbarem Geschenk sollte es ein leichtes sein, ein soziales Leben FÜR die Gemeinschaft zu leben – und nicht ein egozentrisches Räuberleben, das nur danach trachtet, möglichst viel für sich auf Kosten der anderen zu ergattern … was wir wohl eindeutig zurecht asozial nennen dürfen.

Weniger asozial scheinen mir jene Menschen zu sein, die von Hartz IV leben. Sie können auch nicht mehr das für die Gemeinschaft tun, was sie eigentlich wollen … und meistens sind es Alter, Krankheit, Kinder oder eine sehr ungünstige persönliche Entwicklung, die es ihnen nicht mehr erlaubt, Gnade vor den Augen der Personalherren zu finden.  Sie können nichts dafür, das Richter, Polizisten und Politiker eine Welt geschaffen haben, in der überall ein Preisschild draufklebt (Luft mal ausgenommen – Wasser kostet teilweise schon sehr viel).  Soziale Menschen erkennen das und statten selbstverständlich ohne großes Murren ihre Mitmenschen mit dem nötigen Kapital aus – so wie früher der König den Menschen Land zuteilte, damit sie essen anbauen konnten.

„Ohne Essen stirbt der Mensch“ – ist den sozialen Charakteren dieses Landes bekannt.

Den Asozialen ist es egal.

Nun sitzen viele Menschen genau wie ich vor dem Bildschirm und bringen ihre Gedanken zu Papier … oder zu dem, was im Internet das Papier erstetzt.  Das ist auch nur gut so. Das Internet stellt eine kulturelle Revolution dar, die das Potential hat, unsere  Kultur so zu erhöhen, verfeinern und ihre Leistungsfähigkeit enorm zu steigern wie es dereinst der Buchdruck getan hat. Gerechte, demokratisch und sozial gesinnte Menschen sollten das begrüßen, hier wurde der Menschheit ein Geschenk zuteil, deren Segnungen viele noch nicht mal im Ansatz begreifen.

Immanuel Kant hätte es sehr begrüßt: hier ist das Werkzeug, mit dem der ewige Friede auf Erden geschaffen werden kann – so wie der Buchdruck die Aufklärung in die Welt brachte.

Nun – leider gibt es nicht nur Menschen, die Frieden begrüßen. Die Geschichte lehrt uns, das es reichlich Individuen gibt, die Krieg vorziehen – sofern sie weit hinten sind und sich durch die Leichenberge die Taschen füllen können. Es gibt auch gefüllte Taschen, die sich Sorgen machen, das die sozialen Kräfte dieser Welt merken, auf welch´ kriminelle Art und Weise die Taschen gefüllt worden sind. Ja, „die Märkte“ speisen sich hauptsächlich aus kriminellen Geldern – und investieren deshalb soviel in Politik und Medien, weil sie Angst haben, erwischt zu werden. Es wäre nicht schön, wenn die Bürger erfahren würden, das es Vermögen  aus Drogengeschäften und Menschenhandel sind, für deren Vervielfältigung wir unsere Staatsverschuldung vervielfältigen.

Mit diesen asozialen Gewalten legt man sich an, wenn man so einen kleinen Blog wie Duckhome betreibt, der eine beeindruckende soziale Leistung darstellt. Sozial? Natürlich – weil kostenlos für alle.  Das ist heute normal so. Das gehört zur neuen Zeit – Zeitungen gibt es ja auch kostenlos – in solchen Mengen, das viele sich deren Anlieferungen schon verbieten. Gut, es gibt Werbung bei Duckhome (sogar für Rezepte von Kartoffelsalat) – aber das gibt es bei allen anderen Medien auch. Blogs haben eben ihre Betriebskosten – auch wenn die geringer sind als die Kosten für ein Totholzmedium.

Nun droht einem sozialen Projekt wie Duckhome das Ende.  Sie sollen dort Urheberrechte verletzt haben.

„Urheberrechte“ ist ein schwieriges Thema.  Eine Perspektive habe ich schon mal eingenommen … via Urheberrecht dominieren Konzerne die Entwicklung von Kunst und Kultur.  Die andere Perspektive habe ich auch schon kennenlernen müssen: da kopiert einer meine Artikel, um sie als seine eigenen auszugeben.

Das hinterlässt einen fiesen Geschmack. Zwar ist „Eifelphilosoph“ ja extra anonym und schreibt nicht zwecks Förderung eines neuen Personenkultes, aber man fühlt sich als Mensch doch irgendwie zurückgesetzt, weil der sozial übliche Respekt vor der Persönlichkeit des Mitmenschen vollkommen fehlt – sogar bei den „Hells Angels“ gibt´s für so was  tierisch mit der groben Kelle. Respekt vor dem Mitmenschen ist halt eine wichtige Charaktereigenschaft, deren Fehlen immer in Kriegen endet – letztendlich.

Andererseits … man produziert  ja dafür, das es gelesen, gesehen oder mitgesungen wird – und hier wird es erst recht schwierig, sich gegen Kopien zur Wehr zu setzen … oder auch nur im Ansatz dagegen zu sein.

Was wäre, wenn jemand ein Copyright auf „Demokratie“ für sich verlangt  – die Griechen dürften da an erster Stelle stehen. Sie predigen diese Staatsform zur Abwehr von Krieg und Ungerechtigkeit schon seit dreitausend Jahren. Angesichts der Verbreitung und Akzeptanz von „Demokratie“ dürften die Griechen an Lizenzgebühren reich werden. Gleich danach kämen die Indianer dran, die die Aufklärung nachhaltig zu ihren „Verfassungen“ inspiriert haben.

Noch krummer wird es, wenn Nachrichtenagenturen ein Copyright auf Wirklichkeit einrichten: die Privatisierung von Information gleicht dem Ruf nach der Privatisierung von Regenwasser – aber wir wissen, das selbst dieser Ruf schon ertönte. Doch obwohl solche Forderungen a priori asozial und sogar gemeingefährlich sind, scheinen sie sich langsam durchzusetzen. Ich sehe schon eine Gesellschaft vor mir, in der die Informationen aus der „Tagesschau“ nur noch hinter vorgehaltener Hand besprochen werden dürfen, weil ansonsten gleich zehn Anwälte auf der Matte stehen, die Gebühren für den Gebrauch der Information „In Hanau explodiert ein Atomkraftwerk“ wollen.

Darum ist die Rettung von Duckhome nicht nur ein Gebot der Solidarität von freien Autoren und ihren Lesern. Es ist ein Akt der Rettung unserer aller Zukunft, der Rettung einer neuen Kultur des Friedens, Wissens und Schaffens – genau jener Kultur, die uns als „Wissenschaft“ die Wunder der modernen Zivilisation beschert haben. Die haben wir nur der Tatsache zu verdanken, das viele Menschen ihr Wissen respektvoll untereinander geteilt haben. Hätten sie es für sich behalten, würden wir bis heute das Rad nicht kennen und noch in Höhlen leben.

Es scheint nur ein kleines Drama zu sein, was sich hier abspielt, irgendwas mir geldgierigen Menschen gegen Idealisten.

In Wirklichkeit aber ist es ein Detail im Kampf der Kulturen, ein Analog zu den Hexenverbrennungen und Judenverfolgungen – und so wird die Rettung von Duck Home zu einer unaufschiebbaren Pflicht unserer ganzen demokratischen, sozialen Kultur – und jener neuen Kultur des ewigen Friedens, die sich schon jetzt am Horizont abzeichnet.  Ich finde, dessen sollte man sich bewusst sein.

Folgen wir den Autoren von Duck Home, ist schlichtweg die ganze moderne Informationskultur in Gefahr – und jedes (auch im Sinne einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung gebrauchtes) Zitat eine Straftat.

Eigentlich aber … dürfen wir darüber schon jetzt nicht mehr reden … denn auch diese Informationen könnten schon jemandem gehören. Vielleicht kauft sich bald einer das Copyright für die deutsche Sprache … dann sind wir endlich alle still und stumm.

Und vielleicht werden bald alle freien Blogs beschlagnahmt. Dann werden restlos alle merken, wie dringend wir sie schon längst brauchten, um die Ausgewogenheit der Berichterstattung gewährleisten zu können und Meinungsbildung im Sinne des Grundgesetzes zu ermöglichen.

Dann wird es aber zu spät sein.

Wenn wir dann aber endlich eine Gesellschaft haben, die sich in keiner Art und Weise mehr mit Information beschäftigen darf, können die ewig neuen Milliarden zur Rettung der Rendite kriminellen Kapitals dank ESM endlich hemmungslos fließen.

 

 

 

 

 

 

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