Clausnitz

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Clausnitz, der Flüchtlingsholocaust und der Gutmensch

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Montag, 22.2.2.16. Eifel. Clausnitz ist in aller Munde – und doch wird viel zu wenig darüber gesprochen: darüber, dass im Osten der Wilde Westen ausgebrochen ist. Szenen wie in einem Hollywoodkrimi … oder einem Endzeitdrama. Ein Bus der Regierung (so will ich das Gefährt gerade mal nennen) wird von fremden PKW´s zum Halten gebracht, seine Insassen bedroht, herbeieilende Polizei wird ausgelacht. Das staatliche Gewaltmonopol – Grundlage unseres friedlichen Zusammenlebens – wird ausgelöscht … wie auch zu Sylvester in Köln, was man nicht vergessen darf. Deutsche Leitartikler finden dazu viel zu spät klare Worte (siehe Spiegel):

„Es ist deshalb richtig, sich über die rassistischen Barbaren zu empören, denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht. Über jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.“

Ein Satz, den man nur unterschreiben kann … der allerdings viel zu spät kommt. Er hätte viel früher kommen sollen: zum Beispiel 1990, als das Drama unter Helmut Kohl anfing … jener Helmut Kohl, der traurige Berühmtheit erlangte, weil ihm anonyme Spender wichtiger waren als der Bürger, dem er durch Eid verpflichtet war (auch wenn heute eine neue Wahrheit gilt: die Spender gab es nie, dafür aber 10 Millionen Schwarzgeld für die CDU, die spurlos verschwunden sind – siehe Handelsblatt).

Jener Helmut Kohl, der den Bürgern im Osten „blühenden Landschaften“ versprach – zu Zeiten, in denen Ossiwitze Hochkonjunktur hatten. 1300 Milliarden Euro wurden bis heute in den Aufbau Ost gesteckt (zum Vergleich: das sind ungefähr 65 Jahre Hartz IV für 6,2 Millionen Menschen), Geld, von dem „der Ossi“ kaum etwas gesehen hat: es ging in die Taschen westdeutscher, kanzlernaher Baufirmen (die „Leistungsträger“ von heute, fett gemacht durch Steuergelder), die keine Hemmungen hatten, sich an Steuergeld fürstlich zu bereichern. 1300 Milliarden … das sind 70000 Euro pro Ostbürger. Geld, von dem die nichts gehabt haben – außer dass Menschen, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen – allen Voran  der Elitenpöbel deutsche „Comedystars“ –  sich köstlich über sie amüsiert haben. 1300 Milliarden – das sind 1,3 Millionen neue Millionäre, die es geschafft haben, sich dank Niedriglohn polnischer Bauarbeiter (über die man auch seine Späßchen machen konnte … und heute noch macht) eine dicke Scheibe Steuergeld abgeschnitten haben, dank der sie jetzt mit ihrem Porsche Cayenne durch die Innenstadt protzen können. Zur Krönung der Demütigung der Bürger des Ostens wurde dann auch noch der Palast der Republik abgerissen: eigentlich ein historisches Wahrzeichen deutscher Geschichte.

Ein wenig später hätte man den Satz nochmal sagen können, wieder waren Barbaren am Werk, denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht. Über jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.

Mit einem Schlag wurde – aus völlig unerwarteter Richtung – die gute alte deutsche Arbeitslosenversicherung abgeschafft; bzw. genau gesagt die Arbeitslosenhilfe – jener Zustand, in dem man als „Selektierter“ und „Aussortierter“ wenigstens noch ein bischen Würde behalten durfte. Kanzler Schröder und sein grüner Vizekanzler verrieten ihre alten, linken Wählerschichten und die Intelligenz des Landes und errichteten ein Terrorregime der besonderen Art, führten unter großem Beifall von Wirtschaft, Presse Jim Rakete und Marius Müller-Westernhagen „Hartz IV“ ein, jenes Gesetz, dass bürgerliche Freiheiten wie die Unantastbarkeit der Wohnung, die Reisefreiheit oder die freie Berufswahl für einen großen Teil der Bevölkerung per Staatsgewalt außer Kraft setzte. Über allem thronte der blinde Glaube eines Idiotengottes, dass der deutsche Arbeitslose (im Schnitt über vierzig und schon leicht angekränkelt) es schafft – ohne großartige Vernetzung, ohne Kapitalgeber, ohne Bankenkredite, ohne weltumspannenden Informationsdienst, ohne Unternehmensberater oder hochbezahlten Fachkräfte aus dem Management – die Folgen der Globalisierung („massiver Arbeitsplatzabbau“) im Alleingang zu lösen.

