Bankrott

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ANDREAS POPP: HALTET EUCH FEST !!!

Eine Insolvenz (lateinisch insolventia, zu solvere ‚zahlen‘) bezeichnet die Situation eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen zu können. Die Insolvenz ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit („Illiquidität“ oder mangelnde Liquidität) oder drohende Zahlungsunfähigkeit, die aus Überschuldung abgeleitet werden kann. Die Zahlungsunfähigkeit kann faktisch festgestellt werden, wohingegen die Überschuldung als Ergebnis ökonomischer Einschätzungen (ggf. unter Einhaltung buchhalterischer Vorschriften) nicht immer eindeutig ist.

Die Art und Durchführung einer Insolvenz ist in den einzelnen Staaten unterschiedlich geregelt. Auch das Ziel des Insolvenzverfahrens ist von Rechtsordnung zu Rechtsordnung unterschiedlich; während das vornehmliche Ziel in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Befriedigung der bzw. die gerechte Verteilung der Verluste auf die Gläubiger ist, ist Ziel in Frankreich der Erhalt von Arbeitsplätzen und in den USA, dem Schuldner einen fresh start zu ermöglichen. Vom Insolvenzrecht ausgenommen sind insolvenzunfähige Schuldner.

Pleite bezeichnet umgangssprachlich die Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) einer Person oder eines Unternehmens, besonders in den festen Wendungen „Pleite machen“ (hier als Substantiv), „pleite gehen“ und „pleite sein“ (hier jeweils adjektivisch), in einem allgemeineren Sinne bisweilen auch so viel wie „Misserfolg, Niederlage, Reinfall“.

Von der Pleite abgeleitet ist der Pleitegeier als sprichwörtliches Sinnbild für den Konkurs sowie die spöttische Bezeichnung Pleitier für einen insolventen Geschäftsmann.

Unter Bankrott (ital. banca rotta, „zerschlagener Tisch“) versteht man die Insolvenz und insbesondere die Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners (umgangssprachliche auch Konkurs oder Pleite). In Deutschland wird mit diesem Begriff strafrechtlich eine Insolvenzstraftat bezeichnet.

Die verschiedenen Einzelwissenschaften, die sich mit Geld als Erkenntnisobjekt befassen, haben klassische Definitionen hervorgebracht. Dazu gehören die Volkswirtschaftslehre, Soziologie und die Rechtswissenschaft. Volkswirtschaftlich ist für Friedrich Bendixen Geld eine „Anweisung auf das Sozialprodukt“, die einzelne Geldeinheit stellt einen „hypothetischen Inhaberanteil am staatlichen Sozialprodukt, einen ideellen Anspruch auf das Potential wirtschaftlicher Befriedigungsmöglichkeiten, dar“. Damit fasste er Geld als Legitimation zum Empfang von Gegenleistungen aufgrund von vorangegangenen Vorleistungen auf. Günter Schmölders sah im Geld ein „dokumentiertes Wertversprechen allgemeiner Geltung“.Rechtlich ist Geld das vom Staat vorgeschriebene gesetzliche Zahlungsmittel mit vorgegebenen Denominationen, ein „Geschöpf der Rechtsordnung“.

Bargeld ist Geld in körperlicher Form als Banknoten und Münzen, das im Zahlungsverkehr als gesetzliches Zahlungsmittel für die Bezahlung von Gütern oder Dienstleistungen oder für sonstige Transaktionen (beispielsweise Schenkungen) dient.

Geldtheorie ist eine Disziplin der Volkswirtschaftslehre, in der Wesen und Funktionen, Wert sowie Wirkungen des Geldes untersucht werden. Teilgebiete der Geldtheorie sind unter anderem die Theorie der Geldnachfrage, die Theorie des Geldangebotes (siehe Geldschöpfung), die Erklärung des geldpolitischen Transmissionsmechanismus, die Inflationstheorie, die Zinstheorie und die Theorie der Geldpolitik.
Als Geld bezeichnet man alles, was als Zahlungsmittel in einer Volkswirtschaft akzeptiert wird. Heutzutage dienen vor allem Banknoten und Münzen (Bargeld) und Guthaben auf Bankkonten (Buchgeld) als Zahlungsmittel. Banknoten und Münzen werden beim täglichen Einkauf insbesondere für kleinere Beträge verwendet. Guthaben auf Bankkonten können durch Überweisung, Lastschrift, Scheck oder mittels Kreditkarte übertragen werden; dies wird als bargeldloser Zahlungsverkehr bezeichnet.

ERNST WOLFF: DEUTSCHLAND BANKROTT 2022

Nach dieser Krise wird nichts mehr so sein wie vorher. Freiheitsrechte bleiben eingeschränkt. Digitales Geld kommt. Michael Mross im Gespräch mit Ernst Wolff.

Breaking News – Die Maasmännchen haben übernommen … !

Bild: Lewis Francis/Wikimedia/CC BY 2.0

Das alljährliche Sommerloch im Bundestag hat sich diesmal als ein schwarzes herausgestellt. Obwohl schwarze Löcher bekanntlich ein Nichts sind, besitzen sie eine gewaltige Gravitationskraft, die Lichtstrahlen von ihrer Bahn abbiegen und sogar ein gesamtes Sonnensystem verschlingen kann. Aktuell sind unsere grundgesetzlich verbürgten Freiheitsrechte in den Sog eines rautenförmigen Schlundes geraten und drohen auf Nimmerwiedersehen abgesaugt zu werden. Da bleibt sogar dem ehemaligen Richter und Staatsanwalt Heribert Prantl die Spucke weg:

„Man soll nicht bei jeder Gelegenheit von einem Skandal reden. Aber das, was heute am späten Nachmittag im Bundestag geschehen soll, ist eine derartige Dreistigkeit, dass einem die Spucke wegbleibt. Ein Gesetz mit gewaltigen Konsequenzen, ein Gesetz, das den umfassenden staatlichen Zugriff auf private Computer und Handys erlaubt, wird auf fast betrügerische Weise an der Öffentlichkeit vorbeigeschleust und abgestimmt.

Wenn dieses Gesetz verabschiedet wird – dann arbeitet ein PC nicht nur, wie es sich gehört, für seinen Besitzer, er arbeitet auch für den, der den Trojaner geschickt hat – für den Geheimdienst, den Zoll oder die Polizei. Der Staat liest mit. Und der Staat kann auch noch am PC das Mikrofon und die Webcam einschalten.“
(Quelle: Heribert Prantl / Süddeutsche)

Das, worüber Prantl vorige Woche noch im bestürzten Konjunktiv gesprochen hat, ist seit Freitag beschlossene Sache: Die Große Koalition hat nun tatsächlich ein Gesetz verabschiedet, welches die Installation von Schadsoftware und umfassende Ausspähung unserer Computer und Mobiltelefone erlaubt. Dabei tönt vielen von uns noch die Ansage der Bundeskratzlerin im Ohr: „Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht!“ – Nun, immerhin wissen wir seit gestern also, wo wir gemeines Fußvolk im Freund-Feind Schema unserer Volksvertreter verortet werden.

Zurück aber zum jüngsten Gesetz. Der Parlamentarier Marco Bülow bezeichnet es als eines der weitreichendsten Überwachungsgesetze in der Geschichte der Bundesrepublik, mit welchem der Weg in den Überwachungsstaat vorgezeichnet sei (siehe Marco Bülow). Da wir bekanntlich in einer marktkonformen Demokratie leben – das heißt, in einer Zeit, in welcher Demokratie bloß noch eine Farce ist – wurde auch dieses Gesetz ebenso wie die Grundgesetz-Änderung zur Autobahnprivatisierung durch die Hintertür eingeschmuggelt: ohne demokratische und ernsthafte parlamentarische Diskussion und versteckt in einem äußerlich unscheinbaren Gesetzgebungsverfahren betreffend Straßenverkehrsdelikte. Das neue Überwachungsgesetz ist nach Ansicht vieler Juristen dermaßen grundrechtswidrig, dass es der verantwortliche Ressortchef  Heiko Maas nicht einmal wagte, es persönlich zu kommentieren, sondern stattdessen die erst vor wenigen Monaten ins Parlament aufgerückte SPD-Bundestagsabgeordnete Bähr-Losse vorschickte, um die Einführungsrede zu halten. Wer Zweifel daran hat, dass  Bähr-Losse für eine solch schicksalsweisende Weichenstellung ausreichende fachliche Kompetenz besitzt, der übersieht, dass die gute Dame nicht nur Vorsitzende des SPD-Ortsvereins „Sankt Augustin“ und Beisitzerin des hiesigen Stadt-Sportverbands war, sondern auch praktische Erfahrungen im Frauenhilfeverein sowie im Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags vorweisen kann.

Bleiben wir aber beim Tagesgeschehen. Wenn ich so die aktuellen Gesetzgebungsinitiativen bzw. die dahinterliegenden Motive betrachte, kommt mir eine Analyse von Prof. Konrad Paul Liessmann in den Sinn, in welcher dieser feststellt, dass heutige Eliten sich zwar liberal und fortschrittlich gäben, dem Volk, für das sie einzutreten versprechen, aber misstrauisch gegenüberstünden und – abgeschottet in einem Echoraum mit Gleichgesinnten – eine Art „aufgeklärten Absolutismus“ praktizierten (siehe Deutschlandfunk).

Aber vielleicht braucht es für den zur Normalität erklärten Wahn-Sinn auch gar keine soziopolitischen Erklärungen, vielleicht sind einfach ganz profane Wut und Rachegelüste im Spiel. Immerhin hat sich das gemeine Fußvolk in den letzten Jahren ja erlaubt, die mächtigsten Politiker unseres Landes zu demütigen. Waren es Spitzenpolitiker der Bundesrepublik bisher gewohnt, bei ihren öffentlichen Auftritten von einem applaudierenden und fähnchenschwingenden Publikum empfangen zu werden, so müssen sie heute mit Buh-Rufen, Pfeifkonzerten und faulen Eiern rechnen (siehe z.B. hier Justizminister Maas, wie er unter wütenden „Hau ab!“-Rufen wie ein begossener Pudel in seinem schwarzen S-Klasse Mercedes Zuflucht suchen muss oder hier, wie Bundeskanzlerin Merkel, ebenfalls unter  „Hau ab!“-Rufen, als Kriegstreiberin und Volksverräterin beschimpft wird).

Ich meine mal ganz im Ernst: Haben wir wirklich gedacht, dass die sich das einfach so gefallen lassen? Spitzenpolitiker heutigen Zuschnitts – also Personen, die bereit sind, für Prestige und Selbstbespiegelung alles, wirklich alles aufzugeben und sich restlos zu verkrümmen, um in Zeiten des Marktradikalismus („Neoliberalismus“) ganz vorne mit dabei sein zu dürfen? Politiker, die sich von moralischen Bedenken gegenüber den Profiteuren und Lobbyisten der globalen Eskalationsdynamik vollkommen befreit haben und die Rekordexporte der deutschen Rüstungsindustrie in den arabischen Krisengürtel bedenkenlos absegnen (siehe FR Online)? Politiker, die sich sogar in staatsfeindliche transatlantische Lobbyvereine einschreiben lassen, nur um dort das Schulterklopfen der ganz Mächtigen zu erhalten und sich den medialen Dauerdurchfall, pardon, -beifall der Chefredakteure unserer Leitmedien zu sichern – diese neoliberalen Prachtexemplare sollen nach solchen öffentlichen Demütigungen einfach wie begossene Pudel nach Hause trotten, sich vorm Flachbildschirm ein Bier aufmachen und „Fünfe grad sein lassen?“ Sich vom „Pack“, also von gewöhnlichen Installateuren, Bauarbeitern, Straßenpolizisten und Arbeitslosen dermaßen entblößen lassen? Wo kommen wir denn da hin? – Da lachen ja bald sogar die Kinder und die Spatzen auf dem Dach über unsere transatlantisch-außerirdischen Maasmännchen. Verdammt noch mal, das werden wir schon sehen, wer hier wem das Maul stopft!

Mit zweckdienlichen Maulkorbgesetzen werden derzeit im Eilverfahren und unter Ausschluss demokratischer Mitbestimmung die Voraussetzungen geschaffen, um freies Denken und die sozialen Medien unter Kontrolle zu bringen. Eile ist in der Tat geboten, denn laut aktuellem Trust-Barometer schwindet im Volk gerade der letzte Respekt vor unseren Amtsträgern (demnach sind 53% der Menschen davon überzeugt, dass das System gegen ihre Interessen arbeitet, unfair ist und die Politiker die Probleme nicht in Ordnung bringen – weitere 32% sind unsicher, d.h. nur 15% meinen, dass das System noch funktioniert).

Momentan stützt sich die gesamte Staatsmacht auf ebendiese 15% an Unverdrossenen. Wie man bei den jüngsten Wahlen in Frankreich sehen kann, reicht es, diese 15% einzukassieren, um sich damit die absolute Mehrheit zu sichern: Nur 13,4% der Wahlberechtigten haben Macrons neoliberaler Retortenpartei „En Marche“ die Stimme gegeben (6,4 Millionen von 47,6 Millionen) – was ausreicht, dass der ehemalige Investmentbanker nun schrankenlos durchregieren kann.

Allerdings ist sogar diese mehrheitsverschaffende Minderheit der 15% momentan im Bröckeln. Denn nicht nur das gemeine arbeitende Volk wendet sich von unseren Führungskräften ab. Sogar diejenigen, die in pragmatisierter Beamtenstellung scheinbar vom System profitieren, wollen eine Führungselite, die „in weiten Teilen von Naivität, Dummheit und Bösartigkeit gekennzeichnet ist“ (habe nicht ich gesagt, sondern stammt aus dem Handelsblatt) nicht mehr länger ertragen. In einer jüngsten Wutrede, die in den sozialen Netzwerken die Runde gemacht hat (siehe YouTube), erzählt etwa ein junger Polizist, wie seine Kollegen es kaum noch ertragen, Führungskräften Personenschutz zu gewähren, vor denen sie jeden Respekt verloren haben und die sie selbst nur als „Affen“ bezeichnen können. Dass er nach dieser Rede womöglich mit 30 Anzeigen überdeckt werde, sei ihm inzwischen vollkommen egal. Ihm selbst platzt nämlich bei seiner Wutrede dermaßen der Kragen, dass er mit seinem vollem Klarnamen Klartext darüber spricht, was er von seinen Vorgesetzten und von der Merkel-Regierung hält: Er bezeichnet sie als „absolute Nichtskönner“ und „vollständige Versager“, von denen er die Schnauze voll habe. Er erzählt, wie sich das zwar nur wenige Beamte öffentlich zu sagen wagen, da sie noch Kreditraten für ihr Häuschen abzubezahlen haben, man aber getrost davon ausgehen könne, dass die meisten seiner Kollegen genauso denken wir er.

Um zu wissen, was jeder Bürger denkt, braucht es daher jetzt Vollzugriff auf unsere Festplatte und unsere Surfgewohnheiten. „Wer nichts zu verbergen hat, hat von uns nichts zu befürchten“– hat uns doch schon Reichspropagandachef Joseph Goebbels erklärt (siehe Nachrichtenspiegel), warum also so viel Aufhebens um die Demontage unserer Bürgerrechte?

Gut möglich, dass uns der Bundesverfassungsgerichtshof noch ein letztes Mal rettet und die Maasmännchenmelange kippt, denn das Gesetz ist klar grundrechtsrechtswidrig. Immerhin darf man im Verfassungsgerichtshof derzeit noch auf Personen zählen, denen voll bewusst ist, warum die Väter unserer Verfassung seinerzeit legislative Schutzwälle um unsere bürgerlichen Freiheitsrechte gezogen haben und dass in der Geschichte bisher ausnahmslos alle Systeme, in denen Bürgerüberwachung eingeführt wurde, in Willkür, Unmenschlichkeit, Folter und schließlich in eine Katastrophe geführt haben. Doch die alte Garde der wachsamen Verfassungshüter schrumpft und wird sukzessive verrentet. In wenigen Jahren wird auch dort Generation Doof übernehmen. Und spätestens dann werden wir dem nächsten Rammbockstoß gegen unsere Grundrechte – der mit derselben naturgesetzlichen Unerbittlichkeit kommen wird wie die alljährliche Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin (hier dechiffriert von Chr. Holzhöfer) – wohl nur mehr wenig entgegenzusetzen haben.

Vor nicht langer Zeit hat sich eine hochrangige Gruppe ehemaliger CIA-/NSA-Offiziere, darunter einer der Chefkonstrukteure des derzeitigen Überwachungsnetzwerks mit einem dramatischen Appell an die Öffentlichkeit gewandt: „Wir errichten gerade schlüsselfertige Tyranneien!“

Wie wird es also weitergehen? Um die Zukunft vorherzusagen, braucht es eigentlich gar nicht mehr allzuviel Phantasie. Man braucht heute nicht mehr an die apokalyptischen Prophezeiungen des Mühlhiasl zu glauben, sondern findet evtl. bereits mit den auf der Grundrechnungsart des Addierens und auf bloßer linearer Extrapolation basierenden Vorhersagen des renommierten Physikers Carl Friedrich von Weizsäcker sein Auslangen. Weizäcker hat unserer technikgläubigen Wohlschandsgesellschaft totale Überwachung, mediale Massenmanipulation, weltweite Kriege und Verarmung vorhergesagt.

Auszug aus seinem Buch „Der bedrohte Friede – heute – Politische Aufsätze 1945 – 1981“ (Carl Hanser Verlag, München-Wien):

„Circa 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus werden in Deutschland wieder Menschen verhungern … Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus das skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben, wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon.“ (siehe auch ef-magazin)

Weizsäcker hat damals (1983) gemeint, dass die Bevölkerung diese Prognosen mit Sicherheit nicht verstehen würde. Somit würden die Dinge ihren Lauf nehmen. Wie dem auch sei. Zum Glück ist ja zwischenzeitlich die von Max Utoff als „personifiziertes Sommerloch“ bezeichnete Physikerkollegin Angela Merkel aufgetaucht und hat die drohende Apokalypse abgewendet. Seitdem geht es uns bekanntlich gut und wir können uns in aller Ruhe des Fußballs und des Feierabendbiers erfreuen.

Die Ängste der Frau Merkel … und die dunkle Zukunft Deutschlands

4.7.2012. Eifel. Ein besonderer Tag. In den USA feiert man die Unabhängigkeit, den Verlust des kolonialen Status und die Erlangung der Freiheit. Für die einen waren es freie Menschen, die der Sklaverei des europäischen Feudalismus entkommen wollten - für die anderen (die, zugegebenermaßen nur selten zu Wort kommen) freimaurerische Schwarzmagier, die mit einem getürkten Krieg unter Verwendung ihrer freimaurerischen-magischen Baukunst ein Experimentierfeld für ihre Weltherrschaftsträume suchten. Letzteres ist sicherlich sehr phantastisch - aber einerseits sind Exemplare dieser Baukunst systematisch in Washington zu finden, andererseits hat die Geschichte diesen seltenen Stimmen recht gegeben: der Aufstieg der kleinen amerikanischen Kolonie war ähnlich wundersam wie die Blitzkriege Hitlers (dessen Förderer sich auch damit beschäftigten, mit welchen Tricks und Kniffen - auch in der Architektur) man das Schicksal gewogener stimmen kann. Wenn diese Leute Recht haben - so meine kritische Meinung zu dem Thema - dann wird Deutschland bald führende Nation in Europa, das jedenfalls sagte ich 2006 anlässlich einer Begehung des Regierungsviertels, in dem vielen ähnliche Strukturen zu erkennen sind, mit denen auch in Washington experimentiert wurde. Scheint so, das die Geometriezauberer doch Recht hatten.  Zu fremdartig? Ja, hier - nicht jedoch in Asien, wo die Wissenschaft des Feng Shui hilft, Konzernen zur Weltgeltung zu verhelfen.  Erleben wir auch gerade - aber erfahren nichts darüber. Doch auch für uns vom Nachrichtenspiegel ist heute ein besonderer Tag: zwei Jahre lang gibt es nun dieses Format, das Hilfe bei der Orientierung zwischen den blühenden Traumgebilden des öffentlich-rechtlichen Wohlfühlfunks und den Horroszenarien der privaten Nutzviehbespaßungsprogramme liefern möchte ... und gerade heute zu einer Widerstandsaktion der besonderen Art angeregt hat.

