Wie hat sich Deutschland in den letzten Jahren verändert? Der deutsch-israelische Schriftsteller Chaim Noll ist überzeugt: Sehr und nicht zum Vorteil. Der Autor von „Der Rufer aus der Wüste“ sieht die Meinungsfreiheit und die Debatte schwinden. Das Großprojekt der Ampelregierung, der milliardenschwere Kampf gegen Rechts sei nichts als ein Vorwand und lenke von den wahren Problemen ab.
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Vielen Dank!
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Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://apolut.net/bundestagswahl-2021-ein-pyrrhussieg-der-corona-blockfloeten-von-hermann-ploppa
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Der König Pyrrhus von Epirus hatte im Jahre 279 vor Christi Geburt eine Schlacht gegen die Römer gewonnen. Einem Gratulanten sagte er: „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“ Denn der hauchdünne Sieg über die Römer war mit so starken eigenen Verlusten verbunden, dass Pyrrhus und seine Leute die nächste Schlacht gegen die Römer glatt verloren haben. Ähnlich verlustreich könnten die Corona-Einheitsparteien aus der letzten Bundestagswahl hervorgehen.
Ein hochkomplexes kapitalistisches System wie die Bundesrepublik Deutschland muss sich selber immer wieder hinterfragen und im Streitgespräch verschiedene Meinungen und Optionen zulassen. Tatsächlich aber wird die Bundesrepublik von Parlamentariern kontrolliert, die in allen entscheidenden Fragen einer Meinung sind und die die heilsame Kraft kontroverser Diskussion gar nicht mehr kennen. So hat sich schon die DDR in der eigenen pasteurisierten Konsensmilch ertränkt. Sie präsentierte den Wählern nur eine einzige Wahlliste. Auf der stand zunächst die SED. Auf derselben Liste befanden sich zudem die pseudobürgerlichen Parteien CDU, dazu eine FDP-Parodie und sogar eine NPD-Parodie. Die DDR-Bürger nannten diese Alibi-Bürgerparteien „Blockflöten“, weil sie in einem Block mit der SED auftraten.
Uwe Steimle wurde durch Antideutsche bzw. deren Netzwerke gezielt aus dem Öffentlichen Rundfunk herausgemobbt.
Mit unhaltbaren Vorwürfen zur angeblichen rechtsradikalen und antisemitischen Ausrichtung Steimles hat sich vor allem das NDR Magazin Zapp als Propagandasendung selbst entlarvt.
Insbesondere die Redakteurin Anja Reschke versteht ihren Job in der politischen Belehrung der Bürger und nicht im neutralen Angebot von Informationen.
Uwe Steimle äußert sich nunmehr ausführlich zu den Vorgängen aus seiner Sicht.
Die #Treuhandanstalt ist bis heute eine der umstrittensten Institutionen der deutschen Geschichte. Ihre Aufgabe bestand darin, die Volkseigenen Betriebe der #DDR im Zuge der #Wiedervereinigung zu privatisieren. Während einige diese Praxis als neoliberalen Ausverkauf der ostdeutschen Wirtschaft kritisieren, stellen andere das Handeln der Behörde als alternativlos dar.
Der Historiker Dr. Marcus Böick hat sich mit der Geschichte der Treuhand intensiv auseinandergesetzt und spricht im siebten „WfA-Spezial“ mit Ole Nymoen über seine umfangreiche Forschungsarbeit.
Wenn wir uns die Stellungnahme von Prof.Sucharit Bhakdi anschauen, die mein Kollege Parkwächter veröffentlicht hat, so sieht alles triste aus. (Quelle: nachrichtenspiegel.de). Ich assoziiere ein wenig das Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“. Ja Rotkäppchen, das ist Deutschland,und andere Länder, die Wölfe kennen Sie nur zu gut! Die Jäger, Dr.Wodarg, Prof. Sucharit Bhakdi, Dr.Bodo Schiffmann, Prof. Hockert, Prof. Haditsch, Prof.Wittowski, Dr. Heiko Schönig, Ken Jebsen, Prof. Hendrick Streeck, Dr.Köhnlein, Dr.Wilfried Schmitz, unsere Kollegen Parkwächter und Eiphelphilosoph, Nachdenkseiten, Rubikon, NRHZ, https://swprs.org/ Klagemauer.TV, sicher noch viele andere Privatsender, die ganzen Wirtschaftsexperten z.B. fällt mir Ernst Wolff ein, zusätzlich sehr gut recherchierende Experten, wie Olaf Kretschmann und sehr sehr viele andere. Der erste, den man wohl über 2 Millionen Mal gehört hat, die Speerspitze war Dr.Wolfgang Wodarg, der wieder ein neues Video hervorgebracht hat.
Um ganz aus dem Bauch des Wolfes heraus zu kommen, wo wir alle doch äußerlich unsere Schrammen abgekriegt haben, und noch erhebliche bekommen werden, gibt es viele Möglichkeiten. Da es, in einiger meiner Beiträge durchaus ersichtliche Zusammenhänge zwischen der Mobilfunkstrahlung, in Italien wurden sogar schon die sehr problematischen hohen Frequenzen versteigert, sowohl in der Lombardei als auch in China sind die Installationen des Funk übertragenen 5G schon weit, so haben Sie jetzt noch immer die Möglichkeit beim internationalen Appell gegen 5G zu unterschreiben: https://www.5gspaceappeal.org/sign-individual Damit Sie wissen, was Sie da unterschreiben können, stelle ich Ihnen nochmals den Appell hinein: https://www.5gspaceappeal.org/the-appeal
Alle verantwortlichen Experten fordern ein verkabeltes, weitgehend auf Glasfaser gestütztes 5G! Da die Funkübertragung gesundheitsschädlich und auch sonst unsicher ist.
Auch gibt es eine ganz neue Petition, die Sie unterschreiben können, wenn Sie Zwangsimpfungen vermeiden wollen: www.change.org/p/europaparlament-europ%C3%A4ische-komission-europarat-respekt-f%C3%B6rderung-und-individuelle-wahl-bei-impfungen-nach-information-und-zustimmung , ich denke, es ist hoch an der Zeit, dass wir diese Fragen, mit guter Beratung, selber und individuell lösen wollen.
Wenn Sie wollen, so können Sie auch diese Petition unterschreiben: https://petitions.whitehouse.gov/petition/we-call-investigations-bill-melinda-gates-foundation-medical-malpractice-crimes-against-humanity
Da die restliche Wirtschaft sicher, einen Kollateralschaden auch durch korrupte Vorgänge in der Medizin erleiden wird, so wäre es hoch an der Zeit, die Verflechtungen der Medizin mit der Industrie ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
Wenn wir nicht aufstehen und aktiv werden, so werden andere für uns oft so aktiv, wie wir es nicht wollen. Wir sind keine Schafe, oder Hunde, wir sind der Souverän, das Volk! Es ist hoch an der Zeit, eine unabhängige Berichterstattung zu erreichen und damit auch eine direkte Demokratie entstehen kann. Die kann bestehen aus vertrauensbildenden kleinen Gruppen, die dann vertrauenswürdige Expert-innen wählen können, die uns dann in unseren Anliegen in den Gremien und bis zur Regierung vertreten. In der Sowjetunion gab es Wahlen, die immer gleich ausgingen. Die letzten Tage, haben gezeigt, wie nahe die DDR uns ist. Es war vor allem die originelle Anwältin Dr. Bahner, die man mit sowjetischen Methoden zur Ordnung zwingen wollte. Aber auch das erinnert an sowjetische Methoden, wenn beim Schwarzen Block 2017 beim G20 Gipfel Polizisten, die nicht einschreiten, mitmarschierten. (Quelle: spiegel.de). Vielleicht haben wir viel mehr Entscheidungsträger oben, die die DDR Methoden erlebt haben, aber noch nicht abgelegt haben. Alle wertvollen Wissenschaftler, und Denker, die sehr aktiv und wahrhaftig sind, sind in Psiram, dem Nachschlagewerk der GWUP, einer atheistischen, sehr mächtigen pseudoreligiösen abgeschlossen Vereinigung, die keinen inneren Widerstand duldet, enthalten. Sie entstammt der Gesinnungskontrolle des letzten DDR Chefs Erich Honecker. (Quelle: nachrichtenspiegel.de). Wenn also eine mächtige Sekte, die weltweit agiert, alle ehrlichen Forscher, die so wie Prof. Gerald Hüther, Daniele Ganser etc stigmatisiert, und ihre Kontakte wohl bis in die Wikipedia hat, es gibt viele Beispiele dafür, dann zieht die DDR wieder ein.
Sie sind Ihres Glückes Schmied! Sie können sich wehren, in vieler Form aktiv werden, sich informieren und vor allem eigene Gedanken bilden! Das sind ihre Gedanken, ihre Ideale, die im Normalfall oft deutlich besser sind, als die durch die oben Abhängigen Politiker, Medien, die von Werbeeinschaltungen abhängen, Drittmittel-abhängigen und beeinflussten Forscher, es gibt sie ja auch, die ehrlichen, die es sicher ehrlich meinen, wie Wodarg, oder sicher gibt es auch ehrliche Journalisten und Politiker, doch werden sie immer seltener, die Sie, letztlich dem Bauch des Wolfes gerade noch entkommen, zur Freiheit führen! Wenn Sie in Ihr Zimmer blicken, so waren alle Gegenstände auch einmal Gedanken. Pläne sind kombinierte Gedanken. Haben Sie vertrauen auf Ihre Gedanken, die können in einer Krise Wirklichkeit werden!
Donnerstag, 13.12.2018. Eifel. Ich bin ja ein Skeptiker. Grundsätzlich bei allem und jedem. Das heißt: ich erlaube mir, Informationen nachzuprüfen. Auch „wissenschaftliche“ Informationen. Die Liste der wissenschaftlichen Irrtümer ist sehr lang – und voller Toter. Erst jetzt kommt zum Beispiel heraus, dass der Blutdrucksenker Ramipril Lungenkrebs hervorruft – ein altbewährtes Medikament, ein Schlangengiftderivat, seinerzeit ein großer Triumph der Medizin, jetzt eben einfach nur tödlich. Als Skeptiker traue ich natürlich auch meinem eigenen Urteil nicht, bin ja auch „Wissenschaftler“. Ebenso wenig traue ich meinen eigenen Sinnen – zu groß ist die Gefahr der Täuschung. Genau genommen kann ich als Skeptiker absolut keine Aussage zu irgendetwas machen – ich kann höchstens Wahrscheinlichkeiten errechnen. Jetzt wurde an mich in meiner Eigenschaft als Skeptiker eine Bitte herangetragen:
Diese Story mit der Darstellung DDR-/Stalinismus-Wurmfortsatz würde ich in Sachen Gwup-Aufklärung sogar als bedeutender ansehen als alles, was bisher dazu geschrieben wurde. Da Du ja mit Deinen Artikeln eine wesentlich größere Reichweite hast als ich, würde ich vorschlagen, dass Du diese Geschichte schreibst. Außerdem bis Du als Geisteswissenschaftler mit theologischem Hintergrund geradezu prädestiniert, da die Zusammenhänge herauszustellen. Was hältst Du davon? (Weiß schon, es gibt wohl viele Dinge, über die Du schreiben könntest/möchtest, und die Tagespolitik zündet ja laufend neue Baustellen an, aber ich sag Dir was: In Wirklichkeit entscheidet sich der Kampf genau auf dieser Ebene und ist alles, was wir politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich erleben, nur eine Konsequenz davon: Ob es gelingt, dem Menschen den Geist abzusprechen und uns in einen vollkommenen Nihilismus zu stürzen oder ob sich genügend Menschen dagegen aufrichten können und ganz bewusst ein geistvolles Leben kultivieren.
Im Prinzip mag ich mich zu diesen Gwup-Leuten selten äußern. Ich finde sie albern, dumm, ungebildet, geistig sehr eingeschränkt, dialogunfähig, unhöflich, diffamierend – so wie ich jetzt. Ja – das ist der Ton, den man da findet. Es tummeln sich da eine Reihe viert- und fünftklassige Wissenschaftler, die mit viel Getöse (und völlig unklarer Finanzierung) auf sich aufmerksam machen. Weil sie in ihren Fachgebieten immer nur in der Ramschabteilung landeten, mussten sie sich etwas Neues suchen, um auf sich aufmerksam zu machen: den großen Kreuzzug gegen Andersdenkende. Wie im Mittelalter sehen sie in den Hexen der Gegenwart die größte Gefahr für das Volk, während Mikroplastik, Verseuchung durch nukleare Abfälle, Verödung der Böden und Luftverschmutzung für sie eher weniger große Probleme darstellen. Das verwundert nicht: seit dreihundert Jahren wächst auf diesem Planeten etwas heran, dass sich „Wissenschaft“ nennt und vor allem durch eins brilliert: völlige Verantwortungslosigkeit für ihre Schöpfungen. Sie fummeln überall herum, präsentieren uns ihre Spielereien als größte Schöpfung der Weltgeschichte … während die ganze natürliche Umwelt und die Lebensqualität der Menschen den Bach heruntergeht. Schuld sind dann immer die Verbraucher – da sind sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft schnell einig. Man hätte sich ja auch mit Waffengewalt dagegen wehren können, Ramipril einzunehmen – der Gang zum Anwalt war ja ebenfalls nicht verboten.
Es gibt ja auch schon genug Menschen, die gegen Gwup agieren – dabei ist diese kleine Weltanschauungssekte im Prinzip völlig bedeutungslos. Nun ja – nicht ganz. Sie führen einen Kampf fort, der früher schon geführt wurde: in der DDR. Gwup ist so eine Art Wurmfortsatz der Weltanschauungsstasi aus Honeckers Reich mit ganz neuem, diesmal auch westlichem Personal.
Das sind jetzt harte Worte, oder? Aber so agiert ja diese kleine Sekte, das mögen sie – so quälen und gequält werden – vielleicht sitzt gerade deshalb in ihrem Beirat eine Spezialistin für BDSM – was weiß ich schon. Im Umfeld zu Gwup finden wir auch Psiram (früher: Esowatch) oder die Giordano-Bruno-Stiftung: Menschen, die sich selbst für das Größte auf Erden halten – ohne je irgendetwas geleistet zu haben, weshalb man auf sie hätte aufmerksam werden können. Giordano-Bruno-Stiftung? Das ist so eine privater Verein eines Möbelfabrikanten, der sich auf die Fahne geschrieben hat „eine tragfähige humanistische, rationale und evidenzbasierte Alternative zu den traditionellen Religionen zu entwickeln und ihr gesellschaftlich zum Durchbruch zu verhelfen“ (siehe: GBS): der will ganz offen eine neue Religion installieren – im Deckmäntelchen von „Wissenschaft“. Ist Fachmann für Schlafzimmermöbel – und Sektengründer. 10000 laufen bisher mit – aber das ist ja kein Wunder. „Scientology“ – auch so eine Sekte, gegründet von einem Autor von Trivialromanen – hat viel mehr Mitglieder – und viel mehr Einfluss. War vielleicht das Vorbild für diese Stiftung jenes Mannes, der einst selbst in der Kirche aktiv wahr, bevor er seine eigene Sekte gründen wollte.
Natürlich: Worte wie „rational“, „humanistisch“, „evidenzbasiert“ hören sich immer gut an. Wenn ich rationale, humanistische und evidenzbasierte Konzentrationslager erwähne, bekommen alle Leute gleich Vertrauen, dass das was Gutes ist – und innerhalb des Weltbildes von Hitlers Gefolgsleuten waren Konzentrationslager auch rational, humanistisch und evidenzbasiert. Derlei inhaltlose Füllworte können Sie bei diesen Sekten zuhauf lesen, darauf ist das akademische Prekariat ja gedrillt, ja: der korrekte und sichere Gebrauch von bestimmten angesagten Füllworten ist heutzutage die Grundvoraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere überhaupt – weshalb aus der Wissenschaft ja außer immer neuen Thesen nichts mehr herauskommt … worüber wir aber froh sein dürfen: das erspart uns eine ganze Reihe neuer Frankensteinmonster, die uns den Alltag vermiesen und den Planeten vernichten. Momentan wissen wir ja noch nicht mal, ob wir die bisherigen Monster der „Wissenschaft“ überhaupt in den Griff kriegen können.
Es kommt halt immer auf das Weltbild an, innerhalb derer solche schönen Worte gesprochen werden – und das Weltbild von Gwup, Psiram und dieser Möbelstiftung ist halt das gleiche wie das der DDR: der sozialistische Materialismus, jene völlig verquere, willkürlich gesetzte Denkweise, die sich – wie in der DDR ja gut zu beobachten war – nur mit Gewalt durchzusetzen läßt. Aber davor scheuen diese Leute ja auch nicht zurück – jedenfalls nicht vor der verbalen Gewalt. Die andere ist ja hierzulande per Gesetz verboten – aber ich bin mir sicher: wenn Hexenverbrennungen wieder neu aufgelegt werden, sind diese „Wissenschaftler“ die ersten, die wieder mit den Scheiterhaufen anfangen.
Wie komme ich nun zu dieser Meinung? Nun – es gibt ein neues Buch über das Paranormale in der DDR (siehe Grenzwissenschaften). Es lohnt sich, damit zu beschäftigen, denn: der Kampf gegen „das Paranormale“ ist ja auch Sinn von Gwup und Psiram (wobei sie kürzlich auch „Verschwörungstheorien“ in ihr Angebot aufgenommen haben – ist zwar nicht paranormal, aber dafür gibt es Spendengelder). Das Buch wurde auch auf dem „Skeptiker-Kongress“ vorgestellt. Ich möchte aus dem Artikel darüber kurz zitieren (siehe Gwup):
„Der Soziologe skizzierte zunächst die amtliche „Wirklichkeitsordnung“ der DDR, die nicht nur von der offiziellen Staatsphilosophie des Marxismus-Leninismus geprägt war, sondern darüber hinaus materialistische und szientistische Züge trug.
Der Szientismus sei als explizite Konkurrenz zur christlichen Religion installiert worden und hatte die Verdrängung von „Finsternis“ und „Unwissenheit“ zum Ziel. Die Vermittlung der wissenschaftlich-szientistischen Weltanschauung sollte letztlich zu einem gänzlichen Verschwinden „religiöser Ideologien“ führen.
Zu den Erscheinungen, die „im sozialistischen System nichts mehr zu suchen hatten“, zählte aber nicht nur die Religion – vielmehr subsumierte die Staatsführung darunter sämtliche esoterische, paranormale, okkulte und alternativ-religiöse Themen, sagte Anton.“
Also kurz alles, was der eigenen Religion widersprach. Ja – die Konkurrenz zu einer Religion ist eine Religion. Wissenschaft – gerade Naturwissenschaft – und Religion haben nämlich keine Berührungsfelder. Objekt der Naturwissenschaft ist die Natur – und nur die. Objekt der Geisteswissenschaft ist der Mensch. Objekt von Religionen … ist alles was nicht Natur und nicht Mensch ist. Jetzt kann man sich natürlich als Mensch frei entscheiden zu sagen: Götter gibt es nicht. Man kann sich auch entscheiden, der Meinung zu sein: die Farbe Rot gibt es nicht. Es sind beides Entscheidungen von gleicher Qualität, Entscheidungen „aus dem Glauben heraus“. Jedenfalls für eine Skeptiker, der nicht nur den Titel tragen möchte, sondern auch gerne gründlich skeptisch ist. Die Religion des „Szientismus“ ist – aus theologischer Sicht – die dunkelste Religion, die Menschen bislang ersonnen haben (ja: Religionen kann man auch künstlich schaffen. Nehme an – alle Religionen sind so entstanden). Während andere Götter durchweg gut und liebevoll sind (Christentum, Buddhismus) – eine Art, die eine gewalttätige Welt gut gebrauchen kann – andere eher menschlich/metamenschlich sind (Griechenland, Keltentum, Germanen), ist der Gott der Szientisten – also ihr „Urgrund des Seins“ – ein blinder, dummer, gefühlloser Klumpen Matsch, der in seinen beschreibbaren Qualitäten dem Dämonengott Azatoth ähnelt, den der Horrorautor Howard Phillips Lovecraft in den dreißiger Jahren entwickelte. Wer, der bei klarem Verstand ist, würde sich schon einem solchen Gott verschreiben … nur um einen Gegenpol zur Kirche zu schaffen – und einen Gegenpol zu Gott?
Nun – wer, der bei klarem Verstand ist, würde sich schon fesseln und schlagen lassen? Es gibt halt unterschiedliche Arten des Menschseins – das ist auch ok. Nicht alles ist mit klarem Verstand nachvollziehbar – aber wenn jemand gerne in eine Glaskugel schaut, mit Telepathie experimentiert, sich mit Horoskopen beschäftigt so sollte das in einer demokratischen Zivilgesellschaft niemanden stören … es sei denn, man teilt noch Honeckers Vision von Maos Welt: alle die gleiche Kleidung, alle das gleiche Auto, alle die gleiche Wohnung, alle den gleichen Geschmack, die gleiche Meinung, das gleiche Weltbild, die gleichen Wahrheiten, Liebe wird abgeschafft, Algorithmen rechnen den richtigen Partner aus, Kinder werden den Eltern entzogen und zur Erziehung der Wissenschaft übergeben, Abweichler werden verhaftet und eingesperrt – solange man sich ihre Ernährung noch leisten kann.