Auch hierüber haben Sie sich wieder köstlich amüsiert, im Studio und daheim an den Bildschirmen … jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.

Nun – wir haben ja gelernt, dass wir kein Geld mehr haben – weshalb der „Ossi“ auch weniger Rente bekommt und weniger Gehalt … geradeso, als sei er eine Frau … und haben diesen Satz geglaubt – nur war er gelogen. 20 Milliarden Euro kostet Hartz IV dem Bundeshaushalt im Jahr, davon werden 6,2 Millionen Menschen versorgt … die Subventionen für die angeblich so leistungsstarke Leistungsgesellschaft liegen bei 165 Milliarden Euro im Jahr … einer binnenkonsumfreudigen Verdoppelung der Hartz IV-Regelsätze stünde also nichts im Wege, wenn man nur die Versagerwirtschaft mit ihren Abgastricks und Traumgehältern nicht weiter „pampern“ würde. Schon 9 Milliarden geben wir pro Jahr für die „In-Obhutnahme“ von Kindern aus (also: den ganz normalen Kinderklau des Jugendamtes): ein Riesenbusiness mit rasant steigenden Wachstumsraten. Einer der Gründe für Inobhutnahme ist übrigens Arbeitslosigkeit … hier führt der Geldmangel zur Kindeswohlgefährdung (siehe Welt), stellt aber ein gutes „Business“ für jene da, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.

Ja – wo wandern denn die Subventionen eigentlich hin? (siehe N-TV):

„Die obersten zehn Prozent verfügen über rund 53 Prozent des Vermögens.“ Manche Berechnungen gingen von mehr als 60 Prozent aus. „Über 42 Millionen Menschen in Deutschland sind zwar beschäftigt – ein Rekord“, sagte Huster. Doch es gebe verbreitet Armut trotz Arbeit.

„Doch 8 Prozent der Bevölkerung sind völlig abgehängt, und zwischen 16 und 20 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze.“

Die oberen zehn Prozent werden durch Steuergelder richtig reich gemacht – und durch viele für sie günstige Gesetze bei der Vermögenssteuer, der Erbschaftssteuer und der Vermögensförderung (erlassen unter anderem durch rot-grün bzw. schwarz-gelb), der Rest des Volkes zahlt die Zeche. Für den Rest des Volkes gilt: Massenarmut – und die harte Knute von Hartz IV, wenn man nicht schnell genug spurt. 2,47 Millionen Kinder in Deutschland leben unterhalb der Armutsgrenze (siehe Huffington-Post), haben kaum Chance auf gesellschaftliche Teilhabe, werden schon in der Schule wegen ihrer Armut diskriminiert (von Kindern, die kaum mehr haben) und sind weit weg davon zu jenen Facharbeitern zu werden, die wir angeblich so dringend brauchen.

Das ist die Alltagsrealität der „Barbaren“, über die sich die exzellent bezahlten Schreiberlinge der Millionärspresse jetzt auslassen, weil … diese Menschen einfach die Schnauze voll haben … wie schon 1932. Deshalb laufen der AfD in Scharen Wähler zu, die – laut deren Parteiprogramm – dort gar nicht finden, was sie suchen.

