atomarer Holocaust

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Bilderberger 2016: die wichtigsten Themen

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Freitag, 3.6.2016. Eifel. Nächste Woche ist wieder Bilderbergtreffen. Sicher fiebern Sie diesem Ereignis genauso entgegen wie der EM? Quatsch – Scherz beiseite. Bilderbergerköpfe gibt es nicht auf Kinderschokolade – dabei gehörten sie genau dorthin. Unglaublich: da trifft sich eine Gruppe von Menschen – von politisch und gesellschaftlich einflussreichen Menschen – ganz öffentlich Jahr für Jahr und kungelt dann im Geheimen herum, ohne dass das irgendjemand stört – so, als wären wir eine Geheimbunddemokratie, die von unbekannten Gestalten aus dem Hintergrund regiert wird. 2008 verlieh die Frankfurter Rundschau diesen Leuten sogar den Titel einer „Weltmacht“ (siehe Frankfurter Rundschau):

„Trotz der Geheimniskrämerei: Bilderberg ist keine große Verschwörung, sondern verweist im Wesentlichen auf eine Art vom vorgelagerten, wenig demokratischen politischen Formationsprozess. Aufgrund des Einflusses und der Hochrangigkeit der Teilnehmer ist davon auszugehen, dass die dort geäußerten Ideen auch in die gesellschaftspolitische Realität eingewoben werden.“

Dieser Satz ist ein absolutes Kunststück: erst wird erklärt, es gäbe keine Verschwörung – und dann wird die Verschwörung mit anderen Worten erläutert. Ein „wenig demokratischer politischer Formationsprozess“ beschreibt nicht weniger als eine Geheimregierung hinter den Regierungen – und demaskiert unsere Demokratien als reine Fassade. Ja: das ging schon 2008, ist heute noch perfekter organisiert. Wenig überraschend: alte Feinde der Demokratie sitzen wieder am Spieltisch:

„130 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Militär, Adel, Forschung und Medien.“

Ja, Sie lesen richtig: der Adel ist wieder da! Versammelt die Funktionäre der demokratischen Republik um sich, um der ganzen Angelegenheit wieder den richtigen, feudalen Kurs zu geben: das Volk muss beherrscht werden, das Volk will beherrscht werden … und das Volk kann beherrscht werden.

Organisiert wird das Treiben von den neuen Haushofmeistern der Macht (siehe Handelsblatt):

„Organisiert wird das geheime Treffen von einem Lenkungsausschuss unter Führung von Henri de Castries, Vorstandschef des französischen Versicherungskonzerns Axa. Dem Lenkungsausschuss gehören auch eine Reihe von Bankern führender Investmentbanken wie Goldman Sachs, Morgan Stanley und Lazard sowie Ex-EZB-Chef Jean-Claude Trichet und der frühere Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, aber Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld und der EADS-Chef Thomas Enders.“

Ich sage es gleich: da hat kein Politiker etwas zu suchen. Was würden Sie davon halten, wenn ihre Angestellten während der Arbeitszeit drei Tage lang zu einer privaten Party gehen würden? Wir bezahlen die Leute fürs Arbeiten, nicht fürs Schaulaufen in der Nobelherberge. Gleiches gilt für unser Militär. Als Medienmensch hätte ich da auch nichts verloren: wenn ich nicht darüber schreiben darf, will ich da auch gar nicht hin: es besteht die akute Gefahr einer emotionalen Korruption.  Forschung – gut, privat können die dahin. Aber bitte: Urlaub nehmen. Für unsere mit hoheitlichen Aufgaben betrauten Angestellten jedoch gilt: kein Ringelpitz mit Anfassen in Geheimbünden. Sowieso sollte so etwas auf deutschem Boden verboten sein – wegen der Terrorgefahr, die von diesen Kreisen ausgehen könnte. Wer weiß, was die da kungeln? Wäre es harmlos, wäre es nicht geheim. So einfach ist das.

Wissen Sie, wer trotzdem während seiner Dienstzeit kackfrech dort aufläuft? Alle (siehe TAZ):

„Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Minister Sigmar Gabriel, Wolfgang Schäuble, Ursula von der Leyen, Peter Altmaier und Frank-Walter Steinmeier sind zur diesjährigen Bilderberg-Konferenz eingeladen. Dies bestätigte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.“

Eine ganz besondere Konferenz: diesmal ist die ganze Regierung da. Während der Arbeitszeit. Als ob es sonst keine Probleme zu lösen gäbe. Zudem ist der Tagungsort diesmal besonders dreist (siehe TAZ):

„Die Organisatoren bevorzugen meist abgeschiedene Tagungsorte; 2015 fand die Konferenz in Telfs-Buchen in den österreichischen Alpen statt. Aus Sicherheitsgründen und um Demonstranten fernzuhalten, werden die Konferenzen aufwendig von der Polizei gesichert.

„Seit Pegida ist Dresden politisch polarisiert. Mit der Konferenz dürften zwei gegnerische Gruppen, Pegida und Teile der linken Szene der Stadt, ein gemeinsames Demonstrationsziel haben.“

Wenigstens ein Medium, das andeutet, dass man sich der Brisanz der Entscheidung bewusst ist: man tagt absichtlich mal mitten in der Öffentlichkeit, wohl wissend, dass man mit Pegida eine Bewegung direkt vor der Haustür hat, die solchen Geheimmauscheleien nicht wohlgesonnen gegenübersteht, ja, sie geradezu als Beweis für die Richtigkeit ihrer Theorienbildung ansehen wird. Eine absolute Machtdemonstration – so sicher sind sich die Verschwörer schon.

