#Eingliederungsprogramm für arbeitslose #Dealer und weitere Themen
Dienstag, 15.9.2015. Eifel. Was ich heute zu erzählen habe, klingt unglaubhaft – und ich kann nur jedem raten, sich nicht damit zu beschäftigen – auch nicht, wenn man Staatsanwalt oder Polizist ist: es droht der sofortige professionell eingefädelte Tod. Es geht um den Tod von Kindern, ja, mehr noch: um ihre Folterung, ihren Missbrauch, ihre absichtliche Ermordung. Während Bilder von einem ertrunkenem Flüchtlingskind ganz Deutschland aufrütteln, werden Sie von diesen Kindern niemals Fotos sehen – und wenn: dann laufen Sie ganz schnell fort, Sie befinden sich dann in akuter Lebensgefahr, werden einer Macht begegnen, gegen die selbst die Polizei nichts ausrichten kann.
Gelegentlich schreibe ich ja schon mal über dieses Thema, nutze meine Freiheit, weder von der Gunst einer Partei, eines Herausgebers, eines Auftraggebers oder einer Behörde abhängig zu sein. Ich kann hier auch nur Geschichten erzählen, da der Nachrichtenspiegel keine Rechtsabteilung hat, noch verfügen wir über endlose Ressourcen, die uns Reisen und abenteuerliche Ermittlungen erlauben, uns bleibt nur die Spurensuche im Netz und die Methode des klassischen Kombinierens von Fakten, um uns der Wahrheit zu nähern – aber als solche Hofnarren der Macht können wir uns Freiheiten erlauben, die anderen berichtenden Medien verboten sind. Manchmal jedoch begegnen mir Geschichten – besondere Geschichten – die einfach auch aus der Nähe zu Belgien entstehen, jenem Land, dass einen ganz besonderen Kinderschänder hervorgebracht hatte. Andere Geschichten stammen von anderen Menschen, die einem gelegentlich mal über den Weg laufen – wie die Geschichte jenes kleinen Mädchens, dass speziell von seinen Eltern gezeugt wurde, um als „Ware“ dargeboten zu werden, durch die man Einlaß in „höchste Kreise“ bekommt. Komm, jetzt gucken Sie mal nicht so: überlegen Sie mal, was Menschen alles für Geld tun – überlegen Sie mal besonders gründlich, was Sie schon jetzt nicht alles für Geld tun.
Nein, ich werde nicht verraten, wo ich die Geschichten her habe. Als Philosoph ist man „Arzt der Seele“, hat Schweigepflicht – zur Not würde aber schon die journalistische Schweigepflicht genügen. Außerdem: was weiß ich schon? „Der Wind hat mir ein Lied geflüstert“ – so sprach Franz Josef Strauß einst, wenn er seine Quellen schützen wollte – und dieser Wind flüstert manchmal auch zu mir.
Außerdem: was wollen Sie mit den Quellen? Die Opfer nochmal einer peinlichen Befragung unterziehen? Sie im grellen Licht der Öffentlichkeit zur Aussage zwingen? Wozu? Sie werden keinen Richter finden, der sich der Sache annimmt, keinen Staatsanwalt, keinen Polizisten. Ist alles schon geschehen – in Belgien. Weiß nur keiner von.
Ja, Belgien. Da gibt es dieses Haus, diese noble, hinter hohen Wällen verborgene Herberge, die umgeben ist von leerstehenden Häusern. Niemand will dort wohnen, denn: dort zu wohnen ist lebensgefährlich und absolut tödlich für die Kinder. Der Ruf des Hauses strahlt weit in die Nachbarschaft aus, man weiß, dass man dort nicht spazierengeht, weil man umgehend von kräftigen, gut gerüsteten Männern entfernt wird, Männer, die eindeutige Warnungen aussprechen, die man sonst nur aus Filmen kennt. Man weiß, dass man seine Kinder dort nicht allein auf die Straße läßt – ja, am Besten läßt man sie gar nicht auf die Straße, am Besten zieht man ganz weit weg: deshalb wohnt ja auch niemand mehr in der direkten Nähe dieses Hauses. Der Grund für diese Warnungen: manchmal kommen viele große, schwere Limousinen in der Nacht, Szenen wie in Stanley Kubricks Film „Eyes Wide Shut“, wo der Protagonist versehentlich in geheime Orgien hineinplatzt, werden Realität: hier trifft sich die Elite der Macht, um sich ganz besonderen Vergnügungen hinzugeben … Vergnüngungen, bei denen kleine Kinder wie der an den Strand gespülte Jüngling eine besondere Rolle spielen. Ja, sicher: es gab naive, engagierte Menschen, die – aufgeweckt durch den Fall Detroux – diesen Gerüchten nachgingen und sich genau dort hinbegaben, wo man sich normalerweise hinbegibt: zur Polizei. Dort machten sie alle die gleiche Erfahrung: „unter vier Augen“ warnten die Polizisten sie, der Sache weiter Aufmerksamkeit zu schenken. Sie selbst würden den Teufel tun, dort „nach dem Rechten zu sehen“ und können auch nur jedem anderen raten, sich von der Sache fern zu halten – da droht nicht nur Schläge, da droht der sofortige, schnelle Tod.
