Die heimlichen Herrscher des Finanzsystems verfügen über eng geknüpfte Seilschaften.
Ein Kommentar von Werner Rügemer.
„Konkurrenz belebt das Geschäft“, heißt es. Wettbewerb ist stressig, aber im Idealfall auch fair. Die Besten setzen sich durch, und Wettbewerber spornen sich durch den Vergleich stets zu Höchstleistungen an. So weit die Theorie. Hinter den Kulissen wird der Wettbewerb aber andauernd umgangen, haben wenige mächtige Akteure überall ihre Finger im Spiel. Über Unternehmensbeteiligungen zum Beispiel. Vereinfacht ausgedrückt, konkurrieren bestimmte Absahnerfirmen meist nur mit sich selbst und kontrollieren sich auch selbst. Die Verlierer sind oft die Verbraucher, Umwelt und Sozialstandards. Dabei widerspricht das Fehlen von wirklicher Konkurrenz und echten Alternativen dem Ideal des kapitalistischen Wirtschaftens, das nach außen hin laut tönend vertreten wird. Überall lassen BlackRock, Vanguard & Co diskret die Puppen tanzen — Regierungen, Leitmedien und auch Gewerkschaften schweigen komplizenhaft.
„BlackRock“ ist der größte Vermögensverwalter der Welt — davon hat die Öffentlichkeit schon mal gehört. Zum Beispiel, als Friedrich Merz zum Vorsitz der CDU kandidierte. Da wurde bekannt: Aha, Merz ist schon seit Jahren Vorsitzender der „BlackRock Deutschland AG“, also oberster „BlackRock“-Lobbyist hierzulande. Als dieses bisschen an plötzlicher Aufmerksamkeit für Merz wie für „BlackRock“ zu viel wurde, trat er von dem lukrativen Posten zurück. Aber sofort holte sich der Konzern 2020 einen Nachfolger: Michael Rüdiger war Chef der „DekaBank Deutsche Girozentrale“ und im Vorstand der Öffentlichen Banken Deutschlands und ist Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Börse.
Ein Kommentar von Peter Haisenko, Betreiber des Portals anderweltonline.com.
Von Anfang an war das Markenzeichen der Grünen, dass sie alles kritisierten, aber niemals konkrete Vorschläge machten, wie man es besser machen könnte. Durchdachte Vorschläge schon gar nicht. Jetzt sind sie in der Regierung und müssen sich mit der Realität arrangieren. Das Scheitern ist programmiert.
Die „Urgrünen“ waren durchseucht von Personen aus der „Achtundsechziger-Szene“. Deren Denkweise erlebte ich direkt auf einer Demo in München 1968, als ich sechzehn Jahre alt war. Schon damals war unsere Lehrerschaft rot durchseucht und so wurden wir im Gymnasium ermuntert, an den Demos gegen die Notstandsgesetze teilzunehmen. Das war für uns eher eine Gaudi, denn worum es da ging, war für uns nicht wirklich wichtig. Das Wetter war schön und es waren eine Menge junger Leute am Alten Botanischen Garten versammelt. Ja, es hat Spass gemacht, die Straßenbahn mit Sitzblockaden stillzulegen. Dann machte die Parole die Runde, „wir fordern Sendezeit im Bayerischen Rundfunk.“ Etliche tausend Demonstranten bewegten sich auf das Gebäude des BR zu. Es wurde „Sendezeit“ skandiert.
Ein Kommentar von Peter Haisenko, Betreiber des Portals anderweltonline.com.
https://apolut.net/ukraine-botschafter-melnyk-droht-deutschen-politikern-von-peter-haisenko/
Das Verhalten des ukrainischen Botschafters Melnyk in Deutschland als undiplomatisch zu beschreiben, wäre eine krasse Untertreibung. Die Art und Weise, wie er und sein Chef Selenskij mit deutschen Politikern umgehen, gleicht eher der eines Landvogts mit seinen Untertanen. Melnyk muss sofort des Landes verwiesen werden.
Es ist eine Sache, Politik zu kritisieren. Dafür gibt es fein geschliffene Formulierungen, die einen direkten Affront vermeiden, verschleiern sollen. Wer sich von diesen etablierten diplomatischen Gepflogenheiten entfernt, will die Angesprochenen dominieren und sucht die direkte Konfrontation. Botschafter Melnyk hat dem jetzt eine neue Steigerungsstufe zugefügt, indem er die offene Drohung ausgesprochen hat, „die Aufarbeitung kommt noch“. Wie ist das zu verstehen? Melnyk und sein Chef Selenskij wähnen sich offenbar in einer Position, die es ihnen erlauben wird, deutsche Politiker und deutsche Politik nach ihrem Gutdünken abzuurteilen. Natürlich nach ihren Maßstäben, denen sich Deutschland unterwerfen muss.
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/die-dummheit-der-massen-von-ruediger-lenz
Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Das, was mir Angst macht, das sind nicht so sehr die Maßnahmen der Politiker, sondern die Menschen, die alles Mitmachen und jedwede Aufklärung für Schwurbelei halten. Diese Menschen machen mir Angst, denn ich befürchte, dass die noch viel mehr mitmachen würden, wenn die Politiker sie dazu anstachelten.
Die gefährlichste Religion
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein
Der gesetzestreue fromme Wähler ist eine größere Bedrohung für die Menschlichkeit als der zügelloseste Gras rauchende Hippie. Warum? Weil der Hippie bereit ist, andere frei sein zu lassen und der brave Bürger nicht. Der Schaden an der Gesellschaft durch schlechtes Benehmen und niedere Moral Einzelner ist nichts gegen den Schaden, den selbstgerechte Gewalt verübt, im Namen des Gesetzes …
Der Unterschied zwischen euch und einem normalen Dieb ist, dass der Dieb selbst stiehlt, während ihr nach der Regierung jammert, damit sie für euch stiehlt. Der Unterschied zwischen euch und einem Straßenschläger ist, dass er Gewalt für seine Zwecke selbst anwendet, während ihr eure Mitbürger durch Zwang vom Staat beherrschen lasst. Die Verbrecher an der Regierung sind eure Repräsentanten, aber ihr übernehmt keine Verantwortung für das Böse, das sie in eurem Namen begehen. Diebstahl, Nötigung, Körperverletzung und sogar Mord. Wie bequem, andere für alles verantwortlich machen zu können. Jenny Friedheim, eine Friedensfreundin, hat hier Larken Rose aus seinem Buch „Die gefährlichste aller Religionen“ zitiert.
