Zum Jahreswechsel wurden in Deutschland drei Atomkraftwerke vom Netz genommen, die verbliebenen drei sollen bis zum Jahresende folgen. Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch 11,3 Prozent des Stroms in Deutschland aus Kernenergie, die nun durch Erneuerbare Energien ersetzt werden sollen. Unabhängige Experten sehen das kritisch und warnen für Gefahren für die Stromversorgung.
Bernhard Riegler hat sich darüber mit dem Blackout-Experten Robert Jungnischke unterhalten…
Zunächst einmal alles Gute für 2020!! Viel Kraft, Gesundheit, Ideen und Geduld!
Bitte nehmen Sie es mit den Warnungen der Ärzte, mancher Gesundheitszeitungen und Versicherungen nicht zu ernst, auf die schlanke Linie, während der Feiertage zu achten. Der Rat könnte in Zukunft die Menschliche Rasse ernsthaft gefährden. Gerade, wenn die Strahlung der geplanten 5G Technologie, die Haut und die knapp darunter befindlichen Organe besonders schädigt, so sind auch die Fortpflanzungsorgane vor allem beim Mann davon betroffen. Sie können teuer Strahlenschutzkleidung erwerben, sie können auch ganz einfach einen Fettschutzmantel aufbauen, und so die menschliche Rasse retten. Wenn Sie dann einen richtigen Fettschurz über die gefährdeten Regionen legen können, dann gibt es eine gewisse Sicherheit gegenüber der sonst die Fortpflanzungsorgane, schädigenden Strahlung, Denn gerade die männlichen Spermien sind durch Pflanzenschutzmittel und Mobilfunk besonders gefährdet. (Quelle:thieme-connect.de bitte JavaScript nicht abschalten!) Allerdings erhöht Bewegungsmangel und Fettleibigkeit auch die Krebsgefahr (Quelle:aerzteblatt.deundaerzteblatt.de.) Doch wie sollten Sie sonst zu schützenden Strukturen kommen, die die männlichen Fortpflanzungsorgane vor der Strahlung bewahren, wenn Sie sich gleichzeitig viel bewegen würden. Sie dürfen das als Opfer für die Gemeinschaft sehen: Sie achten darauf, dass Ihr Land nicht ausstirbt, damit sichern Sie die Pensionen und, durch den Krebs, den Sie dann rechtzeitig bekommen, belasten Sie das Pensionsbudget möglicher Weise doch nicht so stark. Außerdem müssen wir keinen Spendentopf für die Ausfälle an Verhütungsmittel für die Industrie etablieren, denn wenn es männliche Individuen gibt, die doch noch fortpflanzungsfähig sind, ist die Verhütung, z.B. durch die Pille noch sinnvoll.
Also das Lebenslicht Europas haben wir erfolgreich gerettet. Jetzt können wir uns darum kümmern, dass uns das elektrische Licht nicht ausgeht. Vor einem Jahr war das Stromnetz Europas knapp vor dem Blackout. (Quelle:derstandard.at.) Im Juli wurde es in D ebenfalls sehr knapp mit der Stromversorgung. (Quelle:handelsblatt.com.) Deshalb ist es völlig klar, dass wir weitere außerordentlich starke Stromverbraucher mit Gewalt einsetzen wollen. (Quellen: golem.de,zeit.de,wdr.de/nachrichten,ingenieur.de Denn diese Technologien brauchen wir für unser Klima. Oder vielleicht doch nicht? Experten meinen, dass gerade 5G die Klimaziele torpediert. (Quelle: frequencia.ch/5g.) Zusätzlich warnen Ärzte, auf Grund von Fakten, dass die Mobilfunktechnologie, über die Satelliten, das Klima erheblich schädigt. (Quelle:YouTube.)
Dass die E-Mobilität, den Stromverbrauch exorbitant steigern wird, versteht sich von selbst. (Quelle:wiwo.de.) Dass die Produktion der Elektroautos mit erheblichem Aluminiumanteil den Stromverbrauch heben wird versteht sich ebenso. (Quelle:elektroauto-news,umweltnetz-schweiz.ch.) Tesla baut eine Gigafactory für Elektroautos und Batterien, die bekanntlich oft einen Aluminiummantel haben, neben Berlin. (Quelle:tagesspiegel.de.) Auch VW möchte da nicht das Nachsehen haben. (Quelle:Reuters.) Das heißt wir bauen sehr konstruktiv an einem Stromblackout.
Wenn der Strom ausgeht, dann funktioniert nichts mehr, keine Ampeln, keine Bank, keine Arztordination, kein Computer! Wir dürfen zu Fuß gehen, oder mit dem Fahrrad fahren, wir dürfen, an Stelle von Facebook, oder Chatten, wieder mit dem Nachbarn, mit der Familie reden? Ja, die Politik hat genau das vor, vor allem wenn dann das Bargeld abgeschafft worden ist, dann dürfen wir wieder zum Steuer befreiten Tauschhandel übergehen. Und genau das will die Politik. Denn was machen sie denn, mit so viel Geld? Geld drucken kann man dann übrigens auch nicht.
Nein zu diesem Inferno wird es nicht kommen, denn wir haben ja die Smartmeter eingeplant. Bevor die Großindustrie keinen Strom hat, haben Sie keinen Strom. (Quelle: www.sfv.de,tichyseinblick.de.) Und die, über eine mobile Funksendeanlage in unseren Wohnungen und Häusern gewonnen Einblicke, die kann man dann zumindest vermarkten. (Quelle:zeit.de.) Verschörungstheoretiker meinen, dass man dann auch zusätzlich Daten über uns sammeln kann. Aber seit den Erkenntnissen Eduard Snowdens ist das wirklich undenkbar.
In anderen Ländern sind die Planungen für Smartmeter deutlich weiter gediehen. Da beginnt man sich zaghaft zu wehren. (Quelle:http://www.stop-smartmeter.at/.)
Vor allem steht eine Strahlende Zukunft vor uns, denn 5G und Elektromobilität, brauchen Strom, und der Atomstrom wird wieder hofiert. Zwar hat die Worte: „Ohne Atomstrom erreichen wir die Klimaneutralität nicht“, nicht Kommissionspräsidentin Van der Leyen gesprochen, sondern Andrej Babis, der tschechische Regierungschef, doch sind die Titelzeilen im Artikel in derWeltmedienwirksam, direkt über dem Foto von Van der Leyen postiert.
Wenn wir schon, durch opferbereite Menschen, die für die Allgemeinheit nicht „halt“ beim Essen machen wollen, und so durch den entstehenden Fettschurz über den Fortpflanzungsorganen, die Menschheit retten wollen, smile, so soll die Menschheit wenigstens durch eine Rückkehr zur Kernenergie, bei alternden Kernkraftwerken, wieder eine weitere Möglichkeit haben, die stark reduzierte Tierwelt zu retten. Denn das Auftreten von sonst bedrohten Tierarten, nämlich der Krebse, die gerne bei Kleinkindern wachsen, ist in der Nähe von alternden Kernreaktoren deutlich erhöht. (Quelle:heise.de.) Wenn schon die Tierwelt sonst ausgerottet wird (Quelle:www.haz.de, denn auch der Mobilfunk macht erhebliche Schäden an der Tier und Pflanzenwelt, Quelle: diagnose-funk), so wird so doch ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Auch kann man aus den Rückständen wieder A-Waffen erzeugen, die dann denn Schädling Mensch, langfristig von der Erde beseitigen kann. Wenn also Pflanzenschutzmittel, Tiere und Pflanzen so schützen, dass viele sterben, so kann man die A-Waffen als Erd-Schutzmittel bezeichnen, da sie den gefährlichsten Schädling der Erde, nämlich die Menschheit, natürlich gemeinsam mit zahlreichen anderen Lebewesen, langfristig bereinigen kann.
Sie sehen also, wir haben lichte und strahlende Aussichten vor uns, die uns übersehen lassen, dass es ein ganz anderes Licht und auch eine Wärmestrahlung der Liebe gibt? Also wenn wir begreifen, was da geplant ist, so kann uns einmal ein Licht aufgehen. Dieses Licht ist aber zu wenig, wenn es sich nicht mit der Wärme, der Zuwendung zu sich selbst, zum Nachbarn, zur Welt egal welcher Rasse und Hautfarbe zur Natur, den Pflanzen und den Tieren verbindet. Heilende Ideen gibt es seit Jahrzehnte. Z.B. an Stelle von einer komplett roboterisierten Wirtschaft, die wenig haltbare Produkte erzeugt, könnte man ausgereiften Produkte reparieren. Das würde in der Produktion und beim Reparieren viele Menschen beschäftigen, auch eine giftfreie Landwirtschaft, braucht Menschen. Auch E-Bikes, E-Trikes z.B.hasebikes.com, Velomobile (Quelle:haso-velo.ch) und ähnliche Ideen könnten die tägliche Wege mit viel weniger Energie bewerkstelligen. Vor allem braucht es aber Ideen, Begeisterung, die sich mit dem Ewigen, das in der Welt lebt verbindet. Der Quantenphysiker Hans Peter Dürr, Mitarbeiter des Nobelpreisträgers Heisenberg, ist dieser Frage sehr tief nachgegangen.(Quelle:nachrichtenspiegel.de.)
Wir können dem Licht auch Namen geben. Wir schreiben jetzt das Jahr 2020. Warum? Weil vor ungefähr 2020 Jahren ein Kind geboren wurde, das von der Staatsmacht nicht erwünscht war, und das mit seiner Familie knapp nach der Geburt flüchten musste. Ein Sozialreformer, dessen Lehre sich gegen Diktaturen richtete, wie sie im Römischen Reich, nach der Demokratie, über Jahrhunderte errichtet worden war. Ein Sozialreformer, der den Jüdischen Tempel, als Jude reinigen wollte, der nicht wollte, das mit Religion Geschäft gemacht wird. Ein Sozialreformer, der Religion und Staat auseinander halten wollte, in dem er sagte: Gebt Gott was Gottes ist, und gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Trotzdem wurde seine Lehre missbraucht. Ein Gegensatz wurde zwischen seiner jüdischen Religion, die auch die Religion seiner Eltern war und dem Christentum konstruiert. Er wollte Wahrheit, Liebe und Freiheit. Was haben Menschen, ohne Grundlage dafür, daraus gemacht? Er gilt auch als Prophet im Islam, trotzdem entstanden Kriege und Hass. Wahrheit wird heute von Assange, Chelsea Manning, Snowden und vielen anderen verbreitet. Daraus können wieder Wahrheit, Liebe und Freiheit werden!