Gruselig, oder? Mitten in Europa – dicht an der belgisch-deutschen Grenze – gibt es ein unantastbares Haus, in dem unfassbare Dinge geschehen. Ein Haus, vor dem selbst die Staatsmacht zurückschreckt … und Angst hat. Dort in diesem Haus könnten Sie den wahren Herren Europas begegnen – wie anders soll man jene Gestalten nennen, die die Macht haben, die gesamte Exekutive eines Staates einzuschüchtern?
Die Existenz dieses Hauses – und anderer Häuser – ist im Prinzip kein großes Geheimnis, meine kleine Geschichte berichtet Ihnen da also nichts Neues. Nein, wirklich: schauen Sie mal in Ihre „Leitmedien“, der „Spiegel“ berichtete schon 1996 über die „Rosa Ballette“ (siehe Spiegel):
„Ins Blickfeld der Ermittler von Neufchâteau geraten jetzt auch wieder die „rosa Ballette“ – Sexfeste der gehobenen Stände, auf denen sich Ärzte, Advokaten, Politiker, Staatsschützer und hohe Justizbeamte mit Edelnutten oder freizügigen Damen der Gesellschaft vergnügten. Die Orgien waren Anfang der achtziger Jahre gerichtskundig geworden, nachdem eine Frau auf mysteriöse Weise umgekommen war – sie hatte auf einer der Partouzes damit gedroht, über die Teilnahme Minderjähriger auszupacken.“
Lesen Sie den Artikel ruhig ganz: Marc Detroux wird Ihnen auch begegnen. Die Rosa Ballette sind seit den siebziger Jahren bekannt, sechs Zeugen, die über sie Aussagen wollten, sind von der „Bande von Nivelles“ ermordet worden – die nebenbei noch zweizwanzig weitere Menschen in den Tod beförderten und nie gefasst wurden. Das … ist wahre Macht.
Jene Macht schlug auch zu, als die Ermittlungen über Marc Detroux ausuferten: 27 Zeugen starben, um die Einzeltätertheorie nicht zu gefährden, darunter auch Staatsanwälte und Polizisten. Ich sage ja: hier begegnet man der wahren Macht, die den „Westen“ regiert. Ach ja – ich zitiere nochmal das oben genannte „Leitmedium“:
„Wann immer in den letzten Jahren in Belgien Kinder verschwanden, gingen auf Dutroux-Konten Beträge zwischen 40 000 und 60 000 Mark ein. Noch ist nicht bekannt, von wem das Geld kam. Mehr als ein halbes Dutzend Häuser und Baracken nennt der Sozialhilfeempfänger sein eigen, er besitzt Aktien, eine Wohnung im Steuerparadies Panama und verfügt über rund 200 000 Mark Erspartes, wie die Ermittler herausfanden.“
Woher kommen diese Summen? Interessiert niemanden – jedenfalls niemanden, dem sein Leben lieb ist. Wir sehen: Kindesmissbrauch ist nicht billig. Und er schweißt die höchsten Stände zu einer festen Gemeinschaft zusammen, die sich auch im Rotarierclub Beistand leisten können. „Schutz von ganz oben“ ist die natürliche Folge solcher Lustgewinnallianzen (siehe Spiegel), die dem demokratischen Rechtsstaat zeigt, wo der Hammer hängt.