Ja – das darf man sich wirklich mal konkret vorstellen: wohin die Gwupperei führen wird. Wozu man so was macht? Nun – es gab immer Menschen in der Geschichte, die sich zum Großinquisitor über alle Menschen berufen fühlten, im Sinne von Ethik und Humanismus nicht gerade die wertvollsten Gestalten. Menschen, die gerne Menschen jagten, die anders waren als sie. „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist hier das Stichwort. Die die anderen gerne am Pranger sahen. Und jetzt merken Sie wohl langsam selbst, wieso der Gwupismus politisch gesehen extrem gefährlich ist. Natürlich umgeben sie sich mit schönen Worten, feiern die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte (wer würde das nicht tun) geben sich sozial und stellen sich als große Retter da – und doch sind sie nur Heuchler. Zu krass? Ich zitiere nochmal was, aus dem Manifest des Evolutionären Humanismus – einem Versuch, den zehn Geboten des Christentum etwas entgegen zu setzen. Das Manifest ist nicht sonderlich rational noch sonderlich gut durchdacht, wendet sich sogar gegen christliche Gebote, ersinnt an den Haaren herbeigezogene Umstände, in denen Lügen, Töten und Diebstahl erlaubt ist (der Großinquisitor könnte ja auch sonst gar nicht seine Arbeit machen oder Gewinn daraus ziehen) und ist vielfältig widersprüchlich in sich selbst – aber ich habe ja auch nicht behauptet, dass es von Geistesgrößen ersonnen wurde. Ich zitiere nur einen Absatz daraus (siehe leitkultur-humanismus):
Befreie dich von der Unart des Moralisierens! Es gibt in der Welt nicht „das Gute“ und „das Böse“, sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen. Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann.
Hört sich gut an, ich weiß. Nur: das gilt nur für Nichtmitglieder, denn: das Böse kennen die Gwuppler selbst ja ganz gut. Alles, was gegen den blinden Idiotengott Azatoth und seine Welt a´la DDR wirken könnte, was Alternativen dazu liebenswert erscheinen lassen könnte, ist …. böse. Wäre schön, wenn man selbst ernst nehmen würde, was man predigt … aber das konnte schon ja weder der real existierende Sozialismus oder die katholische Kirche. Ja – es gibt in der Welt nur Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lebenserfahrungen. Gerade letztere sind da zu betrachten, denn: manche haben Geister gesehen – oder unerklärliche Objekte am Himmel. Manche hatten Nahtodeserfahrungen – andere haben erlebt, wie Staaten lügen, um Kriege führen zu können. Manche waren im Amazonas oder Sibirien und begeistert von dem Weltbild der Schamanen, weil es erlaubt, Jahrtausende in Harmonie mit der Natur zu leben, manche spüren das Flüstern des großen Geistes der Sioux in den westlichen Winden … ist alles ok. Das darf man. Niemand von denen braucht einen Oberwissenschaftler, der seine Erfahrungen beurteilt. Urteilen – ist auch nicht Aufgabe von Wissenschaft. Wissenschaft forscht – und kennt dabei keine Dogmen.
Ich zum Beispiel stehe unter der Erfahrung, dass „spirituelle“ Menschen jeden Glaubens freundlicher, kreativer und liebenswerter sind als die langweiligen, humorlosen, ständig andere schmähenden selbstverliebten Gwupper, die geisteswissenschaftlich gesehen nur eins wollen: im Gewande schöner Worte die DDR wieder aufleben zu lassen. Zu unglaublich? Schauen Sie sich mal an, wie die mit Kritikern in den eigenen Reihen umgehen, die nach langjähriger Mitarbeit erkennen, dass sie in einer dogmatischen Sekte gelandet sind: die wurden alle ´rausgeworfen (siehe Zeit). Soviel zu den schönen Worten, die die so machen.
PS: ein Nachwort muss natürlich sein. Sie werden sich fragen: warum so viele Worte für eine so unbedeutende Sekte? Nun – diese Sekte hat medial eine steigende Verbreitung – ohne dass jemand weiß, dass sie – ähnlich Scientology – nichts Gutes im Schilde führen … bei all´ den guten Werbeworten, mit denen sie ihre Texter in gutes Licht rücken wollen. Ich denke: es ist politisch wichtig zu erkennen, dass sich hier in der offenen Gesellschaft eine privat finanzierte Gesinnungsstasi etabliert, der schnellstens die Gemeinnützigkeit aberkannt werden sollte, denn: die nützen nur sich selbst. All diese idiotischen Kreuzzüge gegen „Aberglauben“ (wie jüngst der pharmafreundliche Feldzug gegen die preiswerte und inzwischen auch von vielen Ärzten anerkannte Homöopathie) bringen der demokratischen Zivilgesellschaft keinen Nutzen. Und – sich über Andersgläubige lustig zu machen (d.h. ihnen die Menschlichkeit abzusprechen – der erste Schritt zur Massenvernichtung) ist zwar vielleicht für niedere Geister spaßig, aber eben kein guter Stil. Und wenn diese Gestalten dann noch den Menschen erklären, dass Kriege einfach nur so passieren, wie Krankheiten, ohne das Menschen was dazu können (siehe wired) … dann sind sie nicht nur geistig recht herausgefordert durch die Realität sondern auch brandgefährlich – weil sie Kriege wieder möglich machen. Und wer dann nach Verantwortlichen für Kriege sucht ist: …. Verschwörungstheoretiker.
Soweit sind wir schon.
PS: dass die esoterische Szene voller Scharlatane ist, wird hier nicht in Zweifel gestellt. Aber die verursachen kein Lungenkrebs wie führende, „bewährte“ Blutdrucksenker, die verseuchen keine Meere, Luft oder Böden – die leben einfach nur ihren eigenen Traum. Und wer dafür bezahlen möchte, den mitleben zu dürfen: ok. Wir schauen ja auch „Raumschiff Enterprise“ – wohl wissend, dass es dieses Raumschiff in Wirklichkeit gar nicht gibt.
Montag, 22.2.2.16. Eifel. Clausnitz ist in aller Munde – und doch wird viel zu wenig darüber gesprochen: darüber, dass im Osten der Wilde Westen ausgebrochen ist. Szenen wie in einem Hollywoodkrimi … oder einem Endzeitdrama. Ein Bus der Regierung (so will ich das Gefährt gerade mal nennen) wird von fremden PKW´s zum Halten gebracht, seine Insassen bedroht, herbeieilende Polizei wird ausgelacht. Das staatliche Gewaltmonopol – Grundlage unseres friedlichen Zusammenlebens – wird ausgelöscht … wie auch zu Sylvester in Köln, was man nicht vergessen darf. Deutsche Leitartikler finden dazu viel zu spät klare Worte (siehe Spiegel):
„Es ist deshalb richtig, sich über die rassistischen Barbaren zu empören, denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht. Über jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.“
Ein Satz, den man nur unterschreiben kann … der allerdings viel zu spät kommt. Er hätte viel früher kommen sollen: zum Beispiel 1990, als das Drama unter Helmut Kohl anfing … jener Helmut Kohl, der traurige Berühmtheit erlangte, weil ihm anonyme Spender wichtiger waren als der Bürger, dem er durch Eid verpflichtet war (auch wenn heute eine neue Wahrheit gilt: die Spender gab es nie, dafür aber 10 Millionen Schwarzgeld für die CDU, die spurlos verschwunden sind – siehe Handelsblatt).
Jener Helmut Kohl, der den Bürgern im Osten „blühenden Landschaften“ versprach – zu Zeiten, in denen Ossiwitze Hochkonjunktur hatten. 1300 Milliarden Euro wurden bis heute in den Aufbau Ost gesteckt (zum Vergleich: das sind ungefähr 65 Jahre Hartz IV für 6,2 Millionen Menschen), Geld, von dem „der Ossi“ kaum etwas gesehen hat: es ging in die Taschen westdeutscher, kanzlernaher Baufirmen (die „Leistungsträger“ von heute, fett gemacht durch Steuergelder), die keine Hemmungen hatten, sich an Steuergeld fürstlich zu bereichern. 1300 Milliarden … das sind 70000 Euro pro Ostbürger. Geld, von dem die nichts gehabt haben – außer dass Menschen, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen – allen Voran der Elitenpöbel deutsche „Comedystars“ – sich köstlich über sie amüsiert haben. 1300 Milliarden – das sind 1,3 Millionen neue Millionäre, die es geschafft haben, sich dank Niedriglohn polnischer Bauarbeiter (über die man auch seine Späßchen machen konnte … und heute noch macht) eine dicke Scheibe Steuergeld abgeschnitten haben, dank der sie jetzt mit ihrem Porsche Cayenne durch die Innenstadt protzen können. Zur Krönung der Demütigung der Bürger des Ostens wurde dann auch noch der Palast der Republik abgerissen: eigentlich ein historisches Wahrzeichen deutscher Geschichte.
Ein wenig später hätte man den Satz nochmal sagen können, wieder waren Barbaren am Werk, denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht. Über jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.
Mit einem Schlag wurde – aus völlig unerwarteter Richtung – die gute alte deutsche Arbeitslosenversicherung abgeschafft; bzw. genau gesagt die Arbeitslosenhilfe – jener Zustand, in dem man als „Selektierter“ und „Aussortierter“ wenigstens noch ein bischen Würde behalten durfte. Kanzler Schröder und sein grüner Vizekanzler verrieten ihre alten, linken Wählerschichten und die Intelligenz des Landes und errichteten ein Terrorregime der besonderen Art, führten unter großem Beifall von Wirtschaft, Presse Jim Rakete und Marius Müller-Westernhagen „Hartz IV“ ein, jenes Gesetz, dass bürgerliche Freiheiten wie die Unantastbarkeit der Wohnung, die Reisefreiheit oder die freie Berufswahl für einen großen Teil der Bevölkerung per Staatsgewalt außer Kraft setzte. Über allem thronte der blinde Glaube eines Idiotengottes, dass der deutsche Arbeitslose (im Schnitt über vierzig und schon leicht angekränkelt) es schafft – ohne großartige Vernetzung, ohne Kapitalgeber, ohne Bankenkredite, ohne weltumspannenden Informationsdienst, ohne Unternehmensberater oder hochbezahlten Fachkräfte aus dem Management – die Folgen der Globalisierung („massiver Arbeitsplatzabbau“) im Alleingang zu lösen.
Auch hierüber haben Sie sich wieder köstlich amüsiert, im Studio und daheim an den Bildschirmen … jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.
Nun – wir haben ja gelernt, dass wir kein Geld mehr haben – weshalb der „Ossi“ auch weniger Rente bekommt und weniger Gehalt … geradeso, als sei er eine Frau … und haben diesen Satz geglaubt – nur war er gelogen. 20 Milliarden Euro kostet Hartz IV dem Bundeshaushalt im Jahr, davon werden 6,2 Millionen Menschen versorgt … die Subventionen für die angeblich so leistungsstarke Leistungsgesellschaft liegen bei 165 Milliarden Euro im Jahr … einer binnenkonsumfreudigen Verdoppelung der Hartz IV-Regelsätze stünde also nichts im Wege, wenn man nur die Versagerwirtschaft mit ihren Abgastricks und Traumgehältern nicht weiter „pampern“ würde. Schon 9 Milliarden geben wir pro Jahr für die „In-Obhutnahme“ von Kindern aus (also: den ganz normalen Kinderklau des Jugendamtes): ein Riesenbusiness mit rasant steigenden Wachstumsraten. Einer der Gründe für Inobhutnahme ist übrigens Arbeitslosigkeit … hier führt der Geldmangel zur Kindeswohlgefährdung (siehe Welt), stellt aber ein gutes „Business“ für jene da, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.
Ja – wo wandern denn die Subventionen eigentlich hin? (siehe N-TV):
„Die obersten zehn Prozent verfügen über rund 53 Prozent des Vermögens.“ Manche Berechnungen gingen von mehr als 60 Prozent aus. „Über 42 Millionen Menschen in Deutschland sind zwar beschäftigt – ein Rekord“, sagte Huster. Doch es gebe verbreitet Armut trotz Arbeit.
„Doch 8 Prozent der Bevölkerung sind völlig abgehängt, und zwischen 16 und 20 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze.“
Die oberen zehn Prozent werden durch Steuergelder richtig reich gemacht – und durch viele für sie günstige Gesetze bei der Vermögenssteuer, der Erbschaftssteuer und der Vermögensförderung (erlassen unter anderem durch rot-grün bzw. schwarz-gelb), der Rest des Volkes zahlt die Zeche. Für den Rest des Volkes gilt: Massenarmut – und die harte Knute von Hartz IV, wenn man nicht schnell genug spurt. 2,47 Millionen Kinder in Deutschland leben unterhalb der Armutsgrenze (siehe Huffington-Post), haben kaum Chance auf gesellschaftliche Teilhabe, werden schon in der Schule wegen ihrer Armut diskriminiert (von Kindern, die kaum mehr haben) und sind weit weg davon zu jenen Facharbeitern zu werden, die wir angeblich so dringend brauchen.
Das ist die Alltagsrealität der „Barbaren“, über die sich die exzellent bezahlten Schreiberlinge der Millionärspresse jetzt auslassen, weil … diese Menschen einfach die Schnauze voll haben … wie schon 1932. Deshalb laufen der AfD in Scharen Wähler zu, die – laut deren Parteiprogramm – dort gar nicht finden, was sie suchen.
Vor fünf Tagen habe ich mal ein Experiment gemacht … und bei Yahoo (inzwischen gelöschte) Kommentare gelesen, es ging um steigende Krankenkassenbeiträge „wegen der Flüchtlingskrise“. 132 Kommentare waren es – und ich erwartete eine Flut an Hassmails über „Flüchtlinge“ … jene Mails. wegen denen man bei vielen Artikeln des „Spiegel“ schon gar nicht mehr kommentieren darf. Ich war jedoch überrascht: vielleicht zehn Kommentare hatten konkret und deutlich was gegen Flüchtlinge (im Sinne von „Ausländer ´raus“) … der Rest wendete sich gegen die Regierung, gegen den trägen Klotz der Einheits- bzw. Blockparteien, die beim Thema „Erhöhung der Rekorddiäten“ stets eine geschlossene Front bilden. Das war eine beeindruckende Erfahrung … im Kern der angeblichen Flüchtlingsfeinde den voll verarschten Regierungsgegner zu finden.
Ja – hätte man noch ein Mindestmaß an Humanität, an Verständnis dafür, wie es jenen geht, wie jene sich fühlen die durch Staatsgewalt und Lobbyismus alles verloren haben: man hätte voraussehen können, dass diese Menschen auf die persönlichen Gäste der Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mit Applaus und Rosensträußen reagieren. Überhaupt hätte man mal mit dem Bürger reden können – anstatt nur über sie. Was wäre es für ein großer Schritt gewesen, zu sagen: ok, wir haben verstanden, dass hier alles ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist … und jetzt, wo wir neue Menschen aufnehmen, erhöhen wir den Mindestlohn auf 11 Euro die Stunde (das kleine Luxemburg schafft das ja auch), den Hartz-Regelsatz auf 600 Euro (auch für Kinder), die zulässigen Gesamtmieten um 100 Prozent (um der Angst vor der stetig mehr Menschen betreffenden Obdachlosigkeit effektiv entgegen zu wirken) …. was ja auch viel Platz für Neubürger schafft. Finanzierbar wäre das sehr leicht, wenn man die Subventionen für die Industrie auf Null fährt: eine Wirtschaft, die so von den Ärmsten der Armen gestützt werden muss, braucht kein Volk. Außerdem führen wir eine Volksabstimmung darüber durch, wie vielen Neubürgern wir ein Siedlungsrecht einräumen, lassen abstimmen, ob wir angesichts des großen Kindermangels nicht wirklich ein Einwanderungsland werden sollten. Immerhin: es geht um eine „Zeitenwende“, die „Deutschland für immer von Grund auf verändern und das alte Deutschland verschwinden lassen wird“ (siehe Huffington Post), da sollte der Bürger sich doch mal Gedanken drüber machen dürfen.
Doch was wurde getan? Man hat sich – wie bei der Osterweiterung der BRD und bei Hartz IV – für das Prinzip „Nötigung“ entschieden: „friss oder stirb“ heißt die Devise, die man sonst nur aus totalitären Staaten kannte. Das die so servierten Flüchtlinge dann vom Bürgerkriegsland in ein Feindesland kommen, wo sie stellvertretend jenen Hass abbekommen, der eigentlich einer dekadenten Lumpenelite gilt, die auch die Flüchtlingskrise selbst als clevere Geschäftsidee begreift, um an große Mengen Steuergelder zu kommen (siehe Süddeutsche), wird gern übersehen. Es war ja auch niemand daran interessiert, mit den Menschen zu reden, niemand war daran interessiert, jene zu verstehen, die alles verloren haben … und noch heute auf die verprochenen „blühenden Landschaften“ warten.
Auch das Gesprächsniveau war (und ist) bundesweit jenseits jeglicher demokratischer Kultur: jeder, der die unorgansierte und gedankenlose Flüchtlingspolitik nicht völlig begeistert mitträgt, jeder, der zu vorsichtigem und differenziertem Denken anregt, ist ein „Nazi“, jeder, der nahelegt, das wir hier (allein schon als Ausbeutungs- und Fächenvernichtungsweltmeister in touristisch wertvollen Gebieten) der Verpflichtung stehen, Hilfe zu leisten, ein „Gutmensch“: dabei täte man gut daran, wesentlich differenzierter über das Problem „Flüchtlinge“ nachzudenken, bevor man entscheidet, aus einem der dichtbevölkertsten Länder der Erde mit einer ungerechten Vermögensverteilung, wie sie totalitären Dritte-Welt-Ländern entspricht spontan und unvorbereitet ein Einwanderungsland zu machen … ähnlich Kanada (das 28mal größer ist – bei weniger als der Hälfte der Bevölkerung).
Die Gedankenlosigkeit der „Gutmenschen“ (die sich aktuell daran gefallen, sie anläßlich einer noblen Party im Berliner Konzerthaus bei feinstem Essen und teuerstem Geschirr in güldene Rettungdecken zu wickeln – siehe Morgenpost) – was für ein Gaudi für jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen – denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht – wird nun einen Holocaust nach sich ziehen, der alles bei Weitem übertreffen wird, was Europa und die Welt bislang gesehen hat.
Schon jetzt haben wir Tote zu verantworten … jeden Tag (siehe FAZ):
Deutschland habe sogar „trotz bester Absichten Tote auf dem Gewissen“. Denn viele Menschen hätten Merkels Worte als Einladung verstanden „und sich danach erst auf den gefährlichen Weg gemacht, haben ihre Ersparnisse geopfert und ihr Leben dubiosen Schleppern anvertraut“, kritisierte Collier. Europa müsse „einen radikalen Schwenk in der Kommunikation“ machen.
Die Rede ist von „mehreren hundert Millionen Menschen“. Menschen, die sich in das Land der Barbaren aufmachen – und zu tausenden, zehntausenden, hundertausenden auf dem Weg umkommen werden, während unsere Industrie schon wieder alte Selektionsträume hegt und jetzt schon rechnet, welchen Gewinn man aus jenen schöpfen kann, die man aus der wandernden Masse als Leistungsträger ausselektieren will … als wären wir wieder in Auschwitz an der Rampe.
Doch was ist mit dem Rest? Was geschieht mit jenen, wenn der „Gutmensch“ merkt, dass die zur Millionenkaste der ignorierten, verachteten „Hartzer“ gehören – jenen Menschen, die man am liebsten gar nicht mehr im Land hätte, weil die stinken, rauchen, saufen und häßlich sind. Was geschieht, wenn der Gutmensch merkt, dass sie seine Beamtenpensionen in Gefahr bringen (die liegen bei 3000 Milliarden Euro – also gut 200 Jahre Hartz IV für 6 Millionen Menschen – siehe Welt … wir wissen schon heute, dass wir das nie bezahlen können)?
Ich misstraue – nach den Erfahrungen mit der „Einheit“ und mit „Hartz IV“ – den Intentionen des „Gutmenschen“ so sehr wie jenen der „Nazis“. Sicher, es ist schön, wenn die in Belgien geborene Ursula von der Leyen (ja, genau: jene Frau, die in Niedersachsen als erstem Bundesland das Blindengeld komplett gestrichen hatte – siehe dvbs) einen Syrer bei sich aufnimmt … und in Folge 130 Milliarden Euro für Rüstung ausgeben will (natürlich Steuergelder, siehe Spiegel) … und so die Flüchtlingsursachen weiter anheizt, es ist auch schön zu sehen, das Carsten Maschmeyer eine Familie bei sich aufnimmt – nachdem er und seine Milliardärsgenossen den deutschen Staat mit „Cum-Ex-Geschäften“ um 12 Milliarden Euro erleichtert haben (immerhin: 7 Monate Hartz IV für 6,2 Millionen Menschen), mich begeistert ja aber auch die NPD nicht, selbst wenn die in Mecklenburg-Vorpommern die große Sozialpartei gibt und beim Ausfüllen der Hartz IV-Anträge hilft.
Ich habe auch einen weiteren Grund, den „Gutmenschen“ zu misstrauen: 100 Millionen Tote stehen uns bevor … ein Flüchtlingsholocaust (siehe Standard):
„Wenn die globalen Durchschnittstemperaturen so steigen wie zuletzt, werden bis zum Jahre 2030 mehr als hundert Millionen Menschen an den direkten Folgen – Dürre, Trinkwassermangel, Ernteausfall, Armut und Krankheit – sterben. 100 Millionen sind keine Bagatelle, nicht die Folge eines Verkehrsunfalls auf der Inntalautobahn. 100 Millionen sind mehr als die Opfer beider Weltkriege. Falls Sie diese Nachricht nicht wahrgenommen haben, grämen Sie sich nicht. Sie wurde ihnen vorenthalten.