Folge niemanden, lebe dich selbst
Für Larken Rose ist die gefährlichste aller Religionen, der Glaube an eine Regierung und deren Staatsapparate. Durch eine Regierung, einen Staatsapparat, seine Parteienlandschaft und seine Wählergünstlinge mutiert die Freiheit der Menschen zur Nutzmenschenhaltung. Der Mensch hat dem System zum unbedingten eigenen Nutzen willfährig zu sein. Dazu wird er durch den Staat in Schule und Erziehung ausgebildet und konformiert. Larken Rose ist wohl der bekannteste Freiheitsrechtler unserer Zeit. Wer seine Reden nicht kennt, seine Bücher nicht verschlingt, der sollte das schleunigst nachholen. Gerade in der heutigen Zeit ein „must learn“ für Aktivisten und Spaziergänger. ..
Sie hätte ihre „Bewährungsprobe“ bestanden, so wird Annalena Baerbocks verwachsener Auftritt in Moskau in den Medien beklatscht. Die Erwartungslatte hängt offenbar tief. Die Außenministerin hat fast fehlerfrei ihr Manuskript abgelesen, beim freien Reden um die Worte gerungen und den deutschen Wortschatz um die „Fressefreiheit“ bereichert. Sie wurde nicht „vorgeführt“ und vermied größere Fettnäpfe. Der Ton machte die Musik. Kam beim Treffen mit Sergej Lawrow überhaupt etwas in der Substanz heraus und was sagt es über den Stand der Beziehungen aus? Der Kommentar von Ivan Rodionov
Die gesamte Serie –
https://millenniumarts.news/archive/11590/
Ist Gewalt die Rettung des Grundgesetzes? | Von Jochen Mitschka
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/ist-gewalt-die-rettung-des-grundgesetzes-von-jochen-mitschka
Was passiert nun, nachdem das Verfassungsgericht sich als Teil des Parteienkonsenses bewies?
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Mit dem offensichtlichen Beschluss, die Impfpflicht wegen Corona einzuführen, was vor einem Jahr noch als „Verschwörungstheorie“ galt, haben die Herrschenden in diesem Land eine rote Linie überschritten, was nun die Frage aufwirft, ob nur noch Gewalt und Widerstand wie in Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes vorgesehen, den Geist und Text des Grundgesetzes in seiner ursprünglich beabsichtigten Wirkung retten kann. Ich will dieser Frage nachgehen.
Das Grundgesetz kennt eine Vorschrift, die man in nur wenigen anderen Verfassungen findet: Das Recht auf Widerstand, wenn der Staat das Grundgesetz sinnentleert hat, wenn der Staat den Geist und die ursprünglich beabsichtigten Wirkungen des Gesetzes nicht mehr beachtet.
Wer aufmerksam war, konnte schon 2010 ahnen, dass die Demokratie nur noch Fassade war, als Angela Merkel vom Primat der Politik sprach (1) und damit sinngemäß meinte, dass die politischen Parteien die Politik bestimmen und Medien die Aufgabe haben, die Menschen davon zu überzeugen. Und als dann die Rede davon war, dass die parlamentarische Mitbestimmung [Anmerkung: Also nicht die des Wählers] „so gestaltet wird, dass sie trotzdem auch marktkonform ist“, (2) hätte jeder aus seinem Traum eines demokratischen Deutschlands aufwachen müssen.
Nun hat das Bundesverfassungsgericht, das die letzte Bastion zur Verteidigung des Geistes des Grundgesetztes darstellen sollte, durch seine Ablehnung praktisch aller Bedenken gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung und indem es einer möglichen Impfpflicht (natürlich erst nach den Wahlen) den Weg frei machte, bewiesen, dass das Gericht lediglich ein Teil des Parteienkonsens ist. Es hat bewiesen, dass in Deutschland keine Gewaltenteilung mehr existiert. Auch das war zu erwarten gewesen, da alle Richter des Verfassungsgerichtes durch Parteien an die Macht gebracht worden waren, zuletzt wurden sogar Politiker aus den eigenen Reihen ernannt …
Genetisch vernetzt | Von Jens Bernert
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/genetisch-vernetzt-von-jens-bernert
Bereits 2020 wurde das Internet der Körper auf Gen-Ebene vorgestellt — heute koordiniert die WHO die DNA-Manipulation aller Menschen.
Ein Kommentar von Jens Bernert.
Der menschliche Körper soll der neue Router werden. So das Vorhaben des Weltwirtschaftsforums und der Digital- und Gesundheitsindustrie, die mit ihrer „Internet der Körper“-Initiative genau diese Entwicklung vorantreibt. Es genügt den Datenkraken nicht mehr, dass die Menschen nur in einer Mensch-Maschinen-Interaktion Big Data füttern. Die Krake möchte mit ihren Tentakeln unter unsere Haut und die Daten unseres Körpers, unsere Gene abgreifen.
Die naturwissenschaftliche Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichte im Juni 2020 einen Beitrag, der den elektronischen Anschluss auf Gen-Ebene an das „Internet der Körper“ (IOB) beinhaltet. Das IOB wird vom Weltwirtschaftsforum – zusammen mit dem Great Reset – und der Gesundheitsindustrie forciert und ist verzahnt mit ID2020, GAVI sowie mit der von der WHO im Juli 2021 vorgestellten Manipulation aller Menschen auf Erbgut-Ebene zu „Gesundheitszwecken“ und „Pandemiebekämpfung“.