Lust? Nun – es geht um andere Dinge als „nur“ um Sex. Die „Zeit“ berichtet 2004 darüber (siehe Zeit):
„Regina Louf schildert Einzelheiten der Morde, Folterinstrumente aus Metall und Fesseln aus Stromkabeln. Einige Beschreibungen werden später von den Ermittlungen bestätigt.“
Natürlich wurden ihre Aussagen von der Justiz als unwahr dargestellt, jene Justiz, die auch das massenhafte Versterben der Zeugen nicht aus der Ruhe brachte. Alle im Fall Detroux machten die gleichen Erfahrungen wie jene Menschen, die sich um unser „unheimliches Haus“ kümmern wollten: man begegnet dort der absoluten Macht – einer Macht, die es in einer Demokratie gar nicht geben sollte.
Und doch existiert sie, foltert und ermordet unsere Kinder vor unseren Augen – ohne das es Konsequenzen gibt. Nun – ein paar gibt es doch. Hier, wo ich wohne, direkt an der Grenze zu Belgien, wartet man nicht auf die Ergebnisse der Untersuchungen, die nie abgeschlossen werden, hier hat man verstanden, was es bedeutet, dass Gutachter erklärt hatten, dass Detroux zwar ein brutaler Psychopath aber eben kein Pädophiler war (siehe Wikipedia), hier hatte man sich seinen Reim darauf gemacht, woher das Geld kam, dass dieser Verbrecher besaß: hier vor Ort gibt es angeblich Telefonketten, die Eltern informieren, wenn ein belgischer Wagen in der Nähe von Grundschulen und Kindergärten unterwegs ist. Gelegentlich findet man auch in dem heimischen Werbeblättchen eine Notiz, wann und wo ein entsprechendes Fahrzeug vor einem Kindergarten gesichtet wurden: die Angst der Menschen, die das unheimliche Haus in Belgien fürchteten, geht auch hier um. 30000 Euro für ein Kind … da wird manch einer schwach.
Nun – gerne lehnen wir uns zurück und sagen: in Deutschland gibt es so etwas nicht, das ist – wenn überhaupt – ein rein belgisches Problem und außerdem lange her. Nun – das ist es nicht. Auch hier in Deutschland treffen Sozialarbeiter, die sich um Straßenkinder kümmern, immer mal wieder auf jene armen Seelen, die auf den Partys der Reichen herumgereicht werden – doch offiziell reden möchte darüber niemand, wie ich erst kürzlich wieder erleben durfte. Warum auch die Erfahrungen wiederholen, die in Belgien schon durchlebt worden sind? Wozu mit einer Macht anlegen, die unbezingbar ist – selbst für die Polizei?
Außerdem hat das in Deutschland schon jemand erleben müssen: Mandy Kopp, die mit 16 Jahren zur Prostitution gezwungen wurde und dann im Gerichtssaal ihren Freier in Gestalt des Richters wiedererkannte. Die Folgen? Der „Spiegel“ hat sie geschildert (siehe Spiegel):
„Sie wurde als Minderjährige zur Prostitution gezwungen, eingesperrt und misshandelt. Zwanzig Jahre später geht Mandy Kopp mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Unterlagen zeigen, dass Teile der Justiz ihr keine Hilfe waren – im Gegenteil: Sie wurde als Prostituierte stigmatisiert.“
Es fielen in diesem Zusammenhang sogar beachtliche Worte:
„Für SPD-Obmann Karl Nolle ist der eigentliche Sumpf der Umgang mit den Zeugen. „Der ‚Sachsensumpf‘ ist in der Tat inzwischen der rechtsstaatsferne vordemokratische Umgang mit der Sache, mit Zeugen, mit Journalisten, Abgeordneten und Mitarbeitern des Landesamtes für Verfassungsschutz durch Teile der Justiz und Staatsregierung, die das Thema auf Teufel komm raus plattzumachen hatten und haben“, sagt er. Das sei alles aktueller denn je.“
Auch hier: die Begegnung mit einer Macht, die der Staat nichts entgegen zu setzen hat, weil sie ihn infiltriert und okupiert hat.
Das gilt nicht nur für Deutschland. Auch in Großbritannien gibt es Schutz von ganz oben für Kindesmissbrauch (siehe Spiegel): ein Premierminister, „261 einflussreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter 76 Politiker“ stehen unter Verdacht. Nebenbei wird erwähnt, dass jedes 20. Kind in Großbritannien schon einmal missbraucht wurde: ein Wahnsinn … denn dadurch nähert sich die Zahl der Missbrauchsfälle in diesem Land der Million.
