(Bild: „Liars“/Netzfund/SteveCutts)
Bildungskatastrophe trifft Medienkatastrophe trifft das schwarze Loch, das die Dauerkanzlerin in 16 Jahren geduldiger Zersetzungsarbeit hinterlassen hat. Man sollte nicht sarkastisch sein und wie Bert Brecht nur den Kopf darüber schütteln, dass nun eben „die Kälber ihre Metzger selber wählen“. Denn auch wenn es den Wählern selbst nicht bewusst ist, aber ihr Wahlverhalten, das wie reiner Wahnsinn anmutet, besitzt eine innere Logik: Im Grunde ertragen die Menschen diese Art von „marktkonformer Demokratie“ nicht mehr und wollen, dass jetzt alles kaputt geht. Hätten sie den rettenden Ausgang gewählt – was im Rahmen des Möglichen gewesen wäre –, dann hätte sich das Wohlschandsleben zwischen Oktoberfest und Industrie 4.0 ad infinitum fortgesetzt, bis schließlich niemand mehr zu retten gewesen wäre und wir in die moralische Vermorschung und den digitalen Verglühungstod gemündet wären. Indem nun alles zu Bruch geht, die Bürger ihren gewohnten Wohlstand, und im Zuge des nun verordneten Impfabos obendrein auch noch ihre Gesundheit verlieren werden, werden wir wieder zur Räson kommen. Das klingt brutal, und wird es zweifellos auch noch werden, aber es ist in einem Stadium fortgeschrittener Krankheit, in dem wir uns befinden, wohl das einzige Heilmittel.
Man tut trotzdem gut daran, nicht nur auf das Tragische zu sehen, das nun kommt. Abseits der massenmedialen Scheinwerfer gibt es auch ein erstaunliches Potenzial an kreativen, bewussten Menschen, die ganz Neues entwickeln und die zu einer empathischen, solidarischen und ganzheitlichen Denk- und Lebensweise finden wollen (im Grunde wollen das alle Menschen, auch die derzeit massenmedial Manipulierten). Und wir werden sehen, dass bloßes Analysieren zu wenig ist und sich der gordische Coronaknoten erst dann auflösen wird, wenn wir neue Perspektiven fassen und mutig ins Leben bringen, bei denen der Mensch als etwas ganz anderes aufgefasst wird als der „Zweibeiner ohne Federn“ (Plato), den man unter maximaler Wertschöpfung instrumentalisieren und ausschlachten kann: Als kreativer Dynamo, der in seiner individuellen Einzigartigkeit mit den vielfältigsten Ebenen des Daseins in verantwortlichem Zusammenhang steht und in diesem Zusammenhang mit jedem Wort und jedem Atemzug Neues und Schicksalsträchtiges erschafft (im Positiven wie im Negativen; für sich selbst und für die Welt).
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Zum Wahlergebnis der „Basis“: Das Hohngelächter all der Walulus und Extra3-Typen, die es von Beginn an gewusst haben, dass man in diesem Jahr der triumphalen Umnachtung eigentlich keine Chance hat, wenn man gegen Königin Corona antreten will, darf man ruhig vorbeigehen lassen. Die Karten werden bald neu gemischt, und zwar ganz anders als es sich die Minnesänger dieser Königin vorstellen. Die Mitwirkenden der „Basis“, die sich entgegen dem herrschenden Shitstorm exponiert haben, haben sich nichts vorzuwerfen. Sie haben das getan, was im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Gebot der Stunde war: Aufzustehen, aufzuklären und den Wahn zu demaskieren. Und nein, andere „aufzuklären“ hat in diesem Fall wenig mit Überheblichkeit zu tun. Das geplante Geschäftsmodell, der Bevölkerung inklusive Kindern, Schwangeren, Alten und Schwachen eine wiederkehrende Impfung zu verordnen, deren unmittelbare Nebenwirkungen sich in hunderttausenden Fällen bereits als fatal bis tödlich erwiesen haben und über deren längerfristige Wirkungen man sich lieber erst gar keine Gedanken machen möchte, ist ein solch beispielloser Skandal, dass an sich jeder noch denkende Mensch auf die Barrikanden gehen müsste.
Die Mitglieder der „Basis“ und des „Außerparlamentarischen Corona-Ausschusses“ verdienen da größten Respekt. Während sich die meisten Akademiker, Promis und Influencer weggeduckt haben und „anerkannt“ bleiben wollten, haben sie sich exponiert, ihre Namen in die Waage gelegt und auch international wertvolle Koordinierungsarbeit geleistet. Und auch wenn sie das große Unglück nicht abwenden können – sie haben durch ihre fachlich fundierte Aufklärungsarbeit hunderttausende, weltweit betrachtet wohl Millionen Menschen davor abgehalten, sich in das experimentelle mRNA/Vektor-Impfprogramm aufnehmen zu lassen und sie damit vor frühzeitiger Erkrankung, unheilbaren neurodegenerativen Leiden und womöglich sogar vor dem Tod bewahrt (siehe Impfopfer-Collage Israel). Das alleine war alle Mühe wert. Und 734.621 Stimmen sind auch keine Kleinigkeit. Das heißt, es gibt fast eine Million wahlberechtigter Bürger, die es nicht scheuen, sich mit dem übermächtig erscheinenden Wahnsinn zu konfrontieren und selbständig zu denken. Das ist ein Potential, das man nicht unterschätzen sollte.
Und außerdem war es zumindest als Gedankenspiel eine Freude, sich vorzustellen, dass es nicht nur opportunistische und skrupellose Prototypen wie Söder & Co. sein müssen, die unsere politischen Geschicke lenken. Wie gesagt, die Walulus mögen ruhig noch lachen. Aber sich vorzustellen, dass stattdessen rückgratstarke, empathische Menschen wie Prof. Christian Kreiß, Ernst Wolff oder Sucharit Bhakdi die Ressorts eines Staates leiten und dort als Kanzler, Gesundheits-, Wirtschafts-, Innen- und Außenminister agieren und die vorhandenen Ressourcen und diplomatischen Werkzeuge nicht im Sinne des von Jean Ziegler als „kannibalisch“ bezeichneten Prinzips einsetzen, wie es derzeit dominiert, sondern nach innen und nach außen zu den Nachbarländern und der gesamten Welt in jeder Hinsicht ausstrahlend … alleine, dass diese Vorstellung zumindest in den Bereich des Denkbaren gerückt ist, ist ein großer Verdienst. Und auch wenn eine solche Vision noch nicht unmittelbar Wirklichkeit werden kann, da zuerst die alten Strukturen in Scherben gehen müssen – irgendwann werden wir uns zu so einer Gesellschaft durchringen. Vermutlich nach großem Leid und womöglich nur knapp der endgültigen Zerstörung entrinnend, aber an einem solchen Bild muss man um jeden Preis festhalten, wenn man die nun kommende Eiszeit durchstehen will.
Wie lange diese Eiszeit andauert, steht nicht geschrieben. Wie ein japanisches Sprichwort sagt: „Wenn die Sonne kommt, müssen selbst die größten Schneemänner schmelzen.“ Wie gesagt, kommt diese Sonne nicht von außen. Jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, dass sie aufgeht.
Wer seine Meinung sagt, kriegt ganz schnell Ärger. Aber Simone hat jetzt die perfekte Lösung gefunden. Machen Sie mit – für das beste Deutschland aller Zeiten. Außerdem: ein paar tabulose Gedanken zum Thema Tabuwort („T-Wort“).