KenFM, NuoViso, Rubikon. Die reichweitenstärksten Publikationen der Alternativmedien werden in den sozialen Medien YouTube, Facebook und Twitter abgeschaltet. Pressefreiheit? Doch nicht für die! Da sind sich die Kollegen der Qualitätsmedien einig. Und kein Journalistenverband rührt einen Finger. Außer um Beifall zu klatschen.
Hatte ich im Studium noch gelernt, dass auch Neue Post, Das Goldene Blatt, Coupé, und mit ihnen das ganze Universum der medialen Flachwasserbewohner unter dem Schutz der Pressefreiheit stehen, nicht nur seriöse Publikationen, es sei genug Freiheit für alle da, lerne ich jetzt, wann die Pressefreiheit aufhört. Wo die Grenzen sind, bemerkt man erst, wenn man sie überschreitet, dann gehen die Scheinwerfer an, die Hunde bellen und die Wachmannschaften spritzen aus allen Ecken.
Richtig gefährlich wird es, wenn abweichend berichtet wird. Also, wenn es um den Kernbestand der Pressefreiheit geht. Das ist verkehrte Welt im großen Stil….
Support my work here: https://computingforever.com/donate/
Die allgemeine Covid-Impfpflicht kommt. Sie kommt bald. Und ihr wird die Omega-Welle folgen. Eine Welle, die als neuer SARS-CoV-2-Stamm verkauft wird, doch eigentlich eine Welle an schweren Impffolgen ist. Das sind die Befürchtungen von AUF1-Moderatorin Mag. Elsa Mittmannsgruber. In ihrem aktuellen Video-Kommentar erklärt sie, wie sie zu dieser Annahme kommt. Dabei greift sie auf Lehren der Kommunikationswissenschaft zurück und zeigt auf, wie Propaganda gezielt eingesetzt wird, um uns auf diese Szenarien vorzubereiten.
Elsa Mittmannsgruber geht in ihrem Format „AUFrecht“ AUF1 den Dingen auf den Grund. Ehrlich und klar spricht sie in Kommentaren oder Interviews mit spannenden Gästen über Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge.
Links:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/merkel-zur-masseneinwanderung/
https://www.n-tv.de/politik/Anne-Will-Montgomery-spricht-bei-aktueller-Corona-Lage-von-Tyrannei-der-Ungeimpften-article22914754.html
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/es-gibt-keine-tyrannei-der-ungeimpften-sondern-eine-der-unfaehigen-li.193710?pid=true
https://www.zeit.de/2021/46/christian-drosten-coronavirus-virologie-pandemie-wissenschaft-impfung/seite-4
https://web.de/magazine/news/coronavirus/christian-drosten-ueberaktuellelage-pandemie-ungeimpften-36335862
https://reitschuster.de/post/entgleisung-bei-anne-will-tyrannei-der-ungeimpften/
Meinungsfreiheit http://www.artikel5.de/
Zitatrecht https://dejure.org/gesetze/UrhG/51.html
#HallMack der #Satirekanal
Hier werden aktuelle Themen aus den Bereichen: #Politik, #Gesellschaft und #Kultur kommentiert.
HallMack ist ein #Gorilla aus der #Pfalz.
Süle und Kimmich
Na endlich, Beweis erbracht
2G plus im Anflug, Impflicht rückt näher
Die genetisch manipulierenden Substanzen der neuen mRNA-Technologie hinterlassen eine Jagdstrecke des Schreckens. Kein Grund für Merkel und ihre willigen Vollstrecker, nicht auch noch den letzten Bundesbürger an die Nadel zu nötigen.
https://apolut.net/pandemie-der-impfschaeden-von-hermann-ploppa/
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
In den letzten Wochen hatte der Bericht einer Whistleblowerin Aufsehen erregt. Die Firma Ventavia aus Texas hatte im Auftrag des Pharma-Giganten Pfizer den neuen Impfstoff Comirnaty getestet. Ventavia-Mitarbeiterin Brook Jackson hatte die zuständige Aufsichtsbehörde U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Herbst letzten Jahres darüber informiert, dass im Versuchslabor schlampig gearbeitet wurde. Doppelblind-Studien konnten nicht vorschriftsmäßig durchgeführt werden, weil die Proben nicht ausreichend anonymisiert waren. Das betraf jetzt nur etwa tausend Versuche von insgesamt 44.000 Versuchen, so weiß der Faktenfinder der Tagesschau zu berichten <1>. Herbeigerufene Experten aus Deutschland bescheinigen, diese Schlampereien seien „unschön“. Sie würden aber der allseits erwiesenen Wirksamkeit der von Biontech und Pfizer entwickelten und vermarkteten Substanz keinen Abbruch tun. …
An österreichischen Arbeitsplätzen gilt nun pauschal die 3G-Regel, deren Einhaltung vom Gesundheitsamt geprüft wird — es droht Massen-Denunziation.
Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!
Ein Kommentar von Hannes Hofbauer.
Wenn es nicht die bittere Wahrheit wäre, würde man es für die verkorkste Fantasie eines Verschwörungsschwurblers aus dem Jahr 2020 halten: Wer nicht gegen COVID-19 geimpft, davon in letzter Zeit genesen oder getestet ist, hat an seinem Arbeitsplatz nichts mehr verloren, wird ohne Bezüge „frei“ gestellt und in der Folge entlassen. Zur Durchsetzung dieser nie dagewesenen Verschärfung des Corona-Regimes zwingt der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein Hunderttausende Unternehmer, Abteilungsleiterinnen und Vorarbeiter in die Rolle von Blockwarten. Das Gesetz tritt am 1. November 2021 in Kraft.