Kindesmissbrauch als Massensport, nicht nur in Rotherham. Rotherham? Ja – schauen Sie mal in die Zeit (siehe Zeit):
„Ein Besuch im englischen Rotherham: 1400 Mädchen wurden hier von pakistanischen Banden missbraucht. Die örtliche Labour-Regierung vertuschte dies jahrelang.“ Werden wir jemals erfahren, warum die pakistanischen Banden geschützt wurden? Darf man vermuten, dass sie ähnliche Funktionen für das System in Rotherham (und ganz England) hatten wie Marc Detroux in Belgien? Pakistanis als Zulieferer für die Folterorgien der Oberschicht? Da werden ja ganz neue Allianzen denkbar.
In London hatte die Polizei schon in den siebziger Jahren Pädophilenringe gedeckt (siehe Augsburger Allgemeine), wir sehen also: das Problem der Verwicklung staatlicher Macht in Kindesmissbrauch ist ein sehr altes Problem.
Zuletzt darf natürlich Portugal nicht fehlen (siehe Zeit):
„In Lissabon wurden sechs Männer und eine Frau schuldig gesprochen, die jahrelang Waisenkinder missbraucht hatten. Unter den Tätern sind ein TV-Moderator und ein Politiker.“
Ein TV-Moderator und ein Politiker.
Die Elite. Die, die die Preise zahlen können.
Wir werden immer abgespeist mit derselben Erklärung: das sind Pädophile und Schluss. Ich kenne mich nun nicht sehr gut aus im Bereich der Pädophilie, erkenne aber doch die sprachliche Wurzel, die das Wort „Liebe“ beinhaltet. Der Pädophile soll „Einfühlungsvermögen“ besitzen, „aber keine Impulskontrolle“ (siehe Tagesspiegel). Darüber reden wir hier aber gar nicht. Wir reden über Machtausübung, über Menschenraub, über Folter, Vergewaltigung und Mord. Wir reden hier nicht über Menschen, die – versehentlich – das kindliche Körperschema als Schlüsselreiz für Sexualität haben, wir reden über Verbrecher übelster Art, deren Macht soweit reicht, dass die Staaten dem hilflos gegenüber stehen. Wir reden nicht über Pädophile, die mal über die Strenge schlagen – was schlimm genug ist – wir reden über Psychopathen, die gezielt und absichtlich einer Vernichtungsindustrie für Kinder aufgebaut haben – mindestens europaweit.
Das ist eine ganz andere Qualität des Wahnsinns. Seitdem mir der Wind das Lied über dieses seltsam abgeschirmte Haus in Belgien erzählt hat – eine Geschichte, die ich auch nur weitererzählen darf unter dem Vesprechen, eher mein Leben zu opfern als den Informanten preiszugeben … der nur mal kurz in der Nachbarschaft zu Gast war und Angst hat, umzukommen, wenn zu viele Details erwähnt werden. Aber viele Details hat der Wind einfach verschluckt – dumm aber auch.
Warum erzählt man diese Geschichte trotz der Tatsache, dass klar ist, dass es keine Macht auf der Welt gibt, die jene kinderschändende „IS“ des Abendlandes aufhalten kann?
Weil sie erzählt werden muss … damit Sie endlich verstehen, dass die Welt kein Ponyhof ist, auch wenn „die aus dem Fernsehen“ Ihnen das den ganzen Tag erzählen.
Aber glauben … sollten Sie diese Geschichte nicht. Kann leicht sein, dass Sie danach einen tödlichen Unfall haben – oder eine suizidale Neigung entwickeln.
Was für mich nur übrig bleibt, ist die Frage: warum tut man so etwas – wenn man eigentlich gar nicht pädophil ist?