Bild:pixabyay.CC0
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24 Minuten Lesezeit
von Rubikons Mutmach-Redaktion
Der deutsche Physiker und Essayist Hans-Peter Dürr erklärt seine verblüffenden Erkenntnisse nach fünfzig Jahren Forschung in einem fesselnden Kapitel des Buches „Verbundenheit. Warum wir ein neues Weltbild brauchen“, das unter anderem von Rubikon-Beiratsmitglied Gerald Hüther herausgegeben wurde.
Wir können diese Weltkrise der Gegenwart als eine Zukunftschance begreifen. Unsere zentrale Aufgabe und die gesellschaftliche Herausforderung in dieser entscheidenden Zeit ist die Frage der Zukunftsfähigkeit, die sich mittlerweile als eine Frage des Überlebens der Menschheit herauskristallisiert.
Zukunftsfähigkeit erwächst uns jedoch nur, wenn wir zu einer neuen und erweiterten Betrachtungsweise der Welt finden und die Fesseln eines mechanistischen Weltbildes abstreifen, in dem wir uns als willenlose Rädchen einer großen Maschine verstanden haben.
Wir haben uns eine falsche Vorstellung von der Welt gemacht und uns in ein enges Weltbild hineinmanövriert, aus dem uns keine Lösungen erwachsen. Wir haben uns gleichsam selbst gefesselt. Nun ist es an uns, diese Fesseln abzustreifen. Hierfür brauchen wir die Bereitschaft, neue Impulse und Inspirationen in dieses verknöcherte und veraltete Denken hineinzubringen.
Es ist an der Zeit, unserem Leben wieder die Lebendigkeit zurückzugeben, die diesem zueigen ist. Das heißt auch, dass wir die geistige Dimension unserer Existenz wieder erkennen müssen, die wir verdrängt haben, denn deren Verlust in der modernen Welt wiegt schwer.
Der moderne Mensch erfährt sich als etwas von der Natur Getrenntes, als gleichsam außerhalb der Natur lebend. Wir können diesen Zustand „Naturvergessenheit“ nennen. Der Mensch hat sich zum Herrscher über die Natur aufgeschwungen und dabei die Natur erniedrigt. Um zu überleben, so dachte er, müsse er seine eigene Natürlichkeit aufgeben und leugnen, dass er selbst Teil der ihn umgebenden Natur ist.
Das ist der folgenschwere Denkfehler der Neuzeit. In deren anthropozentrischem Weltbild dient die Natur dem Menschen nur mehr als Baustein und Werkzeug zur Erfüllung seiner Bedürfnisse. Darüber hat der Mensch vergessen, dass er selbst zutiefst in diese Natur eingebettet und gänzlich abhängig von ihr ist. Die Illusion der Trennung führte dazu, dass wir einerseits das Machbare heillos überschätzen und andererseits unterschätzen, was für Möglichkeiten der Teilhabe wir tatsächlich haben.
Das neue Weltbild der Quantenphysik trägt hingegen das Eingeständnis in sich, dass dem menschlichen Wissen und Allmachtstreben Grenzen gesetzt sind. Freiheit ist nicht etwas, das wir beliebig ausdehnen könnten. Wir leben auf einem Planeten, dessen Reichtum wir nicht verschleudern und dessen Rohstoffe wir nicht ungestraft ausbeuten können. Dieser Planet ist nicht beliebig, und deshalb können wir uns auch nicht beliebig verhalten.
Wir haben uns weit von einer friedlichen und gerechten Welt entfernt, so weit, dass viele Menschen mittlerweile Gerechtigkeit und Frieden für eine Utopie halten. Sie glauben, dass die Wirklichkeit so ist, wie sie sich derzeit darstellt, und dass es in dieser Welt immer unfriedlich und ungerecht zugehen wird. Das aber sind Annahmen, denen ein falsches Menschen- und Weltbild zugrunde liegt.
Wir tragen die Verantwortung für diese Welt. Wir können nicht weiterhin russisches Roulette mit dem Leben unserer Kinder und Enkelkinder spielen. Es ist an der Zeit, unsere schöpferischen und kreativen Fähigkeiten zu begreifen und verantwortlich zu gebrauchen. Wenn wir weiterhin die natürlichen Lebensgrundlagen der Erde zerstören, sind wir die Ersten, die dabei abstürzen werden.
Die Entstehung der Quantentheorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte nicht nur zu einer Revolution innerhalb der Physik, sondern zugleich zu einer radikalen Veränderung des bis dahin gültigen klassischen Weltbildes. Dessen Fundament wurde durch die Aufklärung im 17. Jahrhundert gelegt, die ihrerseits das Ergebnis eines mit der Renaissance einsetzenden beispiellosen Triumphzuges des menschlichen Forscherwillens war, der den vernunftbegabten Menschen in den Mittelpunkt des Weltgeschehens hob.
Diesem Weltbild lag die Vorstellung einer streng determinierten Natur zugrunde, die sich von dem mit Geist begabten und mit vielfältigen Fertigkeiten ausgestatteten Menschen manipulieren und in den Griff bekommen ließe. Je mehr Wissen der Mensch sich dabei aneignete, desto größer erschien seine Macht über das von ihm vermeintlich Beherrschbare.
Mit den Entdeckungen der neuen Physik erfuhr der Glaube der Wissenschaft, dass wir die Welt im Griff hätten, jedoch eine grundlegende Erschütterung. Bis dahin galt die Welt als von unumstößlichen Gesetzmäßigkeiten bestimmt.
Es herrschte die Überzeugung, dass es der Naturwissenschaft möglich wäre, die Welt durch die Zerlegung in ihre Bestandteile zu analysieren, und dass sich der Wissenschaftler mittels einer objektiven Betrachtung gleichsam von der Welt trennen und diese von außen betrachten könnte. Lange glaubte die Wissenschaft, dass der Beobachter unabhängig vom Beobachteten existiere. Dies jedoch war ein folgenschwerer Irrtum. Denn mit der Trennung von Subjekt und Objekt verlor die Wissenschaft das Wesentliche aus dem Blickfeld — das Lebendige.
Die neue Physik hingegen macht deutlich, dass der Forscher selbst Teil dessen ist, was er erforscht, und dass die Welt weit mehr ist als die Summe ihrer Teile. Mit dem Blick auf das Ganze fördert sie eine gänzlich neue Betrachtungsweise der Welt zutage, die zugleich das Eingeständnis in sich trägt, dass es dem menschlichen Verstand nicht möglich ist, die Wirklichkeit zu begreifen.
Damit markiert die Quantenphysik den Abschied von einem aristotelischen Weltbild, in dem noch alles erklärbar schien, und knüpft an eine heraklitische Weltsicht an, in der alles im Fluss ist.
Die Wirklichkeit wird nicht mehr als Realität, sondern vielmehr als Potenzialität begriffen, und damit die Prozesshaftigkeit alles Bestehenden erkannt. Alles steht in Beziehung zueinander. Das Quantenfeld kreiert ein Meer aus Möglichkeiten, ein lebendiges Erwartungsfeld, aus dem heraus sich unablässig Neues gebiert.
Während unsere heutige Technik auf den Errungenschaften der neuen Physik basiert, wird die Gesellschaft immer noch vom Weltbild der klassisch-materialistischen Physik dominiert, die weiterhin an den Schulen und Universitäten gelehrt wird. Diese Sicht auf die Welt führt dazu, dass der Mensch das, was er sieht, als Realität (vom lateinischen res, das Ding) wahrnimmt. Die Welt besteht für ihn aus Dingen, aus Materie und wird als greifbar und damit begreifbar wahrgenommen.
Dies ist die Grundlage unserer materialistischen Sichtweise der Welt, in der es dann letzten Endes nur noch darum geht, möglichst viel materiellen Reichtum anzuhäufen. Denn alles, was man greifen und festhalten und gegen andere verteidigen kann, erscheint dieser Weltsicht als real.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass der Kapitalismus — ebenso wie der Marxismus — ein Denkmuster aus dem 19. Jahrhundert ist. Als der Marxismus unterging, hätte man eigentlich erwarten können, dass der Kapitalismus ebenfalls von der Landkarte verschwinden würde, weil er die Welt in ähnlich begrenzter Weise versteht.
Leider ist das bislang nicht geschehen. Vielmehr glauben die Anhänger des Kapitalismus nun, weil sie übrig geblieben sind, im Besitz der einzig gültigen Wahrheit zu sein. Und die Menschen glauben ihrerseits — übrigens völlig zu Unrecht —, dass es keine Alternative zu der kapitalistisch-neoliberalen Wirtschaftsform gäbe, in der wir leben, und dass wir diese einfach so akzeptieren müssten, wie sie ist.
Das aber ist reiner Fatalismus, dem wir entschieden entgegentreten müssen. Fatalismus bedeutet Phantasielosigkeit und Unverständnis dessen, was wirklich hinter dieser Welt steht.
Wir Menschen hängen an diesem veralteten materialistischen Denkgebäude, weil es uns die Illusion vermittelt, dass es mit unseren Händen greifbar und daher für unseren Verstand zu begreifen sei. Wir können ein Stück dieser Welt in der Hand halten und behaupten, dass es uns gehöre. Und dann können wir mit anderen das Streiten darüber beginnen, weshalb es uns und nicht ihnen gehört.
Ständig treibt uns der Ehrgeiz um, ein noch größeres Stück der Welt in Händen halten zu können. Das ist das Grundprinzip der Wettbewerbsfähigkeit. So konnten Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken zum Leitmotiv unserer Zeit werden. Wettbewerb heißt, wir müssten schneller sein als die anderen. Die Richtung, in die wir dabei rennen, ist sekundär, Hauptsache, wir kommen als Erster dort an. Derzeit rennen wir auf den Abgrund zu.
Ich bin Kernphysiker geworden, weil ich herausfinden wollte, was die Welt im Innersten zusammenhält. Mein ganzes Forscherleben habe ich damit verbracht zu untersuchen, was tatsächlich hinter der Materie steckt. Das Endergebnis ist ganz einfach — wenn auch überraschend:
Es gibt gar keine Materie! Ich habe somit fünfzig Jahre nach etwas gesucht, was es gar nicht gibt.
„Der arme Kerl“, denken Sie jetzt vielleicht, „hat fünfzig Jahre seines Lebens an etwas drangegeben, was es gar nicht gibt.“ Doch ich kann Ihnen versichern, dass es sich gelohnt hat, den weiten Weg zu gehen. Zu sehen, dass das, von dessen Wirklichkeit alle überzeugt sind, am Ende gar nicht existiert, ist eine erstaunliche, geradezu phantastische Erkenntnis.