Das kleine Alpen- und Donauland Österreich erlebt im Herbst 2021 eine strukturelle Faschisierung. Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung ist davon betroffen. Per Gesetz werden die in der jeweiligen Betriebshierarchie höher Gestellten dazu verpflichtet, ihre untergeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz einem vorgeblich gesundheitlich argumentierten Unterwerfungsritual auszusetzen; bei den gegen Covid-19 Geimpften handelt es sich dabei um einen vorläufig einmaligen Vorgang, bei den Genesenen um eine regelmäßige Nachschau und bei den Getesteten um eine Kontrolle drei Mal die Woche.
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/ist-bill-gates-an-der-pandemie-gescheitert-von-bernhard-loyen
Ein Kommentar von Bernhard Loyen.
Bill Gates war, ist und bleibt eine kontroverse Persönlichkeit. Wie wird man ihn rückblickend in zwanzig oder dreißig Jahren in der Erinnerung betrachten? Visionär und großzügig oder skrupellos und manisch. Eine Mischung von beidem wird wohl die wahrscheinlichste Variante.
Die ZEIT titelte am Mittwoch dieser Woche: „Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe. Impfstoffpatente auszusetzen hätte gegen Corona nichts gebracht, sagt Bill Gates im Gespräch. Er fördert Impfkampagnen weltweit. Ist er an der Pandemie gescheitert?“ (1, hinter Bezahlschranke).
Das Ehepaar Gates hätte Milliarden in den letzten zwei Jahrzehnten in den Kampf gegen Infektionskrankheiten investiert und zudem vor Pandemien gewarnt, schreibt das Blatt weiter. Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, die Investitionen waren sehr bewusst gewählt, also nicht nur aus purer Mitmenschlichkeit und Liebe zu den Erdenbürgern. Die ausgesprochenen Warnungen eines Bill Gates sind in der Aufarbeitung und Recherche mit mehr als berechtigter Skepsis zu betrachten. Die Kombination aus modellierten Planspielen und daraus resultierenden Warnungen sind nachgewiesene Realität.
Das sich Frau Gates in diesem Jahr von ihrem Ehemann getrennt hat, gehört in den Bereich der Boulevard-Medien, ist aber durch die Tatsache der schmierigen Nähe von Bill Gates zu Jeffrey Epstein dann doch eher ein Politikum. Die FAZ schrieb dazu im August 2021: Den Kontakt zu Finanzmanager Jeffrey Epstein bereut er. (2) . Finanzmanager ist die bewusste entschlackte Darstellung eines verurteilten pädophilen Kriminellen, der über Jahrzehnte ein perfides und skrupelloses Netzwerk aufbaute, über das junge Mädchen und Frauen missbraucht und seelisch zerstört wurden. Nach seiner Verhaftung, am Ende durch einen nennen wir es fragwürdigen Selbstmord, schlussendlich entsorgt wurde. Er war einfach zu Vielen zu gefährlich geworden. …
Politiker und Journalisten täuschen die Öffentlichkeit / Blick auf Ampel-Leuchten und Pöstchenjäger
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Langsam, aber stetig geht es abwärts. Jeder, der nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde (oder aus weniger harmlosen Gründen zur Millionärskaste gehört), spürt es schon: Inflationäre Preisentwicklung für Waren und Dienstleistungen des Alltagsbedarfs lassen unsere materiellen Lebensgrundlagen erodieren. Der Trend zur Altersarmut nimmt zu, das Gefälle zwischen Arm und Reich wird immer krasser. Unser Gemeinwesen passt damit vorzüglich in die „Westliche Wertegemeinschaft“. Dass deren „Werte“ börsennotiert sind, versteht sich von selbst.
Der Problemkreis „Soziales“ steht zwar weit oben auf Platz 3 im Katalog der wichtigsten Informationsbedürfnisse des Bundesbürgers. (1) Die Tagesschau geht trotzdem nur luschig mit dessen Sorgen um, ohne jegliches Engagement. Das lässt sich auf ihrer Internetseite per Suchfunktion mit dem Stichwort „Lebenshaltungskosten“ beispielhaft ablesen. (2) Selbst mäßig anspruchsvolle Kabarettsendungen sind diesbezüglich informativer als die Angebote der ARD-aktuell:
„Obst ist 15,1 % teurer geworden. Der Lebensmittel-Tagessatz für Hartz IV-Empfänger beträgt 5,07 Euro. Ab 2022 gibt es 0,76 % mehr Hartz – bei fast 5 % Inflationsrate. Finden Sie den Fehler!“ (3)
Beschlossen sind vom Januar 2022 an monatlich 3 (!) Euro mehr für die Ärmsten unter uns. (4) Die nächste Erhöhung sollte zwei Jahre später kommen. Das Hartz IV-Geld wird aber von der kommenden Regierungsmehrheit vielleicht schon vorher in ein „Bürgergeld“ umgewandelt. Auf dieser Wassersuppe werden letztlich zwar nicht mehr Fettaugen schwimmen. Jedoch lässt sie sich unter dem neuen Namen besser als soziale Wohltat ausgeben. Er klingt fast so schön wie die Behauptung, Kanzler-Anwärter Scholz habe eine schneeweiße Weste, Lindner sei sozial gesinnt und Annalena habe mehr intellektuellen Anspruch, als den Baerbock der Woche zu schießen.
„Inflationsrate 5 %“ ist keine satirische Übertreibung. Der Rücktritt des Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann wird als böses Vorzeichen einer erheblich größeren Geldentwertung erachtet. (5) Nur hat die Tagesschau das bisher nicht aufgegriffen.
Es stimmt, noch rangiert das Thema „Corona“ im Informationsbedürfnis der Bürger höher als die Sozialdaten. Allerdings wird es von ARD-aktuell nur mit schwerer Schlagseite abgehandelt. Da wird gegen Impfgegner zu Felde gezogen als seien die ernstlich eine gesellschaftliche Gefahr. Entsprechend stark die regierungshörige Wortwahl gegen Kritik am Impfprogramm: „Fake News“, „Verschwörungstheoretiker“, „Angstmacher“, „Rechtsextreme“ usw. Die miese Form der Meinungsmache kommt bei der ARD auch noch im Gewand seriöser Erkenntnissuche daher, als Tagesschau-„Faktenfinder“. (6)
Absurde Schieflage
Andere Themen, die das tatsächliche Interesse der Bevölkerungsmehrheit und ihre Lage betreffen, werden entsprechend vernachlässigt oder nur verkürzt behandelt. Somit systematisch der öffentlichen Aufmerksamkeit und der notwendigen gesellschaftlichen Debatte entzogen – als böten Grafiken über faule Covid-19-Inzidenz-Statistiken einen tauglichen Ersatz für umfassende Informationen über die angegriffenen Standards unseres Sozialstaats. Die Schieflage des Diskurses ist geradezu absurd.