100 Millionen Menschen in 14 Jahren: das ist jedes Jahr ein kompletter Holocaust wie sechs Jahre Nazizeit … an Armen.
Der Autor – der Schriftsteller Illja Trojanow – weiß noch mehr über „überflüssige Menschen“:
Die russische Zeitschrift Ekologitscheski Postmodern („Ökologische Postmoderne“) publizierte vor einigen Jahren einen Artikel, der u. a. eine Tabelle für das Jahr 2007 über „Länder der Welt mit überflüssiger Bevölkerung“ enthielt. Es wurden insgesamt 107 Staaten aufgeführt, in denen über 80 Prozent der Weltbevölkerung beheimatet sind, 5.470.982.000 Seelen, bei einer „biologisch zulässigen Bevölkerung“ von 1.922. 121.200. Die “ Überbevölkerung“ betrug demnach 3.548.868.800. Besonders großen Überschuss verzeichnen China (860 Mio.) und Indien (938 Mio.). Dort werden Sparpakete der besonderen Art erforderlich werden.
Sparpakete … wie in Griechenland, jenem europäischen Land, dass gerade erlebt, wie gut der deutsche „Gutmensch“ wirklich ist: da sterben die Kinder wie die Fliegen – im Dienste der Rendite des Gutmenschen, jener Menschen, denen – wie die zurecht als Barbaren gescholtenen Nazis – ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.
Noch können wir diesen Holocaust an mindestens 100 Millionen Menschen noch aufhalten. Dafür müssten wir zuerst allerdings eine „kopernikanische Wende in der Enwicklungspolitik vollziehen“ und die wahren Armutsursachen bekämpfen (sehe FAZ):
die „unkontrollierte Macht des Staates über arme Menschen ohne Rechte“.
Und hierin ist vielleicht auch die Lösung für Deutschland verborgen: vielleicht wären wir viel weniger barbarisch, hätten wir nicht ebenfalls diese unkontrollierte Macht des Staates über arme Menschen ohne Recht. Dann bräuchten sich auch deutsche Polizisten nicht im eigenen Land vor deutschen Bürgern fürchten zu müssen – und Flüchtlinge müßten nicht Schutz im Feindesland suchen.
PS: dem Herrn Diez verdanke ich jenen oben oft zitierten Satz über unsere Barbaren. Ich bitte um Verzeihung dafür, dass ich ihn mir geliehen habe, um die ganze Dimension unserer Barbarei aufzuzeigen, die aktuell die Flüchtlinge ausbaden müssen … und so vom Regen in die Traufe kommen – oder vom Schlauchboot nach Clausnitz.
PS 2: Ich hoffe, es ist klar geworden, dass ich zwischen guten Menschen und Gutmenschen eine deutliche Trennlinie sehe … aber zwischen Nazis und Gutmenschen weniger. Werde mich dem nochmal näher widmen – doch jetzt gilt es erstmal, den Holocaust aufzuhalten … diese hundert Millionen schaffen es nie bis Europa.
PS 3: mir ist völlig klar, dass an den Eu-Grenzen in Zukunft geschossen werden wird – auch wenn sich jetzt noch viele darüber aufregen. Jedem, der „Obergrenze“ sagt, muss klar sein, dass dann vor den Zäunen Millionen im Matsch verhungern … und verwesen. Wir werden – aus Blödheit und Ignoranz – die größte humanitäre Katastrophe der Menschheitsgeschichte bekommen, wenn wir unseren Ausbeuterkurs nicht ändern.
Mittwoch, 1.4.2015. Eifel. Ich möchte Ihnen heute eine Geschichte erzählen. Ein Märchen, sozusagen. Es geht um die beliebteste Frau in Deutschland: Angela Merkel. Jedenfalls ist sie immer dann die beliebteste Frau in Deutschland, wenn das Staatsfernsehen mal wieder die Umfragen fälschte (siehe Handelsblatt). Ja – das war normal geworden im neuen Deutschland, im neuen Reich, im Land der wiedervereinigten Erben des Nationalsozialismus. Niemand regtet sich groß drüber auf, keine Köpfe rollten: man fühlte sich wie in der DDR. Wer die Schweigespirale kennt – also jene Neigung der Menschen, sich der Mehrheitsmeinung anzuschließen – weiß. wie man mit Fernsehen ein Volk manipulieren kann: einfach behaupten „Angela Merkel ist die beliebteste Frau in Deutschland“ … und am Tag danach wagt niemand mehr diesem Satz zu widersprechen. Weil das auch Frau Merkel weiß, ließ sie jetzt Experten für Verhaltensforschung und Manipulation in ihr Amt kommen, die ihr helfen sollen, die Menschen noch besser zu erziehen (siehe Welt).
Das gabe es auch in der DDR: die Erziehung des Volkes zu etwas größerem, besseren, edlerem – zum sozialistischen Menschen. Er war halt mangelhaft, der Mensch an sich, da musste noch dran gearbeitet werden.
Wie konnte es so weit kommen?
Nun – es war einmal eine einfache, unbekannte, nicht besonders hübsche FDJ-Sekretärin, die von ihren Mitschülern als eher unauffällig aber fleissig beschrieben wurde. Sie legte eine Bilderbuchkarriere hin, änderte ihren Geburtsnamen Kasner durch Heirat mit einem Herrn Merkel (die Ehe wurde schon 1982 wieder geschieden) und studierte Physik … was darauf hindeutet, dass die Frau, die das System nie in Frage stellte, sich sehr erfolgreich in Marxismus/Leninismus eingearbeitet hatte und dies erfolgreich vertrat – so meint jedenfalls die Familie meiner Ex-Frau, die nicht studieren durfte, weil sie in der Opposition waren. Dafür durften sie in den Knast – was auch ein Erlebnis war. Später reichte diese Frau auch ihre Doktorarbeit ein – zusammen mit einem vollmundigem Bekenntnis zum Marxismus-Leninismus, wie es für jeden Doktoranden in der DDR Pflicht war (siehe Promotionsordnung der DDR im documentenarchiv).
Die Weihen der Macht erhielt Angela Merkel während der Verhandlungen zur Wiedervereinigung, der später wegen Untreue, Betrug und Steuerhinterziehung verurteilte bankrotte Günther Krause (auch ein bewiesen treuer Marxist mit Doktortitel) war auf sie aufmerksam geworden, bzw. sein Kontaktmann zur CIA hatte ihn auf die Frau aufmerksam gemacht, die man schon während ihrer Deutschlandreisen im Jahre 1986 angesprochen hatte – so wie man alle DDR-Reisenden ansprach, die irgendwann mal nützlich werden könnten.
Zum damaligen Zeitpunkt (also 1986) war die Wiedervereinigung Deutschlands in den anglo-amerikanischen Kreisen schon beschlossene Sache, wie mein verstorbener Schwager während eines langen, gemeinsamen Zugfahrt von einem britischen Diplomaten erfuhr, Zeit also, nach Führungspersonal für die kommenden Entwicklungen zu suchen. Gesucht wurde eine blasse, konturlose Persönlichkeit aus dem Osten, die im wieder erstarkenden Deutschland verhindern sollte, dass professionelle „Wessis“ das Ruder in die Hand nahmen und Deutschlands Macht international zu politischem Gewicht verhalfen: eine Horrorvorstellung für die Hardliner im Weißen Haus. Sicher: die Wiedervereinigung brauchte man zum Aufbrechen des gesamten Ostblocks, die Kosten für die Operation würden die Westdeutschen bis in alle Ewigkeit zu tragen haben, weshalb sie als Konkurrenz auf dem Weltmarkt schwächeln würden – das war also unverzichtbar. Doch ein starkes, selbstbewusstes Deutschland war das letzte, was die US-Außenpolitik brauchen konnte. Zudem herrschte der Kommunist in Deutschland – so jedenfalls sah man damals die grüne Bewegung, die vom Ausstieg aus der Nato faselte, Partei wurde und später möglicherweise Mehrheiten im Parlament erhalten könnte: Kommunismus genug für einen McCarthy-gestälten US-Politiker.
Die wollten sogar die Atomkraft abschaffen – inklusive der US-Mittelstreckenraketen … wenn das mal nicht ein direkter Terrorakt gegen US-Interessen war, dann weiß ich auch nicht.
Es gab viele geeignete Kandidaten, viele wurden angesprochen, viele zeigten sich erfreut über kleine Geschenke. Das war damals so wie heute, wo US-Netzwerke über die Atlantik-Brücke (und diverse ähnliche Vereine, die wir jetzt hier mal nicht alle erläutern wollen) bzw. über die Jugendorganisation dieser Brücke sich us-freundlichen Nachwuchs in Deutschland heranziehen – auf einen werden wir noch zu sprechen kommen. Na – nun jetzt mal keine Aufregung: die Merkel-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung arbeitet zum Beispiel in der Ukraine nach ähnlichem Muster, so sollte Klitschko Präsident werden … jener Klitschko, der nun den Ausbruch des Dritten Weltkrieges fürchtet (siehe t-online): er muss es wissen, er steckt mitten drin.
Ist die Saat erstmal gesät, braucht man nur noch abzuwarten, bis sich die Kandidaten mit entsprechender moralischer Grundgesinnung irgendwo zufällig (oder absichtlich inszeniert, das funktioniert auch) wieder treffen, dann reicht ein kleines Treffen an der Frittenbude neben dem Hotel, wo ein unbedeutender Name fällt, der im Anschluss viel Bedeutung erlangt – schon wird Weltgeschichte ins Rollen gebracht und eine Angela Merkel kommt zu Ehren, von denen sie nie geträumt hätte .. und es geschehen Wunder, die später niemand in Frage stellt.
Oder ist es etwa kein Wunder, dass die mächtige West-CDU personell so ausgeblutet zu sein scheint, dass sie – die immerhin 60 Millionen potentielle Wähler ansprechen könnten – auf die Führung von Partei und Land zugunsten einer ausgebildeten Marxistin verzichten, die gerade mal 17 Millionen Stück Stimmvieh hinter sich hat?
Was folgte, war dann auch absehbar: der gezielte Umbau der demokratischen Bundesrepublik Deutschland in eine Kopie der US-Gesellschaft mit einer im Hintergrund dirigierenden Oberschicht von Ultra-Superreichen (die sich hier bislang gut verstecken konnten: siehe Süddeutsche), die via „Nudging“ durch TV, Print und Lobbyismus die Massen formiert … bzw. deformiert, so dass eine Wiederholung der Demonstrationen und der Demokratiebewegungen der siebziger und achtziger Jahre in Deutschland undenkbar würde … und ja auch ist, wie man sieht.
Konsequent wird aktuell auf alles der „Nazi“-Sticker geklebt, was nur im Ansatz wieder an die alten Zeiten erinnert: Großdemos, Friedensmachnwachen – das Volk ist so verblödet, dass es dem durchschnittlichen US-Bürger inzwischen Konkurrenz machen kann, ja, man begegnet heutzutage Leuten mit Abitur (Abendschule) die weder Gandhi noch Kennedy kennen, dafür aber den Psychotherapeuten ihrer Lieblingsrockband … jedenfalls durfte ich solchen Menschen begegnen. Wo zwei oder drei im Namen der Demokratie zusammenkommen, wittert man gleich die Neugründung der SA – und verhindert so jeden demokratischen Dialog, der auch in der DDR verpönt war.
Wir haben auch neben den manipulierten Wahlen im TV auch beständig neue Präsentationen von manipulierten Arbeitslosenzahlen, mit denen sich die Regierung ihre Arbeit selbst schön redet: niemand stört sich mehr an dem offensichtlich immer gleichen Theater.
Nach zehn Jahren Merkel ist Deutschland das unbeliebteste Land in Europa, ihre Politik hat zu einer nie dagewesenen Verarmung weiter Teile der bundesdeutschen Gesellschaft geführt, führte mächtige Wirtschaftslenker zur privaten Geburtstagsfeier ins Kanzleramt, wo wohl als Geschenk die goldenen Schlüssel zur Stadt … zum Staat … in aller Verschwiegenheit übergeben wurden. Die Bezahlung für Arbeit wurde auf Eis gelegt, gezielt wurde die Sozialgesetzgebung als Marktfaktor missbraucht, um Arbeit zu entwerten und somit Löhne stagnieren zu lassen zugunsten einer sich finanziell immer weiter aufblähenden Oberschicht, in der man viel Geld für Lobbyismus zusammenlegen kann, damit die Entwicklung auch ja so weiter geht. Ja – Lobbyismus baucht Superreichtum, die Bächerinnung von Krefeld könnte sich keinen Lobbyisten in Berlin leisten, die kosten 100 000 Euro im Jahr – nur mal das Gehalt betrachtet. „Nudging“ ist teuer – und das bezahlt der kleine Mann gefälligst selbst.
Doch nicht nur das – unter dem Stichwort „Eikonal“ konnte man erfahren, dass die bundesdeutsche Bevölkerung (bzw. ihre gesamten Daten, ihre Kommunikation, ihr Leben) vollständig zum beliebig verfügbaren Eigentum der US-Regierung wurde (siehe Süddeutsche)
NSA und BND arbeiteten in der „Operation Eikonal“ jahrelang zusammen, um Internetdaten und Telefonverkehr in Frankfurt abzufangen. Dass dabei Daten von Bundesbürgern rechtswidrig in die USA gelangten, nahm die Bundesregierung in Kauf. Abgesegnet hat die Sache ein Mann, der auch heute Minister ist.
Sogar das Handy der Kanzlerin wurde abgehört – aber so respektlos darf man in den USA halt mit Angestellten umgehen, die sich ja auch selber gar nicht groß darüber aufregen, sondern weiter ihren Job erledigen: die Eliminierung der westdeutschen Zivilgesellschaft zur Förderung der US-Wirtschaft, zur Sicherung und Ausweitung des US-Vorgartens in Europa.
Nach zehn Jahren Merkel steht Deutschland in Europa sehr isoliert da, ein bewusstes und gezieltes Totalversagen der Politik und Diplomatie brachte Deutschland an den Rand eines neuen Krieges, während das eigene Volk verblödet dahinvegetiert und nur noch darauf wartet, von Günter Jauch mit einer Million beschenkt zu werden, um auch endlich am echten, richtigen, wahren Leben der Reichen teilhaben zu können: das ist US-Monetenkult in Reinkultur.
Doch ist kam noch schlimmer – nicht nur der solidarische Zusammenhalt der demokratischen westdeutschen Kultur (in US-Sprech: KOMMUNISMUS) sollte zermschmettert werden, auch die Kampfkraft ihrer Armeen sollte auf in Minimum rechtgestutzt werden:
„Ein geheimes Pentagon-Manifest von 1992, das, nachdem es der New York Times zugespielt und von ihr am 8.März 1992 auszugsweise veröffentlicht worden war, unter dem Titel „Richtlinien zur Verteidigungspolitik“ (Defence Planning Guide; DGP) bekannt wurde, so berichtete Armstrong weiter, wiederholte die Empfehlung an die US-Regierung, jede feindliche Macht daran zu hindern, Regionen zu beherrschen, deren Ressourcen es ihr ermöglichen könnten, den Status einer Großmacht zu erlangen. Des Weiteren wurde hier der Regierung dringend geraten, ihren Verbündeten den Ausbau von Militärmacht mit der Begründung auszureden, es seien doch im Bedarfsfall genügend amerikanische Truppen zur Stelle, um ihre Interessen zu schützen“. (aus: Schwarzbuch USA, Peter Scowen, DTV 2004, Seite 169-170)
Dieses Manifest hatte weitreichende Folgen für das deutsche Heer.
Verfügte es 1990 noch über sechs Panzerdivisionen, vier Panzergrenadierdivisionen, eine Luftlandedivision und eine Gebirgsjägerdivision mit 340000 Mann (siehe Bruce Quarrie, Das große Buch der deutschen Heere im 20. Jahrhundert, Podzun-Pallas-Verlag 1990, engl. Originalausgabe 1989, Seite 308 – 311) – zuzüglich zweier Panzerdivisionen und vier motorisierten Schützendivisionen aus der DDR mit 190000 Mann (siehe: Taschenbuch der Landstreitkräfte, Die Armeen der Warschauer-Pakt-Staaten, Hrsg. Friedrich Wiener, J.F. Lehmanns Verlag München 1974, Seite 25) so ist sie aktuell deutlich geschrumpft (siehe bundeswehr.de):
Die Landstreitkräfte der Bundeswehr verfügen künftig über drei Großverbände auf Divisionsebene. Derzeit sind es fünf. Die Anzahl der Brigaden sinkt von elf auf acht. Aus dem Heeresamt in Köln werden neue Fachkommandos gebildet. Das Kommando Heer wird in Strausberg bei Berlin aufgestellt. Derzeit hat das Heer eine Stärke von circa 80.000 Soldaten.
Offenbar war die US-Regierung im „ausreden“ sehr erfolgreich – doch dürfen wir uns darüber heute keine Gedanken mehr machen, streng nach Befehl des US-Präsidenten George W. Bush ist die Formulierung von Theorien über politische Einflüsse in Geschichte und Politik streng verboten, gelten „Verschwörungstheoretiker“ als geisteskranke Staatsfeinde, während der investigative Journalismus zugunsten von Talk-Shows und Tanz- und Singwettbewerben nahezu völlig verschwunden ist: auch ein Erfolg der Ära Merkel, einer Ära, die der Linken geschickt alle Argumente aus den Händen nahm, in dem sie verwirklichte, was diese sich immer erträumten: eine Frau als Bundeskanzlerin, ein Ausländer als Wirtschaftsminister, ein Behinderter als Finanzminister, ein Homosexueller als Außenminister – das Kabinett hätte auch von den Grünen sein können.
Zudem erlaubte sich 2010 der Zögling der Atlantikbrücke, Baron von Guttenberg (wie Günter Krause auch ein Hallodri mit gefälschtem Doktortitel), die Bundeswehr zusammen zu streichen und aus ihr eine Freiwilligenarmee zu machen – ein alter Traum linker Aktivisten, der jedoch unbeabsichtigte Nebenwirkungen hatte: flächendeckend wurden Kommandostrukturen geschaffen, die den Einsatz der Bundeswehr gegen die eigene Bevölkerung möglich machen – zum Beispiel zur Niederschlagung von Streiks (siehe Heise), ein Einsatz, der mit „Freiwilligen“ besser gelingt als mit Wehrpflichtigen. Den Umbau des Heeres leitete übrigens der gleiche Mensch, der auch das Kommando über die Arbeitslosenheere übernahm: Oberst Weise.
Und mit dieser Schrumpfarmee im Rücken mischte sich Frau Merkel dann in die inneren Angelegenheiten der Ukraine ein, entsandte Soldaten zur Spionage, was zu einer überraschend auftauchenden militärischen Eskalation in Europa führte, die man im Prinzip für immer und ewig als gebannt erachtet hatte … weil man das geheime Pentagon-Papier nicht wahr haben wollte, sondern lieber dem Herrn Jauch beim Millionen vergaukeln zuschauen wollte.
„Mission accomplished“ – kann man dazu nur sagen … um auch mal einen US-Präsidenten zu zitieren.
2015 ist die gute, alte Bundesrepublik Deutschland nur noch ein verlogener Vasallenstaat, dessen Jung-Juristen nach Folter und Todesstrafe nach US-Vorbild gieren (siehe Jurablogs), der innerhalb der europäischen Gemeinschaft komplett isoliert ist und für die größte Wirtschaftskatastrophe nach dem Ende es Zweiten Weltkrieges verantwortlich gemacht wird und somit … „nie wieder die europäische Region beherrschen kann, um Großmachtstatus zu erlangen und Ressourcen in Anspruch zu nehmen“.
Und nicht mehr lange, dann werden die verbliebenen deutschen Truppen als Speerspitze einer europäischen Armee im Kampf gegen Russland verheizt (siehe Spiegel):
Der Bundeswehr soll vorübergehend eine Schlüsselrolle beim Schutz der ost-und mitteleuropäischen Nato-Partner zukommen, die sich von Russland bedroht fühlen.
Und damit … endet auch schon die Geschichte.
Das Märchen.
Ich hoffe, sie hat Ihnen gefallen.
Natürlich … ist sie nur ein Märchen.
Ja – heute ist der 1.April … und ich wollte endlich mal selber einen Aprilscherz machen.
Natürlich gibt es gar keinen US-Geheimdienst namens CIA, natürlich werden keine deutschen Telefone vom NSA in Zusammenarbeit mit deutschen Geheimdiensten abgehört, natürlich respektieren die USA die staatliche Souveränität ihrer Verbündeten und würden sich niemals in innenpolitische Angelegenheiten einmischen, weshalb es ja auch keine Atlantik-Brücke oder ähnliche deutsch-amerikanische Lobbyorganisationen gibt.
Angela Merkel wurde deutsche Bundeskanzlerin, weil achtzig Millionen deutsche Bürger begeistert sind von ihrer wirtschaftlichen, politischen und sozialen Kompetenz, ihrem eleganten Auftritt und ihrer verblüffenden Ehrlichkeit. War sie es nicht, die uns endlich darüber aufklärte, dass nach der Wahl nicht alles so eintreten müsse wie vor der Wahl versprochen? Ist sie nicht wirklich die beliebteste Frau in Deutschland, die uns die Augen geöffnet hat? Ja – Deutschland geht es gut dank Frau Merkel, viel besser als Somalia, Namibia oder den Fidschi-Inseln. Auch den Deutschen geht es gut: sie verbringen immer mehr Zeit vor dem Fernseher, haben alle irgend eine Art von Beschäftigung, ja: nur 40 Prozent der arbeitenden Deutschen klagen über ständig steigenden Druck und fühlen sich überfordert (siehe Spiegel) anstatt dankbar zu sein, dass sie nicht zu der wachsenden Masse an Armen gehören, die letztlich von Oberst Weise diszipliniert werden, der mit seinem Überwachungsdienst bis in Bad und Schlafzimmer jener vordringt, die dem Druck nicht mehr gewachsen sind.