4.7.2012. Eifel. Ein besonderer Tag. In den USA feiert man die Unabhängigkeit, den Verlust des kolonialen Status und die Erlangung der Freiheit. Für die einen waren es freie Menschen, die der Sklaverei des europäischen Feudalismus entkommen wollten – für die anderen (die, zugegebenermaßen nur selten zu Wort kommen) freimaurerische Schwarzmagier, die mit einem getürkten Krieg unter Verwendung ihrer freimaurerischen-magischen Baukunst ein Experimentierfeld für ihre Weltherrschaftsträume suchten. Letzteres ist sicherlich sehr phantastisch – aber einerseits sind Exemplare dieser Baukunst systematisch in Washington zu finden, andererseits hat die Geschichte diesen seltenen Stimmen recht gegeben: der Aufstieg der kleinen amerikanischen Kolonie war ähnlich wundersam wie die Blitzkriege Hitlers (dessen Förderer sich auch damit beschäftigten, mit welchen Tricks und Kniffen – auch in der Architektur) man das Schicksal gewogener stimmen kann. Wenn diese Leute Recht haben – so meine kritische Meinung zu dem Thema – dann wird Deutschland bald führende Nation in Europa, das jedenfalls sagte ich 2006 anlässlich einer Begehung des Regierungsviertels, in dem vielen ähnliche Strukturen zu erkennen sind, mit denen auch in Washington experimentiert wurde. Scheint so, das die Geometriezauberer doch Recht hatten.  Zu fremdartig? Ja, hier – nicht jedoch in Asien, wo die Wissenschaft des Feng Shui hilft, Konzernen zur Weltgeltung zu verhelfen.  Erleben wir auch gerade – aber erfahren nichts darüber. Doch auch für uns vom Nachrichtenspiegel ist heute ein besonderer Tag: zwei Jahre lang gibt es nun dieses Format, das Hilfe bei der Orientierung zwischen den blühenden Traumgebilden des öffentlich-rechtlichen Wohlfühlfunks und den Horroszenarien der privaten Nutzviehbespaßungsprogramme liefern möchte … und gerade heute zu einer Widerstandsaktion der besonderen Art angeregt hat.

Ja, gerade heute ist der erste nationale Kaufnixtag, unsere Antwort auf das beständige Dauergenörgel, das man ja sowieso nichts tun kann. Heute kann jeder tun, woran ihn keiner hindern kann: einfach mal nichts kaufen. Ich selbst kaufe heute etwas (und bin da ein schlechtes Beispiel), weil ich den Strom brauche, um diese Zeilen niederzuschreiben. Ich habe auch eine Tiefkühltruhe, einen Elektrowecker, einen Kühlschrank – wahrscheinlich werde ich auch kochen. Aber Bargeld sieht heute keiner von mir, versprochen. Würde ganz Deutschland (oder einfach nur alle, die sich standardmäßig gerne empören) dem Beispiel folgen, könnte dieser Tag erneut in die Geschichte eingehen als der Tag, wo ein Volk einfach mal „NEIN“ gesagt hat. NEIN zu einem Leben, in dem man nur noch Bereicherungsobjekt für „Leistungsträger“ ist, die für die Vernichtung unserer Ersparnisse im Grandhotel dinieren und in Luxusbordellen fast zu Hause sind (siehe Handelsblatt) NEIN zu einem Leben, das im Alter nur noch den geglückten „Sturz aus dem Fenster“ als Altersvorsorge anzubieten hat (wie jetzt bei Margot Werner, siehe Spiegel),  NEIN zu einem Leben, in dem der Verfassungsschutz zum größten Feind der Bevölkerung wird (siehe Welt), NEIN zu einem Leben, in dem die Witwen von Systembütteln (mit 85 Tagen Jahresurlaub und einem Renteneintrittsalter von 55 gesegnet) vom Steuerzahler Fahrstühle für den Weinkeller bekommen (siehe Welt) , aber die Kinderarmut explosionsartig zunimmt.

So einen Tag könnten wir gebrauchen … denn es steht sehr schlimm um Deutschland. Dies sagen nicht etwa die vielgescholtenen Blogger, sondern eine Frau, die es wissen muss: Angela Merkel, ihres Zeichen nach Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, ausgestattet mit einem beispiellosen Macht- und Informationsapparat.

Natürlich sagt uns Frau Merkel das nicht direkt: man will uns nicht beunruhigen. Wie groß ihre Ängste wirklich sind, sieht man eher indirekt – aber dafür umso deutlicher. Das zeigt ein Artikel im Spiegel, der „Madame no“ von einer ganz anderen, besorgteren Seite zeigt:

Finanzkrise, taumelnde EU-Länder und ein bröckelnder Euro? Für viele Deutsche offenbar kein Grund zur Sorge. Für Kanzlerin Merkel dagegen schon – umso mehr überrascht sie der Optimismus ihrer Landsleute. Für diesen sieht die CDU-Chefin kaum zwingende Gründe.

Der Artikel hat neun meist kleine Sätze – aber offenbart große Dimensionen. Die Kanzlerin selbst treibt die Sorge um, wovon Deutschland in zehn Jahren leben soll, weil sie weiß, wie es um die Wirklichkeit bestellt ist. Sie wundert sich, das der Bürger ihr in ihrer Sorge nicht folgt … und vergisst dabei ganz ihre eigenen Anweisungen an die Presse, von der wir als Bürger nur zufällig erfahren haben. Ich habe diese paar Zeilen schon oft zitiert – und möchte gerne noch öfter machen, bis ich sicher sein kann, das sie auf jedem Frühstückstisch in Deutschland liegen. Jakob Augstein hat in seinem Freitag einen Artikel über die Zukunft des Journalismus etwas äußerst Brisantes ganz nebenbei erwähnt:

Ein paar Monate zuvor, am 8. Oktober 2008, hatte es ein sonderbares Treffen gegeben, das in diesem Zusammenhang Erwähnung finden soll. Die Bundeskanzlerin hatte an jenem Tag die bedeutenden Chefredakteure der bedeutenden Medien eingeladen. Es war die Zeit, in die der Ausbruch der großen Finanzkrise fiel. Man findet keinen ausführlichen Bericht über dieses Treffen, der veröffentlicht worden wäre und überhaupt nur wenige Erwähnungen in den Archiven, nur hin und wieder einen Nebensatz, eine knappe Bemerkung. An einer Stelle liest man in dürren Worten, worum es an diesem Abend im Kanzleramt ging: Merkel bat die Journalisten, zurückhaltend über die Krise zu berichten und keine Panik zu schüren.

Sie haben sich daran gehalten, die Chefredakteure. Noch im Februar 2009, vier Monate später, wunderte sich die taz über die Medien: „Sie halten die Bürger bei Laune, auf dass diese stillhalten.

Da wundert sich die Kanzlerin, das die Deutschen sich nicht sorgen – hat aber selbst darum gebeten, nichts zu veröffentlichen, was den Bürger in Sorge treiben könnte. Die haben sich daran gehalten – über den Putsch in Deutschland liest man nur noch selten, aber seine Folgen spüren alle: eine bösartig gewordene Wirtschaft schickt sich an, die Demokratie vollständig zu vernichten, um den Täter einen Dauerwohnplatz im Grandhotel inklusive Freikarte für das nächstgelegene Luxusbordell zu sichern. Die Medien jedoch schweigen zu diesen Zusammenhängen, folgen dem Wunsch der Kanzlerin, weil es in der Tat schlimme Folgen haben könnte, wenn die Bürger realisieren würden, das die Party Deutschland in zehn Jahren vorbei ist – ähnlich wie in Stockton, USA, der „bislang größten Kommunalinsolvenz in der amerikanischen Geschichte„, siehe Handelsblatt.

Die Pleite von Stockton ist bemerkenswert, weil sie zeigt, wofür wir wirklich in zehn Jahren kein Geld mehr haben werden: für Alte und Kranke. Stockton sind die heute schon zu teuer – aber die Lösung liegt nahe. Einfach mal Insolvenz machen und die Rentenansprüche gegen Null fahren: wo kein Geld ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.

Merkel weiß das … hat aber wohl vergessen, dass sie selbst den Wohlfühlfunk angeordnet hat – und die Mehrheit der Bürger folgt nur zu gerne der Einheitsjauche der  Einlullmedien: die Realität der alternativlosen Altersarmut und eines dreissigjährigen Siechtums am Ende eines harten Arbeitslebens ist für viele kaum zu ertragen. Ausserdem ist es ja nur zu schön, die Realität nur noch gefiltert durch den Bildschirm zu sich zu nehmen: gefällt einem die Realität nicht mehr, kann man einfach umschalten.

So einfach geht das.

Wir gleichen dem Deutschen im Jahr 1913, der sich nicht vorstellen konnte, das es jemals wieder zu einem Krieg in Europa kommt – die Kombination von Stacheldraht und Maschinengewehren würden einen solchen Krieg ja auch letztlich unführbar machen und Opfer fordern, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Außerdem waren Zivilisation und Vernunft so weit fortgeschritten, das man den Krieg als für immer und ewig erledigt ansah, er war eine hässliche Randerscheinung barbarischer Kulturen, nur was für „Neger“, „Mongolen“ und „Rothäute“, von der sich das zivilisierte Europa entgültig verabschiedet hatte.

1914 hat man dann gemerkt, wie sehr man sich da doch geirrt hat – mit ganz schlimmen Folgen für das Ansehen des „zivilisierten weißen Mannes“ in den Kolonien – einfach mal Gandhi lauschen, der völlig außer sich war, als er mitbekam, was da in dem von ihm bewunderten Europa für Massaker veranstaltet wurden.  Nach 1914 war die Legende von der „kulturellen Überlegenheit des weißen Mannes“ Geschichte – so wie bald die Legende von der deutschen Demokratie Geschichte sein wird.

Die „Auflösungserscheinungen der demokratischen Ordnung“ werden aktuell sogar von Günter Lachmann in der konservativen Welt wahrgenommen – sind somit nicht mehr nur Bestandteil von linken Dauernörglern. Er wählt harte Worte, die jeden Bürger in Angst versetzen sollten:

Der Bundespräsident, die Justizministerin und Altkanzler Schmidt bedrängen die Verfassungsrichter. Gleichzeitig steht der Verfassungsschutz unter Terrorverdacht – und die Parlamente sind ohnmächtig.

Altkanzler Schmidt hat sich für seinen Angriff auf die Unabhängigkeit der Gerichte ein feines Forum ausgesucht: die Atlantikbrücke, jene Institution, die gezielt daran arbeitet, das der Wille jener zweihundert superreichen Amerikaner, die die USA aktuell gestalten, auch in Deutschland umgesetzt wird:

Gerade auch für die Deutschen seien nun „Entschlusskraft und Opferbereitschaft dringend geboten“, sagte der 93-Jährige in einer Rede vor der Atlantik-Brücke in Berlin. Und: „Man muss sein Herz über die Hürde werfen. Das gilt ganz gewiss auch für uns Deutsche und ganz gewiss auch für das Bundesverfassungsgericht.“

Wer sein Herz über die Hürde wirft, ist bereit zu äußerst herzloser Politik. Das Sozialdemokraten darin ihre wahre Stärke sehen, haben wir an HARTZ IV erkennen können.

Nur ein paar Blicke in die Nachrichten, ein wenig umstrukturiert und in andere Zusammenhänge gebracht: schon sehen wir, warum Angela Merkel sich Sorgen macht. In spätestens zehn Jahren werden wir merken, in welchem Ausmaß uns „die Wirtschaft“ wirklich betrogen hat – und das nicht nur Banker und Versicherungsvertreter unser Vermögen im Bordell versoffen haben.

Wir werden sehen, das der Sozialstaat nicht mehr zu finanzieren ist … und das nur noch Millionäre eine Zukunft haben. Darum stellt sich für ganz Deutschland halt nur noch eine Frage: „Wer wird Millionär“ … und wer wird krank, hungernd und frierend auf der Straße landen, weil einfach kein Geld mehr für Renten, Pensionen und ärztliche Hilfe vorhanden ist – jedenfalls nicht für jene 99%, die den Millionären als „Kosten auf zwei Beinen“ das Leben bzw. die Rendite schwer machen.

Aber für die … wird man schon eine Lösung finden.

Eine Lösung, die für uns heute noch so undenkbar und unglaublich ist, wie ein vernichtender Weltkrieg mit Millionen Toter und Millionen gräßlich verstümmelter Veteranen für die Deutschen des Jahres 1913 galt.

Trotzdem kam der Krieg – und für die Millionäre folgten die „Goldenen zwanziger Jahre“.

Die anderen saßen ohne Kiefer, Beine und Augenlicht vor der Eingangstür und bettelten um Pfennige – was der Party keinen Abbruch tat.

So gesehen wird die Verwunderung der Frau Merkel über die optimistischen Deutschen mehr als verständlich.

Die glauben halt an das, was die von Merkel eingenordeten Medien tagtäglich predigen.

Nur die Kanzlerin selbst hat für einen kurzen Moment vergessen, das sie selbst es war, die die Predigten angeordnet hatte.

 

Der Bürger als fette Gans zwischen Wolf und Fuchs: 9/11, die Weltrezession und das Arbeitsamt

Samstag, dritter September 2011. Draussen scheint die Sonne, drinnen sitzt der Bundesbürger und schaut finster. Eigentlich hat er dafür keinen Grund. Sein Leben, sein Glück, sein Alltag, seine Existenz hängt an einem "Arbeitsplatz" - unabhängig vom Wetter, der Ernte, der Laune der Götter oder diversen Naturkatastrophen. Solange er seinen Arbeitsplatz hat, ist er angebunden an das System, wird versorgt mit unendlichen, nie versiegenden Warenströmen und hat vor lauter Konsumieren noch nicht einmal mehr Zeit, sich Gedanken um sein Glück zu machen. Dieser Arbeitsplatz nun ... der ist sicher. So sicher wie noch nie, siehe Handelsblatt:

Samstag, dritter September 2011. Draussen scheint die Sonne, drinnen sitzt der Bundesbürger und schaut finster. Eigentlich hat er dafür keinen Grund. Sein Leben, sein Glück, sein Alltag, seine Existenz hängt an einem „Arbeitsplatz“ – unabhängig vom Wetter, der Ernte, der Laune der Götter oder diversen Naturkatastrophen. Solange er seinen Arbeitsplatz hat, ist er angebunden an das System, wird versorgt mit unendlichen, nie versiegenden Warenströmen und hat vor lauter Konsumieren noch nicht einmal mehr Zeit, sich Gedanken um sein Glück zu machen. Dieser Arbeitsplatz nun … der ist sicher. So sicher wie noch nie, siehe Handelsblatt:

Der Arbeitskräftebedarf in der Wirtschaft sei derzeit so hoch wie noch nie, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag. Der von ihr monatlich ermittelte Beschäftigungsindex BA-X erreichte mit 170 Punkten im August ein neues Allzeithoch. Dies seien fünf Punkte mehr als im Juli und 28 Punkte mehr als vor einem Jahr.

Der Bürger schaut immer noch finster – dabei sollte er sich freuen. Einen Arbeitsplatz zu haben, bedeutet in den Zeiten des Vierten Reiches ungefähr soviel wie der Ariernachweis im Dritten Reich: man gehört dazu, man wird geschätzt und anerkannt, man darf dabei sein, steht im Mittelpunkt des Interesses von Politik, Wirtschaft und Medien. Der Bürger jedoch war auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeit. Jenseits der Welt der mathematischen Beschäftigungsindizes wird dort seit Monaten eine Wahrheit verkündet, die trotz des unermütlichen Aufschwunggejubels stabil bleibt: 3, 156691 Millionen Menschen sind arbeitslos, demgegenüber stehen 865212 offene Stellen.

Der Bürger hat einen Hauptschulabschluss, beherrscht also die vier Grundrechenarten. Das ist von Nachteil in der modernen Medienwelt, mit derart gebildeten Bürgern ist man dort den Umgang nicht gewöhnt. Man verkündet dort gerne Aufschwungmythen wie den Aufschwung in Baukonzernen. Der Bürger aber weiß, das der Aufschwung in Baukonzernen ein relativer Aufschwung ist: nur weil wir immer mehr Kreisverkehre auf Pump bauen, geht es unserer Wirtschaft nicht gut. Dank Hauptschulabschluss weiß der Bürger auch, wo das Geld herkommt: vom Staat. Und weil er auch lesen kann, weiß er, wo es nicht hingeht: zurück zu ihm. Deshalb wundert er sich nicht, das dort, wo der Bürger sein Geld ausgibt, ganz andere Nachrichten blühen:

Europas größter Einzelhändler Carrefour hat angesichts der weltweiten Wirtschaftsflaute seine Gewinnziele für das laufende Jahr heruntergeschraubt. 2011 werde nicht mehr mit einem Gewinnwachstum, sondern mit einem Rückgang des Betriebsgewinns von rund 15 Prozent gerechnet, teilte das französische Unternehmen am Mittwoch mit.

Baukonzerne leben vom Staat, Einzelhändler vom Bürger. Dank Hauptschulabschluss weiß man, was Sache ist. Da ist er auf einem Stand mit der Weltbank, die ebenfalls eine neue globale Krise wahrnimmt, die an unserer Politik, unserer Wirtschaft und unseren Medien scheinbar spurlos vorbeigeht.  Der Bürger liest auch manchmal in Magazinen für Fachleute mit Abitur und Betriebswirtschaftsstudium. Das geht mit Hauptschulabschluss sehr gut, der reicht dafür völlig aus. Dort erfährt er Dinge, die eigentlich nicht für ihn gedacht waren, siehe „Manager-Magazin„:

So um 1989 herum endete im Großen und Ganzen der Kommunismus, und 2008 ging bekanntlich der Kapitalismus den Bach runter (Stichworte: Immobilienblase, Lehman-Pleite, Finanzkrise … Sie wissen schon).

Damit waren die beiden großen -ismen, die in den vergangenen Jahrzehnten als Grundlage ökonomischer Gesellschaftsordnungen dienten, gescheitert. Ein praktikabler Ersatz wurde bislang nicht gefunden.

So was kann man nur mit Abitur ertragen, denkt sich der Bürger. Die Straße des Kommunismus führte ins Nichts, die Straße des Kapitalismus endete auch … aber wir fahren weiter? Solche Lebensphilosophien können sich nur Menschen ausdenken, die hauptberuflich Sohn sind.

Früher war die Sache klar: Im Kommunismus bekamen es die Bosse und im Kapitalismus die Cleveren, also vor allem Wirtschaftsgrößen und Kriminelle aller Art.

Das hört sich an, als hätten wir einen apokalyptischen Kampf zwischen Schlägern und Betrügern zu ertragen, zwischen Straßenräubern und Taschendieben. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht? Es passt aber zu den aktuellen Nachrichten. In den USA kaufen die Betrüger mit ihrem ergaunerten und bald wertlosem Geld immer mehr Ackerland, in Griechenland kämpfen die Betrüger mit allen Mitteln um ihre Beute, in Deutschland wird die gesetzliche Rente zertrümmert, um Geld für Ackerlandkäufe in den USA und die Rettung griechischer Politiker bereitstellen zu können, während schon zehn Prozent der Deutschen übermässig verschuldet sind aber – den Studien zur Folge – eine Superkauflaune haben.

Das man mit guter Laune an der Kasse nichts bekommt, merkt eben auch Carrefour – siehe oben.

Der Bürger versteht die Welt – dank Hauptschulabschluss – sehr gut. Da oben sind alles Gangster. Kein Wunder, das Kinder vermehrt zu Schlaganfällen neigen, während die Täter die Flucht ins Weltall vorbereiten – ganz normale Konsequenzen angesichts der allgemeinen Weltlage.

Wenn aber – so denkt der Bürger weiter – die Kommunisten die „Bosse“ waren und die Kapitalisten die „Cleveren“ … müssen wir dann nicht im Zeitalter des sterbenden Kapitalismus mit besonders cleveren Schachzügen rechnen, mit denen sich die Cleveren die Taschen füllen wollen?

NEIN! – sagen die Medien. Niemals würde ein Cleverer Taten, Handlungen oder auch nur Plänen Vorschub leisten, die dem Bürger Schaden zufügen würden. NIEMALS. Da darf man noch nicht mal dran denken!

Jetzt werden auch die Medien von cleveren Menschen mit Abitur gestaltet … das bestärkt den Bürger in seiner miesen Laune, denn nach und nach lässt sich nicht verbergen, das die Cleveren immer noch ein Ass im Ärmel haben und nicht gedenken, kampflos unterzugehen:

Steckt wirklich Al-Kaida hinter den Anschlägen von 9/11? Zehn Jahre nach Einsturz der Twin Towers reißen die Verschwörungstheorien nicht ab. Das hat Folgen: In vielen arabischen Ländern gibt es nur noch wenige die der offiziellen Version glauben.

Selbst den Cleveren gelingt es nicht ewig, die Wahrheit zu unterdrücken – auch wenn sie sich noch soviel Mühe geben:

Zehn Jahre sind seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York vergangen. Viele Amerikaner schenken der offiziellen Untersuchung der Vorfälle durch Ex-Präsident Bush keinen Glauben.Verschwörungstheoretiker legen in einem neuen US-Dokumentarfilm Beweise vor, nach denen Bush gar von den Anschlägen gewusst haben soll.

