Dieter Nuhr

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Nuhr: Abrechnung mit Böhmermann, der Ampel & dem Land | „Schuler! Fragen, was ist“ vom 16. Juni 2023

Nuhr: Abrechnung mit Böhmermann, der Ampel & dem Land | „Schuler! Fragen, was ist“ vom 16. Juni 2023

Bildungsfernsehen

Er ist einer der ganz großen des deutschen Kabaretts: Dieter Nuhr, Gründungsmitglied der Grünen und heute so weit entfernt von der Partei wie es nur geht.
Das Gespräch bei „Schuler! Fragen, was ist“: Eine Voll-Abrechnung mit dem Zeitgeist, einmal quer durch das Land! Die Böhmermann-Parodie über ihn? Hat er nie gesehen, völlig belanglos. Die Klima-Bewegung? Trägt religiöse Züge. Nancy Faeser und Annalena Baerbock? Haben so viel Porzellan in der Welt zerstört, wie kein Minister-Double zuvor. Und Deutschland so generell? Befindet sich im Verfall, der ganze Kontinent ist auf dem absteigenden Ast …

00:01:30 Dieter Nuhr & die Grünen-Gründung 00:05:49 Das läuft bei den Grünen falsch 00:09:26 Robert Habeck & der Klimaschutz 00:15:18 Klima-Bewegung: Religiöser Charakter 00:20:40 So steht es um den deutschen Humor 00:28:15 Nuhr: Kenne die Böhmermann-Parodie nicht 00:36:22 Harald Schmidt hätte nicht mehr viel zu lachen 00:39:27 Nuhr: Von vielen Medien innerlich verabschiedet 00:44:53 Deutschland befindet sich im Verfall 00:53:00 Faeser? Verheerend! Baerbock? Amateurhaft! 00:55:54 Nach der Herkunft fragen ist in Ordnung 01:02:20 Nuhr über die Bedeutung von Kunst und Reisen 01:09:05 Warum die taschenlosen Lederjacken? Sie haben ein Interview verpasst?

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David schravelt sich ins Abseits | Trump-Biden Debatte | Sprachpolizei im Sh*thole Berlin

Heute bei 451° erwarten euch harte Kämpfe. David Schraven gegen Verschwörungstheorien. Donald Trump gegen Joe Biden und sprachliche Umstrukturierung gegen ausgediente Begriffe. Wer wohl der Sieger sein wird? Michael Buffer würde sagen: Let’s get ready to rumble!

Die Rückkehr des Bösen nach Deutschland … und dem Rest der Welt.

Digital StillCamera

Montag, 15.12.2014. Eifel. Glauben Sie eigentlich an „das Böse“? Na – ich weiß: das ist eine dumme Frage. Die Antwort kennt jeder: natürlich glauben Sie an das Böse. Das tut jeder. Jeder glaubt an das Böse – und sein Erstarken, seine Wiederkehr beschäftigt Millionen – wenn nicht Milliarden Menschen. Nun schauen Sie nicht so verdutzt: Wahrscheinlich haben Sie sich selber schon über das Böse informiert, haben viel Geld ausgegeben, um sich über seine Taten kundig zu machen, seine Fortschritte zu studieren und zu schauen, wie edle Helden es unter großem Leid mühsam zurückdrängen. Ja – genau, das macht das Böse so unangenehm: wo es aufblüht, wird es meistens sehr hässlich und schmerzhaft, es wieder in den Karton zu bekommen.

Sie schauen ja immer noch verdutzt? Reicht es nicht, dass wir Montag morgen haben, den Tag, der seit einigen Jahren an und für sich schon böse ist, weil man zurück muss in die unmenschliche Tretmühle, weil man – anstatt ein Christoph Columbus zu werden, ein Buffalo Bill, Newton, Dali, Goethe oder Beethoven – wieder ein kleines Rädchen in der großen Maschine wird, die wir Gesellschaft nennen, eine Maschine, in der sich das Rädchen so lange immer schneller dreht (ja, was meinen Sie, warum man „Führen mit Zielen“ erfunden hat?), bis es mit Burn Out beim Jobcenter zur staatlichen Resteverwertung überwiesenwird? Ja – darum fürchten wir diesen Tag so, daher hat er seinen schlechten Ruf: am Wochenende können wir noch davon träumen, was möglich wäre, wozu wir berufen sind, können uns hineinfühlen in jene Bestimmung, das wir zum Fliegen geboren worden sind, während uns der Montag wieder in Beton gießt.

