christliches Abendland

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Ritter und Mönche, Banker und Esoteriker – Die rätselhafte Geschichte der Templer

Man kann die großen historischen Zusammenhänge des Abendlandes nicht verstehen, ohne die Geschichte der Tempelritter zu kennen. Doch ist dies eine Geschichte von Geheimnissen, Gerüchten und Gegensätzen. Mönche und Krieger, Verteidiger des Christentums und Häretiker, Idealisten und Banker- wer waren die Templer?

Wir schauen auf die Fakten, von der Gründung kurz nach dem ersten Kreuzzug bis zur Niederschlagung des Ordens durch den französischen König Philipp der Schöne und den Prozessen und gehen einigen Fragen nach, die sich aufdrängen. Gab es eine verborgene Agenda des Ordens? Was hat es mit dem Schatz der Templer und dem Tempelberg von Jerusalem auf sich? Welche Verbindungen gibt es zwischen Templern und venezianischen Oligarchen? Welche weltanschaulichen und religiösen Strömungen gab es im Orden und wie wurden diese durch den kulturellen Austausch mit dem Orient beeinflusst? Was hat es mit den Assassinen und anderen islamischen Häretikern auf sich? Was haben die Templer mit Gralslegenden, dem Marienkult, insbesondere mit den schwarzen Madonnen und den gotischen Kathedralen zu tun?

Eine spannende Reise ins hohe Mittelalter und unerlässlich, um die Esoterik des Abendlandes zu verstehen, von den Freimaurern und ihren nationenbildenden Revolutionen bis zum preußischen Militarismus und den okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus.

Bildungsferne Schichten – Neofaschismus in Deutschland

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Donnerstag, 25.6.2015. Eifel. Es tobt ein Krieg in Deutschland – gnadenlos, ohne Rücksicht, brutal … und noch ziemlich verdeckt. Es ist – erstmal noch – ein subversiver Krieg, der allerdings ein eindeutiges Ziel hat: die Spaltung der Gesellschaft in eine halbgottähnliche Herrenrasse und eine ameisenhafte Unterschicht. Wir Deutschen kennen das schon: wir haben dieses Lied schon einmal gesungen: 1933-1945. Viele Elemente, die damals im Chor waren, wurden nie ausradiert und sehen seit einigen Jahren ihre Chance gekommen, das neue Reich, den Neofaschismus, so leise wir möglich wieder zu errichten.

Doch – huch: was sind das für Worte? Halbgottähnliche Herrenrasse? Ja – sie arbeiten mit Hochdruck daran, dieses Bild in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Sie haben perfekte Körper – dank dem massiven Einsatz verstümmelnder Chirugie. Sie bewegen sich in Fahrzeugen über Land, von denen die Masse der Einwohner nur träumen kann, können Sprit in solchen Mengen verbrauchen, als ob die Sonne selbst ihnen Energie geben könnte, sie können fliegen – und zwar in edelstem Ambiente – erhalten als „Promis“ von den Medien eine Verehrung, wie sie früher nur antiken Götterstatuen zukam, reisen in edelsten Yachten, tragen Kleidung zum Preis von Einfamilienhäusern, schmücken sich mit edelsten Steinen und Düften, für ein ein normaler Mensch drei Leben lang arbeiten müsste und wohnen in Nobelheimen, die selbst Asgard, den Olymp oder das Paradies selbst als billige Kaschemmen deklassieren. Sie leben auf Ländereien, die eine Stadt beherbergen könnten, reservieren sich die reinsten Naturparadiese für sich selbst – wie auch die schönsten Frauen (oder Männer) dieses Planeten.

Tag für Tag demonstrieren sie der Unterschicht ihre epochale Überlegenheit: im Straßenverkehr, in der Luft, im Stadtbild, im Fernsehen. Lediglich die mangelnde Bildung in der Bildungsrepublik Deutschland führt dazu, dass sie nicht sofort als das erkannt werden, was sie sein wollen: eine Herrenrasse, geschaffen aus täglichem Bade in großem Geld, den Ameisenmenschen in allem überlegen, was das Auge nur erfassen kann.

Doch noch ein großes Wort erfüllt mit Furcht: Neofaschismus. Ehedem bezeichnete man damit Menschen, die nicht verstanden haben, das Adolf Hitler – der große „Erlöser“ des deutschen Volkes – tot ist und zudem ziemlich dumm war, doch damit verkürzt man den Faschismusbegriff soweit, dass er nicht mehr funktioniert und uns vor echtem Neofaschismus warnen kann, gleichfalls verkürzt man ihn, wenn man ihn auf bloßen Antisemitismus reduziert. Zwar war der Jude der dramatische Bösewicht im Reich der Herrenmenschen, ein Bösewicht, den man brauchte, um die eigenen Reihen fest geschlossen zu halten – doch der Faschismus erschöpfte sich nicht im Antisemitismus. Primär wollte er – sogar durch „Züchtung“ – eine reine, edle Herrenrasse etablieren, die allen anderen auf der Welt überlegen war – vor allem den minderwertigen Slawen im Osten und den degenerierten Demokraten im Westen, die zwar biologisch der Herrenrasse nahe kamen, aber als ideologisch verseucht galten.