Der Bürger versteht das sehr gut – und schaut deshalb finster. Langsam geht ihm ein Licht auf: was ist, wenn die Cleveren und die Bosse unter einer Decke stecken? Was ist, wenn die Bosse ihm Schutz vor den Cleveren versprechen, die ihm wiederum Schutz vor den Bossen garantieren, in Wirklichkeit aber beide Abitur haben und es gründlich zum Zwecke seiner Ausbeutung missbrauchen?

„Undenkbar“, sagen die Medien der Cleveren.

Ganz normaler Alltag … sagt sich der Bürger mit Hauptschulabschluss. Immerhin kann er lesen – zum Beispiel im Handelsblatt:

Westliche Staaten haben laut Medienberichten enge Beziehungen zu Libyens Geheimdienst unterhalten. Aus London erhielt Gaddafi Informationen über Oppositionelle, während die USA in Libyen Hilfe bei Verhören suchten.

Da offenbaren sich Dinge, die man eigentlich nicht unter einen Hut bekommt. War nicht gerade der „gute“ Westen dabei, den „bösen“ Gaddafi zu töten, weil der eben so böse ist? Und jetzt? Der Mann war Dienstleister für den Westen:

Hat der US-Geheimdienst mit dem Gaddafi-Regime kooperiert? Einem Dokument nach, hat der CIA Terrorverdächtige in das für seine Folterpraxis bekannte Land geschickt.

Und jetzt hat er seinen Arbeitsplatz verloren. Hatte halt nur einen Zeitvertrag. Seine Auftraggeber jedoch gestalten Weltpolitik immer noch ganz nach ihren Vorstellungen, weshalb klar ist, das der von den Bilderbergern hofierte Steinbrück jetzt „ganz überraschend“ einziger Kanzlerkandidat der SPD ist.

Der Bürger fühlt sich immer unwohler – und langsam verstehen wir, weshalb er trotz schönem Wetter finsterste Laune hat. Die Weltgeschichte entpuppt sich als künstliches Drama zwischen Wolf und Fuchs, in dem er die Rolle der fetten Gans hat, die wählen darf zwischen der brutalen Gewalt Gaddafis oder den listigen Finten der cleveren CIA. Und so langsam versteht er seine Rolle im System: sein Arbeitsplatz ist der Ort, an dem er gemästet wird, das Arbeitsamt wacht darüber, das er sich mästen lässt und die Medien geben sich Mühe ihm zu erklären, das er in einem Wunderland lebt in dem immer die Sonne scheint und in dem die gebratenen Hühnchen dem fleissigen Arbeitnehmer wie von selbst in den Mund fliegen.

Doch der Bürger weiß, das Menschen, die andere Menschen zum Foltern ins Diktatorenland fliegen, auch keine Hemmungen haben, ihre eigenen Bürger in die Luft zu sprengen – erst recht nicht, wenn das System der Cleveren in Gefahr ist.

Der Bürger weiß, das es keine Verschwörungen ohne Geheimdienste gibt – und das Geheimdienste den ganzen Tag nichts anderes machen als Verschwörungen. Und er weiß, das die Cleveren nichts dem Zufall überlassen – nicht umsonst wird man reich, wenn man Bürgern betrügerische Geldanlagen verkauft, bleibt aber arm, wenn man Straßen baut, Kinder erzieht ober alte Leute pflegt.

Das System der Cleveren scheint – so dünkt dem Bürger – nicht weniger perfekt zu sein als das System der UdSSR oder das Gaddafis. Es ist halt nur mehr nach der Art des Fuchses gestaltet als nach der Art des Wolfes.

Was nun folgt?

Wenn wir nichts unternehmen, kommen die leichenfleddernden Hyänen. Vielleicht auch ein Grund, sich mal Gedanken über „echte Demokratien“ zu machen.

 

 

 

Das künstliche Ende der westlichen Zivilisation als Gipfel menschlicher Blödheit

Lohnt es sich überhaupt noch, etwas zu schreiben? Oder sollte man sich jetzt nicht lieber schon mal den durchgeknallten Survivaltypen anschließen, die wurzelkauend im Staatsforst hocken? Nun ... letzteres möchte ich lieber nicht. Bricht dieses System zusammen, ist der "Survival-Isolationismus" das Letzte, was wir brauchen werden, irgendwo ist das ja auch das gleiche psychologische Prinzip, das Investmentbanker, Anlageberater und sonstige Systemverbrecher antreibt, oder? Ich jedenfalls kann mir diesen "Survival-Mist" nicht erlauben. Ich habe kleine Kinder zu versorgen - und alte Menschen. Für die ist "Survival" nichts, die brauchen eine gesunde menschliche Gemeinschaft. Andererseits nehme ich gerade Nachrichten zur Kenntnis, die erkennen lassen, das wir vielleicht bald recht schnell ganz ganz andere Probleme bewältigen müssen: das künstlich herbeigeführte Ende der westlichen Zivilisation.

Lohnt es sich überhaupt noch, etwas zu schreiben? Oder sollte man sich jetzt nicht lieber schon mal den durchgeknallten Survivaltypen anschließen, die wurzelkauend im Staatsforst hocken? Nun … letzteres möchte ich lieber nicht. Bricht dieses System zusammen, ist der „Survival-Egoismus“ das Letzte, was wir brauchen werden, irgendwo ist das ja auch das gleiche psychologische Prinzip, das Investmentbanker, Anlageberater und sonstige Systemverbrecher antreibt, oder? Ich jedenfalls kann mir diesen „Survival-Mist“ nicht erlauben. Ich habe kleine Kinder zu versorgen – und alte Menschen. Für die ist „Survival“ nichts, die brauchen eine gesunde menschliche Gemeinschaft. Andererseits nehme ich gerade Nachrichten zur Kenntnis, die erkennen lassen, das wir vielleicht bald recht schnell ganz ganz andere Probleme bewältigen müssen: das künstlich herbeigeführte Ende der westlichen Zivilisation.

Das wäre natürlich völliger Wahnsinn – in etwa wie der Wahn, 7 Millionen Hartz IV – Abhängige durch Androhung von Gewalt auf 800000 Arbeitsplätze zu verteilen, was in etwa dem Versuch entspricht, einen erwachsenen Menschen mit Gewalt in ein Computergehäuse zu pressen. Wir haben diesen Wahn aber als alternativlose Maßnahme akzeptiert, weil wir ja die Gesellschaft vor den faulen degenerierten Horden der Unterschicht schützen mussten. Das durch Hartz IV die afrikanische Armut nach Deutschland importiert wurde, haben wir übersehen – wie auch den Tatbestand, das gleichzeitig die volle Inanspruchnahme der Menschenrechte in Deutschland vom Einkommen abhängig wurde.

Nun folgt der nächste Schlag: diesmal in den USA. Obama droht damit, die Renten nicht mehr auszahlen zu können. Das der Mann es überhaupt wagt, an so etwas zu denken. „Ich lasse eure alten, kranken, ausgelaugten Menschen einfach mal verhungern!“ ist eine Drohung, die man einem Hitler gegenüber den jüdischen Mitbürgern zutrauen würde, das ein demokratischer Staatsführer überhaupt in solchen Kategorien denkt, zeigt, das „unwertes Leben“ – also das Denken in Hartz-Kategorien – inzwischen auch in den USA angekommen ist. Nur für Menschen, für die Geld mehr wert ist als Menschenleben ist diese Drohung normal und nicht weiter der Rede wert: wenn kein Geld mehr da ist, müssen Menschen eben verhungern … im reichsten Land der Welt.

Ist mir auch völlig logisch.

In diese Logik passt es dann auch, das der Anwalt des Ex-Präsidenten Clinton (das war der „gute, menschenfreundliche Demokrat“) jetzt Chef der Söldnerdivisionen von Blackwater wird. Die wird man auch brauchen. Schaut man sich die Liste der Streitkräfte der Welt an und ruft sich in Erinnerung, das Söldnerarmeen insgesamt über drei Millionen Mann Personal verfügen, dann merkt man, das China und die USA nicht mehr die stärksten Militärmächte sind: zahlenmässig sind sie von den Söldnerhorden übertrumpft worden:

Diese Mörderfirmen verfügen derzeit weltweit Uesseler zu Folge über 1,5 Millionen jederzeit einsatzbereiter Spezialisten und genauso vieler Söldner. Sie sind insgesamt in 160 Ländern, wie Kolumbien, Philippinen usw. unter anderem gegen Drogenhändler aber auch gegen Gewerkschafter im Einsatz. Sie sind mit modernsten Waffen wie dem B-2-Stealth-Bomber in Kriege verwickelt, wobei sie jährlich fast 200 Milliarden US-Dollar einnehmen.

Uesseler schlussfolgert, dass viele Regierungen die „Sicherheit – äußere wie innere – dem privatwirtschaftlichen Kalkül und Gewinnstreben privater Militärfirmen“(2) überlassen. Dies sei verfassungsrechtlich bedenklich. Darüber hinaus entgleiten diese Firmen längst der Kontrolle des Staates. Das wird von Uesseler als eindeutige Gefährdung der Demokratie eingestuft. In der deutschen Politik wird dies jedoch kaum zur Kenntnis genommen. Ob wohl deutsche Konzerne im Ausland ebenfalls private Söldner engagieren und die Bundeswehr längst Teile ihrer Aufgaben privatisiert hat; Dutzende ausländische Militärfirmen sind auf deutschem Boden aktiv. Daher ist es längst an der Zeit, wenn nicht Verbote, so doch völkerrechtliche Rahmenbedingungen für die Tätigkeit dieser Mörder-Firmen zu schaffen. 

Schon seltsam, das die Streitkräfte des Westens täglich weiter schrumpfen, während die Streitkräfte der Konzerne eine Stärke erreicht haben, die es ihnen theoretisch erlauben würde, es im nicht-nuklearen Krieg mit jeder Nation der Erde aufzunehmen.

Wenn man Mörderkonzerne auf seiner Seite hat, braucht man keine Rente mehr auszahlen – könnte man sagen. Dann kann man ganz andere Formen der Sozialpolitik fahren: Rentnervernichtungslager kommen in Reichweite.

Zu gruselig?

Also: wenn wir keine Renten mehr auszahlen, dann sterben die Rentner irgendwann weg. Kein Geld = kein Essen.

Wenn die sterben, dann liegen die aber überall herum, verwesen und verbreiten Krankheiten. So etwas sieht man doch täglich in Afrika. Also ist es doch geradezu alternativlos, die Rentner vorher einzusammeln, damit sie nicht überall das Land verpesten, oder? Sollen etwa noch Kinder und gesunde Leute sich an dem Siechtum der Rentner infizieren? Ist es das, was man will?

Nein.

Also: Lagerhaltung, bis die Rente wieder ausbezahlt wird.

So muss es natürlich nicht kommen. So kann es aber kommen: es war schon mal soweit. Das NS-System hat gezeigt, wie schnell man als zivilisiertes Kulturvolk in die absolute Bestialität rutschen kann, wenn nur die „Rahmenbedingungen“ stimmen: man braucht eine Ideologie („Neoliberalismus“ reicht da schon), ein Wertesystem, in dem Menschenleben nur sekundären Wert haben („Menschen sind Kosten auf zwei Beinen“) und eine SA, die ausserstaatlich für Ruhe im Dorf sorgt: schon läuft alles alternativlos ab.

Natürlich habe ich mit der Perspektive mal wieder den Teufel an die Wand gemalt, gebe aber zu bedenken, das

– nicht ich überlege, die Renten nicht auszuzahlen

– nicht ich den Staat und die Wirtschaft in eine Position manövriert habe, das dies überhaupt eine Option ist

– nicht ich nebenstaatliche Militärmächte aufgebaut habe, die an Stärke alle nationalen Streitkräfte übertreffen

– nicht ich so einen menschenfeindlichen Unfug wie Hartz IV akzeptiere

– nicht ich Parteispenden von Panzerproduzenten entgegennehme, die dicke Geschäfte mit religiösen Fundamentalisten machen:

Herstellerfirmen des Leopard-Panzers hätten von 2002 bis 2009 mehr als 600.000 Euro an Union, FDP und SPD gespendet, erklärte die Linke am Mittwoch. Sie berief sich auf die Rechenschaftsberichte der Parteien. CDU und CSU hätten in dem fraglichen Zeitraum 298.000 Euro von den Panzerherstellern bekommen, bei der FDP seien es 79.000 Euro gewesen. An die SPD seien 249.500 Euro gezahlt worden. 

Ich verkaufe auch keine Patroullienboote an Regime, die Homosexuelle ins Arbeitslager stecken. Wäre ja schlimm für unseren Westerwelle – da hülfe ja noch nichtmal davonschwimmen.

So schmeißen wir unsere Prinzipien in großem Umfang über Bord, weshalb es nicht zu weit hergeholt ist, sich die Frage zu stellen, wann wir denn damit aufhören – oder ob wir überhaupt damit aufhören. Werden aber noch mehr Prinzipien der guten alten Bundesrepublik eleminiert, dann kann man mit gutem Recht die Frage stellen, wann wir denn unsere Rentner in Lager sperren, damit sie nicht als Hungerleichen die Shoppingcenter verschandeln.

Ab wann verkaufen wir auch Nuklearwaffen und Stealthbomber an Söldnerfirmen?

Oder haben die das schon?

Oh … ich sehe gerade, die B-2 Bomber sind Stealth-Bomber. Die haben die also schon.

Und Atombomben? Die sind noch ganz  sicher nicht in Privathänden? Mal abgesehen von den Kofferbomben der alten Sowjetunion, über deren Verbleib es dunkle Gerüchte gibt. 

Was geschieht, wenn wir unsere Energieversorgung in Privathände legen, haben jetzt die Hannoveraner erlebt: da wird es dann ganz schnell ganz dunkel. Ebenso schnell wird es dunkel, wenn man es wagt, sich mit Ratingagenturen anzulegen: die stufen dann ganz schnell weiter ´runter.

Da darf man dann doch mal anmerken, das das ganze ziemlich übel nach „Ende der zivilisierten Welt“ riecht, oder?

Und zu dem möchte ich einfach nur anmerken: das ist reinweg künstlich herbeigeführt, da steckt keine Naturkatastrophe hinter, das sind alles menschliche Entscheidungen gewesen.

Wir verhungern aus Prinzip mitten im Kornspeicher und zahlen auch noch viel dafür, das das so bleibt.

Früher nannte man das „blöd“.

Heute nennt man das „alternativlos“.

 

 

 

Griechenland, der Kollaps der Weltwirtschaft und die Hintergründe

Ein Thema beherrscht die Medien wie kein anderes: Ehec-Alarm überall. Dabei könnte er Erreger noch Tausende töten und käme nicht an die Gefahr heran, die uns von anderer Seite droht. Die jedoch wird in den Medien auf ein Hartz IV-Drama herabgestuft: Griechenland, das Land der korrupten asozialen Nichtsnutze, muss gerettet werden, weil wir irgendwie dazu gezwungen sind. Also zahlen wir - zähneknirschend und voller Wut im Bauch auf das asoziale Pack. 

Dabei geht uns das alle was an. Griechenland ist auch nur der Anfang. Momentan knöpft man sich wieder ein weiteres Land vor: Italien.

Ein Thema beherrscht die Medien wie kein anderes: Ehec-Alarm überall. Dabei könnte er Erreger noch Tausende töten und käme nicht an die Gefahr heran, die uns von anderer Seite droht. Die jedoch wird in den Medien auf ein Hartz IV-Drama herabgestuft: Griechenland, das Land der korrupten asozialen Nichtsnutze, muss gerettet werden, weil wir irgendwie dazu gezwungen sind. Also zahlen wir – zähneknirschend und voller Wut im Bauch auf das asoziale Pack.

Dabei geht uns das alle was an. Griechenland ist auch nur der Anfang. Momentan knöpft man sich wieder ein weiteres Land vor: Italien. Das altbekannte Spiel: Ratingagenturen drohen mit Herabstufung, „die Märkte“ reagieren. Zwar weiß man inzwischen, das Ratingagenturen nur kriminelle Elemente sind, die mitverantwortlich für die Finanzkrise waren, das hindert deutsche Politiker aber nicht daran, ihre Orakelsprüche als göttliche Botschaften zu interpretieren.  In letzter Konsequenz führt das zu Erscheinungen wie aktuell in Griechenland: die Kosten für einen Kredit sind höher als die Kreditsumme selbst. Weil ich kein Geld habe, leihe ich mir welches zu einem Zinssatz, der mich erst recht in den Bankrott treibt. Ein schlechtes Geschäft für mich … aber ein gutes für die Banken. Kein Wunder, das der WDR auf die Idee kommt, das die Griechenlandrettung ein weiterer Coup der Deutschen Bank war.

Es ist diese Allianz von Politikern, Medien und Bankenprofis, die das große gemeinsame Absahnen vor aller Augen überhaupt erstmal möglich macht. Die Griechen erleben das am eigenen Leib: fünf Euro kostet das Pfund Butter mitlerweile in den Geschäften, Tendenz steigend (Quelle: WDR, s.o.). Deshalb fordern die Griechen auch das einzig Richtige: die Abschaffung der politischen Parteien. Bei ihnen wie dürfte inzwischen wie bei uns der gesamte parteipolitische Bereich mit Konzernbazillen befallen sein, die das Staatsschiff in Richtung Konzernglück lenken und dabei – wie die griechischen Politiker – sehr reich werden. Nennt man es Ehec und fordert es wenige Tote, ist das Bazillus schnell berühmt, nennt man es Lobbyismus und es riskiert Millionen Tote, schweigt man sich darüber aus.

Natürlich wollen nun siebzig Konzernlenker für die Eurorettung trommeln: die Gewinne kommen auch ihnen zugute. Mit diesen Geldmengen können Konzerne noch mehr Mittelständler kaufen, während die Mittelständler selbst inzwischen ein deutliches Wort zu der Griechenlandaffäre sprechen:

Man hat schlechtem Geld gutes hinterhergeworfen“, sagt Lutz Goebel, Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer“ Handelsblatt Online. Inzwischen habe die Europäische Zentralbank für 74 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft und Griechenland sei der Sanierung trotzdem keinen Schritt nähergekommen. „Fast jeder nach Griechenland überwiesene Euro wird an ausländische Investoren durchgereicht, landet nicht bei den Griechen und hilft ihnen somit auch nicht“, kritisiert Goebel.

Eigentlich eine kleine  politische Sensation – und ein deutliches Anzeichen dafür, das sich die Kunde vom Kollaps der Weltwirtschaft inzwischen auch bei jenen verbreitet, die bislang gut von dem System profitiert haben. Das wir uns in einer „finalen Phase“ befinden, scheint den Wunsch des Herrn Ackermann nach Tempo zu erklären. Eine Allianz von Linken und Rechten, Schwarzen und Roten, Grünen und Gelben, Arbeitslosen und Unternehmern samt Kirchen und Vereinen wäre schon längst denkbar. Die Zahl der Verlierer des „großen Coups“ wächst ständig und auch Leute mit realer Wirtschaftsmacht merken gerade, das sie zu den Verlierern zählen werden und gegen das internationale Kapital mit ihrem Familienunternehmen keine Chance haben.

Es ist nur einer Frage der Zeit, wann der Konzern sie frisst, in in dem er ihnen die Rohstoffe klaut, die Kunden abwirbt, das Geschäftsmodell billiger kopiert oder gleich das ganze Unternehmen kauft: so machen Manager am schnellsten Gewinne – man frisst sich durch die erfolgreichen Firmen der Volkswirtschaft mit dem Geld, das man sich von den Banken leiht. Natürlich zu anderen Zinsen als die, die Staaten bezahlen müssen.

Bei so vielen Verlierern fragt man sich: wieso können die Lumpen dieses Landes eigentlich noch weiter auf Raubzug gehen? Wieso haben wir noch keine griechischen Verhältnisse … wo doch auch unsere Politiker unbeliebt sind wie noch nie?

Die Anwort ist einfach: weil die Raubritter nicht so blöde sind wie die Bürger. Warum stellen wohl Unternehmensberatungen Studienabgänger mit sehr guten Noten ein – unabhängig von der Fachrichtung? Sie wollen die Elite – auch wenn die Theologie, Sozialwissenschaften oder Germanistik studiert haben.  Sie wollen Intelligenz, um schneller zu sein als das Volk. Und für den Rest sorgen die Medien, bei denen wir keine griechischen, sondern italienische Verhältnisse haben.  Wie peinlich in Deutschland Nachrichten gemacht werden, erfährt man aktuell im Bildblog … oder bei The Intelligenz:

Deswegen wohl auch die Gewaltszenen und das Verschweigen von friedlichen Demos in Athen. Der Funke könnte allzuleicht auf andere EU-Staaten (Portugal etc.) überspringen und dann hätten deren Staatschefs ein Argumentationsproblem. Denn die Parteien, nicht nur die griechischen, hätten längst Positionen inne, in denen es nur ums Abkassieren geht.