Natürlich dürfen wir sie nicht Verschwörer nennen – da marschieren sofort politische Sittenwächter auf – mit schlagenden Argumenten (siehe Spiegel):

„Jedes Jahr treffen sich die Mächtigen der Welt nämlich tatsächlich an einem abgeschiedenen Ort, um über die Geschicke von Millionen Menschen und Milliarden Dollar zu bestimmen – mitten in den Schweizer Alpen, in dem kleinen Örtchen Davos. Auf dem Weltwirtschaftsforum.“

Ja: Bilderberg ist keine Verschwörung, weil die echte in Davos stattfindet: das ist ein überzeugendes Argument – für Menschen mit dem IQ von Kohlrabi. Aber: dank „Medien“ sind ja schon viele auf dem Niveau angekommen. Nochmal: wäre es harmlos, wäre es nicht geheim. Wieso sollten auch nicht Kameras alle Vorträge live senden? Wieso hat eigentlich eine private Gruppe die Macht, über die Arbeitszeit der deutschen Regierung zu bestimmen … und ihnen vorzuschreiben, zu welchen Themen sie sich äußern sollen?

Es gibt auch eine Annäherung aus den Reihen der Soziologie – allerdings ist diese Seite nicht mehr aktuell. Wie auch – ist ja alles geheim, da macht Forschen keinen Spaß (siehe Bilderbergerkonferenzen.de):

„Die Wahrnehmungen der Menschen, die von den Bilderberg-Konferenzen wissen geht sehr stark auseinander. Auf der einen Seite ist die Rede von einer geheimen Weltregierung. Auf der anderen Seite von offenen Diskussionen zu verschiedenen Themen der Weltpolitik, welche politisch keine direkten Folgen haben. Dies sind die Extrema, welche den Diskurs kennzeichnen. Die Realität wird sich sicherlich irgendwo zwischen diesen Aussagen einpendeln. Eine zentrale Frage ist schlichtweg weshalb die Medien nicht über diese kleine Gruppe von einflussreichen Menschen berichten, welche sich seit nunmehr über 50 Jahren jedes Jahr zusammenfinden.  Insbesondere da Medienvertreter selbst den Konferenzen teilnehmen (aus Deutschland etwa  die Zeit und der Medientycoon Hubert Burda). Daran anschließend stellt sich die Frage wieso die Sozialwissenschaften sich über das Thema ausschweigen.“

Nun – ganz so hilflos sind die Sozialwissenschaften nicht. Immerhin ist es ihnen gelungen, eine Theorie zu formulieren, die stichhaltig ist – und folgenlos. Aber sie erklärt hinreichend, was dort besprochen wird – bzw. welche Funktion diese Treffen haben (siehe bilderbergerkonferenzen.de)

„Der Geldmachtkomplex lässt sich zunächst in vier Machtsphären diffenzieren. Im Kern stehen die Superreichen. Um sie herum ist ein Kreis von Konzern- und Finanzeliten, der CEO-Komplex (vgl. Krysmanski 2004: 58). Sie haben die Macht das Geld der Superreichen erhalten und vermehren zu können. Sie verfügen demnach über Verwertungsmacht. Erst im dritten Ring des Komplexes sind die politischen Eliten angesiedelt. Sie haben die Macht über Steuern auf einen Teil der Geldmacht zuzugreifen und damit gesellschaftlich-gestaltend aktiv zu werden. Die vierte Sphäre ist die Sphäre der Funktionalen und Wissenseliten. Die Medien, Universitäten, private Think Tanks, hohe Beamte oder Stiftungen sind nur einige Akteure, welche sich in dieser Sphäre tummeln. All diese Institutionen und Akteure verfügen auf Grund ihrer gesellschaftlichen Rolle über Wissensmacht.“

Lesen Sie den letzten Abschnitt ruhig zwei, drei Mal, kaum etwas ist wichtiger in Ihrem Leben. So läuft die Welt – und so wird die Bilderbergertagung zu einem ganz normalen Vertriebsmeeting einer Vertriebsorganisation, wo einfach mal alle zusammenkommen und miteinander reden, ihre Erfahrungen austauschen, Kontakte erneuern. Und Bericht erstatten. Sich erklären. Ja – die gehören alle der gleichen Firma an – und es ist auch überhaupt kein Geheimnis, welcher (siehe Peter Sloterdijk in der NZZ):

„Die Unterwürfigkeit Europas gegenüber den USA bezieht sich auf praktisch alle Realitätsbereiche, auch auf die digitale Welt. Letztlich geht es stets um die fast protestfreie Unterwerfung des tötungsunwilligen Vasallen unter das Diktat des tötungsfähigen Souveräns.“

Wir lassen „kommissarisch töten“ – unsere Geschichtsschreibung ist eine große Illusion. Sowas kann man wohl nur in der Schweiz offen abdrucken:

„Die Wahrheit hinter dem Illusionsdesign des europäischen Modus Vivendi war freilich eine durchaus andere. Den dominanten Weltbildzeichnern war willig oder unwillig entgangen, dass die USA nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auch auf der Ebene der heissen Kriege zu keiner Zeit eine reelle Abrüstungsära erlebten. Nachdem man in Washington den Hauptfeind Hitler gegen Stalin ausgewechselt hatte, begann für Amerika ein 70-jähriger Krieg, den seine Betreiber und Profiteure zurzeit für noch weniger beendbar halten als je zuvor. Bereits heute weist er die Qualitäten eines 100-jährigen Krieges auf, da das Pentagon mit dem nach 2001 geschaffenen neuen Such-Bild «Terror» eine Feindwahl getroffen hat, die die kommenden Jahrzehnte zuverlässig überdauert. Die US-Rüstungsindustrie hat auf lange Sicht keine Rezession zu fürchten.“

Ein hundertjähriger Krieg – mit bislang 10-13 Millionen Toten. Ein Krieg, der ohne großes Aufsehen geführt wird, weil die Unterordnung unter den Geldmachtkomplex oberste Priorität für alle Eliten des „dritten Ringes des Geldmachtkomplexes“ ist – für Präsidenten, Kanzler, Könige.