Doch kehren wir zurück zum Krieg, der sich primär erstmal in der Phase der „Machtergreifung“ befindet, in der Phase der Spaltung der Gesellschaft in „gut“ (adelige Herrenrasse) und „böse“ (minderwertige Untermenschen). In seine heiße Phase trat er im Jahre 2005 ein, als Millionen von Arbeitslosen enteignet und einer Verfolgungsbehörde von 110000 Mitarbeitern mit 50 Milliarden Euro Jahresbudget ausgeliefert wurden – zum Vergleich: für die Bundeswehr gaben wir im Jahre 2013 30 Milliarden Euro aus – trotz deutschen Bestrebens, weltweit als Söldner des ominösen „Westens“ aufzutreten. Die Schaffung einer vogelfreien Unterschicht ist den Neofaschisten in Deutschland halt viel wert – mehr, als die Verteidigung des Landes gegen äußere Feinde. Auf einmal wurde – per Gesetz – aus einem normalen Arbeitslosen, der eine Versichungsleistung bezog, für die er ordentlich eingezahlt hatte, ein Sozialschmarotzer – ein Neojude – verantwortlich für alles Böse dieser Welt.

Diese Erschaffung der Agenda 2010 war ein bewusster Akt zur Schaffung einer flächendeckenden Unterschicht, prima dazu geeignet, eine Oberschicht herauszuarbeiten, die besser riecht als wir, besser aussieht als wir, schneller fährt und weiter fliegt als wir, nobler wohnt als wir …. kurzum: besser lebt als wir und deshalb auch besser ist als wir: die Bessermenschen waren geboren und erzeugten fortan einen enormen „run“ der Restmenschen auf die Symbole der Bessermenschen, in der Hoffnung, das die Anschaffung eines spritfressenden SUV´s zur problemlosen Verlängerung des Lebensberechtigungsscheins führte und regelmäßige Fernstreisen in die letzten unberührten Naturareale vor dem Tode bewahren.

Natürlich ist man in der Welt der besseren Herrenmenschen – bleiben wir kurzerhand bei: Bessermenschen – nicht so blöd und führt den Putsch so offen wir möglich aus, noch ist es zu früh, die Masken fallen zu lassen, noch besteht die Gefahr, dass bei der nächsten Wahl 50 Prozent der Deutschen die „Bibeltreuen Christen“ wählen, die „Violetten“ oder die „Familienpartei“ – was schon reichen würde, um „das System“ für vier Jahre lahm zu legen und der geschundenen Demokratie eine Chance auf Erholung zu geben. Stattdessen arbeitet man lieber subversiv – dafür aber auf allen Kanälen … vor allem: auf allen Fernsehkanälen, die einem als „Hintergrundmusik“ in Werbung und Krimi vor allem eins zeigen: wie „man“ zu leben hat, um die Gunst der Bessermenschen zu erringen.

Subversiv? Ein wichtiges Wort, bitte merken Sie es sich (siehe neues Wort)

„Das Adjektiv subversiv bedeutet “umstürzlerisch” und beschreibt Tätigkeiten, die erstens auf den Umsturz oder die Änderung der vorherrschenden (staatlichen) Ordnung abzielen und zweitens oft im Verborgenen betrieben werden. Auch die diese Tätigkeiten ausführenden Personen oder Organisationen können als subversiv bezeichnet werden.“

Ja – es soll eine staatliche Ordnung verändert werden – und sie wird auch verändert. Ein wichtiges Instrument dafür ist erstmal die Sprache, Sprache, die unsere ganze Wirklichkeit definiert. „Neojude“ beschreibt zwar den faktischen Stellenwert einer Personengruppe innerhalb einer faschistoiden Herrenmenschengesellschaft, wäre aber zu deutlich und zu leicht identifizierbar, man konstruiert im Krieg der Worte lieber andere Begriffe, die die gleiche Funktion haben und derselben Vernichtungsabsicht dienen, aber an der Masse der Gesellschaft erstmal unbemerkt vorübergehen. Um einen der zentralen Kampfbegriffe geht es hier: „bildungsferne Schichten“ lautet er.

Bevor wir uns dem Begriff nähern, erstmal jedoch eine Frage: was ist denn das, „Bildung“?

Ein akzeptable Definition finde ich in Österreich – gerade in einem Artikel über „bildungsferne Schichten“ (siehe diePresse):

„Anders als Ausbildung, die abprüfbar dazu führt, dass man etwas kann, zeichnet sich Bildung dadurch aus, dass sie dazu führt, etwas zu werden: eine bewusste, darüber nachdenkende und dies erwägende Persönlichkeit.“

Anders als bei Günter Jauch durch Abfragen von „Technoquatsch“ und „Wissensmüll“ eine Million zu verdienen, dient Bildung dazu, zu hinterfragen, was denn da eigentlich genau in dieser Sendung geschieht, welchen Stellenwert das dort abgefragte „Wissen“ im Alltag der Menschheit hat, welchen Nutzen es bei der Gestaltung der Zukunft und der Ausformung eines glückseligen Charakters hat, der allen Stürmen des Lebens gelassen trotzen kann (das Ergebnis ist: Null – nur mal für die ganz neugierigen Leser).