Die Medien sind schon längst in der Kontrolle der Lumpenelite – und für die richtige Begleitmusik sorgen professionelle Provokateure. Eine wichtige Vorraussetzung für einen Putsch: Kontrolle der öffentlichen Meinung.  Nur das diesmal die kriminellen Elemente mit Krawatte und nicht die mit Baskenmütze zum Putsch aufgerufen haben, einem Putsch von oben … von „ganz oben“, um genau zu sein.  „Immer erst den Radiosender erobern“, so lernt man das auf der Che – Guevarra – Universität für angewandte Umsturztechnik.

Solange das Volk divergierenden Botschaften bekommt, bleibt es ruhig. Als Nebenwirkungen dieser Botschaften kommt es natürlich zu einem drastischen Anstieg psychischer Krankheiten, weil das menschliche Gehirn vergeblich versucht, Ordnung in das Chaos der Informationen zu bekommen. Da kann dann schon mal was durcheinandergehen.

Apropo italienische Verhältnisse: in der Schweiz veröffentlicht man gerade Details zu aktuellen Verschwörungen. Dort ist das Verschwörungstabu der Medien wohl noch nicht so aktiv wie in Deutschland. Hören wir doch mal zu, wie man Macht über ein Land erlangt:

Zur Geheimloge gehören hohe Politiker und einflussreiche Beamte, Geheimdienstleute und Justizvertreter, Unternehmer mit Mafia-Kontakten und Polizisten. Die geheimen Informationen dienten als Instrument der Einflussnahme in Politik, Justiz, Verwaltung und Wirtschaft. Häufig wurden die Geheiminformationen für Erpressungen verwendet. Die P4 mischte bei öffentlichen Bauvergaben der Regierung in Rom mit, und sie machte bei der Besetzung von wichtigen Ämtern und Posten ihren Einfluss geltend.

Nun … in der Schweiz warnt man ja auch erst vor italienischen Verhältnissen. In Deutschland haben wir sie schon, wir reden nur nicht darüber. Das … ist aber ein spezifisch deutsches Problem und hat nichts mit dem Berichtsverbot der US-Regierung über Verschwörungen zu tun. Der Deutsche gibt dreimal mehr für Haustierfutter als für Babynahrung aus – solange die Verschwörer den deutschen Hund nicht antasten und nur Menschen verrecken, sieht der Deutsche keine Grund zum Handeln.

So marschieren wir offenen Auges in eine sehr düstere Zukunft. Alle wissen eigentlich Bescheid, aber die großen Kontrollinstrumente, die installiert wurden, um den erneuten Kollaps zu verhindern, sind aus- oder gleichgeschaltet. Die Gewerkschaften, die politischen Parteien, die Medien … alle bezahlt von jenem Geld, das letztlich dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen wurde. So kann das Handelsblatt ganz offen den Kollaps der Weltwirtschaft andeuten, ohne das ein Aufschrei durch das Land geht. Das System ist klar erkennbar: aber mitlerweile sitzt an jedem Schalthebel der Macht in Mensch mit Bankgeldern in der Tasche. Niemand denkt sich etwas dabei, wenn Ex-Bundeskanzler, die ihre Partei ruiniert und den Sozialstaat zerstört haben, im Beirat eines großen Bankenkonzerns auftauchen.

Also … man denkt sich schon was.

Aber man darf nicht mehr darüber reden.

Soweit sind wir wieder.

 

 

Nine-eleven, der US-Bankrott, Bohemian Grove und die Bimbesdiktatur

ch bin eigentlich kein Freund von Verschwörungstheorien. Einige sind sehr unterhaltsam, aber viele sind schlecht begründete Hypothesenberge. Der Mord an Kennedy war eine rühmliche Ausnahme, hier zeigt sich aber auch langsam, das die Propagandaskeptiker recht hatten. Nine-Eleven ist ja ein weiteres Highlight in der Verschwörerszene, auch hier gibt es - wie beim Kennedymord - gleich zu Beginn der Ermittlungen Ungereimtheiten in hohem Ausmaß. Dem Skeptiker reicht es zu sagen: "Das stinkt!", aber er bleibt natürlich die Antwort schuldig, wer es denn dann war wenn nicht Osama Bin Laden und seine neunzehn Räuber.

Ich bin eigentlich kein Freund von Verschwörungstheorien. Einige sind sehr unterhaltsam, aber viele sind schlecht begründete Hypothesenberge. Der Mord an Kennedy war eine rühmliche Ausnahme, hier zeigt sich aber auch langsam, das die Propagandaskeptiker recht hatten. Nine-Eleven ist ja ein weiteres Highlight in der Verschwörerszene, auch hier gibt es – wie beim Kennedymord – gleich zu Beginn der Ermittlungen Ungereimtheiten in hohem Ausmaß. Dem Skeptiker reicht es zu sagen: „Das stinkt!“, aber er bleibt natürlich die Antwort schuldig, wer es denn dann war wenn nicht Osama Bin Laden und seine neunzehn Räuber.

Nach vielen Hinterhältigkeiten traut man ja der US-Regierung bzw. den die Regierung dirigierenden Kreisen ja eigentlich alles zu. Nachdem ich einige Bücher zum Thema nine-eleven gelesen hatte, war ich sehr unsicher, ob ich der Regierungspropaganda noch Glauben schenken sollte. Zu plausibel war die Argumentation der Gegenseite, zu groß der Gewinn für den „militärisch-industriellen Komplex“, vor dem schon Eisenhower gewarnt hatte (und der ja auch im Kennedymord als Täter in Frage kommen sollte, Motiv: 10000 Hubschrauber für den Vietnamkrieg), zu verlockend die Vorteile für imperiale Machtpolitik.

Ich hatte aber auch gesagt: wenn „die“ das wirklich waren, dann war Bush der letzte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn es wirklich eine Clique von Supperreichen und ihrer Funktionelite in Politik, Wirtschaft und Medien war, die sich ein „neues amerikanisches Jahrhundert“ zurechtklopfen wollten, dann dürften sie niemals riskieren, das andere Menschen an die Macht kommen. Ich weiß, auch zu dieser Position gibt es Gegenargumente, wie  zum Beispiel das Argument, das die einfach alles und jeden kaufen. Der Spiegel informiert ja heute darüber, wie die Funktionselite der Superreichen sogar Grüne in mit Kernkompetenzen kaufen kann:

Die Industrie hat früh erkannt, wie wichtig gut vernetzte grüne Politiker sind, um für sie Lobbyismus zu betreiben. Dabei setzt die Industrie darauf, dass mit viel „Bimbes“ (Ausdruck von Helmut Kohl für Geld) sich grüne Funktionsträger auch dann gewinnen lassen, wenn sie einst für diametral entgegengesetzte Zielsetzungen standen. Nur so ist zu erklären, dass Jens Katzek auf einmal – von heute auf morgen – für genveränderte Pflanzen lobbyierte.

Auch Grüne sind nicht mehr unbedingt immun gegen den schnöden Mammon.

Spannend an diesem Absatz ist der Ton, in dem er verfasst ist. Keine Empörung, keine Verurteilung, sondern eher die Genugtuung: die also auch. Der gab mir – nebenbei erwähnt – schon sehr zu denken. Wie normal ist Korruption eigentlich schon in Staat, Wirtschaft und Medien? Steht inzwischen hinter jedem Funktionsträger in Wirtschaft, Regierung und Partei ein Lobbyist … mit dem nötigen Bargeld? Mich würde es entsetzen, wenn gewählte bundesdeutsche Politiker ihre Ideale für Geld verraten. Das wäre das Ende der Demokratie und der Anfang der Bimbesdiktatur.

Trotz dieser häßlichen Entfaltungen der Berliner Bananenrepublik war ich aber ob der Wahl Obamas beruhigt. Niemals hätte einer Verschwörerclique einen solchen Mann an die Macht kommen lassen dürfen. So beliebt wie der angeblich war räumt der nachher noch den Saustall auf. Wenn der Mann Präsident wird, dann gibt es viele, die sich sicher sind, nichts zu verlieren zu haben und damit sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Regierungsverschwörung für nine-eleven. Es ist immerhin ein Riesenland mit einer felsenfesten demokratischen Tradition (ganz anders als unser Deutschland, muß man hier mal sagen), dort darf man sogar noch den Sheriff wählen und ganz normale Bürger urteilen über Schuld oder Unschuld. Hier gibt es viel Potential für Widerstand (ganz anders als in Deutschland, muß ich hier nochmal sagen), viel demokratischen Geist (ganz anders als in … ach, lassen wir das).

So dachte ich jedenfalls.

Dann jedoch … las ich beunruhigende Meldungen aus den USA. Zuletzt heute im Manager Magazin:

Am Montag wird der Schuldenberg der USA die festgelegte Obergrenze von 14,3 Billionen Dollar wohl erreichen. Sollte der Kongress keine neuen Schulden erlauben, stünden die USA vor der Pleite und dem Finanzsystem drohe der Kollaps, warnte US-Präsident Barack Obama am Sonntag.

Kaum zu glauben, das die das wirklich ernst meinen, oder? Kaum vorstellbar, das diese Fakten keine größeren Wellen schlagen. Nicht auszudenken, das wir heute mal wieder mit Füllnachrichten überschüttet werden, während sich jenseits des Atlantik das Schicksal der Weltwirtschaft entscheidet. Da müsste doch normalerweise – wenn es sich nicht nur um Theaterdonner handelt – jede Tageszeitung ganz dick auf der ersten Seite stehen haben:

WELT AM ABGRUND!

Stattdessen berichtet man über die Vergewaltigungen von Hotelpersonal durch Funktionseliten der Superreichen. Als würde das nicht jeden Tag geschehen. Als wäre das aber nicht schlimm genug, erweckt die Entwicklung jedoch wieder meine alte Skepsis an nine-eleven, denn auf einmal paßt wieder alles zusammen, wird sogar noch besser.

Ich hätte – wenn die Skeptiker recht behalten hätten – mit einem Militärputsch gerechnet. Pläne dazu gab es (wenn der Dow Jones 7000 Punkte erreicht), sind in diversen Büchern beschrieben worden. Nur so wäre sicher zu stellen, das das größte Verbrechen der US-Geschichte geheim bleibt. Was aber jetzt geschieht, ist noch viel besser: der Staatsbankrott eliminiert auf elegante Weise alle Kritiker, Skeptiker und Demokraten, sogar die, die nicht ab Morgen für eine Suppe anstehen müssen. Und noch besser: es war ein Demokrat, der den Staat USA an die Wand gefahren hat. Ein NEGER!!!

Ich höre doch das Geschrei des Ku-Klux-Klan schon bis in die Eifel hinein!

Kaum vorstellbar, das Menschen solche Pläne schmieden könnten, oder? Es sind die gleichen Charaktere, die Zimmermädchen vergewaltigen. Da geht es nicht um SEX, da geht es um MACHT, um den Spaß an Erniedrigung, Demütigung und Gewaltausübung, kurz: um Hartz IV.

Die gesamte Zivilgesellschaft wird in ein unglaubliches Chaos gestürzt.

Wem das nützt?

Nun, zum Beispiel allmächtigen superreichen Menschen, die Spass an der Zerstörung haben. Solchen Charakteren, die Zimmermädchen zum Sex zwingen und arbeitslosen Müttern und Behinderten die Regelsätze auf Null streichen. Solchen Psychopathen, die im Bohemian Grove unerklärliche Riten vor einer Eulenstatue abhalten, einer Statue, die für die kinderfressenden Dämonengöttin Lillith steht, nehme ich mal an. Immerhin gibt es sonst kaum mythologische Zusammenhänge zwischen Eulen und dem „verbrennen der Sorge“ in Form eines symbolischen Kinderopfers. Ist eine Riesenschau, für Helmut Schmidt das beste druidische Ritual, das er je erlebt hat … was gewisse Einblicke in die Freizeitgestaltung von Sozialdemokraten gibt.

Solche Leute könnten allein den Untergang der USA als „Riesenevent“ feiern. Verrückt genug scheinen sie zu sein. Und Macht würden sie nicht verlieren. Die Armee ließe sich als Ordnungsmacht schnell installieren, nebenbei arbeitet man ja erfolgreich an Ersatzstrukturen, siehe Handelsblatt:

Mit einer privaten Söldnerarmee will Scheich Mohammed künftig Bürgerrevolten niederschlagen lassen. Besonders pikant: Verantwortlich für die 800 Mann starke Truppe ist der amerikanische Blackwater-Gründer Erik Prince.

So ist die reale Macht über das Volk gesichert.

Und welche Beute lockt noch, ausserhalb des hemmungslosen Auslebens perverser Triebe? Der Zugriff auf das gesamte Erbe der Menschheit, siehe Manager Magazin:

Spekulationen über die Verpfändung von Mittelmeerinseln oder historischen Monumenten wie der Akropolis in Athen wies der Regierungschef brüsk zurück: „Ich will eine Sache hinzufügen, in der wir sehr empfindlich sind“, sagte er. „Uns vorzuschlagen, eine Insel oder ein Monument als Pfand zu hinterlegen, ist geradezu eine Beleidigung. Das Volk erwartet, dass unser Wort und unsere Taten genug Garantien geben.“

Man will alles haben, was den Menschen lieb und teuer ist. ALLES. Man wird gottgleich … und vielleicht sogar unsterblich, wenn man nur genug Geld aufgehäuft hat, damit die medizinische Funktionselite die biologische Grundlage dazu liefern kann. Alle kulturellen Errungenschaften, alle heilen Naturlandschaften, alle Rohstoffe.

Um einen solchen Coup zu starten, braucht man … viel Bewegung. Die bekommen wir ja gerade – durch die EU, durch die arabischen Revolten, durch die Wirtschaftskrisen oder einfach auch durch die Globalisierung, was der Osten Deutschlands gerade erlebt: siehe Manager Magazin:

Wenn Unternehmen wegen niedriger Löhne nach Polen und Fachkräfte wegen höherer Löhne nach Westdeutschland ziehen, bleibt nicht viel

Sehe ich mir diese Entwicklung an, fange ich wieder an den Skeptikern der Konzernpropaganda mehr zu glauben. Lege ich die gelebte Kultur des Bohemian Grove als Standard für die geistige Verfassung der US-Elite, dann wird mir Angst und Bange. Wenn mein Nachbar einmal im Jahr solche Partys im Garten feiern würde, würde ich auch die Kinder hereinholen.

Man weiß ja nie, wann die anfangen, echte Kinder/Menschen zu verbrennen, um ihre Sorgen/ihre Verantwortung loszuwerden. Wer so etwas jedes Jahr am Modell übt, bekommt ja vielleicht auch mal …. Lust auf mehr.


Deutschland 2011: mit Volldampf voraus Richtung Staatsbankrott und Diktatur

Man erwartet eigentlich große Meldungen, wenn eine Demokratie stirbt. Dicke Schlagzeilen in jedem Massenmedium, Sondersendungen rund um die Uhr, große Unruhe im Volk - so war man es gewöhnt. Doch diesmal ... kam es ganz anders. Die Entmündigung des Bürgers - von vielen schon seit Jahren am eigenen Leib erfahren, weil man zuwenig Geld hat, sich Menschenrechte auch wirklich leisten zu können - wurde heute ganz offiziell vom Handelsblatt verkündet, eine Nachricht, die wahrscheinlich untergegeganen wäre. Ein Grund, hier noch mal auf sie aufmerksam zu machen:

Man erwartet eigentlich große Meldungen, wenn eine Demokratie stirbt. Dicke Schlagzeilen in jedem Massenmedium, Sondersendungen rund um die Uhr, große Unruhe im Volk – so war man es gewöhnt. Doch diesmal … kam es ganz anders. Die Entmündigung des Bürgers – von vielen schon seit Jahren am eigenen Leib erfahren, weil man zuwenig Geld hat, sich Menschenrechte auch wirklich leisten zu können – wurde heute ganz offiziell vom Handelsblatt verkündet, eine Nachricht, die wahrscheinlich untergegeganen wäre. Ein Grund, hier noch mal auf sie aufmerksam zu machen:

Das Bekanntwerden eines Geheimtreffens europäischer Finanzminister zur griechischen Schuldenkrise alarmiert die Bundesregierung. Schäuble wittert Verrat im eigenen Ministerium und lässt den Schuldigen suchen.

Hört sich harmlos an, nicht wahr? Aber denken wir doch mal nach – sofern wir das noch können. Gelernt hat man so etwas ja nicht gerade in der Spassgesellschaft. Hier geht grölen vor denken, nur wer grölt lebt gut. Was ist dort eigentlich passiert?

Nun, es trafen sich verschiedene Minister, um zu diskutieren, wie gefährlich ein bis dato nur als Gerücht vorhandener Austritt Griechenlands aus der EU für die Wirtschaft der Eurozone werden könnte – sprich: wie teuer das für uns werden könnte.

Warum sollte das geheim sein? Es ist immerhin unser Geld, um das es da geht. Wir arbeiten nicht nur länger als andere dafür, wir bezahlen auch mehr, siehe Manager Magazin:

Schwere Bürde: Deutschland fordert von seinen Bürgern immer noch deutlich mehr Abgaben als andere Industrieländer. Nach Berechnungen der Wirtschaftsorganisation OECD werden vor allem Geringverdiener und Alleinerziehende hierzulande stärker zur Kasse gebeten als in anderen OECD-Ländern.

Unsere Hartz IV – Empfänger finanzieren den Wohlstand der EU – schon gewußt? Schön, das man das nebenbei auch mal erfährt. Dort sitzen unsere „starken Schultern“, die bei nahezu unmenschlichem Konsumverzicht unglaubliches für unsere Reichen leisten. Es sind nämlich die Reichen, die durch die Staatshilfen für Griechenland am Meisten verdienen – das dürfte für manche vor den Monitoren auch neu sein, siehe Handelsblatt:

In der schwarz-gelben Koalition regt sich massiver Widerstand gegen neue Kreditgarantien für das hoch verschuldete Griechenland. „Neue Hilfen sind im Parlament nicht mehrheitsfähig, sie wären auch falsch, da sie die Probleme Griechenlands nicht lösen, sondern die privaten Gläubiger sukzessive durch staatliche Gläubiger ersetzen, zu Lasten auch des deutschen Steuerzahlers“, sagte der Finanzexperte der FDP-Fraktion im Bundestag, Frank Schäffler, Handelsblatt Online.

So wird man superreich – nur mal so als Tipp für Arbeitslose. Man leiht dem Dieter (stadtbekannter Säufer und Spieler) zehn Milliarden Euro für … sagen wir mal … 2% Zinsen.  Man könnte das Geld zu den Bedingungen übrigens genau so gut seinen Kindern für ein Gartenfeuer überlassen, das Geschäft würde eben so gut funktionieren. Dieter macht jetzt mit dem Geld was er will … wahrscheinlich kauft er viel in unseren Geschäften. Autos vor allen Dingen, aber auch Geschmeide, teure Stoffe, Uhren: der Aufschwung ist da. Griechenland ist unser bester Kunde, kein Land verkauft dort soviel wie wir, gefolgt von Italien und China, siehe Index-Mundi. Doch zurück zu Dieter: wenn wir Glück haben, gewinnt Dieter ganz viel beim Hütchenspiel. Dann bekommen wir unser Geld zurück und leihen ihm noch mehr. Ist aber egal, denn irgendwann wird Dieter bei seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein Problem bekommen. Bis dahin kassieren wir erstmal doppelt ab: durch Zinsen und Warenverkauf.

Wenn jetzt der Dieter aber kein Geld mehr hat bzw. die Zinsen nicht mehr zurückzahlen kann, die wir zwischendurch mal einfach so aus „Sachzwängen“ auf 25% hochgeschraubt haben, dann gehen wir mit betroffenem und entrüstetem Gesicht zum Staat und lassen uns unsere Forderungen vom deutschen Steuerzahler – genauer gesagt: vom deutschen Hartz IV-Empfänger – bezahlen.

Cooler Plan, oder?

Die Zinsen behalten wir, den Gewinn aus dem Verkauf unseres Überflussramsches ebenfalls.

So funktioniert die EU.

Deshalb müssen sich die Finanzminister auch im Geheimen treffen – es wäre hässlich, wenn alle das erfahren würden, was im Manager Magazin schon offen ausgesprochen wird:

Weil der Bund extrem hohe Risiken eingegangen ist. Wenn es im Falle Griechenlands oder weiterer Länder zu Forderungsausfällen kommt, würde die deutsche Verschuldung immens hochschnellen. Der Haushalt des Bundes wird inzwischen überlagert durch die vielen Bailout-Programme. Vor drei oder vier Jahren war das noch anders, da konnte der Bund frei über Einnahmen und Ausgaben disponieren. Durch die horrenden Garantien und Bürgschaften, die er inzwischen übernommen hat, stellt sich die Lage mittlerweile ganz anders da.