Was aber macht ein Naturwissenschaftler, wenn er plötzlich erkennt, dass es das, was als die Grundlage der Naturwissenschaft gilt — nämlich Materie, die wir alle greifen können — gar nicht gibt? Wenn er erkennen muss, dass die Wirklichkeit eine völlig andere ist, als er bislang annahm? Dass von der Materie, je weiter man sie auseinander nimmt, am Ende gar nichts mehr übrig bleibt, was an Materie erinnert?
Die neue Physik hat erkannt, dass die Materie nicht das Fundament unserer Wirklichkeit ist. Bildlich ausgedrückt bedeutet dies: Am Anfang gibt es gar keine Hardware, sondern nur Software. Eine Software, die man nicht begreifen kann, die nur eine Gestalt, aber keine Existenz im ursprünglichen Sinne des Wortes hat. Materie besteht also nicht aus Materie. Am Ende finden wir etwas, das weit mehr dem Geistigen ähnelt, eine Art „verkrusteter Geist“.
Der entscheidende Punkt, an dem uns Physikern die Materie abhanden gekommen ist, hat mit der Struktur des Atoms zu tun. Durch die Erforschung der Atome erhoffte sich die Naturwissenschaft, die Welt endgültig in den Griff zu bekommen. Dies konnte jedoch nur gelingen, wenn es möglich wäre, die Materie von der Form abzulösen. Doch wie sollte dies gehen?
Die traditionelle Methode der Wissenschaft besteht darin, das Ganze auseinander zu nehmen und in Einzelteile zu zerlegen. Wissenschaftler glauben, dass sie so die Welt verstehen könnten. Wir nahmen also ein Beil und zerschlugen erst einmal den Tisch. Damit war seine ursprüngliche Form zwar kaputt, doch es entstanden neue Teile, die wiederum eine Form hatten. Daher schlugen wir mit dem Beil weiter auf diese Teile ein, in der Hoffnung, ihre Form zu beseitigen. Wenn man dies lange genug tut, wird man schließlich zum Atomphysiker.
Beim Atom angekommen meinten wir endlich, am Ziel zu sein. Jetzt hatten wir das a-tomos gefunden: Das, was sich nicht mehr spalten lässt — reine Materie ohne Form. Doch dann wies der Experimentalphysiker Lord Rutherford nach, dass auch dieses Atom noch eine Struktur hat.
Wieder mussten wir das Beil nehmen und nachsehen, wie es im Inneren des Atoms ausschaut. Und was fanden wir? Eine Struktur, die einem Planetensystem glich mit einem schweren Kern, umkreist von leichteren Elektronen und zusammengehalten durch elektrische Kräfte.
Es erschien naheliegend, dieses in Analogie zu unserem bekannten, durch die Gravitation zusammengehaltenen Planetensystem zu verstehen und mechanistisch zu erklären. Doch auch dies misslang, als wir erkennen mussten, dass es instabil ist und damit den bislang geltenden Naturgesetzen widerspricht.
Es blieb also nur noch die Folgerung: Die bisherigen Naturgesetze entsprechen nicht der Wirklichkeit.
Denn letzten Endes gibt es nur eine Art Schwingung. Es gibt streng genommen keine Elektronen, es gibt keinen Atomkern, sie sind eigentlich nur Schwingungsfiguren. An diesem Punkt hatten wir die Materie verloren. Denn was wir am Ende allen Zerteilens vorfanden, waren keine unzerstörbaren Teilchen, die mit sich selbst identisch bleiben, sondern ein feuriges Brodeln, ein ständiges Entstehen und Vergehen, etwas, das mehr dem Geistigen ähnelt — ganzheitlich, offen, lebendig.
Im Grunde, so müssen wir nun sagen, gibt es nur Geist. Die Materie ist gleichsam die Schlacke des Geistigen. In unserer begrenzten menschlichen Wahrnehmung nehmen wir diese Schlacke, da wir sie mit Händen greifen können, jedoch weit wichtiger als das geistig Lebendige.
Tatsächlich aber gilt es zu erkennen: Es gibt letztlich gar nichts Seiendes, nichts, was aus sich heraus existiert. Es gibt nur Veränderung, Wandel, Prozesse. Vor diesem Hintergrund können wir sagen: In jedem Augenblick wird die Welt neu geschaffen.
Wenn die Frage nach der Materie keinen Sinn mehr macht, dann droht es uns erst einmal die Sprache zu verschlagen. Mit den Erkenntnissen der modernen Physik ist die Naturwissenschaft an einen Punkt gekommen, an dem sie sich von der Vorstellung verabschieden muss, dass sie alles erklären könnte.
Gerade die Naturwissenschaftler waren immer stolz darauf, zu der Gattung zu gehören, die weiß, was exakt berechenbar und damit richtig ist. Jetzt aber müssen wir erkennen, dass auch die Wissenschaft nur in Gleichnissen sprechen kann. Mit unserer begrenzten Sprache werden wir der Wirklichkeit nicht gerecht.
Wir haben eine Sprache, die nur die äußere Welt abzubilden vermag und gänzlich unbrauchbar dafür ist, das zu benennen, was im Hintergrund existiert. Daher haben wir die Wirklichkeit bislang so geformt, dass wir ihr mit unserer Sprache beikommen konnten.
Die Herausforderung aber liegt darin, zu einer neuen Sprache zu finden, die der Wirklichkeit gerecht wird. Damit gelangen wir an einen Punkt, an dem wir Physiker uns mit den Mystikern treffen. Wir erkennen einen Zusammenhang, den wir vorher gar nicht sehen konnten.
Dachten wir früher noch, alles sei getrennt, sehen wir nun, dass alles von Anfang an und unauflösbar miteinander verbunden ist.
Das Fundament der Wirklichkeit enthüllt sich als etwas zutiefst Spirituelles. Und selbst der Ausdruck Fundament weist bereits in die verkehrte Richtung, denn er ist an die Vorstellung von einer Substanz gebunden.
Unsere Aufgabe ist es aber, die Lebendigkeit zu erkennen und ihr Ausdruck zu verleihen. Das Lebendige ist nichts, was wir greifen und festhalten könnten, sondern das, was sich unserem Zugriff immer wieder entzieht und sich unablässig verändert.
Der Bruch, den die neue Physik einfordert, ist tief. Denn in einer Welt, in der es keine Objekte mehr gibt und alles Beziehung ist, kann die Frage nach dem, was ist, letztlich nicht mehr gestellt werden. In einer solchen Welt können wir nur mehr die Frage stellen: Was passiert?
Wirklichkeit ist für die moderne Physik keine Realität, sondern eine Potenzialität. Wirklichkeit ist das, was wirkt und sich daher andauernd verändert. Sie ist die Möglichkeit, die sich energetisch und materiell irgendwo und überall manifestieren kann, etwas noch nicht Entschiedenes, Schwebendes.
Potenzialität ist räumlich nicht lokalisiert. Sie ist gleichsam über die ganze Welt ausgebreitet. Es gibt nur diese einzige Gestalt, und die ist die Welt der potenziellen Wirklichkeit. Sie ist das Eine und Ganze. Und dieses Ganze kann man weder zerstückeln noch aufteilen. Die Welt zeigt sich somit als etwas Nicht-Teilbares und Ganzheitliches.
Wir müssen sie uns als etwas vorstellen, das man überhaupt nicht zerlegen kann. Denn das Ganze ist weit mehr als seine Teile. Wir müssen als Mensch unsere Fähigkeit schulen, das Ganze anzuschauen. Nur so können wir den Zusammenhang erkennen. Das setzt eine holistische Betrachtungsweise der Welt voraus.
Die neue Physik bestätigt, was die mystischen Wege der Religionen immer schon wussten: Es gibt nur das EINE. Im Sanskrit gibt es hierfür den Begriff des Advaita, des Nicht-Dualen, Nicht-Zerlegbaren. Auch die Quantenphysik sagt uns heute, dass es keine getrennten Teile gibt. Alles ist ins Unendliche ausgestreckt und im Hintergrund miteinander verbunden. Jedes Atom ist mit jedem Atom in diesem Universum verbunden.
Alles kann mit allem kommunizieren. Das hat weitreichende, geradezu phantastische Konsequenzen. Das heißt für uns Menschen, die wir in diesem Ganzen aufgehoben sind, dass wir zwar unterschiedlich und unterscheidbar, nicht aber getrennt sind. Wir befinden uns alle sozusagen in dieser Gemeinsamkeit, die wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass wir überhaupt miteinander kommunizieren können.
Es gibt nur wenige Wörter in unserer Sprache, die diese Verbundenheit zum Ausdruck bringen können. Für mich sind diese Liebe, Geist, Leben. Die Verben sind hierfür noch weit besser geeignet: leben, lieben, fühlen, wirken, sein.
Was wir in jedem Falle sagen können ist, dass hinter allem eine Verbundenheit steht, die eine Offenheit aufweist und damit ungeahnte Möglichkeiten der Entwicklung bietet. Wir Menschen sind Teilhabende an einer unteilbaren Welt, integrierter Bestandteil eines lebendigen und kreativen Kosmos. Kreativität ist eine Eigenschaft, die wir mit allem Lebendigen in der Welt teilen.
Wir befinden uns damit in einer Situation, die für uns weit günstiger ist, als bisher angenommen wurde.
Wir haben einerseits stabilisierende Gesetzmäßigkeiten, zugleich aber unendlich viele potenzielle Möglichkeiten, die wir nützen können, um selbst Einfluss zu nehmen. Wenn wir erkennen, dass wir integriertes und gestaltendes Element eines dynamischen Kosmos sind, erfahren wir unsere Verbundenheit mit allem, das uns umgibt.
Aus der Erfahrung der Teilhabe erwächst uns die Verantwortung für die Bewahrung der Welt. Als Teilhabende dieses Feldes wirken wir zugleich kreativ auf dieses ein und indem wir diese unsere kreativen Eigenschaften nutzen, dann tragen wir aktiv zur Gestaltung der Zukunft bei.
Wir alle wollen leben, und wir alle wollen eine Zukunft. Für uns selbst, für unsere Kinder und Enkelkinder, für die Generationen nach uns. Es gibt so viele wunderbare Menschen in dieser Welt, und wegen der paar Verrückten, die derzeit die Geschicke der Welt lenken, werden wir doch nicht bereit sein, die Zukunft der Menschheit zu opfern.
Wer ihnen jetzt noch glaubt und diese unsinnigen Dinge mit- und nachmacht, weiß es einfach noch nicht besser. Wir alle haben die Veranlagung zum Homo sapiens sapiens — zum Menschen, der weiß, dass er weiß.
