2016 diagnostizierte Christoph Bartmann eine „Rückkehr der Diener“, fünf Jahre später ist diese Entwicklung noch weiter fortgeschritten. Das zeigt sich nicht allein am Boom des Online-Handels, sondern auch am Hype um die Lieferdienste. Immer mehr Menschen lassen sich Essen und Einkäufe direkt und bequem nach Hause liefern. Start-ups wie das Berliner Unternehmen Gorillas versprechen Lieferungen binnen 10 Minuten, und kaum ein Restaurant kann mehr darauf verzichten, mit Unternehmen wie Lieferando oder Delivery Hero zu kollaborieren, die sich wiederum proprietäre Märkte aufbauen.
Vor allem in Großstädten boomt das Geschäft mit den Lieferdiensten, doch die Leid- und Lasttragenden sind meist die Fahrer, die unter schlechten Arbeitsbedingungen und für niedrige Löhne bei Wind und Wetter schuften müssen. Die Unternehmen schreiben dennoch keine schwarzen Zahlen, was Anleger und Investoren nicht davon abhält, die Börsenkurse der Lieferdienste in die Höhe zu treiben.
Im Exit-Kapitalismus kann das sehr lukrativ sein, auch wenn schon heute klar ist, dass viele Firmen niemals solide wirtschaften werden. Derzeit beobachten wir in den Städten einen knallharten Konkurrenzkampf, von dem kurzzeitig die Kunden profitieren.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ fragen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, ob die Lieferdienste eine Zukunft haben.
Literatur:
Stephan Knieps, Melanie Bergermann, Jacqueline Goebel, Teresa Stiens und Sascha Zastiral: „Endet der Lieferboom als Milliardengrab?“, in: Wirtschaftswoche 16/2021.
Jonas Rest: „Futterneid“, in: Manager Magazin 5/2021.
Philipp Staab: Falsche Versprechen, Hamburger Edition.
In dieser Folge von Kenn Dich Aus interviewen wir Bret Gustafson, Sozialanthropologe an der Washington University in St. Louis, USA, über Extraktivismus in Lateinamerika.
Bret Gustafson ist Sozialanthropologe und lehrt Anthropologie an der Washington University in St. Louis, USA. Er erhielt seinen PhD von der Harvard University 2002. Seine Forschung konzentriert sich auf die Politikanthropologie Lateinamerikas, mit Schwerpunkt auf den politischen Bewegungen der indigenen Bevölkerung Boliviens.
Gesetz z Durchsetzung v Menschenrechten wird nicht halten was es verspricht
Die Bundesregierung hat per Koalitionsvertrag angekündigt, deutsche Firmen bei Bedarf per Gesetz zu nötigen, die örtlichen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten einzuhalten. Das tut bitter not: Nach den Befunden einer durch sie beauftragten Studie gibt die übergroße Mehrheit der international operierenden Unternehmen wenig bis gar nichts darauf, ob ihre Produkte unter menschenwürdigen Zuständen gefertigt werden. Das Ministertandem Hubertus Heil und Gerd Müller will deshalb zügig zur Tat schreiten und noch in der laufenden Legislaturperiode ein sogenanntes Sorgfaltspflichtengesetz durchs Parlament bringen. Mit der versammelten Kapitallobby und Wirtschaftsminister Altmaier als ihrem Erfüllungsgehilfen haben sie mächtige Widersacher. Dazu kommt seit März ein unsichtbarer und noch stärkerer Bremser: Corona.
Ullrich Mies ist Sozial- und Politikwissenschaftler und studierte in Duisburg und Kingston, Jamaika. Mies schreibt für verschiedene Publikationen wie Rubikon, die Neue Rheinische Zeitung oder scharf-links. Als Mitautor verfasste er mit Jens Wernicke 2017 das Buch „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“. In dem aktuellen Sammelwerk „Die Ökokatastrophe“ kritisiert Mies die Klimadebatte, die sich vornehmlich auf die Frage konzentriere, in welchem Maße der Mensch dafür verantwortlich gemacht werden könne. „Der Natur ist es völlig egal, wer sie zerstört“, so Mies. Der überzeugte Kapitalismuskritiker sieht vor allem die herrschenden Eliten in der Pflicht, da sie diejenigen seien, die von der Ausbeutung des Planeten am meisten profitieren. Im Gespräch macht Mies deutlich, dass aus seiner Sicht nicht mehr viel Zeit bleibt, um den Planeten vor der Ökokatastrophe zu bewahren.
Montag, 18.10.2015. Eifel. Ein wunderbarer Moment: 250000 Bürger (von der Zensur bereinigt: 150000) marschieren in Berlin gegen TTIP, dem nächsten Schritt im Krieg Reich gegen Arm, der die Staatenwelt gegenüber der Plutokratie (oder Plutonomie, wie die Citybank schönrednerisch vorschlug) weiter entmachten soll, der weiterhin aus vollwertigen Staatsbürgern von einer gigantischen Unterhaltungsindustrie ungelullte Funktionssklaven machen soll, die die besten Jahre ihres Lebens damit verbringen sollen, kritiklos und entmündigt an der Bereicherung der Allerreichsten mit zu arbeiten, bis sie ein Unfall, ein Burn Out oder das schiere Alter sie zum Prekariat werden läßt: zum widerlichen Pack, für das in Deutschland (oder sonstwo auf dem Planeten) kein Platz mehr ist.
Die Antwort der Politik kam sofort von für Handelsfragen und TTIP zuständigen EU-Kommissarin: mit „eiskalter Arroganz“ zeigte sie ihre „häßliche Fratze“ (siehe Finanzmarktwelt) und tat kund, dass sie ihr Mandat nicht vom Volk erhielt, ergo ihr alle Aufmärsche (auch wenns Millionen sein sollten?) völlig egal seien. Sie steht damit in guter Tradition wie der des Bundeskanzler Helmut Kohl, der seinerzeit jeglichen Demonstrationen ihren Sinn abgesprochen hat durch seine bürgerfeindliche Äußerung: „Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter“ – womit er auch der Presse den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Seitdem können wir uns sicher sein, dass die Meinungsfreiheit in diesem Land zwar – in Grenzen – gewahrt bleibt, sie aber keinerlei Einfluss mehr auf die Gestaltung der Politik und des öffentlichen Lebens hat. Erst kürzlich hat ein Regierungspräsident dies in Kassel deutlich gemacht, als er vor 800 Bürgern zur aktuellen Flüchtlingskatastrophe sprach und jedem Bürger, der den „Werten“ der Regierung widersprach, empfahl, das Land zu verlassen: da sieht man was jahrzehntelange Filzbildung in der Politik angerichtet hat. Auch er berief sich darauf, dass er mit dem Volk gar nichts zu tun hat: er wird vom Ministerpräsidenten eingesetzt oder entlassen (siehe HNA).
Man kann sich heute sicher sein: wenn man Teil der Lumpenelite ist (die sich selbst Leistungselite nennt, wobei sich „Leistung“ nur auf das Vermögen bezieht, dass sie durch Lumpereien zusammengerafft haben), hat man es geschafft, man ist sicher, hat einen sicheren Logenplatz an den Fleischtöpfen der Republik (oder den Biogärten): „die Wirtschaft“ fängt einen jederzeit mit leistungslosen Kommandopöstchen auf, wenn mir sie nur zuvor gut genug bedient hat. Ja: es ging um die „Flüchtlingsfrage“ in Deutschland, die – wie in der Politik seit Jahrzehnten üblich – nicht im gesellschaftlichen Diskurs kontrovers bearbeitet sondern durch Ausgabe von Parolen „von oben“ angeordnet wird: da zeigt sich wirklich, wieso „Flexibilität“ eine der zentralen Fähigkeiten des Bürgers im Neoliberalismus sein muss – wer gestern noch den Horrorstories über den bösen, frauenverachtenden, primitiven, menschenfeindlichen Islam gehorchte, soll heute Millionen von Einwanderern aus diesen Gebieten überschwänglich begrüßen … tut der das nicht, ist er das Urböse persönlich … jedenfalls dass, was Hollywood seit fünfzig Jahren als das Urböse darstellt.
Es ziemt sich nicht – nein, es ist strikt untersagt – zu diesem Thema auch nur Fragen irgendwelcher Art zu stellen, der Filz aus Medien/Wirtschaft/Politik, das heimliche Kartell der Besserverdienenden (die sich in jedem Kreis dieser Republik durch ihr energisches Engagement für die Beibehaltung der kaiserlichen Schulteilung „Bauer/Bürger/Edelmann“ – also: Hauptschule/Realschule/Gymnasium – auszeichnen) straft dies umgehend ab – wie aktuell im Spiegel:
„Aber es ist einfach zu unangenehm, sich die Zusammenhänge genau anzuschauen. Ein Jahr Pegida bedeutet eben auch: Die Integration von Teilen der ostdeutschen Bevölkerung hat nicht funktioniert – auch 25 Jahre Einheit haben nicht gereicht, um Menschen, die in einem totalitären System aufgewachsen sind, die Grundlagen von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten beizubringen.
Es verbindet sie nichts mit diesem System, das wird immer deutlicher. Man hat ihnen einfach nicht erklärt, was das alles soll, die Demokratie, und wenn man die Bilder sieht aus Nauen oder Meißen, dann sieht man, was das für ein Fehler war.“
Dies sagt Georg Diez, ein von mir hoch geschätzter Beobachter der gesellschaftlichen Entwicklung – und produziert so ein Dokument, das den dümmlichen Charakter der politischen Parolen ungewollt deutlich offenbart. Ja, es war nicht klug oder weise, einfach so zu tun, als wären 17 Millionen Ostdeutsche sofort – dank Banane, Videorekorder und Golf GTi – aufrechte Demokraten. Und weil man den Fehler nicht noch einmal machen will, fragt man eben nun angesichts der neuen Einwanderungsparolen nach Klugheit und Weisheit, damit Herr Diez diese Worte nicht in 25 Jahren wiederholen muss – allerdings mit anderen Bezugsgruppen als den „blöden, faulen, maulenden Ossis“.
Man will aber gar nicht wissen, welche Werte die neuen Zuwanderer mitbringen – oder ob sie gewillt sind, sich den Werten des Westens – den Werten einer aufgeklärten, säkularen, friedlichen Bürgergesellschaft – zu unterwerfen, ja, man hat ganz übersehen, dass wir – rein rechtlich – nur Asly gewähren dürfen … politisches Asyl … und trotzdem rechtsfern immer von „Zuwanderung“ reden, weil es die Lumpenelite in Medien, Wirtschaft und Politik so befiehlt. Warum eigentlich? Was reizt sie so daran, an der Entvölkerung Syriens und Afghanistans mit zu wirken? Die Antwort ist einfach in der Tagesschau zu finden:
„Das Schicksal von Fadi und anderen Flüchtlingen ist heute Abend Thema in einer Reportage des Berichts aus Berlin – es geht um die Ausbeutung von Flüchtlingen in Deutschland, sie arbeiten illegal zu Dumpinglöhnen. Von 350 Euro monatlich für tägliches Schuften in einer Restaurantküche berichtet der 23-jährige Syrer Fayez aus Aleppo: „Vom Mindestlohn und 8,50 Euro die Stunde können wir nur träumen.““
Darum geht es, darum sind sie hier: Arbeitssklaven für „die Wirtschaft“ … bzw. das Kartell der Besserverdienenden, dass jetzt günstiger an Putzfrauen kommt. Darum die grenzenlose Begeisterung in den bildungsfernen Schichten aus Medien, Wirtschaft und Politik, die sich dadurch auszeichnen, dass sie jenseits der Parolen produzierenden Gier keine Werte mehr hat: die unbegrenzte Selbstbereicherung am Geld des Bürgers (und aller, die man in seine Finger kriegen kann) ist höchster Wert … wem das nicht passt, der soll das Land verlassen.