Nun – die Themen der Bilderbergerkonferenz sind auf deren eigener Internetseite offen einsehbar – soviel hat der öffentliche Druck schon geleistet (siehe bilderbergmeetings.org), doch was hilft es uns zu wissen, dass „Demokratie“, „Nato“, „Deutschland“, „Griechenland“ Themen waren, die sich dort „Ring 2“ von „Ring 3“ erklären läßt? Wobei jeder, der mal bei so einer Tagung dabei war, weiß, dass – neben der Erzeugung eines einheitlichen Gruppenbewusstseins („wir sind eine Firma – die sich teuerste Hotels leisten kann“ – anders als „die da draußen“) – die eigentliche Arbeit außerhalb der Vorträge stattfindet … und mit wenigen Worten zu erledigen ist. Man muss ja auch nicht alles mit jedem besprechen, Hauptsache ist nur: man hat alle vor Ort, damit jeder die Worte vermittelt bekommt, die nur für ihn gedacht sind: innerhalb von „Ring 3“ brauchen die Leute sowieso nicht mehr zu wissen, als sie für die Erledigung der ihnen zugeteilten Aufgaben wissen müssen.

Nein: das ist jetzt keine „Verschwörungstheorie“ sondern eine nüchterne soziologisch fundierte Beschreibung der Einflussnahme des Geldmachtkomplexes auf die Politik, jenes Komplexes, der an einem geheimen Ort in Tschechien den größten privaten Bunker der Welt gebaut hat, in dem man 10 Jahre mit viel Luxus überleben kann (siehe Forbes). Wissen Sie, wann der gebaut wurde … jener Bunker für Milliardäre? 1984 – da war das noch Warschauer Pakt. Der Bau ging fort bis 1994, überlebte Regimewechsel, den Zusammenbruch der Sowjetunion und jede Wahl in Tschechien. Daran erkennen Sie die wahre Macht des Geldmachtkomplexes: die herrschten auch schon im Warschauer Pakt über den Warschauer Pakt.

Es ist aber „verbotenes Wissen“ – das man am Besten in aller Öffentlichkeit versteckt. „Die“ dürfen ja auch ruhig alles wissen, „Die“ dürfen nur nicht ins Handeln kommen, „Die“ sollen ruhig mit fragmentiertem (also aus dem Zusammenhang gerissenem Wissen) gefüttert (überfüttert) werden – nur muss man das Defragmentieren der Fakten (also: das Zusammenfügen) verbieten – in dem man ein Schmachwort einführt wie: Verschwörungstheoretiker. Wichtig ist, dass „die“ den Sieg von Dortmund über Bayern München in ihrem kleinen Leben wichtiger erachten als zum Beispiel die Bilderbergerkonferenz in Dresden.

Wenn Sie aber ein paar Themen haben wollen, die hinter den verschlossenen Türen in „vier-sechs-Augen-Gesprächen“ geführt werden – auch die sind nicht geheim und finden sich in den Programmpunkten sogar wieder.

Zum Beispiel die wahren Hintergründe von „nine-eleven“ – wie üblich hatten die „Verschwörungstheoretiker“ die Nase vorn, die alte Geschichte ist nicht mehr haltbar (und was noch alles nicht mehr haltbar ist, werden wir dann in Zukunft erfahren), die Sendung Monitor vom ARD berichtet aktuell darüber (siehe ARD). Wie es aussah, steckten führende Gruppierungen in Saudi-Arabien hinter dem Anschlag – nicht nur der nierenkranke Osama mit seinen 19 zumeist saudi-arabischen Räubern.

Wirtschaftlich kracht es weiter: fast 1000 Hedgefonds – die Motoren der Geldvermehrungsindustrie – haben 2015 dicht gemacht: das Ende des Kapitalismus kann man kaum deutlicher beschreiben (siehe Spiegel).

Was Ring 1 und Ring 2 angesichts dieser Entwicklung umtreiben, war schon 2013 bekannt: sie fürchten den „Aufstand der Massen“ (siehe Welt), der mit aller Gewalt verhindert werden soll – so erklärt sich wohl der ominöse Schulterschluss zwischen Managern, Medienfürsten und Fussballgöttern in Deutschland (siehe Manager-Magazin) die schon lange die Querfront der Millionäre forcieren – gegen den Rest der Welt … bzw. „das Pack“.

Schauen Sie sich mal genau an, welche Kriegsziele die USA in Deutschland hatten – sie wären überrascht, welchen Schluss dies auf unseren „Stellenwert“ in den Augen unseres „großen Bruders“ hat (siehe Spiegel):

„Doch sowohl für sowjetische Metropolen als auch für Ost-Berlin führte das US-Militär ein weiteres Angriffsziel auf. Es heißt schlicht: „Bevölkerung“.“

„Stephen I. Schwartz, langjähriger Direktor des „U.S. Nuclear Weapons Cost Study Project“, schrieb bereits 1998 ein Buch über die Atomwaffen der Vereinigten Staaten. Er nennt die Zielliste „grauenvoll und einfach abstoßend“.“

Trotzdem ist immer noch das gleiche politische System an der Macht … dass noch immer nicht viel von Deutschland hält, wie der folgenlose NSA-Skandal gezeigt hat.