Gebetsmühlenartig wird in den Tagesschau-Börsenberichten behauptet, die gegenwärtige Inflation sei wahrscheinlich nur vorübergehend, im kommenden Jahr werde sich alles wieder aufs gewohnt niedrige Maß einpendeln. Wer‘s glaubt … In Verbindung mit fortschreitender Armut, Mini-Renten, Wohnungsnot, Mietpreisexplosion, statistisch absichtlich ignorierter Arbeitslosigkeit und gravierenden Strukturveränderungen auf dem „Arbeitsmarkt“ (7, 8) erzeugt die Preissteigerung Unsicherheit und Zukunftsängste. (9) Diese Problematik endlich und gemäß mehrheitlichem Zuschauerbedürfnis ins Zentrum informativer Berichterstattung zu stellen hieße für die Tagesschau jedoch, sich mit den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern anzulegen. Mit den „Eliten“ der Politik und den Geld-Mächtigen unserer „freien Marktwirtschaft“.
Die wünschen keine Schlaglichter auf die Trümmerhaufen des einstigen Wohlfahrtsstaates. Es gilt das Bild von den blühenden Landschaften, basta.
Sozialkritische, aufklärerische Informationsarbeit will und schafft die ARD-aktuell nicht (mehr). Die nach wie vor wichtigste deutsche Nachrichtenredaktion ist meilenweit davon entfernt, sich – auftragsgemäß – als Anwalt der Öffentlichkeit gegenüber Politik und Wirtschaft zu verstehen. Vor einem Dreivierteljahrhundert forderte der BBC-Journalist Hugh Carleton Greene von den deutschen Nachkriegs-Journalisten noch Aufklärungsarbeit, Zivilcourage und Respektlosigkeit gegenüber den Regierenden:
„Glaubt nie, was sie sagen!“ (10).
Dieses grundsätzliche journalistische Konzept ist dem kollektiven Gedächtnis jedoch längst entwunden. An Greene, den von der britischen Militärregierung eingesetzten ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, NWDR, erinnert heute nur noch der Straßenname an der Einfahrt zum Gelände des NDR-Fernsehens in Hamburg-Lokstedt. Dort liegen auch die Büros und Studios der Tagesschau.
Postenjäger statt Sachwalter
Dass ARD-aktuell nichts, aber auch gar nichts von Greenes Empfehlungen befolgt, zeigte sich kürzlich wieder in den Nachrichten über die Sondierungsgespräche der „Ampel“-Leuchten, obszön unverhüllt: Die Möchtegern-Koalitionäre hatten sich während ihrer Posten-Pirsch auch über die Rentensicherung ausgetauscht. Auf ihrem antisozialen Propaganda-Niveau rapportierte die ARD-aktuell:
„So wie es ist, kann es nicht bleiben – in Anlehnung an einen Wahlkampfslogan der FDP könnte man das über die Rente sagen … Denn die Bevölkerungsentwicklung ist eindeutig: Wegen der steigenden Lebenserwartung wird die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung immer schwieriger …“ (11)
Dass über andere Beitragsmodelle zur Finanzierung der gesetzlichen Rente (beispielsweise ohne Beitrags-Bemessungsgrenzen und unter Berücksichtigung aller Einkünfte, nicht bloß der Arbeitseinkommen) offenkundig überhaupt nicht diskutiert worden war, wurde verschwiegen. Die ARD-aktuell-Journalisten bliesen lieber gleich in das Horn derjenigen, denen gleichgültig ist, dass Millionen Mitmenschen kein sozial abgesichertes Leben im Alter führen können.
Unsere Spitzenjournalisten konfrontieren die politischen Rosstäuscher und Trickser nicht mit gegenläufigen Rentenkonzepten, auch nicht mit solchen, die sich im europäischen Ausland als erfolgreich erwiesen haben. Sie plappern nur den einfallslosen Spruch nach, dass künftig immer weniger junge Arbeitnehmer immer mehr und älter werdende Rentner zu finanzieren hätten und die öffentlichen Kassen mit dem Sozialausgleich bald überfordert seien. Damit rechtfertigen sie indirekt die Beutetour, auf der sich die Renten-Privatisierer gerade wieder befinden.
Der Publizist Albrecht Müller, zu Regierungszeiten Willy Brandts und Helmut Schmidts Leiter des Planungsstabes in Bundeskanzleramt und heute Herausgeber der NachDenkSeiten, hat kürzlich zu den fälschlichen und desinformativen Verlautbarungen angemerkt:
„Nichts von den Behauptungen zur demographischen Entwicklung und zur Altersvorsorge ist wahr. Sie haben sich allein deshalb durchgesetzt, weil sie ständig wiederholt werden und aus verschiedenen Ecken auf uns eindringen. Es sind Musterbeispiele für die Möglichkeit totaler Meinungsmache und für die politische und finanzielle Wirksamkeit einer solchen Meinungsmache.“ (12)
ARD-aktuell, Inhaber der Deutungshoheit in der Nachrichtenwelt, ignoriert solche Feststellungen, anstatt sich sachlich damit auseinanderzusetzen, sie mit den Statements der Parteipolitiker und der „Sachverständigen“ abzugleichen, dieser der Versicherungswirtschaft innig verbundenen Gutachter und Lobbyisten.