Das ganze System „Dieter“ droht zu kippen. Die Ausplünderungsmechanik überlastet selbst die deutschen Kassen. Das ist überraschend vielen schon bekannt, siehe Deutsche Welle:

Die meisten Amtsträger in der Finanzwelt vermeiden nach Möglichkeit offene Diskussionen über die Risiken im Euro-Raum. „Längst Feststehendes wird nur noch hinter vorgehaltener Hand geäußert. Es wird alles getan, um das Vertrauen um jeden Preis aufrecht zu erhalten“, berichtet Günter Ederer. Währenddessen schichten viele Sparer ihr Vermögen in vermeintlich wertbeständige Dinge wie Gold, Silber, Häuser, Grundstücke, Wälder und Rohstoffe um.

„Es gilt so ein bisschen: Rette sich, wer kann, aber es redet keiner offen darüber“ erzählt Günter Ederer, der Teile seines Vermögens in Neuseeland investiert hat.

Und weil keiner offen darüber reden möchte, ist es so schlimm, wenn die Geheimtreffen an die Öffentlichkeit geraten. Wir wollen den Müttern noch weiter in die knappen Taschen greifen umso viel wie möglich an die Seite zu räumen, wobei uns auch die billigen Löhne in Deutschland halfen. Infoportal Jahnke zeigt, wie sehr die Lohnpolitik in Deutschland half, auf Pump unsere Ramschwaren zu verkaufen, die sonst keiner hätte haben wollen:

Mit Griechenland, Portugal und Spanien, die zu viel auf Kredit in Deutschland einkauften, baute Deutschland in den Jahren 2000 bis 2010 einen Handelsbilanzüberschuß von zusammen 267 Mrd Euro auf, davon allein 37 Mrd Euro im Vorkrisenjahr 2007 und insgesamt weit mehr als die 189 Mrd Euro bisheriger deutscher Beitrag zum Euro-Rettungsfonds (Abb. 16287). Dabei half die in Deutschland ausgebremste Lohnentwicklung, die Deutschland bei festen Wechselkursen immer wettbewerbsfähiger machte.

Ahnt man so langsam, wie raffiniert das System war? Es gab gar kein Geld, das hätte ausgegeben werden können, nur Versprechungen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers im Namen der deutschen Wirtschaft, die daran prächtig verdiente. Der deutsche Aufschwung gründet auf Lügen und Betrug – deshalb müssen sich unsere Minister vor Verrat schützen, denn der deutsche Bürger sollte nicht erfahren, das man mit seinem Geld Betrügern traumhaften Reichtum beschehrt hat auf Kosten von Alten, Kranken und Behinderten, die jetzt bald verhungern werden, siehe Spiegel:

Gleichzeitig wurden neue Sparrunden und Privatisierungen angekündigt, damit das Land Löhne und Gehälter der Beamten sowie die Renten der Bürger zahlen kann. Doch derzeit weiß niemand, woher das Geld kommen soll: Die griechische Wirtschaftsleistung ging im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent zurück und wird 2011 wohl um weitere drei Prozent schrumpfen. Die Arbeitslosigkeit erreichte im Januar die Rekordmarke von 15,1 Prozent.

„Sparprogramme für Griechenland“ heisst auf Deutsch: lasst die Alten verhungern. Wir sind genauso barbarisch wie die Altnazis, aber wir drücken uns vornehmer aus und machen uns die Hände nicht mehr selbst schmutzig. Darauf bilden wir uns sehr viel ein. Wenn man diese Dimension der „Sparprogramme“ versteht, dann versteht man auch, wie brenzlig die Situation wirklich ist: es droht Bürgerkrieg, siehe Standard:

Aber selbst das habe Griechenland nur teilweise erreicht, denn das Pleiteland leidet vor allem unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit – „seine Waren und Dienstleistungen sind einfach zu teuer. Dies kann es bei Verbleib im Euroraum nur durch massive Lohnkürzung und Preissenkung beheben.“ Das würde aber die griechische Gesellschaft nicht aushalten, die sich „teilweise in vorbürgerkriegsähnlichen Zuständen“ befinde, so der Ökonom.

Hätten die auch „Jobcenter“, würde es lustig werden, weil dann Arbeitslose und Sachbearbeiter zusammen bei der TAFEL landen würden. Das gerade dies auch in Deutschland droht, ist den meisten Sachbearbeitern wohl noch nicht klar … oder nur jenen 10000, die gerade ihren Job verlieren.

Wir hungern und frieren noch nicht in Deutschland, obwohl die Welt aktuell erste Inflationsmeldungen verkündet: Preissteigerungen von teilweise 40% erreichen den deutschen Lebensmittelmarkt, während laut TAZ weltweit Lebensmittel in unglaublichem Ausmass vernichtet werden:

Ein Drittel aller Lebensmittel weltweit wird weggeworfen. Die Reichen verschwenden, bei den Armen verdirbt es. Dabei fliegt besonders viel Obst und Gemüse in den Müll.

Was für die Griechen gilt, wird auch für uns gelten … etwas später. Neues Deutschland listet nochmal auf, was da konkret droht:

Eines wissen die Menschen in Griechenland genau: Auf sie kommen noch härtere Einschnitte bei Löhnen und Renten, eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, neue Steuererhöhungen und der weitere Abbau von staatlichen Leistungen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur zu.

Das wird mit Sicherheit auch bei uns anstehen, denn immerhin wollen die „privaten Anleger“ nicht die Schulden von Spanien, Italien und Portugal bezahlen, das lässt man bei uns lieber von Rentnern, kleinen Angestellten, alleinerziehenden Müttern oder Arbeitslosen erledigen. Die haben´s ja. So verhungert unsere Demokratie langsam aber sicher vor unseren Augen. Die Angreifer sonnen sich tagtäglich offen in ihren Erfolgen, mitlerweile können ganz offen Aktionen durchgeführt werden, die noch in den achtziger Jahren undenkbar waren. Damals wurde die Volkszählung noch durch einen breiten Widerstand verhindert, heute … wird sie fast widerstandslos hingenommen.

Damals hatten wir noch eine lebendige Demokratie.

Heute haben wir was anderes.

Aber was … das bleibt geheim, so geheim wie das Treffen der Finanzminister gewesen wäre, hätte es diesen elendigen Verräter nicht gegeben.

 

 

 

 

Die endgültige Vernichtung Deutschlands im Dienste der Rendite

Es gibt sicherlich Menschen, die angesichts der momentan grassierenden Dummheit verzweifeln. Wie soll das eigentlich alles noch gut gehen? Und wieso tut eigentlich keiner was dagegen? Kennt man denn immer noch nicht die Strukturen, die unser Ende herbeiführen? Sind die ausführenden Mitarbeiter noch nicht bekannt? Bestehen noch Zweifel über ihre Methoden?
Eigentlich nicht. Eigentlich liegt alles offen vor uns.

Es gibt sicherlich Menschen, die angesichts der momentan grassierenden Dummheit verzweifeln. Wie soll das eigentlich alles noch gut gehen? Und wieso tut eigentlich keiner was dagegen? Kennt man denn immer noch nicht die Strukturen, die unser Ende herbeiführen? Sind die ausführenden Mitarbeiter noch nicht bekannt? Bestehen noch Zweifel über ihre Methoden?

Eigentlich nicht. Eigentlich liegt alles offen vor uns. Im Kern existiert dort ein unheimlicher Moloch, der aus einem großen Haufen blitzschnellem Kapital besteht. Eigentlich ist das nur ein Haufen von vertraglich abgesicherten Ansprüchen, mit denen man theoretisch bald mehrfach die Welt kaufen kann. Da das keiner braucht, vermehrt sich der Haufen einfach weiter. Damit dieser außerirdische Tyrann dies kann (ja, so könnte man es in der Tat beschreiben, es hat nichts menschliches an sich beherrscht aber Denken und Handeln von Milliarden von Menschen jeden Tag) braucht er Anknüpfungspunkte in der realen Welt. Das sind Konzerne, die durch sein Geld (seine abgetretenen Ansprüche) reale Marktmacht ausüben – in erster Form als Banken, letztlich aber auch in jeder Form als Großkonzern.

Die Macht des Moloch wird durch sie heruntergebrochen und bis in die einzelnen Familien vor Ort gebracht. Das Ziel ist einfach: direkte oder indirekte Vermehrung des Moloch durch Abschöpfung der Erträge der Arbeitskraft. In Deutschland sieht das so aus, siehe Zeit:

Denn heutzutage stellt sich die Frage nach dem mütterlichen Arbeitsengagement nicht mehr nur aufgrund von emanzipatorischen Aspekten: Europaweit sind in fast allen Familien zwei Ernährer vonnöten, um über die Runden zu kommen. Insbesondere in Deutschland ist die Reallohnentwicklung seit Langem rückläufig während die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind. Nur wenige Familien können auf das Alleinernährer-Modell zurückgreifen.

Kinder sind nicht ausbeutbar und für den Moloch Konzern nicht von Interesse. Er holt sich zur Not Arbeitnehmer aus dem Ausland. Wollen sie nicht freiwillig kommen, dann geht man eben zu ihnen, siehe Mitteldeutsche Zeitung:

Zehn Tage nach dem Start der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger osteuropäischer EU-Staaten hat die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag eine Niederlassung im polnischen Stettin (Szczecin) eröffnet.

So arbeitet jetzt die Bundesanstalt für Arbeit aktiv daran, den Arbeitsmarkt in Deutschland für Deutsche erneut zu verengen. Das kann man sich erlauben, denn hier hat man es geschafft, im Auftrag der Konzernherren ein Instrument zu installieren, mit dem man den deutschen Bürger problemlos vor sich her treiben kann:

Hartz IV.

Eigentlich – nach offizieller Lesart – zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit geschaffen, versagte das Instrument in dieser Hinsicht völlig. Aber das war ja auch wirklich nicht zu erwarten. Wer mal Personalarbeit gemacht hat, weiß, das Arbeitslose durch Druck nicht jünger, qualifizierter oder gesünder werden. Auf solche Ideen können nur Lehrer und Juristen kommen. Dafür hat Hartz IV andere „Erfolge“ vorzuweisen, siehe „Neues Deutschland“:

Dafür sind die »Reformkosten« ganz erheblich. Dazu zählen die WSI-Forscher »eine Zunahme von sozialer Ungleichheit und Armut, höhere Beschäftigungsunsicherheit sowie Armut trotz Arbeit«. Und diesen sozialen Kosten, so Fehr und Vobruba, stehe »kein Nutzen gegenüber«. Die Frage nach dem Cui bono (Wem zum Vorteil?) können die Arbeitgeberverbände sicherlich besser beantworten.

Natürlich gibt es da einen Nutzen. Die Gewerkschaft ist eleminiert worden, zu einem bloßen Betriebsanhängsel verkommen, der deutsche Souverän rennt nun doppelt so schnell wie vorher für das halbe Geld, um den „Mechanismen der psychosozialen Zerstörung“ zu entkommen.

Gleichzeitig schaffte man eine Superreichenkaste, die das notwendige Funktionspotential für die Zukunft stellt, das sich vor allem durch Gnadenlosigkeit im Umgang mit Mitmenschen auszeichen muss – ein voller Züchtungserfolg steht da vor der Tür, siehe Suedkurier:

Kinder von reichen Eltern haben weniger Einfühlungsvermögen als andere. Das haben Forscher an der University of California in den USA herausgefunden.

Da werden zwei Kasten geschaffen: die emotionsarme Funktionselite der Geldmenschen …. und die „viel zu vielen“ Untermenschen. Geschieht ganz direkt vor unseren Augen. Und doch … scheint es keiner bemerken zu wollen.

Das liegt an der Grundstruktur des Molochs, des modernen Tyrannen. Er ist kein Hitler, kein Stalin, kein Nero … er ist eine Wolke von in Zahlen ausgedrückten Ansprüchen. Nichts anderes sagt die Summe „Eine MILLIARDE Dollar“ aus: ich darf für eine Milliarde Dollar Güter dieser Erde beanspruchen. Ich brauche niemals soviel, könnte aber alles für Bananen ausgeben, wenn ich wollte.

Wäre ich der Papst, würde ich sofort Alarm rufen. Noch niemals in der bekannten Geschichte der Menschheit hat es einen Götzen gegeben, der so direkt antichristliche Werte verbreitete wie diese Kapitalwolke, noch niemals hat eine Religion (außerhalb der katholischen) so direkt den Alltag von Menschen zerstört wie dieser moderne Moloch. Doch der Widerstand gegen diesen antichristlichen Moloch ist erstaunlich gering. Dabei wäre es leicht, ihn zu besiegen. Er ist kein Gott mit Superkräften, der die Erde beben lassen kann (obwohl man das in Fukushima gerade anders sehen kann, aber nicht das Erdbeben allein hat für eine lang anhaltenden Katastrophe gesorgt, sondern der Zwang zur Kapitalvermehrung) oder Feuer vom Himmel regnen lässt (was die Libyer anders sehen könnten), sondern nur ein gedankliches Kostrukt, an dessen Belebung Millionen von Menschen arbeiten und unter dem Milliarden von Menschen leiden.

Wenn wir wollen würden, wenn wir als Menschheit geschlossen und geeint auftreten würde, wäre er morgen fort.

Wir könnten auch geschlossen auftreten. Selbst Superreiche sind Menschen wie Du und ich, Menschen, Durchfall bekomme, unter Heuschnupfen leiden und mit Sicherheit sterben werden, wahrscheinlich einsam  und ungeliebt. Es sollte ihnen klar sein, das der Moloch sie selbst auch verschlingen wird, wenn er mit den anderen fertig ist.  Wir reden zwar alle über Griechenland, aber gerade ist er davor, seine Heimatnation zu verschlingen, siehe Focus:

Die Weltmacht Nummer eins ist nur noch sechs Tage von einer Staatspleite entfernt: Am kommenden Montag, dem 16. Mai überschreiten die USA die gesetzlich festgelegte Schulden-Höchstgrenze von 14,3 Billionen Dollar

Der Autor beschreibt sehr deutlich, womit man dann zu rechnen hat:

Die staatlichen Angestellten bekämen weniger oder gar kein Gehalt, die Bürger keine Zahlungen mehr von den sozialen Sicherungssystemen und die weltweiten Gläubiger keine Zinsen mehr für ihre US-Staatspapiere. Finanzminister Timothy Geitner warnt: „Die Zahlungsunfähigkeit der USA hätte katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen.“

Ich denke, man kann den Focus nicht als Organ von Verschwörungstheoretikern bezeichnen, oder? Wir stehen einen Schritt vor der absoluten Weltwirtschaftskrise, jenem Moment, wo der Moloch triumphiert und die Welt in ein absolutes Chaos stürzt. Es macht auch den Anschein, als bereite sich die Welt gerade auf eine solche Situation gezielt vor, siehe Lebenshaus Alb:

Am East River in Manhattan beraten seit 9. Mai 2011 UNO-Experten über eine Aufgabe, die zunächst sehr einleuchtend erscheint, sie aber praktisch umzusetzen, erweist sich als äußerst schwierig. Es geht darum, wie die Militärausgaben der Staaten vergleichbar gemacht werden können, um sie anschließend zu reduzieren. Das ist dringend notwendig. Laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sind die Rüstungsausgaben der UN-Mitgliedsländer in den letzten zehn Jahren um 50 Prozent auf 1,5 Billionen US-Dollar gewachsen: „Mit diesem Geld hätten akuteste Entwicklungsprobleme wie Armutsbekämpfung, Vervollkommnung des Gesundheitswesens oder Kampf gegen die Klimaerwärmung gelöst werden können“, beklagt der Chefdiplomat der Weltorganisation. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI errechnet für 2010 sogar die Rekordsumme von 1,63 Billionen Dollar.

Das kann man kaum lesen, ohne zornig zu werden. So sieht also unsere zivile internationale Wertegemeinschaft 66 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges aus: ein hochgerüstetes Schlachthaus kurz vor dem Bankrott.

Das wirkt wie Lunte und Pulverfass.

Und warum das alles? Um einem kleinen, dummen, asozialen Prinzip zu dienen, das sich im Laufe der Zeit zu einer quaisi göttlichen Gestalt entwickelt hat, die nicht mehr hinterfragt werden darf, ein Prinzip, das leise still und heimlich zu einer neuen Art von Diktatur geführt hat. Das alles wird erkannt, siehe „linke Zeitung“:

Shel­don Wolin weist in seinem Buch „Democracy In­corporated: Managed Democracy and the Specter of Inverted Totalitarianism“ (Konzernde­mokratie: Gesteuerte Demokratie und das Gespenst des invertierten Totalitarismus,  nach, dass die Machtausübung der Konzerne, die er als „invertierten Totalitarismus“ bezeichnet, nicht vergleichbar ist mit einem schlag­artigen Machtwechsel, wie er in (Hitlers) „Mein Kampf“ oder im (von Karl Marx und Fried­rich Engels verfassten) „Manifest der Kommunistischen Partei“ dargestellt wird. Sie er­wuchs, wie Wolin schreibt, aus „einer Reihe von Einwirkungen, die durch Aktionen oder Praktiken entstanden, deren schwerwiegende Konsequenzen man aus Ignoranz nicht er­kannte“.

Ein sehr lesenwerter Artikel aus dem Heimatland der Demokratie. Er beschreibt auch den Prozess der Herrschaftsaneignung im Detail:

Wenden wir uns den Präsidenten Ronald Reagan, Bill Clinton, George W. Bush und Ba­rack Obama zu. Diese Staatsoberhäupter waren und sind wie unsere gewählten Reprä­sentanten im Kongress eigentlich völlig irrelevant. Lobbyisten formulieren die Gesetze. Lobbyisten sorgen dafür, dass sie auch verabschiedet werden. Lobbyisten sichern Kandi­daten, die gewählt werden sollen, durch Finanzierung ihres Wahlkampfes ab. Lobbyisten verschaffen ausscheidenden Amtsträgern passende Posten. Die Staatsmacht liegt in Wirk­lichkeit in den Händen der winzigen Elite der Konzernmanager.

Das kennen wir auch in Deutschland. Aber hier wie in den USA gilt:

Hacker und Pierson zeigen auf, dass diese massive Umverteilung des Reichtums nur da­durch möglich wurde, dass ausschließlich Abgeordnete und Regierungsvertreter ausge­sucht und gefördert wurden, die das zuließen. Dazu war kein Komplott erforderlich. Diese Entwicklung verlief völlig transparent. Es war noch nicht einmal die Gründung einer neuen Partei oder einer politischen Bewegung notwendig. Diese Entwicklung ist das Ergebnis der Trägheit unserer Politiker und Intellektuellen, die entweder selbst vom Machtzuwachs der Konzerne profitierten oder einfach wegschauten. Die Armeen von Lobbyisten, die unsere Gesetze formulieren und Wahl- und Propagandakampagnen finanzieren, sind auch in der Lage, die Wähler zu manipulieren.

Chris Hedges konfrontiert uns mit einer unangehmen Wahrheit, die viele allerdings vielleicht schon instinktiv erahnen: es gibt keine Alternative. Der Grund, warum die „soziale Frage“ für so viele Deutsche so uninteressant ist, ist der, das sie wissen, das sie keine Chance mehr haben. Wenn sie in Massen demonstrieren, werden die Firmen sie in Massen entlassen, während die Gewerkschaften höhere Löhne für diejenigen erstreiten, die noch bleiben durften.

Direkte Aktionen gegen eine solche Schattenmacht sind sinnlos – sie ändert schneller ihre Form als wir „Hurra!“ schreien können, kauft schneller erfolgreiche Aktivisten auf, als das sie nachwachsen könnten. Wer kann schon einem Beraterhonorar von 10000 Euro widerstehen, erst recht, wenn es jeden Monat mehrfach kommt?

Die Burg unserer Demokratie wurde nicht durch die Horden faschistischer Schläger eingenommen, sie wurde durch Zugriff auf unsere Lebensmittel, unser Geld gestürmt. Belagerungen waren schon immer sehr erfolgreich … und wenig dramatisch. Im Hunger stirbt ein Volk leise – und die Jobcenter sorgen dafür, das der Hunger gezielt die trifft, die nicht aufgeben.

Chris Hedges empfiehlt darob eine andere Strategie, sie seltsam religiös anmutet:

Hoffen Sie nicht darauf, dass sie auf uns Rücksicht nehmen werden, wenn alles zusammenbricht. Wir werden auf uns selbst auf­passen müssen. Wir werden kleine, klösterliche Gemeinschaften bilden müssen, um über­leben und uns ernähren zu können. Wir werden unsere geistigen, kulturellen und morali­schen Werte, die der Staat der Konzerne auszulöschen versucht hat, am Leben erhalten müssen. Wir müssen es versuchen, wenn wir nicht zu Drohnen oder Sklaven unter einer globalen Schreckensherrschaft der Konzerne werden wollen. Wir haben keine andere Wahl, aber wenigstens bleibt uns noch diese.