Übrigens: Fadi ist kein Einzelfall. Als schwächstes Glied einer demokratischen Wohngemeinschaft kann es ich nur am Wenigsten wehren: käme es ihm in den Sinn, kann er jederzeit in die Hölle zurück, die deutsche Waffen in seiner Heimat errichtet haben, die die Bomben deutscher Verbündeter dort aufrecht erhalten: solche Verhältnisse, wo Zwang, Sanktion und Durck regieren, hat die Lumpenelite gern.
Hören wir dazu Alim, Syrer, in den Stuttgarter Nachrichten:
„Die Arbeitgeber präsentieren sich oft als Retter in der Not. In Wirklichkeit sind die Asylbewerber für sie nur billige Arbeiter. „Sie benutzen uns“, sagt Alim. „Das wissen wir.“ Die Anwaltskosten belaufen sich auf über 1000 Euro. „Ich will nicht schwarzarbeiten“, sagt Alim. „Aber . . .“ Der 25-Jährige hat Syrien nicht verlassen, um in Deutschland reich zu werden, sondern um zu überleben. Im Krieg in seinem Heimatland sind zwischen März 2011 und April 2014 über 190 000 Menschen gestorben. „Bomben töten schnell“, sagt Alim. „Das Warten, die Ungewissheit im Asylbewerberheim töten langsam.“ Auch darum will er etwas tun.“
Ja – so treibt man Menschen in die Illegalität. Übrigens: nur mal zum Vergleich – die Zahl der „iatrogenen“ (= vom Arzt verursachten) Tode im gleichen Zeitraum in Deutschland betrug (schätzungsweise, ermittelt wird hier gar nicht) 210000 Menschen … vieler wegen der Operationssucht einer geldgeilen Lumpenelite, die halt gerne und oft neben schwarzen Anzügen auch weiße Kittel trägt.
Ja: so ist sie, die deutsche Elite: frei von jeglicher Sozialromantik beutet sie alles und jeden aus so gut sie kann – vor allem den Steuerzahler. Die Flüchtlingskatastrophe, die tausenden von Menschen das Leben kostet, ist für viele, die viel Geld haben, eine wunderbare Gelegenheit, noch reicher zu werden. Allein durch Vermietung einer winzigen Vier-Zimmer-Wohnung lassen sich durch eine Flüchtlingsfamilie 9000 Euro Gewinn im Monat erbeuten … durch eine deutsche Firma, die landeseigene Wohnungen billig anmietet und dann teuer zurückvermietet (siehe BZ): dagegen protestiert niemand. Ebenso wird es rar mit Engagement, wenn die Flüchtlinge erstmal untergebracht sind: in Berlin ging ihnen tagelang das Essen aus, ohne das sich jemand darum kümmerte (siehe Tagesspiegel): folgt man der Logik der Parolenbrüller, dürfte schon jetzt erkennbar sein, dass die jetzigen Zuwanderer bald genauso die Nase voll haben werden wie die Sachsen – doch das interessiert niemanden, Hauptsache, man kann abkassieren, sich durch genehme Artikel dem Gelde anbiedern, um auch eiligst einen Platz im Biogarten zu bekommen.
Doch wir wollen nicht über Flüchtlinge reden, sondern über die Elite, die gerade bundesweit Flüchtlingsliebe befiehlt – was soweit geht, dass Pfarrer Gratisprostituierte für Asylbewerber fordern (siehe Focus), über die Elite … und ihre Werte. In der Zeit klärt der Bundesrichter Thomas Fischer darüber auf:
„Die Notenbanken erfinden pro Monat 50 oder 100 oder 200 Milliarden Euro, um die „Stimmung“ der „Anleger“ anzuregen, doch einen Kredit (zu Fast-Nullzinsen) aufzunehmen und irgendetwas Essbares damit hervorzubringen. Doch ach: Die „Anleger“ nehmen all das Geld und investieren es in sich selbst: In die Anteilsscheine an ihren eigenen Unternehmen oder in einen Wohnwagenpark in Illinois oder ein Schrotthotel in Hoyerswerda. Ist doch egal, solange man einen findet, der morgen einen Euro mehr für denselben Schrott bezahlt und einen entsprechenden Kredit kriegt. Das ist jetzt, sehr geehrte Chefvolkswirte, natürlich sehr einfach dargestellt, aber für unsere Zwecke reicht es.“
Das ist der Kern unseres wirtschaftlichen Erfolges, der Kern unserer „Werte“. Und diese Werte haben entsprechende Folgen:
„Sehr viel interessanter und aufschlussreicher hingegen sind Abwasseruntersuchungen auf Rückstände. Danach verbrauchen etwa 38 Millionen Rhein-Anrainer an die 11 Tonnen Kokain pro Jahr. Hochgerechnet auf Deutschland sind das, sagen wir, 25 Tonnen. Nach den oben dargestellten Zahlen ergeben sich daraus 2.500 x 3,5 Millionen, also 8,75 Milliarden Euro.“
Um sich diesen Koks leisten zu können, braucht man eben viele Arbeitssklaven aus dem Ausland – oder dem Prekariat. Nur mal zum Vergleich: für Hartz IV (im April 2015 7,6 %, siehe Statista; also über 6 Millionen Menschen) beträgt der Bundesanteil 19 Milliarden Euro im Jahr – 4,7 Milliarden davon sind ständig steigende reine Verwaltungskosten, also: Superhonorare für die Führungsspitze, die Kontrollorgane der Lumpenelite für Arbeislose.
Die zugekoksten Lumpenelite schreckt vor nichts zurück: so unter kriminellen Drogen stehend, scheint es kein Wunder zu sein, dass sie auf die Idee kommen, Staat, Bürger und Kunden in gigantischem Ausmaß zu betrügen, wie es jetzt bei VW geschehen ist … einer Firma, die sich schon vorher als staatsnaher Hort krimineller Geister wie dem Herrn Peter Hartz (der den Betriebsratsvorsitzenden durch großen Geldmengen versorgte und auch dessen Geliebte mit einem hoch dotierten Job versah) hervorhob, dessen direkter Einfluß auf die Gesetzgebung der deutsche Zivilgesellschaft neuen Mauer (kaum noch West/Ost, dafür umso mehr oben/unten) beschert hat, wie die saarländische Armutskonferenz anläßlich des Weltarmutstages formulierte (siehe sr-online):
„Harzt IV hat die Arbeitslosigkeit nicht verringert, sondern nur versteckt und die Spaltung der Gesellschaft verstärkt“
Eine Spaltung der Gesellschaft, die von der Lumpenelite bewusst in Kauf genommen (oder gezielt angesteuert) wurde … und mit unglaublicher Dreistigkeit beständig verstärkt wird, wie aktuell in dem gemeinsamen Kampf für „gute“ Flüchtlinge gegen „böse“ Ossis, der nicht weniger rassistisch ist als den Hass, den man kritischeren Stimmen unterstellt. Unterstellt? Nun – ich bin kein Freund der AfD (die betrügen ihre Wähler), kein Freund der Sachsen (die Sprache!) und kein Freund von „Pegida“ (auch nur Parolen), aber Hass … sieht anders aus. Den kann man aktuell in Syrien und dem Irak studieren, wo es wieder gang und gäbe ist, den politischen Gegner zu köpfen oder bei lebendigem Leibe zu verbrennen: dort feiert Hass täglich Triumphe – dank deutscher Waffen und Natobomben gibt es auch kaum noch staatliche Ordnung, die ihn in die Schranken weisen kann – und der mögliche Import dieses Hasses – und der ihn begleitenden menschenverachtenden (aber nicht elementar muslimischen) Kultur nach Deutschland darf auch beunruhigen … bevor wir in zwanzig Jahren wieder jammern, dass die Integration (wie beim „Ossi“) nicht geklappt hat.
Ich wünsche mir gelegentlich sogar, dass die Integration nicht klappt – denn gerade dies könnte eine Bereicherung der korrupten deutschen Koks- und Nuttenkultur sein, die nicht davor zurückschreckte, sich auch mal eine Fußballweltmeisterschaft zu kaufen (siehe Spiegel), Zinssätze zum Schaden aller zu manipulieren (wie die Deutsche Bank, siehe Spiegel), kriminelle Geldwäsche in großem Stil zu betreiben (oh – wieder Deutsche Bank, siehe n-tv) oder den Rest der Welt zum Zwecke des gegenseitigen Abschlachtens mit Waffen zu versorgen (siehe waffenexporte.org): Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan, Iran – wir liefern wohin es nur irgendwie geht: Koks ist halt teuer und die Eintrittspreise für den Investmentzirkus zur Selbstbereicherung sind hoch.
Ja – anders als die westdeutsche Bessermenschenkultur habe ich „den Ossi“ – trotz meiner enormen Vorbehalte zur „Wiedervereinigung“ (die in erster Linie eine feindliche Übernahmen und Ausschlachtung war) – als Bereicherung im Alltag empfunden: er war noch wesentlich weniger von dem Gift der Gier und Korruption befallen (oder von der Drogensucht) als der Bessermensch des Westens, der beständig an seinem narzistisch überhöhten Selbstbild arbeiten muss, es mag gut sein, dass ein dicker Schuss islamischer Religiösität die praktisch (nicht theoretisch) antichristliche Kultur des „Westens“ dämpfen kann … zum Wohle echter, globaler, humanistischer Werte.
Wie pervers die deutsche Kultur geworden ist, sieht man in einem kleinen Beitrag des Deutschlandfunks, wo Jugendämter in Jubel ausbrechen über 30000 unbegleitete Kinder, die die Flucht überlebt haben: sie können eine große Chance für Deutschland sein (siehe Deutschlandfunk) … so das Jugendamt:
„Es sind aber überwiegend hoch motivierte, tolle junge Menschen, und wenn es uns gelingt, dafür zu sorgen, dass die sehr schnell die Sprache kennenlernen, dass sie Ausbildung bekommen, dass sie in Arbeit integriert werden, dann schätze ich die Aussichten eigentlich sehr gut ein und als einen Gewinn auch für unser Land.“
Dass diese Kinder nicht hier sind, um unserem Land Gewinn zu bescheren, ist schon völlig aus den Augen geraten, dass es vielleicht menschlich und sinnvoll wäre, nach ihren Eltern Ausschau zu halten – die sich sicher Sorgen machen – kommt gar nicht in den Sinn: die Kinder sind gute Ware für den Arbeitsmarkt, gute Ware für Pflegefamilien, die daran gut (Steuergelder) verdienen. Wenn diese Kinder unsere „Werte“ (Ausbeutung um jeden Preis) irgendwann mal verstehen, kann das schnell eine ganz neue Dimension des Hasses geben – eine Dimension, die unsere Elefanten schießenden (siehe Stern) zugekokst autobahnrasenden Blechnazis so überraschen würde wie der Aufstand des „Clubs der Ungeliebten“ (zu diesem diffamierenden Begriff: siehe Heise), der aktuell für zunehmende Verrohung im Lande sorgt – auf beiden Seiten.
Wie sehr wir in den Fängen einer abgeschotteten Elite leben, werden wir alle im nächsten Jahr merken, wenn wir mal wieder kräftig zur Kasse gebeten werden – auf ungeheuerliche Art und Weise. Kaum zu glauben, aber wahr: die Bundesnetzagentur verspricht Investoren einen dicken Batzen Geld … Verbrauchergeld (siehe Spiegel):
Für Investitionen in Strom- und Gasnetze garantiert der Staat den Betreibern derzeit eine Eigenkapitalrendite von neun Prozent.
Ich möchte die Bundesnetzagentur dazu persönlich zitieren (siehe Bundesnetzagentur):
„Der Vorwurf, in Deutschland seien Investitionen in die Netze nicht attraktiv, sollte nun endgültig vom Tisch sein. Wir senden mit unserer Festlegung das Signal an Pensionskassen, Versicherungen und andere institutionelle Anleger, dass es sich lohnt, in Deutschland in die Strom- und Gasnetze zu investieren.