Ja – dank Frau Merkel ist Deutschland ein Ponyhof geworden, ein Volk voller kleiner, zierlicher Mini-Pferde, die jede Frohnarbeit dankbar hinnehmen und jedem Befehl des Pferdeführers blind folgen und dabei vor allem eins wollen: niedlich aussehen, um der Kanzlerin zu gefallen.
Freitag, 3.Oktober 2013. Eifel. Heute feiern wir mal wieder den Tag der deutschen Einheit. Habe ich ja damals alles miterlebt. War beruflich im Osten unterwegs, werde nie das Bild vergessen wie Wessihändler mit überteuerten Jeans in kleinen PKW´s über die Lande fuhren, um eine schnelle Mark zu machen – oder die Heere von Versicherungsvertretern das Volk mit horrenden Abschlussgebühren über´s Ohr hauten. Auch der erbärmliche Hass gegen den Palast der Republik werde ich nicht vergessen – eine Bilderstürmerei wie in Chinas dunkelsten Stunden offenbarte eine bis ins Mark verdorbene Republik – was sich erst recht an der selbstbereichernden Verschleuderungsorgie ostdeutscher Immobilien zeigte: viele der heutigen selbsternannten „Leistungsträger“ nutzten damals die Gunst der Stunde, um als Leichenfledderer über ein wehrloses Land herzufallen und sich äußerst günstig ein Vermögen anzueignen.
Ich habe verstanden, warum ein älterer Herr vor mir auf die Straße spuckte, als ich mit Familie und Firmenwagen auf Familienbesuch vor seiner Wohnung in Gevesmühlen hielt.
Ja – und ich hatte dort auch gewarnt. Viele Bürger der DDR waren begeistert: jetzt kommt endlich der goldene Westen auf uns zu: Bananen, Videorekorder, Golf GTI: ein Paradies auf Erden war zum Greifen nah. Nur … dieses Paradies hatte seinen Preis. Es funktionierte schon damals nicht, hatte das Problem der aus der Industrialisierung resultierenden Massenarbeitslosigkeit noch nicht mal im Ansatz gelöst und befand sich auf dem besten Weg, wieder „lebensunwertes Leben“ zu definieren – eine Methode, die später als Hartz IV die erste erkennbare Vorstufe der systematischen Arbeitslosenausgliederung wurde und mit einer historisch beispielslosen Enteignung der Opfer der Globalisierung ein ganz neues Klima im Lande schuf.
Erkennbar war das damals schon – aber es wollte ja keiner hören. Meine Gesprächspartner von damals waren aktive Gegner des SED-Regimes mit Knasterfahrung – heute alle … ALLE … gestandene Linkenwähler mit dem Traum, die alte DDR auf Rügen neu zu gründen – für jene, die vom untergehenden Kapitalismus zerdrückt wurden und ohne Hoffnung, ohne Zukunft, ohne Freude vor sich hinvegetieren.
Dabei … hätten wir eine große Chance gehabt – eine Chance, die der alten Kultur der Dichter und Denker würdig gewesen wäre. Leider fiel diese Chance einer Generation von geistlosen Krämerseelen und gewissenlosen Kleinganoven in Maßanzügen und gesetzlichen Grauzonen vor die Füße, die außer dem Prinzip der selbstverantwortlichen Selbstbereicherung in selbstbestimmten Netzwerken keine Macht neben sich dulden wollten.
Historisch einzigartig: die Fehler des Kapitalismus und die Fehler des Kommunismus – geballt in einem Land, das in seiner Geschichte bewiesen hatte, dass es große Systeme erdenken und gewaltige Kulturimpulse setzen konnte. Was hätte daraus werden können!
Viele waren schon im Westen auf dem richtigen Weg: den Arbeitnehmer als Unternehmer zu denken, der mit Aktien am Unternehmen beteiligt wurde, war der Weg, aus Konzernen volkseigene Betriebe zu machen – mit unglaublichen Folgen für die Motivation … und die Qualität der Waren. Flache Hierarchien wurden aus Japan vorgegeben und erwiesen sich als Erfolgsmodell, aus dem BEIDE System hätten lernen können.
Ein Volk, das sich als Solidargemeinschaft begriff, traf auf ein Volk, dass die Qualitäten des Unternehmertums (und Mitunternehmertums) erkannt hatte: Großes bahnte sich an, das das Potential gehabt hätte, die Menschheit auf ein höhers kulturelles Niveau zu heben. Das Unternehmertum konnte man gut gebrauchen, weil die Verwaltungsbeamten der Parteien eine zu geringe Kreativität an den Tag legten (was auch an ihrer bequemen Vollversorgung lagen mochte), die Solidargemeinschaft konnte man gut gebrauchen, um die negativen Folgen der Globalisierung für den Binnenkonsum kreativ und innovativ aufzufangen – doch was geschah?
Ein Trauerspiel. Die von Günter Ogger beschriebenen „Nieten in Nadelstreifen“ verballerten eine Billion Euro Steuergelder im Osten (an denen sich viele Westfirmen gesund gestoßen haben – ohne sonderlichen Mehrgewinn für die Volkswirtschaft), erhöhten Diäten und Bonuszahlungen in schwindelerregendem Ausmaß und neutralisierten so jeden Widerstand gegen ihren volkswirtschaftlichen Raubzug, der bis heute andauert.
Wertvolle Errungenschaften der DDR wurden vollkommen vernichtet – obwohl sie einen sinnvollen Beitrag z.B. für unser Gesundheitswesen hätten leisten können: die Polikliniken hatten mich damals enorm begeistert – wirtschaftlich deutlich kostenfreundlicher als die immer unbezahlbarer werdende Westmedizin, die den Kostenbereich „Soziales“ Jahr für Jahr mehr aufblähte, ohne das auch nur ein Gesundheitsminister ihr Herr wurde.
Der Blick auf die Wichtigkeit staatlicher Lenkungs- und Leitungsfunktion hätte dadurch geschärft werden können, auch der Blick auf die Funktionen des Staates, die sich im Westen zunehmend darin erschöpfen, optimale Rahmenbedingungen für kleinliche Krämerseelen und Kleinganoven mit weißem Kragen zu schaffen – mit übrigens aktuell wieder erstaunlichen Kosten (siehe Spiegel):
Mitte Oktober, so kündigte Draghi an, wolle die EZB damit beginnen, den Banken der Eurozone Kredite abzukaufen – zunächst in Form von Pfandbriefen, die zum Beispiel mit Immobilien besichert sind, danach auch in Form von verbrieften Unternehmens- oder Verbraucherkrediten, sogenannten Asset Backed Securities (ABS). Mindestens zwei Jahre soll das Programm laufen. Bis zu einer Billion Euro könne die EZB dafür aufwenden, sagte Draghi, ob es wirklich so viel werde, sei aber offen.
Nochmal EINE BILLION EURO für … SCHROTTPAPIERE. Ja – diese forderungsbasierten Wertpapiere waren Grund für den Crash 2008 – und der neue Crash läuft aktuell. Es sind Kleinganoven, die sich diese Papiere erdacht haben, die aus riskanten Krediten und wackeligen Immobilienpreisen angeblich kostbare Wertpapiere machen, die in Wirklichkeit dicht vor der Wertlosigkeit stehen, wenn die Preise für Immobilien sinken (hier wird seit Monaten vor einer neuen Blase gewarnt) oder die Zinsen und Tilgungen für Kredite in Folge niedriger Löhne nicht mehr gezahlt werden können. Völlig verdrängt wird, dass Bananen, Videorecorder und Golf GTi mangels hinreichender Löhne zunehmend nur noch durch Kredite finanziert werden können.
Die Eurozone steht dicht vor dem Kollaps – und gerade jetzt fehlen die Konzepte zur Rettung, die Deutschland in den letzten 25 Jahren hätte entwickeln können … ganz folgerichtig auf der Basis der sozialen Marktwirtschaft, die sich als ein erstaunliches Erfolgsmodell erwiesen hatte – und im Idealfall auch gar keine „Verlierer“ mehr kennt.
Was hätte werden können?
Ich erlaube mir da mal einen kurzen Herbsttraum.
Ich sehe da ein Land vor mir, dass menschliche Züge hat. Bürgerparlamente werden – wie von der ehemaligen Piratenpartei vorbildlich vorgedacht – medial vernetzt und nutzen die Möglichkeit neue Technologie zur Errichtung einer direkten Demokratie, die der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland (genannt: Grundgesetz) gerecht werden.
Aufgrund der von der Wirtschaft dringend geforderten Mobilität ist der gesamte öffentliche Nahverkehr kostenlos – und im Staatsbesitz, ebenso übernimmt der Staat die Ausstattung der Bürger mit Kommunikationselektronik – oder richtet entsprechende Internetcafes ein, um die vollumfängliche Bürgerbeteiligung sicher zu stellen.
Der Staat beteiligt sich an der strategischen Planung der Volkswirtschaft – hier muss viel weiter gedacht werden, als es auch den größten Konzernen möglich ist, die zudem durch ihren begrenzten Aufgabenbereich an konstruktiver Gestaltung von Zukunft gehindert werden. Aus dem Staat (verstanden als solidarische Gemeinschaft aller Bürger, oder noch besser: als große Genossenschaft mit eigenen Genossenschaftsanteilen am Volksvermögen und Landbesitz) muss jener Planungsstab kommen, der eruiert, welche Wirtschaftszweige in den kommenden 50 Jahren die deutsche Volkswirtschaft finanzieren können, hier muss lenkend und leitend (aber nicht dirigierend) eingegriffen werden: durch Bildung, Information, Schulungen und Schaffung notwendiger Infrastrukur.
Zukunftsweisende Entwicklungen müssen so gefördert werden (auch Firmenneugründungen), sterbende Industriezweige sanft abgewickelt.
Es wird eine solidarische Gundsicherung geben müssen: von einem Volk, das beständig auf der Jagd nach dem täglichen Brot ist, wird man keine großartige Kreativität erwarten können – was vielen erfolgreichen Unternehmern mit praktischer Erfahrung in Mitarbeiterführung geläufig ist.
Wir werden uns als Volkswirtschaft gezielt auf eine Position als Gedankenfabrik einstellen müssen – mangels Rohstoffe bleibt uns langfristig keine andere Alternative, als technologischer Think-Tank der Weltwirtschaft zu werden – und aktiver Vorreiter der neuen industriellen Revolution. Dafür brauchen wir aber eine ganz andere wirtschaftliche Absicherung des Personals als „Harzt IV“.
Wir werden als erstes Land – oder als erster Kontinent – zinsloses, bargeldloses Geld einführen – und so den gesamten, unbezahlbaren und äußerst schädlichen Bankensektor in Nichts auflösen. Zahlen wir mit elektronischem Geld, kann es zinslos sein: wir brauchen den Bankensektor nicht noch mitfinanzieren, Firmen können Geld direkt an die Rechner der Mitarbeiter überweisen, die mit ihrem Handy an der Ladenkasse bezahlen.
Zinslose Kredite wiederum verhelfen dem ganzen Mittelstand zu einer deutlichen Erleicherung der Geschäftstätigkeit und erhöhen die Erfolgschancen innovativer Start-up-Unternehmen, die nicht vom ersten Tage an einem enormen Kostendruck unterliegen.
Wir könnten dieses Geld auch wieder als „gesichertes“ Geld schaffen – Geld, das durch die Werte deutscher Unternehmen gesichert ist (denen wir – wie wir jetzt merken – auch eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, weil ihr Wert unser Geld absicher kann). Sicheres Neugeld (wie z.B. der elektronische „Treeec“) kann eine sinnvolle und wertvolle Alternative zu aktuellen Papierflutwährung werden – und es wird interessant für Geldanleger aus aller Welt, weil es vor Inflation geschützt ist … in Zeiten drohnender Negativzinsen und laufender Geldentwertung eine sinnvolle Anlageform.
Als Menschenbild können wir das Ideal des Miteinanders propagieren – so wie aktuell das Gegeneinander als Idealzustand gepredigt wird, mit verheerenden Folgen für Familie, Wirtschaft und Gesellschaft: ein ganzes Volk soll zu Kleinganoven umerzogen werden, die – natürlich – einen starken Herrscher brauchen, der die Verrückten im Zaum hält … wir brauchen in Wirklichkeit weder das eine noch das andere. Was einmal verzogen wurde, kann auch geändert werden: mit enormen Folgen für das Bruttosozialglück.
Bildung soll und muss kostenlos sein – vor allem für die ärmeren Schichten der Bevölkerung: denn gerade hier (welch´ Überraschung) finden wir die größte Kreativität (siehe hierzu: Wilhelm Schmid, Unglücklich sein – eine Ermutigung, Inselverlag 2012).
Und dann werden wir noch … ach, was soll das noch? Ich merke, meine Gedanken gallopieren schon wieder davon, träumen sich in Welten hinein, in denen traditionelle menschliche Werte wir Frieden, Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Gerechtigkeit den Alltag bestimmen … Werte, wegen denen wir uns als Stämme in Höhlen zusammengefunden haben, um nicht den Raubtieren zum Opfer zu fallen – Raubtiere, die heute als „Hedgefonds“ Verwüstungen anrichten, für die man früher Kriege und Naturkatastrophen brauchte.
Es sollte ja auch nur ein kleiner Herbsttraum werden, für mehr bleibt dem Autor am heutigen Tage auch gar keine Zeit.
Ein kleiner Herbsttraum, der nur zu einer Frage anregen soll: wäre dieser 3.Oktober nicht auch gut als nationaler Trauertag zu feiern – als Tag, an dem wir einer sinnlos verspielten wunderbaren Zukunft nachtrauern?
Freitag, 19.9.2014. Eifel. Das ein Krieg in der Gesellschaft läuft, ist Ihnen klar, oder? Nein, ich meine nicht den Krieg links gegen rechts, der eigentlich nur unserer Unterhaltung und Ablenkung dient. „Linke“ und „Rechte“ wurden durch kalte Soziopathen ersetzt, Wahlkämpfe drehen sich in erster Linie nur um die eine Frage: wer steht beim Krieg gegen „die da unten“ vorne an der Front, wer darf in der Etappe ausruhen. Ja – ich ziele erstmal auf den Krieg „Reich“ gegen „Arm“ ab, wobei es hier nur um einen begrenzten Reichtum gilt: den Reichtum an Geld. Freude, Liebe, Glück, Freiheit, Seelenruhe werden in diese Gleichung nicht mit aufgenommen, was schade ist: am Ende des Reichtums erleben sich reiche Wesen als arme Socken.
Noch nie gehört? Noch keinen Milliardär gesprochen? Ach – ich bitte Sie: wir leben in der Zeit der größten Tratsch- und Klatschblase der Menschheitsgeschichte, dem Internet. Da liegen arme Milliardäre an jeder Ecke herum. Hören wir dazu Dennis Gastmann, der ein ethnologisches Werk über die Superreichen geschrieben hat und weiß, wonach sie sich sehnen (siehe Karriere.de):
Nach Liebe und einem offenen Ohr. Das klingt kitschig, aber einige meiner Interviews mit Vermögenden verliefen wie Therapiesitzungen. Ich versuchte, den Menschen zuzuhören und vertraute ihnen Intimes aus meinem Leben an. Dafür bekam ich auch etwas zurück.
Nicht nur das – es gibt sogar eine Krankheit, die durch Geld verursacht wird, dass „Sudden Wealth Syndrom“:
Schnelles Geld kann angeblich zu Depressionen, Schuldgefühlen und Paranoia führen. Die Betroffenen fürchten, alles wieder zu verspielen, und fühlen sich verfolgt: von Freunden, von ihrer Familie, von der ganzen Welt. Ihr halbes Leben haben sie sich gewünscht, mehr Zeit mit Frau und Kindern zu verbringen, doch jetzt isolieren sie sich und alles ist viel schlimmer als zuvor.
Wer kein schnelles Geld bekommt, sondern Erbe von altem Geld ist, wird von diesem gefressen, sein Leben wird geraubt. Superyachten, Hotelketten, Konzernwelten – das kann man alles haben, wenn man sich fügt. Einfügt, sozusagen. Sich aufgibt, seine Hoffnungen, Träume und Wünsche im Keller der Supervilla vergräbt, um als Funktionselement des Kapitals zu leben.
Ich weiß, ich gehe jetzt ein Risiko ein: nachdem „Versteher“ auch ein Schimpfwort geworden ist (siehe „Putinversteher“, „Frauenversteher“, „Moslemversteher“), werde ich wohl bald als „Reichenversteher“ auf den Scheiterhaufen der Armen landen, aber das ist Berufsrisiko: der Philosoph soll nun mal Arzt der Seele sein – und die Seele von Reichen ist da nicht weniger Wert als die Seele von Armen. Zudem ist „verstehen“ die hohe Kunst der Philosohie, ihr eigentlicher Lebenszweck, ja, sogar die ganze Geisteswissenschaft dreht sich nur um ein Ziel: den Menschen zu verstehen bevor er den Planeten völlig vernichtet.
Ja, kümmern Sie sich doch einfach mal um die Dimensionen der Hermeneutik, die sich anschickte, auf wunderbare Weise Frieden in die Welt zu bringen, in dem man den Feind verstand, bevor man ihn erschoss: eine Grundlage für jeden Diskussion. Kurz nachdem Dilthey diesen Prozess angestoßen hatte, fing man den ersten Weltkrieg an – drei Jahre nach Diltheys Tod. Was hätten wir für eine große, friedliche, kooperative Zivilistion werden können, wenn wir auf Dilthey anstatt auf den Kaiser gehört hätten. Wir hätten heute Hermeneutiker in die Ukraine geschickt, die die Genese des Konfliktes analysieren und konkrete, friedliche Lösungen anbieten können, die für beide Seiten einen Gewinn darstellen! Übrigens ist diese Art der Problembewältigung die Grundlage jeder Marktwirtschaft und des gesamten Handels, der so über Jahrtausende den Reichtum der Welt gemehrt hat: durch fairen Tausch und faire Geschäfte.
Haben Sie schon mal so über Handel nachgedacht? Nein? Schauen Sie mal in Ihren Kühlschrank: was sie dort sehen, ist das Ergebnis einer Philosophie, das Ergebnis von angewandter Hermeneutik – nur versteht das heute kaum noch einer. Da liegen Kiwis aus Neuseeland, Butter aus Irland, Joghurt aus Griechenland und ein Steak aus Argentinien, weil Menschen über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg MITEINANDER gearbeitet haben, sie haben ihre gegenseitigen Bedürfnisse VERSTANDEN und Geschäfte ausgehandelt, die für beide Seiten einen Gewinn darstellen.
Schon erstaunlich, welche Dimensionen Philosophie erreichen kann, wenn man sie praktisch anwendet, oder? Nur leider lernen wir das nicht mehr in den Schulen und Universitäten, wir lernen nichts über die produktive, friedensstiftende Kraft des Verstehens und die daraus stringend folgenden Segnungen des Handels – dafür lernen wir die Geschichte als lückenlose Abfolge von Schlachten und Gemetzeln kennen, die im historischen Alltag der Menschen einen erstaunlich geringen Stellenwert haben … wenn man genau hinschauen würde: die Phasen des Friedens waren immer größer als die Phasen des Krieges – sie interessieren nur nicht so.
Nun – versprochen war ja, dass wir uns um den Krieg kümmern wollten, der um uns herum tobt … und manch einer wird sich wundern, welch´ lange Vorrede den Gedanken vorausgeht – und wohin uns diese Vorrede geführt hat. Der Krieg, um den es mir geht, ist viel heißer als die Kriege, die sonst unseren Alltag beherrschen, er wird jeden Tag geführt – und hat schreckliche, tödliche, vernichtende Folgen … und fängt mit einem einzigen, harmlosen Satz an:
WENN JEDER AN SICH DENKT, IST AN ALLE GEDACHT.
Sicher schon mal gehört, den Satz? Ein Freund hatte mich gestern gebeten, mal ein paar Worte dazu zu verlieren.
Im Juli stand er mal im Stern, es gab eine Bertelsmannstudie, die die große Solidargemeinschaft im Westen Deutschlands lobte … und ein wenig abfällig auf den „Ossi“ blickte, der sich so wenig nach „westlichen Standards“ richten wollte. Holger Witzel studierte diese Studie genau – und kam zu erstaunlichen Erkenntnissen:
„Vertrauen“ war auch in „gesellschaftliche und politische Institutionen“ gefragt – mit anderen Worten: Um die führende Rolle des Kapitals und seiner Parteien. Es mag skurril wirken, aber 61 Prozent der Hamburger empfinden die „Verteilung der Güter in der Gesellschaft“ trotzdem „als gerecht“. In Sachsen-Anhalt nur 22 Prozent – aber schließlich wurde ihr Volkseigentum ja nicht mal unter allen Westdeutschen gerecht verteilt.
Spannend auch parallele Beobachtungen dazu:
Insgesamt scheint sich der im Westen bei der „Gemeinwohlorientierung“ eher am Wohl der Gemeinen zu orientieren. Wie anders soll man erklären, dass ausgerechnet Hamburg mit 14 vorsätzlichen Körperverletzungen pro 1000 Strafmündigen und Jahr – gegenüber vier in Sachsen – am Ende Bundes-Sieger im Zusammenhalten wurde?
Unangenehme Wahrheiten gibt es auch dazu:
In der DDR hieß das: „Arbeite mit, plane mit, regiere mit!“ Arbeiten dürfen manche Ostler zwar noch – geplant und regiert wird aber auch bei ihnen von Westdeutschen. Und ja, die halten zusammen.
Die DDR scheint von Demokratie und ihrem alten Ziel „Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung“ noch viel Respekt gehabt zu haben.