Dabei ist diese Form des Überlebens gar nicht so befremdlich. Wir sollten uns wirklich mal Gedanken darüber machen, wie die Vorstellung von „Allgemeinen Menschenrechten“ eigentlich für die nächsten zehn Generationen erhalten bleiben soll.

Schon heute werden Menschen, die sich auf sie berufen, gerne als … „Sozialromantiker“ geoutet, ohne das das großes Erschrecken im Kreise der Wohlstandsbürger hervorruft. Diese Idee in einem Kloster zu behüten wie einen kleinen Funken in einem großen Orkan ist nicht die verkehrteste – damit das Feuer nicht ganz ausstirbt.

„Nur Stämme werden überleben“ … so der Rat der Oglala für die Bürger des Westens. Ende der siebziger Jahre habe ich zuerst davon gehört.

Wie es aussieht, werde ich noch erleben, das der Autor recht hat.

 

USA Bankrott, Deutschland pleite, Volk arm, Boni boomen: „goldene Jahrzehnte“ voraus!

Wieder ein neuer Tag in Deutschland. Ein Tag, bei dem die Medien und Nachrichtenagenturen mir helfen, mich in der Welt zurecht zu finden. Zum Beispiel in der Wirtschaft. Wirtschaft ist ja wichtig, wichtiger noch als Politik. Politik macht nicht satt, wirtschaften schon. Da ist es doch mal wichtig,  zu wissen, was auf einen  zukommt. Da geht heutzutage auch viel einfacher als früher, denn heutzutage wissen wir soviel, das es uns leicht fällt, zu sehen, welche Entwicklung die Welt nehmen wird. Zum Beispiel 2015: da gibt es einen großen Crash, sagt Finanz.net

Die Unternehmensberatung Oliver Wyman malt das Schreckgespenst einer neuerlichen Finanzkrise im Jahr 2015 an die Wand.

So was hatte ich auch schon mal gehört – aber es beunruhigt mich nicht, denn: wir werden alle reich – siehe Presse.com:

Ökonomen einer Bank erregen Aufsehen. Sie verheißen bis mindestens 2030 den dritten „Superzyklus“, sein Wachstum wird höher sein als in der Gründerzeit und goldene Jahrzehnte für die Weltwirtschaft bringen.

Das Paradies auf Erden … und die deutliche Botschaft: es sieht zwar momentan so aus, als würde alles den Bach ´runtergehen, aber lasst uns nur noch zwanzig Jahre weitermachen, dann kommt das Heil auf Engelsflügeln vorbei – wenn nichts schiefgeht:

Mehr Sorgen macht den Forschern, was ihre These gefährdet. Weil so viel vom Handel abhängt, wird der Protektionismus zum größten Risiko für das verheißene Superwachstum. Die USA verlieren ihre ökonomische Dominanz. China, Brasilien, Russland zeigen Muskeln in einer „multipolaren“ Welt.

Früher hätte das zu Kriegen geführt, künftig könnten es Wirtschaftskriege sein. Die eingesetzten Waffen: hohe Zölle, Exportstopp für Rohstoffe, gesteuerte Kapitalströme und manipulierte Währungen. Der Kollateralschaden: ein abgewürgtes Wachstum, unter dem alle leiden.

Na, wenn das alles ist … dann kann ja nichts mehr schiefgehen.  Dann ist doch alles in Ordnung. Die USA verlieren sicher gerne und widerstandslos ihre ökonomische Dominanz, das macht denen gar nichts aus – die machen jetzt schon einfach mal zwei Wochen zu, wenn es nach der Süddeutschen Zeitung geht:

Wenn nichts geschieht, sperrt Amerika in zwei Wochen einfach zu. Eine Weltmacht – wegen akuten Geldmangels geschlossen. Das wären die grotesken Konsequenzen eines Kräftemessens in Washington, das am Wochenende in die entscheidende Runde gegangen ist. In einer Nachtsitzung – exakt am Samstagmorgen um 4.40 Uhr – beschloss das US-Repräsentantenhaus mit den Stimmen der neuen republikanischen Mehrheit Kürzungen von 61 Milliarden Dollar im laufenden Haushaltsjahr.

Das wäre dann ja fein. USA geschlossen – Welt reich.

Das Kapital rechnet schon mal mit diesem Szenario und flüchtet aus dem Land … zuerst aus der Gemeindefinanzierung, siehe FTD:

Kommunalanleihen sind für viele Gemeinden in den USA eine wichtige Finanzierungsquelle. Wegen der hohen Schulden vieler Städte befürchtet die Ratingagentur Zahlungsausfälle. Investoren fliehen aus spezialisierten Fonds.

Kein Wunder, das Ökonomen in der Zeit deutliche Worte Richtung USA sprechen:

„Amerika muss endlich aufwachen“ Der Chicago-Ökonom Raghuram Rajan sieht in der Einkommensungleichheit in den USA die Ursache der Finanzkrise. Im Interview kritisiert er die Geldpolitik der Notenbank.

Gerade aber diese Einkommensungleichheit ist doch Ziel der Finanzelite der Welt, daran arbeiten die doch gezielt weiter – lese ich jedenfalls im Focus:

Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat die millionenschweren Bonuszahlungen für Bankmanager scharf kritisiert. Er finde es „skandalös“, dass die Banken nach der weltweiten Wirtschaftskrise in ihre alte Praxis zurückgefallen seien, sagte Strauss-Kahn einer französischen Zeitung.

Nun, was sollten die auch anderes machen. Gelernt haben sie durch die Krise vor allem eins: der Staat zahlt alles. Die TAZ legt gerade die Rechnung vor:

Die Rettung der angeschlagenen deutschen Banken hat die Verschuldung in Deutschland 2010 so stark in die Höhe getrieben wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Bund, Länder und Gemeinden waren zum Jahresende insgesamt mit 1,999 Billionen Euro verschuldet, je Bundesbürger entspricht das 24.450 Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.

Fünfzehn Prozent des Bundeshaushaltes fließen in Zinszahlungen – Wahnsinn. Da macht jemand mit der Bankenrettung noch richtig viel Geld. Jemand? Nun … die Banken machen mit der Bankenrettung und dem Geld, das sie zur Bankenrettung verliehen haben, richtig viel Geld.

Ich erkläre mal kurz das System, so wie ich es verstanden habe:

Bank A verkauft Bank B Schrottpapiere. Soviele, das Bank B fast Pleite geht. Dann geht Bank B zum Staat und jammert. Staat geht zu Bank A und leiht sich Geld zur Rettung der Bank B … genau jenes Geld, das Bank B zuvor Bank A für Schrottpapiere gegeben hat. Ein Supergeschäft. Bank A hat das Staatsvermögen, Bank B geht es auch wieder gut, alle kriegen Boni und der Staat ist pleite.

Dank der Riesenboni ist auch die Staatspleite für die engagierteren Beteiligten (man nennt sie auch „Leistungsträger“ oder „Verbrecher“ – je nachdem, auf welcher Seite man gerade selbst steht) nicht sonderlich tragisch. Man kann sie via TV von Barbados aus wunderbar genießen – die Hungersnöte, die Aufruhen, die ganzen Leichen … einfach herrlich, sowas am eigenen Sandstrand der Karibik mit Cocktail und Gespielin in Händen zu erleben.

Da kann man sich dann auch so richtig über die Sozialromantiker amüsieren, die mit ihren mitleidsheischenden Botschaften die Welt bevölkern, wie zum Beispiel jene im kathweb:

Caritas-Weltpräsident Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga hat den reichen Nationen vorgeworfen, Geld für die Banken, aber nicht für die Armen zu haben. Nach Berechnungen des von Rodriguez geleiteten Caritas-Weltdachverbands („Caritas Internationalis“) wäre kurz vor der Finanzkrise eine Hilfe von sieben Milliarden Dollar nötig gewesen, um effektiv die Armut der Welt lindern zu können, sagte der Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras) am Montag dem internationalen Hilfswerk „Kirche in Not“ in München.

Von der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sei jedoch die Auskunft gekommen, dass dieses Geld leider nicht vorhanden sei, berichtete Rodriguez. Ein Monat später hätten die reichen Nationen plötzlich 600 Milliarden Dollar aufgebracht, um einige Banken zu retten.

Das scheinen mir doch mal gute Nachrichten zu sein: man spart wieder. Vielleicht sollten die Hungernden eine Bank gründen? Dann würde ihnen geholfen werden. Wir retten Geld, aber doch keine Menschen.

Deutschland ist in dieser Entwicklung ganz vorne mit Fünf Euro dabei: das Hartz-Debakel hat deutlich gezeigt, das hier kein Herz mehr links schlägt … das eigentlich gar kein Herz mehr da ist. Und wo das Herz noch links schlägt, da kriegt man Angst, wie in der FTD nachzulesen ist, wo sich mal ein Undercoverjournalist bei den Linken eingeschlichen hat:

Ich wollte das ganze Programm, auch die Demos. Mein Gott, es war so kalt, ich schwenkte unsere Fahne, neben mir gingen minderjährige Autonome, die ich lächerlich fand, und am Rand standen Passanten, die mit dem Finger auf uns gezeigt haben. Ich schäme mich überhaupt nicht, für den Frieden zu demonstrieren, trotzdem hatte ich Angst, dass ich erkannt werde, vom Nachbarn, von der Marktfrau am Viktualienmarkt, von einer Kollegin. Es war befremdlich, für eine Sache auf die Straße zu gehen, auch wenn es eine gute ist.

Man schämt sich nicht … aber es ist befremdlich und macht Angst. Auch wenn man eigentlich nicht wirklich dazugehört.  Kein Wunder, diese Angst, wenn man sich mal umschaut: alle pleite, alles düster, aber … man weiß schon, das man nicht wirklich drüber reden darf, denn dann … zeigen die Leute mit Fingern auf einen.

Stattdessen warten wie lieber auf goldene Zeitalter, die kommen werden … wenn nichts schiefgeht.


Deutscher Staat erschießt seine Bürger, macht krank und verkauft seine Sprache in der Festung Europa

Wenn ich schreiben würde: „Deutscher Staat erschießt seine Bürger!“ … würde das wirklich jemanden wundern? Würde sich wirklich noch jemand darüber entsetzen? Lange kann ich auch nicht mehr darüber schreiben, denn bald werde ich das Wissen nur noch gegen Geld verarbeiten dürfen, wenn die Pläne der deutschen Verleger in die Tat umgesetzt werden, wie NZZ berichtet:

Deutsche Pressehäuser wollen ihre Online-Angebote stärker schützen. Ein Leistungsschutzrecht soll dies ermöglichen. Zudem sollen selbst kleinste Textbausteine wie Überschriften oder bestimmte Formulierungen als «Leistung» durch das neue Recht geschützt werden. Kritiker sehen darin einen erheblichen Konflikt mit der Zitatfreiheit und die Gefahr einer Monopolisierung der Sprache.

In der Tat dürfte geisteswissenschaftliches Arbeiten dann unbezahlbar werden – möglicherweise müssen wir Bürger letztendlich sogar eine eigene Sprache erfinden, weil der Gebrauch der deutschen Muttersprache gesetzlich geschützt ist und nur gegen Erstattung einer Gebühr erlaubt ist. Zu phantastisch? Nein – einfach mal weiterdenken: irgendwann ist jede Formulierung irgendwo registriert und gesetztlich geschützt.

Nun, ich mache mir um diese Entwicklung erstmal keine Sorgen. Dann werde ich eben keine Textbelege mehr liefern können – und irgendwann auch keine Nachrichten mehr verarbeiten dürfen. Dann denke ich mir eben selber welche aus – das machen die großen Redaktionen doch auch, ja, die ganze Geschichte der BRD wird doch mitlwerweile bis ins Detail vor Ort gesteuert, wenn ich dem tagesanzeiger aus der Schweiz glauben darf:

Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» und die Zeitung «Bild» auf ihren Webseiten berichten, soll der 1991 verstorbene Ex-Chef des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz, Christian Lochte, im April 1977 gesagt haben, dass Verena Becker auf Buback geschossen habe – und zugleich eine Informantin des Verfassungsschutz gewesen sei.

Wer hätte das gedacht: der Verfassungsschutz baut seine eigenen Morde auf. War nicht schon die NPD nur noch dank des Verfassungsschutzes überlebensfähig, der – gefühlt – alle Vorstandsposten innehatte?  Aber wer würde sich im Jahre 2011 noch groß darüber aufregen?

Niemand, sage ich.

Niemand, weil alle es schon längst geahnt haben, alle es schon längst wissen, weil schon längst die Angst vor der Keule des Diktators die Straßen beherrscht, während die Medien noch lustig Demokratie verkünden. Darum wird auch diese Meldung keinen großen Sturm auslösen, die wsws brachte:

In den vergangenen Wochen wurden mehrere Spitzel von Polizei und Geheimdienst entlarvt. Dabei zeigte sich, dass sogenannte verdeckte Ermittler in der deutschen und europäischen linken Szene systematisch aktiv sind. Ihr Auftrag besteht offensichtlich nicht nur darin, möglichst viele Informationen über oppositionelle Gruppierungen zu sammeln und detaillierte Personenprofile anzulegen. Sie handeln auch als Agents Provocateurs und stiften zu Straftaten an, die dann zur Rechtfertigung staatlicher Angriffe benutzt werden.

Auch bei Stuttgart 21 wurde die Party erst richtig lustig, als die Polizei für Stimmung sorgte, so jedenfalls behauptet die Arbeitsgemeinschaft kritischer Polizisten:

Die Analyse der Bilder führt zu dem Schluss, dass der angebliche Demonstrant, der Polizeibeamte mit einem Reizstoffsprühgerät angegriffen hat, in einem Team mehrer Personen im staatlichen Auftrag gehandelt hat.

Weder greifen die Polizeibeamten trotz Beobachtung des Vorgangs in unmittelbarer Nähe ein, noch zeigt irgendeine Person eine Reaktion auf den angeblichen Reizstoff, noch wird der angebliche Täter verfolgt, während ihm einige andere Begleiter beim Rückzug in die Polizeireihen helfen. Das auf den Aufnahmen erkennbare Gerät Pfefferspray RSG Zivil wird nur an Polizeibehörden verkauft. Es handelt sich offenkundig um einen Agent Provokateur.

Man sieht also … es handelt sich um eine gute alte Tradition. Der Staat baut sich seine Täter selbst – und wahrscheinlich muß man damit rechnen, das irgendwo ein geheimes Bartwuchskommando seine Arbeit tut, um in Zukunft als „Islamisten“ Anschläge verüben zu können. Da kann jetzt  mal jeder selber ausrechnen, ab wann wirklich Gefahr besteht, das bärtige Turbanträger Terrorwarnungen Substanz geben – hängt direkt von der Bartwuchsgeschwindigkeit deutscher Sicherheitsorgane ab.

So was bleibt natürlich beim Bürger nicht in den Klamotten hängen. Dauernd dröhnt die heile Welt in den Medien – nur der Alltag kann der Medienwirklichkeit nicht länger standhalten. Sowas hat Folgen für den Geist, wie die Frankfurter Rundschau berichtet:

Die Zahl psychischer Erkrankungen ist bei Arbeitnehmern in Deutschland im vorigen Jahr so stark angestiegen wie noch nie. Das ergibt sich aus dem DAK-Gesundheitsreport 2011, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Am Schlimmsten erwischt es laut Berliner Umschau die Jungen:

Jüngere Beschäftigte zwischen 15 und 25 Jahren sind jedoch etwa doppelt so häufig arbeitsunfähig wie ihre älteren Kollegen. Ursachen hierfür könnten die gestiegenen Anforderungen der Arbeitswelt sein: „Von den Berufseinsteigern werden heute immer vielfältigere Qualifikationen und Flexibilität erwartet. Dazu kommt häufig die Unsicherheit durch befristete Arbeitsverhältnisse, die es immer schwerer machen, Zukunft zu planen und Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren“, so TK-Expertin Gudrun Ahlers.

Ist ja auch irgendwie logisch: die Jungen müssen dem Wahn am Längsten standhalten.

Kann sich noch jemand an die Jubelreden bezüglich der Aufstände in Tunesien und Ägypten erinnern? Wie auf einmal alle von Freiheit gesprochen haben und das Volk beglückwünschten?

Nun … mitlerweile marschieren die freien Menschen Richtung Europa, und das zeigt dann auch da mal sein wahres Gesicht, hier in der Welt:

Angesichts der Flüchtlingswelle von Afrika nach Europa fordern Polizeigewerkschaften den Aufbau einer EU-Küstenwache mit 2.500 Grenzschützern. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Mit dem Sturz der Diktatoren Nordafrikas wird der Flüchtlingsstrom nach Europa massiv wachsen.“ Dieser Ansturm lasse sich nur stoppen, wenn Europa zur Festung umgebaut werde.

„Festung Europa“ … das hatten wir schon mal. Auch damals spielte Deutschland eine führende Rolle im europäischen Staatenverbund. In Zeiten der allgemeinen Angst lassen sich solche Forderungen leichter durchsetzen.

Diese Festung sollte natürlich laut Welt nicht ganz so geschlossen sein – nützliches Menschenmaterial sollte man schon noch durchlassen, damit unser Prekariat intelligente Konkurrenz bekommt:

Jeder dritte Arbeitslose in Tunesien ist Umfragen zufolge Akademiker. Es wäre für beide Seiten hilfreich, wenn sich die EU die Frage stellt, welche tunesischen Akademiker wir auf welchen Arbeitsmärkten brauchen könnten.

Und wenn ich jetzt auf die Idee komme, das die Aufstände zur Behebung deutschen Fachkräftemangels vom Verfassungsschutz gesteuert worden sind?

Es ist allerdings unfair, den medialen Wahn nur auf Deutschland zu beschränken – das ist eine globale Abwanderungsbewegung, die dazu führt, das „Wahrheit“ und „Wirklichkeit“ immer weiter auseinander driften, so zitiert die junge Welt Obama:

»Zwei Jahre nach der schlimmsten Rezession, die die meisten von uns jemals erfahren haben, sind die Börsenkurse wieder mächtig gestiegen, ebenso die Gewinne der Konzerne. Die Wirtschaft wächst wieder«, so Obama. Offensichtlich sind wirtschaftlicher Wohlstand und Fortschritt für den Präsidenten synonym mit kräftigen Gewinnsteigerungen für Unternehmer und Börsenspekulanten.

Dementgegen stehen die Meldungen der alten Welt über den Bankrott der USA:

Den US-Staaten fehlen 125 Milliarden Dollar, einige stehen kurz vor der Pleite. Kalifornien und Texas geht es besonders schlecht.

Und während noch Obama den Aufschwung bejubelt und der Aufschwungcheerleaderin  Merkel einen Orden verleiht, sucht das Kapital laut diePresse.com das Weite:

Der weltgrößte Anleiheninvestor Pimco hat den Anteil an US-Staatsanleihen binnen zwei Monaten von 30 auf 12 Prozent reduziert.

Die zumindest trauen dem Aufschwungjubel nicht. Gut, das das ganze Theater bald vorbei ist, wenn Bürger die Nachrichten nur noch bezahlen aber nicht mehr lesen geschweige denn verstehen oder diskutieren dürfen.

Was mich aber nicht mehr wundert ist: das es Menschen gibt, die glauben, der Eifelphilosoph sei vom Verfassungsschutz.

Ich bin mir da selbst mitlerweile nicht mehr sicher …




Hartz IV finanziert Hundefitness, Golfplätze und Konzernsanierungen!

Bewegt man sich durch die Welt der Medien, so kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Man hört ja immer, das kein Geld da ist. Alle sind hochverschuldet, die USA sind laut Spiegel fast pleite:

Abertausende Häftlinge werden vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und in die Straßen geschickt. Einwanderer werden nach Mexiko deportiert, Polizisten in den Vorruhestand befördert, Kindergärten geschlossen, Lehrer gefeuert. Und Senioren bekommen keine Medikamente mehr – von Zahnprothesen ganz zu schweigen.

Damit könnte man sich anfreunden. Man könnte glauben, das es eine Wirtschaftskrise gibt, die unseren finanziellen Spielraum eingeschränkt hat. Dann jedoch … erfährt man Wunderbares, wie auf N-tv:

Ein Konzert von Elton John, ein Hunde-Fitnesscenter, ein Golfplatz: mit den Milliarden, die Brüssel jedes Jahr an die EU-Staaten überweist, werden bisweilen bizarre Projekte gefördert.