Während bei uns das Nachsinnen über „Chemtrails“ schon einer Diagnose gleich kommt, reden Wissenschaftler ganz offen darüber, mit welch´ wenigen Mitteln die Methoden des „Geoengineering“ massiv in die Klimaregulation eingreifen könnten – ein paar Transportmaschinen der US-Luftwaffe reichen schon (siehe Spiegel). Der Klimawandel selbst – von „Experten“ der AfD belächelt – treibt die Verwüstung der Welt immer weiter voran (siehe Spiegel), nebenbei erfahren wir in dem Artikel, was unsere „Flüchtlingspolitik“ wirklich bedeutet – eine brutale, tödliche Selektion zwischen reich und arm:

„Denn diejenigen, die am stärksten von den Folgen der Erwärmung betroffen sind, sind gleichzeitig diejenigen, die sich die Ausreise in ein fernes Land am wenigsten leisten können. „Die Migranten, die es über die Grenze ihres Landes schaffen“, sagt Uno-Forscherin Warner, „gehören zu den Privilegierten.““

Die andern verrecken erbärmlich – vor allem an Wassermangel, nicht an den Kriegsfolgen.

Man wird auch über die bevorstehende Umpolung des Erdmagnetfelde reden müssen – kann sein, dass es noch tausend Jahre dauert, aber (siehe Spiegel):

„Das Magnetfeld der Erde schwächelt schon seit 150 Jahren. Zuletzt hat sich der Rückgang des Feldes sogar noch beschleunigt.“

Hieße für uns: kompleter Zusammenbruch der Stromnetze. Und: massiv steigende Krebsraten wegen mangelndem Schutz vor kosmischer Strahlung. Kommt garantiert.

Vielleicht berichtet auch die Forschung darüber, dass sie jetzt Spinnennetze herstellen kann, deren Fasern stärker als stärkste Körperpanzerungen für Elitekommandos sind (siehe Spiegel) – was wäre das für eine Option, ein paar Millionen dieser Tiere über Gebiete abzuwerfen, in denen die Massen die Kontrolle über ihr Leben zurückgewonnen haben – nach zehn Jahren kann man wieder aus dem Bunker heraus, ohne eine einzige Bombe abgeworfen zu haben, ohne Strahlung befürchten zu müssen: die großen Städte wären eingesponnen in unzerstörbaren Spinnenweben, die keine Bewegung mehr erlauben. Doch doch: Philosophien, die gezielt die durch internationale Abkommen besonders geschützte Zivilbevölkerung angreifen, traue ich solche Gedanken zu – oder irre ich da?

Ein weiteres Thema: die Entscheidung des deutschen Bundestages bezüglich des systematischen, satanisch verbrämten Kindesmissbrauches (siehe Ärztezeitung):

„Niemand mag sich die Hände in der Aufklärung schmutzig machen, und schnell sind Verschwörungstheorievorwürfe bei der Hand. Immerhin heißt es in dem Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages: „Von der Existenz solcher Kulte ist auszugehen.““ 

So erfahren wir aus seriöser Quelle „die traurige und entsetzliche Wahrheit, die seit den öffentlich gewordenen Skandalen um Dutroux in Belgien und die organisierte sexuelle Ausbeutung in Rotherham (England) nicht mehr so leicht zu leugnen ist“ – eine Erkenntnis, die trotzdem folgenlos bleibt, weil wir auch hier auf die Sphäre der Geldmachtelite stoßen (Ring 1), ein Thema, das mit einem Tabu belegt ist.

So werden wir gezielt dressiert, nur zu glauben, was uns erlaubt ist und vor Themen zurück zu weichen, die die Geldmachtelite mit einem Fluch belegt hat. Ja: wir „modernen“ Menschen sind wieder zurück in der Welt mittelalterlichen Aberglaubens, in der es „Tabus“ gibt, an die man nicht anrührt – wie diese geheimen Tagungen der Geldmachtelite selbst.

Dressiert?

Ja, die Wirkung der Dressur habe ich an mir selbst erfahren dürfen, als ich meine zurückhaltende Reaktion auf ein eigentlich sehr brisantes Thema beobachten konnte: da gibt es einen US-Astronauten, der ziemlich sachkundig über Außerirdische spricht, weiß, wie sie aussehen und was sie wollen (siehe Focus). Ich bin innerlich sofort zurückgezuckt – wie Sie jetzt wahrscheinlich auch. Daran merken Sie, wie stark die Konditionierung der Geldmachtelite schon geworden ist. Oder an Ihrer Überzeugung, dass die EM wichtiger ist als das Wissen über Bilderbergertagungen und das sofortige Verbot derselben, weil sie – wie jede Form von Terrorismus und Kartellbildung – eine Gefahr für die demokratische Zivilgesellschaft sein könnten … und wir nicht riskieren zu können, weiter zu warten, bis wir erkennen: ja, da war eine Gefahr.

Wir warten bei Terroristen ja auch nicht, bis es knallt.

Deutschlands Krieg … gegen die Armen. Kassieren JA, liefern: nein.

 

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Montag, 9.2.2015. Eifel. Lesen Sie eigentlich noch Zeitung? Schauen Sie noch Nachrichten? Und vor allem: glauben Sie, was da verkündet wird? Bei mir ist langsam der Geduldsfaden zu Ende, wenn ich lese, dass das atomare Schreckgespenst zurückgekehrt ist … und wir 1995 – lange nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes – am Rande einer nuklearen Katastrophe standen (siehe Spiegel). Kaum zu glauben: hätte der oft besoffene Jelzin innerhalb von 10 Minuten eine falsche Entscheidung getroffen – wir wären jetzt alle Asche … schon zwanzig Jahre lang. Sehr beruhigend übrigens, dass uns damals niemand Bescheid gesagt hatte – mir kommt gleich der Gedanke, was die uns heute alles nicht erzählen – Ihnen nicht?

Es ist auch in höchstem Maße verwunderlich, dass solche Nachrichten heute in breiter Front die Öffentlichkeit erreichen, galt doch sonst immer die Devise „bloß nicht das Volk beunruhigen“ … also, auf deutsch gesagt: bloß nicht das Volk über die Wirklichkeit informieren. Es könnte beunruhigt werden, dieses arme, kleine, dumme Volk – und das will man ja unter allen Umständen vermeiden, weil sonst die Panik ausbricht, der Mob auf den Straßen tobt und das Land unregierbar wird. Eine schreckliche Vorstellung, dieses unregierbar werden – wer sorgt denn dann noch für die pünktliche Auszahlung der Diäten?