Und – Hoppla: wir sind schon mitten drin im Krieg … im Krieg der Systeme um den Inhalt unserer Köpfe. Der Krieg tobt jeden Tag – und vor allem mit Hilfe platter Sprüche. Er wurde gezielt geplant – von Militärs und Wissenschaftlern – um einen Homo Oeconomicus zu züchten, das nützliche Subjekt des Kapitalismus, einen Homunkulus, der die gesamte westliche Hemisphäre bevölkert. Gerade deshalb ist der Blick auf Deutschland interessant: hier traf er nämlich mit dem zur Solidarität verpflichteten Menschen aus den „Neuen Bundesländern“ zusammen und entlarvte sich als unangenehmer Zeitgenosse:
Der homo eoconomicus ist ein Soziopath – so Lynn A. Stout, „Juristen an der Cornell-Universität, Expertin für Corporate Governance und Finanzmarktregulierung“ (siehe Frank Schirrmacher, Ego, Karl Blessing Verlag 2013, Seite 29).
Die Ursache es Ost-West-Konfliktes: der Homo Sapiens trifft auf den Psychopathen und wird vernichtet wie dereinst der Neandertaler.
Erschreckend, oder?
Ein Satz, den jeder schon einmal gehört hat – und ein Satz, den viele schon oft ausgesprochen haben, ohne darüber nachzudenken, entpuppt sich schon bei oberflächlicher Betrachtung als Propagandainstrument eines (abgeschlossenen) Krieges von Wirtschaftssystemen … und ist noch sehr viel mehr.
Wissen Sie, was Sie in dem Moment tun, wenn Sie diesen Satz öffentlich aussprechen, wenn Sie – meist im Rahmen sozialer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Problembewältigung – Menschen mit der Erkenntnis konfrontieren, dass an alle gedacht ist, wenn nur jeder an sich selbst denken würde?
Sie töten den homo sapiens in sich – im Namen eines Kunstgeschöpfes von Militär und Wissenschaft (jedenfalls ist das die Quintessenz der Überlegungen des Frank Schirrmacher im oben erwähnten Buch „Ego“).
Sie führen Krieg gegen sich selbst – und im Weiteren gegen ihre Art, gegen ihre Gesellschaft, gegen ihre Wirtschaft und gegen den ganzen Planeten … ein Krieg, der wesentlich folgenreicher ist als der Krieg arm gegen reich, der nur eine kleine Ausprägung des Krieges zur Ausrottung des Homo Sapiens ist.
Schauen Sie sich die Geschichte der Menschheit an: erfolgreich waren wir da, wo wir zusammengearbeitet haben. „Wo jeder an den anderen denkt, ist nichts mehr unmöglich“ – war die Devise bei der Jagd auf den Höhlenbären, bei der Gründung von Stämmen, Städten und Staaten. Erst das Zusammenlegen der Kräfte es Einzelnen, die Verbindung einzelner zu einem größeren Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile hat den Menschen (den „nackten Affen“) zum Herrscher des Planeten gemacht. So haben wir die Tiefen der Ozeane erreicht, haben die Lüfte erobert, sind zu den Sternen geflogen und haben die Grundfesten der Schöpfung erschüttert.
Sicher, wir haben die Wissenschaftler, die ebenfalls einen Feldzug gegen den Homo Sapiens führen – mit Argumenten, die an Stumpfsinn nicht zu übertreffen sind (siehe Focus):
Aus evolutionsbiologischer Sicht ist Egoismus das Grundprinzip schlechthin. „Wer egoistisch ist, kann sich besser durchsetzen“, erklärt der Evolutionsbiologe Josef Reichholf, Abteilungsleiter der Zoologischen Staatssammlung und Professor an beiden Münchner Universitäten: „Das egoistische Grundprinzip gilt für jedes Lebewesen, egal ob Bakterium, Baum oder Mensch.“
Stumpfsinn? Nun ja – ich bleibe streng bei der Biologie, schaue nur als Hermeneutiker und Philosoph. Wir kennen in der Biologie die Erscheinungsformen des Satzes „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“, Erscheinungsformen des Egoismus. Sie sind uns allen bekannt und töten jährlich Millionen von Menschen, manche meinen, es nimmt sogar ständig zu.
Wir nennen es Krebs.
Ja – so ist es, wenn biologische Einheiten machen was sie wollen, nur an sich denken und nicht an ihre Umgebung. Ja, diese „entarteten“, „soziopathischen“ Zellen setzen sich besser durch. sie „verwirklichen sich selbst“ – mit verheerenden Folgen, wenn zum Beispiel eine Zelle im Gehirn beschließt, dass sie ab heute lieber Magensäure produzieren möchte und ihre Umgebung verdaut.
Erschreckend, wenn man es so sieht, oder?
Krebs als Konsequenz der Realisation des homo oeconomicus – passt irgendwie zu Themen wie Finanzkrise, Steuerhinterziehung, Steuerverschwendung, Missmanagment, Betrug, Kriminalität, Diktatur, Terror und Weltkrieg.
Ja – all das wird aus diesem einzigen Satz geboren: „Wenn jeder an sich selbst denkt, wird an alle gedacht„.
Denken Sie bitte daran, wenn Sie ihn das nächste Mal aufsagen, um sich aus ihrer Verantwortung als Mensch zu stehlen. Ja – nichts anderes wollen sie doch, seien wir doch mal ehrlich: ihrer eigenen Bequemlichkeit huldigen, dem „Inneren Schweinehund“ einen eigenen Altar bauen und ihm ganztätig huldigen.
Ich merke nun: Sie sind empört – und immer noch vom Gegenteil überzeugt. Immerhin funktioniert der Satz doch! Außerdem verdienen tausende von „Business-Trainern“ ihr Geld damit (siehe zum Beispiel den Artikel über „Positiven Egoismus“ … eine Art gutmütiger Krebs, der im Hirn trotzdem tödlich sein kann … bei Evidero oder die esoterische Version mit einem extrem hinkenden weil einfach nur aufgrund der Einengung der Perspektive funktionierendem Bergsteigerbeispiel bei Leben-ohne-Limit).
Doch wofür bezahlen Sie diese Leute wirklich? Was machen die konkret?
Sie bezahlen sie dafür, dass sie klatschen, wenn Sie Ihren Kult um ihren „inneren Schweinehund“ zelebrieren, ihn anbeten, huldigen, verehren … anstatt ihn einfach zu verjagen.
Natürlich funktioniert der Satz. Nur auf sich selbst bezogen funktioniert jede Krebszellen hervorragend – nur die langfristige Überlebenschance des Körpers sinkt, je mehr Zellen sich aus dem Verbund ausgliedern und eigene Wege gehen.
Hätten Sie jetzt nicht gedacht, dass Sie durch Sprücheklopfen direkt persönlich Schuld sind an der Staatsverschuldung, oder?
Der Egoist ist seit Jahrtausenden die Krebszelle der Gemeinschaft, vernichtet Familien, Stämme, Dörfer, Städte, Länder und ganze Imperien. Das ist der Krieg, von dem ich sprach, und er findet genau jetzt statt: in ihrem Kopf. Tausend Stimmen fordern dort die Vorherrschaft über Werte … und ich hoffe, ich bin jetzt eine davon, die Ihnen klar macht, worum es geht: um einen Menschen zu verstehen, muss man nicht nur NUR an ihn denken, sondern sogar GENAU WIE ER … und das eigene Ego völlig ablegen.
Die Alternative dazu ist der „Krieg aller gegen alle“, der einen nützlichen Nebeneffekt hat: er fordert eine straffe Führung, wie Hobbes nahelegte, sogar durch einen allmächtigen König.
Wer könnte wohl daran ein Interesse haben … und wollen Sie sich wirklich daran beteiligen???
Samstag, 23.11.2013. Eifel. Es gibt Tage, da kann man viele eigenen Worte machen. Das ist Arbeit. Dann gibt es Tage, da kann man es sich bequem machen und auf andere Worte hinweisen. Heute ist so ein Tag. Es geht um Inge Hannemann, in manchen linken Arbeitslosenkreisen die meistgehasste Mitarbeiterin des Jobcenters. Ja – das habe ich lernen müssen: es gibt bei Facebook ausgeprägte „Hannemann-Hasser-Gruppen“, zumeist links geprägt. Nun – der Linke an sich wird mit täglich verdächtiger, er scheint eine geheime Botschaft mit sich zu tragen: „NUR AN MEINEM WESEN SOLL DIE WELT GENESEN!“ – weicht da jemand nur einen Hauch von diesem eigenen Wesen ab, ist schnell Schluss mit lustig, Schluss mit der Freundschaft, Schluss mit jeder Rationalität und jeder Vernunft.
Da ich mir aus dem Gerede des Pöbels (den ich so nenne, weil seine hervorgehobene Qualität das ständige und dauernde Herumpöbeln ist) nichts mache, werbe ich trotzdem für diese von mir schon unterschriebene Petition – und auch für diese mutige Frau. Es gibt erstaunlich, wie viele Menschen innerhalb des Hartz IV-Systems dieses System nicht mögen. Da aber das Arbeitsamt vom Oberst nach militärischen Regeln geführt wird – eher Armee als Behörde ist – ist Widerstand mit Folgen verbunden … welche, kann man sich leicht ausmalen. Frau Hannemann hat diese Folgen billigend in Kauf genommen – sie kamen auch sofort: Freistellung, Hausverbot, Arbeitsgericht. Die Behörde reagiert wie eine Diktatur – aber da war ja wohl auch die Hoffnung, die man mit einem Militär an der Spitze verband.
Ich persönlich finde es erstaunlich, dass der Widerstand gegen Hartz IV so gering ist, angesichts der demokratischen Kultur dieses Landes ist es schon ein Wunder, dass dieses asoziale Gesetzeswerk überhaupt noch besteht: immer wieder lese ich von Umfragen, die dieses unmenschliche, tödliche System ohne breite Basis in der Bevölkerung sehen. Wie auch: jeder kann heutzutage davon betroffen werden – sogar Beamte, wenn sie nicht brav genug sind. Nun – zur Kanalisierung dieses Widerstandes wurde ja die LINKE geschaffen, die zu einem großen Teil aus DDR-Personal besteht, die eine durchaus positive Einstellung zur Zwangsarbeit hatten. Ach – schon vergessen, liebe Linke?
Nun – da wird aber gerade wieder etwas untersucht, siehe DDR-Zwangsarbeit:
Ehemalige Insassen von Jugendwerkhöfen, Jugendhäusern, Polizeilagern, Arbeitserziehungslagern, Arbeitskommandos, Haftarbeitslagern, Strafvollzugsanstalten und weiteren Einrichtungen der DDR haben schon seit längerem über lebensgefährliche und ausbeuterische Arbeitsbedingungen, über drakonische Strafen bei Nichterfüllung der Norm oder Verweigerung der Arbeit berichtet. Bei einigen Einrichtungen liegt der Verdacht nahe, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen errrichtet und mit Insassen gefüllt wurden. Auf Empörung stieß vor allem die Tatsache, dass westliche Firmen aus dieser Zwangsarbeit direkt oder indirekt Gewinne zogen. Zeitzeugen berichten von körperlichen und psychischen Folgeschäden, die teilweise bis heute andauern.
Kein Wunder, dass die Ostkanzlerin Merkel sich nichts dabei denkt: die kennt das nicht anders. Kein Wunder, dass es „Sozial“-demokraten waren, die diese Kultur auf Westdeutschland übertragen wollen.
Diese Sanktionsmöglichkeit stellt den zentralen Punkt einer wirtschaftlichen Entwicklung dar, die ebenfalls alle betrifft: für die gleiche Arbeit gibt es immer weniger – und es gibt auch immer weniger Arbeit, siehe Frankfurter Rundschau:
So haben Beschäftigte im Jahr 1991 insgesamt rund 52 Milliarden Stunden gearbeitet. Im vorigen Jahr waren es nur noch etwa 49 Milliarden Stunden, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Dass trotzdem mehr Menschen erwerbstätig sind, hat vor allem einen Grund: Heute haben viel mehr Arbeitnehmer eine Teilzeitstelle oder einen Minijob. Nach der Wiedervereinigung arbeiteten nur knapp 16 Prozent der Beschäftigten Teilzeit, inzwischen sind es fast 35 Prozent, das sind 12,7 Millionen Menschen. In diesem und im kommenden Jahr dürften es noch etwas mehr werden, prophezeit das IAB. Jede zweite Frau hat mittlerweile eine Teilzeit-Stelle, bei den Männern ist der Anteil zuletzt auf rund 18 Prozent gestiegen.
Uns geht die Arbeit aus – und alle wissen es. Doch wie hat die Politik auf diesen Mangel reagiert?
Mit drakonischen Strafe für Arbeitslose – ja, sogar mit Todesstrafen. Ja – in der Tat: der Verlust von Obdach und Energieversorgung bei gleichzeitigem Einstellen der Versorgung mit Nahrungsmitteln führt nicht nur in Afrika zu millionenfachen Toden – auch bei uns überleben das Menschen nicht lange, erst recht nicht im Winter.
Todesstrafe wofür?
Weil man einer von 3 Millionen Bewerberprofilen ist, die auf 700 000 offene Stellen gedrückt werden sollen (siehe aktuelle Zahlen des Arbeitsamtes). Einer von sechs Millionen Hartz IV-Beziehern, die gemerkt haben, dass Hartz IV-Bezug dank völlig verantwortungsloser und asozialer Berichterstattung der Medien ein eigenes Vermittlungshemmnis geworden ist. Erinnert an den Versuch, Menschen durch Ofenrohre zu pressen – was geht, wann man nur genug Gewalt anwendet. Für den Menschen ist das nicht gesund – genauso wenig wie das militärisch geführte Amt, dass Bonuszahlungen für Sanktionen (siehe Berliner Zeitung) auslobt. Diese Praxis, dieser Umgang mit Menschen hat jene logische Folgen, die man bei allen Opfern von Gewalterfahrung findet, siehe Spiegel:
Wer von Hartz IV leben muss, leidet besonders häufig unter psychischen Erkrankungen: Bei mehr als einem Drittel der Bezieher wurde innerhalb eines Jahres mindestens eine psychiatrische Diagnose gestellt. Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie der Universität Halle-Wittenberg zufolge ist der Anteil der Betroffenen in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
Gewalterfahrung, Druck, Repressionen: das macht krank, im Osten wie im Westen. Man produziert gebrochene Menschen in Serie und am Fließband.
Es gibt natürlich Menschen, die daran gut verdienen – nicht nur die „Kapos“ in den Jobcentern, die extra Geld dafür bekommen, dass ihre Mitarbeiter fleißig sanktionieren.
Der US-Ökonom Posen hat im Handelsblatt darüber gesprochen:
Erstens investieren der deutsche Staat und die Unternehmen viel zu wenig. Und zweitens bezahlen sie ihre Mitarbeiter zu schlecht. Beides führt zu globalen Ungleichgewichten und bringt andere Länder in Schwierigkeiten – vor allem in Europa. In den vergangenen 15 Jahren sind die Lohnerhöhungen in Deutschland fast immer hinter den Produktivitätszuwächsen zurückgeblieben.
Im Verhältnis zur Produktivität sind die Löhne in Deutschland zu niedrig. Die Arbeiter werden abgezockt. Deutschland konkurriert nicht über die Qualität sondern über den Preis, sonst wären die Löhne nicht so niedrig.
Das ist die Wahrheit, die man uns – ganz im Sinne der Kanzlerin – so gerne vorenthält. Wir sind Billiglohnland geworden – mit allen gesellschaftlichen Folgen. Unsere Binnenkonjunktur wächst nur noch über Preiserhöhungen – oder über Zwangsarbeit, siehe den „Erfolg“ der deutschen Post – hier beschrieben im Handelsblatt:
Der Umsatz geht zurück, dennoch klettert der Gewinn. Auch Dank der Portoerhöhung steigert die Deutsche Post im dritten Quartal ihr Ergebnis. Höhere Löhne gleichen die Bonner mit einem zusätzlichen Arbeitstag aus.
Die deutschen Arbeitnehmer und Konsumenten werden ausgeplündert wie die Weihnachtsgänse. Das Geld bleibt – wie von Posen geschildert – „im Unternehmenssektor hängen“, d.h. es bleibt bei den Kapitaleignern. Gewinne werden nur noch durch Preiserhöhungen bei sinkenden Umsätzen erzielt: das geht dank enormen Einsatzes politischer Gewalt – jedes Versagerunternehmen erzielt so Rekordgewinne.
Dank staatlicher Einmischung in den Arbeitsmarkt über Androhung der Todesstrafe bei Arbeitslosigkeit (nichts anderes stellen diese „Sanktionen“ dar, wenn man sie von ihrer Wirkung her sieht – und nicht von den guten, erzieherischen Absichten, aus denen sie angeblich ausgesprochen werden) sind die Arbeitnehmer diesem System mitlerweile hilflos ausgeliefert, sitzen in den Jobcentern doch auch nur bezahlte Angestellte, die auf den normalen Arbeitsmärkten keine Chance mehr hätten und genau wissen, welche Vernichtungsmaschine auf sie wartet, wenn sie ihren Job nicht gut machen.
Nun – eine hat ihren Job sehr gut gemacht, sich daran erinnert, dass sie wie all ihre Kollegen auf Staatskosten lebt und deshalb dem Bürger verpflichtet ist. Sie braucht jetzt unsere Hilfe – siehe Facebook:
So, liebe Leute. Nun benötige ich eure absolute große HILFE!!!!
Meine Petition 46483 beim Deutschen Bundestag zur Abschaffung der Sanktionsparagrafen 31 bis 32 ist nun anerkannt und veröffentlicht. Ab sofort kann unterschrieben und diskutiert werden.
Für die Unterschrift ist eine Registrierung auf dem Portal notwendig. Da mir bekannt ist, dass dieses nicht alle mögen oder auch möglich ist, hänge ich eine Unterschriftenliste bei, die ebenso anerkannt wird – sofern sie rechtzeitig bei mir eingeht.
Die Petition läuft einschließlich bis zum 18. Dezember 2013, bis dahin muss ich auch die Listen eingereicht haben. Benötigt werden innerhalb dieser vier Wochen 50 000 Unterschriften!!!!
Ich bin der festen Meinung und Hoffnung, dass wir sie zusammen bekommen. Betroffen sind wir alle – auch die, die noch im Arbeitsverhältnis stehen – auch die können morgen erwerbslos sein. Siehe aktuell Praktiker und Max Bahr Baumarkt.
Ich werde diese Petition regelmäßig auf Facebook pushen und nerven. Ebenso gehen sie an sämtliche Netzwerke, als auch Aktionen mit den Listen vor den Jobcentern.
Die Leugnung sozialer Menschenrechte in Deutschland muss endlich aufhören, ebenso der schleichende Versuch, sich durch staatliche subventionierte Zwangsarbeit eine goldene Nase zu verdienen. „Die Wirtschaft“ hat sich lange genug bequem und arbeitsfrei auf dieser sozialen Hängematte ausgeruht: auf dem Zustand, dass der Staat denjenigen die sozialen Menschenrechte streicht, die nicht devot genug für Billiglöhne arbeiten. Die gesamte Weltwirtschaft leidet inzwischen unter diesem deutschen Sonderweg, der an die dunkleren Zeiten deutscher Geschichte erinnert: unser Handelsbilanzüberschuss wird allein durch Ausbeutung erwirtschaftet – durch die hemmungslose und skrupellose Ausbeutung der Arbeitskraft … gerne auch zum Nulltarif.
Hier ist nun eine Möglichkeit, diese Entwicklung zu stoppen – wenn die Petition weitere Freunde findet: ich erwarte sieben Millionen bis zum 18.12.2013.
Das ist doch jetzt wohl wirklich nicht zuviel verlangt, oder?
Hier geht es direkt zur Petition:
https://
http://altonabloggt.wordpress.com/2013/11/20/petition-fur-die-abschaffung-der-sanktionen-nach-dem-sozialgesetzbuch-ii-und-xii/
Feiertag. 3. Oktober 2013. Eifel. Heute ist er wieder da, der „Tag der deutschen Einheit“. Es werden Reden geschwungen, Lobeshymnen gesungen, Orden verliehen: das System feiert seinen größten Triumph: die Vernichtung der Bundesrepublik Deutschland. Die ostdeutsche Kanzlerin hat gerade mal wieder einen fulminanten Sieg eingefahren: 99,9% aller aufrechten Deutschen haben sie gewählt. Dem Sieg im Wege stehen nur noch ein paar kleine Überbleibsel der alten demokratischen Ordnung aus den Zeiten der Bonner Republik: die Tatsache, dass die Mehrheit der Abgeordneten im Wahlkampf Position gegen Angela Merkel bezog:, allen voran Peer Steinbrück, Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten. Im Prinzip würde das heißen: Merkel ist abgewählt – doch die Medien haben diesmal alles unternommen, um das überhaupt nicht zur Sprache zu bringen (siehe Neopresse): der Verlust der Stimmenmehrheit im Parlament wurde gar nicht zu Kenntnis genommen. Merkel ist Kanzlerin und wird es auch bleiben: die Lumpenelite Deutschlands will das so, sie stört so herrlich wenig beim ganz großen Abkassieren, ja, man darf auch ihre Kosten sogar im Kanzleramt seinen Geburttag feiern – das ist wie KIndergeburtstag bei McDonalds.