(Bilder: Jacques Prilleau)
Ehrlich gesagt, hege ich insgeheim die Hoffnung, dass heutzutage professioneller Wahlbetrug stattfindet und die uns präsentierten Ergebnisse gar nicht echt sind. Sonst müsste ich mich nämlich fortan mit einem sehr flauen Gefühl in der Magengrube in den morgendlichen Straßenverkehr begeben. Denn wenn bei einer unerwartet hohen Wahlbeteiligung von immerhin 76,2% fast jeder dritte Wähler derjenigen Frau seine Stimme gegeben hat, die Deutschland und Europa so nah an den Verglühungstod herangeführt hat wie noch niemals zuvor (siehe „Angela Merkel und das namenlose Grauen“) und man nun weiß, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Autofahrer, die einem auf der Gegenfahrbahn entgegenkommen, potentiell suizidal veranlagt ist, stellt man sich schon die Frage, ob die Kriterien der Vernunft nun vollends außer Kraft gesetzt wurden.
Während sich unsere Leitmedien nach dem gestrigen Wahlabend darüber ergießen, ob sich der Bundestag nun in den Farben einer Jamaika-Koalition oder in den Farben einer Schinken-Käsepizza konstituieren wird, kann sich der Träger der unsichtbaren Hand des Marktes grinsend in seinem Schreibtischsessel zurücklehnen, die Füße auf den Tisch schlagen und sich genüsslich eine dicke Zigarre anrauchen. Für ihn sind die angeblich so überraschenden Wählerstromverschiebungen, die gestern stattgefunden haben, nur Ameisengetümmel. Alles läuft weiterhin wie geschmiert. Wie der Kognitionsforscher Rainer Mausfeld in einer jüngsten Analyse herausgearbeitet hat (siehe Rubikon), bereiten Wahlen in einer repräsentativen Demokratie den Mächtigen schon lange keine Sorgen mehr, sondern sind selbst im Falle vollständiger Politfrustration jedesmal aufs Neue nur eine willkommene Gelegenheit, um die neoliberale Schlinge der Verwertungslogik noch ein Stück enger zu ziehen.
„Mit dem Mechanismus der parlamentarischen Repräsentation lässt sich dies bewerkstelligen, da zwar die parlamentarischen „Volksvertreter” abgewählt werden können, jedoch nur durch andere Mitglieder aus dem Spektrum vorgegebener Elitegruppierungen ersetzt werden können. Diese Form einer repräsentativen Demokratie hat gegenüber offen autoritären Herrschaftsformen, wie etwa dem Feudalismus, den Vorteil, dass sich ein Veränderungswille der Bevölkerung nicht gegen die eigentlichen Zentren der Macht richten kann, sondern nur gegen ihre vordergründigen Erscheinungsformen, die parlamentarischen Repräsentanten und Regierungen.“
(R. Mausfeld)
Zur Wahl standen auch dieses Mal lediglich Komplementärfarben aus der transatlantischen Mottenkiste, dank deren wie auch immer gearteter Kombination jedenfalls eines feststeht: Das große Fracken der Umwelt- und Humanressourcen kann weitergehen. Wer also noch genügend Kleingeld hat, um in Aktienfonds der Zitronenpressenindustrie zu investieren, der wird in den nächsten Jahren bestimmt nicht enttäuscht werden … (siehe auch: „Heute Griechenland, morgen wir“)
Nachdem SPD-Führer Schulz ja bereits vor der Wahl im Fernsehduell durchblicken hat lassen, dass er mit dem Oppositionssessel liebäugelt und geneigt ist, das Schicksal Deutschlands vollends Merkels transatlantischer Flachmannschaft zu überlassen, steht nun eine schwarz-gelb-grüne Koalition im Raum. Albrecht Müller, dem ehemaligen Wahlkampfmanager von Willy Brandt, schwant bereits Übles:
„Mit Merkel, Lindner und Göring-Eckardt am Kabinettstisch wird das Land gesellschaftspolitisch vermutlich weiter in Richtung Neoliberalismus verschoben …. Vermutlich wird die absehbare Koalition in der wichtigen Frage unserer Abhängigkeit von den USA wie auch bei der damit verbundenen Frage des Verhältnisses zu Russland schlimmer agieren als die Große Koalition. Dort zeigte sich zumindest zuletzt bei Außenminister Gabriel ein Stück Vernunft und Friedfertigkeit gegenüber Russland, und Vernunft auch in Fragen der Sanktionen. Die Grünen Spitzenkandidaten Özdemir und Göring-Eckardt sind hingegen eingefleischte Atlantiker und Russenhasser.“ (Quelle: Nachdenkseiten)
Indem sich die SPD nun in die Opposition zurückzieht, ist die CDU von jenem Hemmschuh befreit, der sich aufgrund seines noch in sozialromantischen Zeiten festgeschriebenen Parteiprogramms berufen gefühlt hat, zumindest ab und zu „Pieps“ zu sagen und den Finger zu heben, wenn die fest in transatlatischen Lobbyverbänden inkorporierte Rautenkönigin das Zepter geschwungen und den Ausbau der Deutschen Bahngleise in Richtung Grand Canyon angeordnet hat. Die Transatlantisch-Nihilistische Kommerzpartei (TNKP), die sich aus wahltaktischen Gründen immer noch „CDU“ nennt, wird also ebenso wie Macrons „En Marche“ mit seinen sagenhaften 13,4% der wahlberechtigten Stimmen nunmehr schrankenlos durchregieren können. Zur Rolle der durch großzügige Bankspenden bedachten FDP in der kommenden Koalition brauche ich, glaube ich, nicht viel zu sagen. Die Definition des Eifelphilosophen (FDP = CDU, ganz ohne „Christlich“, nur noch Wirtschaft) sagt bereits, wohin die Reise gehen wird. Welche neoliberalen Qualitäten die AfD als Opposition einbringen wird, kann man unter anderem auf Telepolis nachlesen. Auch die grünen Schrumpelpfefferonis auf der demnächst servierten Koalitionspizza werden dem Zug Richtung Grand Canyon nicht im Weg stehen, sondern ihn nach Kräften mitheizen (siehe „SOS im Grünen Buntbarsch-Aquarium“).
Damit der Alltag unter dem knallharten neoliberalen Wirtschaftsprogramm von CDU und FDP nicht vollends die Lust verliert, werden die Grünen Koalitionspartner – die trotz reinem Katzenstreuprogramm immerhin einen Stimmenanteil von fast 9% eingefahren haben – dieses Wirtschaftsprogramm mit einer fortschrittlichen, liberalen Kulturoffensive garnieren: Dildos im Klassenzimmer, frühkindliche Masturbation für 0-4jährige laut WHO-Richtlinie, im Unterricht „ein Puff für alle bauen“ und Analverkehr simulieren, Sado-Maso und Dunkelkammer für Karottenkönige im Klassenzimmer (einfach selbst mal nach diesen Stichworten googeln), Gender-Madstream und die totale Digitalisierung unserer Kinder sind angesagt. Die mit der sexualpädagogisch nicht unerfahrenen Kirche eng verbundene CDU findet das alles offensichtlich „geil“ und will als bedingungslos fortschrittliche Partei auch auf dieser Ebene den Fortschritt nicht länger verhindern. Altbackene Familienmodelle mit stabilen Mann-Frau Beziehungen ebenso wie geschlechtliche Identitäten müssen schleunigst aufgelöst werden, wie soll man sonst den vollkommen entgrenzten, bindungslosen und zu allem bereiten „Arbeitskraftunternehmer“ züchten, den der freie Markt fordert? (siehe Rubikon: „Wenn Arbeit psychisch krank macht“) Um diesen Menschen zu züchten, müssen bereits in der Kinderstube alle analogen Rückzugsräume entzogen werden und unsere Kleinen so früh wie möglich an einen LED-Flatscreen angestöpselt werden, auch wenn dies allen bisherigen pädagogischen und neurophysiologischen Erkenntnissen widerspricht und kompetente Nervenärzte wie Dr. Manfred Spitzer die geplante digitale Bildungsoffensive als ein Ticket in die digitale Demenz ansehen. Siehe dazu auch ein Essay von Prof. Konrad Paul Liessmann:
„… Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es manchen nicht schnell genug gehen kann, bis die jungen Menschen jede Form des Denkens, Fühlens und Handelns, die nicht von den Algorithmen der Internetkonzerne bestimmt ist, nicht nur verlernt, sondern erst gar nicht gelernt haben und dadurch in jeder Hinsicht von ihren Geräten abhängig werden: digitale Drogen, nun auch staatlich verordnet.