Während Ihr Kopf immer noch Fragezeichen produziert, fängt ihre Seele langsam an, zu begreifen. Ihre Seele, ihr Gemüt, ihr Bauchgehirn: nennen Sie es, wie sie wollen – jener Teil einfach, der Sie von einer Rechenmaschine unterscheidet.

Nichts beschäftigt uns mehr als das Böse und wann immer wir Neues von ihm erfahren, wann immer es sein finsteres und abartiges Haupt erhebt, eilen wir ins Kino, um etwas von ihm zu erfahren. Ja – nehmen wir mal drei Beispiele, wovon eins etwas älter ist: „Der Herr der Ringe“.  Ist es schon das meistverkaufte Buch der Erde? Es erzählt eine schöne Geschichte, ist im Prinzip keine Erfindung, sondern eine Sammlung ältester Mythen und Legenden, tief verankert in den Erzählungen des nordischen Menschheit, eine Geschichte von Engeln (Elben) und Dämonen (Orks), von dem gefallenen Bösen (Melkor) und seinem treuesten Dienern (Sauron), geschrieben von einem sehr gläubigen Katholiken (weshalb man beim genaueren Hinschauen auch merkt, dass es eine sehr religiöse Geschichte ist, voller Fügungen, Zeichen und Wunder – aber ganz ohne Gott).  Was sind die Menschen begeistert von diesem Kampf der in der Natur verankerten Menschen, Elben, Zwerge, Ents, Adler und Hobbits gegen die Maschinen Isengarts und die uniformierte Hässlichkeit Mordors, die alles unter ihre Macht werfen und mit einer Nummer versehen will (kommt im Film leider nicht vor).

Wir kennen die Geschichte irgendwie, oder? Wir sehen den Erfolg Saurons jeden Morgen, wenn wir zur Arbeit fahren. Frodo hat versagt, Gandalf ist in den Abgrund gestürzt – Tolkien selbst hielt die moderne Autoindustrie für eine Erfindung von Orks, die den Ring gefunden haben. Die Fortsetzung des „Herrn der Ringe“, das „Vierte Zeitalter“, wo der böse Geist „Herumon“ die Geister der Menschen verwirrt und sie dazu verführt, sich wie Orks zu verkleiden und verhalten, spielt genau jetzt, möchte man meinen: und wir stehen diesem Geist ohne Elben, Ents, Hobbits, Zwerge, Adler und Zauberern hilflos gegenüber, können nur mit ansehen, wie durch „Fracking“ weite Teile der USA verloren gehen, wie Saurons Diener das ach so knappe Trinkwasser in unvorstellbaren Mengen zu Gunsten ihrer Maschinen verseuchen.

Merken Sie langsam, wie wahr dieser Mythos vom Herrn der Ringe ist?

Unheimlich, oder?

Ich mag ihnen noch eine Geschichte aufzeigen, die Sie völlig begeistert hat, Millionen und Abermillionen Menschen sind ihr verfallen, sind begeistert von ihr: Harry Potter. Die Geschichte von dem kleinen Jungen, der durch ein kleines Wunder den Angriff eines Menschen erlebt hat, der durch und durch böse geworden ist. Dieser Böse erstarkte langsam wieder – doch niemand wollte es glauben. Das Böse? War „der, der nicht genannt wurde“ – wie heute. Und langsam aber sicher brachte er das Zaubereiministerium unter seine Kontrolle, langsam und schleichend gab es immer mehr merkwürdige Erlasse, Menschen verschwanden, Zucht und Ordnung kehrte wieder ein, die Medien berichteten auf einmal nur noch sehr einseitig, die Welt wurde zunehmend finsterer … kommt Ihnen das bekannt vor? Wird Ihnen schon mulmig? Merken Sie jetzt, dass Ihre Seele, ihr Gemüt, ihr Bauchgehirn eine Wahrheit spürt, die Ihr Verstand so gar nicht erfassen kann, weil er perfekt manipuliert wird?