Vor fünf Tagen habe ich mal ein Experiment gemacht … und bei Yahoo (inzwischen gelöschte) Kommentare gelesen, es ging um steigende Krankenkassenbeiträge „wegen der Flüchtlingskrise“. 132 Kommentare waren es – und ich erwartete eine Flut an Hassmails über „Flüchtlinge“ … jene Mails. wegen denen man bei vielen Artikeln des „Spiegel“ schon gar nicht mehr kommentieren darf. Ich war jedoch überrascht: vielleicht zehn Kommentare hatten konkret und deutlich was gegen Flüchtlinge (im Sinne von „Ausländer ´raus“) … der Rest wendete sich gegen die Regierung, gegen den trägen Klotz der Einheits- bzw. Blockparteien, die beim Thema „Erhöhung der Rekorddiäten“ stets eine geschlossene Front bilden. Das war eine beeindruckende Erfahrung … im Kern der angeblichen Flüchtlingsfeinde den voll verarschten Regierungsgegner zu finden.

Ja – hätte man noch ein Mindestmaß an Humanität, an Verständnis dafür, wie es jenen geht, wie jene sich fühlen die durch Staatsgewalt und Lobbyismus alles verloren haben: man hätte voraussehen können, dass diese Menschen auf die persönlichen Gäste der Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mit Applaus und Rosensträußen reagieren. Überhaupt hätte man mal mit dem Bürger reden können – anstatt nur über sie. Was wäre es für ein großer Schritt gewesen, zu sagen: ok, wir haben verstanden, dass hier alles ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist … und jetzt, wo wir neue Menschen aufnehmen, erhöhen wir den Mindestlohn auf 11 Euro die Stunde (das kleine Luxemburg schafft das ja auch), den Hartz-Regelsatz auf 600 Euro (auch für Kinder), die zulässigen Gesamtmieten um 100 Prozent (um der Angst vor der stetig mehr Menschen betreffenden Obdachlosigkeit effektiv entgegen zu wirken) …. was ja auch viel Platz für Neubürger schafft. Finanzierbar wäre das sehr leicht, wenn man die Subventionen für die Industrie auf Null fährt: eine Wirtschaft, die so von den Ärmsten der Armen gestützt werden muss, braucht kein Volk. Außerdem führen wir eine Volksabstimmung darüber durch, wie vielen Neubürgern wir ein Siedlungsrecht einräumen, lassen abstimmen, ob wir angesichts des großen Kindermangels nicht wirklich ein Einwanderungsland werden sollten. Immerhin: es geht um eine „Zeitenwende“, die „Deutschland für immer von Grund auf verändern und das alte Deutschland verschwinden lassen wird“ (siehe Huffington Post), da sollte der Bürger sich doch mal Gedanken drüber machen dürfen.

Doch was wurde getan? Man hat sich – wie bei der Osterweiterung der BRD und bei Hartz IV – für das Prinzip „Nötigung“ entschieden: „friss oder stirb“ heißt die Devise, die man sonst nur aus totalitären Staaten kannte. Das die so servierten Flüchtlinge dann vom Bürgerkriegsland in ein Feindesland kommen, wo sie stellvertretend jenen Hass abbekommen, der eigentlich einer dekadenten Lumpenelite gilt, die auch die Flüchtlingskrise selbst als clevere Geschäftsidee begreift, um an große Mengen Steuergelder zu kommen (siehe Süddeutsche), wird gern übersehen. Es war ja auch niemand daran interessiert, mit den Menschen zu reden, niemand war daran interessiert, jene zu verstehen, die alles verloren haben … und noch heute auf die verprochenen „blühenden Landschaften“ warten.

Auch das Gesprächsniveau war (und ist) bundesweit jenseits jeglicher demokratischer Kultur: jeder, der die unorgansierte und gedankenlose Flüchtlingspolitik nicht völlig begeistert mitträgt, jeder, der zu vorsichtigem und differenziertem Denken anregt, ist ein „Nazi“, jeder, der nahelegt, das wir hier (allein schon als Ausbeutungs- und Fächenvernichtungsweltmeister in touristisch wertvollen Gebieten) der Verpflichtung stehen, Hilfe zu leisten, ein „Gutmensch“: dabei täte man gut daran, wesentlich differenzierter über das Problem „Flüchtlinge“ nachzudenken, bevor man entscheidet, aus einem der dichtbevölkertsten Länder der Erde mit einer ungerechten Vermögensverteilung, wie sie totalitären Dritte-Welt-Ländern entspricht spontan und unvorbereitet ein Einwanderungsland zu machen … ähnlich Kanada (das 28mal größer ist – bei weniger als der Hälfte der Bevölkerung).