Bildung ermöglicht eine bewusst nachdenkende, abwägende Persönlichkeit – für solche Menschen haben die Bessermenschen auch einen Begriff erfunden: „Verschwörungstheoretiker“ – wer selber denkt, ist schon verdächtig.

Auch die Bundeszentrale für politische Bildung – die Speerspitze unsere Bildungsrepublik – befasst sich mit diesem Begriff – auf sehr entlarvende Weise (siehe bpb):

Die Zusammenhänge zwischen einem schwachen sozialen Hintergrund und einem niedrigen Bildungsniveau sind in Deutschland auffallend hoch. Es existiert eine bildungsferne Schicht, deren Bildungsmängel so gravierend sind, dass daraus individuell prekäre Lebenslagen und gesellschaftliche Probleme erwachsen. Zur Entschärfung dieser Probleme sind geeignete Bildungsmaßnahmen zu entwickeln, die dieser bisher hochgradig vernachlässigten Zielgruppe ein selbstbestimmtes Leben in sozialer Verantwortung ermöglichen.

Der Artikel aus dem Jahre 2007 – jener Zeit, als die SPD noch meinte, es gäbe kein Prekariat (siehe RP), obwohl sie es selbst geschaffen hatte – ist für gebildete Menschen kaum zu ertragen, voller Unlogik, Kurzschlüsse und haltloser Vorurteile – aber in bildungsfernen Zeiten, wo Bildung selbst zur verbalen Abstrafung als „Verschwörungstheoretiker“ führt, geht so etwas locker als „politische Bildung“ durch.

Noch irrer wird es, wenn wir in die Hamburger Morgenpost schauen: (siehe Hamburger Morgenpost)

Trotz eines erleichterten Hochschulzugangs ist die Studierbereitschaft von jungen Menschen mit Hochschulreife aus bildungsfernen Schichten deutlich gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mannheimer Zentrums für europäische Sozialforschung, die die Vodafone Stiftung in Berlin vorstellte.

Junge Menschen mit Hochschulreife – der höchste Schulabschluss in Deutschland, trotzdem bleibt man „bildungsfern“. Wie verblödet muss man sein, um solche Sätze formulieren zu können? Wer Bildung hat, erkennt schnell: hier handelt es sich um einen Kampfbegriff, um einen Begriff, der als Waffe ersonnen wurde und als solche benutzt wird, einen Begriff, der sozial – noch nicht physisch – eliminieren soll und seine Bestimmung immer perfekter erfüllt. Gemeint ist damit eigentlich: ARM.

Die Bessermenschen wählen auch nicht den Weg über das staatliche Schulsystem, ihre Kinder werden in gesonderten Ordensburgen erzogen – gleich den Ordensburgen der Nationalsozialisten:

„Die Luxusliebenden zieht es in die Schweiz, ins Lyceum Alpinum, 1850 Meter über dem Meer, keine 20 Minuten von Sant Moritz entfernt. Die Freunde des Lyceums werben mit den Namen der prominenten Absolventen: Ferdinand Piech, Graf von Faber-Castell und Gunter Sachs sind hier zur Schule gegangen. Und dann sind da noch die Schlösser. Idyllisch an Seen oder auf Bergen gelegen, locken Schloss Luisenlund im Norden, Schloss Torgelow im Osten, Schloss Neubeuern im Süden und natürlich der Platzhirsch, Schloss Salem“ (aus: Gestatten Elite, Auf den Spuren der Mächtigen von morgen, Julia Friedrichs, Hoffmann und Campe, 1. Auflage 2008, Seite 187).

Angestrebt wird durch die Ausbildung der Elite in Ordensburgen eine Sicherung der Position der Bessermenschen in den Führungsetagen der Wirtschaft nach britischem Vorbild:

„Sein Kind nach Eton, Winchester oder Harrow zu schicken kostet soviel, wie ein Durchschnittsbrite pro Jahr verdient. Stipendien gibt es kaum, die Upperclass ist unter sich und bleibt es. Die Absolventen der britischen Privatschulen führen die britischen Banken und Versicherungen, sie leiteten im Jahr 2005 über die Hälfte der großen, britischen Unternehmen.“ (Friedrichs, a.a.O.)

Selbst im Studium hilft Geld, Firmen ähnlich „Textconsulting“ (deren Betreiber – ausgewandert nach England –  unter anderem in pseudowissenschaftlichen Blogs auch vor dem „Horror der sozialen Gleichheit“ warnen – oder meinen, dass man sich „Pazifismus leisten können“ muss) erstellen Gutachten, mit denen Papas Anwalt die Professoren der Universitäten durch die Gerichtsäle jagt, bis der Wunschabschluss erreicht ist.