Für die Verbraucher bedeutet dies: kalte Enteignung. Preise und Gewinne werden ohne jeden Wettbewerb monopolistisch zum Nutzen des ganz großen Geldes festgelegt und öffentlich angepriesen. Ganz selbstverständlich im Lande der Raffkes, Lumpen und Halsabschneider. Versuchen Sie mal, mit ihren Spargroschen eine Rendite von neun Prozent zu erwirtschaften … oder auch nur an dem großen Deal teil zu haben: diese leistungslose Supereinkommen ist nicht für Sie bestimmt, dass teilt die Elite ganz öffentlich unter sich auf.
Und das ist unser eigentliches Problem: der Fisch stinkt immer vom Kopfe her – und dieser Gestank ist die Quelle des Ungemachs, das durchs Land zieht, nicht der Hass, der Rechtsextremismus (gegen den in Deutschland noch nie jemand ernsthaft etwas unternommen hat, während die Linken völlig ausgelöscht und durch Liberale jeder Art ersetzt wurden) oder die „Bildungsferne“.
Ach ja – Bildung. Bildung – für Philosophen ein gern gesehener Begriff. Er steht dem Parolenkult genau gegenüber … aber wer weiß dass schon noch von denen, die „Bildung“ für sich belegen, weil sie einmal im Jahr zum Wiener Opernball gehen. Schauen wir mal nach, was „gebildet sein“ mit sich bringt:
„Darüber hinaus setze Bildung Urteilsvermögen, Reflexion und kritische Distanz gegenüber dem Informationsangebot voraus. Dem gegenüber stehe die Halbbildung, oder, wenn es um Anpassung im Gegensatz zur reflexiven Distanz gehe, auch die Assimilation.“ (siehe Wikipedia)
Bildung (besonders: kritische Disztanz gegenüber dem Informationsangebot) nennt man in Kreisen der Lumpenelite neuerdings „Verschwörungstheorie“ (oder Rechtsextremismus), sie erreicht nur noch selten die Qualität von Halbbildung und bezeichnet aktuell den absoluten Gehorsam gegenüber den Parolen der verkoksten Lumpenelite.
Im Lande der Lumpen und Raffkes ist schwarz weiß geworden … bzw wird so genannt.
Doch sollte man sich selbst … nicht von den Begriffen der Lumpenelite irritieren lassen. Es sind nur … Lumpenbegriffe.
Immer mehr Menschen in Deutschland sind nicht mehr in der Lage, sich angemessen und in Würde zu ernähren. Immer wenn ich das lese und die Medien darüber berichten, muss ich an meine Kindheit denken und wie schwer es meine Eltern hatten, allen vier Kinder die Bäuche zu füllen. Ich denke zum Beispiel an meine Mutter, die neben ihren Beruf noch eine Heimarbeit ausüben musste, damit was auf den Tisch steht. Das war in den Fünfziger, Anfang der sechziger Jahre nicht ganz einfach. Mein Gott was haben meine Eltern geschuftet.
Das Wort Zuckerbrot, war kein dahingesagter Begriff, es war nicht selten Realität. Für die Jüngeren Leser/innen mal kurz zu Erklärung. Zuckerbrot, das hieß, eine Scheibe Schwarzbrot mit Wasser befeuchten und darüber wurde Zucker gestreut, fertig. Ich habe noch die Zeit erlebt, wo wir abgeerntete Felder nach liegengebliebenen Kartoffeln abgesucht haben.
Ich könnte noch viele Beispiele aus meiner Kindheit nennen, heute frage ich mich, dreht sich die Zeit wieder zurück?
Menschen sind heute auf Essenspenden angewiesen, nicht selten sieht man Menschen deren letzte Hoffnung satt zu werden, ein Abfalleimer ist. Millionen Menschen werden von der Politik Armgespeist. Hunger wird von Behörden als Druckmittel verwendet, um Menschen zu brechen, sie gefügig zu machen. Ob Kinder, Jugendliche, ob ältere Menschen, keine Gruppe, die es betrifft.
Ernährungsarmut und Hunger wird bekämpft durch Essenspakete und Suppenküchen und dies rückt immer mehr in den Alltag. Die Menschen leben immer mehr nach dem Motto, unser täglich Brot…, PS. Wir nehmen auch das Brot von vor drei Tagen. Die Politik hat Menschen zu Objekten der Almosen Ökonomie/Industrie gemacht und findet daran nichts Schlimmes. Selbst Menschen, die einer Arbeit nachgehen, finden sich am Ende des Tages am Tisch der Abfallwirtschaft wieder, um zu überleben. Immer mehr Arbeitslose, Billiglöhner, Alte und Kranke können sich nicht mehr in Würde ernähren, die Politik und Gesellschaft hat dafür gesorgt, dass Bedürftige allenfalls entsorgt als versorgt, ja nur noch bestückt werden, eben einfach Armgespeist und Ausgegrenzt. Mit einer Skrupellosigkeit und Menschenverachtung schreiben deutsche Politiker Menschen in anderen Ländern vor, wie sie zu leben haben, am besten in Armut.
Die Almosen Ökonomie/Industrie und die Skrupellosigkeit und Menschenverachtung der Politik und die Gier der Wirtschaftslumpen hat ihren Preis, …. „die Polizei Halle fand eine Frau in ihrer Wohnung tot auf. Allem Anschein nach sei die Frau verhungert“. Aber nicht nur in Deutschland sterben Menschen an der sozialen Kälte, in Griechenland und anderswo in Europa, wird jeden Tag gestorben.
Donnerstag, 19.12.2013. Eifel. Inge Hannemann hat erfolgreich eine Petition in den Bundestag eingebracht. 80 000 Unterschriften sind gegen die unmenschliche Sanktionspraxis im Rahmen der Sozialreformen, die von den deutschen Medien fast durchgängig als Riesenerfolg bezeichnet werden. Nun – das war Hartz IV ja auch: ein Riesenerfolg. Man denkt nur viel zu selten darüber nach, für wen das eigentlich erfolgreich war.
Nun – zuerst mal war es ein Erfolg für die Medien. Die reden ja dauernd davon. Die hatten mal wieder jemanden, auf den man sich richtig hemmungslos ´draufhauen konnte – was man sich bei Juden, Ausländern und Alten noch nicht so richtig traute, war da auf einmal möglich: es wurde ein Feindbild aufgebaut, dass der Kriegspropaganda der Weltkriege entsprach – der Arbeitslose als untermenschliche Existenz, der rattengleich das Land durch seine bloße Existenz bedrohte. Er schaute die falschen Programme im Fernsehen, das wusste man genau. Wer die Programme plante, gestaltete, finanzierte und sendete – darüber dachte man lieber gar nicht nach.
Er aß auch das Falsche. Wer das Essen finanzierte, plante, produzierte und auslieferte – darüber dachte man lieber gar nicht nach.
Er wohnte auch falsch, zumeist zusammengepfercht wie Vieh in großen verwahrlosten Plattenbauten oder endlosen billigen Mietskasernen. Wer die Bauten errichtete, wer sie aufkaufte und verwahrlosen ließ – darüber redet man nicht gern.
Doch doch – ich habe das alles im Fernsehen gesehen. Der Arbeitlose war auch immer unrasiert, hatte lange Haare, trug billige Brillen und faselte von sozialer Gerechtigkeit – wie John Lennon.
Und den hat man auch erschossen.
Man kann nur froh sein, dass wir kein Geruchsfernsehen hatten, denn … der Arbeitslose roch sicher auch ganz fürchterlich.
Natürlich richtete er sich fürchterlich ein, lebte wie ein Schwein und vernachlässigte seine Kinder. Gäbe es die Medien nicht, die ihm die Supernanny, die Putzkolonne und die Tapezierbrigade auf den Hals jagten – bei laufender Kamera – würde der Arbeitslose unter dauerndem Befall mit Pilzen und Läusen leiden.
Ich bin froh, dass die Medien uns bislang von Bildern verschonten, wo der Arbeitslose auf den Teppich kotet, weil er zu faul ist, aufs Klo zu gehen.
Der Arbeitslose ist auch kein Demokrat – das haben Wahlforscher jetzt herausgefunden: ist mal Wahl, kann er endlich mal etwas beitragen zum Gemeinwohl, geht er gar nicht hin. Zeit, ihm das Wahlrecht – und die Kinder – zu entziehen.
Kein Wunder das solche Gestalten oft psychisch krank sind. Das wäre ja jeder, wenn er so leben müßte.
Ich hoffe, ich habe keinen Aspekt der Medienhatz vergessen. Wenn ja: bitte nachreichen.
Wir haben uns an die Darstellung des Arbeitslosen durch die Medien schon gewöhnt. Natürlich müssen – ganz folgerichtig – diese Untermenschen durch Herrenmenschen ordentlich erzogen und kontrolliert werden, das ist gar keine Frage … und vor allem die Argumentation eines jeden Gewaltadels, der jemals meinte, besser zu sein als der gewöhnliche Mensch. Wie üblich stößt er seinen Mitmenschen in den Dreck, um sich dann darüber lustig zu machen, wie schwach und schmutzig er aussieht und seiner Eigenverantwortung nicht gerecht wird.
Das alles war ein Akt grauenvoller psychischer Gewalt, der sich mitten in Deutschland Bahn brach, so als hätte es niemals ein Drittes Reich gegeben, das man nicht nochmal auf Erden erleben wollte.
Wie viele hätten wohl Inge Hannemanns Aufruf unterschrieben, wenn sie die Wahrheit über Hartz IV gewusst hätten – das Hartz IV ganz allein verantwortlich ist für die große Krise in Europa?
Für diese Erkenntnis brauchen Sie nun keine besondere Ausbildung, noch „geheimes Wissen“ aus „okkulten Quellen“, hierzu müssen Sie nur Nachrichten lesen und zusammenfügen … das machen die Medien leider nicht mehr für uns.
Gehen wir das mal eben Schritt für Schritt durch.
Was hat die große Krise ausgelöst?
Die wirtschaftliche Schwäche des Südens.
Wodurch wurde sie verursacht?
Die Deutsche Industrie wurde Exportweltmeister – Hauptkunde: Europa.
Wie konnte die das werden?
Durch radikale praktische Lohnkürzungen.
Wie war das möglich?
Durch die Abschaffung des Sozialstaates und die staatliche Einführung eines Abscheu erregenden Prekariats, dass beständig mit vollständiger Streichung aller Leistungen bedroht wurde. Den Effekt hatte man vom Dritten Reich gelernt, wo die Schaffung eines Arbeitslagerprekariats zu einer enormen Motivation der Bevölkerung geführt hatte: wer nicht spurt, wird eingesperrt, arbeitet fortan unter Schlägen umsonst und wird vergast, wenn er nutzlos geworden ist – diese Lektion hatte gesessen, daran hatte sich die deutsche Industrie gut gesättigt.
Natürlich können wir das Dritte Reich nicht wieder auferstehen lassen – aber im Zeitalter der Totalüberwachung brauchen wir auch keine Lager: wir können die eigene Wohnung zum Lager machen, beständig per Telefon überwachen, ob sich der Arbeitslose auch an Hausarrest und Reiseverbot hält.
Wenn nicht, streichen wir ihm Essen und Miete, dann erledigt sich das Problem von selbst. Mitleid für diese Kretins wird niemand empfinden – dafür haben die Medien gesorgt.
In Folge dieses drastischen Gewaltaktes wurden die Löhne gedrückt, sank der reale Binnenkonsum, wuchs die Staatsverschuldung ins Unermessliche (ja – ohne Löhne keine Steuern: hat der Schäuble kürzlich erst festgestellt. Welch´ Überraschung) … ABER: die deutschen Luxuswaren wurden für das Ausland dank Euro ENORM BILLIG!