Geraffelhüscht statt informiert
Ein offener Diskurs über Wege zur gesicherten Altersversorgung findet nicht statt. ARD-aktuell trägt vielmehr dazu dabei, dass Scheinargumente die bewusst verengte Debatte beherrschen. Sie lässt parteiische, voreingenommene Berater wie Bernd Raffelhüschen zu Wort kommen. Dem Herrn Professor beliebt, als unabhängiger Experte aufzutreten, ohne seine sehr geldwerte Verbindung zur Versicherungswirtschaft erkennen zu lassen. Typisch seine demagogische „entweder-oder“-Sichtweise, die keine Alternativen oder Kompromisse wahrzunehmen erlaubt: Wenn das Renteneintrittsalter nicht weiter erhöht werde, müsse die Bundesregierung
„entweder die Beitragssätze für die Rentenkasse auf fast 28 Prozent anheben oder den Bundeszuschuss aus Steuermitteln extrem erhöhen“. (13)
Mit Verlaub: Verarschen kann sich Otto Normalverbraucher selbst, auch ohne professorale Handreichung. Die Verpflichtung der Tagesschau zu „sachlicher, vollständiger und umfassender Berichterstattung“ nach „anerkannten journalistischen Grundsätzen“ (14) wird mit solchen demagogischen Exzessen missachtet. Die Tagesschau informiert zudem nicht umfassend und fortlaufend über die besser finanzierten und sozialer ausgestalteten Rentensysteme in anderen Ländern (Schweiz, Österreich). Deshalb können die Abbrucharbeiten an unserem System der umlagefinanzierten gesetzlichen Rente weitgehend ungestört fortgesetzt werden.
Die österreichischen Sozialversicherungsbeiträge sind beispielweise – trotz des etwas höheren Rentenbeitrags – insgesamt niedriger als die deutschen, wegen der günstigen Krankenversicherungskosten und nicht erforderlicher Pflegeversicherungsbeiträge. Im Nachrichtenangebot des mdr kann man es nachlesen, von der Tagesschau erfährt man es nicht, was in unserem südlichen Nachbarland an Sozialstaatlichkeit geschaffen wurde:
„Der Beitragssatz liegt seit 1988 unverändert bei 22,8 Prozent, wobei die Arbeitgeber für 12,55 Prozent aufkommen, die Arbeitnehmer für 10,25 Prozent. Die durchschnittliche Bruttorente liegt in Österreich bei 2 214,73 Euro … In Deutschland kommt der Standard-Rentner nach 45 Beitragsjahren nur auf 1 418,80 Euro, rund 800 Euro im Monat weniger. … Das Rentenniveau (nach 45 Beitragsjahren) liegt in Österreich bei 80 Prozent, in Deutschland bei 48,2 Prozent.“ (15)
Bemerkenswert: Die Arbeitgeber haben einen 2,3 Prozent höheren Rentenbeitrag zu zahlen als die Arbeitnehmer. Trotzdem ist die österreichische Wirtschaft nicht untergegangen. Ergänzend sei noch angemerkt, dass in unserem südlichen Nachbarland das Renteneintrittsalter mit 65 Jahren niedriger als bei uns. Von „Rente ab 70“ wagt dort keiner zu reden.
Die schiere Heuchelei
Die letzte für den lehrreichen Vergleich halbwegs brauchbare Information über das österreichische Rentenmodell erschien auf tagesschau.de vor mehr als fünf Jahren. (16) Dabei ist nicht nur der Fachwelt durchaus klar, dass leistungsstarke öffentliche Rentensysteme gut finanzierbar sind, aber die privatwirtschaftliche Rentenfinanzierung letztlich in eine Sackgasse führt und bisher immer im Desaster endete. (17)
Den Bundespolitikern scheint das Wohlergehen der Rentnergeneration trotz aller Heucheleien relativ gleichgültig zu sein. Besonders deutlich manifestiert sich das in der nun schon 30 Jahre dauernden Benachteiligung der ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner. Das ungleiche Rentenniveau in Ost und West ist, wenn man die per Treuhand-Enteignungen abgesahnten DDR-Milliardenwerte bedenkt, objektiv nie begründbar gewesen. Besonders drastisch ist die fortwährende Benachteiligung geschiedener Frauen. (18) Aber es zeichnet sich bereits ab, dass auch die Gender-Grünen daran nichts ändern werden.
Unverdrossen heucheln die Bauernfänger der in Aussicht genommenen „Ampel“-Koalition soziales Engagement für die Altersversorgung. Die Tagesschau macht daraus „Nachrichten“, ohne jeden Hinweis auf die Konsequenzen der „neuen“ Finanzierungsidee für die gesetzliche Rente:
„Wir werden die gesetzliche Rente stärken und das Mindestrentenniveau von 48 Prozent sichern. Es wird … keine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben. Um diese Zusage generationengerecht abzusichern, werden wir … in eine teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung einsteigen. … Wir werden der Deutschen Rentenversicherung auch ermöglichen, ihre Reserven am Kapitalmarkt reguliert anzulegen.“ (19)
Rentenrücklage als Spekulationsmasse
Mit anderen Worten: Die Rentenversicherung soll aufgefordert werden, mit Beitragsgeldern aus ihrer Rücklage an der Börse zu zocken. Das ist ein sozialethischer Offenbarungseid. Die aus der neoliberalen Kloake abgefischte Idee hatte der Bochumer Soziologe Martin Werding im Auftrag der FDP in einem ihr gefälligen Gutachten ausgebreitet. Es ist nur noch vergleichbar mit dem von Friedrich Merz (CDU) propagierten Vorschlag, die Bürger sollten nach US-Vorbild ihre Altersversorgung gefälligst selbst regeln, mittels Aktienanlagen.
Dass hier ein rentenpolitisches Vabanquespiel eröffnet wird, verschweigt die Tagesschau sträflich. (20) Die Öffentlichkeit soll sich nicht beunruhigen. Politiker und ihre akademischen Wasserträger genießen unbefristete Schonzeit.