Donnerstag, 10.5.2012. Eifel. Ende der achtziger Jahre hatte ich beruflich Kontakt zu einer Sektenberatungsstelle im Ruhrgebiet. Während ich dort zu ganz anderen Themen recherchierte, bekam ich am Rande Ungeheuerliches mit. Eine junge Frau hatte sich in ihrer Verzweiflung an den katholischen Pfarrer ihrer Gemeinde in Bochum gewandt – und dieser hatte nach langem Ringen mit sich selbst unter Bruch seines Schweigegelübdes die Sektenberatungsstelle informiert. Es hatte seinen Grund, das er seine berufliche Stellung riskierte, denn was ihm die junge Frau erzählte, war unglaublich, aber scheinbar sehr überzeugend. Sie war Mitglied einer Gruppe von Teufelsanbetern, für die sie ein auf einem Friedhof rituell gezeugtes Kind austragen sollte, das nachher geopfert (und verspeist) werden sollte. Es waren Satanisten niederster Stufe, die sich den Kauf oder die Entführung von Babys nicht leisten konnten noch über die notwendige Organisationsqualität verfügten, dies straffrei tun zu können.
Man mag es kaum aufschreiben, noch mag man daran denken, wie das wohl im Jahre 2012 bei einem Leser ankommt, aber die Welt, die ich damals kennenlernte (in Kontakt mit Sektenbeauftragten der evangelischen Landeskirchen) war mir damals so fremd wie heute – aber doch war sie real. Ich erfuhr etwas über geheime Fluchtrouten, die die evangelische Kirche für „Sektenopfer“ dieser Art hatte, über ein fein gesponnenes vielschichtiges Netzwerk von Verrückten, über eine Häufung ungeklärter Todesfälle und Unfälle im Umkreis dieser „Sekten“ und über geheime Häuser, in denen die Kirche im Ausland die Verfolgten unterbrachte.
Stoff für einen Krimi, möchte man meinen.
Die 2005 eingestellte Zeitschrift Marabo enttarnte damals einen der Satanisten in Bochum – einen Amtmann der Gemeinde. Auch heute finden sich noch Spuren davon im Netz, die der Geschichte im Nachhinein noch eine neue Dimension geben:
»Ricarda S.« hatte alle reingelegt. Ihre »Beichte« ist eine PR-Schrift für den Satanskult und ihre damalige Tätigkeit beim Essener »Sekteninfo« nutzte sie, um psychisch angeschlagene Jugendliche als Nachwuchs für ihren Kult zu rekrutieren. Sie saß praktisch an der Quelle.
Es kann sein, das „Ricarda S.“ jene junge Frau war, von der ich damals erfahren habe. Man wäre (gerne) geneigt, diese Geschichte ins Reich der Phantasie zu verbannen … wenn nicht gleichzeitig Sektenbeauftragte der Landeskirche ihre Erfahrungen mit Satanisten in Vorträgen veröffentlicht hätten und jene Sektenberatungsstelle bis heute gute Dienste leistet und weiterhin an der Aufklärung über die Schattenseiten der Gesellschaft arbeitet:
Die in der Regel von Frauen geschilderten Erlebnisse, wie sie im Sekten-Info Essen e.V. berichtet werden und auch in der Literatur beschrieben sind (z.B. Huber, 2004), ähneln einander:
Die Opfer sind in einer satanistischen Sekte aufgewachsen, deren Mitglieder häufig aus der eigenen Familie und Freunden der Familie bestehen.
In Kirchen oder an besonderen magischen Plätzen werden z.B. an satanistischen Festtagen magische Rituale gefeiert.
Es treten Satanspriester auf, die häufig als „Kapuzenmänner“ verkleidet sind.
Während der okkult-satanistischen Rituale werden die Opfer zu sexuellen Handlungen gezwungen.
Kinder werden gezwungen, bei der Verstümmelung von Tieren anwesend zu sein oder aktiv daran teilzunehmen, menschliches Fleisch zu essen oder Urin, Samen und Blut zu trinken.
Die Satanssekten sind hierarchisch organisiert. In den höheren Ebenen befinden sich häufig Staatsanwälte, Ärzte, Priester, Industrielle, hohe Polizeibeamte, die gut (auch international) vernetzt sind.
Für die Menschen, die sich mit der Materie beschäftigen, sind diese Rituale nichts Besonderes, man begegnet ihnen immer wieder. Der Glaube, das der Genuss von Menschenfleisch unglaubliche Macht verleiht, ist uralt und weit verbreitet: in Tansania werden gerne Albinomädchen zu magischen Zwecken verarbeitet, in Südkorea isst man gern chinesisches Babyfleisch (in Kapseln gepresst). Auch in Europa scheint man diese alte magische Tradition nicht vergessen zu haben, siehe Aufklärungsgruppe Krokodil:
In einem Zusatz des Dossiers mit dem Datum 2. Juni 1997 vervollständigt X3 ihre Aussage.