Von der Seite der Pädagogen ist kaum Protest zu erwarten, wer möchte schon als technik- oder fortschrittsfeindlich gelten. Dass der vielbeschworene kritische Umgang mit den digitalen Medien eine Distanz zu diesen zur Voraussetzung hat, die sich aus Kenntnissen und Fähigkeiten speisen muss, die sich nicht der digitalisierten Welt verdanken, ist eine Einsicht, die ausgeblendet wird, obwohl gerade darin eine der zentralen Aufgaben von Schulen läge. Immerhin: Für das unmündige Leben in einer postdemokratischen Gesellschaft, deren digitalisierte Kommunikation zunehmend totalitäre Züge annimmt, werden diese jungen Menschen bestens vorbereitet sein.
Und nach der Katastrophe wird es wieder einmal niemand gewesen sein.“ (Quelle: nzz)
Fünf statt vier Jahre wollen die grünen Harlekins und ihre großen Onkels und Tanten nun Zeit haben, um diesen Fortschritt auf Schiene zu bringen. Wer in diesem Land dann immer noch nicht gut und gerne lebt, der ist wirklich von gestern und sollte am besten ebenso in einen Recyclinghof ausgelagert werden wie die Scharen an Minderleistern, die dann das Land bevölkern werden und die dem Fortschritt nur im Weg stehen.
Selbst wenn man die Pizzakoalition nach diesem menschheitsgeschichtlich einmaligen Regierungsprogramm wieder abwählen wollte, wird sich dem Zug, der dann auf Volldampf geheizt ist, womöglich niemand mehr entgegenstellen können, ohne dabei plattgemacht zu werden.
Viele witzeln gerade über das jüngste Wahlergebnis in einer Art von hilflosem Humor: „Nun, das gleiche wie immer, nur viel schlimmer.“ Aber was soll man auch sagen, wenn einem in Wirklichkeit die Worte fehlen? Wie soll man ein solches Wahlergebnis interpretieren? Ist der Wähler bloß der Logik des Gänsebratens gefolgt, wonach es für einen bereits gerupften, filetierten und im Ofenrohr befindlichen Braten keinen Sinn macht, eine Unterbrechung des ihm gemachten Garaus zu fordern und so zumindest eine schmackhafte Mahlzeit für die unsichtbare Hand des Marktes abzugeben? – Nun, vielleicht wäre wirklich niemandem geholfen, wenn der bereits leicht angeschmorte Braten vorzeitig aus dem Backrohr springt und sich die unsichtbare Hand womöglich ihren weißen Hemdsärmel bekleckert, wenn sie in einen Braten hineinsticht, der noch nicht durch, sondern noch halb blutig ist …
Freitag, 18.8.2018. Es ist Zeit für etwas Ehrlichkeit. Immerhin ist bald Bundestagswahl, die Kanäle und Pappwände sind wieder voller hohler Phrasen, leerer Versprechungen und irrer Sprüche. Es ist Zeit, eine kurze Bestandsaufnahme zu machen, wie es denn diesem „Deutschland“ wirklich geht. Im Prinzip hat unsere Bundeskanzlerin – kabarettreif – diese Bestandsaufnahme schon vorweggenommen: Deutschland geht es gut – und das ist ein Grund zur Freude, heißt die Parole – und jeder sei ein „Arschloch“, der dagegen angeht. Nun, Zeit, mal eine Gegenmeinung zu bilden: schwer in Zeiten, wo Widerstand gegen die Regierungsmeinung gleich umgehend zu absurden Verortungen im extremistischen Spektrum der politischen Landschaft führt: aktuell ist die gebräuchlichste Losung die Beschimpfung als „irgendwie rechts“ zu seien, sie hat – ohne Erklärung oder Erläuterung des Paradigmenwechsels – das klassische „irgendwie links“ ersetzt … außer bei G 20 Gipfeln.
Nun – was ist eigentlich dieses Deutschland? Nun kommen Sie mir nicht mit Deutschtümeleien, Historie von Großreichen oder germanischen Urseelen: Deutschland ist ein von den Bürgern selbst organisierter Verwaltungsbezirk – mehr nicht. Nicht mehr und nicht weniger national als Griechenland, Ungarn oder Luxemburg. Was wir gemeinsam haben ist die gemeinsame Sprache (und die auch nur ganz grob gemeinsam) – sonst nichts. Schön waren die Zeiten, als noch von der „Bundesrepublik“ gesprochen wurde, da war klar, was gemeint wurde – doch echte Rechte, über die nie jemand spricht weil sie Regierungsverantwortung tragen haben den Begriff Bundesrepublik langsam und schleichend zu dem nationalistischen Begriff Deutschland umgemodelt … ohne darüber nachzudenken, was der Begriff Deutschland früher mal bedeutet, als es noch Reiche gab – Reiche, die ich persönlich alle rundherum ablehne, daraus möchte ich keinen Hehl machen.
Wenn die Bundeskanzlerin euphorisch jubelt: „Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude“ so habe ich gelegentlich den Eindruck „Deutschland“ besteht für sie nur aus ihr selbst und (vermutlich) jenen, die ihre Politik finanziell unterstützen und davon riesig profitieren: jene Politik, die die alte Bundesrepublik langsam aber nachhaltig in eine marktkonforme Demokratie verwandelt – eine Staatsform, in der der Begriff „Demokratie“ nur noch das von allen benutzte Feigenblatt ist, um eine brutale Diktatur einer ökonomischen und finanziellen Oligarchie zu decken, die schon längst ganz offen ihre Überlegenheit demonstriert: denken sie nur an „Dieselgate“ – die aufgedeckte Verschwörung der großen Automobilkonzerne zum Betrug an Bürgern, Staat und Umwelt. Spricht man da noch von einem ungeheuerlichen Ausmaß an krimineller Energie – wie es angemessen wäre? Fordert jemand 20 Jahre schweren Kerker bei Wasser und Brot für die sich gegen alle verschwörenden Millionäre? Wird überhaupt jemand verhaftet? Nein – es gibt ein kleines Gespräch, wo die Putschisten gegen Staat und Bürger der schwachen Regierung eine Software auf den Tisch schmeißen … oder das Versprechen für eine Software, mehr war es ja nicht … und alles ist wieder gut.