Reicht noch nicht? In den hintern Rängen gibt es noch Gemurmel?

Gut. Noch ein Mythos der Moderne: Star Wars.

Die Geschichte einer Republik, die von einer bösen Kraft heimgesucht wird, noch einem bösen Lord. Hand in Hand mit Banken, Ingenieuren, Handelskonzernen und Roboterfabrikanten wird die Republik unterwandert, bis letztlich – als Folge eines wirklich absolut genialen und perfekt durchdachten Planes – die ganze Welt in einen Krieg verstrikt wird, der nur ein Ziel hat: die freie, demokratische, zivile Republik zu vernichten und ein neues Imperium zu errichten, in dem des nur noch Herren und Sklaven gibt. Die wenigen Wesen (Jedis: eine absolute Multi-Kulti-Fraktion übrigens, alles Hippies in Frisur, Kleidung, Sprache und Denken), die merken, dass es nicht „Zufälle“ sind, die den Kurs der Welt (der Galaxie) in eine lebensfeindliche Richtung drängen, die es später sogar möglich macht, dass ganze Planeten vernichtet werden, werden gejagt, verfolgt und als „Verschwörungstheoretiker“ diffarmiert. Na ja – letzteres ist ein wenig übertrieben, wiederfuhr dafür aber dem guten Harry Potter umso mehr.

Ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, dass ihr Gemüt solche Filme und Geschichten sucht, gezielt aussucht, um die Wahrheit des Fühlens mit der Wahrheit des Denkens überein zu bringen … so wie früher alte Mythen erzählt wurden, um herrschaftsfeindliche Geschichten zu tradieren, die dem König nicht zu Ohren kommen durften … wie die Geschichten von Till Eulenspiegel oder Robin Hood? Geschichten, die von der Herrschaft des Bösen berichteten, die allen klar vor Augen stand, über die man aber nicht reden durfte, weil man sich sonst den Zorn des Königs und seiner Büttel zuzog? Der ganze Sitzungs- und Uniformkarneval verdankt seine Existenz dieser Tatsache: gegen die strenge Diktatur französischer Streitkräfte in Deutschland konnte man direkt nicht vorgehen – also suchte man sich andere Wege.

Wie heute.

Wie werden jetzt meckern, stöhnen und höhnen wollen, weil: die Rückkehr des Bösen nach Deutschland (und in die ganze übrige Welt) einfach ungeheuerlich erscheint.

Wir wissen aber, dass es schon mal hier war, oder? Wir haben es erlebt, was geschieht, wenn das Böse Regierungsmacht bekommt. Was hätte man daraus nicht alles lernen können: wir aber sind beruhigt, weil niemals wieder ein Adolf Hitler mit seiner NSDAP im Bundestag sitzen wird! Als ob das Böse sich … nach Äußerlichkeiten richten würde.

Die Griechen – die den Körper noch als Ausdruck der Seele verstanden – hatten es sich damals einfach gemacht: das Böse – soviel war klar – musste hässlich sein. Wir sind der gleichen Meinung – jedenfalls in den gerade genannten modernen Mythen. Wäre schön, wenn die ganze Welt so wäre. Irgendwie hält sich dieses Denken ja auch noch, weshalb unsere „Guten“, unsere „Promis“, alle wunderschön sind.

Unsere Regierung jedoch … ach, urteilen Sie selbst. Schönheit liegt ja oft im Auge des Betrachters.

Wir haben einen anderen Begriff vom „Bösen“ – wir haben aber auch eine ganz schöne Strecke „Geschichte“ hinter uns gebracht, um das zu Erkennen: obwohl unsere Promis immer noch nach dem alten griechischen Modell trachten und besonders schön sein wollen um uns zu zeigen, wie minderwertig doch wir Hässlichen sind, wissen wir, dass das Böse nicht immer an der ausgeprägten Hässlichkeit zu erkennen ist. Wir wissen, dass es aus dem Inneren der Seele kommt, überwiegend geprägt wird durch die Umwelt und sich eindeutig äußert in brutaler, verächtlicher, kalter Gewalt.