Statt eigenständiger kritischer Analyse möglicher Rentenfinanzierungsmodelle und ganz im Sinne der Merz & Co. macht die Tagesschau Propaganda für die „Aktienrente“. (21) Wenn die Arbeitnehmer zwei Prozent ihres Bruttoeinkommens in einen Aktienfonds investierten, könne das bei langjährig versicherten Durchschnittsverdienern die Renten um bis zu 30 Prozent erhöhen. Dem Publikum wird ein Déjà-vu mit Gerhard Schröders „Agenda 2010“ verpasst, mit Riesters Rentenbeschiss und Rürups „Basisrente“-Einseiferei. Und die Tagesschau spielt dazu die Begleitmusik:
„Mehr als ein Viertel des Bundeshaushalts musste 2019 in die Rentenkasse umgeleitet werden, um diese Lücke zu füllen“ (22),
behauptete ARD-aktuell. Falsch. Der Bund zahlte vor zwei Jahren einen Zuschuss von 72 Milliarden Euro in die Rentenkasse ein, das waren knapp 21 % der Gesamteinnahmen von 343 Milliarden Euro. (23) Dieser Anteil, nur rund ein Fünftel, ist seit 2005 gleichgeblieben, er ist kein Grund zur Aufregung. Der Unterschied zu „mehr als ein Viertel“ muss einen Tagesschau-Redakteur aber nicht stören, Hauptsache, der schwimmt brav im neoliberalen Schmetterlingsstil mit.
Die Panikmache wegen angeblich zu teuer werdender Altersversorgung lenkt davon ab, dass unsere Politiker komplett dabei versagt haben, mit angemessener Steuer- und Abgabenpolitik für den sozialen Ausgleich zu sorgen. Von einer Vergleichbarkeit der Lebensverhältnisse kann in Deutschland seit Jahrzehnten keine Rede mehr sein. (24) Unsere gut 100 Multi-Milliardäre sitzen auf einem Barvermögen von 1,1 Billionen Euro, das ist das Dreifache unseres Staatshaushalts. Neben dem gigantischen Reichtum (25) wohnt bittere Armut. (26)
Trotz gesetzlichen Mindestlohns können mehr als 3,1 Millionen unserer Erwerbstätigen nicht von ihrer Arbeit leben, sie sind armutsgefährdet und auf zusätzliche Sozialhilfe angewiesen. (27) Das ist für die Tagesschau aber nur äußerst selten ein Thema. (28) Wenn überhaupt mal angesprochen, bleibt ein Gesichtspunkt darin zumeist außen vor: Den hauptsächlichen Nutzen in diesem Aufstocker-System haben die Arbeitgeber, der Staat zahlt an ihrer Stelle jährlich rund zehn Milliarden Euro als Lohnzuschuss. (29) Zur Frage der ihnen ersparten Lohnaufwendungen gibt es bei ARD-aktuell jedoch praktisch nichts. Es könnte ja das Image des Unternehmers als „Leistungsträger“ beschädigen. Das riskiert die Redaktion ARD-aktuell natürlich nicht.
Auf der Schleimspur
Statt kritischer Distanz zum Staat und seinen Institutionen dienert sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk als humanitärer Ersatzdienstleister bei der Erfüllung sozialstaatlicher Pflichten an. Mit Aktionen wie „Hand in Hand in Norddeutschland“ tut er Gutes und beölt sich zugleich selbst. NDR-Intendant Knuth plant auf dieser Schleimspur gerade wieder eine Sammelaktion für arme Kinder. Das lässt seinen Scheinheiligenschein erstrahlen und mindert zugleich den Druck auf unsere lieben Gesetzgeber, die gemäß unserer Verfassung dazu verpflichtet sind, die Kinderarmut zu beseitigen. (30)
Grundgesetz-Artikel 14 (2): „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ (31) Es „soll“. Dieser GG-Artikel verpflichtet zu nichts. Seine Nichtbefolgung ist üblich, selbst Zuwiderhandlung bleibt straffrei. Die Tagesschau-Nachrichten entsprechen diesem Ungeist.
Dass das Thema „Armut in Deutschland“ in der ARD-aktuell-Berichterstattung übergangen und unterbelichtet bleibt, lässt sich problemlos auf der Internetseite tagesschau.de feststellen. Das Suchwort „Armut“ ergibt, dass dieses Phänomen fast ausschließlich im Ausland vorkommt: hauptsächlich in der Volksrepublik China und in Russland, wen wundert’s. (32, 33)
In Bertolt Brechts „Alfabet“ steht dieser schöne Vers:
Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“ (34)
Quellen und Anmerkungen:
Das Autoren-Team:
Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. 1975 bis 2008 Mitarbeiter des NDR, zeitweise Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats und des ver.di-Betriebsverbandes sowie Referent einer Funkhausdirektorin.
Volker Bräutigam, Jahrgang 1941, Redakteur. 1975 bis 1996 Mitarbeiter des NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1992 an in der Kulturredaktion für N3. Danach Lehrauftrag an der Fu-Jen-Universität in Taipeh.
Anmerkung der Autoren:
Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung, nichtkommerzielle Zwecke der Veröffentlichung vorausgesetzt. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://apolut.net/fuchs-du-hast-den-fakt-gestohlen-von-markus-fiedler
Ein Kommentar von Markus Fiedler.
Der Bayerische Rundfunk bietet den Service „Faktenfuchs“ an. Dieser wird online beim BR24 veröffentlicht. Der Faktenfuchs soll ein sogenannter „Faktenchecker“ sein. Sein Name geht wahrscheinlich auf den „fact fox“ zurück, ein Faktenchecker-Werkzeug als Browsererweiterung, das 2016 im Umfeld des BR24 das Licht der Welt erblickte. (1) Schauen wir uns das mal an!