In Neapel kam 2009 Popstar Elton John dank EU-Regionalgeldern auf die Bühne – die EU-Kommission will schon seit vergangenem Jahr von Italien 720.000 Euro zurück haben.

Rund 141.000 Euro waren für einen Golfplatz in Großbritannien vorgesehen, auch ein Jagd-Club bekam Geld von der Union. In Ungarn stand ein – letztlich nie gebautes – Hunde-Fitnesscenter mit über 400.000 Euro auf der Förderliste. In Italien erhielt ein Priester 1,3 Millionen Euro für den Umbau eines Gemeindezentrums, so der Parlamentarier.

In Zeiten, wo in Deutschland über die Erhöhung der Globalisierungsopferfürsorge von 5 Euro monatlich (Kinder: Null Euro) gestritten wird und man wegen der unglaublichen Höhe des Betrages zu keiner Einigung zwischen Regierung und Opposition kommt, dürfte es jedem Bürger der EU plausibel sein, das die Existenz von „Hunde-Fitnesscentern“ von großer Wichtigkeit ist – jedenfalls viel wichtiger als die Förderung von Kindern. Über große Kontroversen über EU-geförderte Golfclubs hat man ja noch nichts gehört – hier scheint es einen gemeinsamen Konsens von Regierung und Opposition zu geben.

Ist ja auch klar – was soll man denn auch anderes mit seinem Hund machen, wenn man zum Golfen fährt, als ihn ins Fitnesscenter zu geben.

Golf selber ist ja nun auch kein ganz billiger Sport. Hunde sind teuer und ihre Fitnesstrainer hochbezahlte Spezialisten. Da ist es klar, das Geld in die Kassen kommen muß – am liebsten nimmt man von Anderen, das ist einfach momentan total in. Wenn zum Beispiel die Stromkonzerne Geld für Investitionen brauchen, dann sollen sie es nach dem Willen der EU-Golfer einfach von den Verbrauchern nehmen. Die zahlen doch auch sonst alles. So berichtet die Berliner Umschau:

Der Ausbau der maroden Stromnetze soll nach Willen der Europäischen Union von den Verbrauchern bezahlt werden. „Es geht um ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde. Damit lassen sich die neuen Leitungen und weitere Speicherkapazitäten finanzieren,“ kündigte Brüssels Energie-Kommissar Günther Oettinger im „Hamburger Abendblatt“ an.

Ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde treibt man so von den Globalisierungsopfern ein, die ja fünf Euro im Monat mehr bekommen sollen. Da wissen die ja auch gleich, was sie mit ihrer Erhöhung machen sollen: das Inventar notleidender Großkonzerne sanieren. Dafür haben die sicher Geld übrig, wäre ja auch schlimm, wenn die Erwachsenen ihre fünf Euro ihren Kindern zukommen lassen würden. Da ist das bei RWE und EON schon besser angelegt, damit deren Funktionäre ihre Hunde während der Golfstunde auch ins Fitnesscenter schicken können.

Somit leistet die Eu aber auch einen Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit – wenn man die Zusammenhänge kennt. Dazu muß man ins Deutsche Ärzteblatt schauen:

Unterschiede im Nettoeinkommen korrelieren signifikant mit dem Auftreten von mentalen Problemen, besonders in Zeiten einer Wirtschaftskrise. Das geht aus einem neuen Bericht der World Psychiatric Association hervor, der beispielhaft die Entwicklung der letzten zehn Jahre in Südkorea enthält und im Journal World Psychiatry (2011; 10:40-44) zu finden ist. Demnach leiden Menschen mit niedrigem Einkommen häufiger an Depression oder Suizidgedanken als besser verdienende Menschen.

Wenn man also das Einkommen immer niedriger ansetzt, dafür sorgt, das der niedere Pöbel immer weiter darbt und leidet … dann hat man eine gute Chance, auch das Problem der Überbevölkerung und Massenarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen.

Vielleicht … … … aber nein, das wäre jetzt zu böse.

Aber erwähnen sollte man es doch. Immerhin gibt es da Paralellen zu der Entwicklung in den USA, die ja jahrelang unser wirtschaftliches Vorbild waren. Deshalb haben wir ja auch Hartz IV bekommen. So berichtet Frontal 21:

Die Rettung deutscher Landesbanken kostete den Steuerzahler Milliarden Euro. Ob bei HSH Nordbank, West LB oder Bayerischer Landesbank – überall segneten Verwaltungsräte, darunter auch viele Politiker, die riskanten Geschäfte der Banker ab. Doch bis heute werden diejenigen, die die Banken beaufsichtigten sollten, für den Schaden nicht zur Verantwortung gezogen.

Dabei waren die Folgen für jedermann spürbar:

So wurden in Folge des Bankencrashs Jugendeinrichtungen und Rentnertreffs geschlossen, Zuschüsse für Museen und Nahverkehr gekürzt. Die Verwaltungsräte, die das Milliardenroulette der Sachsen LB mitspielten, haben ihre Pflichten als Kontrolleure verletzt, so sehen das der Sächsische Rechnungshof und selbst das Sächsische Finanzministerium. Doch der Finanzminister verzichtet auf eine Schadensersatzklage.

Erinnert doch an die Pleite der USA, oder? Wenn man aber jetzt gar nichts gegen die Täter unternimmt … heißt das dann, das das vielleicht … gewollt war?

Wegen der Hundefitness, der Massenarbeitslosigkeit und der Überbevölkerung?

Ich sage doch: man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hartz IV finanziert Hundefitness, Konzernsanierungen und Golfplätze – über den Strompreis.

Das müssen schon sehr reiche Leute sein, die dieses Hartz IV bekommen, das die für sowas noch Geld haben.

AUFSCHWUNG! TOLL! BROTPREISE bei 25 Euro/kg! Nato und Europa lösen sich auf!

Ich suche den Aufschwung ja schon seit über einem Jahr. Gefunden habe ich ihn nicht – bis heute. Heute war er da … und auf einmal merkte ich auch, wie das System läuft. Zur Erinnerung: wir hatten ja Bankenkrise. Auf einmal war allen aufgefallen, das die USA zwar noch Geld aber eigentlich keine Werte mehr hatten und das viele Banken schon längst Pleite waren – trotz aller virtuellen Werte, die noch auf dem Konto waren. Mein Fahrsimulator bringt mich trotz seiner virtuellen Qualitäten auch nicht von Frankfurt nach Braunschweig.

Die sind auch immer noch Pleite, diese USA. Im Prinzip kann man heute in Ägypten sehen, wie es morgen in den USA aussehen wird, so jedenfalls hört es sich bei Wisopo an:

Große Sorgenfalten hat momentan der US-Milliardär Donald Trump. In einem Interview sagte er, dass die USA wie Ägypten enden könnten. Eine hohe Inflation sorge dafür, dass die US-Bürger „sehr bald“ 25 US-Dollar für ein Laib Brot bezahlen müssten.

25 Dollar für einen Laib Brot? Das ist dem Notenbankchef noch zu billig. Es droht Gefahr für das Kartell der Supervermögen, das heißt: ES GEHT UM ALLES, jedenfalls nach dem Manager Magazin:

US-Notenbankchef Ben Bernanke hat mit drastischen Worten vor einer Schuldenkrise der USA gewarnt. Zwar müsse der Kongress das aktuelle Schuldenlimit „kurzfristig“ erhöhen. Wenn aber kein straffer Sparkurs folge, drohe der weltgrößten Volkswirtschaft der Staatsbankrott.

Auch die Inflation verharre auf einem Niveau, das die Notenbank langfristig für zu niedrig halte.

Das System braucht mehr Inflation  um weiter zu funktionieren. Hungern für den Aufschwung. Das machen wir doch gern – dabei sieht unser Aufschwung ganz anders aus: es ist ein Leihaufschwung, auch für Fachkräfte, wie die Frankfurter Rundschau berichtet:

Alle reden vom Fachkräftemangel. Trotzdem finden Ingenieure immer öfter nur als Leiharbeiter einen Job. Beim Atomkonzern Areva in Offenbach liegt die Quote schon bei 20 Prozent.

Sogar in der sicherheitssensiblen Atombranche nur Leiharbeiter? Na ja, warum auch nicht. Pakistan hat sowieso mehr Atombomben als wir. Außerdem macht es die Bundesregierung laut Neues Deutschland ja vor:

Die Zahl der Leiharbeiter in Bundesministerien und bei nachgeordneten Stellen stieg von 771 in 2008 auf 1593 im vergangenen Jahr, wie aus einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Antwort der Regierung auf eine Anfrage der LINKEN hervorgeht. Das Gros der Leiharbeiter setzte das Bundesverteidigungsministerium ein. Es beschäftigte 1381 solcher Arbeitskräfte. Sie kamen den Angaben zufolge vor allem in den Truppenküchen der Bundeswehr zum Einsatz.

Wir werden ein Leihvolk. Heimatlose Wanderarbeiter ohne Familie – das ist das, was Politik und Wirtschaft für uns noch übrig haben. Unter diesen Bedingungen kann man uns gerade noch dulden, obwohl den Geldräubern auch das langsam zu teuer wird, wie man in der Welt lesen kann:

Durch ein Zurückdrängen des Staats aus dem sozialen Miteinander würden klassische Solidargemeinschaften wie Familien und Freundeskreise reaktiviert. Diese werden nur handlungsfähig, wenn die Geber nicht geschwächt, sondern geschützt und zur Hilfe ermuntert werden: sowohl fiskalisch wie auch kulturell.

Staat und Wirtschaft bereiten sich auf eine sehr anstrengende Zukunft vor: abkassieren ohne Gegenleistung. Prämie zahlen, aber bei Wasserschaden dann die Oma fragen. Für die Oma sieht es anders aus: sie soll ohne Geld den Rest der Familie durchbringen. Nun – seit heute kann man sagen: man hatte es uns gesagt, das es soweit kommen wird.

Im Ausgeben sind Regierung und Wirtschaft allerdings ganz groß. Beim Eiertanz um Eitelkeiten ist man sich für keine Peinlichkeit zu schade, wie das Handelsblatt berichtet:

Zwar sei die Absicht, für die Kinder künftig Sach- statt Geldleistungen zur Verfügung zu stellen, „grundsätzlich begrüßenswert“, heißt es in der Expertise. „Allerdings hat es sich herausgestellt, dass die Umsetzung des Bildungspakets zu einer deutlichen Mehrbelastung der Steuerzahler im Vergleich zu einer adäquaten Erhöhung der Geldleistungen führt.“

Der Hintergrund? Nun – ein gutes Regierungsprogramm braucht einen angemessenen Verwaltungsaufwand. Immerhin müssen die Parteikader ihre Verwandten im System unterbringen, es drohen Hunger, Durst und Kälte – aber bitte schön nicht für meine Nichte.

Hunger, Durst und Kälte? Ja natürlich weiß man in Regierungskreisen, das die Party zu Ende ist. Europa ist den USA zu teuer. Die haben noch mehr Atombomben als Pakistan und vor allem: keine Leiharbeiter in sicherheitsrelevanten Bereichen. Einfach mal nach Irland schauen, dann weiß man, was die Zukunft bringt, wie hier im Handelsblatt:

Trotz der Rettungsaktion für Irland hat sich die Situation der Banken verschlechtert. Auch das von EU und Internationalem Währungsfonds im vergangenen November auf den Weg gebrachte Hilfspaket über 85 Milliarden Euro konnte die Flucht der Bankkunden nicht stoppen. Und die Situation könnte sich weiter verschärfen.

Wir brauchen auch nicht schauen, wie sich die Situation weiter verschärft. Die Spitze der Wirtschaft hat das Ende der Eurozone laut Wirtschaftsfacts schon für sich beschlossen:

Eine überwältigende Mehrheit von Unternehmens- und Finanzentscheidern aus der ganzen Welt glaubt definitiv an die Möglichkeit, dass ein oder mehrere Länder der Eurozone in den nächsten drei Jahren die geldpolitische Union verlassen werden. Mehr als vier von fünf im Rahmen einer Studie befragte Vorstände, oder 85 Prozent der Teilnehmer, erklärten, dass die Chance auf eine solche Entwicklung durchaus real sei, während zwei von drei Befragten, oder 60 Prozent, angaben, dass die Möglichkeit eines Auseinanderbrechens der Eurozone bereits in den nächsten drei Jahren bestehe.

Und diese Wirtschaftsmisere wird für uns laut „die Presse“ auch politisch weitreichende Folgen haben:

Rasmussen warnte vor diesem Hintergrund vor einem Zerbrechen der Nato: „Wenn Europa nicht mehr in der Lage ist, einen angemessenen Beitrag zu leisten, dann könnten sich die Vereinigten Staaten anderswo nach Partnern umsehen.“
Auch der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg warnte in München davor, dass sich die USA zunehmend Asien zu- und von Europa abwenden könnten.

Die große Kooperation China/USA, dereinst Hintergrund der Science-Fiction-Serie „Firefly“, wird gnadenlos Realität – falls wir nicht mehr den finanziellen Ansprüchen der bankrotten USA genügen können.

Das heißt dann für uns: Brotpreise bei 25 Euro/kg, damit´s in den USA weiter Burger für einen Dollar gibt. Das machen wir doch gern.

Aber wo jetzt der wirkliche Aufschwung ist? Nun – Scherz beiseite – es gibt ihn wirklich, den Aufschwung. Ganz real. Man findet ihn … auf der offiziellen Seite des Deutschen Bundestages:

Die Gesamteinnahmen der im Bundestag vertretenen Parteien sind 2008 im Vergleich zum Vorjahr teilweise deutlich gestiegen. Dies geht aus den ”vergleichenden Kurzübersichten über die Einnahmen, Ausgaben und Vermögensverhältnisse der Parteien in den Rechnungsjahren 1999 bis 2008“ hervor, die Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) als Unterrichtung (17/3610) vorgelegt hat.

Hier lohnt sich auch in Blick ins Detail:

Die höchsten Gesamteinnahmen verzeichnete demnach 2008 die SPD mit 167,509 Millionen Euro nach 156,982 Millionen Euro im Jahr 2007, gefolgt von der CDU mit 147,979 Millionen Euro in 2008 nach 142,452 Millionen Euro im Vorjahr. Die CSU verzeichnete eine Steigerung der Gesamteinnahmen von 43,459 Millionen Euro in 2007 auf 50,522 Millionen Euro in 2008, während die Gesamteinahmen der FDP von 31,665 Millionen Euro (2007) auf 31,925 Millionen Euro (2008) stiegen. Bündnis 90/Die Grünen konnten 2008 Gesamteinnahmen in Höhe von 27,372 Millionen Euro verbuchen nach 26,138 Millionen Euro im Vorjahr; Die Linke kam 2008 auf Gesamteinnahmen in Höhe von 25,185 Millionen Euro nach 22,434 Millionen Euro in 2007.

Wo kommt das Geld her?

Als wichtigste Einnahmequellen der Parteien werden in der Vorlage Mitglieds- und Mandatsträgerbeiträge, Spenden und staatliche Mittel genannt.

Da man Parteispenden steuerlich absetzen kann und Mandatsträger vom Steuerzahler bezahlt werden, kann man sagen: von denen, die bald ihr Brot nicht mehr bezahlen können. Aber dafür gibt´s ja … die Oma.

Da die Parteien die Besetzung der Pöstchen der öffentlichen Medien bestimmen, kann man sich sicher sein, das von diesen Pöstchen keine substantielle Kritik mehr ausgeht, sondern eher Propaganda, die die Mechanismen des Systems noch ein paar Monate lang verschleiert, bis so viele Entscheidungsträger wie möglich ihr Schäflein ins Trockene gebracht haben, während wir dann hungrig und frierend im Regen stehen dürfen.

Aber das Konsumklima dürfte dann Spitzenwerte in den Umfragen erreichen – was würde man nicht alles kaufen wollen, wenn … man Geld hätte.

Stuttgarts Bahnhof, Münchens Wies´n, der Bankrott der USA und der laufende Weltkrieg

Die Welt ist ja gerade vielerort fassungslos. Die Deutschen sind zum Beispiel fassunglos, weil sie von heute auf Morgen erfahren konnten, wie ein Polizeistaat mit Bürgern umgeht, die öffentlich ihre Meinung kundtun. Einige Insider sind fassungslos, weil China Griechenland aufkauft (was Gott sei Dank oder bedauerlicherweise – nach Gesichtspunkt – kaum einer registriert) und (gemäß unbestätigten Gerüchten) gemeinsame Militärmanöver mit der Türkei abhält. Die Iren sind fassungslos, weil ihr Land generell keine Zukunft mehr hat meint jedenfalls die Tagesschau:

Irland steckt so tief in der Krise wie kaum ein anderes europäisches Land. Dass die Regierung in Dublin weitere 34 Milliarden Euro in marode Großbanken pumpt und das Land damit an den Rand der Staatspleite treibt, macht viele fassungslos.

Dabei sollten die Iren froh und glücklich sein, das sie nicht in England wohnen, so Der Standard:

Großbritannien hat alle Rekorde gebrochen. Das Land stellte zur Rettung seiner Banken 1,4 Billionen Euro oder 85 Prozent seiner gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung zur Verfügung. „Das ist mehr als jede andere Volkswirtschaft“, sagt der Ökonom Tony Greenham. Die schlechte Nachricht: Greenham und seine Kollegen von der Londoner Denkfabrik New Economics Foundation (Nef) befürchten in einer am Montag veröffentlichten Studie, dass die englischen Banken schon bald wieder Staatshilfe brauchen werden.

Als deutscher Normalbürger traut man sich doch bald gar nicht mehr, Zeitung zu lesen. Man kommt ja auch völlig durcheinander, weil inzwischen alles so verwickelt ist, das man gar nicht mehr durchblickt aber immer mehr durchdreht, siehe „Süddeutsche“:

Maßkrugschlägereien und gesperrte Bahnhöfe: Selbst Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl ist über die Besuchermassen am letzten Oktoberfest-Wochenende und die extreme Gewalt besorgt.

Na ja, Bumsen und Besoffensein: des kleinen Mannes Sonnenschein – das habe ich mal von Burschenschaftlern gelernt. Ich schätze mal … mehr Sonnenschein ist auch vorläufig nicht mehr drin. Die Welt kriegt Herbst, der Winter naht … so in Kalifornien, der beölkerungsreichsten Bundesland der USA:

Kaputt,« sagt er. »Unser politisches System ist kaputt. Wir sind das Griechenland der USA. Ein gescheiterter Staat.«

»Unsere Schulen waren früher einmal die besten Amerikas – heute sind sie kriminell unterfinanziert. Unsere Wasserversorgung steht vor dem Kollaps. Die Gefängnisse sind überfüllt. Sechs der zehn Städte mit der schlimmsten Luftverschmutzung der USA liegen in Kalifornien. Die öffentlichen Finanzen sind ein Albtraum. Und unser Wahlsystem produziert Ideologen, die keine Reformen zustande bringen. Wir haben uns selbst unregierbar gemacht.«

So John Grub, Vizepräsident des Bay Area Council in der Zeit.

Dort erfährt man auch, das Arnold Schwarzenegger inzwischen seine Angestellten mit Schuldscheinen bezahlt, derselbe Schwarzenegger, der noch vor kurzem so Stolz war, das die Schulden Kaliforniens nur einen winzigen Bruchteil der Schulden der Deutschlands ausmachen – das läßt einen schon grausen.

Gegen die grassierende Arbeitslosigkeit haben die USA ein Allheilmittel eingeführt: man sperrt das Volk einfach weg, so Telepolis:

Ein Bericht des Economic Mobility Project, das dem Pew Research Center angehört, weist nicht nur auf die weltweit höchste Gefängnispopulation hin, sondern macht auch auf die vielen Kollateralschäden. So würden die Bundesstaaten mittlerweile jährlich mehr als 50 Milliarden Dollar für die Gefängnisse ausgeben, was 1/15 der Gesamtausgaben entspricht. Damit werden u.a. Ausgaben für soziale Belange, etwa auch für die Resozialisierung beschnitten, wobei ein hoher Teil der Gefängnisstrafen wegen Drogen- und Alkoholdelikten verhängt wird. Problematisch aber sei vor allem, dass von jedem 28sten Kind (2,7 Millionen bzw. 3,6%) ein Elternteil im Gefängnis ist, vor 25 Jahren war dies nur bei jedem 125sten Kind der Fall. 54 Prozent der Gefangenen sind Eltern von minderjährigen Kindern.

Dafür ist also noch Geld da. Auch bei der Rüstung mischen die USA ganz vorne mit bzw. stehen laut Antikrieg.com allein mit riesemgroßem Abstand an der Spitze:

Die Zahlen sind bemerkenswert: Die Vereinigten Staaten von Amerika zählen fünf Prozent der Weltbevölkerung, etwa 23 Prozent der Wirtschaftsleistung und 46,5 Prozent der Militärausgaben des Planeten. China kommt weit danach mit 6,6 Prozent, gefolgt von Frankreich (4,2 %), dem Vereinigten Königreich (3,8 %) und Russland (3,5 %).