So konnte dank Lohnverzicht Hochleistungsware auf Kosten des deutschen Volkes im Ausland verramscht werden, was enorme Gewinne für ein paar Millionen Bürger nach sich zog: die Masse macht es allein. Da diese Millionen Bürger aber im Parlament saßen, in den Wirtschaftsgremien und Parteispitzen, den Chefredaktionen und Ärzteverbänden, den Kirchen und Gewerkschaften, wurde niemand unruhig. Geld stinkt nicht – erst recht nicht, wenn man all´jenen, die gesellschaftliche Macht steuern könnten, den Arsch vergoldet – man entschuldige hier die drastischen Worte, die einfach nur schön bildhaft die Realität widerspiegeln.
Was geschah mit den Wirtschaften im europäischem Ausland?
Die konnten mit ihren qualitativ minderwertigeren Produkten – geschaffen für einen Markt, der sich sonst die teure deutsche Qualitätsarbeit nicht leisten konnte – nicht mehr mithalten. Auf einmal gab es Steaks für alle zum Preis von Hühnchenleber: war klar, wohin die Masse ging.
Die Folge? Einheimische Firmen gingen pleite, was im gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum dazu führte, dass die Währung selbst in Folge massiver Staatsverschuldungen (keine Firmen = keine Löhne, keine Löhne = keine Steuern = kein Sozialstaat) in Gefahr geriet … sehr zur Freude unserer Wirtschaftsfeinde in den USA, die Konkurrenz nicht leiden können.
Um dieses ganz große Rad zu drehen, brauchte man nur eine Idee, eine Hand voll Botschafter – Unternehmensberater, die unauffällig Beratungen bei Gewerkschaften, Parteien, Behörden, Sendern und Konzernen durchführen wären da ideal, die sind sowieso immer da und fallen keinem auf – und schon läuft das Ding von ganz alleine.
Große Weltuntergangsverschwörungen braucht man hier nicht: es reicht, dass man feststellt, das die Gesellschaft bzw. der „Zeitgeist“ gerade den konsumgeilen Egomanen als Ideal preist – schon läuft das System von ganz alleine.
Jeder will diese tollen Eigenheime, die man immer in der Werbung und den Krimis sieht, diese kleinen eigenen Welten, die einen so schön vom Rest der Welt abschirmen. Und von diesen Eigenheimen sind auf einmal ganz viele möglich, wenn man die Wirtschaft Südeuropas zerschlägt, in dem man im Inland einen brutalen Lohndrückerkurs fährt, der nur möglich ist, weil man den Sozialstaat (der ursprünlich ja gerade vor ausbeuterischen Ganoven in der Wirtschaft schützen sollte) mit staatlicher Gewalt im Handstreich zerschlagen hat. Einfach mal nachlesen: das waren nur eine Hand voll Leute um Gerhard Schröder, die das ausführten, was Kohl schon lange im Sinn hatte.
Der deutschen Wirtschaft geht es nun gut. Wie eine Zecke hängt sie am Lebenskreislauf des wirtschaftlich vereinten Europas – und treibt es in den Tod, den auch Deutschland mit bezahlen muss … und mit erleiden wird. Der Wirtschaft ist das erstmal egal, sie ist global und hat schon jetzt Pläne im Schrank, wie und wo man sein Geschäftsmodell weiter fortführen kann, wenn hier die Lichter ausgehen. Wer richtig gut ist, hat sowieso sein Heim in den USA – dort läuft das Geschäft schon seit hundert Jahren gut, man musste nur die ursprünglichen Landbesitzer umbringen: schon war man reich.
In dem Land findet man also überraschend viele gleichgesinnte Bleichgesichter, auf deren Sympathie man sich als Zecke verlassen kann. Darum gibt es ja auch die vielen Freundschaftsorganisationen.
80000 Leute folgten Inge Hannemanns Aufruf, die antisoziale Bewegung der Parteien, Verbände, Gewerkschaften, Medien und Konzerne zu stoppen, in dem man dem Staat die Sanktionswaffen wieder aus der Hand nahm.
Erschreckend, wie wenig Menschen verstanden haben, dass der Staat niemals Waffen gegen seine Bürger einsetzen darf – und das etwas ganz gewaltig ganz groß schief gegangen sein muss, wenn das schon wieder Alltagspraxis ist.
Erschreckend, wie wenig Menschen verstanden haben, dass Hartz IV die Ursache für Staatsverschuldung, Eurokrise und notwendige Bankenrettung ist. Nicht die Arbeitslosen waren das Problem, sondern die Gesetze, die sie zu Unmenschen machten, die Folgen, die dieses Gesetz für die Lohnentwicklung hatte, die stockte, weil Arbeitgeber auf einmal per Gesetz „Lebensberechtigungsscheine“ in Form von Arbeitsverträgen ausgeben konnten – Arbeitsverträgen, die immer schlechter bezahlt wurden, immer länger befristet wurden und oft nicht genug Geld einbringen, um jene Preissteigerungen zu bezahlen, mit denen die Firmen den Binnenaufschwung in Deutschland simulieren.
Wer jedoch damit nicht zufrieden war, konnte in die Gosse geworfen werden: im Import von Armut und Asozialität waren wir auf einmal auch Weltmeister geworden … doch redet man darüber nicht gerne, aus Angst davor, seinen Lebensberechtigungsschein zu verlieren.
Rechnet man also den wirtschaftlichen Schaden von Hartz IV für Europa aus, kommt man locker auf einige BILLIONEN EURO. Dafür hatten die Firmen Milliarden Gewinne, die man unter den guten Kumpels aufgeteilt hat und auch weiter fleissig aufteilt.
Aber die Mehrheit der Deutschen glaubt immer noch, dass der Arbeitslose die Ursache der Misere ist, ohne mal darüber nachzudenken, wie ein Arbeitsloser überhaupt arbeitslos geworden ist.
Das hat direkt mit einem Versagen der deutschen Politik und Wirtschaft zu tun, deren Egomanen nur noch eins im Sinn haben: sich selbst schnell noch zu bereichern, bevor alle merken, dass das Schiff dem Untergang entgegentreibt, schnell noch ein paar Vorräte in die knappen Rettungsboote packen, damit man schon weit weg vom deutschen Alltag ist, wenn die Lügenblase platzt.
Wäre schön, wenn das mehr Deutsche verstehen würden. 80 000 sind da viel zu wenig.
Und wie sehr die Kriegsgewinnler im Parlament bereit sind, jene Prügel aus der Hand zu geben, die ihnen ihre eigenen Gewinne sichern, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Mittwoch, 26.9.2012. Eifel. Die Verwendung von Kraftausdrücken in der deutschen Sprache ist weitgehend unerwünscht. Sie widersprechen der natürlichen Vornehmheit des deutschen Menschen, der sich zivilisiert dünkt und dies gerne auch nach außen durch ein kontrolliertes Verhalten kundtut. Immerhin will man ja nicht mit den Plebs, dem Mob oder dem Pöbel gleichgestellt werden. Letztere bilden die Mehrheit des Volkes. Oh – ich vergaß: der Mensch beginnt in Deutschland erst ab 1.000.000 Euro Barvermögen. Alles darunter ist „sozial schwach“. Es ist natürlich kein korrekter Gebrauch der deutschen Sprache, Menschen, die nur wenig Geld haben, gleich als sozial schwach zu bezeichnen. Sie können ja trotzdem liebevoll mit ihren Kindern umgehen, respektvoll ihre Eltern im Alter pflegen, einen hohen Grad an Hilfsbereitschaft innerhalb ihres sozialen Umfeldes bilden und ein angesehenes Mitglied der Gemeinde sein, wie es so schön heißt. Sie haben halt nur wenig Geld, so, wie es sich für gute Christen, die ins Himmelreich kommen wollen, halt geziemt. Gerade eine christliche Gesellschaft sollte der Armut deshalb einen gewissen Respekt zollen, kann sie doch Ausdruck sein für einen Ausbund an hohen Werten, die vielleicht sogar bewusst auf den Mammon verzichten. Umso verstörender ist es, wenn eine sich zum Christentum bekennende Nation die zudem als Volk der Dichter und Denker galt im Gebrauch ihrer Worte so unschicklich ist – andererseits aber das gemeine Kraftwort, das ja bekanntermaßen auch den Emotionen Ausdruck verleihen soll, so gering achten. Wenden wir uns aber nun dem zentralen Thema zu, dem wir dieses Kraftwort gewidmet haben: der Arbeit.
Um Arbeit ranken sich viele Mythen und Legenden – die christliche Wertegemeinschaft hat sie sogar als Fluch verstanden. Ist halt nicht angenehm, bei Wind und Wetter den ganzen Tag auf dem Feld zu stehen, um die Ernte einzubringen. Nicht angenehm, aber notwendig. Und immerhin: man ist den ganzen Tag an der freien Luft, verbringt ganz viel Zeit mit seinen Kindern, seinen Freunden, seiner Frau, seiner Familie, Zeit, die die Arbeit doch sehr erträglich machen. Ausserdem hat man das Ziel der Arbeit ganz klar vor Augen: Nahrungsmittel gewinnen, die einem helfen, den Winter zu überstehen. Gut, essen umsonst frei Haus wäre wahrscheinlich angenehmer, ist aber leider gerade nicht im Angebot. Diese Form von Arbeit ist heute für viele schon ein Traum – ein Traum vom guten Leben, denn was uns blüht, war noch um vieles schlimmer als der biblische Fluch.
Im 18. Jahrhundert begann eine Bewegung, die heute den gesamten Planeten in ihrer Gewalt hat: der Mensch emanzipierte sich von der Kirche, wurde sich seiner eigenen Kraft bewusst und fing an, Maschinen zu erschaffen. Die ersten waren noch primitiv, einfach und kamen ohne menschliche Hilfe überhaupt nicht aus. Darum brauchten Fabriken und Banken den Menschen. Viele Werber zogen übers Land, um die ständig unzufriedene Jugend in die Städte zu locken: dort gab es nackte Frauen, scharfen Schnaps, Essen im Überfluss, keine Regeln und keine nervigen Eltern … man musste nur eins werden mit der Maschine, jene Teile durch Fleisch ersetzen, die noch nicht Metall sein konnten. Natürlich hatten die Werber gelogen – zwar boten die Städte Unterhaltung im Übermaß, aber es gab dort auch Preise, die sich nur jene leisten konnten, die uneingeschränkten Zugriff auf das Geld hatten: Banker und Fabrikanten.
Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Maschinen wurden immer perfekter, der Mensch wurde immer überflüssiger. Manche merkten das früh – die Weberaufstände bezeugen den ersten Widerstand gegen die Maschinen – oder den ersten Widerstand gegen die Folgen der Globalisierung. Später wurden sogar Revolutionen daraus – da die aber eher Kirchen niederrissen als Maschinen, änderte das an der Zerrüttung der menschlichen Gemeinschaft wenig. Gut – Arbeit wurde auf einmal Wert geschätzt, die übliche Einstellung der wirklich sozial Schwachen, das Arbeit Menschen schmutzig mache und ihrer nicht würdig sei, war schon bald veraltet: Arbeit wurde im dritten Reich sogar „geadelt“ – ein Begriff, der jenen Menschen eine besondere Bedeutung verleihen soll, die an sich nichts Besonderes aufweisen können: die ganze europäische Adelsklasse lebte gut von dem Schwindel. Bis ins späte zwanzigste Jahrhundert hinein hielt sich auch noch die Überzeugung, das man für Arbeit auch eine gewissen Entlohnung in Form von Geld bekam, die es auch jenen Menschen, die die ganzen Waren produzierten, erlaubte, ein wenig von der kunterbunten Warenwelt für sich zu behalten. Diese Überzeugung änderte sich jedoch im 21. Jahrhundert vollständig, die Maschinen waren inzwischen so perfekt, das man nur noch einen Bruchteil der Menschheit für die edle Arbeit hatte … und wie war diese Arbeit zu etwas völlig entmenschlichtem verkommen.
„Arbeit ist Scheiße“ – war die Überzeugung der ganzen zivilisierten Menschheit querbeet. Jeder wusste, das es für den Menschen als biologisches Wesen nicht natürlich ist, weit vor Sonnenaufgang aufzustehen, sich täglich einem mechanisch anmutenden Prozess (duschen, ankleiden, frühstücken, Zähne putzen, Bahn – oder Auto fahren) zu unterwerfen, der wider all seiner natürlichen Lebensgewohnheiten war. Im Anschluss an diesen Prozess war Käfighaltung vorgesehen: ein ständig wachsender Teil der Bevölkerung verbrachte einen Großteil des Tages in klimatisierten Räumen, abgeschottet vom natürlichen Licht, gehalten wie Legehennen und auch ausgestattet mit einer ähnlich geringen Bewegungsfreiheit. Selbst das übliche „arrangieren“ mit den Umständen gelang dank McKinsey nicht mehr: harmlos klingende „Zielvereinbarungen“ forderten gegen jede Vernunft eine jährliche Leistungssteigerung um 10 %. Jedem geistig klar denkenden Menschen ist klar, das so etwas bedeutet, das man in zehn Jahren für das gleiche Geld die doppelte Arbeit leisten musste – bei gleicher Arbeitszeit, was auch bedeuten kann, das momentan alle nur mit halber Kraft arbeiten. Jedem geistig klar denkendem Menschen ist auch klar, das das nicht zu schaffen ist, das er irgendwann an dem mehr und mehr und mehr an Arbeit zerbrechen muss. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf einen weiteren Aspekt des Arbeitsalltages, den Umgang mit den Kollegen. Anders als früher, auf dem Feld, wo man den ganzen Tag im Kreise seiner Lieben verbringen durfte, war man jetzt nur mit Fremden zusammen – Fremden, die Feinde waren, darauf hofften, das der Nebenmann früher als man selbst ins Gras biss, weil das die eigene Zugehörigkeit zur Firma noch verlängerte.
Das führte zu eigenartigen Erscheinungen im Selektionsprozess, der selbst schon durch das firmeninterne Rating und Ranking unterträglich genug war: nun wurden auch Kleidung, Frisur, Körpergeruch und Maniküre beurteilt, was oft genug dazu führt, das Menschen miteinander im Bett landeten, die sich eigentlich „gar nicht riechen konnten“, das aber unter den Parfümwolken nicht erfahrbar war. Geld für das eigenen Leben, für das, was man wirklich für sich selbst brauchte, gab es immer weniger: man musste ja „den Anforderungen genügen“.
Zudem war natürlich allen klar, das Arbeit ein völliger Scheiß war: jeder, der nur ein bisschen Grips im Kopf hatte, investierte den um ihr zu entkommen. Ganz größenwahnsinnige Konstrukte wurden erschaffen, um sich mit Hilfe magisch anmutender mathematischer Formeln einen Reichtum auszurechnen, der einen selbst von der Arbeit befreite und die drei nächsten Generationen gleich mit. Nebenbei bemerkt war dieser Trend auch die Ursache für den Begriff „sozial schwach“ – denn jene Bewegung, die nichts anderes im Sinn hatte, als sich mit Hilfe vieler Tricks und Kniffe (meist: „Zinsen“ genannt – oder „Markt“) selbst unendlich auf Kosten anderer bereichern wollte, war in der Tat an der menschlichen Gemeinschaft überhaupt nicht mehr interessiert und galt zurecht als sozial schwach – clever, wie sie waren, haben sie dann den Begriff dann lieber schnell anderen umgehängt, bevor alle merkten, was gerade geschah.
Natürlich erzeugt ein solcher Zustand ein breites Unbehagen in der Bevölkerung, die Welt klärt aktuell darüber auf:
70 Prozent stimmten dabei sogar der Aussage zu: „Deutschland geht immer mehr den Bach runter.“
Sie kennen die Ursache für dieses Gefühl auch ganz gut:
Mehr als 60 Prozent befürchten, dass Deutschland zur Zwei-Klassen-Gesellschaft wird. Gleichzeitig fordern zwei Drittel, dem „allgemeinen Werteverfall“ den Kampf anzusagen.
Nun – dafür ist es wohl nun zu spät. Durch die klaglose Akzeptanz eines jeden Arbeitsplatzes – sei er auch noch so gesundheitsgefährdend, nervtötend, lebenszeitraubend, langweilig oder völlig sinnentleert tun wir uns selbst Gewalt an – eine Gewalt, die man mit keinem Geld der Welt aufwiegen könnte – und erst recht nicht mit den aktuellen Mickerlöhnen. Wir vergewaltigen uns selbst, jeden Tag und mehrmals am Tag, um nur jenen heiligen Arbeitsplatz auszufüllen, der letztlich unsere Gesundheit ruiniert, unser Seele deformiert und unsere Psyche drangsaliert. Vergewaltigungsopfer sind aber keine guten Widerständler … sie ziehen sich abends schwer verletzt in ihre Wohnhöhle zurück und lassen sich von den immer dreister die Wirklichkeit verzerrenden Medien eine Welt vorgauckeln, die schon für ihre Eltern nicht mehr real war. Noch schlimmer ist aber: wir nehmen den Vergewaltiger jeden Tag mit. Wir sind es ja selbst.
Dabei sehen wir wirklich, das Deutschland jeden Tag weiter den Bach heruntergeht. Nicht nur Deutschland – auch die Welt. Ein Blick in Auswüchse der westlichen Lebensgemeinschaft macht das deutlich: in Griechenland fordert die Troika jetzt „Massenentlassungen aus Prinzip“, 50 000 sollen es erstmal sein, die zusehen sollen, wie sie ohne Geld in einer Welt überleben, in der Geld=Essen ist (siehe Heise), da Griechenland aber ständig neuen Geldbedarf meldet (siehe Focus), dürften es bald mehr werden. Zunehmen dürfte auch der Abbau aller gesellschaftlichen Dienste – in Griechenland macht jetzt eine ganze Stadt zu (siehe deutsche Mittelstandsnachrichten), in den USA haben die ersten Städte kein Geld mehr für die Polizei (siehe deutsche Wirtschaftsnachrichten), dafür übertreffen die Selbstmorde dort jetzt die Anzahl der Verkehrstoten (siehe Gegenfrage).
Eine Zeit der Hochkonjunktur für Sozialrevolutionäre, möchte man meinen – aber nicht innerhalb eines Volkes von Vergewaltigern. Hierzu müssen erstmal Grundlagen geschaffen werden – und eine der wichtigsten Grundlagen ist die Erkenntnis, das Arbeit Scheiße ist (für dieses Kraftwort möchte ich mich gern sofort bei sensibleren Lesern entschuldigen, aber es ist hier einfach mal jenseits jeglicher guter Erziehung notwendig, Klartext zu reden).
Arbeit ist Scheiße. Das muss oberste Parole werden. Nicht arbeiten an sich – sondern DIE ARBEIT, die uns heute als solche verkauft wird, denn arbeiten: das tun wir jeden Tag. Spülen, kochen, Wäsche waschen, Betten machen, Eltern pflegen, Kinder erziehen, dem Nachbarn helfen, im Verein aktiv werden – sowas erledigen wir alle nebenbei: ohne Zeitdruck, ohne Leistungsdruck, ohne Anpassungsdruck und ohne Kündigungsdruck, oft sogar mit guter Laune weil begleitet von guter Musik, freundlichen Menschen und strahlendem Sonnenschein.
Arbeit ist Scheiße. Sie ist gesundheitsgefährdend, verhindert den gezielten Aufbau von Vermögen, das man aus Überschüssen der eigenen Arbeitskraft aufbaut (Überschüssen, mit denen andere gerade Kapital aufbauen), zerreißt die Familien, zerstört die ganze Sozialstruktur der menschlichen Gemeinschaft, was letztlich zur Erodierung des gesamten demokratischen Gemeinwesens führt – und zu enormen Kosten im sozialen Bereich.
Um das zu erkennen, muss man das aber einfach mal mutig formulieren: Arbeit ist Scheiße.
Durch ARBEIT dringt der FEIND ins LEBEN – darum mal ein Hoch auf jene Menschen, die freiwillig in Hartz IV gehen, um dem Feind zu entfliehen. Einen davon habe ich jetzt kennengelernt – und ich möchte ihn nur kurz anonym zitieren (anonym, damit er nicht verfolgt wird wegen seiner Lebensphilosophie – ich denke, dieser Schritt ist in Deutschland 2012 notwendig):
Ich war z.B. freiwillig H4. Das war mir alle male lieber als mich unter Idioten in idiotische Strukturen einzuordnen, da kannst nicht genug Geld bekommen um den Lebensverlust nur andeutend auszugleichen …
Es waren mal schöne Zeiten als Politiker und Gewerkschafter solche Wahrheiten offen aussprechen konnten – lang ist´s her.
Und ein Hoch auf jene Menschen, die die Arbeit fliehen, um arbeiten zu gehen: zwei kann man da gerade auf ihrer mühsamen Reise durch Mexiko begleiten, zwei deutsche Frauen Mitte vierzig (also jenes Alter, wo das Verfallsdatum für den Arbeitssklavenmarkt schon weit überschritten wurde), die einfach ihre Sachen gepackt haben und nach Mexiko gezogen sind: Güeras in Mexiko lautet der Blog, in dem sie regelmäßig über ihre Abenteuer berichten … jedenfalls so lange der Computer nicht geklaut wird. Aktuell sind sie – soweit der Redaktion bekannt ist – in Peru und arbeiten dort: pflanzen für eine bessere, nachhaltigere, gerechtere Welt – Plan Verde genannt. Ich habe mal gefragt, warum sie das gemacht haben. Die Antwort fand ich … beeindruckend:
Wir möchten andere Formen des Zusammenlebens leben, wo nicht ständig nur das „Gesetz des Stärkeren“ regiert.
Weiß eigentlich noch einer, das diese Form des Zusammenlebens unsere ureigenste menschliche Form ist? Deshalb haben wir Stadt und Staat gegründet, um dem Recht des Stärkeren zu entkommen – und jetzt dulden wir es mitten unter uns, nur weil es durch Arbeitszwang bzw. Geld ausgeübt wird?
Natürlich können nicht alle auswandern – für viele wird das jedoch die einzige Chance auf ein selbstbestimmtes Leben in sozialer Verantwortung sein, die sie in ihrem Leben noch kriegen können, denn in Deutschland – das sehen ja auch die Meisten so – geht es beständig bergab. Wir könnten uns aber auch einfach erstmal hinsetzen, und die Wurzel des Übels beim Namen nennen:
PS: Die Frauen auf der Flucht vor dem Gesetz des Stärkeren kann man im Übrigen untersützen: sie haben viel gearbeitet, um in einem eigens eingerichteten Shop eine Vielzahl von Produkten anzubieten, die ihren besonderen Reiz dadurch bekommen, das sie Teil eines Abenteuers sind. Ist doch bald Weihnachten – da sucht man doch immer etwas ganz besonderes.
Mir fehlt noch das T-Shirt mit dem Aufdruck Arbeit ist Scheiße – aber man kann ja nicht alles haben. Bei dem Wort Arbeit hätte ich gerne das Arbeitsamts-A, damit auch alle wissen, was gemeint ist.
Millionen Menschen welche von Hartz IV leben, von ihrer Hände Arbeit nicht mehr ihre Familien ernähren können, Alte Menschen welche auf Grundsicherung angewiesen sind, tausende welche kein Dach über den Kopf haben, Hunderttausende welche auf Lebensmittelspenden angewiesen sind, bei der Bekämpfung der Kinderarmut ist man nicht vorangekommen, Bildung und Gesundheit erste und zweiter Klasse, all das ist die Realität in Deutschland.
Und nun ziehen weiter dunkle Wolken über den „Sozialstaat Deutschland“ auf, eine neue „Armut“, oder wie es die Medien bezeichnen, die „Energie Armut“. Fakt ist schon heute, dass immer mehr Hartz-IV-Empfänger, nicht nur ihnen, der Strom gesperrt wird, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Von einer solchen Abschaltung waren im vergangenen Jahr 200000 Menschen betroffen, worauf das ARD-Magazin Report Mainz hingewiesen hat. Das scheint die Politik nicht wirklich zu interessieren, denn wie man nun weiß, ist davon auszugehen, dass es bei den 200000 Menschen welche der Strom bereits gesperrt worden ist, nicht bleiben wird.
Wie eine Hand voll Kapitalisten des Energiemarktes, über die Medien mitteilen ließ, ist mit einer „drastischen Erhöhung der Strompreise“ zu rechnen, was für eine „Überraschung“. Doch halt, es naht „Hilfe“ aus der Politik (kleiner Scherz), denn die teilt uns mit, „man müsse dafür sorgen, dass die Belastung für private Haushalte überschaubar bleibt“, was so viel heißt, wir können auch nichts machen, wir sind hilflos der Gier des Energiemarktes ausgeliefert.
Deutlicher wird da die FDP, welche schon mal klar gestellt hat, dass man einer Subventionierung der Strompreise für private Haushalte nicht mittragen werde. Eine solche Politik bezeichnen FDP Politiker als „mitfühlenden Liberalismus“.
Ja die Armut und Not in Deutschland hat viele Gesichter. Wo die Armut als Mieter mit eingezogen ist, wird man schon bald daran erkennen, welche Wohnungen am Abend dunkel bleiben.
Es ist noch gar nicht so lange her, da sprach Merkel zu ihren Untertanen und versprach: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gerade in Deutschland haben wir Grund zur Zuversicht. (…) Es sind so wenig Menschen arbeitslos wie seit 20 Jahren nicht (…) Wir wollen, dass unser Land das bleiben kann, was es ist: MENSCHLICH und erfolgreich (…) Dazu wollen wir die Familien stärken, damit unser Land kinderfreundlicher wird. Wir werden die sozialen Sicherungssysteme so verändern, dass sie auch in Zukunft JEDEM die HILFE und LEISTUNG geben, die er braucht……“.
Ich kann solches „Geschwafel“ nicht mehr ertragen, denn die Realität, der täglichen erlebbaren MENSCHLICHKEIT ist in Deutschland eine ANDERE.
Fast täglich habe ich es mit Menschen zu tun, welche ihre Arbeit verloren haben und Sorgen und Ängste ihren Alltag bestimmen. Neben der Enttäuschung und der Hoffnungslosigkeit, kommt in viele Menschen die Wut hoch, wie sie in der Öffentlichkeit, durch Gesellschaft, Politik und den Medien dargestellt werden.
Für die Meisten ist es nur schwer zu ertragen, dass sie als „Sozialschmarotzer, Unterschicht, Bildungsfern“ dargestellt werden. Die Gesellschaft macht keinen Unterschiede mehr, in der Beurteilung des Einzelnen. Wer in Hartz IV landet, ist eben ein „Sozialschmarotzer, zu faul zu arbeiten, unfähig seine Kinder zu erziehen“, man zählt eben zu der „bildungsfernen Unterschicht“, egal welche Bildung man hat. Wer Hartz IV bezieht, ist naturgemäß „blöd und faul“.
Diese Diskriminierung ist für die Betroffenen schwer zu ertragen und nicht wenige drohen daran zu zerbrechen.
Besonders unerträglich ist für Betroffene, dass ihre Kinder dieser Diskriminierung mit ausgesetzt sind und es zu spüren bekommen, mit fatalen Folgen, für die Kinder. Wenn ein zehn jähriges Kind, von seinen Mitschülern nicht mehr mit seinen Namen angesprochen wird, sondern mit „Hartzi“ und solche Demütigungen von der „pädagogischen Lehrerschaft“ als nicht so „tragisch“ empfunden wird, dann zeigt es doch das Werte, wie Achtung, Respekt und Menschlichkeit offenbar keine Rolle mehr spielen.
Und diese Demütigungen und Diskriminierungen werden fast täglich durch Vertretern von Politik, Gesellschaft und Medien durch Meinungsäußerungen und Beiträgen angeheizt. Schlimm scheint mir zu sein, dass diese Erscheinungsformen, „Gesellschaftlicher Verwahrlosung“, als normal hingenommen werden und mit der Armut der Menschen gutes Geld verdient wird. Sei es mit bekannten Medienbeiträgen in Fersehen zu Hartz IV, bis hin zu verfassten „geistigen Dünnschiss“ in Buchform zum Thema „bildungsferne Unterschicht“ und „schmarotzende Hartz IV Empfänger“. Und alle, welche bereit sind diese „Gesellschaftliche Verwahrlosung“ nicht hinzunehmen, sind aufgerufen dagegen anzugehen und vor allem auf diese Missstände zu erinnern.
Nun gehören auch viele Angestellten von Schlecker zu den „Ausgestoßenen“, sie wurden zur weiteren Verfügung an die Arbeitsagenturen und Jobcenter übergeben. Bleibt nur zu hoffen, dass sie die Kraft haben, Diskriminierungen und Ausgrenzungen, zu verkraften und diesen entgegen zu treten. Die „Gesellschaftlicher Verwahrlosung“ geht immer weiter, die Zerschlagung des Sozialstaates ist noch lange nicht zu ENDE.
Montag, 28.5.2012. Pfingstmontag. Der Heilige Geist ist wieder unterwegs und sagt uns, das das Zeitalter der USA vorbei ist. 2016 werden die von China überholt – jedenfalls hat jemand wieder eine Perspektive entwickelt, die diese Aussagen zuläßt. Denkbar ist dies schon – immerhin erfahren wir jetzt auch mal etwas über die Kosten der Krise, die uns gierige Banken beschert haben: 200 Billionen Dollar soll das letztlich kosten, so Paul Craig Roberts. Das sind 200 000 Milliarden, 28571 Dollar pro Mensch auf diesem Planeten. Wir sind ein reicher Planet, wenn wir uns so etwas leisten können … andererseits können wir uns das wahrscheinlich nicht leisten, weshalb der Herr Roberts ja auch empfiehlt, im großen deregulierten Kasino der Bankwirtschaft auf „Kollaps“ zu setzen. Wie sieht dieser Kollaps nun eigentlich aus? Können wir uns da überhaupt vorstellen?
Brauchen wir eigentlich nicht, die Welt hat für uns mal nachgeschaut, was die stärkste Wirtschaft der Welt so produziert: mehr und mehr Städte verwahrlosen, driften in einen postzivilisierten Zustand, in dem die Bewohner ohne Lebensmittelhilfen verhungern würden. Man fühlt sich an alte Westernfilme erinnert, wo Revolverhelden die Stadt tyrannisieren – glaubt man dem Herrn Roberts, ist allerdings der Sheriff (die Polizei) schon längst zur größten Gefahr für den Bürger geworden.
Wir wähnen uns in Deutschland nun eigentlich sicher vor dieser Entwicklung und können das auch zurecht, weil die Medien grundsätzlich die Folgen der Kriminalisierung unserer Gesellschaft verschweigen und lieber ganz neue Fässer aufmachen. Schauen wir uns zum Beispiel den Drogenbericht der Bundesregierung an, der gerade vor dem Bild der drogenverseuchten verkommenen US-Städte wie Camden einen besonders humoristischen Aspekt aufweist:
Zunehmend verbreitet ist auch der exzessive oder pathologische Computer-spiel- und Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Etwa 250.000 der 14- bis 24- Jährigen gelten als internetabhängig, 1,4 Mio. als problematische Internetnutzer.
„Komm, mein Sohn, zieh´ Dir mal ´nen ordentlichen Joint ´rein oder setze Dir mal ´nen guten Schuss – aber mache´bloß diesen Scheißcomputer aus!“ – so wünscht sich Vater Staat die ordentlichen Eltern. Immerhin: wer Haschisch oder Heroin konsumiert, steht im Rahmen der Beschaffungskriminalität dem Bundestagsabgeordneten als Strichjunge oder Prostituierte zur Verfügung, wer aber den ganzen Tag Computerspiele zockt, entzieht sich bewusst und absichtlich den erbaulichen Sprüchen unserer politischen Eintagsfliegen – was könnte es schon Schlimmeres geben? Oder er liest dies hier und fängt an, die täglich gepredigten Beruhigungsbotschaften der Bezahlmedien in Frage zu stellen, denn die sind noch lange nicht so perfekt getürkt, wie sie sein müssten, damit endlich Friedhofsruhe ins Volk einkehrt.
Manchmal dringt noch durch, das wir uns am Rande eines totalen sozialen Zusammenbruchs befinden, weil sich die Eliten der Welt von unserem Geld die Taschen vollstopfen – so wie der griechische Milliardär Spiros Latsis und sein EU-Kumpel Barroso, auf dessen Yacht Alexander sich all jene Menschen treffen, die vom Megacrash noch profitieren und von denen wir nie etwas erfahren sollen.
Eine Krähe hackt halt der anderen kein Auge aus, dafür greifen sie lieber harmlose Passanten an oder denken sich eine Autobahnmaut aus, mit der wir die Benutzung der Autobahnen bezahlen dürfen, die wir mit unseren Steuergeldern zuvor teuer bezahlt haben. Die Griechen dürfen sich gerade anhören, was mit einem Volk geschieht, dessen Vermögen nahezu komplett von den Kumpels der EU-Renegaten in die Schweiz geschafft wurde:sie rangieren für die Herren des Geldes deutlich hinter Afrika. Hören wir Frau Lagarde vom IWF im Spiegel:
„Ich sorge mich mehr um die Kinder in einem kleinen Dorf in Niger, die nur zwei Stunden Unterricht am Tag haben und sich zu dritt einen Stuhl in der Schule teilen. Sie brennen darauf, Bildung zu bekommen“, erwiderte Lagarde. „An diese Kinder denke ich die ganze Zeit. Denn ich glaube, sie brauchen viel mehr unsere Hilfe als die Menschen in Athen.“
Und wie geht es Afrika?
„Höllische Abgründe“ offenbaren sich im „fruchtbarsten Kontinent der Welt„, der seinen Bewohnern ein Jahreseinkommen von 300 Dollar zukommen lässt.
Zustände wie in den USA. Schauen wir mal, das denn die „Elite“ so mit Afrikanern vom Niger im Sinn hat, wenn Sie erstmal in ihren Fängen sind. Afrikanet hat da eine schöne Lebensgeschichte veröffentlicht:
So kam es, dass ich drei Wochen nach meiner Ankunft in England Pornodarstellerin mit Tieren wurde und zwischen Amsterdam, Berlin, Paris und meinem Wohnsitz London hin- und hergereicht wurde. Ein- bis zweimal die Woche ging ich in ein Studio oder zu Privatpersonen, um diese Schweinereien zu drehen. Manchmal gesellte sich auch der Besitzer des Hundes oder der Hunde dazu, und dann wurden Szenen gedreht, von denen einem nur schlecht werden kann. Das Herrl und sein Hund gleichzeitig, und die Frau schaut dabei amüsiert zu, schlürft in aller Ruhe ihren Cocktail.
So stellen sich die Reichen halt die Welt ihrer Träume vor – und verwirklichen sie. Und solche Verhältnisse wollen sie gerne überall – auch in den USA und in Griechenland. Immerhin muss jeder Mensch dieser Welt seine 28 000 Dollar Schulden abbauen (wofür man in Nigeria inzwischen 40 Jahre lang arbeiten müsste), die die Finanzkrise verursacht hat, dafür wollen „die Märkte“ schon was sehen und auch ihren Hunden eine kleine Freude gönnen.
