Es ist ja jetzt mal wieder aufgetaucht und die Mietmedien berichten überall davon: die böse Internetsucht. Ja, sie ist wirklich böse zu nennen denn sie verwandelt echte lebende Menschen in Zombies:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,459446,00.html
„Sie sehen aus wie wandelnde Leichen“, sagt Psychologe Andreas Koch von der Berliner Caritas. Er meint so genannte Internet-Junkies, die täglich 10 bis 15 Stunden im Netz hängen – ohne ausreichend zu essen, zu trinken oder sich zu waschen. Viele von ihnen leben von Hartz IV und haben sich aus dem realen Leben weitestgehend verabschiedet – bis die Telefongesellschaft schließlich den Anschluss sperrt.
Als Philosoph habe ich was gegen Psychologen. Generell. Nicht gegen jeden Einzelnen, sondern gegen die Zunft generell. Ohne Anbindung an die Philosophie (bzw. an ein jeweiliges Weltbild) wird die Psychologie zur reinen Willkür. Sie kann alles erklären … in ihrem eigenen kleinen Weltbild. Wechselt man jedoch die Schule (das Weltbild ändert sich dann gleich mit) so ändert sich die Diagnose komplett. Jung, Reich, Freud, Adler … an wessen Weltbild orientiert man sich denn gerade? Ist ganz wichtig für die Diagnose, was bei dem einen krank ist kann bei dem anderen als genial gedeutet werden.
Das erwähne ich aber nur nebenbei, um das vernichtetende Urteil des Herrn Koch gleich zu Beginn etwas zu relativieren. Es ist ein abartiges Urteil, ein vernichtendes Urteil und fordert geradezu Internetverbot für Hartz-IV-Abhängige denn das Internet macht Menschen zu Zombies, die ja vielleicht doch mal in lebende Menschen beissen, weil sie alle Hemmungen verloren haben.
Ähnlich verhält es sich natürlich mit Computerspielen:
http://www.lebenshilfe-abc.de/internetsucht.html
Unter Internetsucht, Computerspielsucht oder Internetabhängigkeit versteht man den zwanghaften Drang, sich regelmäßig und extensiv mit dem Internet zu befassen.
3 Prozent aller Online-Nutzer sind internetsüchtig (Studie Humboldt Universität Berlin), insbesondere Jugendliche unter 18 Jahren neigen zum exzessiven chatten, surfen und spielen (ca. 8 Prozent sind süchtig).
Von Computerspielen abhängig sind vor allem Männer im Alter von 15 bis 25 Jahren. Meist ist der Rückzug in die virtuelle Welt des Internet eine Flucht. Die Betroffenen kommen nicht mit dem realen Leben zurecht, haben Probleme mit Partnerschaften oder dem Beruf.
Nicht vergessen … wir sind hier in der Welt der Psychologie. Es ist wichtig, sich ständig daran zu erinnern. Das ist die Welt der Beliebigkeit. Man könnte auch sagen: da man infolge der Hartz-IV-Abhängigkeit nicht mehr der Reisesucht frönen kann, Alkohol- und Nikotinsucht nicht mehr zu bezahlen sind und die Musik- Tanz- und Sexsucht ebenfalls in weite ferne gerückt sind, muß man mit seiner Zeit halt irgendetwas anfangen. Um im Gegensatz zur Fernsehsucht fordern Spiele und Internet geistige Regsamkeit.
Ich habe seit sechs Jahren kein Fernsehen mehr….was heißt, ich habe seit sechs Jahren keine Werbung mehr gesehen. Das verändert automatisch das Bewußtsein, das kann ich euch sagen. Sicher … ich weiß, wer fernsehsüchtig ist (kleiner Scherz) kommt regelmäßig mit dem Argument: es gibt da ja auch interessante Sendungen!
Ja, die gibt es. Immer weniger, immer seichter … aber sie gibt es. Nur … im Internet kann ich in 15 Minuten Tagesschau oder in 30-45 Minuten Reportage einen wesentlich umfassenderen Nachrichtenüberblick erlange sowie jedes angeschnittene Thema wesentlich deutlicher vertiefen als es die Fernsehmedien tun können.