Kaum zu glauben, dass nun am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz ein amerikanischer General von „militärischen Optionen“ gegen Russland faselt (siehe Spiegel), kaum zu verstehen, dass niemand mehr sich einfach hinsetzt und bloße Zahlen sprechen läßt: von den einstigen 70000 russischen Panzern der Sowjetunion sind nur noch 6500 aktiv, die Mehrzahl davon veraltete T-72 und T 64, die schon einen Sadam Hussein keinerlei Schutz mehr boten – allein die USA haben 7500 modernste Kampfpanzer im Betrieb, die gerne von militärischer Propaganda im Irakkrieg als faktisch unzerstörbar dargestellt wurden: ein gigantisches Militärbündnis mit knapp einer Milliarde Menschen steht einem einzigen Land mit 140 Millionen Einwohnern gegenüber: militärische Bedrohungen sehen anders aus.

Natürlich wird ein entsprechender Wind aufgebaut, der die Meinung in eine gewissen Richtung treiben soll, wie üblich wird die Bedrohung in dem neuen Maßstab „Hitler“ gemessen – und auch der Putin ist ein Hitler (wenn nicht sogar 1,2774 Hitler: ein neuer Rekord auf der Hitler-Skala) wie man aus den Aussagen John McCains schließen kann, der jüngst die mächtige Madam Merkel wegen ihrer „Appeasement-Politik“ kritisierte – ein Begriff aus der Zeit im Kampf gegen den echten Hitler (siehe t-online).

Dabei darf man sich doch jenseits des Atlantiks nicht über mangelndes Säbelrasseln aus Deutschland beschweren: Deutschland ist wieder bereit, Führung zu übernehmen – so verkündete eine stolze deutsche Verteidungsministerin auf der aktuellen Münchener Sicherheitskonferenz – Führung, eng verzahnt mit anderen europäischen Nationen (siehe Handelsblatt). Ob jemand diesen neuen Führer überhaupt will, wird gar nicht erst gefragt – wir haben in der Politik neue Maßstäbe der Wahrheitsfindung und Verurteilung gesetzt, die zu verblüffenden Ergebnissen kommen (siehe Spiegel):

„Die Nato hat öffentlich nachgewiesen, dass russische Waffen eingesetzt werden, die Russen sind erkennbar stark engagiert.“ – so Madam Albright, die große Gönnerin unseres Ex-Außenministers Joschka Fischer  in einem Interview. Ich selbst habe amerikanische Waffen im Einsatz bei der ukrainischen Armee ausgemacht – einfach selbst man recherchieren, auf fast jedem Video der ukrainischen Armee findet man „Hummer“-Geländewagen aus US-Produktion. Ja – die selbe Madam Albright, die eine halbe Million toter Kinder als einen akzeptablen Preis im Kampf gegen den Irak bezeichnete (siehe Fembio) – eine Aussage, die in meinen Augen auf ein Potential von mindestens 1,7443 Hitler in der nach oben offenen Hitlerskala hinweist. Offen werden weitere Waffenlieferungen gefordert, dass die Nato (und sogar die Konrad-Adenauer-Stiftung) in der Ukraine „erkennbar stark“ engagiert sind, stört scheinbar niemanden: gleiches Recht für alle scheint eine Maxime längst abgeschaffter Zeiten zu sein.

Unglaublich, wie sehr ein atomarer Krieg in Europa wieder eine reale Option geworden ist – und unglaublich, wie still die einstige Friedensbewegung geworden ist. Wahrscheinlich wollen die keinen neuen grünen Außenminister und rotten das Übel gleich an der Wurzel aus.

Ja – wir haben auch einen neuen Wind in Deutschland, wir sind wieder bereit (bzw. werden von der Politik dazu genötigt) „Verantwortung“ zu übernehmen – wie es so beschönigend heißt. Verantwortung jedoch … hat man nur in Folge von TATEN, was in diesem Zusammenhang eindeutig bedeutet: wir wollen beim Krieg führen wieder mitmachen … und zwar ganz vorne, als Führer.

Das wird zur Not auch am Gesetz vorbei in die Tat umgesetzt – wie der Einsatz deutscher Fallschirmjäger in Lybien – ein Einsatz, der mutmaßlich illegal war (siehe Welt). Ja, da wurden Deutsche im Ausland gerettet, es war ein genialer Sieg … der einen kleinen, nicht unbedeutenden Schatten wirft. Das Prinzip ist bekannt: so wurde das deutsche Kolonialreich aufgebaut. Erst kamen die Missionare – und wenn die nicht mit offenen Armen und größtmöglichem Gehorsam und eifrigster Dienstbereitschaft empfangen wurden … kamen die Soldaten. Nur zum Schutz der Missionare, die das Wort Gottes brachten, versteht sich: so konnte man das dem Volk besser verkaufen, es war keine brutale Kolonialisierung fremder Völker, sondern nur der Schutz des einen, wahren Glaubens.

Unsere modernen Missionare?

Geschäftsleute und Touristen, die den „american way of live“ offensiv und aggressiv in alle Welt tragen. Stört das jemanden … kommen die Marines. Tja – das hätten Sie jetzt auch nicht gedacht, dass ihr Afrika-Urlaub Sie zur Speerspitze des neoliberalen Imperialismus macht, oder? Ist aber wirklich kein Unterschied zu den alten Missionaren – aus der Sicht der Eingeborenen, die wenig von den Schönrednereien westlicher Propaganda wissen.