Und wie es immer so ist im Paradies – man will nicht gehen, wenn´ s gerade am Schönsten ist. Leider sterben Reiche genauso wie Arme (nur zwanzig Jahre später) und begeben sich auf eine Reise, die ein unbekanntes Ende hat. Der deutsche Bundestag hilft dabei, in dem er schon jetzt die Weichen für eine schöne neue Welt gestellt hat, siehe Yahoo:
SPD-Chef Steinmeier will den Menschen „mehr auf die Pelle rücken“ und zwar „regelmässig“ ab dem 16. Lebensjahr. Schon dieses Jahr werden wir gefragt, ob wir denn wirklich so „unmenschlich und unsolidarisch“ sein wollen, unsere Organe nicht umgehend der Transplantationsmafia zu schenken, die sich davon ein gutes Leben ermöglichen, siehe Freitag:
In einem anonymen Schreiben an Bundestagsabgeordnete und das Gesundheitsministerium bezichtigten Mitarbeiter den DSO-Vorstand der „Selbstbedienungsmentalität“ und „Vetternwirtschaft“. So soll er sich großzügig Dienstwagen genehmigt, Immobilien privat genutzt und lukrative Aufträge an Personen aus dem privaten Umfeld vergeben haben. Auch der „Führungsstil nach Gutsherrenart“ wird beklagt: Kritische Mitarbeiter würden mundtot gemacht, gemobbt oder entlassen.
Nun – wo der Mensch Ware und Rohstoffquelle wird, sollte man sich überhaupt nicht wundern, das auch der letzte Rest von Ethik, Moral und Anstand den Bach ´runtergeht – im Sinne des uneingeschränkten Renditegenußes der „Upperclass“. Immerhin sind Transplantationen teuer – 150 000 bis 200 000 Euro fallen da schon mal für eine neue Leber an, 50 000 für eine Niere, 50 – 150 000 für ein Herz.
Wie lange hält so ein Herz?
Nicht sehr lange, weiß dhm:
Die Ein-Jahres-Überlebensrate nach einer Herztransplantation beträgt ca. 80 %, nach fünf Jahren leben 60-70 % der Patienten und nach zehn Jahren ca. 40-50 % aller Herztransplantierten.
Bei Leber sieht esnoch schlimmer aus, erklärt uns der Pharmariese Novartis
Fünf Jahre nach der Transplantation funktionieren noch 54,8 Prozent der Lebern von Lebendspendern und 55,1 Prozent der postmortal gespendeten Lebern
„Lebenspenden“ wird mit Sicherheit das Thema der Zukunft werden – erst recht für Pleitegriechen.
So unwahrscheinlich? Ist für deutsche Arbeitslose schon längst gefordert worden.
Man sollte sich klar vor Augen führen, das Transplantationen für jedermann schlichtweg nicht bezahlbar wären – man vergleiche nur mal die pro-Kopf-Kosten von Transplantationen mit den Kosten, die allein die aktuelle Krise verursacht: das ist ein vielfaches davon. Und brauchen … brauchen könnten wir solche Organe selbst immer mal. Jeder von uns wird mit Sicherheit irgendwann mal Probleme mit Organversagen bekommen – spätestens im Alter.
Zirka vier- bis zehn Transplantationen kann so ein Mensch brauchen, bis er endlich neunzig ist – und manche können sich das sogar leisten. Organe braucht man natürlich noch mehr – nicht jedes Organ überlebt die natürlichen Abstoßungsreaktionen.
Man sollte sich diese Daten mal deutlich vor Augen führen um zu sehen, in welche Gesellschaft unsere „Führer“ uns führen wollen – und was das im Zeichen der weltweiten Krise für unsere Leber bedeutet.
Die wird ganz schnell Volksvermögen, erst recht, wenn der IWF sich auf die Förderung von Nigerianerinnen konzentriert, weil die mehr Profit abwerfen als alte Griechen.
Ich warte nur auf den nächsten Schritt, in dem Lebendorganspender Vorrang bei Jobs, Studienplätzen und verbilligten Krediten haben … das kommt mit Sicherheit als Nächstes.
Und irgendwann … werden wir dann Bankenkrise und Misswirtschaft mit unserem Herzen bezahlen.
„Ein Herz für die Deutsche Bank“ … wird dann ein gruseliger Slogan für Arbeitslose werden.
Der Zug wird jedenfalls gerade aufs Gleis gesetzt.
Ob er ankommt, hängt von uns allen ab.
Jetzt können wir auch verstehen, warum „Internet“ als „böse Sucht“ Heroin gleichgestellt wird.
„Die“ wissen auch, das es von uns allen abhängt … und man, wenn´s schlecht läuft, nicht an unsere Organe kommt.
Das aber … wäre schlecht für´s Geschäft und könnte „die Märkte“ beunruhigen.
Und darüber, wie 28571 Dollar pro Person die Welt verändert hätten, wenn wir sie den Menschen anstatt den Märkten gegeben hätten, wollen wir gar nicht nachdenken. Würde die Märkte auch beunruhigen. Afrikanerinnen bräuchten sich auf jeden Fall nicht mehr für Geld mit Hunden paaren – die hätten für viele Jahrzehnte Geld genug.
Des Menschen Schwäche ist es, schnell zu vergessen. Oder wer kann sich heute noch an die Scheindebatte der Politik, um die Einführung des Mindestlohn ging.
Es war im Jahr 2011, nur für die Leser, welche sich nicht mehr erinnern können. Ausgerechnet die CDU wurde zur neuen „Arbeiterpartei“. Die SPD und GRÜNE waren ja schon immer dafür, getreu dem Motto, was schert mich meine Politik von gestern.
„Der Volkspartei CDU darf es nicht egal sein, dass eine Million Menschen in diesem Land weniger als fünf Euro pro Stunde verdienen“, erklärte Laumann seinerzeit. „Damit kann man weder eine Familie ernähren noch ausreichende Rentenansprüche erwerben.“ Was für eine Heuchelei, wenn man bedenkt, dass bereits Jahrelang Millionen Menschen von Sklavenlöhnen und in Armut leben mussten, genauer gesagt seid 2005.
Nur die FDP blieb und bleibt sich Treu, sie sind dagegen und somit ist die FDP, die Partei, welche beim Mindestlohn glaubwürdig ist. Aber unterm Strich ist alles beim alten geblieben.
Die Form der Lohnsubvention durch den Staat wird fortgeführt, Menschen in Arbeit gezwungen, von der man nicht Leben kann. Die Zahl der Aufstocker steigt weiter. Zeit daran zu erinnern, was geblieben ist von der politischer Heuchelei zum Mindestlohn.
Das nachfolgende Video, stellt Fragen und gibt Antworten zum Thema Mindestlohn, Fakten, Moral und Lüge in der Arbeitskultur heute. Ein Lobbyist und Unternehmer beantworten Fragen wie: „Plündern deutsche Unternehmen den Sozialstaat“ ? „ Muss man von seiner Arbeit leben können“ ? „Wer ist dafür zuständig“? „Was ist wenn der Mindestlohn eingeführt wird“ ?
Und es ist wichtig, das man erinnert, an so manche politische Heuchelei oder um es mit, Marie von Ebner-Eschenbach zu sagen:
„Wer nichts weiß, muss alles glauben“ !
Eine scharfsinnige Satire, nach der „erfolgreichen Bewältigung“ der Wirtschaftskrise, Finanzkrise, gesellschaftlichen Krise, nach der erfolgreichen Zerschlagung des Sozialstaates.
Jedes Jahr werden in Deutschland rund 200.000 Menschen in die Psychiatrie eingewiesen – doppelt so viele wie noch vor 15 Jahren.
Doch manchmal ist es auch der letzte Zufluchtsort für Menschen, welche den Druck, der auf sie ausgeübt wird einfach nicht mehr standhalten. Unbekannt ist die Zahl Derer, die den Druck von ARGEN oder JOBCENTER nicht mehr standhalten können, ja regelrecht in den „Wahnsinn“ getrieben werden, selbst dann, wenn man sie jahrelang versuchte zu unterstützen.
Ja, so eine Erfahrung habe ich machen müssen und ich fühle mich einfach nur schlecht dabei. Da ist die Frau, gerade mal 40 Jahre alt, die mit ihren Kindern allein lebt, fleißig, ordentlich und immer rastlos. Seid Jahren hat sie keinen festen Job gefunden, obwohl sie alles dafür getan hat. Am Ende blieben nur noch Minijobs, zuerst EINER, dann ZWEI und zum Schluss DREI, für einen HUNGERLOHN.
Drei Minijobs haben nicht ausgereicht um davon leben zu können, wenn man von LEBEN überhaupt sprechen kann. Nein das war und ist kein Leben, eine Hetzjagd um die Existenz beschreibt es besser. Klaglos hat sie es hingenommen.
Und sie hätte es auch weiter hingenommen dieses „Hundeleben“ wäre da nicht das JOBCENTER. Regelrecht bombardiert hat man die Frau mit Schreiben, in der man sie aufforderte sich doch gefälligst mehr anzustrengen, um ihre Hilfebedürftigkeit zu beenden, schließlich könne man ja noch einen weiteren Minijob annehmen und die Bewerbungsbemühungen könnte man doch noch erweitern. Gerade mal, ein paar Euro hat sie aufstockend erhalten, zuletzt waren 35,00 EURO. Natürlich viel zu viel, für diese Menschenschänder des JOBCENTERS. Protestschreiben, Beschwerden hatte nur aufschiebende Wirkung, nach kurzer Zeit fing alles von vorne an.
Auch als auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde eine andere Sachbearbeiterin eingeteilt wurde, wurde weiter Druck gemacht, gnadenlos. Und so kam es, wie es kommen musste, es wurde zu viel, nicht das Geld, dafür die Sorgen, die Angst, wie man über die Runden kommt. Als nun an jenen Tag wieder eine Einladung von den JOBCENTER kam, versagten die Nerven. Pure Angst, Panik machte sich breit, sie war nicht mehr in der Lage der Einladung nachzukommen. Und wie zu erwarten war, wurden ihr Sanktionen angedroht, eigentlich lächerlich bei 35,00 EURO von der Armutsbehörde.
Die Frau ging zum Arzt und der erkannte den Ernst der Lage und riet ihr zu einen stationären Aufenthalt in einer Psychiatrie. Aus heutiger Sicht war es ein richtiger Rat, wer weiß, wie es sonst geendet hätte. Vier Wochen hat die Frau sich behandeln lassen und ist nun wieder zu Hause. Heute nun hat sie mich besucht, weil sie wieder Post vom JOBCENTER bekommen hat, mit unsinnigen rechtswidrigen Forderungen. Aber die Frau will sich wehren, sich nicht mehr klein machen lassen. Eines wurde aber auch klar. Mit Unterstützung von Hilfesuchenden beim ausfüllen von Unterlagen oder ähnliches ist es nicht getan. Vielmehr werden einen die Grenzen von Unterstützungsmaßnahmen bewusst.
EMPÖRT EUCH GEGEN DIE VERLOGENHEIT DER POLITIK, GIER, MODERNER SKLAVEREI, WILLKÜR VON BEHÖRDEN, ARMUT IN DEUTSCHLAND UND IN DER WELT, KRIEG, RÜSTUNGSEXPORTE……
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In Südspanien werden Gemüse und Früchte für ganz Europa angebaut – unter Plastikplanen, die ganze Landstriche zudecken, und mit der Hilfe von ArbeitsmigrantInnen, die gnadenlos ausgebeutet werden. Sie sind Europas Sklaven des 21. Jahrhunderts. Und Europas KonsumentInnen tragen dafür Mitverantwortung. – Eine Anklage. (mehr …)
In der vergangenen Woche erschien die Ausgabe 2/2011 des Magazins Stichwort BAYER, das seit 1982 über die Kehrseiten der Geschäftspolitik von BAYER berichtet. Lesen Sie hieraus einen Artikel unseres Autors Jan Pehrke zum Thema Biopiraterie.
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Die Fanggründe des BAYER-Konzerns reichen von China über Kenia und Madagaskar bis in die Untiefen der Weltmeere. Als Beute fährt der Multi hauptsächlich Rohstoffe zur Produktion von Pharmazeutika und Kosmetika ein.