Die Gedankenlosigkeit der „Gutmenschen“ (die sich aktuell daran gefallen, sie anläßlich einer noblen Party im Berliner Konzerthaus bei feinstem Essen und teuerstem Geschirr in güldene Rettungdecken zu wickeln – siehe Morgenpost) – was für ein Gaudi für jene, denen ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen – denen jedes Gefühl fehlt und jede Regung, die den Menschen zum Menschen macht – wird nun einen Holocaust nach sich ziehen, der alles bei Weitem übertreffen wird, was Europa und die Welt bislang gesehen hat.

Schon jetzt haben wir Tote zu verantworten … jeden Tag (siehe FAZ):

Deutschland habe sogar „trotz bester Absichten Tote auf dem Gewissen“. Denn viele Menschen hätten Merkels Worte als Einladung verstanden „und sich danach erst auf den gefährlichen Weg gemacht, haben ihre Ersparnisse geopfert und ihr Leben dubiosen Schleppern anvertraut“, kritisierte Collier. Europa müsse „einen radikalen Schwenk in der Kommunikation“ machen.

Die Rede ist von „mehreren hundert Millionen Menschen“. Menschen, die sich in das Land der Barbaren aufmachen – und zu tausenden, zehntausenden, hundertausenden auf dem Weg umkommen werden, während unsere Industrie schon wieder alte Selektionsträume hegt und jetzt schon rechnet, welchen Gewinn man aus jenen schöpfen kann, die man aus der wandernden Masse als Leistungsträger ausselektieren will … als wären wir wieder in Auschwitz an der Rampe.

Doch was ist mit dem Rest? Was geschieht mit jenen, wenn der „Gutmensch“ merkt, dass die zur Millionenkaste der ignorierten, verachteten „Hartzer“ gehören – jenen Menschen, die man am liebsten gar nicht mehr im Land hätte, weil die stinken, rauchen, saufen und häßlich sind. Was geschieht, wenn der Gutmensch merkt, dass sie seine Beamtenpensionen in Gefahr bringen (die liegen bei 3000 Milliarden Euro – also gut 200 Jahre Hartz IV für 6 Millionen Menschen – siehe Welt … wir wissen schon heute, dass wir das nie bezahlen können)?

Ich misstraue – nach den Erfahrungen mit der „Einheit“ und mit „Hartz IV“ – den Intentionen des „Gutmenschen“ so sehr wie jenen der „Nazis“. Sicher, es ist schön, wenn die in Belgien geborene Ursula von der Leyen (ja, genau: jene Frau, die in Niedersachsen als erstem Bundesland das Blindengeld komplett gestrichen hatte – siehe dvbs)  einen Syrer bei sich aufnimmt … und in Folge 130 Milliarden Euro für Rüstung ausgeben will (natürlich Steuergelder, siehe Spiegel) … und so die Flüchtlingsursachen weiter anheizt, es ist auch schön zu sehen, das Carsten Maschmeyer eine Familie bei sich aufnimmt – nachdem er und seine Milliardärsgenossen den deutschen Staat mit „Cum-Ex-Geschäften“ um 12 Milliarden Euro erleichtert haben (immerhin: 7 Monate Hartz IV für 6,2 Millionen Menschen), mich begeistert ja aber auch die NPD nicht, selbst wenn die in Mecklenburg-Vorpommern die große Sozialpartei gibt und beim Ausfüllen der Hartz IV-Anträge hilft.

Ich habe auch einen weiteren Grund, den „Gutmenschen“ zu misstrauen: 100 Millionen Tote stehen uns bevor … ein Flüchtlingsholocaust (siehe Standard):

„Wenn die globalen Durchschnittstemperaturen so steigen wie zuletzt, werden bis zum Jahre 2030 mehr als hundert Millionen Menschen an den direkten Folgen – Dürre, Trinkwassermangel, Ernteausfall, Armut und Krankheit – sterben. 100 Millionen sind keine Bagatelle, nicht die Folge eines Verkehrsunfalls auf der Inntalautobahn. 100 Millionen sind mehr als die Opfer beider Weltkriege. Falls Sie diese Nachricht nicht wahrgenommen haben, grämen Sie sich nicht. Sie wurde ihnen vorenthalten.