Ja – da saß damals der Feind: in den finsteren Winkeln der Welt, in die der Deutsche Licht brachte. Der böse Eingeborene: nackt, kannibalistisch, geistergläubig und von unermesslicher Boshaftigkeit – einige sollen sogar die Beichte abgelehnt haben, weil sie sich keiner Sünde bewusst waren: das durfte man auf keinen Fall durchgehen lassen, wäre ja noch schöner.

Jenseits dieses Kriegsgetöses, in Sphären, wo Besinnung noch Asyl erhält und nicht als „Verschwörungstheorie“ gebrandmarkt wird, bleibt nur noch wenig Platz für eigene Gedanken: man hat ja auch seine Alltagssorgen.

Lassen Sie uns aber mal kurz eine Pause machen  – und überlegen, wer denn die eigentlichen Feinde der Menschheit sind.

Nein – nicht die Franzosen, die waren mal Erbfeind, weil sie Deutschland überfallen hatten – zu diesem Titel hatte es Russland nie gebracht, weil es meistens aus dem Westen überfallen wird und selber meistens friedlich vor sich hin schlummert.

Auch nicht der Islam, der Neoliberalismus, der Kapitalismus, die Roten oder die kleinen grünen Männchen von der Wega –  unsere wirklichen Feinde sind gut bekannt.

Hunger zum Beispiel. Jedes Jahr sterben 2,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit am Hunger (siehe wfp) – zusammen mit der Anzahl der Erwachsenen produziert der Hunger ein ähnliche Anzahl von Toten wie der ganze zweite Weltkrieg samt Holocaust. DAS ist ein FEIND.

Doch es ist nicht der einzige. Krankheit ist der nächste. 38 Millionen Menschen sterben jedes Jahr allein an völlig unnötigen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes (siehe Deutsche Welle), d.h. jene Zivilisation, deren Missionare durch die Welt streifen, bringen eine Kultur des Massensterbens – die Menschen, die aufgrund von Mangelernährung sterben, sind gar nicht eingerechnet. Damit kommt der „american way of life“ als Killer auf Platz Nummer 2 – und die Krebstoten haben wir da noch gar nicht mitgerechnet.

Vermeidbare Krankheit tötet JÄHRLICH fast so viel Menschen wie ein GANZER WELTKRIEG – das scheint mir ein echter Feind zu sein. Schlimmer als jeder Putin.

Wenn Sie mir nicht glauben: machen Sie einen Selbsttest: essen Sie mal ein paar Monate gar nichts – sie werden merken, was es heißt, dem Hunger zu begegnen. Oder machen Sie eine Cola-Diät.

Es gibt nun noch einen schlimmeren Feind als Krankheit und Hunger, einen Feind, an den wir uns kaum noch erinnern können, weil er sich lange Zeit fernab unserer Wahrnehmung verbarg, ja – er galt fast schon als besiegt.

Auch hier empfehle ich den Selbsttest – allerdings ist der Feind so schlimm und tödlich, dass Sie keine vierundzwanzig Stunden überleben werden. Mir war er – wie Ihnen wahrscheinlich auch – völlig unbekannt, bis ich ein Überlebenstraining in der Wildnis absolvierte. Man muss dazu allerdings nicht zum Amazonas reisen – Sauerland reicht schon völlig aus … oder die Innenstadt von München im Winter.

Ja – die KÄLTE ist der schlimmste Feind der Menschheit, ihr schutzlos ausgeliefert so sein, bringt schneller den Tod als Krankheit, Hunger und selbst Durst. Darum – bei weitem nicht so dumm wie uns Regierungen gerne sehen – haben wir mächtige Allianzen geschmiedet, die all´ jene Feinde in die Schranken gewiesen haben: wir gründeten arbeitsteilige Gemeinschaften und wurden so stärker als die mächtigsten Feinde der Gesellschaft.

Das Wissen um „Feinde“ haben allerdings einige geschicke Geschäftemacher erfolgreich ausgenutzt – und das Wissen um die echten Feinde auf die Franzosen (Iraker, Juden, Arbeitslose, Russen oder Investmentbanker) übertragen und so einen ganz neuen Feind geschaffen: den KRIEG. Er ist nun jener Feind, der alles Leben auf Erden auszulöschen trachtet, in jedem den Feind sieht, wenn er nur zwei Beine hat und sich in eine Uniform zwängen läßt. Er hat einen Partner, der genauso zuverlässig tötet, weil er Hunger, Krankheit und Kälte mit sich bringt: die ARMUT. Beide Feinde sind künstlich geschaffen, richten die Kräfte der Gemeinschaft gegen sich selbst um die Tore der sicheren Stadt den alten Feinden der Menschheit zu öffnen, gleich düsteren Vorboten der Vernichtung und des Verderbens.

Merken Sie nun, wobei die deutsche Verteidungunsministerin „Führung“ übernehmen möchte? Merken Sie, woran die Missionare der Moderne arbeiten? Die TAZ weist aktuell darauf hin (siehe TAZ):

„Deutsche Finanzinstitute legen laut einer Studie  Milliarden in die Herstellung von atomaren Massenvernichtungswaffen an. Darunter sind die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Allianz-Versicherung.“

Konzerne: seelen- und geistlose Götzen der Moderne, die keinerlei Skrupel daran haben, durch die Vorbereitung von Massenvernichtungskriegen bzw. des „atomaren Holocaust“ Millonen zu verdienen.