Wir haben uns bislang einfach noch zu wenig Mühe gegeben, diesen zu verwirklichen. Dabei ist doch jeder von uns einmalig und vermag einen einzigartigen Beitrag zur Gestaltung der Welt zu leisten. Was wir hierfür brauchen ist wechselseitige Rücksichtnahme und die Einsicht in die gegenseitige Abhängigkeit.
Es ist wichtig, sich immer wieder in Situationen zu begeben, in denen wir die Verbundenheit auch spüren können. Das tun wir, indem wir mit anderen Menschen in Kontakt gehen, uns in Gruppen zusammenfinden, in die wir unsere individuellen Fähigkeiten einbringen, kooperieren, uns ergänzen und gemeinsam Probleme lösen, die wir alleine nicht zu lösen imstande wären, und uns Geschichten erzählen, die neue Zusammenhänge herstellen.
Im kreativen und kooperativen Zusammenspiel bringen wir ungeahnte Möglichkeiten zur Entfaltung. Unsere Aufgabe ist es, unser Talent und unsere Kreativität in das Leben einzuspeisen, das Potenzial der Möglichkeiten zu mehren und wahres Wachstum zu ermöglichen.
Als Albert Schweitzer in Afrika einmal in seinem Boot von Nilpferden gefährlich bedrängt wurde und nicht wusste, ob er aus dieser Situation heil herauskommen würde, gelangte er zu seiner oft zitierten Erkenntnis: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, was leben will.“ Damit brachte er das zum Ausdruck, was auch ich hier auszudrücken versuche.
Es geht darum, die eigene Lebendigkeit in all dem Lebendigen um uns herum zu erkennen. Das ist es, was unter dem etwas nichtssagenden Begriff Nachhaltigkeit zu verstehen ist: Unsere Aufgabe ist es, das zu erhalten, was ist und zugleich Vitalität, Produktivität, Elastizität und Kreativität in das Bestehende einzuspeisen.
Durch das Zusammenspiel aller Kräfte wird das Leben reicher. Das Biosystem der Erde ist in einem Schwebezustand, in einer Balance, die wir bewahren, zugleich aber auch beständig wiederherstellen müssen. Es geht daher nicht nur um Bewahrung, sondern auch darum, das Lebende noch lebendiger werden zu lassen.
Dies ist ein Prozess, eine Dynamik, in allem, was wir tun, es nicht bei dem zu belassen, was wir vorfinden. Stattdessen müssen wir dafür sorgen, dass es noch lebendiger wird, als es anfangs war, ohne dabei der Versuchung zu erliegen, uns mit unserer Lebendigkeit auf Kosten des Lebens um uns herum behaupten zu wollen.
Wie also können wir miteinander leben und zu einem neuen Ganzen finden? Für diese wichtigen Fragen, die unser Überleben betreffen, brauchen wir nicht auf die Antworten der Experten zu hoffen. Die sitzen meist in ihrem kleinen Gefängnis des eigenen Wissens fest und bemerken gar nicht, dass die Welt eine ganz andere ist, als sie in ihrer Zelle sehen können.
Für diese weitreichenden Fragen braucht es Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, die um den Reichtum der Welt wissen und das Wissen von der Kostbarkeit des Lebens in sich tragen und nähren. Menschen, die genau hinsehen und hinhören, was in der Welt geschieht. Menschen, die sich einen Überblick verschaffen, indem sie auf das Ganze blicken und dadurch die Zusammenhänge erkennen können.
Das führt zu einer holistischen Wahrnehmung der Welt. Das Expertenwissen hingegen ist nicht nur Vereinfachung und Spaltung, sondern allzu oft auch Verstümmelung. Es tendiert dazu, den Bezug zum Lebendigen zu verlieren. Nicht von ungefähr hat die Physik sich bevorzugt am Unbelebten erprobt. Das Belebte erschien ihr als viel zu kompliziert.
Doch nur wer sich abtrennt vom Leben, kann etwas so Ungeheuerliches wie eine Atombombe bauen. Ich selbst bin ja von Haus aus Kernphysiker — doch ein Kernphysiker, der gegen die Nutzung der Kernenergie ist. Mit der Entwicklung der Atombombe hat die Physik für immer ihre Unschuld verloren. Auch ihr kompensatorischer Versuch einer friedlichen Nutzung der Kernenergie war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, wie Tschernobyl und Fukushima schließlich der ganzen Welt vor Augen führten.
Wir sind bewegte Wesen in einer bewegten Welt. Trotz aller Gemeinsamkeit sind wir verschiedenartig. Und wir müssen sogar zunehmend verschieden werden, damit wir immer mehr Stützfunktionen übernehmen können, die immer mehr dynamische Stabilisierungen und Entwicklungen ermöglichen.
Dies erfordert ein Plus-Summen-Spiel, in dem niemand seine spezielle Eigenart aufgeben muss, sondern jeder seine Unterschiedlichkeit behalten kann. Wie bei einem Orchester ein Konzert nur dann gelingt, wenn verschiedene Instrumente konstruktiv zusammenspielen und so das Ganze mehr wird als die Summe der Teile. Das ist das Paradigma des Lebendigen.
Der erste Prozess dahingehend ist die Individualisierung des Menschen und seine Emanzipation, die es zu unterstützen gilt. Erst dann können wir jeder auf unsere eigene und einzigartige Weise durch die Welt gehen, ohne zu fallen.
Das Wesentliche alles Lebendigen ist in seiner Bereitschaft zur Instabilität zu finden. Das Leben ist die instabilste und damit verletzlichste Situation, die es gibt. Instabilität ist geradezu das bestimmende Kennzeichen alles Lebendigen. Denn nur aus einem instabilen Zustand, der kurzfristig zusammenbricht, können sich neue hochentwickelte Strukturen bilden.
Es ist daher immer der verletzlichste Moment, der uns voranbringt und neue Dimensionen erschließt.
Das praktizieren wir selbst Tag für Tag, wenn wir auf unseren beiden Beinen vorankommen wollen. Jeder Schritt, den wir vorwärts gehen, ist nur durch die Preisgabe von Stabilität möglich. Wir wechseln von einer Instabilität in die andere, denn um vorwärts zu kommen, müssen wir kurzfristig auf einem Bein stehen, was statisch betrachtet ein äußerst instabiler Zustand ist.
Einzig durch das Vertrauen in die Kooperation aller Teile unseres Körpers und deren erneutes Wiederherstellen der Balance kommen wir voran. Der Moment der größten Instabilität markiert zugleich den Punkt der höchsten Sensibilität und Offenheit.
Wir müssen dabei nur an ein Kind denken, das Rad fahren lernt. Das Fahrrad ist eine äußerst instabile Angelegenheit. Das Kind fällt anfangs einige Male hin, doch bald schon ist es so geschickt, dass es alleine losfährt. Es hat gelernt, sich in der Instabilität eine neue Dimension in der Welt zu erschließen. Das ist der Prozess der Evolution des Lebendigen. Aber diese Beherrschung einer neuen Stabilität in der Instabilität verlangt Übung und braucht Zeit — die Kreativität des Verschiedenen ist dabei ebenso wichtig wie die Bereitschaft zum kooperativen Zusammenspiel.
Das ist gar nicht so unmöglich, wie wir oft meinen, wenn wir uns bewusst werden, dass wir trotz aller Differenzierung zutiefst miteinander verbunden sind und es auch immer bleiben werden. Wir haben als Menschheit bereits eine lange gemeinsame Entwicklung hinter uns, auf der wir aufbauen können.
Der Heilungsprozess der Welt erfordert daher die beständige Kooperation und Ausbalancierung von instabilen Systemen. Unsere Aufgabe als Mensch ist es, deren Zusammenwirken unablässig zu erproben und immer wieder aufs Neue zu wagen.
Gelingt uns dieser kreative Akt, das Leben in seiner Vielfalt und Unterschiedlichkeit mit all seinen dynamischen Kräften und Gegenkräften auszubalancieren, dann bewahren wir nicht nur das Leben, sondern bringen zugleich die Evolution des Lebendigen einen Schritt voran. Die Höherentwicklung des Lebendigen durch die Kombination aus Differenzierung und dem kooperativen Zusammenspiel von Verschiedenartigem ergibt eine neue Ganzheit, ein neues Holon.
Globalisierung ist ja an sich nichts Schlechtes, im Gegenteil, sie ist eine Notwendigkeit, um eine höhere Entwicklungsstufe zu erklimmen. Das bedeutet jedoch zwingend, dass die Verschiedenartigkeiten in einem Plus-Summen-Spiel zusammenkommen müssen.
Es geht also nicht an, dass eine Gruppe von Menschen darüber entscheidet, welche Eigenschaften als wichtiger oder wertvoller gelten und daher globalisiert werden, während alle übrigen Eigenschaften unterdrückt und ausgebeutet werden.
Wir müssen dafür sorgen, dass alle Kulturen dieser Welt in ihrer Substanz bestehen bleiben und in eine alles überwölbende Weltkultur hineingenommen werden. Denn nur die Summe aller dieser Kulturen kann in einem kooperativen und konstruktiven Zusammenspiel ein neues Holon und damit eine Weltkultur auf einer höheren Entwicklungsstufe bilden.
Das sich langsam herauskristallisierende, neue naturwissenschaftliche Weltbild ist in hohem Maße dafür geeignet, die verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften wieder enger zusammenzuführen und darüber hinaus Brücken zu den Religionen zu schlagen.
Aus Sicht der Quantenphysik ist die Wirklichkeit kreativ, hat keine Grenzen, ist offen, dynamisch, instabil, das unauftrennbare Ganze. Die Grundlage der Welt ist nicht materiell, sondern geistig. Als ein nicht-auftrennbares immaterielles Beziehungsgefüge ist die Wirklichkeit eine Art Erwartungsfeld für zukünftig mögliche energetisch-materielle Manifestationen.
Die Zukunft ist dabei wesentlich offen, was jedoch nicht heißen soll, dass sie beliebig offen, sondern durch gewisse allgemeine Bedingungen strukturiert ist, die mit den so genannten Erhaltungssätzen zusammenhängen und aus Symmetrieeigenschaften der Dynamik resultieren.
In dieser Wirklichkeit sind Unbelebtes und Belebtes nicht mehr grundsätzlich unterschiedlich, sondern erscheinen als Artikulationen des Ganz-Einen. Mensch und Natur sind — wie alles — in dieser Sichtweise nicht getrennt. Die prinzipielle Offenheit der Zukunft hat wesentliche Folgen für unser Verständnis der Welt, ihrer Entwicklung und unserer Beziehung zu ihr.