Der Urnenpöbel und das Lumpenproletariat stimmen in den Siegeschor ein, denn DOITSCHLAND ist wieder wer. Deutsche Soldatenstiefel sind wieder weltweit zu vernehmen und haben durch ihren engagierten Einsatz dafür gesorgt, dass der weltweite Krieg gegen die Drogen haushoch verloren wurde (siehe Yahoo): dank unserer Streitkräfte steht der von den Taliban vernichtete Mohn wieder in voller Blüte, in Deutschland selbst herrscht wieder der alte deutsche Geist: Arbeitslosigkeit (also: die Weigerung für entwürdigenden Mickerlohn entfremdete und gesundheitsschädigende Arbeit zu leisten) ist strafbar geworden, eine eigene Behörde mit Sicherheitsdienst vor den Türen, eigenen Ermittlungs- und Inkassoabteilungen wacht darüber, geleitet von einem Oberst der Bundeswehr, der ganz gezielt die ganz Behörde in einen nach militärischen Gesichtspunken funktionierenden Apparat umbaute. 42 Millionen Datensätze sind so jenseits der Proteste von Datenschützern gesammelt worden: die Qualität der Daten, die dort gesammelt werden, ist intimer und sensibler als alles, was Volksbefragungen je anrührten.
Aber was stört uns das? Die NSA hört jeden von uns ganz gezielt ab, wir gehören zu den Spitzenfeindländern und der Umgang mit diesem Thema seitens der Regierung und der Oppositionsparteien hinterließ den Eindruck, dass man sich damit abgefunden hat, hier nur noch Verwaltungsaufgaben für den „Großen Bruder“ zu übernehmen, an den wir uns immer mehr angleichen: 15 – 19 Millionen Einwanderer leben momentan in Deutschland, jedes Jahr kommen eine Million dazu – nicht mehr lange und wir gleichen den USA aufs Detail. Vielleicht bekommen wir deshalb bald auch US-Sirenen für unsere Streifenwagen.
Der Müll wird in Deutschland schon mal weggeräumt, Rollstuhlfahrer werden mit Polizeigewalt vor aller Augen nackt aus der Saune abgeführt (siehe Rollingplanet), ihr Anblick stört das Lumpenproletariat und den Urnenpöbel beim doitsch sein.
Was feiern wir eigentlich heute? Die feindliche Übernahme unserer Brüder und Schwestern aus der DDR? Die nächsten dutzend Generationen werden dafür bluten müssen: wir hatten überhaupt kein Geld für diese Übernahme, die geschah auf PUMP – und deshalb hat Ackermann heute freien Zugang zur Kanzlerin. Dort haben wir angefangen, Schulden in Billionenhöhe aufzuhäufen – und es werden jedes Jahr mehr. Dafür haben wir ein Verbrechen begangen: Raub in großem Umfang und die Zerstörung einer andersartigen Kultur ohne Rücksicht auf die dort in vierzig Jahren gewachsenen Strukturen. Wo sind sie denn alle geblieben, die „volkseigenen Betriebe“? Nun – dort, wo auch unsere Eisenbahnerwohnungen sind, unsere Post, unsere staatlichen Betriebe: verschebelt an Superreiche, die ihren Reichtum dadurch enorm mehren konnten … zum Wohle DOITSCHLANDS – und zum Schaden seiner Bevölkerung.
Und während der Osten seinem Besitz nachtrauert, trauern wir unserer Bonner Republik hinterher, jenem Land, das nicht perfekt war, sich aber auf einem guten Weg befand: Kant´s Traum einer Hinwendung der Welt zum Ewigen Frieden war in den Bereich des Möglichen gerückt.
Jetzt ist er ferner denn je. Die Abgeordneten wurden ruhig gestellt, ihre Diäten wurden einfach mal verdoppelt, durch Nebeneinkünfte Millionär zu werden ist möglich, UN-Konventionen gegen Korruption werden einfach nicht unterzeichnet, 5000 Lobbyisten sorgen für den parlamentarischen Gleichschritt: wir sind ganz offiziell Bananenrepublik geworden, in der jetzt auch die ersten Gerüchte über Wahlfälschung aufgetaucht sind (siehe u.a. Thomas Lachetta).
Wir brauchen aber gar keine Wahlfälschung – die SPD sorgt schon von selbst für den richtigen Kurs: sie hätten anstatt den Steinbrück die Merkel auf die Plakate kleben sollen – wer SPD gewählt hat, wird bald zu den treuen Unterstützern von Angela Merkel gehören. Die Unterstützung hat sie auch bitter nötig, denn laut Ackermann hat die Merkel von Wirtschaft überhaupt keine Ahnung (gefunden bei: Die Elefantenmacher, Lambrecht/Müller) – die kann noch nicht mal Brutto von Netto unterscheiden: die ideale Kanzlerin für die Lumpenelite, endlich mal jemand, der so eingeschränkt denkt, wie das Volk, das er regiert.
Die Chance, den politischen Kurs des Landes mit der Mehrheit der Antimerkelfraktion im Bundestag zu ändern, wird gar nicht mehr wahrgenommen: in Folge zu geringer Entsozialisierungen ist ein Resthäufchen von Ostlingen übrig geblieben und hat es mit Westhilfe in den Bundestag geschafft: die LINKE schwimmt immer noch als lästige Fliege im bundesdeutschen Einheitsbrei. Wir mögen aber den Ostling nicht, er ist und bleibt der häßliche Pickel im Gesicht der Koalition der Abräumer und wird es auch bleiben, wenn man ihn nicht in die Einheitspartei integriert – was ohne Zweifel irgendwann der Fall sein wird. Erste Porschefahrer sind dort schon gesichtet worden, feine Anzüge haben Hochkonjunktur: es wird nicht lange dauern, bis auch sie den parlamantarischen Gleichschritt übernommen haben und erkennen, dass die Herrschaft der Lumpenelite so gefestigt ist, dass man sie als alternativlos bezeichnen kann.
Möglicherweise wird man in Zukunft sehen, dass es die letzte Chance gewesen ist, Deutschland von seinem finsteren Kurs abzubringen, der nur noch durch große Lügen aufrecht erhalten werden kann: die Lüge von der nicht vorhandenen Arbeitslosigkeit, die Lüge von der enormen Wirtschaftskraft des Landes, die Lüge von dem Reichtum und dem Erfolg unserer Bürger. Gemessen an den Normalstandards der sozialen Marktwirtschaft haben wir eine Arbeitslosigkeit von über 60 %, der sozialversicherungspflichtige Vollzeitjob von dem ein Arbeiter eine vierköpfige Familie ernähren kann ist eine absolute Rarität geworden, unsere Wirtschaft lebt nur noch durch die billigen Preise, die wir dank Euro im Ausland haben und unsere realen Staatsschulden übersteigen unser Vermögen bei Weitem.
Warum das keinen stört? Nun – Brot und Spiele: das war die Botschaft des alten Rom. Man hat sie nicht vergessen. Wie haben dafür Autos, Privatfernsehen, Urlaub, Bier und Sex (an jeder Ecke, sogar bei der Werbung für Autoreifen) – und das ist alles, was das Lumpenproletariat begehrt. Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit und Wohlstand sind ihnen egal, solange sie sich als Herrscher der Welt fühlen können, die jedes Jahr einmal im Ausland ihre Überlegenheit demonstrieren dürfen.
Das ist die schreckliche Wahrheit hinter diesem Tag, an dem die Vernichtung der alten Bundesrepublik gefeiert wird und man als Lohn einen Tag frei von der Arbeitsfron bekam: in Deutschland haben Lumpenelite und Lumpenproletariat wirklich eine Mehrheit. Letztere ist so dumm geworden, das Erstere sich hemmungslos bedienen und danach ins Ausland absetzen können, während hier der Zusammenbruch der Versorgungsstrukturen zu überraschend blutigen Zuständen führen wird, auf die sich die Schweizer Armee schon jetzt vorbereitet (siehe Tagesanzeiger)
Wie die Zeitung «Le Matin Dimanche» berichtet, kämpfte eine Panzerbrigade zwischen dem 26. und 28. August gegen die fiktive Bedrohung französischer Paramilitärs.
Das Szenario der Übung «Duplex Barbara» sah folgendermassen aus: Die anhaltende Wirtschaftskrise hat Europa an den Rand des Chaos gebracht. Frankreich ist in mehrere Kleinstaaten zerbrochen. Einer davon, das fiktive Saonia auf dem Gebiet des französischen Juras, macht die Schweiz für seine prekäre finanzielle Situation verantwortlich. Die paramilitärische «Brigade de Dijon» will mit Attentaten in der Schweiz den Schuldenerlass erzwingen.
Währenddessen präsentieren unsere Medien uns täglich „Busenblitzer“ (erst heute erfuhr ich von einer neuen Disziplin: dem „Sideboob“, dem „neuen Promi-Trend auf dem roten Teppich“ – siehe Yahoo), überschütten uns mit Trivialitäten aus dem Bereich „Leibesertüchtigung“ (ein gewisser Herr Boateng soll laut Angaben des Spiegel aktuell etwas „unglücklich“ sein – leider finde ich die Worte nur auf der Titelseite und will den Artikel auch wirklich nicht groß suchen) oder drehen sich in großem Maße um sich selbst: wer hat wann was gesendet und was meinen die anderen dazu – als ob das wirklich interessieren würde. Man nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass sich das ganze Land in der Pubertät zu befinden scheint – und dort auch nicht mehr herauskommt.
Was sicher ist: das „System“ – jene über Jahrzehnte gewachsene und gezielt geförderte Allianz der Besserverdiener in Politik und Wirtschaft – plündert das Volksvermögen weiter im großen Stil aus … übrigens auch beim „Großen Bruder“ jenseits des Teiches.
Deutschland hat den durch die SPD vor zehn Jahren begonnen Rechtsruck weiter fortgesetzt: CDU, FDP und AfD hätten eine stabile Mehrheit über 50% der Wählerstimmen, kommt die SPD dazu (die immer gerne Steigbügelhalterin von Merkel war, weil sie weiß, wer hinter dieser grandiosen Schauspielerin steht), gibt es keine reale Opposition mehr in diesem Land: Verhältnisse wie in der DDR sind an der Tagesordnung.
Was das praktisch bedeutet?
Ersatzlose Streichung von Hartz IV binnen fünf Jahren, Einstellung der Zahlung der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenbehandlung nur noch gegen Cash – bis die Blase platzt: Deutschland hat viel zu wenig Kinder, um die nächsten Jahre überstehen zu können. Das kann man mit noch so viel Propaganda nicht vom Tisch reden – diese Land liegt im Sterben, es wird zum Siedlungsgebiet für Völker, die weniger verdummt sind: die Natur mag kein Vakuum.
Die Lumpenelite weiß dies und rafft ohne Ende Geld zusammen, dass sie in die Schweiz oder in andere Steuerparadiese schafft. Sie bereiten sich auf eine ganz andere Zukunft vor, die der verblödete Stumpfgermane in seinem Rosa-Gartenparadies gar nicht begreifen will, siehe Focus:
Eine Arche Noah für Saatgut im arktischen Permafrost Norwegens soll verhindern, dass Pflanzen aussterben. Nach einem Atomkrieg helfe das Projekt jedoch nicht, sagt der Genetiker Andreas Graner.
An einen Atomkrieg denkt auch keiner. Die Dezimierung des Urnenpöbels, des Lumpenproletariats, des „Restmenschen“ durch die Lumpenelite kann ganz umweltschonend und kostengünstig durch Hunger und Krankheiten erledigt werden. Sicher, die paramilitärischen Banden werden auch der Natur Schaden zufügen, aber dafür hat die Lumpenelite schon mal vorgesorgt: nach dem großen Aufräumen wird alles neu gepflanzt.
Und nun … sind sie ganz sicher, dass Sie diesen Tag noch feiern wollen?
In Wahrheit sitzen Sie im Kolosseum und erfreuen sich ein letztes Mal an dem wunderbaren Schauspiel, wie Raubtiere aus fremden Ländern junge Christen zerreißen, während die Goten die Stadttore aufbrechen um dem wundersamen Treiben ein endgültiges Ende zu bereiten. Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Irland sind näher an diesen Toren dran, dort kann man heute schon zu Zustände studieren, die auch für uns bald Alltag sein werden.
Donnerstag, 7.2.2013. Eifel. In vielen Teilen Deutschlands beginnt heute das närrische Treiben. Man kann dabei so schön seine Probleme vergessen. Inzwischen bekommen wir immer mehr dieser Gelegenheiten, alles um uns herum zu vergessen – wahrscheinlich deshalb, weil wir sie brauchen, denn Probleme … die haben wir genug. Eins wird heute noch dazu kommen – dazu kommen müssen – weil es keinen Sinn macht, nichtalkoholische Pläne zur Bewältigung unserer Probleme zu machen ohne einen Blick auf ein paar „Global Player“ zu werfen, die auch hier in Deutschland enorm aktiv sind. So etwas gehört zur ganz normalen Marktforschung eines jeden Unternehmens: will man einen Markt erobern, muss man wissen, wer sich dort schon alles tummelt … und zwar GENAU. Mit den üblichen Nagelstudiogeschäftsplänen der Jobcenter kommt man da nicht weit. Bevor ich mit meinen Ausführungen beginne, erstmal jedoch ein Hinweis: wussten Sie eigentlich, das wir hier in Deutschland ein Amt zur Bildung von Verschwörungstheorien haben? Bezahlt von IHREN Steuergeldern? Nicht nur eins, sogar mehrere. Die bilden nicht nur ständig Verschwörungstheorien, die sind auch selbst mit der Planung, Organisation und Durchführung von Verschwörungen beschäftigt. JEDEN TAG! Dafür werden sie auch gut bezahlt – von uns allen. Sie haben nüchtern klingende Namen wie Bundesverfassungsschutz, Bundeskriminalamt, Militärischer Abschirmdienst oder Bundesnachrichtendienst. Ja, ich weiß, diese Behörden sind GEHEIM. Und weil sie so schön geheim sind, möchten Sie nicht darüber reden. Das finde ich auch herzallerliebst – aber ein paar Worte muss ich darüber verlieren, um verständlich machen zu können, warum dieses Land nicht souverän ist, warum Wahlen nie etwas ändern werden und wir jetzt mit der EU am Abgrund stehen.
Kennen Sie eigentlich Alfred Herrhausen? Vorstandssprecher der deutschen Bank? Nun – nicht der aktuelle Sprecher, sondern der von 1989. Herrhausen ist von der RAF ermordet worden – er wurde mit seinem gepanzerten Auto am 30.11.1989 in die Luft gesprengt. Irgendwie hatten die Terroristen herausbekommen, das die hinteren Türen noch keine Zusatzpanzerungen hatten und da irgendwer ihnen militärischen Sprengstoff (TNT) verkauft hatte und auch das vorausfahrende Sicherheitsfahrzeug an diesem Tag abkommandiert worden war, konnte man Herrhausen leicht in die Luft sprengen.
Nun werden Sie denken: „Aha, ja, jetzt kenne ich diesen Herrhausen – das war sicher so ein erzkapitalistischer Ausbeuterhund, der sich den Zorn der roten Terrorbanden zugezogen hat“.
Nein, das war er nicht. Zwar hat er sich Zorn zugezogen – aber in erster Linie den Zorn amerikanischer Investmentbanken wie Goldman-Sachs. Es gab damals nämlich ein Schuldenproblem (kommt ihnen das irgendwie bekannt vor?) und Alfred Herrhausen hatte einen besonders cleveren Plan: er wollte den Dritte-Welt-Ländern einen Großteil der Schulden erlassen. Klingt edel und ritterlich (und hätte auch Millionen Menschenleben gerettet), war aber nur Teil eines viel größeren Planes: er wollte die Deutsche Bank zu einer der führenden Investmentbanken der Welt machen. Da amerikanische Banken viel mehr Forderungen offen hatten als die Deutsche Bank (die im Rahmen der Deutschland AG hauptsächlich national engagiert war), wäre die Deutsche Bank durch diesen Schuldenschnitt international nach vorne katapultiert worden. Das besonders Geniale an diesem Schachzug war: er war schlichtweg unaufhaltsam, schien er doch im Rahmen der Menschlichkeit und Vernunft geführt und hätte sich eine breite Mehrheit in der UNO-Vollversammlung sicher sein können … erst recht, wenn er von einem TOP-Banker mitgetragen wird.
Hilmar Kopper, der Nachfolger von Herrhausen und Ehemann der Witwe von Willy Brandt, hat diesen Kurs dann nicht weiter fortgeführt. Er kümmerte sich lieber um den Aufbau von kleinen Filialen in der ehemaligen DDR.
Ein weiterer Mann, der sich ebenfalls den Zorn der US-Investmentbanken zuzog, war Detlev Rohwedder, der am 1.4.1991 mit einem äußerst professionellen Schuss aus einem Scharfschützengewehr ermordet wurde. Rohwedder war Chef der Treuhand und galt als erstklassiger Sanierer: er hatte den maroden Hoesch-Konzern ohne Massenentlassungen aus wirtschaftlicher Not befreit – genau der richtige Mann, um tausende von DDR-Firmen wettbewerbsfähig zu machen, möchte man meinen. Doch während die Arbeiter im Osten noch debattierten, ob die Fabriken nicht eigentlich jetzt ihnen gehören könnten – wie schon immer – hatten anglo-amerikanische Investmenthäuser schon längst ein Auge auf das Geschäft geworfen, das nach dem Tode Rohwedders dann richtig flott losstartete und den US-Investmentbanken (durch großzügige Unterstützung der Bankierstochter Birgit Breuel) einen strategischen Schritt nach Deutschland erlaubte: während zuvor deutsche Banken deutsche Firmen finanzierten und die ihr Geld deutschen Banken anvertrauten, floß das Geld auf einmal in großem Stil ins Ausland ab.
Man stelle sich vor, die RAF hätte irgend wen anders erschossen – wir hätten heute keine Wirtschaftskrise. Wir hätten keine Massenarbeitslosigkeit im Osten, die Marke „Made in Germany“ würde uns als Produzenten von Qualität vor vielen Krisen verschonen. Auch unsere Staatsverschuldung wäre deutlich geringer – und über Hartz IV hätten wir nie gesprochen, da bin ich mir ganz sicher. Es hätte einfach zu wenig Arbeitslose gegeben.
Was hat das ganze jetzt mit Geheimdiensten zu tun? Wir wissen doch: das war die RAF. Sagt doch jeder.
Nun – das sagt zwar jeder, aber … das ist nur eine Theorie.
Bis heute fehlt von den Mitgliedern der „Dritten Generation der RAF“ nahezu jede Spur. 20 Aktivisten, 250 Unterstützer … selbst im Jahre 2013 gab es nicht einen, der mal daran gedacht hatte, sein Einkommen mit Geständnissen der Bildzeitung aufzubessern. Alle sind spurlos verschwunden. Am 20.4.1998 (Hitlers Geburtstag) gaben sie bekannt, den Kampf aufzugeben und sich selbst aufzulösen. Die Mörder von Herrhausen und Rohwedder? Bleiben für ewig unbekannt.
Hinterlassen haben sie uns ein kleines Detail, das mir schon früher aufgefallen ist – ich habe es bei Wikipedia gefunden:
Sehen Sie die Maschinenpistole im Inneren des Symbols? Kennen Sie sich aus mit Waffen? Wahrscheinlich nicht – deshalb erzähle ich Ihnen jetzt mal etwas über diese Waffe. Es ist eine MP 5 der Firma Heckler & Koch. Ich lasse mal Tom Clancy über diese Waffe sprechen, hier aus seinem Buch über die US-Marines (Heyne 07/2000, Seite 133-134):
„Okay, ich bekenne: als ich das Weapons Battalion besuchte, lief mir sprichwörtlich das Wasser im Munde zusammen, als ich sie auf dem Schießplatz erblickte. Sie ist die Heckler & Koch (H&K) Maschinenpistole-5 Navy Ausführung und sie ist die tollste Maschinenpistole der Welt“.
So reden ganze Kerle über ihre Waffen – jedenfalls in den USA. Das grenzt schon fast ans Erotische.
Die Waffe hat aber auch Symbolcharakter.
„Inzwischen wurde die MP-5n von fast allen Kräften auf der ganzen Welt übernommen, die es mit Gesetzesdurchsetzung und Kommandoeinsätzen zu tun haben. Alle Eliteeinheiten im Bereich Geiselbefreiung (wie die SEALS`s, Delta Force, die deutsche GSG-9 und der SAS) haben genauso wie die SWAT-Teams der Polizei (FBI-Geiselbefreiungseinheiten, die deutsche Polizei, die Special Branche von New Scotland Yard usw) zu ihrer Nahkampfwaffe erhoben.“
Die MP-5 ist die Waffe des Feindes, möchte man meinen – jedenfalls aus der Sicht einer Roten Armee Fraktion, die mit ihrer Kalaschnikow eine bis heute ebenfalls weltweit bekannte Symbolwaffe besitzt. Warum hat man sie dann also in das Symbol eingefügt? Hat man etwa ähnliche Gefühle zu der Waffe wie Tom Clancy?
„Schon in dem Augenblick, da man eine MP-5n in die Hand nimmt, kann man praktisch die deutsche Qualitätsarbeit und Ingenieurskunst fühlen (ein vergleichbares Gefühl hat man, wenn man eine Mercedeslimousine fährt). Wie von den sozusagen besten Waffeningenieuren der Welt nicht anders zu erwarten, ist alles an einer MP-5n funktionell, obwohl sie insgesamt gesehen auch noch komfortabel und elegant wirkt.“
Soviel Hochachtung für eine Waffe – die muss sich einfach niederschlagen. Diesem phantastischen Gerät muss man besonders huldigen … wenn man auf der Seite jener steht, die mit Kommandoeinsätzen zu tun haben.
Kaum zu glauben, das politisch hoch differenzierende Menschen so einen Fehler begehen, der auch auf Seiten wie rafinfo keine Erklärung findet – aber dort findet man einen Hinweis darauf, das es früher in der Tat eine politisch korrekte Kalaschnikow gewesen ist, die das Banner der Bande zierte. Heute ist sie nicht mehr auffindbar: vielleicht geheim?
Doch verlassen wir jetzt die Ebene der Kommanosymbolik und wenden uns der US-amerikanischen Zeitschrift COVERT ACTION INFORMATION BULLETIN Nr 3, 1979 zu, die uns Details über US-Außenpolitik vermittelt und uns darüber aufklärt, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, wenn ein befreundetes Land herumzickt, die Gefahr nicht richtig begreift oder mit „fehlendem Nachdruck auf von US-Behörden übermittelte Informationen reagiert“:
In solchen Fällen müssen die US-Armee-Geheimdienste die Möglichkeit zu Spezialoperationen haben, die die Regierung des Gastlandes und die Öffentlichkeit von der Existenz und der Gefahr der Aufständischen sowie der Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen überzeugen.
Aus diesem Grund sollten die US-Armee-Geheimdienste versuchen, die Aufständischen mittels Spezialagenten zu infiltrieren, um unter den radikaleren Flügeln besondere Einsatzgruppen zu bilden. Zu gegebener Zeit sollten diese Gruppen unter US-Aufsicht benutzt werden, um gewalttätige oder nicht gewalttätige Aktionen durchzuführen. Sollte die Infiltration der Führungskreise der Aufständischen nicht weit genug fortgeschritten sein, kann es im Sinne der Ziele hilfreich sein, ultralinke Organisationen zu instrumentalisieren“.
(Zitiert aus: Das RAF-Phantom, Knaur 1993, 332-333)
Natürlich sind diese Informationen des Field Manual 30-31 geheim, weshalb wir auch nicht weiter darüber reden wollen. Reden wir stattdessen lieber über Bill Clinton, der sich über den Zusammenhang von Geheimdienst und Wirtschaft eindeutig geäußert hat, hier aus einem Vortrag von Prof. Heinz Michael Winkels von der FH Dortmund:
„Um Gefahren für die amerikanische Demokratie und das wirtschaftliche Wohlergehen der Nation abzuwehren, muss die Geheimdienstgemeinde politische, wirtschaftliche, soziale und technologische Entwicklungen in jenen Teilen der Welt beobachten, wo es größere Amerikanische Interessen gibt und wo das Sammeln von allgemein zugänglichen Informationen nur unzureichende Ergebnisse bringt.
Das ist das offene Bekenntnis eines US-Präsidenten, US-Geheimdienste in den Dienst der Wirtschaft zu stellen – und das richtet in Deutschland auch ordentlich Schaden an, siehe Alarm.de:
Im Visier der westlichen Dienste stehen vor allem die Sparten Chemie,
Kommunikation, EDV, Luftfahrt und Gentechnik. Der Schaden, der Deutsch-
land durch Wirtschaftsspionage entsteht, wird von Experten auf 18 bis
20 Milliarden Mark jährlich geschätzt. Sicherheitsfachleute gehen davon
aus, daß dieses Volumen in den kommenden Jahren noch um rund 25 Prozent
wächst. Vor allem über die Amerikaner ist Bonn seit langem verärgert.
Bereits 1995 soll Geheimdienstkoordinator Bernd Schmidbauer den dama-
ligen CIA-Direktor John M. Deutsch zur Mäßigung ermahnt haben. Offen-
sichtlich vergeblich.
Natürlich ist man in Bonn verärgert. Das kostet richtig Geld und vernichtet den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das soll uns auch nur in dem Rahmen interessieren, in dem es darum geht, wie uns eigentlich unsere „Verbündeten“ sehen. Nehmen wir einfach mal einen CIA-Direktor aus einem älteren Artikel bei Heise:
Der ehemalige Direktor der CIA, James Woolsey, bestätigte am 7. März in Washington, dass die USA Wirtschaftsgeheimnisse stehlen, „mit Spionage, durch Abhören, durch Aufklärungssatelliten“, und dass es nun „verstärkte Anstrengungen“ bezüglich Wirtschaftsspionage gäbe.
Er behauptete, dass Wirtschaftsspionage gerechtfertigt sei, da europäische Unternehmen eine „nationale Kultur“ der Bestechung hätten und dass sie „als erste im Verdacht“ stünden, „wenn es darum geht, Bestechungsgelder im Zusammenhang mit großen internationalen Aufträgen zu zahlen“.
Wir sind zwar Verbündete, Gastland, Waffenbrüder und was weiß ich nicht alles, aber wenn es ums Geschäft geht, dann hört die Freundschaft auf, da gibt es „verstärkte Anstrengungen“ die auch Erfolge haben, siehe ZDNet:
Ex-CIA-Boss Woolsey sagte in einer Rede vor dem “Center for Strategic and International Studies” im July 1994: “Ich lächle manchmal, wenn ich in der Zeitung lese, dass Unternehmen sagen, sie wollen keine Hilfe von den Geheimdiensten. Manchen von denen haben wir schon richtig große Aufträge gerettet.”
Richtig große Aufträge wie … die Privatisierung der DDR-Unternehmen? Oder die Verhinderung der Entstehung einer agressiven deutschen Investmentbank, die den Einbruch von Goldman-Sachs und Konsorten in den deutschen Markt erfolgreich hätte entgegenwirken können? Bei der Privatisierung des DDR-Vermögens haben viele anglo-amerikanische Investmentbanken goldenen Nasen verdient, während sich die Investmenttochter der Deutschen Bank Morgan Grenfell vornehm zurückhielt und auch im Folgenden die Erwartungen Herrhausens nicht erfüllt hat.
Jetzt leben wir in Deutschland und ich weiß, was Sie sagen werden: hier gibt es so etwas nicht. Sagen ja auch alle – und es findet auch seine Bestätigung in den Erkenntnissen von Regine Igel, hier bei dem Wikipedia-Artikel zu dem Buch Das RAF-Phantom:
Die Journalistin Regine Igel hat für ihr Buch Terrorjahre. Die dunkle Seite der CIA in Italien italienische Justizakten gesichtet und Interviews mit Richtern und Staatsanwälten geführt. Sie vertritt die Auffassung, dass die RAF schon früher als von Wisnewski behauptet von Geheimdiensten unterwandert und instrumentalisiert worden sei, was im Fall der italienischen Roten Brigaden bewiesen sei. Dies stützt sie unter anderem auf Ermittlungsergebnisse der italienischen Justiz, die auf eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen bei der Entführung von Aldo Moro schließen lassen. An der Entführung waren laut der Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats und Erkenntnissen der italienischen Justiz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geheimdienste beteiligt. Die Tatsache, dass die Zusammenhänge zwischen der RAF und Geheimdiensten in Deutschland praktisch unbekannt seien und nie offiziell untersucht wurden, begründete Igel mit der gesetzlich festgelegten Weisungsgebundenheit der deutschen Staatsanwälte durch die Politik. Anders als in Italien würde auf diese Weise die Untersuchung der Verwicklung staatlicher Stellen in den Terrorismus blockiert.
Hier in Deutschland weist die Politik an, worüber gesprochen werden darf – und nicht etwa Staatsanwälte oder Journalisten. Wo kämen wir da auch hin, wenn es anders wäre.
Wenn Sie sich aber jetzt alle Details dieser Ausführungen noch einmal durch den Kopf gehen lassen – wird ihnen vielleicht klar, warum Sie wählen können wen sie wollen (und es ja auch tun), sich aber in Wirklichkeit nichts ändert – noch nicht mal mit den eins linksradikalen Grünen in der Regierung?
Wahrscheinlich bekommt jeder, der wirklich etwas ändern will und es zu viel Macht und Einfluss bringt, einfach nur ein Photo auf den Tisch gelegt: Herrhausens Auto.
Daneben: ein Stapel Dollarscheine. John Perkins Buch über die Economic Hit Man beschreibt das deutlich genug – nur sind wir so naiv, das wir glauben, das das für Deutschland nicht gilt. Oder aber wir akzeptieren – herzallerliebst – das uns das alles nichts angeht, weil es ja „geheim“ ist, und das wird schon seine guten Gründe haben.
Die „dritte Generation“ der RAF ist seit 1998 verschollen. 270 Mann – einfach weg. Die hatten vielleicht noch etwas anderes zu tun – der 11.9.2001 musste vorbereitet werden, die internationale Staatengemeinschaft drohte, nicht mit gehörigem Nachdruck auf US-Informationen zu reagieren.
Das ist jetzt anders.
Bevor Sie jetzt aber diesen Aufsatz beiseite legen und sich sagen: „Alles nur blöde Verschwörungstheorien und deshalb rundherum gelogen“ – womit Sie sich in bester Gesellschaft mit den „kritischen“ deutschen Medien befinden, die sich gegenüber der Politik inzwischen weisungsgebunden wie Staatsanwälte geben, möchte ich sie bitten, sich Gedanken darüber zu machen, warum wir eigentlich so viele teure Verschwörungsaufklärungsbehörden haben, wenn Verschwörungstheorien doch nur Lügen sind?
Eine gemeine Frage, ist weiß – führt sie doch direkt zu der Forderung der Abschaffung aller Geheimdienste. Die brauchen wir ja auch nicht: wir haben ja Regierungssprecher und den „Spiegel“, die werden uns schon sagen, wenn irgendwo eine Kleinigkeit nicht in Ordnung ist.
Und für den Rest … gibt es immer mehr Alkohol.
Freitag, 18.Januar 2013. Eifel. Es geht uns gut, oder? Uns als Gesellschaft, meine ich. Der DAX steigt unaufhörlich und unsere Wirtschaft bricht völlig zusammen: wir fühlen uns toll. Wir haben sogar die Muße, uns täglich auf Spiegel-Online Berichte über aktuelle Ereignisse in Fernsehformaten des Primatenfunks (man nennt das Format „Dschungelcamp“, eine Wiederholung des alten Circus in Rom mit Mitteln der Moderne) anzusehen, die gleichberechtigt neben anderen Meldungen stehen:
Die Krise auf dem europäischen Automarkt verschärft sich massiv. Die Zahl der Neuzulassungen ist im Dezember um 16,3 Prozent gefallen. Im gesamten Jahr 2012 wurden so wenige Fahrzeuge verkauft wie zuletzt 1995.
Automobilindustrie ist unser größter Industriezweig – eine von vier Säulen der Industriegesellschaft, siehe Statista:
Für die deutsche Industrieproduktion sind vier Industriezweige von besonders großer Bedeutung. Bei denUmsatzanteilen der größten Industriezweige in Deutschland im Jahr 2009 führte die Automobilindustrie mit insgesamt rund 18,7 Prozent. Dahinter folgte der Industriezweig Maschinenbau mit etwa 14,6 Prozent, die Elektroindustrie mit circa 13,3 Prozent und die Chemische Industrie mit knapp 10,4 Prozent Umsatzanteil. DerUmsatz im Verarbeitenden Gewerbe betrug in Deutschland im Jahr 2008 insgesamt knapp 1,36 Billionen und im Jahr 2009 rund 1,09 Billionen Euro.
Der Niedergang ist seit Jahren beobachtbar – die Aussichten sind so düster, das nur noch göttlicher Beistand helfen kann, siehe deutsche Wirtschaftsnachrichten:
„Für den europäischen Automarkt kann man nur beten!“, sagt der Chef von Volvo, Håkan Samuelsson.
Es drohen neue Verwerfungen in der Gesellschaft, die Industriegesellschaft selbst stirbt – und was unternimmt die Politik dagegen? Sie erhöht den Druck auf Arbeitslose. Deutschlands Antwort auf die Auflösung der Industriegesellschaft ist: Hartz IV.
So lächerlich hat sich Politik in der Geschichte selten gemacht – und selten hat sie sich so hilflos gezeigt. Welches Geld sollen wir ausgeben, wenn nicht das, das wir durch die Industrie generieren? Die gleiche Hilflosigkeit zeigt sich bei den Alternativen: so schön und vielversprechend die Visionen von einem Grundeinkommen auch sind – wir reden hier real über die Ausgestaltung eines Betriebskindergartens in einer insolventen Firma!
Schauen wir noch ein wenig über den Tellerrand, bevor wir zu den Lösungen kommen, die die Krankenkassen schon längst praktizieren:
Aktuell droht den Eigentümern des Adlon-Hotels ein Totalverlust, siehe Spiegel. Eins der teuersten und beliebtesten Hotels in Deutschland steht vor dem Aus, weil … das Haus einem Fonds gehört, der ausgeplündert wird. Fünfzig Prozent des Wertes sind schon futsch, der Rest folgt. Einige Anleger aber werden sich freuen.
Wie „Fonds“ „zocken“, sehen wir gerade bei dem Kampf um Herbalife (siehe Spiegel), dessen Ergebnis jetzt schon feststeht:
Fest steht nur eins: Ackman und Loeb können nicht beide gewinnen. Einer von ihnen wird eine Menge Geld verlieren – und Herbalife möglicherweise seinen Ruf und seine Zukunft.
Während man hier noch zufrieden lächelnd im Sessel sitzen bleiben kann, weil das ganze Gezeter als fernsehreifer Zeikampf dargestellt wird, bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn man den größeren Rahmen betrachtet, siehe Handelsblatt:
Heute sind die Menschen an der Börse nur noch Kulisse, fürs Fernsehen und für die Fotografen. Der Handel wird beherrscht von Maschinen. Sie kaufen und verkaufen in Millisekunden, handeln selbstständig nach den Algorithmen, mit denen man sie gefüttert hat. Ein Mensch kommt da nicht mehr mit. An der Deutschen Börse steuert der sogenannte Hochfrequenzhandel nach Schätzungen knapp die Hälfte des Handelsvolumens bei, an den US-Börsen liegt der Anteil bei 70 Prozent.
Die Kritik daran ist offensichtlich – und auch ohne Doktortitel in Mathematik zu verstehen:
Dirk Müller, der ehemalige Börsenhändler, kann das alles nicht nachvollziehen. „Was für einen Sinn ergibt es, eine Aktie für nur eine Nanosekunde zu halten?“, fragt er. Die Börse entferne sich immer mehr von ihrem eigentlichen Auftrag, nämlich Unternehmer, die eine Idee haben, zusammenzubringen mit Investoren, die Geld haben. „So entwickelt sich die Börse hin zum reinen Casino“, sagt Müller.
Die tanzen dort auf dem Vulkan, vernichten die Zukunftsfähigkeit der Firmen, die wir als Alternative zur Automobilindustrie dringend brauchen – und was macht die Politik?
Erstarrt angesichts der Marktmacht der Banken, die im Handelsblatt dargestellt wird:
Goldman Sachs verdreifacht im vierten Quartal den Gewinn fast. Das Nettoergebnis klettert auf 2,9 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum war es eine Milliarde Dollar. Das Geldhaus verbucht im vierten Quartal Einnahmen von 9,24 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt nur von 7,91 Milliarden ausgegangen waren. Im gesamten Jahr erzielt die Investmentbank einen Nettogewinn von rund 7,5 Milliarden Dollar und einen Umsatz von 34,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn klettert um 68 Prozent. Die Bank übertrifft damit die Erwartungen der Analysten. Die Aktien legten um 1,9 Prozent zu.
Gewinnsteigerung um 68 %. Da kommt die Realwirtschaft nicht mit. Vorbei die Zeiten, wo man als Unternehmer dankbar war, wenn man 10 % Gewinn hatte, die Leute beschäftigen und die Kredite bezahlen konnte. Was aber geschieht mit den Menschen, die die Realwirtschaft nicht mehr versorgen kann, geschweige denn beschäftigen? Wer investiert eigentlich noch in bessere Infrastruktur, Bildung, neue Ideen, neue Produkte, eine Verbesserung der Lebensqualität oder schlichtweg in Zukunft und Fortschritt, wo doch Banken aus dem Nichts heraus Supergewinne einfahren? Wozu braucht man noch ein Hotel, wenn man doch mit Spekulationen um die Idee eines Hotels enorme Gewinne erzielen kann?
Vorsitzende von Kreissparkassen erhalten inzwischen Gehälter, von denen ein Bundeskanzler nur träumen kann (siehe Handelsblatt) – und das völlig ohne gesamtgesellschaftlichen Nutzen, ohne unternehmerisches Risiko und ohne persönliche Überarbeitung … von „Burn out“ bei der Kreissparkasse hört man selten, dafür hört man aber sofort Warnungen vor der „sozialistischen Gefahr“, wenn es um Preisfestsetzungen bei Mieten und Zinsen geht, siehe Handelsblatt, hier als „Leiche der Sozialisierung“ bezeichnet.
Währenddessen hat das „System“, das gerne als alternativlos bezeichnet wird, schon Methoden entwickelt, die anfallenden Probleme zu lösen. Die Jubelmeldungen über Absatzrekorde bei VW können Kenner der Wirtschaft nicht davon ablenken, das unser Staatsdampfer (oder Staatengemeinschaftsdampfer) mit dem Eisberg der Globalisierung zusammengestoßen ist – die Meldung, das einige Passagiere der ersten Klasse ganz oben auf dem Schiff noch trockene Füße haben, beruhigt niemanden, der noch alle fünf Sinne beisammen hat.
Und wie auch bei der Titanic erwischt es jene, die unten im Schiff wohnen, zuerst – und nicht nur jene 94-jährige Frau, die unlängst in Frankreich aus einem Altenheim herausgeschmissen wurde, weil ihre Rechnungen nicht bezahlt wurden (siehe Yahoo), sondern alle Armen in Deutschland, die de fakto von effektiver medizinischer Behandlung ausgeschlossen worden sind.
Ich habe da heute ein Informationsblatt einer Krankenkasse erhalten, das mich äußerst verwundert – und natürlich enthält es auch eine Rechnung. Ein Notarzt hatte mich mal wieder ins Krankenhaus eingewiesen und einen Rettungswagen angefordert.
Für diese Fahrt darf ich jetzt 10 Euro bezahlen … die „Leiche der Sozialisierung“ wird hier aber nicht kritisiert. Es gab noch mehr soziale Leichen:
Arzneimittel: mindesten 5 Euro pro Rezept.
Haushaltshilfe: 10 Euro pro Leistungstag
Soziotheraphie: 10 Euro pro Leistungstag
Häusliche Krankenpflege: 10 Euro pro Leistungstag
Heilmittel: 10 Euro pro Verordnung
Krankenhausbehandlung: 10 Euro pro Kalendertag
Anschlussrehabilitation: 10 Euro pro Kalendertag
Rehabilitation: 10 Euro pro Kalendertag.
Welch´ differenzierte und nachvollziehbare Preisgestaltung: hier wurde mit viel Mühe und Einsatz hochqualifizierter Experten ein fein ausgewogenes Zuzahlungssystem entwickelt, das eine weitere Expertenkommission sofort wieder begrenzte (siehe bmg).
Frage an mich: wofür bezahle ich eigentlich eine Krankenversicherung? Nun: um einige hundert Verwaltungen am Leben zu halten und vielen Vorständen ein sechsstelliges Jahreseinkommen zu sichern – das freilich nur ein Drittel der Bezüge eines Sparkassenchefs erreicht (siehe Krankenkassen.de).
Niemand wittert da irgendwelche sozialistischen Leichen … obwohl es doch gerade ein Zeichen des real existierenden Sozialismus war, das die Funktionäre ein klein wenig „gleicher“ als der Rest waren.
Die Leiche der Sozialisierung hat bei den Krankenkassen voll zugeschlagen … doch es erfolgt keine Kritik von Seiten der Hüter der Marktwirtschaft: sie kommen nur aus ihren Löchern, wenn Zinseinkünfte in Gefahr sind, dabei haben wir hier Sozialismus pur: einfach mal grundlos auf Allem 10 Euro mehr draufschlagen. Hier zeigt sich auch, wie sehr Politik inzwischen differenzieren kann: gar nicht mehr. „Überall einfach mal zehn Euro drauf!“ war die Devise: dümmer, bequemer und einfallsloser geht es kaum noch.
Der Regelsatz für Arme betrug zu dem Zeitpunkt 359 Euro. Hiervon sind sozialistische Preissteigerungen bei Strom und Telefon zu bezahlen, ebenso die Preissteigerungen bei Benzin (bzw. Transportkosten), Nahrungsmitteln und Kleidung. 10 Euro pro Kalendertag mehr wäre hier aber nie denkbar.
Wo bleibt hier die mahnende Stimme, die vor der Leiche der Sozialisierung warnt?
Und wer warnt davor, das die Sozialisierung von 68%-Gewinnen schon längst erfolgt – ohne das der Kunde ein Möglichkeit hat, dort einzugreifen?
Kriege ich eigentlich mein Geld zurück, wenn ich mit der ärztlichen Behandlung unzufrieden bin?
Kann ich Rechnungen an Arzt und Krankenhaus stellen, wenn die mich über Gebühr lange einbehalten haben und so meine Lebenszeit raubten?
Kann ich irgendwo sagen: „Nein, das ist mir zu teuer, dafür würde ich nur die Hälfte geben?“
Kriege ich Geld zurück, wenn das Medikament nicht wirkt … oder mir schlecht davon wird (an Schadensersatz will ich da gar nicht denken).
Kurzum: wirkt da irgendwo noch Marktwirtschaft?
Bin ich noch irgendwo frei – als Kunde?
Um beispielsweise zu sagen: „Nein, also für solch eine Gurkenstaat zahl ich keine Mehrwertsteuer mehr – die sollen erstmal was leisten für ihr Geld.“
Und den Flughafen in Berlin … sollen sie gefälligst selber zahlen.
Werden sie aber nicht, denn hier gilt das Prinzip des Sozialismus: wir stehen alle füreinander ein. Jedenfalls: wenn es um die Kosten geht.
Wenn es aber um Gewinnsteigerungen von 68 % geht … dann vergessen die Kriegsgewinnler gerne die Vorteile des Sozialismus – bzw. die Pflichten, die sich aus einer Solidargemeinschaft ergeben.
Wenn ihre Maschinen dem Markt einen solchen Gewinn abgerungen haben (mit Methoden, die kaum noch ein Mensch verstehen kann), dann werden sie auf einmal ganz schnell … Räuber.
Sie gleichen jenen entsetzlichen Gestalten, die dem Dorf die Ernte der Jahresarbeit aus dem Speicher stehlen … oder sie mithilfe von Gauklerstricks und Spielerkünsten darum betrügen.
Einige wenige Unternehmer wehren sich dagegen … und zeigen, was es heißt, in einer demokratischen christlich geprägten Sozialgemeinschaft zu leben:
Ein Bau-Unternehmen in Carlet (Provinz Valencia) hat heute dem Bürgermeisteramt 27 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Darin sollen diejenigen Familien aus der Umgebung untergebracht werden, die durch Zwangsräumung ihre Behausung verloren hatten. Für eine symbolische Miete von monatlich 50 Euro werden die Appartements zunächst für zwei Jahre zur Verfügung stehen (siehe: Uhupardo).
Was wären wir für eine unschlagbare Sozialgemeinschaft, wenn wir uns alle so verhalten würden. Keine Krise könnte uns bezwingen, kein Staat uns mit „Sanktionen“ niederringen.
In Deutschland sind es Unternehmer, die mit Tauschplattformen den „Kapitalismus unterwandern“ wollen (siehe Spiegel): dabei unterwandern sie eigentlich einen herrschenden Preissteigerungssozialismus, in dem immer mehr Menschen für immer mehr Arbeit immer weniger Lohn bekommen, damit immer weniger Menschen mit immer weniger Arbeit immer mehr Geld erhalten.
Man denkt, man lebt in der alten DDR.
Auf einmal merkt man, woher die Kanzlerin ihre Visionen beziehen könnte.
Wie sind wir eigentlich dahingekommen?
Die Antwort ist ganz einfach: der Untergang unserer Industrie ist ihren Kapitänen bewusst – und in Zeiten der Not erinnert man sich gerne daran, das es noch den Staat gibt, der mit „Befehlspreisen“ (in Form von Mehrwertsteuer oder Zuzahlungen bei medizinischen Leistungen) für alles eigene Fehlverhalten gerade steht, damit die eigenen Wunschträume vom Superreichtum nicht im Nichts zerrinnen, siehe (um beim Beispiel Medizin zu bleiben)Finanzen.net:
Anfang Oktober wurde für Kassenärzte eine Erhöhung der Ärztehonorare von einer Milliarde Euro ab 2011 festgelegt. Da Bayern sich für eine weitere Anhebung ausgesprochen hatte, wurde dieser Betrag nun um weitere 120 Millionen Euro erhöht. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung hat dies heftig kritisiert. Die gesetzlich Krankenversicherten seien wieder einmal die Leidtragenden, da auf sie im nächsten Jahr Beitragserhöhungen zukommen werden. Der allgemeine Beitragssatz wird von 14,9 auf 15,5 Prozent erhöht und die Zusatzbeiträge dürfen künftig beliebig hoch sein. Laut dem Spitzenverband leeren sich somit die Geldbörsen der Versicherten, während die gut verdienenden niedergelassenen Ärzte immer mehr Geld erhalten. Die Honorare steigen allein in Thüringen um ganze 24,1 Prozent.
Wie erfolgreich die „behandeln“, wird nie diskutiert. Ist das Demokratie oder Marktwirtschaft? Fragt uns jemand, wieviel Zinsen wir für Geld zahlen wollen, das uns als Gemeinschaft eigentlich selbst gehört, weil wir dieses Tauschmittel für uns geschaffen haben – für uns, und nicht für Gaukler und deren Taschenspielertricks.
Was ist eigentlich alles schiefgegangen, das wir unsere Marktwirtschaft (samt Demokratie) zugunsten von etwas verloren haben, das wir längst als tot wähnten: den Sozialismus?
Und wie kann es eigentlich sein, das etwas, das als soziale Bewegung gestartet ist, in einen „Sozialismus“ ausartet, der Menschen genauso ausbeutet wie ein Industriebaron seine Leibeigenen?
Wann haben wir konkret unsere finanzielle Souveränität an Handelsmaschinen abgegeben, denen nun die ganze Weltwirtschaft auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist?
Und warum reden wir eigentlich nicht mal darüber, ob es nicht noch Alternativen zu einer marktwirtschaftlichen Leiche gibt, die gerade von sozialistischen Leichen ausgeplündert wird? Immerhin: welche Zukunft für uns übrig bleibt, wenn sogar schon die Leichen Leichen plündern, können wir uns unschwer ausmalen.
Was wäre wenn wir einfach morgen einen neuen Versuch starten – einen Versuch, der nicht die Sozialisierung von Rendite in den Mittelpunkt staatlicher Aufmerksamkeit bringt, sondern einen ganz einfachen Begriff wie … GERECHTIGKEIT.
Jakob Augstein hat dafür schon mal im Spiegel geworben:
Warum werden die Reichen reicher und die Armen ärmer? Das ist eine Kinderfrage. Aber sie liegt am Grunde der Politik. Und wir sollten sie uns nicht ausreden lassen. Das drängendste Problem in Deutschland ist die wachsende Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Gesellschaft. Es ist ganz gleich, welche Statistik man zur Hand nimmt, die Ergebnisse weisen alle in die selbe Richtung: Die Republik hat sich verändert. Die Deutschen müssen sich fragen, in welcher Gesellschaft sie leben wollen. 2013 haben sie die Gelegenheit zu einer Antwort. Sie sollten das Jahr der Bundestagswahl zum Jahr der Gerechtigkeit machen.
Wo allerdings muss ich mein Kreuz machen, wenn ich Gerechtigkeit will?
Momentan kommt es mir so vor, als könnte ich nur entscheiden, welche sozialistische Leiche mehr von der marktwirtschaftlichen Leiche knabbern darf.
In meinen Augen ist das … eigentlich keine Wahl mehr.
Das ist „real existierender Sozialismus“ … mit kapitalistischen Parolen.
Und das kann man nur verstehen, wenn man sich dem Primatenfunk konsequent entzieht – kein Wunder, das für diese Formate überall Werbung gemacht wird.
Sonst würden mehr Menschen verstehen, das unsere Titanic keinen neuen Kapitän braucht (und erst recht keinen professionellen Hilfsreferenten): wir brauchen ein ganz nagelneues Schiff!
Dann können wir uns die Rettungsboote für die Reichen auch sparen.
Die CDU Stadtratsfraktion in Dresden bläst seid der Wende regelmäßig zur Jagd auf ehemalige Stasi-Spitzel. In einen vertraulichen Schreiben an alle Mitglieder des Dresdner Stadtrates (Beschlusskontrolle zu A0057/09 (Sitzungsnummer:SR/010/202010)) „Überprüfung der Stadträte auf MfS-Tätigkeit“ werden die Stadträte aufgefordert sich hierzu zu erklären (freiwillig). Die Linksfraktion lehnt eine Abgabe einer solchen Erklärung „grundsätzlich“ ab, da für sie so wie so der Generalverdacht angenommen wird. Aber auch einige „Saubermänner“ der CDU hatten wohl so ihre Schwierigkeiten sich zu ihrer Vergangenheit zu erklären.
Wie nun bekannt wurde, hatten bis April, immerhin sieben Stadträte der CDU eine Erklärung noch nicht abgegeben. Begründet haben die CDU Stadträte die fehlenden Erklärungen mit „Bummelei“. Mittlerweile haben alle die Erklärung abgegeben. Ein nun weiterer vorhandener vertraulicher Bericht hat ergeben das es zwei Funde gegeben haben soll, nämlich bei der CDU selbst. Und schon beginnt man diese „Funde“ herab zuspielen. Einer hätte seinen Wehrdienst in der Art „Dienst auf Zeit“ im „Wachregiment des MfS Felix Dzierzynski“ abgeleistet. Dies gelte aber nicht als MfS-Tätigkeit, so sehen es jedenfalls die „Saubermänner“ der CDU. Dazu muss man aber folgendes wissen. Der „Dienst auf Zeit“ setzte eine freiwillige Verpflichtung vor aus. Und wer die „Ehre“ hatte in diesen Regiment zu dienen, der wurde als 100% „Linientreu“ eingestuft und konnte sich, nach seiner Entlassung sicher sein, Karriere machen zu können. Dem standen alle Wege offen. Aber damit scheint man heute in der CDU kein Problem zu haben und es bedarf keiner weiteren Überprüfung.
Der andere Stadtrat bei den ein Zusammenhang mit dem MfS gefunden wurde, soll nur „sozusagen als IM Vorlauf“ durch das MfS geführt worden sein. Wer das war, „wüssten offenbar nicht einmal seine Fraktions-Kollegen“. Und dann setzt man noch einen drauf, in dem mitgeteilt wurde, dass es im „Zweifel der Betroffene selbst nicht mal wisse.“ Ja manchmal wäre es ratsam, solche Äußerungen und Feststellungen nicht in die Öffentlichkeit zu geben, der Schuss, könnte nach hinten los gehen.
Denn nun hat der seid 1990 tätige Stadtrat, Helfried Reuter (61,CDU) sich in der Dresdner Morgenpost, zu Wort gemeldet: „ Der IM-Vorlauf war ich“! Herr Reuter ist offenbar sehr verärgert und stellt klar:…… „denn er sei bisher bereits vier mal, in jeder Wahlperiode überprüft wurden, OHNE BEFUND…..und nun wird er plötzlich als „IM-Vorlauf“ vermerkt.“ Und die öffentliche Ahnungslosigkeit, niemand hätte davon vorher gewusst soll auch nicht ganz richtig sein. Reuter dazu:…. „ Das ist nicht neu und war bei vorherigen Überprüfungen auch schon bekannt…….Ich möchte das klargestellt haben, sonst bleibt etwas hängen!“
Bleibt also unterm Strich festzuhalten oder anzunehmen, dass man in der CDU sehr wohl Kenntnisse darüber hatte, dass Unterlagen des MfS vorhanden sind, in dem CDU Stadträte namentlich genannt werden. Es bleibt die Frage, wer hatte Interesse daran, diese Tatsache zu „verschleiern“ und aus welchen Motiv heraus? Und ist das wirklich alles? Mit einer Dreistigkeit wird hier der Öffentlichkeit vorgespielt, in der CDU befinden sich nur „Saubermänner“. Die Ost CDU, war Teil des DDR-Systems und trägt Mitverantwortung, für das politische System, genau wie all die anderen Blockflöten Parteien der DDR. Eine ehrliche Aufarbeitung der Blockflöten zu ihrer Rolle in der DDR hat nie wirklich stattgefunden und es bestand von Seiten von CDU/CSU/FDP der alten BRD auch kein Interesse daran. Die geschichtlichen Aufarbeitung politischer Parteien und ihre Rolle in Deutschland, gestaltete sich immer schwierig. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges, konnte so mancher Altnazi, wichtige Posten in der neugegründeten BRD einnehmen. Aber das wäre ein anderes Thema.
Die Erde bebt, Fische sterben, Vögel fallen tot vom Himmel, der Adel verliert seine Titel … man könnte meinen, das Ende der Welt sei nah. In den USA werden Senatoren von der Polizei gesucht, weil sie sich Abstimmungen entziehen wollen, ganz Nordafrika erlebt Revolten ohnegleichen.
Und in Deutschland, dem Mutterland der großen Revolten gegen Macht?
Deutschland, Mutterland der Revolten?
Wir, die wir uns Eintrittskarten kaufen, um auf dem Bahnsteig zu revoltieren?
Luther – ein Revolutionär. Da spricht den Protestantismus nicht heilig, schmälert aber nicht die Leistung des kleinen unbedeutenden Mönches.
Marx – ein Revolutionär. Das spricht den Kommunismus nicht heilig, schmälert aber nicht die Leistung des kleinen unbedeutenden Gelehrten.
Hitler – ein Revolutionär. Das spricht den Faschismus nicht heilig, schmälert aber nicht die Leistung des feigen kleinen Gefreiten.
Luther, Marx, Hitler … in einer Reihe genannt? Ich merke, hier wird es zornigen Widerspruch geben. Ich habe auch eine BRD-Sozialisation hinter mir und würde diese Menschen nicht ohne weiteres in einer Reihe nennen. Andererseits …
Was den kleinen Mann an Luther faszinierte, war, das er den Verrat der Kirche an der christlichen Botschaft rückgängig machen wollte. Die ekelerregenden Hexenverbrennungen blieben aber – ebenso die Tatsache, das der Bürger die Religion des Fürsten verpasst bekam.
Was den kleinen Mann an Marx faszinierte war, das er die christliche Botschaft der Nächstenliebe in einem irdischen Paradies verwirklichen wollte. Was kam, war der Plattenbau, der VEB und Wehrübungen am Wochenende.
Was den kleinen Mann an Hitler faszinierte war, das er das Paradies jetzt nur für Deutsche versprach. Und – seien wir doch mal ehrlich: hätten die Deutschen den Krieg gewonnen, würden wir heute anders über jenen kleinen Österreicher reden, der mit einer kleinen Vision großes Unheil angerichtet hat … das große Unheil wäre dann einfach alternativlos gewesen – schon ist es heilig. Kennen wir doch, oder?
Das ist die besondere deutsche Erfahrung mit Revolutionären. Sie kommen an mit großen Worten, aber am Ende lodern Scheiterhaufen, hagelt es Bomben und man wird zur Zwangsarbeit im Lager verpflichtet und am Ende vergast.
Ist ja momentan genauso – man schaue sich nur die Grünen an. Was war das für eine Kultur, die Ende der siebziger Jahre aufbrach. ALTERNATIVE nannten sie sich – und hatten eigentlich alle Probleme der jetzigen Zeit schon im Gepäck.
Frieden wollte man – auch mit der Natur – Gerechtigkeit, eine freie Gesellschaft ohne Zwang, Qual und Ungerechtigkeit, mehr Demokratie wollte das deutsche Volk wagen.
Was haben wir bekommen von jenen Revolutionären? Hartz IV, Afghanistankrieg, Staatsschuldenrekorde.
Wir kriegen auch den Plattenbau zurück, wie Monitor unlängst berichtete:
„2004 – die Laune muss gut gewesen sein bei den damaligen Ministern Ulla Schmidt und Hans Eichel. Für mehr als drei Milliarden kaufte der amerikanische Hedge-Fonds „Fortress“ dem Bund den Immobilienkonzern Gagfah ab. Drei Milliarden – für die staatliche Rentenkasse damals eine rettende Geldspritze. Aber hunderttausende Mieter machten sich Sorgen wegen der „Heuschrecke“, dem neuen Vermieter aus Amerika. Und zu Recht. Von Insidern haben wir Dokumente und Aussagen, die jetzt belegen, wie sieben Jahre nach dem Super-Deal ganze Wohnviertel untergehen.“
Sogar mit edelsten grünen Themen werden die ärmsten der Armen weiter ausgeplündert … das hatten sie nun davon, das sie „grün“ gewählt haben, so heute im Manager-Magazin nachzulesen:
So kommt es, dass ein einwohnerstarkes Land wie Nordrhein-Westfalen (NRW) deutlich mehr in das EEG-System einzahlt, als es daraus erhält. Etwa 2,2 Milliarden Euro brachten die Einwohner von NRW laut BDEW im vergangenen Jahr für die EEG-Umlage auf ihrer Stromrechnung auf. Die im bevölkerungsreichsten Land ansässigen Betreiber von Windrädern, Solar- sowie Biogasanlagen kassierten aber nur 800 Millionen Euro Mittelzuflüsse aus dem EEG.
Andere Länder kommen auf eine wesentlich erfreulichere Bilanz. Allen voran Bayern: EEG-Mittelabflüssen von etwa 1,2 Milliarden Euro standen 2010 laut BDEW Zuflüsse von 2,2 Milliarden gegenüber. Unterm Strich ergibt das einen positiven Saldo von mehr als einer Milliarde Euro. Damit landet in Bayern mit Abstand das meiste Geld aus diesem Schatten-Finanzausgleich.
Die Reichen bedienen sich ungeniert weiter … auch in aller Öffentlichkeit, so ist im Handelsblatt nachzulesen:
Es klingt paradox: Die Commerzbank schreibt endlich wieder Gewinne – und bleibt dennoch politisch unter Druck. Morgen wird das mit 18,2 Milliarden Euro vom Staat gerettete Institut erstmals seit 2007 wieder einen starken Gewinn vorlegen. Analysten gehen von rund 1,3 Milliarden Euro aus. Doch Zinsen auf die Staatshilfen wird die Bank trotzdem nicht zahlen.
Würden wir Normbürger es uns leisten, Zinsen nicht zu bezahlen, dann würde man uns enteignen. Unser Häuschen würde zwangsversteigert. Bei den Herren sieht das aber anders aus, was inzwischen sogar die CDU ärgert:
„Mir fehlt dafür jedes Verständnis, zumal es für die Bank offenbar kein Problem ist, eine erfolgsabhängige Vergütung an ihre Mitarbeiter zu zahlen“, sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU, Klaus-Peter Flosbach dem Handelsblatt. Die Bank, so viel ist durchgesickert, will einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag an ihre Mitarbeiter auszahlen.
Das sollten wir uns mal erlauben: „Wir können diesen Monat keine Hypothekenzinsen zahlen, die Kinder brauchen ihr Taschengeld!“
Erlauben wir uns aber nicht. Da haben wir keine Zeit für. Entweder müssen wir bei der ARGE betteln gehen … oder wir schuften uns zu Tode, wieder Manager Magazin:
Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wurden 2010 offiziell 1,25 Milliarden bezahlte Stunden Mehrarbeit geleistet, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. Dies entspreche einem Plus von 15 Prozent zum Krisenjahr 2009, als das Tochterinstitut der Bundesagentur für Arbeit eine Überstundenzahl von 1,09 Milliarden registriert hatte.
Laut Handelsblatt ist sogar unsere minimalste Absicherung, die Lebensversicherung, bald nichts mehr wert:
Die Lebensversicherer senken massenhaft ihre Überschussbeteiligungen und auch der Garantiezins soll bald gesenkt werden. Neue Risiken im Anleihemarkt verschrecken sicherheitsbewusste Kunden. Verbraucherschützer raten längst von einem Neuabschluss ab. Wird das liebste Vorsorgeprodukt der Deutschen ein Auslaufmodell?
Nun – vielleicht ein Auslaufmodell wie das ganze Modell Europa, wenn man der Welt glauben darf:
Die Zinsen für Portugal nähern sich alten Höchstständen, Ökonomen raten Griechenland zur Drachme: Die Schuldenkrise kehrt mit voller Wucht zurück.
Eigentlich Gründe genug, auch in Deutschland wieder auf die Straße zu gehen. Immerhin … die letzte Revolution hatten wir erst 1989, sogar mit eigener Website:
Die Webseite zeigt den friedlichen und erfolgreichen Verlauf des gesellschaftlichen Umbruchs in Ostdeutschland. Mit vielen Bildern, Dokumenten, Filmen und kurzen Texten werden die Vorgeschichte, dieRevolution im Herbst 1989 sowie der Weg zur deutschenEinheit erläutert. Menschen, die die Revolution vorbereiteten und vorantrieben sowie Orte an denen sich Revolutionäres ereignete, werden vorgestellt.
Was diese Revolution jetzt dem kleinen Mann gebracht hat, kann ich natürlich nicht abschließend beurteilen. Das müssen die selber machen. Machen die ja auch – deshalb wählen die ja auch heute wieder SED-Nachfolgeparteien. Drei Folgen der Revolution kann ich aber benennen: Hartz IV, Afghanistankrieg, Staatsschuldenrekorde.
Wer sich nun wundert, das der Deutsche angesichts massiver Ungerechtigkeiten, eines sich tagtäglich zuspitzenden wirtschaftlichen Niedergangs und einer sich ständig verschlechternder Lebensqualität nicht wieder Rheinbrücken besetzt, Autobahnen sperrt oder sich den Demonstranten in Wisconsin anschließt und den Reichstag besetzt, der sollte sich daran erinnern, das wir – besonders wir – Erfahrungen mit Revolutionen haben. Erfahrungen, die uns Bauchschmerzen bereiten, aber aus unseren Gewerkschaftern Porschefahrer gemacht haben. Das ist – laut Welt – sogar in den USA anders:
Seit mehr als einer Woche halten Lehrer und Gewerkschaftler des öffentlichen Dienstes die Rotunde des Kapitols in Wisconsins Hauptstadt Madison besetzt. Sie belagern bei Eis und Schnee die Residenz des republikanischen Gouverneurs Scott Walker, der ihnen den Krieg erklärt hat. 14 Senatoren der Demokraten, die im Bundesstaat Illinois untergetaucht sind, um eine Abstimmung zu Hause zu verhindern, werden von der Polizei gesucht und von Walker der „Demokratieverweigerung“ bezichtigt: Es sage niemand, Amerika habe keine Aufstände gegen die Staatsmacht zu bieten.
In den USA hat man mit Revolutionen gute Erfahrungen gemacht.
Hier nicht.
Wir scheinen durch unsere Revolutionen Schopenhauers pessimistische Einsicht zu belegen, das alle Versuche, das Leiden in der Welt zu mindern, nur dazu führt, das es seine Gestalt ändert.
Alle?
Nun … die ´68er haben eine kulturelle Revolution hervorgebracht, deren Früchte wir selbst heute noch genießen, deren Erfolge heute noch mit großer Gewalt zurückgebaut werden.
Aber wer würde sich ernsthaft trauen, heute noch positiv über die ´68er zu reden. Die sind ja sogar zum Ausländer zum Essen gegangen, habe ich gehört … Pizza, Gyros, Kebab, Lasagne, Spagetti.
Gut, das sich deren revolutionäre Impulse nicht durchgesetzt haben.