Warum eigentlich? Sind die so gut, dass sie über jede Kritik erhaben sind? Sind die so unverzichtbar, dass man sich eine Existenz ohne sie gar nicht mehr vorstellen kann? Diese betrügerischen Wichte sind noch nicht mal Inhaber ihrer Konzerne, die Eigentümer sind ganz woanders – auch in Ländern, in denen Menschenrechte einen Dreck wert sind. Ja – das ist so in der globalisierten Welt: wir stellen Infrastruktur, Bildung, Intelligenz, Arbeitskraft und Land zur Verfügung … und der Gewinn aus dieser konzertierten Aktion geht nach Katar, wo gerade tausende von Arbeitern dafür sterben, dass der Deutsche fein Fußball gucken kann. Einem Land (also: einer Verwaltungsgemeinschaft), das solche Machtkonstruktionen hilflos erdulden muss, geht es nicht gut: dem geht es schlecht, es hat seine Freiheit verloren. Mein Vorschlag dazu: alle Käufer der Mogelautos wird der volle Kaufpreis zurückerstattet – die Autos selbst dürfen sie als Wiedergutmachung behalten, die Konzerne werden komplett enteignet und als volkseigene Betriebe weitergeführt. Würde eh´ nicht lange dauern, denn nicht mehr lange, dann ist die deutsche Automobilindustrie komplett weg vom Fenster (siehe businessinsider):
„Ich fürchte, dass wir da schlecht aufgestellt sind. Das gilt gerade für die Automobilindustrie, die ja von besonderer Bedeutung ist für Deutschland — nicht nur, weil sehr viele Menschen bei BMW oder Volkswagen arbeiten, sondern auch, weil wir eine große Zulieferindustrie besitzen. Für beide Branchen gilt: Die sind null digitalisiert! Also wirklich: null. Ich empfinde es bereits als schlechtes Zeichen, dass ich als Deutscher ein amerikanisches Auto fahren muss. Weil es kein deutsches Elektroauto gibt, das den Namen verdient. Die deutschen Autohersteller haben es ja nicht mal hinbekommen, in ihrem eigenen Land eine Infrastruktur mit Ladestationen aufzubauen. Ein US-Startup, nämlich Tesla, muss in Deutschland eine solche Infrastruktur errichten — für mich ist das beschämend.“
Das ist die Meinung von Frank Thelen, Investor. Es lohnt sich, noch mehr von ihm zu lesen: man erfährt, dass die Ärzte und Banken ebenfalls vor großen Problemen stehen, die absolut ignoriert werden: Deutschlands Elite ist halt von „Nieten in Nadelstreifen“ zu „Gangstern in Nadelstreifen“ verkommen. Es ist heutzutage für den kleinen Mann ein Risiko, den menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen: niemand aber regt sich darüber auf, dass Minister und Leistungsträger regelmäßig mit den größten Dreckschleudern durchs Land duften.
Ach ja: das amerikanische Elektroauto! Die Firma Tesla bringt es auf den Markt – das macht ein Milliardär ganz allein. Ja: so geht Verantwortung, wenn man Macht hat. Jubeln ja auch alle über die Elektromobilität – und Autos, die ganz von allein fahren. Die brauchen überhaupt keine Fahrer mehr – oder Passagiere. Die rollen ganz von allein durch die Gegend, damit der Verkehr im Fluß bleibt. Über die Folgen der Elektromobilität macht sich öffentlich kein „Großer“ Gedanken – ein kleiner Teslaaktionär bringt das aber auf den Punkt (siehe Forum Golem)
„Tesla wird die Zukunft.
Hinter der Firma stecken nicht unbedingt nur Autos, sondern auch eine riesige Forschung im Bereich der Akku Technik. Riesige Akku Fabriken werden gebaut. Eine riesige Forschung und Entwicklung wird betrieben.
Die Zukunft wird aber trotz Einsparungen und Effizienz immer elektronischer und somit stromhungriger!
Was macht Deutschland und alle anderen naiven Idioten? Sie ziehen der Atomkraft den Stecker. Nota bene der Energiequelle mit den geringsten CO2 Ausstössen und einem sagenhaften Wirkungsgrad. Indem man die Atomkraft auf politischer Ebene als illegal erklärt, verhindert man aber auch die Forschung an der Kernfusion. Nebst der Schattenseite der Medaille gibt es aber auch eine glänzende Seite – sofern man denn auch bereit ist, die Medaille umzudrehen!
Deutschland zieht also den Stecker während Amerika die Zukunft baut.“
Ja: unsere Zukunft muss atomar werden. Die Atomlobby nutzt schon lange ihre Chance zum Wiedereintritt in das staatlich maximal subventionierte Riesengeschäft – und es gibt auch überraschende Zahlen für unsere Zukunft (siehe taz):
„Um einen merkbaren Unterschied bei den CO2-Emissionen zu machen, müssten nach einer Studie der US-Universität MIT weltweit mindestens 1.500 neue 1.000-Megawatt-Reaktoren gebaut werden: fast das Vierfache der momentanen Kapazität.“
Da droht Rendite in Billionenhöhe – und diese Zukunft ist alternativlos, erst recht, wenn wir unseren „Sondermüll auf vier Rädern“ (siehe Spiegel) in Zukunft mit Strom betreiben wollen – anstatt völlig neue Verkehrskonzepte zu entwickeln, von denen es schon genug gibt.
Werden Sie schon nervös? Ist schwierig, sich zwischen Klimakatastrophe und Atomwahn zu entscheiden, oder? Keine Sorge: Sie wird sowieso niemand fragen – Sie dürfen noch nicht mal mitreden. Wir sind von einer Gesellschaft, in der die offene politische Diskussion Grundbestandteil des demokratischen Gesellschaftsaufbaus war zu einer Gesellschaft geworden, in der „Alternativlosigkeit“ herrscht: ein Begriff, der den Meilenstein zum Obrigkeitsstaat bildete. Deshalb kann man heute auch gar nicht mehr gemeinsam an der Wahrheits- und Entscheidungsfindung arbeiten: Wahrheit wird quasi von oben angeordnet – der Bürger hat die freie Wahl, ihr freiwillig zu folgen oder gelöscht zu werden. Wir leben in einer Welt voller Parolengetöse, wo das ruhige, souveräne Abwägen überhaupt keine Rolle mehr spielt – obwohl doch genau das so wichtig wäre für eine echte funktionierende Demokratie.