Googeln Sie mal: bei ARTE gab es mal eine Dokumentation dazu: „Das Böse – Warum Menschen Menschen töten“. Hier sprach unter anderem der Sozialpsychologe Harald Welzer, der erforschte, wie „aus ganz normalen Männern innerhalb kürzester Zeit Massenmörder werden“ (im Film ab Minute 42). Was erläutert uns der Herr Welzer? Das – um es ein wenig in meine Worte zu kleiden – die „Bösen“ anderen Menschen die

„Zugehörigkeit zum gemeinsamen sozialen Universum absprechen“.

Schauen Sie mal in Ihren Alltag. Kann es sein, dass es da Menschen gibt, denen die Zugehörigkeit zum gemeinsamen sozialen Universum abgesprochen wird? Wenn so etwas geschieht, dass können Sie sicher sein, dass sich etwas Böses anbahnt – und das Ihr Gemüt sie in Filme zieht, die dieser erlebten Realität „wahre“ Bilder bieten.

Darf ich ein wenig helfen?

Putin – gehört der noch zu unserem sozialen Universum? Oder … Arbeitslose? Oder … der Moslem? Erleben wir nicht gerade 2014, dass das Böse wieder Menschen aus dem gemeinsamen sozialen Universum entfernt – eine Bewegung, die 2005 an die Öffentlichkeit gedrungen ist – unter der Bezeichnung „Agenda 2010“? Kommt noch jemand auf die Idee, mit Putin oder den Moslems ein vernünftiges Gespräch zu führen … oder sind die schon aus dem Raster „Mensch“ herausgenommen und so aus dem gemeinsamen sozialen Universum entfernt worden … wie unsere Arbeitslosen?

Nun – der Film auf Arte kümmert sich um eine besondere Form des Bösen, eine Form, die jeder verstehen kann: den Psychpathen, den eiskalten Massenmörder. Wie sie ticken, erklärt uns eine Psychologin (siehe t-online)

Sie haben kein oder kaum Mitgefühl oder Schuldgefühl. Normale Menschen haben einen unwillkürlichen emotionalen Impuls, wenn sie beispielsweise sehen, wie ein Kind sich verletzt. Der fehlt Psychopathen. Wenn Sie aber in ihrem Leben noch nie Mitgefühl empfunden haben, dann fehlt Ihnen automatisch auch das Schuldbewusstsein. Das entsteht nämlich nur, wenn wir uns schuldig fühlen, weil andere sich wegen uns schlecht fühlen.

Kaum Mitgefühl oder Schuldgefühl? Etwa … wie Abgeordnete des deutschen Bundestages, die sich selbst fürstliche Diäten gönnen, während der Staat immer mehr Schulden hat? Die arbeitslose Menschen aus dem sozialen Universum herauskicken, ohne im Mindesten daran zu denken, wie sich sie oder ihre Kinder fühlen? Die als „Chefs“ mit kalten Kalkül Massenentlassungen vornehmen, um die Börsenkurse zu beflügeln … oder Sanktionen verhängen, ohne auch nur im Geringsten an die Menschen zu denken, die darunter leiden?

Machen Sie selber mal das Experiment: gehen Sie mal einige Checklisten für Psychopathen durch. Ich habe mal eine Kurze herausgesucht (siehe Onmeda)

Er verhält sich verantwortungslos und unbekümmert.
Er ist rücksichtslos und verletzt die Rechte anderer.
Der Psychopath ist „gefühlskalt“ und kann sich nicht in andere Menschen hineinversetzen (mangelnde Empathie).
Er ist impulsiv und langweilt sich schnell; er braucht ständig „etwas Neues“.
Es fehlt ihm an langfristigen Zielen.
Der Psychopath empfindet im Vergleich zu anderen Personen kaum Angst.
Schuldgefühle, Reue oder Gefühle von Scham sind ihm fremd.
Er ist nicht in der Lage, Liebe zu empfinden.
Er reagiert oft aggressiv und neigt zu Gewalt.
Sein Selbstwertgefühl ist deutlich übersteigert.