Fast die Hälfte der Weltrüstung wird von den USA bestritten. Diese Militärausgaben haben auch einen besonderen Grund:

„Amerikas Interessen und Rolle in der Welt erfordern eine Streitmacht mit unübertroffenen Möglichkeiten,“ laut der 2010 Quadrennial Defense Review (QDR), einem für den Kongress erstellten Bericht über die Zukunft der nationalen Sicherheitsstrategie der Vereinigten Staaten von Amerika.

Was heist das auf Deutsch? Die Konzerne haben das eigene Land restlos ausgeplündert und expandieren weltweit – da braucht man möglicherweise mal die US-Armee als Türöffner, so wie im Irak, wo man jetzt laut Welt auf wunderbare Art und Weise Bodenschätze gefunden hat:

Die irakischen Ölreserven sind offenbar deutlich größer als bislang angenommen. Je nach Berechnung liegt das Land nun weltweit auf Platz zwei.

Die Ölvorkommen können die USA gut gebrauchen. Was für ein Zufall, das man das Land gerade in die Hand bekommen hat. Der gleiche Zufall auch bei Afghanistan, wo man ja ebenfalls Riesenbodenschätze ausgemacht hatte. Immerhin geht es laut „Wirtschaftsfacts“ sogar schon den US-Millionären schlecht:

Nachdem die Wirtschaft in den USA im Jahr 2008 in die Rezession abgetaucht war, erhielten Millionen von Amerikanern staatliche Unterstützungsleistungen durch den Bezug von Arbeitslosenhilfe, um finanziell über die Runden zu kommen – darunter fast 3.000 Millionäre. Laut Daten der amerikanischen Steuerbehörde IRS hätten rund 2.840 Haushalte, die in ihrer Steuererklärung des Vorjahrs mindestens $1 Million an Einkommen angegeben hatten, kumuliert etwa $18,6 Millionen an Arbeitslosenhilfe in Anspruch genommen. Darunter befanden sich 806 Steuerzahler mit einem Einkommen von über $2 Millionen und 17 mit einem Einkommen von weit über $10 Millionen.

Vielleicht bereiten sich die Millionäre  auch nur auf die drohende Zwangsversteigerungswelle bei den Gewerbeimmobilien vor (ebenfalls „Wirtschaftsfacts„):

Die Kreditgeber an den CRE-Märkten in den USA versuchten bislang trotz eines drastischen Preisabsturzes von 43% zu Vereinbarungen mit den unter Druck stehenden Kreditnehmern zu gelangen, um deren ehemals aufgenommene Hypotheken zu modifizieren. Auf diese Weise sollte eine ähnliche Welle an Zwangsversteigerungen wie an den privaten Immomärkten verhindert werden. Damit sei es nun jedoch vorbei, denn die Banken erhöhten seit einiger Zeit die Geschwindigkeit, in der sie gewerbliche Immobilienobjekte in Las Vegas zwangsversteigern ließen. Dieser Schritt dürfte die Preise abermals unter Druck setzen und auch die Mieten weiter in den Keller treiben, wie Analysten mitteilten.

Angesichts dieser Entwicklung ist es sicherlich verständlich, das man gegen die Opposition im Volk hier wir dort drastische Maßnahmen ergreift. So berichtet Wsws:

Die Razzien des FBI gegen Antikriegsaktivisten in der vergangenen Woche sind eine düstere Warnung für die ganze Arbeiterklasse. Die Polizeistaatsmethoden zeigen, wie weit der Verfall demokratischer Rechte schon fortgeschritten ist und was die Meinungsfreiheit und das Recht auf politische Betätigung in den USA noch wert sind.

Wie man sieht, gibt es für Fassungslosigkeit keinen Grund. Alles bleibt logisch und rational, wenn man nur die passende Perspektive wählt. Da organisiert die treibende Kraft hinter der Weltmacht Nr. 1 gerade die Welt neu, wozu sie sich seit den Anschlägen des 11.9.2001 alles Recht der Welt gibt.  Das darf man natürlich nicht allzu öffentlich kundtun, denn das würde die Aktienmärkte verschrecken. Immerhin gibt es noch die Möglichkeit, das die Menschen merken, was da läuft und dagegensteuern. In Afghanistan läuft je ebenfalls gerade alles aus dem Ruder … diesmal aber ohne das übliche große Geschrei.

So wurden in Afghanistan nach einer Meldung von 20 Minuten online äusländische Sicherheitsdienste enteignet:

In Afghanistan sind acht ausländische Sicherheitsdienste verboten worden, darunter der Nachfolger der umstrittenen US-Firma Blackwater. Die Unternehmen seien aufgelöst und ihre Waffen eingesammelt worden, sagte Präsidentensprecher Waheed Omer am Sonntag.

Das ist keine Kleinigkeit … wenn man bedenkt, wie die USA normalerweise auf Enteignungen reagieren. Es zeigt aber deutlich, wie wenig Einfluß sie noch bei der Regierung Afghanistans haben.

Präsident Hamid Karsai hatte das Verbot aller privaten Sicherheitsdienste bis Ende des Jahres angeordnet. Insgesamt sind 52 ausländische und afghanische Sicherheitsfirmen in Afghanistan registriert. Offiziell sind dort 26 000 Menschen beschäftigt, die wahre Zahl könnte aber bei bis zu 40 000liegen.

Für die Korporatokratie waren diese Truppen lebenswichtig, weil sie direkt mit ihnen zusammenarbeiten:

Die Firmen arbeiten mit den internationalen ISAF-Truppen, dem Pentagon, der UNO-Vertretung, Botschaften, Nichtregierungsorganisationen und westlichen Medien zusammen. Sie sind unter anderem für deren Sicherheit und die Sicherheit von Konvois und Baustellen zuständig.

Karsai hatte den Firmen vorgeworfen, dass sie zur «Wirtschaftsmafia» gehörten und die Korruption beförderten. Zudem seien sie für Plünderungen und Diebstahl verantwortlich und behandelten die Bevölkerung oftmals schlecht.

Mich wunderts, das man in Deutschland so wenig darüber hört (es sei denn, man glaubt, das die Wirtschaftsmafia auch hier ihre schmierigen Finger im Mediengeschäft hat) … denn immerhin sind dadurch auch unsere Soldaten in Gefahr, erst recht, seitdem man damit rechnen muß, das die Taliban siegen werden. So berichtet die Zeit:

Der ehemalige hochrangige UN-Mitarbeiter Antonio Maria Costa warnt: Die radikalislamischen Taliban sollen bereits sogenannte Schläferzellen in den afghanischen Sicherheitskräften gebildet haben. Das berichtet die BBC. Demnach sollen die Taliban-Schläfer bereits einige Angriffe ausgeführt haben und weitere planen. Costa war bis August Geschäftsführer des UN-Büros für Drogen und Verbrechen (UNODC).

Das die Lage dort unten immer bedrohlicher für unsere Jungs wird liegt jedoch nicht an den afghanischen Eigenarten, sondern eher an dem Auftreten unseres primären Verbündeten, dem wir ja offiziell dort im Rahmen unserer angeblichen Bündnisverpflichtungen beigestanden haben. Nicht nur seine privaten Söldnertruppen haben dort für Unruhe und ein Klima der Verachtung gesorgt, die CIA mischt laut Znet mal wieder in ganz altbekannter Manier mit:

Enthüllungen, dass die Central Intelligence Agency (CIA) der Vereinigten Staaten von Amerika eine geheime 3.000 Mann starke afghanische Söldnerarmee betreibt, deren Aufgabe die Ermordung von Taliban und al-Qaida-Kämpfern ist, haben einige Beunruhigung in den Vereinigten Staaten von Amerika hervorgerufen.

Die von den Vereinigten Staaten von Amerika bewaffnete, bezahlte und kommandierte Killertruppe wurde geschaffen, um in Pakistan operieren, wohin amerikanische Truppen offiziell nicht gehen dürfen. Bei den Söldnern handelt es sich hauptsächlich um afghanische Tadschiken, Uzbeken und Hazara – alles traditionelle Feinde der paschtunischen Mehrheit – sowie Verräter, Kriminelle und Söldner.

Ihre Züge in das afghanische Stammesgebiet sind manchmal koordiniert mit den zunehmenden Drohnenangriffen der CIA gegen pakistanische Stammesleute, die schwere Opfer unter der Zivilbevölkerung verursachen.

Die CIA betreibt auch eigene Milizen im südlichen Afghanistan und, laut Berichten, auch in Tadschikistan und Uzbekistan.

Damit muß man heutzutage rechnen. Ebenso damit, das man mit der Veröffentlichung dieser Geschichten zu einem Terroristen wird, dessen Bürgerrechte wie bei Arbeitslosen in Deutschland massiv eingeschränkt werden.

Das alles sind Informationen, die der Bundesregierung mit Sicherheit vorliegen. Sie dürften mit Sicherheit wissen, das die USA am Rande des Zusammenbruchs stehen – wenn die Korporatokratie das Land aufgibt. Sie werden wissen, das China als neuer starker Partner der Konzernherrschaft in Europa Fuß fasst, während die amerikanische Zivilgesellschaft vor aller Augen zerbricht … worüber ich in den großen, wichtigen Medien viel zu wenig sehe.

Die Bundesregierung müßte wissen, das die CIA wieder zu altbekannten Methoden greift, obwohl sie unter Clinton versprochen hatte,  jetzt ganz friedlich zu werden. Historisch gesehen stand sie immer eher im Dienste der Konzerninteressen als im Dienste des Volkes, bei waren Partner auf der Jagd nach Öl, Gold und Diamanten.

Selbstverständlich müssen wir damit rechnen, das der CIA in Deutschland ebenso agiert…ein Faktum das schon oft für Ärger gesorgt hat aber nur selten Thema für die Öffentlichkeit war.

Bislang unveröffentlichte Dokumente enthüllen einen „Psychologischen Strategieplan für Deutschland“. Der Plan war „top secret“; sein Deckname lautete „Pocketbook“. Die Drahtzieher waren keine Politiker, sondern US-Agenten. Gesteuert und finanziert wurde die Kampagne von der CIA. Der US-Geheimdienst beeinflusste die deutsche Kulturszene, unterstützte Medien, baute die Gewerkschaften auf und bezahlte Politiker.

Das war (hier „Phoenix“ bei Youtube) nach dem Zweiten Weltkrieg. Die sind immer noch aktiv … aber in Deutschland ist das Staatsgeheimnis: laut Welt:

Ein Berichterstatter des Europarats hat Deutschland vorgeworfen, die Ermittlungen über US-Geheimflüge zum Transport von Terrorverdächtigen behindert zu haben. Wie „Spiegel Online“ in der Nacht unter Berufung auf den Bericht des Schweizers Dick Marty meldete, sollen „im Besonderen Italien und Deutschland“ die Aufklärung der illegalen Flüge nicht nur nicht unterstützt, sondern aktiv behindert haben, im dem sie den Untersuchungsgegenstand als Staatsgeheimnis klassifiziert hätten. Diese „Behinderung auf der Suche nach der Wahrheit“ sei „schlicht schockierend“, erklärte Marty der Website zufolge.

Ich frage mich … wie man fassungslos sein kann angesichts dieser Faktenlage. Vielleicht wäre man wesentlich fassungsloser, wenn man die Welt unter dem Blickwinkel „Weltkrieg“ betrachtet. Es tobt ein Weltkrieg – Korporatokratie gegen Zivilgesellschaft. Dieser Krieg ist aus Sicht mancher gläubiger Moslems ein Krieg gegen den Teufel selbst, der in den USA sein vorläufiges Hauptquartier hatte, aber mitlerweile sehr mobil geworden ist. Was Deutschland für die NSDAP war sind die USA für die Konzernmacht: jener Ort, von dem man aus gestartet ist und wo man zuerst die Staatsmacht unterwandert hat, aber kein Ort, den man für immer und ewig braucht.

Und brutale Polizeigewalt gegen friedliche Bahnhofsgegner ist da nur wie die Gewalt auf den Münchener Wies´n  … ein Ausläufer eines weltweiten Bebens, dessen Zentrum diesmal nicht in Europa liegt. Noch nicht. Und solange wir weiterhin Schutzgeld zahlen … also Pleitebanken finanziell aufpumpen … wird es wohl auch noch so bleiben.

Wenn nicht … schickt die CIA vielleicht mal ihre afghanischen Mordschwadrone nach Deutschland. Da sind Wasserwerfer und Pfefferspray nichts gegen. Das würde dann verbucht unter „Anschläge moslemischer Extremisten“ … und paßt zu den aktuellen Terrorwarnungen.

Also … ist doch alles rund – wo ist denn da der Grund für Fassungslosigkeit?


Riesenschritte in den Abgrund – die Endzeit naht

Dienstag Morgen, der 21.7.2009. Wir traben mit Riesenschritten in den Abgrund hinein. Warum nur? Sieht doch jeder, das es so nicht weitergeht. Sogar Barrack Obama.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,637220,00.html

Keine Konsequenzen, kein schlechtes Gewissen, kein Umdenken: Barack Obama hat das Verhalten der Wall-Street-Banker heftig kritisiert. „Man hat nicht den Eindruck, dass sich die Kultur geändert hat“, rügte der US-Präsident.

Nun, warum sollte sich die Kultur auch ändern? Die Kultur ist nicht mehr abhängig von der Ethik des Individuums, das weiß jeder, der sich mit amerikanischem Aktienrecht auskennt. Ein amerikanischer Konzern ist per Gesetz dazu verpflichtet, den Gewinn der Aktionäre zu mehren … und sonst nichts.

Nochmal … und sonst nichts. Selbst führende CEO´s haben schon offen bekannt: sie können nichts ändern. Sie sind nur ein Rad im Getriebe, und wenn sie nicht richtig rollen, dann … sind sie weg und werden durch das nächste Rad ersetzt. Die Boni sorgen dafür, das genug Ersatzräder zur Verfügung stehen.

Ein Konzern ist wie eine Maschine, die sich durch die Volkswirtschaften fräst, Geld in Unmengen anhäuft und an Aktionäre verteilt. Das ist keine Räuberbande, wo man dem Räuberhauptmann mal ins Gewissen reden kann. Das hier gewaltiger Mist läuft, wissen auch die konservativen Elitebanker – aber per Gesetz sind sie dazu verpflichtet, den Mist weiterlaufen zu lassen – und bekommen selbst in Zeiten der Krise ein fettes Schweigegeld, um ruhig mitzuspielen.

Wenigstens sie können sich halbwegs sicher sein, letztlich nicht auch in den Abgrund zu stürzen, in den die ersten jetzt schon hineinfallen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,637222,00.html

26,3 Milliarden Dollar fehlen im Haushalt des US-Bundesstaats Kalifornien. Jetzt hat sich Gouverneur Schwarzenegger nach monatelangem Ringen mit dem Parlament auf Sparmaßnahmen geeinigt. Sozialleistungen werden massiv gekürzt, Zehntausende könnten ihre Krankenversicherung verlieren.

Die Leistungen für Menschen werden zuerst betroffen sein, um die Folgen der Mechanik der Kaptialanhäufung
durch das Konzernkonstrukt aufzufangen, werden sie hungern, frieren und an Krankheiten sterben müssen.
Irgenwo muß das Geld ja herkommen, das gierig und sinnlos an anderer Stelle konzentriert wird, um Geldspeicher zu füllen, die selbst Dagobert Duck, das Urbild das amerikanischen Kapitalisten, vor Neid erblassen lassen würden.

Schauen wir uns mal die Folgen in Kalifornien … für sich genommen die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt, im Detail an:

Laut „Los Angeles Times“ würden Zehntausende ältere Menschen und Kinder aus der Krankenversicherung fallen. Die Gemeinden würden Milliarden bei Hilfsleistungen einsparen. Bei einer großen Zahl von Strafgefangenen werde die Haftstrafe reduziert, um Unterbringungs- und Bewachungskosten einzusparen. Angestellte des Bundesstaates würden weiterhin gezwungen werden, unbezahlte freie Tage zu nehmen.

Alte und Kinder … diejenigen, die am ehesten medizinische Hilfe brauchen, fallen schon mal aus der Krankenversicherung. Wie im Mittelalter wird es für Kinder ein Glücksfall werden, wenn sie erwachsen werden dürfen. Dann sind sie erstmal durch. Das ist die Rückkehr der Kindersterblichkeit, die früher dazu geführt hat, das die Bevölkerung nicht so schnell wachsen konnte. Die ersten 18 Jahre sind halt gefährlich … immer noch. Und die Alten … die brauchen auch wieder viel. Die dazwischen kommen mit deutlich weniger aus.

Die Gefängnisse werden entleert. Mörder, Vergewaltiger, Diebe, Dealer, Hehler … alles kommt ein wenig früher auf die Straße zurück. Nun, viele von ihnen saßen sowieso unschuldig…und in Amerika ist der Knast der Ersatz für das deutsche Sozialsystem. Aber wie werden sich diese Menschen entwickeln, wenn sie in ein noch weiter verarmtes Alltagsleben entlassen werden, das nun auch das Leben ihrer Kinder kosten kann? Werden sie reumütig ihren Beitrag zu einer positiven Gesellschaft leisten … oder weiter mit allen Mitteln ums Überleben kämpfen?

Nun, wir werden es sehen.

Auf jeden Fall werden die Angestellen des Bundes ihnen dabei immer seltener im Wege herumstehen, denn die sitzen unbezahlt zu Hause vor dem Fernseher … die preiswerteste Alternative (neben Lesen) die Zeit totzuschlagen.

Das riecht irgendwie schon nach einem Szenario, wie es in Entzeitfilmen gerne verwendet wird. Die „Klapperschlange“ läßt grüßen.

Zurück nach Deutschland. Hier in Hobbingen ist die Welt ja noch in Ordnung, man trinkt sein Bier, kümmert sich um traurige Eisbären im Zoo und trauert über abgelebte Popsänger.

Gut, am Horizont droht die Rente mit 69 und viele ahnen schon, das „Rente“ … wenn es für sie soweit ist … nur noch in Geschichtsbüchern als das „Goldene Zeitalter“ der Vergangenheit auftauchen wird.

Aber wir haben ja gelernt, ganz im „hier und jetzt“ zu leben, und „hier und jetzt“ hat man entweder Rente oder man braucht sie nicht. Was Morgen ist, braucht uns nicht zu kümmern, hat man uns gesagt, darüber nachzudenken beunruhigt nur und verzägert die Mahlzeiten.

Dabei ist eigentlich schon klar, was die nächste Regierung tun wird:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,637227,00.html

Regierung rechnet mit gewaltigem Schuldenschub
Die deutschen Staatsschulden steigen im Rekordtempo. Die Bundesregierung rechnet damit, dass Bund, Länder und Gemeinden bis Ende 2009 mit mehr als 1,7 Billionen Euro in der Kreide stehen – es wäre der höchste Wert aller Zeiten.

Klar, das auch hier ein Terminator gebraucht wird, das Volk schreit schon fast danach. Alte, Kranke, Kinder … alles fort damit, die kosten nur. Wurde im KZ auch so gemacht. ARBEIT MACHT FREI, aber dazu muß man schon schuften können bis zum Umfallen. Sonst wird das nichts.

Warum haben wir eigentlich diese Schulden?

Europa: 500 Milliarden investiert
Aufbau Ost: 500 Milliarden investiert
Banken: 500 Milliarden schon mal locker gemacht

Die Punkte 1 und 2 kosten weiterhin viel. Aber 1,5 Billionen hätten wir da schon mal. Sonderausgaben.
Scheint doch, als wenn wir ansonsten gar nicht so schlecht wirtschaften würden. Da wäre Agenda 2010 gar nicht notwendig gewesen, wenn wir den Rest nicht auch noch finanzieren müssten.

Was wir zu erwarten haben?

Ich denke, amerikanische Verhältnisse. Wir machen ja immer gerne nach, was die vormachen. Offene Gefängnisse, beurlaubte Polizisten … die schon jetzt so wenig verdienen, das sie zwischendurch Taxifahren, um ihre Kinder durchbringen zu können … gestrichene medizinische Versorgung, Rente weg …
das ist unsere Zukunft – auch in Hobbingen. Sie ist häßlich, sie ist unbequem, sie macht Angst.

Aber nur weil sie Angst macht, ist es nicht verkehrt, ihr ins Auge zu blicken.

Das hier ist kein schlechter Film, den man wegzappen kann, wenn´s zu gruselig wird.

Und, wie es aussieht, kommt auch kein James Bond und kein Kommissar Schimanski, der uns mal eben schnell aus der Falle heraushaut.

Wie es aussieht, sitzen wir in der Gülle und der Pegel steigt … unaufhaltsam.

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