Wir leben in einer durch und durch verlogenen Scheinwelt, in der sogar die ansonsten eher harmlosen Bestsellerlisten manipuliert werden: d.h. Konzerne bestimmen, was so aussehen soll, als ob es die Massen begeistert (siehe Tagesanzeiger):
„Dem Erfolg wird in den USA gerne nachgeholfen – zumindest in der Verlagsbranche. Spezialisierte Unternehmen unterstützen Verlage dabei, ihre Werke auf die Bestsellerliste der «New York Times» zu bringen. Dazu kaufen sie massenweise Bücher auf. Sie verstecken das aber, indem sie über Angestellte jeweils nur kleine Mengen auf einmal erstehen. Für den Dienst zahlt der Verlag eine Gebühr von rund 20 000 Dollar, wie das «Wall Street Journal» erfahren hat. Hinzu kommt eine Investition von rund 200 000 Dollar, um die Bücher aufzukaufen. Sie ist aber gut eingesetzt, weil bei Erfolg diese Posten locker wieder abgesetzt werden können.“
So erzeugt man Bestsellerautoren, so macht man Meinung, so gibt man vor, was „in“ zu seien hat. So einfach ist das – wenn man Geld hat. Kann mir kaum vorstellen, dass das bei dem kleinen Bruder der USA anders ist. Darf ich Ihnen noch was über unseren großen Bruder erzählen? Habe ich von dem Portal eines Börsenmaklers erfahren (siehe cashkurs):
„Wodurch zeichnet sich diese Sprache des Zwangs aus? Militarisierte Polizeikräfte. Überfallkommandos. Tarnkleidung. Schwarze Uniformen. Stark gepanzerte Einsatzfahrzeuge. Massenverhaftungen. Den Einsatz von Pfefferspray und Tränengas, sowie Schlagstöcken. Kevlar-Westen. Drohnen. Tod bringenden Waffen. Gummigeschossen, Wasserwerfern, Handgranaten. Verhaftung von Journalisten. Taktiken zur Massenkontrolle. Einschüchterungstaktiken. Und nackter Brutalität.“
Erinnert an … ja: den G 20 Gipfel in Hamburg. Da gibt es ja auch neue … unglaubliche … Entwicklungen (siehe ntv):
„Die Polizei hat bei der Hamburger Gewaltorgie beim G-20-Gipfel Gummimunition eingesetzt. Die Politik weiß nicht, wer geschossen hat und wer den Befehl dazu gab.“
Kaum zu glauben, oder? Wirklich:
„Die Pressestelle der Hamburger Polizei bestätigt lediglich, was bekannt ist, nämlich dass Gummimunition eingesetzt worden ist. Ansonsten hüllt sie sich in Schweigen. Auch zur Rechtmäßigkeit des Gebrauchs der Gummiteile wollte sie sich nicht äußern. Alle Einzelaspekte wie die Frage, wer den Befehl zur Verwendung der Geschosse gegeben habe, beträfen die „Polizeitaktik, zu der aus grundsätzlichen Erwägungen keine Angaben gemacht werden“, erklärt eine Sprecherin des Hamburger Präsidiums auf Anfrage von n-tv.de.“
Gummigeschosse sind … potentiell tödlich und haben das schon bewiesen (siehe Berliner Zeitung) – und unsere Exekutive weigert sich, darüber Rechenschaft abzulegen? Ich sehe neue Anwärter für den schweren Kerker, da sind unsere Gangstermanager nicht mehr so allein. Doch hier gilt wieder: „alles ist, wie es ist, alles ist alternativlos so, wie es ist – und das ist ein Grund zur Freude“. Hellau!
Gut – schauen wir mal nicht mehr so auf die Extremfälle, wer will auch schon genau wissen, wieso es in diesem Land Alltag ist, dass Betriebsratsvorsitzende von Privatdetektiven beschattet werden (siehe dgbrechtsschutz), dass der Bundestag selbst die Gemeinschaft der Steuer- und Beitragszahler betrügt, in dem er massenhaft Scheinselbständige beschäftigt (siehe Zeit) und in dem der Wunsch nach mehr Bildung (sprich: Studium) seitens arbeitsloser Menschen höchstrichterlich „sozialwidriges Verhalten“ ist, das nur „der Erhöhung des Sozialprestiges dient“ und mit Entzug aller lebensnotwendigen Güter bestraft werden kann (siehe Arbeitsagentur).
Ach ja. Sanktionen für Arbeitslose – da sind wir nicht so zimperlich wie bei den Auftragsbanditen der internationalen Finanzindustrie: da wird richtig durchgegriffen. Der Bundestag selbst hat da gerade einige Studien zu den Folgen von Sanktionen vorliegen, die zu denken geben sollten – aber keinerlei Effekt haben werden (siehe Bundestag), demnach tragen Jobcenter die Hauptverantwortung für Obdachlosigkeit (nicht nur durch Sanktionen, auch durch schlichte Schlamperei), für soziale Isolation der Sanktionierten, mangelnde Ernährung, erhebliche Belastungen des familiären Zusammenhaltes, steigende psychische Belastungen. Nur 4 von 26 Jobcentermitarbeitern halten härtere Sanktionen für sinnvoll … und doch werden sie wohl weiterhin durchgeführt werden.
So gehen wir mit jenen Menschen um, deren größte Schuld darin liegt, von kriminellen Leistungsträgern entlassen worden zu sein.
Deutschland geht es gut?
Selbst wenn Sie sich vom Jobcenter abmelden, um den Schikanen zu entgehen, werden Sie als jemand, der krankheits- oder altersbedingt die Grenze seiner renditefördernden Ausbeutbarkeit erreicht hat, weiter verfolgt
(siehe gegen-hartz):
„Eine Bürgerin aus Sachsen – Anhalt schrieb der Erwerbslosenhilfe Suhl. Da sie die keinen Weiterbewilligungsantrag auf ALG2 stellte, bekam die Betroffene keine Hartz IV Leistungen mehr. Der Grund war fortwährende Schikanen, die sie nicht mehr aushalten konnte. Nun hat sie mehrfach Post und Androhungen vom Jobcenter erhalten. Sie bekam die Aufforderung, die Nichtbeantragung zu begründen. Zudem solle sie nachweisen alles mittels Kontoauszügen und VM nachweisen.“
Irgendwann werden wir uns einmal sehr ärgern, dass wir nicht gemerkt haben, welche Art von Behörde sich da entfaltet. Und welcher Art von Wahnsinn unsere ganze Gesellschaft bestimmt (siehe Zeit):
„Die größten Arbeitssurrogate sind die, die eine Identifikation mit den Reichen und Mächtigen befördern. Es sind die Jobs der Unternehmensberater, der Fachanwälte für Gesellschaftsrecht, der Marketingspezialisten, der promovierten Finanzjongleure. Die Bullshitjobber sind die Hofnarren des Kapitalismus. Je sinnvoller hingegen eine Tätigkeit für die Gesellschaft ist, so Graebers paradoxe Beobachtung, desto schlechter wird sie bezahlt. Je überflüssiger der Job, desto üppiger das Gehalt. Die unten müssen sich mit weniger zufrieden geben, weil sie sich ja einer richtigen Tätigkeit erfreuen können.“
Deutschland geht es gut? Ganz kurz nur noch ein Blick auf den wirklichen Inhalt dieser Hochlohnjobs:
„Oder diese Tage im Büro, an denen die Uhr fast rückwärts ticken würde, schlüge man die Zeit nicht mit Minesweeper und Facebook tot. An denen man Arbeit heuchelt, indem man noch einmal und noch einmal den E-Mail-Eingang aktualisiert. Bullshitjob.“
Für Minesweeper wird man gut bezahlt. Das ist wichtig zur Disziplinierung der Unterschicht. Und für die Unterschicht selbst (also: auch für Sie, der Sie keine 120000 Euro im Jahr nach Hause bringen) … wird gerade neues geplant: längere Arbeitszeiten, kürzere Pausen: das ist die neue Welt der kommenden CDU/FDP-Regierung (siehe WDR).
Deutschland geht es gut?
Versuchen Sie mal, auf dem Land einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen … oder in der Stadt eine bezahlbare Wohnung. Wo Mieten in 5 Jahren um 36 Prozent steigen, können nur noch die echten Hofnarren des Kapitalismus mithalten – alle Menschen mit gehaltvoller, wertsteigender Arbeit werden aus den Städten verdrängt (siehe WDR), werden so zu Pendlern – was allerdings niemand auf Regierungsebene interessiert, weil es nur Aufgabe des „kleinen Mannes“ ist, die Klimakatastrophe abzuwenden: ab 120000 Euro Einkommen im Jahr ist der Klimawandel für das Individuum offenbar nicht mehr existent – beweist ja auch die Zunahme der Spritfressermobile in dieser Gehaltsklasse.