Die besondere Qualität des Bessermenschen? REICH, sonst nichts. Oder geil auf Reichtum, das reicht auch schon aus, um gehobene Dienstleistungsfunktionen zu ergattern. Die Gründer des christlichen Abendlandes – griechische Asketen, römische Stoiker und christliche Schriftgelehrte und Eremiten sowie französische Kaiser (ja – auch Napoleon gehört dazu, siehe Code zivil)- würden sich ob dieser Degeneration des Bildungsbegriffes im Grabe umdrehen, die Kenntnis von Prada, Hugo Boss und Manolo Blanic haben das Studium der platonischen Schriften und augustinischen Lehren komplett ersetzt.

Doch wir stoßen hier auf ein weiteres Element, dass der Betrachtung wert ist: die Anfälligkeit der Deutschen für faschistoide Systeme, eine Schwäche, die einen Hitler samt SA ermöglichte (siehe FAZ):

Die Deutschen dagegen, so gleichheitsliebend sie sich in Umfragen auch geben mögen, denken auch hundert Jahre nach der Abschaffung der Stände gern in Schichten. Viele halten angeblich die Schichten für so festgefügt, dass sie nicht mehr an die Möglichkeit eines „Aufstiegs“ von unten nach oben glauben. Offenbar hält sich sogar in einer vom Ausland oft für egalitär gehaltenen Gesellschaft eine Art Kastendenken.

Ein Kastendenken, dass dazu führt, dass Jugendämter immer mehr Kinder aus „bildungsfernen Schichten“ „in Obhut nehmen“ – eine Tatsache, die in den USA schon als „Echo Nazideutschlands“ registriert wurde (wir berichteten).

Noch gibt es Widerstand in Deutschland – noch. Jedenfalls bis zur Abschaffung des Bargeldes (darüber … werden wir noch berichten, da droht ein Horror der besonderen Art). Noch findet man in den Medien wache Geister – jedoch ohne Macht (siehe t-online):

Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo di Fabio, selbst Kind italienischer Einwanderer, wandte bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein, dass man den Ausdruck „bildungsferne Schichten“ überhaupt nicht akzeptieren dürfe. Dies manifestiere auch 100 Jahre nach Abschaffung der Stände deutsches „Kastendenken“, in dem nur wenig Durchlässigkeit für einen „Aufstieg von unten nach oben“ bestehe.

Ähnlich kritisch sieht das die Nationale Armutskonferenz (NAK). Sie spricht dem Begriff jegliche Neutralität ab und hat deshalb vergangenes Jahr „bildungsferne Schichten“ nach „sozial Schwache“ auf Platz fünf der Liste der sozialen Unwörter gesetzt, die allesamt als irreführend, diskriminierend oder schlichtweg als semantischer Unsinn negativ auffallen. „Sprache ist nicht neutral, Sprache bewertet.

Sprache bewertet. Teilt Freund und Feind, zündelt am Bürgerkrieg zwischen Reich und Arm, einem Krieg, der die Lebensumstände der nächsten tausend Jahre prägen wird (wie wir noch berichten werden). Ja – wirklich tausend Jahre, denn mit den Speicher-, Registratur- und Überwachungsmedien der Moderne wird jeder Widerstand gegen den anwachsenden Neofaschismus der reichen Bessermenschen gegen die Armen – alle Armen, auch jene mit Abitur und Doktortitel – bedeutungslos, erst recht, wenn Drohnen das Land perfekt überwachen – und Polizeiroboter die Exekutive bilden.

Warum das zur Gegenwehr reizen sollte?

Das Wort Bildungsfern führt direkt in die Gaskammer – und ich unterstelle jedem, der es benutzt, genau diese Absicht … es sei denn, er erklärt sich offiziell zum Idioten, der keine Ahnung von dem hat, was er so daherblubbert. Allerdings rechne ich weniger mit Konzentrationslagern – aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen. Schon damals zeigte sich aber, wie wichtig eine funktionierende EDV für den reibungslosen Ablauf des Geschäftes hat. Neue Technik erlaubt aber eine ganz andere Form der Ausgrenzung – mitten im Alltag.

Und dieser Zukunft nähern wir uns jeden Tag ein kleines bischen mehr an.

Zweifel an der Gaskammer – bzw. der Vernichtungsabsicht?

Was meinen Sie. wie lange die Bessermenschen ihre kostspielige Existenz als Minderleister finanzieren möchten, wo doch Roboter Ihre Arbeit viel besser machen? Sie – als Mitglied der privatschulfernen Schichten (um mal einen anderen, passenderen Begriff dafür einzuführen, weil Ihre Eltern keine 20000 Euro pro Schuljahr in Ihr Abitur investiert haben) – können noch nicht mal eine Tiefkühlpizza in den Backofen schieben … wie mir letztens versichert wurde.

Doch durch solche Aussagen wird den „bildungsfernen Schichten“ jener Rest an Menschlichkeit abgesprochen, der verhindert, dass sie wie Ungeziefer ausradiert werden.