„Warum fällt mir da nur der Satz ein „Deutschland geht es gut“?.

Wissen Sie, was das ist? Das ist eine Beschreibung unserer medialen Spaßgesellschaft – ohne diese Voraussetzungen würden die Witze der „Heute-Show“ oder die Scherze eines hochintelligenten Dieter Nuhr nicht funktionieren – auch sie finden ganz schnell die Schwachstellen von Menschen heraus und führen sie ohne Rücksicht auf ihre Gefühle vor, desintegrieren so immer mehr Menschen aus unserem sozialen Universum … und wir halten das inzwischen sogar für „gute Unterhaltung“. Ja – da hat er eine besondere Qualifikation, der Psychopath (siehe Welt):

Der Psychopath jedoch ist stets auf der Jagd nach dem Aufdecken von Schwächen anderer und bedient sich der Suggestion, um Macht über seine Mitmenschen auszuüben. Er greift an der empfindlichsten Stelle an und verstärkt damit das Unterlegenheitsgefühl des Opfers. Der Angriff kommt in Form von scharfer Kritik, Lächerlichmachen oder scheinbar unbedeutenden Andeutungen, die nur der Betroffene selbst versteht.

Die kleine, heile Welt der Comedy ist aber nur ein kleiner Ausfluss einer viel größeren Psychopathenoffensive, die sich vor allem in Führungspositionen niederschlägt (siehe Zeit):

Neueren Untersuchungen zufolge sind Menschen mit einer narzisstischen oder psychopathischen Persönlichkeit etwa drei- bis viermal häufiger in Machtpositionen vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt.

Und dort sind die besonders gefährlich:

Weil sie extrem gefühlskalt und hochmanipulativ sind. Sie denken nicht an das Unternehmen, sondern handeln nur in ihrem eigenen Interesse. Sie haben Spaß an Dominanz und Kontrolle. Sie demütigen gern andere und mögen es oftmals auch, wenn andere Angst vor ihnen haben. Selbst haben sie keine Angst. Gerade das macht sie in Führungspositionen gefährlich, denn sie treffen oft hochriskante Entscheidungen, die ein Unternehmen in den Ruin treiben können.

Mag sein, dass sie deshalb gerne Positionen aussuchen, die … ihnen erlaubt, Sanktionen auszusprechen? Das ihnen außer „Sanktionen“ gar kein andere Umgang mit Mitmenschen mehr in den Sinn kommt?

Und trotzdem … werden Sie inzwischen als Vorbilder hingestellt, als Leistungsträger, als vertrauensvolle Führungspersönlichkeiten (siehe 3sat):

Was hat Richard Fuld, Ex-Chef von Lehman Brothers und Milliarden-Pleitier, mit Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, gemeinsam? Welche Wesenszüge teilt manch erfolgreicher Chirurg mit manchem Priester? Der Psychologie-Professor Kevin Dutton kennt die Antwort: Viele sind Psychopathen. Dutton hält nicht alle Psychopathen für geisteskrank. Im Gegenteil: Er lobt sie als Vorbilder.

Sehen Sie nun, wie weit das Böse schon in Ihren Alltag vorgedrungen ist? Klar sehen Sie das, denn in Wirklichkeit gibt es nur einen Grund, warum die Menschen in riesigen Massen den modernen Mythen von der Wiederkunft des Bösen lauschen: sie wollen ihre gefühlte Wirklichkeit mit der Realität der Tagesschau in Einklang bringen, sie wollen verstehen, warum sie ein Gefühl der Angst umtreibt, warum sie Demonstrationen meiden und sich immer mehr in ihre Wohnung verkriechen:

sie haben einfach Angst, weil sie merken, dass das Böse wieder erwacht ist. Das Böse ist aggressiv und neigt zu Sanktionen, auch gegen Schwächere, es hält Liebe für Sozialromantik, macht Schulden ohne Reue oder Scham, betreibt Fracking und Atomkraftwerke ohne jeden Gedanken an die Zukunft, verletzt die Rechte von Schwächeren ohne jedes Mitgefühl und muss am besten jeden Tag aufs Neue durch immer stärkere Konsumkicks bei Laune gehalten werden, ohne Visionen oder Utopien (die für krankhaft gehalten werden, obwohl sie lediglich eine Form von konstruktiver Zukunftsplanung darstellen) für die Zukunft hangelt es sich von Legislaturperiode zu Legislaturperdiode, von Quartal zu Quartal. während die Umwelt (auch die soziale und wirtschaftliche) zunehmend kollabiert … was dem Bösen allerdings aufgrund seines übersteigerten Selbstwertgefühls keinerlei Angst bereitet.

Ja – das Böse ist wieder da.

Alle merken es – aber wir dürfen nicht mehr drüber reden … oder sind schon so verängstigt, dass wir nicht drüber reden möchten.

Aber die Filme … die gönnen wir uns noch, um Gefühl und offiziell dargestellte Wirklichkeit in Einklang bringen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neoliberaler Zotenkönig wird Volksheld wegen Volksverhetzung: Bundesrepublik verwahrlost zusehends

eifelphilosoph_200

eifelphilosoph_200Mittwoch, 29.10.2014. Eifel. Na, da ist ja jetzt mal eine Aufregung im Land. Endlich endlich hat der verblödete Mob etwas gefunden, an dem er sich abarbeiten kann: den Moslem. Juden waren alle, arbeitslos war man selber: wie dankbar wird doch dieses neue Ziel aufgenommen, dass die deutsche Volksgemeinschaft endlich wieder vereint – wie damals, wie früher, als noch alles heil und gut war – so heil und gut, dass auch alle dauernd vor Begeisterung „Heil“ riefen. Alles war Heil, weil man endlich einen Bösen gefunden hatte, der an allem Schuld war: gerade in Deutschland ein gefundenes Fressen für alle.

Warum die Aufregung? Nun – ein Satiriker hat endlich mal die Wahrheit gesagt – und wurde dafür angezeigt. Was für ein Skandal! Ich habe da auch eine Reihe schöne Zitate gefunden, wegen denen ich den Mann auch angezeigt hätte:

„Gerechtigkeit wird ja bei uns häufig falsch verstanden. Viele Leute glauben ja, Gerechtigkeit ist, wenn die anderen auf keinen Fall mehr haben als ich. Und das ist ja erstmal so nicht richtig. Aber da sind eigentlich auch Besitzende und Nicht-Besitzende völlig gleich ignorant. Die Besitzenden sagen: muß man den immer alles auf einmal wollen? Wohnen und essen? Wobei die Nicht-Besitzenden manchmal gar nicht mehr merken, daß ihr gesamtes Leben von der Gemeinschaft bezahlt wird – und daß das ja auch ein schöner Vorgang ist; und in der Geschichte auch relativ einzigartig. Und das ist ja auch toll.
Wir haben in sofern einen gesunden Ausgleich: Alle sind beleidigt.“

Ja – so nebenbei alle Nichtmillionäre mal als Sozialschmarotzer dargestellt: man versteht, warum die Banken nur noch Kunden mit Barvermögen über 100 000 Euro wollen – die neoliberale Satire marschiert stramm vorne weg. Aber Satire darf ja alles.

Mehr nuhrselige Hetzreden gibt es bei der Neoliberalyse, sogar als ganzes Buch. Ja – manche Leute gebrauchen ihren Kopf noch häufiger als ihr Maul. Wird seltener – aber Hauptsache, es ist lustig.

Natürlich muss Satire alles dürfen müssen – auch wenn sie im Gleichschritt mit dem „Stürmer“marschiert. Merkt man heute mangels Geschichtsunterricht auch gar nicht mehr. Auch damals konnte man super Zoten über Juden reißen – gibt es heute noch als Judenwitze. Funktionieren genau wie Moslemwitze, haben auch oft den gleichen Inhalt und immer die gleiche entmenschlichende Zielrichtung. Ist aber auch kein Problem: Wenn man Zotenkönig von Deutschland werden will, darf man sich von sozialen und humanen Regungen nicht beeinflussen lassen – der Mob kauft nur Karten, wenn die Schwarte kracht und man grölen kann.