Ein ehrliches Wort zu Deutschland – jenseits der Parolen der Bullshitjob-Uperclass? Bitte (siehe Süddeutsche):
„Das Ergebnis ist, dass Deutschland auseinanderzufallen droht: hier die prosperierenden Ballungsräume, die zunehmend mehr überhitzen, dort der Rest der Republik, in dem das Leben immer trauriger wird. Es läuft etwas gehörig falsch in diesem Land und auf dem Lande.“
Und Sie glauben immer noch, Deutschland gehe es gut? Das glauben noch nicht mal mehr die Trompeten der Bullshitwirtschaft selber (siehe FAZ):
„Lässt man die Merkel-Jahre Revue passieren, findet man mehrere große Entscheidungen ohne Plan und abrupte opportunistische Wenden – mit gravierenden Konsequenzen für die gesellschaftliche Stabilität und den Wohlstand in Deutschland.“
„Für ein Land, in dem wir gut und gerne leben“: so der Slogan der CDU. Sie werden bald merken – so wie Millionen andere – dass Sie nicht zu diesem „wir“ gehören. Sie … sind ja auch nicht Deutschland.
Deutschland ist nur noch der, der es sich leisten kann … und deshalb geht es dieser gleichsprachigen Lebensgemeinschaft schlecht wie nie.
Und dem wirklichen Deutschland? Der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Mitteleuropäer?
Geht es schlecht wie nie. Und das ist angesichts der realen Arbeitsleistung, die die Menschen dieses Landes (übrigens auch die Arbeitslosen, deren Job es ist, sich selbst und ihre Kinder mit Mickerbudget vor dem wirtschaftlichen Abgrund zu retten: eine Leistung, für die man eigentlich eine erstklassige betriebswirtschaftliche Ausbildung im Ressourcenmanagement braucht) eine Schande … aber trotzdem alternativlos, oder?
Donnerstag, 18.5.2017. Eifel. Na, Sie Mensch? Schön das es Sie gibt, oder? Ich jedenfalls – finde das Klasse. Ich mag Menschen. Die können schön musizieren, feine Gedanken denken, schöne Texte schreiben, unglaubliche Bilder malen, sich fantastische Geschichten ausdenken und wunderbar tanzen. Auch im Theater sind sie – früher jedenfalls – recht ansehnlich. Nebenbei haben sie die überragende Fähigkeit, sich zusammen zu schließen und kooperativ alle Widerstände aus dem Wege zu räumen. Ja, ich weiß: Ihnen erzählt man anderes. Ihnen erzählt man: „die Erde hat Mensch.“ Gibt ja Menschen, die fühlen sich unglaublich wohl dabei, sich selbst – und vor allem SIE als Krankheit zu definieren, weil eins klar ist: wir brauchen vier mal soviel Planeten wie jetzt, um überleben zu können (siehe z.B. Harald Lesch bei sozialeverantwortung). Das jedoch – lassen Sie sich da bitte nicht hinters Licht führen – liegt nicht am Faktor „Mensch“. Der kam hunderttausende von Jahren superklar mit der Umwelt, konnte singen, tanzen, Geschichten erzählen, Liebe machen, sich zu fernen Sternen träumen und kam mit vier Stunden Arbeit am Tag prima klar. Erst seit 200 Jahren läuft einiges völlig aus dem Ruder – „Wissenschaft und Technik“ kamen, der Naturwissenschaftler und der Ingenieur, sein eifriger Büttel – und schon war Schluss mit der Erde, die bald öde Wüste sein wird. Kann man ja jetzt schon ausrechnen: allein Deutschland wird in 700 Jahren voll zubetoniert sein. Wir haben dann weder Sauerstoff noch Wasser, aber Superautobahnen, auf denen automatische Autos ohne Insassen herrlich herumdüsen können. Sowas kann nur Menschen einfallen, die enorm einseitig begabt sind … und dazu menschlich noch schrecklich unreif (was noch sehr beschönigend formuliert ist).
Natürlich ist Wissenschaft und Technik nicht der allerrichtigste Begriff für diese desaströse, vernichtende Bewegung, die goldene Berge und ein paradiesisches Utopia versprach aber Betonwüste und modifiziertes Arbeitslager samt Massenmenschkäfighaltung brachte, wo man mehr als doppelt soviel arbeiten musste als ehedem. Wissenschaft kann auch wunderbar sein: ich denke nur an die, die jetzt auf die Idee kommen, parallele Welten zu erforschen, wo Zwerge, Elfen und Riesen hausen. Was wie ein Märchen klingt – und den Menschen seit hunderttausenden von Jahren bekannt ist – wird nun logisch bewiesen … mit verblüffenden Erkenntnissen (siehe Grenzwissenschaften):
„Wie Forscher um Gustavo Lucena Gómez und David Andriot vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik gegenüber dem „New Scientist“ erläuterten, basiert ihre Hypothese auf der Frage, warum die Gravitation so deutlich schwächer erscheint als die anderen physikalischen Grundkräfte im Universum. Eine Möglichkeit sehen die Wissenschaftler darin, dass „unsere“ Gravitation auch mit anderen, uns bislang nicht bekannten Dimensionen wechselwirkt.“
So gefällt uns Wissenschaft: immer hinter den nächsten Hügel schauen, immer zum Horizont eilen, wo Wunder lauern. Aber diese Wissenschaft haben wir ja auch nicht gemeint, diese undogmatische Wissenschaft nennt sich seit 3000 Jahren Philosophie und produziert auch so lange schon viel Glück und Zufriedenheit; Probleme bereiten eher die anderen, die sich Wissenschaft und Technik nennen aber nur finstere Lakaien einer vernichtenden, asozialen Wirtschaftsform sind.
Zu hart formuliert?
Folgen Sie mir bitte mal in die siebziger Jahre, wo ich „Wirtschaft“ auf der Höheren Handelsschule kennenlernte. Dort mussten wir im Fach Wirtschaft das „Magische Dreieck“ auswendig lernen: den Kernpunkt einer stabilen Volkswirtschaft. Er bestand aus drei Teilen: Preisniveaustabilität, Vollbeschäftigung, ausgeglichene Handelsbilanz. Ja – das waren noch Zeiten, wo man Inflation doof fand, weil die täglich den Wert des mühsam erworbenen Geldes vernichtete und so dass Vertrauen in das Geld an sich verspielte. Heute freuen sich alle über Inflation – außer die Fleißigen und Sparsamen – weil man mit ihrer Hilfe alle Schulden schnell und wunderbar tilgen kann – auch die Staatsschulden. Wir kurbeln diese Inflation ja gerade gewaltig an, in dem wir die EZB Billionen in die Märkte pumpen lassen – wertloses virtuelles Geld, dass den Wert jeder realen Münze täglich schmälert. Besser fand man … früher … wenn die Preise stabil bleiben, damit man als Privathaushalt Planungssicherheit für die Zukunft hatte … und sich auf diese seltsame Industrialisierung deshalb überhaupt erst einließ.
Vollbeschäftigung war ein weiteres Ziel. Niemand durfte bei dem Tausch Ackerland gegen Industriearbeitsplatz auf der Strecke bleiben, sonst wäre das ganze System in Gefahr geraten – und außerdem ginge die Gleichung nicht auf, wenn man zu viele untätige Menschen mitversorgen musste (aus diesem Grund war Kant gegen „stehende Heere“, die nur verbrauchten, aber nichts sinnvolles produzierten). Wenn alle ständig zum Wohle aller arbeiten würden, würde es allen stetig besser gehen – so die Devise. Und zu tun war ja wahrlich genug.