Stellten sich die Wissenschaftler der klassischen Physik den Anfang der Welt noch als einen Urknall vor, der die ganze Wirklichkeit bereits enthielt und bei dem alles, was fortan geschah, nur eine Entfaltung dessen war, was bereits von Beginn an angelegt war, so vertritt die neue Physik die Auffassung, dass die Schöpfung keinesfalls abgeschlossen ist. Sie ereignet sich in jedem Augenblick neu.
Wir alle sind als Teilhabende eines kreativen Kosmos am fortlaufenden Schöpfungsprozess beteiligt. Diese Sichtweise von einem lebendigen Kosmos hat weitreichende Konsequenzen für unser Leben. Wir erkennen, dass wir integriertes und gestaltendes Element dieses dynamischen Kosmos sind, und erfahren unsere Verbundenheit mit allem, was ist. Jeder Einzelne von uns ist Teilhabender dieses Feldes und wirkt gestaltend auf dieses ein.
Alles, was wir tun oder auch nicht tun, hat Auswirkungen auf das Ganze.
Denn wir alle sind Mitschöpfer. Wir können natürlich die Welt nicht beliebig ändern, aber wir tragen mit unseren Entscheidungen immer zum Gesamten bei. Aus dieser Erfahrung der Teilhabe erwächst uns die unverbrüchliche Verantwortung für die Bewahrung der Welt. Es ist offensichtlich: Die zukünftige Entwicklung hängt von uns ab.
Für mich erübrigt sich damit auch die Frage nach einem Schöpfergott. Wenn Menschen mich fragen, „Glaubst du an Gott?“, dann sage ich oft: „Ich bin ein Atheist.“ Hierbei bedeutet aber die Vorsilbe A-, so wie im Sanskrit, nicht eine Verneinung, sondern erklärt das Ziel der Frage für ungültig.
Anders ausgedrückt: Gott ist für mich, was nicht gezählt werden kann, weil es das Ganz-Eine meint, nämlich Advaita, das Unauftrennbare. Nur in diesem Sinne bin ich ein A-theist. Aber ich bin kein Atheist im Sinne eines Ungläubigen, denn ich zweifle keineswegs an einem über unser Verständnis hinausgehenden Zusammenhang: eines Beziehungsgefüges, das viele Namen hat. Wir können es Geist oder Liebe nennen.
Die Liebe ist das, was für mich am besten zum Ausdruck bringt, was wir als Verbundenheit erfahren und als Empathie empfinden. Um diese Liebe zum Wirken zu bringen, müssen wir alles dafür tun, dass jeder Mensch sich angemessen entfalten kann. Jeder Mensch ist einzigartig und verschieden von allen anderen Menschen.
Es geht darum, diese Einzigartigkeit zur vollen Blüte zu bringen und in das gemeinsame Netzwerk aller Wesen einzuspeisen. Es geht darum, den Menschen zur optimalen Entfaltung zu bringen, um dadurch das Lebendige lebendiger zu machen.
Als Teilhabende der Biosphäre ist es an uns, die Instabilität alles Lebendigen zu erkennen und dessen dynamische Balance zu fördern. Denn die Wirklichkeit ist keine unveränderliche Realität, sie ist vielmehr voller Möglichkeiten, und unsere Aufgabe ist es, diese Wirklichkeit zu gestalten und an der Vision einer wahrhaft lebendigen Welt mitzuwirken.
„Der fallende Baum macht Krach. Der Wald wächst lautlos“, besagt ein altes tibetisches Sprichwort, das mir selbst immer wieder Mut macht, mein Vertrauen in das Leben und in den kreativen Prozess der Evolution in einer bedrohten Welt zu bewahren.
Anstatt immer nur gebannt auf die Schreckensnachrichten unserer Zeit zu blicken und auf die wenigen Menschen, die am meisten Lärm machen, sollten wir unseren Blick öffnen für die unzähligen Menschen in dieser Welt, die Tag für Tag dafür sorgen, dass das Leben weitergeht und weiter besteht.
Der Wald wächst leise, aber unaufhaltsam. Und wir alle sind dazu aufgerufen, in dieses Feld Mensch, das bereits seit vielen Jahrtausenden überlebt hat, Weisheit und Liebe einzuspeisen und damit unseren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten.
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Peter Dürr, 1929 bis 2014, war einer der bekanntesten Vordenker und Querdenker unserer Zeit. Nach seiner Promotion und Habilitation in Physik war er von 1958 bist 1976 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Physiknobelpreisträgers und Mitbegründers der Quantenphysik Werner Heisenberg, als dessen Nachfolger er bis 1997 das Max-Planck-Institut für Physik sowie das Werner-Heisenberg-Institut in München leitete. Mehrere Gastprofessuren führten ihn nach Berkeley, Kalifornien, China und Indien. Bereits seit den 1980er Jahren engagierte sich der Kernphysiker in der Umwelt- und Friedensbewegung und warnte vor der militärischen ebenso wie vor der friedlichen Nutzung der Atomenergie.
Wir erleben in der heutigen Zeit einen Paradigmenwechsel. Die Welt, so wie wir sie kennen, wird es nicht mehr lange geben. Zerstörung und Orientierungslosigkeit greifen mitten in unseren Alltag hinein. Wie können wir uns in ihm zurechtfinden? Wie nicht den Mut verlieren und Zugang bekommen zu dem, was im Dunkel hell und unbeschwert ist? Um diese Fragen und Antworten hierauf geht es der von Elisa Gratias geleiteten Mutmach-Redaktion.
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Ein schon fast antiquarischer Vortrag vom 23.November 2013
Sollte es die menschliche Geschichte irgendwie in eine ferne Zukunft schaffen, werden zwei wesentliche Ereignisse in den Analen zu finden sein. Erstens die Beherrschung des Feuers und zweitens die Spaltung des Atoms, was gleichzeitig das schleichende Ende der Menschheit einläutete.
Das Feuer katapultierte den Menschen vom Mittelfeld an die Spitze der Nahrungskette. Als sich noch der Verstand einklinkte, war der menschliche Schaffensgeist nicht mehr zu bremsen. Die Erfolgsgeschichte könnte endlos weitergehen, hätte der Homo Sapiens nicht Zauberlehrling gespielt. Er fing an Atome zu spalten. Die „Geister“, die er damit rief, ist er bis heute nicht losgeworden. Sie strahlen munter vor sich hin und kontaminieren/vergiften alles, was ihren Weg kreuzt.
Angefangen hatte die Tragödie kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz Straßmann gelang am 17. Dezember 1938, im Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie der Beweis einer induzierten Kernspaltung von Uran. Schnell schwabbte das Wissen geheimdienstlich nach Amerika und wurde von Enrico Fermi erfolgreich umgesetzt. Im Chicago Pile (CP-1) stand der weltweit erste von Menschen gebaute Kernreaktor, in dem 1942 die erste kontrollierte kritische Kernspaltungs-Kettenreaktion stattfand. CP-1 war Teil des Manhattan-Projektes, das den Bau einer Atombombe zum Ziel hatte. Der Physiker Robert Oppenheimer und General Leslie R. Groves leiteten das Projekt und krönten ihre Arbeit mit dem ersten erfolgreichen Atombombentest namens „Trinity“ 1945. Von da an ging alles sehr schnell. Nur drei Wochen später fiel „Little Boy“ auf Hiroshima. Mit einer Sprengkraft von 13 Kilotonnen TNT, tötete die Bombe 90’000 Menschen in kürzester Zeit.
So wie es die Geschichtsbücher wiedergeben, war die Kernphysik von Anfang an für militärische Zwecke gedacht. Das erste zivile Kernkraftwerk der Welt wurde 1954 im russischen Obninsk erfolgreich in Betrieb genommen. Also erst neun Jahre nach der Bombe. Seit dem wurden auf der ganzen Welt ca. 446 Atomkraftwerke errichtet. Obwohl mittlerweile die Kernspaltung meist zum Heizen und nicht zum Zerstören benutzt wird, hat die ganze Uranbenutzung einen gravierenden Nachteil, der die eigentliche Katastrophe ausmacht. Die Strahlung.
Entstehung von Strahlung
Instabile Atomkerne, sogenannte Nuklide, haben die Tendenz zu zerfallen/umzuwandeln. Die durch diesen Prozess freigesetzte Energie wird Alpha- Beta- und/oder Gamma-Strahlung genannt. Hohe Dosen dieser Strahlung sind für den Menschen schädlich bis tödlich. Nebst der Strahlendosis ist die Strahlungsart massgebend. Die drei Typen und ihre Wirkung auf den menschlichen Organismus lassen sich am einfachsten wie folgt umschreiben:
Alpha: wirkt auf der Haut
Beta: wirkt in der Haut
Gamma: wirkt unter der Haut und tiefer
Radioaktive Strahlung ist extrem tückisch. Bei einem stark kontaminiertes Objekt mit hoher Strahlung, kann sie der Mensch mit keinem seiner fünf Sinne wahrnehmen. Gluthitze, also Wärmestrahlung sieht man als Luftflimmern, radioaktive Strahlung dagegen ist unsichtbar. Das Objekt sieht normal aus, riecht nicht, leuchtet nicht, glüht nicht und behält seine ursprüngliche Form. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage, die radioaktiven Mikropartikel zu erkennen. Und wenn man es kann (Fall-Out)ist die Strahlungsdosis so hoch, dass man kaum noch Zeit hat zu überlegen, mit was man da in Kontakt gekommen ist.
Nuklide
Beschreibt die physische Beschaffenheit eines Atoms. Es gibt stabile und instabile, sogenannte Radionuklide. Jedes Radionuklid hat seine charakteristischen Zerfallseigenschaften wie Halbwertszeit, Zerfallsart(en) und Zerfallsenergie. Beim Zerfall entsteht meist Alpha- oder Betastrahlung und/oder Gammastrahlung. Die „Geschwindigkeit“ dieses Zerfalls wird durch die Halbwertszeit beschrieben. Nach einer Halbwertszeit ist die Hälfte aller anfangs vorhandenen Atome noch nicht zerfallen, nach zwei Halbwertszeiten nur noch ein Viertel usw.
Isotop
Beschreibt die Zugehörigkeit eines Elementes aus dem Periodensystem. In der Regel besitzt jedes natürlich vorkommende Element ein oder wenige stabile Isotope, während seine übrigen Isotope radioaktiv (das heißt instabil) sind und früher oder später zerfallen. Es gibt jedoch auch Elemente, bei denen alle Isotope instabil sind.