Geht man zu den Leuten mit mehr Hirn als Honoraren, wird es ja auch gleich wieder bedenklicher und weniger lustig (siehe Hamburger Abendblatt):

Nach den Worten des Direktors des Osnabrücker Instituts für Islamische Theologie, Bülent Ucar, arbeitet Nuhr mit Verallgemeinerungen und bedient Vorurteile gegen den Islam. Das falle zwar unter die Meinungs- und Kunstfreiheit. „Geschmacklose Zoten auf Kosten einer religiösen Gemeinschaft sind jedoch nicht mutig oder kritisch, sondern wohlfeil.“

Als ob der sich nur über Religion lustig machen würde. Schwiegermutters Liebling hat noch ganz andere lustige Pläne, die der „Westen“ mal für uns veröffentlicht hat:

„Es gibt zu viele Menschen auf der Welt. Ein paar müssen einfach weg. Wer, darüber gibt es von Kontinent zu Kontinent unterschiedliche Meinungen. Obwohl… im Moment könnte man sich vermutlich auf die Griechen einigen.“

Ha, was haben wir gelacht! Adolf Hitler hat auch solche Späße gemacht – was war das lustig!

Gut – aber jetzt geht es gegen Muslime. Das die nun wirklich ultraböse sind, ist ja der ganz neue Hit der westlichen Welt. Ja was denn … es gibt zu viele Menschen auf der Welt, ein paar müssen weg – einigen wir uns auf Moslems! Die wohnen in Ländern mit kleineren Streitkräften, haben kaum Luftwaffe, sind durch Streubomben leicht zu erledigen – nur noch ein paar kleine Zoten und alle klatschen dann auch, wenn es den Mustafa zerfetzt und den Omar verkohlt.

Was meint der Meister selbst dazu? Gegenüber der Augsburger Allgemeinen hat er sich mal geäußert:

Zum „Hassprediger“-Vorwurf von Salafistenseite meinte er: „Das ist so, als würden die Nazis für Meinungsfreiheit eintreten.“

Ja – das tun die Nazis übrigens auch – mit den gleichen Argumenten, mit denen Herr Nuhr seine Ausführungen verteidigt.

Nuhr hat kein Verständnis für die Zurückhaltung seiner Kollegen und dafür, „dass die bei uns lange erkämpfte Meinungsfreiheit nicht mehr ernst genommen wird, wenn sich jemand beleidigt zeigt“.

Man wird ja wohl nochmal sagen dürfen, dass … ja, nicht der reiche Jude die Welt regiert, aber dass der primitive Moslem bombadiert gehört.

Ja – die Meinungsfreiheit. Sie hat in der Tat Grenzen. Geht aber nicht ums „beleidigt sein“ – so was kann nur ein Schelm denken. Aber das ist er ja auch: ein Schelm.Die Grenzen der Meinungsfreiheit sind klar beschrieben, sie liegen hier (siehe Gesetze im Internet):

Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Warum das schlimm ist, allgemein gegen eine Gruppe vorzugehen statt nur gegen die kriminellen Elemente in ihr?

Die Antwort ist leicht gegeben. Und nur gut, dass wir sie schon haben, dass könnte eine Wiederholung verhindern.

Sie lautet: Auschwitz.

Es gibt auch ganze wissenschaftliche Analysen darüber: Die Arbeit über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die nicht umsonst den Islam ausdrücklich nennt:

In einer neueren Analyse haben wir zwei weitere Merkmale zur Bestimmung des GMF-Syndroms geprüft und nachgewiesen. Erstens gehen wir davon aus, dass die zum Teil sehr unterschiedlichen Elemente des Syndroms – wie zum Beispiel die Abwertung von Behinderten und die Islamfeindlichkeit – dieselben Ursachen haben können. Wir zeigen, dass zum Beispiel das individuelle Gefühl, es ginge »den Deutschen im Vergleich zu ›Ausländern‹ schlechter«, die Abwertung aller Gruppen, die im Syndrom angesprochen sind (z. B. Behinderte, Juden, Moslems oder Obdachlose), bestimmt.