Jetzt haben wir wieder einen großen Bogen geschlagen, um zum eigentlichen, kaum bemerkten Skandal der letzten Tage zu kommen, der im Auftrag des deutschen Gesetzgebers mit höchstrichterlichem Segen zum Krieg der deutschen Regierung gegen seine eigene Bevölkerung geschieht (siehe gegen Hartz):

„Urteil: Wohnungskündigung wegen Zahlungsverzug ist auch dann rechtmäßig, wenn das Sozialamt schuld an den ausbleibenden Mietzahlungen ist“

Ja – Sie lesen richtig: den Ärmsten der Armen droht jetzt systematisch erschaffene Obdachlosigkeit – sie werden gnadenlos tödlicher KÄLTE ausgesetzt … nicht nur der Kälte mangelnden menschlichen Mitgefühls, sondern der echten, vernichtenden Kälte des Betons viel befahrener Straßen. Das macht der Staat, der bislang höchste Organisationsgrad menschlicher Gemeinschaften. Macht das Amt nicht seine Arbeit … trägt der Arme die Verantwortung.

Von wegen: Deutschland ist wieder bereit, Verantwortung zu übernehmen!

Es ist nur ein kleines Urteil des Bundessozialgerichtes – und läßt tief auf den Grad der Degenerierung unsere Kultur blicken. Jegliche Fürsorgepflicht des Staates wird ignoriert – ja, die Grundlage eines jeden Gemeinschaftsgedankens wird angegriffen … was natürlich niemanden auf die Idee kommen läßt, dann auf sämtliche Steuer- und Beitragszahlungen für diesen Staat und seine Funktionsorgane zu verzichten.

Kassieren: JA, liefern: NEIN – die Erfolgsparole modernen Brutalokapitalismus hat die höchsten Ebenen des Staates erreicht.

Wo sind da die Demonstrationen?

Wohnung – ist Obdach. Fehlt dieses, ist man Kälte schutzlos ausgeliefert. Der Tod kommt schnell.

Zahlt das Amt nicht, kündigt der Vermieter (oft auch auch zur Vermeidung eigener finanzieller Not – sprich: Armut), trägt das Opfer (der Arme) die Verantwortung. Arme sind bereit Verantwortung zu übernehmen – ob sie wollen oder nicht.

Darf ich hier von einem Krieg Deutschlands gegen die Armen sprechen, jenen Armen, die in Griechenland nun für überraschende politische Verhältnisse gesorgt haben, weil dort die staatlich verordnete Armut Massen von Menschen in den Tod getrieben hat?

Es kommt noch schlimmer, keine Sorge – davon berichten msn-Nachrichten

Wer sein eigenes Vermögen zu schnell aufbraucht, kann von Leistungen der Grundsicherung im Alter ausgeschlossen werden. Das entschied das Landessozialgericht Stuttgart in einem Urteil im Fall einer 83-jährigen Rentnerin, die vor dem Antrag beim Sozialamt innerhalb von vier Jahren ein sechsstelliges Vermögen verbraucht hatte.

Wer wann wieviel Vermögen im Alter aufbraucht, sollte den Staat nicht interessieren. Ich nehme an, die gute Frau hat nicht damit gerechnet, noch so lange zu leben – oder wollte einfach mal noch was vom Leben haben. Wir nötigen ja auch keine Bundestagsabgeordneten zum Zwangssparen, damit sie am Ende der Legislaturperiode im Falle einer verlorenen Wahl nicht dem Jobcenter zur Last fallen … was in der Tat vorkommt.

Mit diesem Urteil greift der Staat nach jedem Cent, der sich in Privatbesitz befindet – früher nannte man das Wegelagerei. 19 Prozent des Geldes hat der Staat doch sowieso schon als Mehrwertsteuer erhalten – wahrscheinlich kommt noch einiges an Luxussteuern obendrauf. Von dem Geld sind Arbeitsplätze gesichert worden, anstatt das es sich sinnlos durch Investitionen in den atomaren Holocaust vermehrt: weise scheint mir diese Sicht nicht zu sein.

Eher scheint es mir ein weiterer Zug im Krieg Deutschlands gegen die Armen zu sein, indem man sich die Hoheitsgewalt über ihre Vermögen erschafft, bevor die von Leistungen der Gemeinschaft – für die sie BEZAHT habe, zurückgreifen können.

Kassieren: JA.

Liefern: Nein.

Ob die Richter berücksichtigt  haben, dass allein Leistungen für Zahnersatz schon mal 15000 Euro erreichen können? Ja – so einen Fall bei einer Rentnerin kenne ich persönlich – und ich frage mich, warum da keiner mal den Arzt fragt, warum er keine Rücksicht auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Frau nimmt.

Will der Staat nun auch die Dimensionen privaten Konsums regulieren – zur Verbesserung der eigenen Finanzen?

Seinen Auftrag, die Menschen vor ihren wahren Feinden zu schützen, scheint er völlig vergessen zu haben … dabei brauchen wir den Staat nur dazu. Liefert er nicht mehr, wofür er bezahlt wird: wird sollten ihn am Besten schon gestern abschaffen – samt der Millionen von Menschen, die an ihm gut verdienen.

Dafür aber wird er mehr und mehr zum Instrument im Krieg gegen die Armen … anstatt zum Werkzug im Krieg gegen die Armut.

Wahrscheinlich haut man uns deshalb das Kriegsgetöse lautstarkt um die Ohren, macht aus Putin einen neuen Hitler (wenn nicht sogar ein doppelter, mindestens aber 1,2774), damit niemand den echten, vernichtenden Krieg bemerkt, der seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat.

Aber die neuesten Urteile deuten darauf hin, dass dieser Höhepunkt noch kommen wird, wenn die 15 Millionen Menschen, die um die Jobcenter zirkulieren, mangels Zahlungen auf den Straßen liegen.

Aber dann haben wir ja endlich einen Grund, die alten, in Deutschland so gut erprobten Lager wieder in Betrieb zu nehmen, während wir immer noch vor Angst zitternd auf den Putin starren.

Und die wahren, uralten Feinde der Menschheit erheben wieder ihr gräßliches Haupt … und verdrängen das heilige Sozialstaatsprinzip.