100 Millionen Menschen in 14 Jahren: das ist jedes Jahr ein kompletter Holocaust wie sechs Jahre Nazizeit … an Armen.

Der Autor – der Schriftsteller Illja Trojanow – weiß noch mehr über „überflüssige Menschen“:

Die russische Zeitschrift Ekologitscheski Postmodern („Ökologische Postmoderne“) publizierte vor einigen Jahren einen Artikel, der u. a. eine Tabelle für das Jahr 2007 über „Länder der Welt mit überflüssiger Bevölkerung“ enthielt. Es wurden insgesamt 107 Staaten aufgeführt, in denen über 80 Prozent der Weltbevölkerung beheimatet sind, 5.470.982.000 Seelen, bei einer „biologisch zulässigen Bevölkerung“ von 1.922. 121.200. Die “ Überbevölkerung“ betrug demnach 3.548.868.800. Besonders großen Überschuss verzeichnen China (860 Mio.) und Indien (938 Mio.). Dort werden Sparpakete der besonderen Art erforderlich werden.

Sparpakete … wie in Griechenland, jenem europäischen Land, dass gerade erlebt, wie gut der deutsche „Gutmensch“ wirklich ist: da sterben die Kinder wie die Fliegen – im Dienste der Rendite des Gutmenschen, jener Menschen, denen – wie die zurecht als Barbaren gescholtenen Nazis – ein Mindestmaß an Humanität fehlt, dieses kleine bisschen Großzügigkeit und der Versuch, wenigstens zu verstehen, wie es denen geht, die alles verloren haben, wie sie sich fühlen.

Noch können wir diesen Holocaust an mindestens 100 Millionen Menschen noch aufhalten. Dafür müssten wir zuerst allerdings eine „kopernikanische Wende in der Enwicklungspolitik vollziehen“  und die wahren Armutsursachen bekämpfen (sehe FAZ):

die „unkontrollierte Macht des Staates über arme Menschen ohne Rechte“.

Und hierin ist vielleicht auch die Lösung für Deutschland verborgen: vielleicht wären wir viel weniger barbarisch, hätten wir nicht ebenfalls diese unkontrollierte Macht des Staates über arme Menschen ohne Recht. Dann bräuchten sich auch deutsche Polizisten nicht im eigenen Land vor deutschen Bürgern fürchten zu müssen – und Flüchtlinge müßten nicht Schutz im Feindesland suchen.

PS: dem Herrn Diez verdanke ich jenen oben oft zitierten Satz über unsere Barbaren. Ich bitte um Verzeihung dafür, dass ich ihn mir geliehen habe, um die ganze Dimension unserer Barbarei aufzuzeigen, die aktuell die Flüchtlinge ausbaden müssen … und so vom Regen in die Traufe kommen – oder vom Schlauchboot nach Clausnitz.

PS 2: Ich hoffe, es ist klar geworden, dass ich zwischen guten Menschen und Gutmenschen eine deutliche Trennlinie sehe … aber zwischen Nazis und Gutmenschen weniger. Werde mich dem nochmal näher widmen – doch jetzt gilt es erstmal, den Holocaust aufzuhalten … diese hundert Millionen schaffen es nie bis Europa.

PS 3: mir ist völlig klar, dass an den Eu-Grenzen in Zukunft geschossen werden wird – auch wenn sich jetzt noch viele darüber aufregen. Jedem, der „Obergrenze“ sagt, muss klar sein, dass dann vor den Zäunen Millionen im Matsch verhungern … und verwesen. Wir werden – aus Blödheit und Ignoranz – die größte humanitäre Katastrophe der Menschheitsgeschichte bekommen, wenn wir unseren Ausbeuterkurs nicht ändern.

 

 

 

 

 

 

 

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