Und auch das ist ein passendes Synonym für „bildungsferne Schichten“ aus der Sicht der Bessermenschen: UNGEZIEFER.

Das sind WIR für DIE, die jeden Abend zu uns aus dem Fernseher sprechen.

Aber das muss uns wahrlich nicht auch noch gefallen.

 

 

Das Wort zur Weihnacht

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Dienstag, 23.12.2014. Eifel. Heute morgen erhielt ich überraschend eine Mail, die mich verblüfft hatte. Geschieht sehr selten so etwas. Ich gestehe: mit Pegida konnte ich bislang nichts anfangen, obwohl ich ihr Erscheinen vorausgesagt habe. Ja – ich weiß: selbstverliebte Leser stört das sehr, wenn sich Leute auf´s Podest stellen und rufen „Hab´ ich´s nicht gesagt“ … es stört da einfach, dass man nicht selbst den Mumm hatte, sich auf der verminte und risikoreiche Feld der Zukunftsprognosen zu wagen. Es wird auch immer schwieriger, in dieser unglaublich dynamischen und hauptsächlich vom menschlichen Willen gesteuerten Welt Aussagen über die Zukunft zu machen.

Halt – von menschlichem Willen gesteuerte Welt? Riecht das nicht wieder nach Verschwörungstheorien?

Natürlich.

Das nackte, reine Faktum, dass unser Alltag inzwischen (vom Wetter mal abgesehen und Klimakatastrophe herausgerechnet) zu EINHUNDERT PROZENT von Entscheidungen anderer Menschen bestimmt wird, wird heute nicht mehr diskutiert. Wir stehen auf zu einer Uhrzeit, die uns der Arbeitgeber  das Jobcenter oder die Schule diktieren, putzen uns die Zähne mit Bürsten und Zahnpasta, die gezielt von Menschen zu diesem Zweck entwickelt wurden, frühstücken, was uns die Werbung (und die Tradition) als erstrebenswert anzeigt, nehmen unsere Tagesmalzeiten Deutschland weit alle zur gleichen Zeit ein und finden uns am Abend vor dem sprechenden, von Menschen gemachten Bild wieder, dass uns weiter detalliert instruiert, wofür wir unser Geld ausgeben sollen: nicht für die Altersicherung, die Ausbildung der Kinder, den Schutz vor Lebensrisiken und der ständigen Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen, sondern für Autos, Schmuck, Mode und Urlaub – alles Tätigkeiten, die unsere Klimabilanz enorm belasten und die Ressourcen unsere Kinder sinnlos verschleudern.

Wir haben uns zu einer insektoiden Kultur entwickelt, einer gleichgeschalteten Kultur, wo jeder herausfliegt und mit tiefster Verachtung bestraft wird, der nicht genug Geld erwirtschaftet, um dem neuen Gott zu huldigen.

Es ist sehr bezeichnend – wenn auch weitgehend von der Presse ignoriert – dass das neue Oberhaupt der katholischen Kirche (immerhin eine Milliarde Menschen könnten ihm da theoretisch folgen) die Menschheit vor einem neuen Gott warnt (wie es schon der Sohn des alten Gottes sehr konsequent getan hat): GELD ist an die Stelle Gottes getreten (oder, um es mit unreligiösen Worten für Atheisten zu sagen: Profit aus Ausbeutung triumphiert über Ethik, Moral und die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte).

„Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ – so die Meinung der Kirche. Wikipedia beschreibt seine Realität treffend:

Mammon ist ursprünglich ein unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum, wenn er etwa zur lebensbestimmenden Maxime wird.

Gibt es nun Bewegungen für den Erhalt des christlichen Abendlandes, die sich gegen den Mammon wenden? Tausende ausgestorbene Tierarten, ein täglich weiter verwüsteter, zubetonierter Planet, sterbende Meere, Flüsse, Wälder und Seen, eine zunehmende Unmenschlichkeit im Umgang miteinander (die, wenn sich niemand besinnen wird, dazu führen wird, dass die Alten in betriebswirtschaftlich profitable Entsorgungslager gepfercht werden – der asoziale Umgang mit Arbeitslosen ist hier nur das Vorspiel … versprochen!), steigender, kannibalistischer, selbstvernichtender Wahn in der Finanzwirtschaft, die die Realwirtschaft schon längst an Bedeutung überholt hat und ganze Staaten dirigiert und ruiniert: reicht das nicht, um zu sehen, dass wir gar nicht finster genug über den „Dämon“ reden können, der gerade von Menschen auf den Thron der Welt gesetzt wird … und genau die Macht präsentiert, der Jesus Christus (ob nun nur Mythos oder Gottes Sohn spielt bei der Geschichte überhaupt keine Rolle) erfolgreich widerstanden hat?

Ja, selbst das Fest zur Weihnacht ist eine hochmütige Ehrerbietung gegen über dem neuen Gott, der alles beherrscht, dem jeder Rechenschaft schuldig ist und der unseren Alltag dirigiert wie noch nie eine Relgion zuvor. Ja, es ist eine Religion – eine neue Religion, die ihre Herrschaft über die ganze Welt ausbreitet und in ihrer Unmenschlichkeit sehr einer anderen Religion gleicht – der Religion des Nationalsozialismus mit ihrem Glauben an einen vom Schicksal gesandten Führer und einen von Gott auserwähltem deutschen Volk, dessen oberster SS-Kommandant auf der Wewelsburg religiöse Rituale abhielt, um mit dem Geist der Ahnen Kontakt aufnehmen zu können.

Wir haben aber noch gar nicht verstanden, dass die Macht des damaligen Systems über die Menschen so intensiv war, weil es eine Religion war – und deshalb können wir uns auch gegen die neue Religion nicht wehren. Wir haben schlichtweg die Denk-Kategorien verloren – oder zu wenig eingeübt – um zu erkennen, wann ein System einen perversen, religiösen Charakter hat … und nur noch wenige können sich an eine Zeit zurückerinnern, als ein Gott herrschte, der Nächstenliebe angeordnet hat, Königtum verachtete, Geldherrschaft dem Reich der Dämonen zuordnete und die Abkehr vom Dienst am „Herrn der Welt“ predigte.

Ja – wir selbst – die „Retter des Abendlandes“ – prangern die Kirche wegen jeder kleinen Sünde an, dabei verlieren wir völlig aus den Augen, wofür sie da ist: ein Verein, der die Botschaft der Nächstenliebe durch die Zeiten tragen soll. Mehr nicht. Natürlich verfehlen ihre menschlichen Diener, wie auch Männer, Brillenträger oder Wehrdientsverweigerer versagen können – doch wir haben verlernt, menschliche Fehler den Menschen zuzuschreiben und benutzen sie, um eigene Ziele zu verfolgen. Niemand denkt sich heute etwas dabei, das er Christus verrät, in dem er das Lichterfest zu seiner Geburt zum ultimativen Konsum-Gang-Bang degeneriert, alle beweisen ihre enorme Konsumkraft durch Berge an unnützem Müll, die auf dem Gabentisch liegen – alle demonstrieren ihre Ergebenheit gegenüber dem neuen Gott, den man an die Stelle des alten gesetzt hat.

Reicht das nun, um eine weite Protestbewegung zur Rettung des Abendlandes zu starten? Zur Rettung jener Werte, für die die ersten Christen vom römischen Imperium zur allgemeinen Belustigung in Stücke gerissen oder als menschliche Fackeln gebraucht worden sind?

Nein, das reicht nicht. Erst mussten die tragenden Medien der systemtragenden Konzernherrschaft (Korporatokratie) sich einen Feind ausdenken … einen Feind ihrer Religion, einen Feind des Mammon, einen Feind des Gottes der Konsumzombies. Natürlich gibt es fehlerhafte Menschen im Islam, die schreckliches anrichten. Es gibt aber auch fehlerhafte Menschen in Karnevalsvereinen, Dörfern und Gemeinderäten: wollen wir deshalb gegen Karnevalsvereine zu Felde ziehen? Klar gibt es Menschen in der Kirche, die Kinder missbrauchen – doch der häufigste Missbrauch findet in der Familie statt! Wollen wir deshalb gegen „Familie“ zu Felde ziehen?

Mammon, unseren neuen Gott, dessen größten Triumph wir morgen abend feiern, wo blinde Einkaufsorgien über den Gedanken der Nächstenliebe triumphieren, würde das sehr freuen: er mag keine Familien, „Vater und Mutter ehren“ ist ihm ein Gräuel, nicht zu töten, zu lügen, zu stehlen, kein Vertrauen zu missbrauchen ist ihm völlig fremd – aber er will ebenfalls keinen Gott neben sich dulden. Auch keine Allah.

Das gebildete, westliche Menschen (ja, auch der reindeutsche Arier) sich vor diesem neuen Gott der Konsumzombies, dem unersättlichen Moloch der Moderne in den Islam flüchten, ist jenen, die über hinreichend Bildung verfügen („Herzensbildung“ reicht da völlig aus, dass Auswendiglernen von Formen zur Erlangung guter Benotung durch andere Menschen hilft da wenig, auch wenn man das sehr gut kann).

Natürlich hat auch die Kirche versagt, ist von dem neuen Gott hinweggefegt worden, bestochen, verführt und ins Abseits geschickt, weil sie ganz vergessen hat, dass nicht Machterhalt des feudalen Systems ihr Hauptauftrag war, sondern die Verkündigung einer mehr als dreitausend Jahre alten frohen Botschaft, die durch viele Übersetzungen so verfremdet wurde, dass sie mit der menschlichen Lebenswirklichkeit nichts mehr zu tun hatte.

Welcher Pfarrer, Priester und Theologe kann sich denn noch daran erinnern, dass die „Zehn Gebote“ einst eine Befreigung waren? Eine Befreiung vom Joch der imperialen Machtelite, die man an Babylon gut studieren konnte. Kaum jemand, dass kann ich Euch sagen. Es ist sprachlich in der Tat unkorrekt, von „du sollst nicht“ zu reden, korrekter wären ander Formulierungen:

In Wirklichkeit brauchst Du nicht töten.

In Wirklichkeit brauchst Du nicht stehlen.

In Wirklichkeit brauchst Du niemanden zu verleumden.

In Wirklichkeit brauchst Du Deine Eltern nicht ausrotten, wenn sie keine hinreichende Arbeitsleistung mehr erbringen können.

Und in Wirklichkeit … brauchst Du auch überhaupt keine Götter.

Merken Sie, wie sich die Botschaft verändert, dem freien Willen Rechnung trägt, in ihrer Urform schon Verständnis hat für die Fehlerhaftigkeit der Menschen? Dies Botschaft stammt aus einer Zeit, in der Völkermord noch Nationalsport war, Sklaverei und Menschenopfer zum guten Ton und jedermanns Alltag gehörte. Sie wurde jedoch – da wollen wir weiter korrekt sein – nicht von einem Gott in Tafeln gemeisselt, sondern vom Volke Israel gelernt … von zwei anderen Nomadenvölkern, die je fünf Gebote zu den zehn Geboten beitrugen. „Lebensweisheit“ war es, die nützlich erschien und durch die Jahrtausende getragen wurde – damals schon.

Wie schön war es, dem babylonischen Jobcentermitarbeiter des Imperiums sagen zu können, dass man sich an der Unterwerfung fremder Völker, der Vernichtung der Umwelt, der Ausbeutung der Menschen, der ständigen Weiterverbreitung asozialen Miteinanders nicht beteiligen möchte, weil einem das ein „Gott“ (immerhin die höchste für menschliche Gehirne denkbare Instanz) gesagt hat, dem man in Treue dient?

Welche Arbeitslose hätte heute noch den Mumm, sich dem universell zerstörerischen System des Mammons entgegen zu stellen mit der Begründung, dass sein Gewissen ihn davon abhält, Götzendienst zwecks Vernichtung von Umwelt und Menschheit zu leisten – und sei es auch nur durch die Produktion von Plastikverpackungen, Benzinmotoren oder neuen Geldanlagen?

Das neue Babylon hätte dafür genauso wenig Verständnis wie das alte.

Zurück nun zu Pegida, den „Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes“, die während der Amerikanisierung des Abendlandes auch in Zeiten deutlicher Sprache (wie z.B. Frau Nuland mit „Fuck the EU“ oder des NSA-Skandals, der nun langsam unter den Teppich gekehrt wird) brav auf der Couch geblieben sind, sich jetzt aber – welch´ Überraschung – gerne und freudig den Kommandos der Regierung Bush und der Neocons in den USA unterwerfen, die – ohne dass die Leute groß Anstoß daran genommen hätten – sich einen Krieg gegen eine Religion (den Islam) auf die Fahne geschrieben haben. Ich hätte sie gerne auf der Straße gesehen, als die Armut Afrikas zum Normstandard für Europa geworden ist, als „Bussi-Bussi“-Journalisten die Kriegstrompeten gegen Russland bliesen, die „Gesundheitsindustrie“ zum massenmordenden unbezahlbaren Ungeheuer geworden ist … oder Kinder zu Schädlingen wurden – um nur ein paar Baustellen zu nennen, wo es wirklich brennt.

Langsam kommt heraus, das die „Lügenpresse“ über den Organisator direkten Einfluss auf die Demonstrationen hat – und der Organisator (der sich selbst mal als Krimineller nach Südafrika abgeschoben hat) selbst gerne dem Frontblatt der „Lügenpresse“ jene Interviews gibt, die der einfache Mann auf der Straße nicht geben soll  und andernorts stolz über seine „enge Zusammenarbeit“ mit dem Axel-Springer-Verlag berichtet (siehe Neopresse), was eigentlich zur Verwirrung eines jeden Menschen beitragen sollte.

Es geschieht, was vorher zu sehen war (und was JEDER hätte vorher sehen können, der bei seiner Bildung nicht nur der Axel-Springer-Presse vertraut): die Massen organisieren sich wie in den zwanziger Jahren, die gewaltbereiten marschieren (zur Begeiserung vieler Frauen) vorne weg, organisieren sich – und wie schon in den zwanziger Jahren, als sie unter dem Banner eines „nationalen Sozialismus“ marschierten, werden sie gelenkt und gesteuert von denen, die gerne unseren ganzen Alltag im Griff haben und nichts dem Zufall überlassen wollen.

Doch was wollen die Menschen, die dort marschieren, wirklich – jenseits der Absichten, die ihnen von der Springer-Konkurrenz gerne unterstellt werden? Hören wir die Meinung eines Freundes, der mir heute morgen seine Meinung präsentierte:

Was soll denn das wieder? „Anti-Islam-Bewegung“? Pegida ist eine PRO-DEMOKRATIE-BEWEGUNG! Wann nimmt das die Presse und die Politik endlich war? Oder möchten diese es nicht wahrnehmen?

Eine Pro-Demokratie-Bewegung?