Die Sachanalyse
Der Kommunikationswissenschaftler Professor Michael Meyen von der Universität München schreibt in seinem Kommentar zu Faktencheckern: „Faktenchecker sind Propagandamaschinen, die sich als Journalismus verkleiden. Das gilt auch für den Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks oder den Faktenfinder der Tagesschau, die es nur gibt, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht den Pluralismus liefert, für den wir ihn eigentlich bezahlen.“
Und weiter: „Wozu brauchen wir so etwas, wenn wir doch schon einen Journalismus haben, der vorgibt, objektiv, neutral und unabhängig zu sein? Es ist an dieser Stelle eigentlich egal, ob so ein Faktenchecker innerhalb eines Medienhauses installiert wird oder außerhalb der überlieferten Feldlogik agiert wie Correctiv (dazu gleich mehr): Diese Portale sind eine Misstrauenserklärung an alle anderen Redaktionen, frei nach dem Motto: Macht ihr weiter euren ›Journalismus‹. Die ›Fakten‹, die prüfen wir.“(2)
Am 25. Mai 2021 veröffentlichte der BR-Faktenfuchs einen Beitrag der Autoren Julia Ley und Max Tenschert mit dem Titel „#Faktenfuchs: Can the mRNA vaccine change my DNA?“. Zu deutsch: „Kann der mRNA-Impfstoff meine DNA verändern?“ Darin zitieren die Autoren den Internisten und Lungenarzt Leif Erik Sander wie folgt: „Die Antwort auf die Frage, ob der sogenannte mRNA-Impfstoff das Erbgut verändern kann, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: ›Nein‹, sagt Leif Erik Sander von der Berliner Charité.“ …
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/endlich-schluss-mit-diesem-bloeden-c-thema-von-hermann-ploppa
Es frisst sich rein in die Gehirne und in die Gespräche. Wie ein Dauerkopfschmerz zermürbt das Gespenst des Corona-Virus unsere Gemüter. Doch es ist nichts verloren.
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Gepriesen seien diese Abende draußen am Lagerfeuer, wo man so zusammensitzt und Spaß hat miteinander. Das knastert und knistert. Ich finde meine Ruhe am Feuer. Wenn jemand sich traut, ein Instrument zu ergreifen, kommt Freude auf. Alle Herzen sind auf derselben Frequenz.
Neulich sollte es eigentlich wieder so weit sein. Getränke und Knabbi Knabbi wurden rasch herbeigeschafft. Eigentlich sollte es ein lockerer Liederabend am Feuer sein. Doch eine Absage nach der anderen. Zu schlapp und zu resigniert für heute Abend, sorry. Dann kamen doch noch Eltern aus der Nachbarschaft mit ihrem Sohn. Die Stimmung war von Anfang an gedämpft. Wir hatten schon läuten hören, der Sohn habe sich gerade ein paar Tage zuvor gegen Corona impfen lassen. Seine Freundin hatte ihn dazu ermuntert. Nun könnten sie doch wieder ungehindert in die Disco.
Wie man sich schon denken kann: die Eltern am Boden zerstört. Später kam noch eine junge intakte Familie hinzu. Und was soll ich sagen? Instrumente wurden an diesem Abend geschont. Kein Ton verließ irgendwelche inspirierten Instrumente. Kein Liedchen erfüllte die Luft. Stattdessen den ganzen Abend: erstens Corona, zweitens Corona – dann, dicht gefolgt von Corona – Impf Impf Impf. Dazu die neuesten Schwänke aus Klabauterbachs Geisterbahn. Rauf und runter. Mir wurde schlecht und dann immer schlechter.
Vor einem Jahr sah die Situation doch noch ganz anders aus: damals hatten wir, die noch nicht als Reichsbürger geframten Bürgerrechtskämpfer, einen klaren Vorteil vor den Zeugen Coronas. Unser Wettbewerbsvorteil: unsere unverwüstlich gute Laune bei Tag und bei Nacht. Während sich Otto Normalbürger unter dem Bett verkroch vor Angst und später in selbiges nässte, haben wir in unserem Leben selten so schöne Momente genossen wie in jenem Sonnen-Super-Hammerwetter von 2020. Alle gemeinsam. …
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
Die Traumtänzer | Von Roberto J. De Lapuente – apolut.net
Nach wie vor gilt, dass die Zeiten fruchtbar für linke Politik wären, und dennoch fielen die Linken fast aus dem Bundestag — Zeit, aufzuwachen!
Ein Kommentar von Roberto J. De Lapuente.
Wohnen ist in Deutschland immer noch sündhaft teuer — sogar täglich ein bisschen mehr. Die Lebensumstände der Menschen sind teils so unterschiedlich, dass diese sich nicht mehr verstehen, sich kein Gemeinsinn mehr entwickeln kann. Wie soll auch ein Doppelverdiener mit zwei Kindern in einer Führungsposition verstehen, wie eine Hartz-IV-Familie sich durch den Alltag schleppt?
Nach wie vor müssen Millionen von Menschen in geringfügig bezahlten Jobs arbeiten, für die weder Steuern noch nennenswert Abgaben zu entrichten sind. Warum schlugen diese eigentlich typisch linken Themen nicht auf das Ergebnis der Bundestagswahl durch? Offenbar haben die Wahlberechtigten gemerkt, dass sich mit einer Gefühlslinken nichts bewegen lässt.
Kurz und gut: Wir leben in Zeiten, in denen linke Politik eigentlich gesetzt sein sollte. Insbesondere, weil sich diese kurze Aufzählung von Missständen ja beliebig verlängern ließe. Die Spaltung wächst weiter an, die Kluft zwischen Armut und Reichtum wird breiter und breiter. Eine Partei, die sich zur besseren Kenntlichmachung auch noch „Die Linke“ nennt, müsste in diesen Tagen regen Zulauf erfahren(1). Denn wir leben in sozial ungerechten Zeiten: in einem Biotop für linke Ansätze also. Wie kann man in so einem Szenario eigentlich Wählerschaft verlieren? Schlimmer noch: Wie kann es sein, dass man fast aus dem Parlament rutscht?
Die Prophetin, die im eigenen Lager nichts gilt: …