Macht der eigentlich auch Witze über Behinderte? Die Obdachlosen hat er ja schon im Visier – siehe oben.

Wir wissen ja jetzt dank dem Herrn Nuhr, dass alle Salafisten Nazis sind. Ja – hat der ganz geschicket eingestreut: Aufklärungsunterricht der ganz besonderen Art. Man merkt: der ist intelligent. Das war Dr. Mengele auch.

Warum gehe ich hier so hart ins Gericht? Verteidige einen Paragraphen, der die Meinungsfreiheit angreift? (Ja, § 130 ist vielen überzeugten Deutschen ein Dorn im Auge, verhindert er doch, dass man so richtig auf die Kacke hauen kann).

Nun – ich habe meinen Geschichtsunterricht nicht durch Herrn Nuhr erhalten, ich kann mich noch daran erinnern, dass es mal Menschen gab, die in der Tat aus den Schrecken des zweiten Weltkrieges gelernt haben. Ja – das kann man: lernen. Ist nicht so lustig wie Zoten kloppen – aber das Leben ist halt nicht nur ganzjähriger Karneval, auch wenn viele sich das kaum noch vorstellen können.

Ich war mal bei der UN, in New York. Dort wird ein ganz besonderes Dokument aufbewahrt: Die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte. Ich zitiere mal daraus – 50 Millionen Menschen haben ihr Leben für diese Erkenntnisse gegeben:

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Ja – so schafft man Frieden. Man begegnet sich einander im Geiste der Brüderlichkeit. Wer das nicht schafft … gehört zu den Menschenfeinden, auch wenn er sich selber rationaler Atheist nennt.

Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion,politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen Geburt oder sonstigem Stand.

Ist auch neu für den Herrn Nuhr: nicht nur die Moslems, auch die Armen haben Rechte. Ja, die, deren „gesamtes Leben von der Gemeinschaft bezahlt wird“. Und auch der Moslem hat die gleichen Rechte. Christen auch. Den Mythos vom intellektuell überlegenen Atheisten begegnet man in der Tat nur in bildungsfernen Schichten, wo grundlegende Erwägungen von Wahrheitstheorien nie wahr genommen worden sind. Wozu auch? Was ist schon schlimm daran, wenn man die Welt einfach mal wieder nach eigenem Gutdünken zur Scheibe erklärt: wir haben ja Meinungsfreiheit.

Ja, einen habe ich da noch. Den haben sich die Nationen dieser Welt auch auf die Fahnen geschrieben:

Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen …. unabhängig davon, ob Hintern in die Höhe ragen oder nicht.

Ja – und wer den Menschen dieses Recht aberkennt – ob direkt durch Postulierung des Ausschließlichkeitsanspruchs atheistischer Weltanschauungen oder indirekt durch Beschimpfung, Verächtlichmachung oder Verleumdung ihrer jeweiligen Ausprägungen – der ist ein Menschenfeind.

Erst wenn man wieder vor Leichenbergen steht (wobei manchen skrupellosen, abgebrühten Gauklern wahrscheinlich auch dazu eine Zote einfallen wird: „Jetzt gibt´s wieder Platz für Griechen“, oder „wir haben ihnen nur in ihren Himmel geholfen“), wird man sich wieder erinnern, warum man sich nach dem letzten Weltkrieg diese seltsamen Rechte gegeben hat … und wie nützlich gewisse religiöse Rahmen für diese Rechte waren.

Aber bis dahin: ein „Sieg Heil“ der Lustigkeit!

Möge jeder eine Gruppe finden, über die er selbst sich gottgleich erheben kann.

Macht Nuhr eigentlich auch Witze über Dicke, Brillenträger, Schwule und Hauptschüler?

Wäre dasselbe Niveau …

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