Sie stehlen Lebenszeit, diese Fernsehmedien. Tag für Tag. Ich persönlich schaufle mir diese Zeit gerne frei um einfach mal wandern zu gehen, in der Natur zu sitzen und den Flug der Vögel zu beobachten. Soll ja gesund sein. Würde ich mich jedoch mit Fernsehen beschäftigen … hätte ich keine Zeit dafür. Fernsehen ist der Horror … es diktiert ja sogar meinen Tagesablauf, will ich die Information nicht verpassen.
Da ist das Internet wesentlich menschenfreundlicher. Spiele fördern Kreatitivät, Feinmotorik, Ausdauer.
Wer gerne Menschen umbringt, spielt gerne Ballerspiele, klar. Aber nicht jeder, der Ballerspiele spielt, bringt gerne Menschen um. Er lebt seinen Jagdtrieb aus … und sich tagelang auf ein Ziel konzentrieren zu können ist eine wichtige berufliche Qualität von Menschen, die Großes leisten können.
Was aber sehr wichtig ist … und entscheidend … sowohl im Internet als auch zu Zeiten der Jagd (ich nenne das mal so und setze die virtuellen und vergleichsweise preisgünstigen Abenteuer mit der Hirschjagd gleich, wobei man ähnliche Disziplin in der Konzentration aufbringen muß) entzieht man sich vollkommen dem „Erziehungsauftrag“ der Medien und der Werbung. Ohne eigenes Zutun wird man auf einmal gedanklich freier, weniger lenkbar.
Wen könnte das wohl stören?
Nun, all jene, die großen Wert darauf legen, das wir Werbung konsumieren, damit wir nachher Waren konsumieren. Aber nicht nur …
… schon längst setzt Werbung Werte. Wie man wohnt, wie man sich kleidet, wie man redet, wie man ißt und warum auf einmal alle „Jack Wolfskin“-Jacken haben müssen …. das kommt nur durch Werbung. Ich kenne diesen Jack nicht aber mir fällt auf, das seine Produkte sogar mein abgeschiedenes Alltagsleben erreichen – ich weiß nur nicht, warum. Kein Wunder – keine Werbung, kein Wolfskin. Man sucht gar nicht danach und bei Aldi gibt´s den nicht.
Nur ein kleines Beispiel dafür, wie tiefgreifend die Konsumzombies manipuliert werden können um ihre täglich weniger werdenden Tauschmittel auch wirklich restlos für Müll auszugeben, damit andere sinn- undzweckloserweise Berge davon anhäufen können.
Wer nun regelmäßig Werbung konsumiert, wird ganz klar sagen können, warum er nun diese Wolfsskinsachen kauft. Das weiß ich auch.
Die Freiheit, die Internet und Computerspiele bringen, muß dämonisiert werden – mit allen Mitteln.
Sonst werden „die“ noch wach, gehen auf den Marktplatz und reden mit ihren Mitmenschen über die Tatsache, das die Lebensqualität des Alltags seit dreißig Jahren beständig ab- anstatt zunimmt und man deshalb an dem „Fortschritt“ und „Wachstum“ so seine Zweifel hat …
Wer übrigens noch Zweifel an der eigenen Manipulierbarkeit hat … der werde sich dessen bewußt, das Werbung auch seine Socken und Unterhosen bestimmt. Ganz intim. Oder … trägt noch jemand die guten gesunden warmhaltenden langen weißen Wollunterhosen … und die ehedem superschicken passenden weißen Socken dazu?
Fragt euch mal, warum nicht…
Oder nehmt selbst mal eine Prise von dem, was man mit Menschen alles anstellen kann, wenn man will:
22 Psycho-Tricks und knallharte Methoden: Das Geheimnis „Wie Menschen manipulieren“ wird gelüftet
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Und das … ganz ehrlich … ist nur der Anfang. Da kommt noch viel mehr. Und keine Sorge: es wirkt 100%ig. Man muß nur seine Seele dafür verkaufen.