Sie spricht von einem Schloss, in Mitten eines Parkes, wo Kinder, in Käfige eingeschlossen,
darauf warten, „dranzukommen“. Im kleinen Turm des Schlosses befände sich eine kleine
Ausstellung der Leichen von Kindern. Die Gruppe von Erwachsenen sei immer die selbe – an
die fünfzig – unter denen sie nur wenige kannte. Dort endeten die Abende nie ohne einem
Todesfall. Die Prominenten machten Jagdpartien mit Doggen auf die Kinder, die nackt in den
Park freigelassen würden. Kinder würden an Bretter gebunden und mit Rasierklingen und
Nadeln gefoltert. „Ich habe auch Menschenfleisch essen müssen, Kinderfinger mit Gelé
serviert“
(Verhör von X3, BSR, 2. Juni 1997, Protokollziffer 151.829. Diese Information findet sich in AFFÄRE
NIHOUL-DUTROUX: BRIEF AN DIE EUROPÄISCHEN ABGEORDNETEN..)
Nun, solche Schauergeschichten erzeugen erstmal einen natürlichen Abwehrreflex. Wenn „die Neger“ Menschen essen, um Zaubermacht zu bekommen, dann ist das eine Sache, aber wir … wir sind doch zivilisiert!
Die toten Kinder im Fall des Marc Dutroux sind Tatsache. Ebenso ist Tatsache, das 27 Zeugen, die im Falle Dutruox hätten aussagen können, einem plötzlichem Tod zum Opfer fielen. Viele Ermittlungen, die die Aussagen der Zeugin X 3 hätten belegen können, verlaufen so im Sande, Ermittlungen, die auf ein Netzwerk hindeuten, ebenfalls.
Dieses Netzwerk finden wir aber in Portugal, siehe Welt:
Pedro Namora, ebenfalls ein ehemaliges Heimkind der Casa Pia und in seiner Jugend Augenzeuge von mindestens elf Vergewaltigungen, vertritt einige Casa-Pia-Opfer. „Hinter dem Ganzen steckt ein fein gewebtes und vor allem umfassendes Netzwerk, das sich von der Polizei bis in die Regierung und die Justiz zieht“, sagt er. „Portugal ist ein Paradies für Pädophile. Wenn die Namen der Beteiligten herauskommen, wird das ein Erdbeben auslösen.“
Es ist kein Spaß, mit diesem Netzwerk in Berührung zu kommen – auch nicht, wenn man selbst in gewichtiger Position steckt:
Zu dieser Aussage passen die Enthüllungen von Teresa Costa Macedo, einst Familienministerin. Sie habe 1982 den damaligen Präsidenten António Ramalho Eanes über die Zustände bei Casa Pia informiert. Geschehen sei nichts, weil „viele einflussreiche Leute involviert“ gewesen seien. Dass sie erst mehr als 20 Jahre später öffentlich spricht, begründet sie damit, massiv bedroht worden zu sein: „Ich erhielt Todesdrohungen.“
Zwanzig Jahre lang werden Kinder systematisch missbraucht … und dieses Netzwerk soll es nur in Portugal geben? Gibt es diese „Pädophilen“ nur dort … und ist es ein Zufall, das die Zeugen und Staatsanwälte, die die belgischen Netzwerke zu Tage gebracht hätten, genau jenen Tod bekommen, der der Familienministerin in Portugal nur angedroht wurde?
Wie sicher muss man sich fühlen, wenn man Minister bedrohen kann? Nun – die Frage beantworten Zitate aus der Seite Antikinderporno.de
Unter www.investigateur.ms stellte der Luxemburger Journalist Jean Nicolas die Dutroux-Akte ins internet. Nicolas, der unter anderem 1998 die Vetternwirtschaft um die EU-Kommissarin Edith Cresson aufdeckte, beschäftigt sich seit Jahren mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern. In diversen Büchern wirft er der belgischen Justiz Versäumnisse beim Kampf gegen Pädophilie vor. Im August 2001 machte Nicolas mit dem Buch „Akte Pädophilie“ Schlagzeilen. Darin warf er dem belgischen König Albert II vor, in den 80er Jahren Gast bei Sexparties gewesen zu sein, auf denen Kinder missbraucht wurden. Die belgische Justiz wurde aktiv, suchte Nicolas per internationalem Haftbefehl.