Sievert (Sv)
Es dient zur Bestimmung der Strahlenbelastung biologischer Organismen und wird bei der Analyse des Strahlenrisikos verwendet. Die zulässige Strahlenbelastung in Deutschland ist zurzeit 1 mSv/a (1 Millisievert pro Jahr). Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan vom 11. März 2011 wurde dort beschlossen, dass für die Schulkinder in der Region Fukushima eine Jahresbelastung von bis zu 20 mSv als unbedenklich einzustufen ist. 20 mSv entsprechen der Dosis einer Ganzkörper-Computertomographie und der nach deutschem Recht maximal zulässigen Strahlenbelastung für beruflich strahlenexponierte Personen pro Kalenderjahr. Für Mitarbeiter des von Tepco betriebenen Atomkraftwerks wurde nach dem Vorfall die zumutbare jährliche Äquivalentdosis von 100 mSv auf 250 mSv erhöht. Symptome der Strahlenkrankheit sind ab 150 mSv/a möglich. Die Tepco-Mitarbeiter sind demzufolge alle verstrahlt und werden zukünftig mit gesundheitlichen Problemen zu rechnen haben. Dazu noch ein paar Vergleichszahlen, veröffentlicht von Tepco am 26. März 2011. Block 1 mit 1000 mSv/h und Block 4 mit 4750 mSv/h. Hochgerechnet sind das über 41’000 Sv pro Jahr im Block 4. Ab einer Dosis von über 80 Sv fällt der Mensch nach ein paar Minuten tot um.
Bequerel (Bq)
Gibt die mittlere Anzahl der Atomkerne an, die pro Sekunde radioaktiv zerfallen. Das heisst ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde. Wenn man die radioaktiven Mengen in Fukushima anschaut, Tepco schätzt die Zahl auf 81 Millionen Terabecquerel, reicht die restliche Lebensspanne der Erde nicht aus, um den radioaktiven Zerfall abzuschliessen.
Halbwertzeiten
Beim radioaktiven Zerfall ist die Halbwertszeit die Zeitspanne, in der die Menge und damit auch die Aktivität eines gegebenen Radionuklids durch den Zerfall auf die Hälfte gesunken ist. Das heisst, 50 % der Atomkerne haben sich unter Aussendung von ionisierender Strahlung in ein anderes Nuklid umgewandelt; dieses kann seinerseits ebenfalls radioaktiv sein oder nicht. Die Halbwertszeiten variieren zwischen den einzelnen radioaktiven Stoffen erheblich. Das Element Jod 131 halbiert seine Strahlung bereits nach 8 Tagen. Thorium 232 hingegen benötigt dazu über 14 Milliarden Jahre. Das Universum ist nach heutigem Wissensstand etwas über 16 Milliarden Jahre alt. Es gibt demnach radioaktive Stoffe, die nicht nach ein paar Jahren verschwunden sind, sondern ewige Begleiter der Erde werden.
Gift
Einige Radionuklide haben ein Giftpotential, das Seinesgleichen sucht. Plutonium ist wie die meisten anderen Schwermetalle giftig und schädigt besonders die Nieren. Es bindet ebenfalls an Proteine im Blutplasma und lagert sich unter anderem in den Knochen und der Leber ab. Die für einen Menschen tödliche Dosis liegt wahrscheinlich im zweistelligen Milligramm Bereich. Ähnlich verheerend ist Uran. In jüngster Zeit wurden mehrere tausend Tonnen Uranmunition überwiegend in indisch-pakistanischen Grenzkonflikten, in Tschetschenien, während der sowjetischen Intervention in Afghanistan, im Bosnien-Krieg, im Kosovo-Krieg, im Zweiten Golfkrieg und im Irakkrieg eingesetzt. Alleine während eines dreiwöchigen Einsatzes im Irakkrieg 2003 wurden von der Koalition der Willigen zwischen 1000 und 2000 Tonnen Uranmunition eingesetzt. Das US-Energieministerium, unter dessen Beaufsichtigung sich derzeit rund 740.000 Tonnen abgereicherten Urans (DU) befinden, das in Puducah (Kentucky), Oak Ridge (Tennessee) und Portsmouth (Ohio) in speziellen Stahlzylindern gelagert wird, stellt den US-Streitkräften das DU fast kostenlos zur Verfügung und entsorgt damit einen Teil der nuklearen Abfälle des Landes. Schon dieser Umstand ist ein Skandal, da so massenhaft radioaktive Substanzen durch das Militär unkontrolliert verbreitet werden. Insgesamt wurden im Irak, in Bosnien und in Jugoslawien rund eine Million Schuß uranhaltiger Munition bzw. knapp 340 Tonnen Uran-238 verschossen. Legt man zugrunde, dass davon durchschnittlich rund 40% zu inhalierbarem, toxischem Uranoxid zerstäubt wird, so ergibt das ca. 136 Tonnen tödlichen Staubes, der die ehemaligen Kriegsgebiete für die nächsten 4,5 Milliarden Jahre eingepudert hat.
Abfall
Hier liegt das eigentliche Problem der Atomindustrie. Seit dem ersten Reaktor weiss kein Mensch, was man mit den radioaktiven Abfällen machen soll. Die Halbwertszeiten übersteigen in den meisten Fällen das Zeitverständnis der Verantwortlichen. Diese Tatsache wird vermutlich das Schicksal der Menschheit bestimmen. Es wird berichtet, dass sämtliche Atommüll produzierenden Länder in weniger als 50 Jahren mehr als 100.000 Tonnen radioaktiven Abfall im Meer versenkt haben. Die Briten haben hierbei mit 80 % den größten Anteil beigesteuert, gefolgt von der Schweiz. Dazu kommen ca. 300’000 Tonnen mit hochradioaktivem Abfall, der irgendwo vergraben ist. Jährlich kommen 12’000 Tonnen dazu. Die USA haben gegenüber der Internationalen Atomenergieorganisation eingeräumt, von 1946 bis 1970 über 90.000 Container mit radioaktivem Abfall vor ihren Küsten versenkt zu haben. Aus Deutschland wurden einige hundert Tonnen Atommüll im Meer entsorgt. Im Oktober 2009 wurde durch die Berichterstattung um den Film „Albtraum Atommüll“ öffentlich bekannt, dass Frankreich seit den 1990er Jahren heimlich einen nicht unerheblichen Teil seines Atommülls nach Sibirien transportiert. In der Stadt Sewersk, in der mehr als 100.000 Menschen leben, lagern knapp 13 Prozent des französischen radioaktiven Abfalls in Containern unter freiem Himmel auf einem Parkplatz. Die kirgisische Stadt Mailuussuu ist umgeben von 36 nicht gesicherten Lagern von Uranabfällen und zählt zu den zehn am schlimmsten verseuchten Gegenden der Erde.
Nebst der einfachen Entsorgung irgendwo in der Wildnis, gibt es dubiose Institutionen, die sich mit der „Entsorgung“ von radioaktivem Müll eine goldene Nase verdienen. Im September 2009 wurde 28 Kilometer vor der Küste Süditaliens das Wrack eines 110 Meter langen Frachters mit 120 Behältern Atommüll an Bord entdeckt. Damit wurde der seit Jahrzehnten bestehende Verdacht bestätigt, dass die italienische Mafia Giftmüll im Mittelmeer entsorgt. Mindestens 32 Schiffe mit Gift- und Atommüll sollen auf diese Weise in der Adria, dem Tyrrhenischen Meer und vor den Küsten Afrikas versenkt worden sein. Die Herkunft des radioaktiven Materials ist bislang nicht geklärt. Es soll nicht nur die Ndrangheta beteiligt gewesen sein, sondern auch der Geheimdienst und die Politik – manche damaligen Ermittler dürfen „aus institutionellen Gründen“ nicht über die Vorfälle sprechen. Es gibt ungeklärte Todesfälle, die mit diesen Fällen in Zusammenhang gebracht werden.
Bis jetzt wurden nur die Abfälle erwähnt. Als weitere strahlende Konsequenz sind alle Atomreaktoren, die irgendwann ausgeschaltet werden müssen, bevor sie einem um die Ohren fliegen. Diese Atomruinen kann man nicht einfach in Fässer packen und verbuddeln. Die anfallenden Mengen sind zu gross. Dasselbe gilt für die tausenden von Atomraketen, Satelliten mit Atomantrieb, die irgendwann wieder runterkommen, wie die atomgetriebenen RORSAT-Satelliten, bei denen mehrere Reaktorkerne zurück auf die Erde fielen und beispielsweise im Falle Kosmos 954 eine Fläche von 124.000 Quadratkilometern der kanadischen Nordwest-Territorien mit Atommüll kontaminiert wurde.
steigende Radioaktivität
Bislang wurden weltweit etwa 2000 atmosphärische Kernwaffentests durchgeführt (davon 1030 durch die USA, 715 durch die Sowjetunion), wobei eine Sprengkraft von etwa 34.000 Hiroshima-Bomben freigesetzt wurde. Durch den von diesen Tests verursachten radioaktiven Niederschlag gab und gibt es heute im Umfeld dieser Gebiete bei der dort lebenden Bevölkerung hohe Raten an Krebserkrankungen und Fehlbildungen. Die Strahlenbelastung ist weltweit höher als vor den ersten Nuklearwaffentests. Auch europäische Böden und Gewässer enthalten – nebst dem Tschernobyl-Fallout – auch heute noch Rückstands-Nuklide dieser oberirdischen Tests. Um die Sache abzurunden kommt jetzt noch Fukushima dazu. Die weltweite Verseuchung lässt sich nicht abschätzen, geschweige den die Folgekosten.
Am 23. März 2011 erreichten die ersten radioaktiven Partikel aus Fukushima – transportiert über einen transatlantischen Jetstream – Europa bei Island und Norwegen. Messungen der CTBTO, die ein weltweites Messsystem (International Monitoring System – Radionuclide Network) betreibt und damit künstliche Radionuklide von natürlicher Strahlung unterscheiden kann, bestätigten dies. Die Konzentration der radioaktiven Substanzen sei jedoch zu gering, um eine Wirkung auf Menschen zu haben. Am 29. März waren radioaktive Partikel aus Fukushima an fast allen CTBTO-Messstationen nachweisbar.
Somit kann eines mit Sicherheit gesagt werden: Die Radioaktivität wird weltweit weiterhin zunehmen. Allein die Mengen, die in Fukushima noch in den nächsten Millionen von Jahren freigesetzt werden reichen, um den ganzen Planeten unbewohnbar zu machen. Es ist eine Lüge und schlichtweg unmöglich, die Verseuchung von Fukushima unter Kontrolle zu bringen. Die Strahlung in den einzelnen Blöcken ist so stark, dass sogar technische Hilfsmittel wie Roboter ihren Geist, aufgrund der hohen Strahlung, aufgeben.