„Unser Plan: Weltweit als Spezialist für natürliche Inhaltsstoffe aus tropischen Pflanzen zu gelten, die in Arzneien, Kosmetika und Beauty-Produkten Anwendung finden“ – diese Unternehmensphilosophie verkündet die französische BAYER-Tochter SERDEX auf ihrer Homepage. Um den Plan zu erfüllen, hat die Firma bereits 2.000 Tropen-Pflanzen gesammelt, analysiert und ihrer Substanz-Bibliothek zugeführt. Als „das Resultat vieler Jahre Forschungsarbeit in Ostafrika und besonders Madagaskar“ bezeichnet der Betrieb seine „Ethno-Botanik“-Kollektion stolz.
In Madagaskar fanden Konzern-Beschäftigte auch den asiatischen Wassernabel, lateinisch: Centella Asiatica, der seit langem in der traditionellen chinesischen und indischen Medizin zum Einsatz kommt. SERDEX hat es allerdings mehr auf die ebenfalls altbekannten hautpflegerischen Wirkungen abgesehen. Und diese entfaltet die Pflanze wie die heilende Effekte nur „in der freien Wildbahn“, weil sie dort ihr Überleben sichern. Eine Nachzucht ist nicht möglich. Darum hat die BAYER-Tochter eine eigene Niederlassung in Morarano. Dort beauftragt sie Subunternehmer mit dem Sammeln des Wassernabels. Anschließend presst SERDEX die Blätter aus und gewinnt aus 140 Kilogramm ein Kilogramm verwertbaren Extraktes. Nach einem Reinigungsprozess und weiteren Bearbeitungsschritten entsteht dann das Endprodukt.
Das trägt zwar noch den Namen des natürlichen Inhaltsstoffs Madecassoside, gehört nun aber offiziell SERDEX. Die Firma hat sich nämlich gleich fünf hautpflegerische Wirkungen der Substanz patentieren lassen und kann sie deshalb entsprechend teuer an Kosmetik-Konzerne wie L‘OREAL verkaufen. Auch auf Ambiaty, ein Extrakt aus der vom Aussterben bedrohten madagassischen Vernonia-Pflanze, hat der BAYER-Ableger Eigentumsrechte geltend gemacht.
Diese privatwirtschaftliche Aneignung des natürlichen Reichtums der Erde bereitet dem Konzern keinerlei Probleme. SERDEX zahle den „marktüblichen Preis“ für die Pflanze, verlautet aus der Zentrale. Damit nicht genug, betätigt sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auch noch als Wohltäter und unterstützt vor Ort ein Schulprojekt. Vollmundig bekennt es sich zu „Fair Trade“ und zur „Nachhaltigen Entwicklung“ und ist überzeugt vom positiven Effekt seiner wirtschaftlichen Aktivitäten auf die Umwelt und die Lebensbedingungen der Menschen in Morarano.
Der „African Center for Biosafety“ (ACB) beurteilt das Wirken der Gesellschaft anders. Die Organisation wirft SERDEX vor, einfach eine lang bekannte afrikanische Praxis mit einem Patent belegt zu haben. „Patente können nur für neue Ideen und Innovationen vergeben werden. Uraltes traditionelles Wissen kann niemals patentiert werden. Um der Patent-Gesetzgebung zu genügen, musste das traditionelle Wissen erst arglistig in einen wissenschaftlichen Jargon überführt werden, der es dann als Innovation ausweist“, erklärt die ACB-Leiterin Mariam Mayet. Zudem kritisierte sie die wundersame Preissteigerung von Ambiaty auf dem Weg „out of Africa and back again“. Ein ganzes Jahresgehalt müssten die MadagassInnen für ein bisschen Ambiaty-Creme aufbringen.
Aber nicht nur mit Ambiaty und Madecassoside macht SERDEX gute Geschäfte. Neben der Herstellung von freiverkäuflichen Arzneien vermarktet das Unternehmen zusätzlich noch Substrate aus einer chinesischen Ginseng-Pflanze für kosmetische und medizinische Zwecke. Und die Mutter-Gesellschaft selber betätigt sich ebenfalls mit großem Erfolg als Biopirat. So produziert der Pharma-Riese sein Diabetes-Mittel GLUCOBAY mit Hilfe des Bakterium-Stammes Actinoplanes SE50, den er aus dem kenianischen Ruiru-See gefischt hat. Zu einem Umsatz von 315 Millionen Euro verhalfen die fleißigen Bakterien dem Präparat im Geschäftsjahr 2009.
Der Leverkusener Multi bricht jedoch nicht nur in Afrika zu Expeditionen auf. In China beauftragte er BotanikerInnen vom Kunming-Institut damit, die heimischen Wälder nach verwertbaren Naturstoffen zu durchforsten. Zweimal sind sie schon fündig geworden – die Substanzen befinden sich bereits in der klinischen Erprobung. Und auf der Suche nach kostbaren Rohstoffen begibt sich der Konzern sogar auf Tauchstation: Gemeinsam mit dem Unternehmen MAGELLAN BIOSCIENCE GRUPPE INC. schaut er sich in den Weltmeeren nach Mikroorganismen um, deren Abwehrstoffe sich zur Herstellung neuer Pestizide eignen.
Der Handel mit solchen Substanzen aus genetischen Ressourcen hat eine große wirtschaftliche Bedeutung. 2005 betrug allein der globale Umsatz mit Medikamenten, die aus der Natur-Apotheke stammen, 37,2 Milliarden Dollar. China als das Land mit den reichhaltigsten Vorkommen führte von 1991 bis 2003 jedes Jahr durchschnittlich eine Menge von 150.600 Tonnen an pflanzlichen Rohstoffen für Arzneien aus; der Wert dieser Phytopharmaka-Exporte betrug 266 Millionen Dollar.
Völlig unreguliert dürfen diese Geschäfte seit einiger Zeit nicht mehr ablaufen. Die 1992 auf dem Umweltgipfel von Rio verabschiedete Biodiversitäts-Konvention der UN hat Bestimmungen für den Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Menschheit erlassen. „Die Ziele dieses Übereinkommens (…) sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile“, heißt es in dem Papier. Eine solche „ausgewogene und gerechte Aufteilung“ hat der Leverkusener Multi nie vorgenommen. In dem Patent, das er 1995 auf das GLUCOBAY-Fertigungsverfahren angemeldet hat, hielt er es nicht einmal für nötig, auf die kenianische Herkunft des Actinoplanes-Stammes zu verweisen. Darum werfen Mariam Majet und die weiteren Verfasser der Studie „Out of Africa: Mysteries of Access and Benefit Sharing“ dem Pillen-Hersteller und den anderen Plünderern vor, gegen das Artenschutz-Abkommen verstoßen und „eine totale Respektlosigkeit gegenüber afrikanischen Ressourcen“ an den Tag gelegt zu haben. BAYER weist die Anschuldigungen zurück. „Das Original wird nicht genutzt. Was patentiert wurde, ist das Biotechnologie-Produkt“, erklärte die Unternehmenssprecherin Christina Sehnert.
Hier eine Klärung herbeizuführen, ist die UN-Deklaration wenig geeignet. Sie verfügt nämlich über kein Instrumentarium, um die Einhaltung der Richtlinien zu kontrollieren und gegebenenfalls Sanktionen zu verhängen. Und Big Pharma tut alles dafür, dass das auch so bleibt. Während ihr US-Verband PhRMA sogar tatkräftig dabei mithalf, den damaligen US-Präsidenten George Bush sen. von der Ratifizierung des Abkommens abzuhalten, bekennt sich der von BAYER gegründete „Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller“ hierzulande zwar zur Konvention, versucht aber mit allen Mitteln, ihren unverbindlichen Charakter zu erhalten. Die verschiedenen Bundesregierungen haben BAYER & Co. dabei stets tatkräftig unterstützt. Rot-Grün schickte 2001 sogar einen BAYER-Mann als ihren Experten zu einer Sitzung der Konvention über die biologische Vielfalt. Dort wandte sich der Manager dann strikt gegen eindeutige Regularien, die den Zugang zu den Naturstoffen und die finanziellen Ansprüche der Herkunftsländer festlegen. Das stünde der unternehmerischen Freiheit entgegen, so der Konzern-Vertreter in offizieller Mission, der stattdessen freiwillige Vereinbarungen mit den Staaten als Mittel der Wahl empfahl.
Auf der 10. Rio-Nachfolgekonferenz, die letzten Herbst im japanischen Nagoya stattfand, haben sich dann wieder Vertreter aus Philipp Röslers Gesundheitsministerium und aus der EU-Verwaltung als Sachwalter der Industrie-Interessen betätigt. Sie arbeiteten eifrig daran, den Geltungsbereich des Abkommens zu beschränken. Unter der zahlungspflichtigen „Nutzung von genetischen Ressourcen“ wollten die Unterhändler nur den Gebrauch des kompletten Erbgutes verstanden wissen, nicht aber denjenigen einzelner Moleküle oder anderer Bestandteile, damit BAYER weiterhin sagen kann: „Wir haben das Original nicht genutzt“. Und Krankheitserreger, die sich zur Produktion von Impfstoffen eignen, sollten nach Ansicht dieser Emissäre ebenfalls nicht unter die Nutzungsbestimmungen fallen. Die bundesdeutschen Gesundheitsministranten setzten sich so hartnäckig für eine solche Ausnahme-Regelung ein, dass die gesamten Verhandlungen zu scheitern drohten. Das FORUM UMWELT & ENTWICKLUNG sah sich deshalb sogar zu einem Offenen Brief an Minister Rösler gezwungen. „Hören Sie auf, als Anwalt der Pharma-Industrie den internationalen Umweltschutz zu gefährden! Geben Sie die extreme Definition von Ausnahmefällen für Pathogene in den Nagoya-Verhandlungen auf, mit denen Ihr Ministerium Deutschland und Europa international isoliert hat“, mit diesen Worten forderte das Forum den FDP-Politiker zur Umkehr auf.
Der Appell hat schließlich Wirkung gezeigt. Auch mit der engen Definition von genetischen Ressourcen konnten sich die reichen Staaten nicht durchsetzen. Zudem mussten sie eine Verschärfung des Passus‘ zum finanziellen Ausgleich akzeptieren. Trotzdem ziehen Michael Frein, Mitglied des Forum-Leitungskreises und Referent beim evangelischen Entwicklungsdienst, und der Biodiversitätsexperte Hartmut Meyer keine positive Bilanz. „Die Entwicklungsländer stehen nicht ganz mit leeren Händen dar, das Ergebnis ist jedoch weit von ihren Zielen entfernt und spiegelt sehr viel deutlicher die Interessen der Industrieländer“, schreiben die beiden im Rundbrief des Forums. Das Abschluss-Dokument enthalte zwar einige gute Ansätze, betonte Michael Frein gegenüber Stichwort BAYER, aber ob es wirklich gegen Biopiraterie wirke, sei „abhängig von der Umsetzung“. Und da zeigte sich Frein eher skeptisch, weil Nagoya die Implementierung der Beschlüsse ins Belieben der Unterzeichner-Nationen gestellt hat. BAYERs Beutezüge dürften also einstweilen weitergehen.
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Das Coca Cola nicht nur zuckersüß ist, zeigt dieser bedrückende Film über Blut, Tränen und Limonade. Abfüllfabriken in Kolumbien, Guatemala und der Türkei, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, mutmaßliche Kidnappings, Folter und Ermordungen von Gewerkschaftsführern.
Die bittere Wahrheit hinter der süßen Limonade. In Kolumbien wird im Schnitt jede Woche ein Gewerkschaftler umgebracht, was den US-Konzern Coca Cola nicht davon abhält, dort große Abfüllanlagen zu unterhalten.
Dieses Videomaterial richtet sich an alle Wirtschaftswachstumsfetischisten, Hedgefonds Manager, Börsenmakler, Unternehmensberater, Rat der Weisen, Wirtschaftsexperten, Ökonomen, Experten und und und……
Ps: Noch einfacher können wir es leider nicht mehr erklären!