Jean Nicolas lebt noch … aber seine o.g. Seite existiert nicht mehr. Probleme bekamen auch Polizisten, die ermitteln mussten:
Ähnliche Schwierigkeiten wie der Journalist Nicolas bekamen auch ermittelnde Polizeibeamte, wie Patick Debaets, dem „Superflic„, dem „besten Bullen Belgiens„, wie man ihn vor der Dutroux Affäre nannte. DeBaets war es, der die Zeugin X1, Regina Louf, als erster vernahm. De Baets sagt: „Sobald man gegen Pädophilie vorgehen will, stößt man auf ein System von Protektionen und bekommt sofort Probleme. In Belgien hat der größte Teil der Presse die Opfer und die Ermittler lächerlich und unglaubwürdig gemacht um selbst eben keine Probleme zu bekommen“ Manipulierte Zeugenaussagen, Beweise, die verschwinden, Verleumdungen: Mit allen Mitteln hat man versucht, die Ermittlungen zu sabotieren. Sein Kollege Aimé Bille fügt hinzu: „Wir müssen gegen alle kämpfen, gegen die Richter, gegen unsere Hierarchie, gegen die Presse, selbst gegen Politiker, wir haben alle gegen uns.“
Als Informant gegenüber der Presse betätigte sich auch der zwielichtige Brüsseler Immobilienmakler Jean Michel Nihoul. Sexorgien und Partnertausch der feinen Gesellschaft – über sie besitzt Jean Michel Nihoul nach eigenen Worten intime Informationen. „Ich traf Minister und Richter auf den Sexpartys, Leute in den höchsten Positionen, wichtige Personen aus der Wirtschaft und ich traf Mitglieder des Adels“, sagt Nihoul.
Erinnert an Portugal. Oder an Ermittlungen gegen Satanisten in Deutschland. Man findet immer wieder Opfer, aber Täter gibt es offiziell nicht. Der „gößte Teil der Presse“ beteiligt sich an der Vertuschung … und keiner denkt sich etwas dabei. Doch – der Anwalt von Dutroux:
Verbunden mit scharfen Angriffen gegen die belgische Justiz hat der Hauptverteidiger des mutmaßlichen Kinderschänders Marc Dutroux sein Mandat niedergelegt. Es bestehe von Seiten der Justiz kein Interesse daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen, begründete der Anwalt Daniel Kahn am Donnerstag seinen Schritt. Kahn bekräftigte seine bisherige Verteidigungsstrategie, wonach Dutroux als „Sündenbock“ für die ungesühnten Verfehlungen eines Ringes gesellschaftlich hochstehender Kinderschänder herhalten solle: „Das System, eine Verflechtung von Menschen und Mächten, will in diesem Fall nicht die Wahrheit. Man will um jeden Preis die These von einem isolierten Einzeltäter festhalten, obwohl dies keine gute These ist.“
Vergleicht man nun die Erfahrungen von Sekteninfo Essen mit denen jener Menschen, die im Fall Dutroux ermittelten, so ergeben sich erschreckende Ähnlichkeiten.
Vor dreissig Jahren berichtete der Spiegel über eine Veranstaltung, die ebenfalls Ähnlichkeiten zu den Erfahrungen der Essener Sektenberatung aufweist:
Unter riesigen Mammutbäumen, nahe einem kleinen See, steht eine rund zehn Meter hohe, moosüberwachsene Eulenskulptur. Davor sind Holzkloben zu einem Scheiterhaufen aufgeschichtet. In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied „Heiße Zeiten in der alten Stadt“.
Die reichsten und mächtigsten Männer der USA (und der Welt) treffen sich dort zu einem heidnischen Ritual. Ist natürlich alles nur Spaß. Ich selbst lache mich jedesmal halbtot, wenn ich höre, wie Menschen Menschen auf Scheiterhaufen verbrennen. Ist ja auch ein enorm lustiges Symbol – erst recht, wenn es von einer Machtelite inszeniert wird. Ich würde mich an Stelle der Grover allerdings nicht beschweren, wenn man mich in eine satanistische Ecke stellt – nicht bei der Symbolik, mit der ich mich umgeben.