Informationspolitik
Seit Jahren predigen die Medien über die AKW-Betreiber, wie sauber Atom-Energie ist. Der Irrglaube, sie sei umweltverträglich, wurde erfolgreich von den Atomlobbyisten in die Köpfe der Menschen geimpft. Die umweltschädigenden Konsequenzen durch Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung von spaltbaren Materialien wird entweder totgeschwiegen oder schöngeredet. Fakt ist, der Uranabbau führt bei Mensch und Umwelt zu Schäden, da durch den Uranbergbau Uran und radioaktive Folgeprodukte (z. B. das radioaktive Edelgas Radon) freigesetzt und aus dem Untergrund an die Oberfläche geholt werden.
Den Betreibern, allen voran Tepco, ist bewusst, dass sie die Bevölkerung nicht über die wahren Tatsachen informieren darf. Es würde Panik ausbrechen und halb Japan müsste evakuiert werden. Die gleiche Desinformation passiert im Rest der Welt. Ab April 2014 trifft die erhöhte Radioaktivität des Pazifiks auf die westliche Küste der USA. Im 2013 wurde die strahlende Welle angekündigt, aber seither schweigen die Medien. Man findet keine Messwerte oder sonstigen Angaben über die Zunahme der Verstrahlung. Einzig die Meldung, dass die USA 14 Millionen Jod-Tabletten an der Westküste verteilen ist irgendwie durchgesickert. Ansonsten kann sich die amerikanische Bevölkerung nur anhand der millionenfach angeschwemmten, toten Meereslebewesen ein vages Bild der eigentlichen Katastrophe machen.
Wenn man die Möglichkeit hat, sich ein Strahlenmessgerät zu beschaffen, sollte man dies tun. Im Gegensatz zu den veröffentlichten Zahlen, werden die selber gemachten Messergebnisse das wahre Ausmass der atomaren Verseuchung aufzeigen.
In den Medien werden die Gefahren der Atomindustrie generell runtergespielt. Ebenso die Lagerung der radioaktiven Abfälle. Man spricht immer noch von „sauberer Energie“. Die Politiker instrumentalisierten die Katastrophe von Fukushima zu ihren eigenen Nutzen, sammelten Gönnerpunkte mit der Aussage, aus der Atomenergie aussteigen zu wollen. Aber sobald sich die öffentliche Meinung ein bisschen beruhigt hatte, war die Erinnerung an den Ausstieg wie weggeblasen. Japan hatte nach Fukushima ein Ende der atomaren Energiegewinnung angekündigt, jetzt schalten sie ihre Atomreaktoren wieder ein. Egal, in welchen Zustand sie sich befinden. Um ja keine oppositionellen Kräfte aufkommen zu lassen, wurde die Atomgeschichte kurzerhand zum Staatsgeheimnis gemacht. Seit dem sind unabhängige Meldungen über die Lage dort so selten wie ein Goldnugget im heimischen Garten. Zuwiderhandlungen werden als Landesverrat angesehen und dementsprechend geahndet. Die gleiche Entwicklung ist in der westlichen Welt zu beobachten und wird langfristig gleich enden. Man wird nichts mehrt über Unfälle, Transporte und Opposition hören.
Notfallplan
Kein einziger AKW-Betreiber kann die Folgen eines Atomunfalls abschätzen, geschweige denn entsprechende Massnahmen ergreifen und die Folgekosten tragen. Wenn, zum Beispiel in der Schweiz das antiquierte AKW Mühleberg (Baujahr 1972) in die Luft fliegt, stehen die Eidgenossen von einem Moment zum anderen ohne bewohnbare Heimat da. Was machen sie dann? Die Atomlobby verspricht auch hier das Blaue vom Himmel, hat aber nicht einmal einen Einsatzplan, was in einem grossen Störfall zu machen ist. Dasselbe gilt in den anderen Ballungszentren wie Deutschland, Frankreich, Italien und so weiter.
Kosten
Aufgrund der grossflächigen Kontaminierung, der aufwändigen Aufräumarbeiten, der Entsorgung und den Gesundheitsschädigungen von betroffenen Personen, entwickeln sich die Folgekosten einer Reaktorkatastrophe ins Unermessliche. Würde sich in Frankreich ein ähnlicher Unfall wie in Fukushima ereignen, kämen auf den Staat Kosten in der Höhe von 430 Milliarden Euro zusammen. Dass diese Summe sehr positiv gerechnet ist zeigt die Erhebung der Folgekosten nach dem Unfall in Tschernobyl. Dort werden sie mittlerweile auf sagenhafte 5,467 Billiarden Euro geschätzt und ein Ende ist nicht in Sicht.
In Fukushima sind die Zahlen eigentlich noch höher, aber die Medien und Verantwortlichen präsentieren die verschiedensten Angaben zur Augenwischerei. So muss man sich selber fragen: was kostet ein verseuchter Pazifik, wie teuer ist ganz Japan, wie viel kostet die Behandlung von Millionen von Strahlenopfern, wie hoch wird der finanzielle Aufwand sein, wenn man die ganze Erde dekontaminieren muss?
Es liegt auf der Hand, dass kein einziger Atomkonzern die Folgekosten einer nuklearen Katastrophe dieser Grössenordnung bezahlen kann. Das übersteigt sogar die finanziellen Mittel eines Staates. Wenn man’s genau nimmt, kann niemand mehr die Kosten decken, auch nicht bei einer globalen Sammelaktion. Zudem ist es eigentlich sinnlos, so viel Geld für die Dekontaminierung aufzuwenden. Die Strahlung ist immer noch da, sie wurde nur verschoben, verbuddelt oder versenkt.
Atomindustrie
Die Atomkonzerne gehören zu den mächtigsten Institutionen auf der Welt. Die Verflechtungen mit Politik, Medien, Finanzwirtschaft und kriminellen Organisationen ist in den letzten Jahrzehnten derart undurchsichtig geworden, dass es keine Kraft auf der Welt gibt, welche diesen Machtgebilden das Wasser abgraben kann. So gesehen sind sie allmächtig. Ausser bei der Beseitigung ihres strahlenden Erbes. Dort zeigen sie sich unfähiger wie ein Erstklässler, der das Schreiben lernt. Sie verwenden aber enorme Energie dafür, kritische Stimmen mundtot zu machen. Das geht über Blog-Einträge im Internet bis hin zum Auftragsmord. In Japan werden Oppositionelle und Alte kurzerhand zu Aufräumarbeiten in Fukushima gezwungen. Mit unzureichender Ausrüstung haben sie nicht mehr genügend Lebenszeit, um noch reklamieren zu können. In Europa wird es ähnlich passieren. Hier werden einfach die Grenzwerte laufend erhöht, bis sich die Leute fragen, warum an der Bürste mehr Haare sind als auf dem Kopf.
Zukunft
Einfach gesagt: Es gibt keine, zumindest nicht für den Menschen und alle Lebewesen, die atomare Strahlung nicht verkraften können. Die Menge an radioaktivem Material ist mittlerweile weltweit so hoch (Millionen von Tonnen), dass eine Entsorgung gar nicht mehr möglich ist. Die verkappten Abfälle im Meer, der vergrabene Atommüll und die wilden Deponien rund um den Globus haben das Schicksal der Menschheit längst besiegelt. Solange das Zeug auf der Erde verweilt, gibt es keine Zukunft. Einzig die Entsorgung ins All könnte eine Lösung sein. Aber wenn man die Kosten von 10’000 Dollar pro Kilo Fracht ansieht, sprengen auch diese Zahlen jegliche Möglichkeit. Dabei sind kontaminierte Böden und Wasser noch gar nicht eingerechnet. Tepco kann bis heute nicht sagen, wie sie die hundert tausenden von Tonnen verstrahlten Wassers reinigen kann. Bei einigen Radionukliden ist das gar nicht mehr möglich. Nun gehen sie wieder den einfachsten und billigsten Weg. Sie schütten die ganze Plörre einfach ins Meer.
Es ist sicher, dass Japan wieder ein schweres Erdbeben erleben wird und sich die Katastrophe von Fukushima wiederholt, vermutlich sogar mehrfach. Ebenso in anderen Ländern. Es hat schon immer Atomunfälle gegeben mit horrenden Konsequenzen und es wird sie weiter geben. Seit 1940 sind 34 dokumentierte Störfälle verzeichnet worden. Die Dunkelziffer dürfte einiges höher liegen. Bei der rasanten Zunahme von Reaktoren, Waffen und Abfällen wird sich die Zahl exponentiell erhöhen. Das Resultat wird immer das Gleiche sein. Verstrahlte Menschen, die kurz darauf sterben und kontaminierte Böden, welche für sehr lange Zeit unbewohnbar sind.
Auswege
So wie sich die Politiker und die Energiekonzerne verhalten, gibt es keinen Ausweg aus dem Atomdesaster. Auch wenn alle AKW’s auf der Welt abgestellt werden würden, hätte die Menschheit mit der Radioaktivität zu kämpfen und das noch Millionen von Jahren. Solange die globale Energieverschwendung anhält, wird sich nichts ändern. Die Atomindustrie verweist auf das Energiebedürfnis der Menschheit und legitimiert so ihr unverantwortliches Handeln. Bleibt eigentlich nur ein Ausweg. Jeder einzelne sollte seinen Energieverbrauch derart senken, dass eine Strom-Überproduktion entsteht. Erst wenn die Konzerne ihren Strom nicht mehr verkaufen können, werden unrentable Kraftwerke geschlossen, vorher nicht.
Sinnlose Standby-Geräte ganz ausschalten, am Abend vermehrt Kerzen anstatt Stromlampen verwenden, Schaufenster-, Strassen-, und Festtagsbeleuchtungen abschalten oder zumindest stark reduzieren und öfters etwas von Hand machen, als immer gleich ein elektrisches Gerät verwenden.
Aber wie gesagt, auch wenn der Mensch sich aus seiner Dekadenz erheben sollte, bleibt das strahlende Erbe erhalten. Also kommt es nicht mehr darauf an, ob man Energie spart oder nicht. Die Büchse der Pandora hat er vor knapp 70 Jahren geöffnet und sie lässt sich seitdem nicht mehr schliessen.
Die Forschung sollte alles daran setzen Möglichkeiten zu finden, wie man Radioaktivität loswird, respektive neutralisieren kann. Dies müsste oberste Priorität haben und mit allen Mitteln der Welt unterstützt werden. Ob so eine Rettung der Erde und somit der Menschheit gelingt, bleibt fraglich. Viele Radionuklide können nicht mehr extrahiert werden und verbleiben für immer im Wasser, Boden oder in der Luft, zumindest bis der Zerfall soweit fortgeschritten ist, bis die Reststrahlung unbedenklich für biologische Organismen ist. Aber das dauert länger, als der Mensch noch Zeit hat auf dieser Welt.