Ich war selbst verblüfft, als ich das Programm der Pediga las (wobei  ich mich frage, wer dies entworfen hat), wir finden es unter anderem beim „Focus„.

Eine Bewegung, die gegen Hassprediger jeder Art ist? Gegen Radikalismus jeder Richtung, egal ob politisch oder religiös? Gegen frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie? Dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen, bedingungslose Aufnahme von Verfolgten, Verbesserung der Betreuung der Verfolgten – schreibt da Amnesty International?

Das Fazit des „Focus“-Journalisten?

Viel Lärm um nichts? Das Pegida-Papier übernimmt in vielen Punkten bekannte und allgemein gültige Positionen. So zum Beispiel im Bereich der Aufnahme von politischen Verfolgten und Kriegsflüchtlingen, Waffenlieferungen, sexueller Selbstbestimmung und der besseren Unterbringung von Flüchtlingen.

Viel Lärm um Nichts, in der Tat.

Wenig Lärm gibt es dafür um eine Entscheidung der UN-Vollversammlung: (siehe Schweiz-Magazin)

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstag die Resolution gegen die Glorifizierung von Nazismus und gegen die Rassendiskriminierung verabschiedet. Für das von Russland eingebrachte Papier stimmten 133 Staaten. Die VSA, Kanada, die Ukraine und Palau waren dagegen. Die EU-Staaten und die Schweiz enthielten sich der Stimme.

Das stört wenig – aber eine Bewegung, die gegen den Kult Mammons gerichtet wäre, wäre in der Tat gefährlich für die Inhaber der deutschen Fleischtröge. Vieles, was unter dem Siegel der Menschenliebe ins Gesetz gegossen wurde, wurde im Dienste der Globalisierung beschlossen (Hartz IV, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Deregulierung der Finanzmärkte, obszöne Erhöhung von Spitzengehältern, Schaffung eines Niedriglohnsektors) – im Dienste der Globalisierung des Kultes des Mammons und seines obersten Gebotes „Beute Deinen Nächsten aus wie Dich selbst“.

Wer aus der Geschichte gelernt hat – der aus dem 18. und 19.Jahrhundert – der weiß, dass die Selbstorganisation der Bevölkerung unangenehme Folgen nach sich ziehen kann … vor allem für den Status und den Geldbeutel des SUV-fahrenden Neoadels. Besser, man kanalisiert den Zorn … und richtet ihn auf die eigenen Feinde.

So richten sich die „Hunde“ selbst zugrunde, während die Karawane weiterzieht.

Und deshalb macht ein Teil der Presse die Bürgerbewegung zu einer Speerspitze der Neocons in den USA („Anti-Islam-Bewegung“), während ein anderer Teil Einfluss auf ihre Führer nimmt – damit die Kolonnen nicht auf Berlin marschieren.

Hatte ich nicht gehört, dass 50 Prozent der Deutschen die Forderungen von Pegida verstehen – sogar 19 Prozent der Linkenwähler (siehe Wallstreet-Online)?

Wenn man es jetzt nicht schafft, denen den Anti-Islam-Stempel aufzudrücken … was machen die noch?

Was bleibt nach solchen Erwägungen noch üblich für das heilige, alte, nichtchristliche Lichterfest der Europäer?

Vielleicht eins: das es Zeit ist für Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und Bewusstheit … für „Bildung“ von Herz, Seele und Hirn, um frei zu werden aus der fremd verschuldeten Unmündigkeit, die heutzutage, in einer Zeit, in der alles und jedes geregelt ist und Abweichungen vielfältig sanktioniert werden, viel bedeutsamer ist als die selbst verschuldete Unmündigkeit.

Dunkel – ist es draußen wahrhaft geworden. Zeit, dass jeder sich anstrengt, selbst ein kleines Licht zu werden, dass die Dunkelheit fern hält.

Gelingt uns das nicht, bleibt nur noch eins, ein Vorschlag, den ich vor Jahren aus den USA hörte und damals noch für absurd hielt: das wir verborgene Klöster errichten, in denen wir heilige Botschaften für die Zukunft bewahren … zum Einen das Gebot der Nächstenliebe als Alternative zum gelebten Götzenwahn, zum anderen die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte, die aus den Erfahrungen einer Zeit resultierte, als schon mal Dunkelheit ein Land erfüllte und das Gebot der Nächstenliebe völlig verdrängte.

Wollen wir es wirklich so weit kommen lassen?

Wenn nicht: dann redet miteinander. Schenkt nur eins zu Weihnachten: Bildung. Kants Kritik der reinen und praktischen Vernunft – zum Beispiel, damit wir uns wieder auf den Weg zum „Ewigen Frieden“ bewegen, anstatt in der Welt endloser Kriege zur verharren.

In diesem Sinne:fröhliche Weihnacht!

PS: weil ich selbst noch den Baum schmücken muss, sind die sicherlich wieder vorhandenen Rechtschreibfehler ein besonderes Geschen: ein Suchspiel gegen Langeweile.

 

 

 

 



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