Ausgeglichene Außenhandelsbilanz: der dritte Stützpfeiler der gesunden Wirtschaft. Kaufen wir zuviel von außen, fehlt uns bald selbst das Geld, kaufen andere von uns zuviel, kriegen wir im Inland Probleme (weil da dann zuviel Geld herumschwebt und das Geld an sich dadurch entwertet). Wir kommen noch dazu, wie wir diesen Wert ruinieren.
In den fünfziger und sechziger Jahren ging es uns mit den drei Säulen des guten Wirtschaftens noch bestens, heute haben wir schon magische Neunecke (siehe Wirtschaftslehre.de), was vermuten läßt, dass alle endgültig den Überblick verloren haben. Lag vielleicht daran, dass das Dreieck zum Viereck wurde … stetiges Wachstum in einer endlichen Welt (also: Irrsinn von Beginn an) wurde mit eingefügt. Wären wir beim Dreieck geblieben … wäre uns vielleicht viel erspart geblieben.
Und was ist mit den drei Säulen des gesunden Wirtschaftens heute?
Versuchen Sie sie mal, im Internet zu finden: ich schätze, Sie werden lange suchen müssen (außer in Gablers Wirtschaftslexikon, da findet man diese alten Werte noch – siehe wirtschaftslexikon.gabler) „Rendite“ jedoch – ist in aller Munde, mit eigenen magischen Dreiecken, die mit der realen Wirtschaft nichts mehr zu tun haben. Schauen wir Deutschland an: wie schaut es aus mit der Beschäftigung? Wissenschaft und Technik bieten der Industrie ständig neue Maschinen an, die noch mehr Arbeitsplätze vernichten: ein aktiver Angriff auf die Volkswirtschaft (und die Vollbeschäftigung), den Politik billigend geschehen läßt. Und Preisstabilität? Der Feind aller, die Schulden haben – und das sind Staat, Industrie und Millionen Bürger … weshalb der Kampf gegen die Inflation nicht so begeistert geführt wird wie erwartet. Ausgeglichene Handelsbilanz? Beim Exportweltmeister? Wir sind stolz darauf, zu jenen zu gehören, die sich selbst auf Kosten anderer sanieren, für uns gibt es sogar einen Namen: „beggar thy neighbor„-Politik nennt man das … und es ist nicht sehr freundlich, füllt man sich doch die eigenen Taschen auf Kosten seiner Nachbarn … und auf Kosten seiner Mitarbeiter, die immer länger für immer weniger Geld arbeiten müssen, damit man selbst immer mehr günstige Autos ins Ausland verkaufen kann. Und auch übrigens auf Kosten der Zulieferbetriebe, die – in meinen Augen ganz zurecht – endlich mal die Notbremse gegen die skrupellose Politik des VW-Konzerns gezogen haben (siehe Spiegel), der extra den „Spitzenmann Lopez“ eingekauft hatte, um die Zulieferer in die Knie zu zwingen (siehe Zeit), damit die Rendite wieder stimmt.
Wo finden wir „Rendite“ eigentlich im magischen Dreieck?
Nirgends.
Geld schafft – so paradox sich das für unsere umdressierten Ohren anhören mag – keine Werte. Lassen Sie sich mal mit 2 Billionen Euro auf einer einsamen Insel absetzen, dann sehen Sie, welchen realen Wert die Scheinchen haben. Wenn Sie Glück haben und Feuer machen können, haben sie noch einen begrenzten Heizwert – mehr nicht. Haben Sie nur einen Laptop mit virtuellem Geld, sterben Sie noch schneller. Eine einfach Rechnung, eine einfach Wahrheit, eine einfach Botschaft: nur Arbeit schafft Werte, nur Arbeit macht reich. Arbeit – das ist aber auch: Gesang, Tanz und Geschichten erfinden.
Jetzt arbeiten sie ja sehr viel (jedenfalls in dem Sinne, was man heute so Arbeit nennt) – und die meisten Deutschen tun es Ihnen gleich (siehe Zeit):
„In der deutschen Wirtschaft wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Anfang 2017 soviel gearbeitet, wie seit 25 Jahren nicht mehr. Nach vorläufigen Berechnungen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) leisteten die rund 43,7 Millionen Erwerbstätigen demnach im ersten Quartal des Jahres zusammen rund 15,3 Milliarden Arbeitsstunden. Das waren 350,7 Stunden pro Kopf, 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das sei der höchste Wert seit 1992, hieß es.“
Toll, oder?
Wo bleibt denn jetzt Ihr Reichtum?
Nun, was mich wundert: – so ein Quartal hat Maximal 60 Arbeitstage (12 Wochen a´fünf Tage) … die vielen Deutschen, die so fleißig arbeiten, scheinen kaum noch einen Acht-Stunden-Tag zu kennen. Außer Ihnen natürlich: für Sie ist die 50 Stunden-Woche Realität, mit der Sie auf 600 Arbeitsstunden pro Quartal kommen – ohne Lohnausgleich, versteht sich … das würde sich negativ auf den Export auswirken, wenn man für Ihre Arbeit auch noch angemessenen Lohn zahlen müsste. Und zudem sind Sie ja nur noch als Negativfaktor in der Wirtschaft definiert, als „Lohnkosten“ – die Arbeit macht sich für den modernen Manager von heute einfach wie von selbst: und für diese Einstellung wird er super bezahlt, jedes Jahr besser als das Jahr zuvor.
Und Sie?
Bekommen seit 37 Jahren immer weniger ´raus (siehe z.B. das-kapital), es sei denn, Sie gehören zu der Kaste „Chef“, die – genau genommen – überflüssig ist wie ein Kropf und im Detail betrachtet immer und überall enormen Schaden anrichtet (siehe z.B. Xing).
„Rendite“ zerstört die Preisstabilität, weil nur immer höhere Preise immer mehr Rendite garantieren, „Rendite“ zerstört die Vollbeschäftigung, weil Arbeitslosenheere (und eine entsprechende Asozialgesetzgebung) Lohndumping möglich machen, weshalb immer mehr Billionen in Maschinen investiert werden, um Sie als Kostenfaktor im Betrieb völlig zu eliminieren, „Rendite“ zerstört die Handelsbilanz, weil unser billigen Luxusprodukte (genau genommen: unsere Autos – der „Sondermüll auf vier Rädern“, unser Maschinen – Sondermüll ohne Räder und unsere chemischen Produkte – einfach von vornherein schon Sondermüll) im Ausland die heimischen Wirtschaften (und ihre Ökosphäre) nachhaltig zerstören.
Die deutsche „beggar thy neighbor“-Wirtschaft – die auch vor dem Nachbarn im Inland keinen Halt macht – ist ein zerstörerischer, degenerierter, parasitärer Pestilenzwurm, der weltweit Armut und Umweltzerstörung produziert, damit eine kleine Kaste von dekadenten Spinnern immer mehr Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm hat: es wird schwierig, diesen Zustand als vollendete Idiotie zu beschreiben – aber nur, weil der deutschen Sprache hier einige Steigerungsformen zu „Idiotie“ fehlen.
Die ideale Grundlage für politische Arbeit, will man meinen: genau dafür hat man sie ja erfunden – um Spinnern Einhalt zu gebieten. Doch dagegen hat die Lumpenelite der Spinnereikonzerne (ja – stutzt man die Spinner nicht beizeiten zurecht, können sie große Konglomerate bilden, die schier übermenschlich und unbesiegbar wirken) eine sichere Methode entwickelt: wenn ich mich recht entsinne, war das der Ackermann (Deutsche Banditenbank), der sich sehr dafür einsetzte, die Diäten der Abgeordneten massiv zu erhöhen, damit die mit ihren Führern (den Managern … die man fein von den Unternehmern abgrenzen muss, die selbst eine Firma groß gemacht haben) „auf Augenhöhe“ entgegentreten können, um ihre Befehle (Entschuldigung: Empfehlungen) entgegen zu nehmen.