Nein, ernsthaft: wenn ich eine Hakenkreuzarmbinde trage, dann darf man mich ja auch „Nazi“ schimpfen.
Zurück zu Ricarda S. und meiner alten Heimat Bochum.
Wenn man einmal solche Erfahrungen gemacht hat, verändert das das Weltbild.
Es gibt Menschen, die essen gerne Menschenfleisch. Das ist ein Fakt.
Es gibt Menschen, die quälen gerne Kinder („Pädophil“ ist da meines Erachtens nach noch ein viel zu freundliches Wort). Das ist ein Fakt.
Es gibt reiche und mächtige Menschen, die einen ganz anderen Wertekanon pflegen als den, den sie uns über die Medien eintrichtern wollen (man denken nur an die Brennesselstrafe in der Familie der amtierenden Ministerin von der Leyen, für die jede andere Familie unter Aufsicht des Jugendamtes gestellt werden würde).
Es gibt eine Presse, die sich ihr Äußerstes abverlangt, von diesen Tatsachen abzulenken.
Es gibt Verwerfungen in Wirtschaft und Politik, die wir uns aktuell kaum mehr rational erklären können.
Was wäre also, wenn … einige dieser Mächtigen einfach Teil eines Netzwerkes wären, das eine ganz andere Motivation hat. Hören wir nochmal die raffinierte Ricarda, die sich zwecks Neurekrutierungen in die Sektenberatung eingeschlichen hatte, hier bei Sektenberatung.ch:
„Satan will und fordert von uns den Hass. Die Menschen sollen sich nicht lieben, das können
sie gar nicht. Das intensivste und ehrlichste aller Gefühle hat SATAN uns gezeigt…
Die Kraft SATANS wirkt langsam in dir. Lass dich darauf ein. Du musst dich befreien von
deinen alten Spiesserzwängen. Wenn du hasst, kannst du nicht enttäuscht werden. Wenn du
die Menschen hasst, kann dir nichts mehr passieren. Das ist gut so. Wenn du die alten
Zwänge überwinden kannst, wirklich überwinden kannst, dann bist du frei, wirklich frei.“
Wäre es wirklich unglaublich, das eine solche Weltanschauung Grundlage vieler politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen der Gegenwart ist?
Wäre so nicht eine Gesellschaft in ihrer Entwicklung plausibel zu beschreiben, in der Kinder von Arbeitslosen hungern müssen, während die Abgeordneten, die dies verfügt haben, in Saus und Braus schwelgen – und Kinderpornos gucken?
Ich denke, für Menschen, die niemals in den Dunstkreis solcher Perversen gelangt sind, ist das unglaublich, zumal die Medien ja alles tun, um solche Geschichten ins Reich der Legenden zu verbannen … mal abgesehen von der Märkischen Allgemeinen, die es 2008 nochmal wagt, über neue Akten zum Fall Dutroux zu berichten, die die Einzeltäterlegende erneut in Frage stellen.
Ist man dem Dunstkreis aber mal begegnet, sortiert man die Bilderwelten des Bohemian Grove gleich ganz anders ein – und auf einmal erscheint die Eurokrise in einem ganz anderen Licht, wird die Omnipräsenz der Goldmänner in Politik und Wirtschaft erst recht unheimlich und man fragt sich, was wohl letztlich das wirkliche Endziel ihrer irrationalen Politik ist.
Ist es wirklich nur „Gier“ … und wenn, dann wirklich nur die Gier nach Geld?
Oder steckt dahinter eine andere Gier – und das bewusste Schaffen eines weltweiten Klimas von Not und Angst, in dem die eigene Gier vollkommen straffrei ausgelebt werden kann, weil alle anderen damit beschäftigt sind, bei ständig steigenden Preisen noch Brot fürs Überleben zu bekommen?
Immerhin: der Preis für Menschenfleisch dürfte dann sinken.
Für manche Kreise ein durchaus willkommener Nebeneffekt.
Und auch wenn wir und die gesamte Presse die Augen vor diesen dunklen Wirklichkeiten verschließen: sie werden sich dadurch nicht in Luft auflösen.
Ganz im Gegenteil.