Schlusswort
Über 90% des Artikelinhaltes kann auf Wikipedia nachgelesen werden. Es wurden nur die „Fakten“ von dort zusammengetragen. Einige Einträge in der Datenbank sind vermutlich geschönt und haben mit realen Werten wenig zu tun. Trotzdem lässt sich anhand der vorhandenen Zahlen, Berichte und Ergebnisse ein Bild zeichnen, dass alles andere als rosig für die Menschheit ist. Radioaktive Strahlung kann medial noch so zurechtzensiert werden, die reale Gefahr bleibt bestehen. Die Menschheit wird sich erst dann der atomaren Bedrohung bewusst, wenn sie direkt davon betroffen ist. So wie die Menschen rund um das Atomkraftwerk Fukushima und Tschernobyl. Alle anderen dürfen an die heile Welt glauben und mit den Worten von Holger Strohm „friedlich in die Katastrophe“ eintauchen, bis sie als nächstes Strahlenopfer an der Reihe sind.
Quellen:
http://www.antimilitarismus-information.de/ausgaben/2001/2-01_3.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivit%C3%A4t
http://www.stromtip.de/rubrik2/20200/Super-GAU-koennte-Billiarden-kosten.html
Das ist auch nicht zu fassen. Beim weiterklicken in der Zeit gefunden:
Deutschlands Stromkonzerne wollten ursprünglich gar keine Atomenergie. Doch die Politik drängte – und zahlte alles
Der damalige Energieberater des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes (RWE) in Essen, Otto Löbl, beschreibt 1960 die Skepsis der Branche: »Alles war hoffnungsfroh gestimmt, das Atomzeitalter war angebrochen, die Zukunft hatte begonnen. Nur eine Gruppe machte Vorbehalte. Es waren dies die großen Stromversorgungsunternehmen, darunter das größte von ihnen, das RWE. Sie wollten an das goldene Zeitalter nicht recht glauben.« RWE-Vorstandsmitglied Heinrich Schöller nimmt sich sogar die Freiheit, bei einer Besprechung im Wirtschaftsministerium die Beseitigung des Atommülls zu problematisieren. Seine Mahnung aus dem Jahr 1957 erweist sich heute als visionär. Schöller glaubt, die Entsorgung der radioaktiven Abfälle könnte am Ende so kostspielig sein wie die gesamte atomare Stromerzeugung.
Das Netzwerk, erklärte Kan, operiert nicht nur landesweit operiert, sondern ist auch international gut vernetzt und läuft unter dem kuscheligen Namen „Atomdorf“. Es ist derzeit jedoch in der Defensive, sucht die Deckung und hofft, alles werde für es irgendwie wieder gut.
[Ebenso] vor dreißig Jahren gab es eine grosse Windkraftanlage auf einer Insel, die zum Verwaltungsgebiet von Tokyo gehört. Tepco, der Stromgigant, dem auch das Atomkraftwerk Fukushima Nr. 1 gehört, kaufte die Anlage, stellte dort einige Versuche an und stellte diese dann ein mit der Begründung, Windenergie rentiere sich nicht.
Wir werden alle sterben. Alle? Nein, die hier nicht:
A mountain looming over a French commune with a population of just 200 is being touted as a modern Noah’s Ark when doomsday arrives – supposedly less than nine months from now.
A rapidly increasing stream of New Age believers – or esoterics, as locals call them – have descended in their camper van-loads on the usually picturesque and tranquil Pyrenean village of Bugarach. They believe that when apocalypse strikes on 21 December this year, the aliens waiting in their spacecraft inside Pic de Bugarach will save all the humans near by and beam them off to the next age.
(Oh, gibts ja doch in Deutsch)
Wie man 100 Millionen Euro verbrennt:
Nach fünf Jahren Forschung und 100 Millionen Euro investierten Steuergeldern endete in der vergangenen Woche das Forschungsprojekt „Theseus“. Es hatte das Ziel, „den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen“.
Die italienische Zeitung Il Foglioberichtet, dass Mohammed Merah eine Schützling des französischen Geheimdienstes war.
Der französische Staatsbürger algerischer Abstammung Merah, der angeblich den Medien erzählt haben soll, dass er von Al Kaida inspiriert worden sei, wurde am 22. März während eines Polizeieinsatzes getötet worden, nachdem er mehrere Morde begangen hatte; die Morde sind als Terroraktionen charaktersisert worden.
Wird mal Zeit für eine Beinahekatastrophe:
Das Kernkraftwerk in Brokdorf (Schleswig-Holstein) wurde wegen beschädigter Teile vom Netz genommen. Bei einer Inspektion am Mittwoch wurden an Brennelementen, die sich im Abklingbecken befanden, gebrochene Haltefedern gefunden. Das teilte der Betreiber E.on mit. Die Federn sollen die Brennelemente beim Betrieb der Anlage fixieren.
(Im Entenhaus gibts noch eine andere)
Oder eine richtige Katastrophe in Brunsbüttel. Ratet mal, wer für das aufräumen bezahlen wird…
Brisanz erhält der Fall, weil es nicht möglich ist, den Zustand der radioaktiven Müllhalden zu untersuchen. Nach Betreiberangaben ist die Strahlung zu hoch, um Mitarbeiter in die Betonbunker zu lassen, sogar Kameras funktionieren deshalb nicht. Die Strahlung soll 500 Millisievert pro Stunde betragen, erlaubt ist pro Arbeiter bloß eine Belastung von 20 Millisievert pro Jahr. Der Greenpeaceexperte sprach von einer Radioaktivität »wie in Fukushima«.
Spionage-Eklat: Kanadier soll Moskau riesige Menge von Geheimdaten übergeben haben
Since we broke the news last March about the use of aborted fetal cell lines by Senomyx to test its food and beverage flavor enhancers, the public has responded with greater outrage and disgust than we have seen in more than a decade of our work – that is – exposing the truth about the exploitation of our unborn by these companies for profit!
Alexander Romanow hat im Rahmen eines Interviews gemeinsam mit Benjamin Fulford und Chodoin Daikaku angekündigt, dass die Gnostische Illuminati Gruppe (Gnostic Illuminati) Beweise zu der Existenz von Atlantis vor 14.000 Jahren der Weltöffentlichkeit präsentieren will.
Vor ca. 12.900 Jahren (wir bewegen uns zeitlich in 6 Zyklen zu á 4.300 Jahren) soll Atlantis durch eine globale Flutkatastrophe vernichtet worden sein. Platon schrieb darüber und die Geschichte von Noahs Arche deckt diese Theorie. Damals existierte bereits eine hoch-technologisch entwickelte Zivilisation mit freier Energie und die Menschheit war voller Weisheit und Spiritualität, Telekinese, Levitation, Manifestation.
Es heißt: Geschichte wiederholt sich nicht. Doch es gibt offensichtlich Ausnahmen. Wie die der NRW-SPD und ihr florierendes, illegales Parteispenden-System, das ihr bei der vorhergehenden Landtagswahl den Wahlsieg ermöglichte.
„Wir sind“ ist hoffentlich noch nicht geschützt:
Autsch, jetzt muss ich aber aufpassen, dass ich nicht abgemahnt werde.
„Wir sind das Volk“ ist MARKENNAME geworden. Der ehemalige Leipziger OBM Tiefensee hatte sich die Rechte dieser „Marke“ gesichert. Wusste ich überhaupt noch nicht. Der Rechteanteil von Tiefensee wird jetzt von der Stadt Leipzig übernommen.
Nochmal Piratenbashing. Diesmal zum Thema „Nachhaltigkeit“. Die machen es einem aber auch zu leicht:
Nein, meine Herren Nerz und Westermayer, niemand bräuchte zu verzichten und am Existenzminimum zu knabbern, wenn massiv und gezielt alles auf Nachhaltigkeit getrimmt würde. Wir leben nicht „über unser Verhältnisse“, wir leben in einem wirtschaftlichen Zusammenhang, der uns keine Wahl lässt ausser die Regeln der Nachhaltigkeit nicht zu beachten. Denn es sind nicht wir, die Nachhaltigkeit einführen können, das muss schon der politische Konsens sein, der das tut. Aber im Kapitalismus gibt es eben keinen politischen Konsens, im Kapitalismus befiehlt das Kapital und wir folgen.
Und weils so schön ist, gleich nochmal:
Die „Sozialpiraten“, eine Arbeitsgruppe der Piratenpartei, fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für jeden Bürger. Das hört sich auf den ersten Blick erst einmal gut an. Aber: 440 Euro monatlich soll laut des Modells der Piratenpartei jeder vom Staat erhalten. Unterm Strich würde bedürftigen Menschen demnach weniger bleiben als bei Hartz IV, kritisierte Ronald Blaschke, Sprecher des „Netzwerks Grundeinkommen“.
Das ist mal wieder eine schöne phantasievolle Verschwörungstheorie:
Vergessen Sie auch nicht, was Rik und andere Forscher über Prinz William und seine Rolle im “New Age” nach 2012 zu sagen haben. Prinz Williams Geburtstag ist am 21. Juni (Sommersonnenwende), er repräsentiert symbolisch den “Sonnenkönig”. Am 21. Juni wird er dreissig Jahre alt. Nach der Überlieferung war der Messias dreissig Jahre alt, als er seine Predigtamt startete. Sogar König David war dreissig Jahre alt, als seine Regierungszeit anfing.
Das kurze Gedicht “And did those feet in ancient time” von William Blake deutet auf die Legende hin, welche England und Israel verbinden. Das Gedicht ist inspiriert von der zweifelhaften Geschichte, dass der junge Jesus in Begleitung seines Onkels Joseph von Arimathea in die Gegend reiste, die heute England genannt wird und Glastonbury besuchte. Dies soll während Jesus’ “verlorener Jahre” stattgefunden haben. Die Legende ist mit einer Idee aus dem Buch der Offenbarung (3:12 und 21:2) verknüpft, in dem einen zweites Kommen beschrieben wird, an dem Jesus das Neue Jerusalem errichtet……..
[Meine Lieblingsvertonung des Gedichts findet sich unten…]
Bewegte Bilder:
Made in Germany:
Die oben angesprochene Vertonung von William Blakes Gedicht:
Und das ist ziemlich abgefahren – und in Englisch:
es geht noch weiter:
FNORD
Die Amis sind die Griechen der Chinesen: