Jens Berger
NachDenkSeiten-Podcast
Zwar schließt die Bundesregierung „Privilegien für Geimpfte“ immer noch wortreich aus. Gleichzeitig beauftragte sie jedoch einen digitalen Impfnachweis, dessen einzig plausibler Zweck eben darin besteht, eine Zweiklassengesellschaft von Geimpften und Nicht-Geimpften zu etablieren. Den Ton gibt einmal mehr die EU an. Die EU-Freizügigkeit, also das Recht, sich als EU-Bürger frei in allen EU-Staaten zu bewegen, dürfte schon bald Geschichte sein. Wo früher Schlagbäume die Menschen trennten, könnte schon bald eine „Impf-Mauer“ errichtet werden, die Menschen, die nicht geimpft werden wollen, können oder dürfen, das elementare Grundrecht der Freizügigkeit entzieht. Walter Ulbricht hätte wohl von einem „epidemiologischen Schutzwall“ gesprochen.
Strategie oder Versagen? Die Bundesregierung und Ministerpräsidenten präsentieren immer neue wahnwitzige Corona-Beschlüsse. Doch die Verwirrungstaktik geht nur teilweise auf: Immer mehr Menschen wollen die widersprüchlichen Maßnahmen nicht mehr akzeptieren. Im Hintergrund brodelt dabei ein Sumpf aus politischer Korruption und Selbstbereicherung.
Viele europäische Länder – darunter auch Deutschland – sind bestrebt, einen digitalen Europäischen-Impfpass einzuführen. Dieser Pass mit QR-Code bedeutet für Europa unter anderem, dass die EU-Kommission vollen Zugang zu den Gesundheitsdaten aller EU-Bürger haben wird und Menschen zu „gläsernen Bürgern“ werden.
Weiter könnte damit jeder Schritt eines Menschen überwacht werden – ähnlich wie im kommunistischen China, das der Europäischen Union nun offenbar als Vorbild dient. Bis zum Sommer will die EU den Pass einführen.
Wie wird das Leben nach dem Lockdown aussehen, falls die politisch gesetzten Richtwerte Öffnungen überhaupt zulassen? Der Alltag wird wohl ein anderer sein: Tagesaktuelle Schnelltests dürften bald zur Normalität gehören und ein digitaler Impfpass ist EU-weit bereits geplant. Außerdem ist da noch die Luca-App, die uns zum gläsernen Bürger macht.
00:00 Trailer und Intro
01:03 Begrüßung und Themenübersicht
05:56 Zuschauerpost
11:33 Die Corona-Warn-App
15:15 Die Luca-App
35:59 Impfplicht?
39:57 Der Grüne Impfpass
44:22 Schnelltests
53:37 Wie geht es weiter?
59:48 Webtipp: Dieter Hallervorden
01:01:34 Schreddern: Spreadshirt
01:05:01 Ankündigungen
Die dänische Regierung hat der Einführung eines „Digitalen Corona Passes“ zugestimmt, trotz des Entschlusses des Europarates (2361), der vorsieht, dass Impfungen in den EU-Mitgliedsstaaten nicht verpflichtend sein sollten und dass Personen, die nicht geimpft wurden, in keiner Weise diskriminiert werden dürfen. Verärgerte Bürger gingen auf die Straße, um ihre Missbilligung und Frustration zu zeigen und riefen: „Freiheit für Dänemark. Wir haben genug!“
Die Regierung in Kopenhagen kündigte an, einen digitalen Corona-Pass mit Impfdaten auf den Weg zu bringen – in etwa „drei, vier Monaten“. Laut Beschreibungen könnte es eine Art Extra-Pass sein, den man künftig auf seinem Smartphone bei sich haben könnte.
Und das kommt eher nicht so Gut an:
Demonstranten marschierten am Samstag durch Kopenhagen, um gegen die zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Maßnahmen sowie den sogenannten Corona-Impfpass zu protestieren, der von Dänemark entwickelt wird. Die Kundgebung wurde über die sozialen Medien von der Gruppe „Men In Black Denmark“ organisiert. Etwa 600 Demonstranten marschierten mit brennenden Fackeln und skandierten Slogans wie „Wir haben genug“ und „Freiheit für Dänemark“.
Am Mittwoch erklärte die dänische Regierung, dass sie einen digitalen Corona-Reisepass ausarbeiten werde, der Auslandsreisen ermöglichen und Einschränkungen abbauen soll. Dänemark hat bisher 198.348 Coronavirus-Fälle und 2.085 damit zusammenhängende Todesfälle registriert, so die Daten der Johns-Hopkins-Universität.