So passiert mit dem politischen Willen der Bevölkerung in einer Demokratie etwas ganz besonderes: schafft er es, sich bis nach Berlin durchzuboxen, trifft er dort auf … Reiche jeder politischen Richtung, die vor allem eines gemeinsam haben: den Reichtum. Merkt man, wenn man im Bundestag in der Kantine sitzt und beobachtet, wie kameradschaftlich die auf einmal alle miteinander umgehen und den im Prinzip absolut illegalen Fraktionszwang (der die gesetzlich vorgeschriebene Freiheit und Unabhängigkeit unserer Abgeordneten sofort bei Betreten des Bundestages eliminiert) begeistert und widerspruchslos über sich ergehen lassen. Ist ja auch cool: Verantwortung hat dann immer jemand anderes – irgendein Gespenst namens Fraktionsdisziplin.
Und wenn das Volk trotzdem aus der Reihe zu tanzen droht – wir jüngst in Frankreich – kommt die dicke Keule (siehe Focus):
„Gegenüber „Spiegel Online“ spricht der Frankreichkenner von einem „hochexplosiven Szenario“. Enderlein wörtlich: „Es wäre wahrscheinlich, dass die Finanzmärkte innerhalb von 48 Stunden oder wenigen Tagen den Euro zerstören würden.“
Grund genug, mit der Fremdenlegion die Finanzmärkte fest zu setzen, weil sie die Grundfesten der Demokratie vernichten wollen – aber wir wollen mal nicht ins Träumen geraten. Es reicht, zu wissen, wieviel Souveränität die europäischen Staaten in der Fantasiewelt der Renditewirtschaft noch haben.
Denken sie mal an das magische Dreieck: brauchte man da „Finanzwirtschaft“? Wenn die Firmen produzieren, die Arbeiter arbeiten und wir dem Ausland nicht schaden wollten … wir bräuchten noch nicht mal Banken. Zwar ist das Dreieck deshalb magisch, weil die Teilziele sich zum Teil selbst widersprechen und deshalb kaum vollständig zu realisieren sind – aber es bietet eine Orientierungsrahmen, in der Wirtschaft noch Wirtschaft ist – und nicht Massenproduzent von Massenarmut und – wesentlich seltener – Megareichtum. Ja – bleiben wir doch mal auf dem Boden der Tatsachen, wir, die wir so stolz sind auf unser Milliardäre und sie im kunterbunten Privatfernsehen vergöttern wir leibhaftige Götzen: Milliardär wird man nur dadurch, dass man einer Million Menschen je tausend Euro abluchst (oder die zuvor gesammelte Kohle von Opa erbt – wie knapp 60 Prozent der deutschen „Reichen“). Nicht so schwer, wie es sich anhört – wenn man nur genug Banken im Rücken hat, so wie z.B. Donald Trump – und wenn man den politischen Willen der Bevölkerung neutralisiert – durch Bullshitnews, Bullshitjobs und Bullshitshows.
Sind Sie nun verwirrt? Veränstigt gar? Nun – zumindest wissen Sie jetzt, warum die Deutschen im Jahr eine „ganze Badewanne voll alkoholischer Produkte“ zu sich nehmen (siehe Spiegel), anders wäre diese wirtschafts- und menschenfeindliche Lebenswelt nicht mehr zu ertragen, ohne das man selbst auch noch den Verstand und den Lebenswillen verliert.
Ich gebe zu bedenken: ich habe hier noch nicht mal Kernbereiche sozialistischer Kapitalismuskritik berührt, sondern nur mein altes Wissen aus der Höheren Handelsschule angewandt – kurz bevor wir mit dem magischen Zwölfeck konfrontiert werden, hinter dem nur noch eins steckt: ein gänzlich unmenschlicher, ökonomisch und ökologischer dekadenter Wahn, eine einzige willkürlich durch Reiche aller Parteien gesetzte „Ecke“ (das und wie die das können, entnehmen Sie bitte dem Aufsatz von Christoph Butterwege in der Huffingtonpost), die allein alles Handeln bestimmen soll: die Rendite. Für Leute ohne großes Kapital auf ewig unerschwinglich, während Leute mit Kapital selbst als Minderjährige fröhlich weiter Kapitalballungen schaffen dürfen ohne durch ihre reichen Kollegen im Parlament durch doofe Gesetze gegängelt zu werden (siehe Deutschlandfunk).
Gibt es nun keine Alternativen zum sicheren Untergang der renditeverseuchten, blinden, unter Bequemlichkeitsverblödung leidenden (hierzu: Focus) Idiotengesellschaft, die den Rest der Welt bald rasend schnell in den Suizid von Ökonomie und Ökosphäre treiben wird?
Nun – doch.
Jedenfalls – wenn man Gerald Hüther folgen möchte (siehe Utopia). Seine Antwort ist einfach: Besinnung auf die Würde des Menschen, die in Deutschland nicht umsonst unantastbar an der Spitze des Grundgesetzes steht (was zeigt, wie weit wir schon mal waren).
Würde?
„Bewusstsein des eigenen Wertes und dadurch bestimmte Haltung“ – so informiert uns der Interviewpartner des Herrn Hüther. Und die Folgen der Besinnung auf Würde? Immens:
„Hier geht es um einen Emanzipationsprozess von sich selbst als Mensch und von der Konsumgesellschaft. Denn wenn sich immer mehr Menschen die Frage stellen würden, wer sie sein möchten auf dieser Erde, gäbe es für die Konsumwirtschaft nicht mehr genug Konsumenten. Dann würden die Menschen erkennen, dass das Leben nicht darin besteht, sich irgendwelche Konsumbedürfnisse zu erfüllen. Das wäre ein Totalausfall für alle Werbestrategen.“
Aber wer braucht im magischen Dreieck schon beständig Konsum – oder Werbestrategen?
Und wenn Menschen wieder ihre Würde zurückerhalten … dann werden auch Sie merken, dass sie keine Krankheit (und erst recht kein Kostenfaktor) sind … sondern ganz wunderbare, zauberhafte, liebenswerte Lebewesen.
Wenn Menschen aber als Krankheit der Erde definiert werden, ist zugleich auch Schluss mit der Würde. Aber wer tut so etwas schon – außer „Naturwissenschaftler“ … jene Kaste, die in ihrem Wahn allein verantwortlich ist für den Technikterror durch Terrortechnik.
Jede undemokratische Zentralregierung benötigt politisch korrekte Mitläufer, die das System unterstützen. Das neosozialistische Bürger- und Spießertum sieht sich selbst nicht als Täter, dennoch hilft es der Erhaltung eines abartigen Machtsystems.
Es werden Keulen geschwungen
Ein Artikel von JennyGER
…stellt das Prollblog:
Jetzt, wo alle Zeitungen und Zeitunginnen der Milliardäre und Milliardärinnen in ihrer Propaganda damit beginnen, das kommende Wahlergebnis durch meist am Telefon durchgeführten Sonntagsfragen und Sonntagsfraginnen zu beeinflussen, wo solcherform Bullshit zu Nachrichten wird, nach denen sich die Menschen richten, ists auch Zeit, für den, die oder das PROLLblog(in), eine echte und total wissenschaftliche Sonntagsfrage zu stellen
Wäre schön, wenn die Umfrage etwas repräsentativer wird…