 

 

Der Tod der Liebe

eifelphilosoph_200

eifelphilosoph_200

Dienstag, 15.7.2014. Eifel.  Es gibt Dinge, über die wir kaum reden – als Gesellschaft. Wir ignorieren sie völlig. Anderen Themen wird große Aufmerksamkeit geschenkt: Dingen wie Krieg, Fussball, Aktien, Politik. All´ dies wäre aber wahrscheinlich nicht nötig, wenn wir uns auf Themen konzentrieren, die langweilig erscheinen, aber große elementare Veränderungen in unserem Alltag mit sich bringen würden.

Ich möchte dazu mal etwas weiter ausholen. Vor zwanzig Jahren habe ich die Regionalleiter eines Pharmakonzerns, der sich selbst als der erfolgreichste Konzern auf deutschem Boden darstellte, in „modernen Führungs- und Kommunikationstechniken“ unterrichtet. Viele spannende Dinge gab es dort zu erforschen: Transaktionsanalyse, neurolinguistische Programmierung, Grundlagen der Kommunikation – all´ jene Werkzeuge, mit dem die Drückerkolonnen der Pharmaindustrie die deutsche Ärzteschaft unter Kontrolle halten wollten. Viele Themen musste ich mir selbst erst erarbeiten, bei anderen Themen halfen zusätzliche Seminare, die Wissen kompakt vermitteln konnten. Am Ende jener Phase wurde mir klar, wie man ein optimales Kommunikationsverhalten leisten kann: in dem man seinen Nächsten liebt.

Das hatte mich selbst verblüfft – aber die Quintessenz ist: liebt man seinen Nächsten (am Besten so, wie sich selbst) ist die Kommunikationsebene am saubersten – und gute, für beide Seiten erfolgreiche Geschäfte können abgeschlossen werden. Nun – da sind wir schon beim Thema Handel – ein Thema, das ebenfalls in seiner Bedeutung völlig unterschätzt wird: dem Handel haben wir Wohlstand und Zivilisation zu verdanken, weniger den Kriegen – wir schreiben aber keine Geschichte aus der Sicht des Handels, für den Krieg immer ein störendes Moment ist. Für heute wollen wir aber bei der Liebe bleiben, denn ich höre schon großes Geschrei ob meiner Aussagen – Millionen stehen Schlange und klagen über Streitigkeiten in der Ehe.

Ich weiß nun trotz meiner 54 Jahre Lebenserfahrung immer noch nicht, ob eigentlich die Ehe generell eine funktionierende Form der Gemeinschaftsbildung sein kann – ich arbeite aber noch an diesem Thema – aber sie kann für Kinder ein sinnvolles Nest darstellen. Ehe und Liebe gleichzusetzen, wäre in etwa so. als würde man Kirche und Gott gleichsetzen. Ehe wäre ideal, wenn sie auch der Hort der Liebe wäre – ist sie aber nicht. Das liegt nicht an der Liebe, sondern an der Unklarheit der Gefühlslage der Mitstreiter.

Nur allzu oft sind Ehen (oder Beziehungen generell) Raub- und Schutzbeziehungen. Da raubt zum Beispiel Partner A Partner B alles, was er von ihm zum Überleben braucht – Geld, Zeit, Zuwendung, Sicherheit, Aufmerksamkeit, Arbeitskraft – bis die Ressourcen erschöpft sind. Sind die Raubgüter ausgebeutet, wird man sehen, wie schnell ein Gefühl der „Verliebtheit“ sich auf ein neues Objekt der Begierde richtet, das der reine Wille als ideales Opfer für den nächsten Raubzug ausgemacht hat. Natürlich gibt es in solchen Beziehungen Streit, weil es asymmetrische Beziehungen sind. Manchmal sind es auch reine Schutzbeziehungen zweier Seelen, die Angst vor der bösen Welt haben – oder Angst davor, sich dem Leben allein stellen zu müssen.

Mag sein, dass die Ehe zwischen Liebenden wirklich ein wunderschöner Garten sein kann, wie es Friedrich Nietzsche mal ausgedrückt hatte – aber ich sehe auch viele Frauen, die in langjährigen Ehen ersticken und eingehen … bis nur noch Leichen übrig bleiben. Das gibt mir zu denken – aber bleiben wir bei der Liebe.

Ist Ihnen übrigens auch so mulmig zumute, wenn über Liebe geredet wird? Nun – denen, die dabei gleich an Sex denken, wahrscheinlich nicht. Nur: Sex geht auch ganz ohne Liebe, das zeigen erfolgreich durchgeführte Vergewaltigungen oder die Arbeit der Prostituierten. Liebe hingegen – geht auch ganz ohne Sex.

Ist überraschend?

Man denke nur an die Liebe des Philosophen zur Weisheit … und Wahrheit. Oder an die Liebe der Musiker und Künstler zu ihren Werken, an die Liebe des Gärtners zu seinem Schrebergarten, an die Liebe von Eltern zu Kindern … und von den Kindern zu den Eltern – auch die Liebe christlicher und buddhistischer Mönche zum Hintergrund allen Transzendenten sei nicht unerwähnt, auch jene, die Gott für eine Einbildung halten, sollten erkennen können, dass es Menschen gibt, sie sich ihm in Liebe hingeben können.

Wir dürfen aber gerne noch weiter denken: an die Liebe zur Heimat. Das kann ein Staat sein (hier wird es aber schon sehr gefährlich, weil das Objekt der Liebe wie in einer Beziehung einen eigenen, oft feindlichen Willen hat), eine Dorfgemeinschaft, ein Straßenzug, eine Stadt – oder sogar der Betrieb. Ja – hier zeigt sich die Dimension der Liebe in ganz neuer Qualität … in der Qualität von Arbeitsleistung und Produkten. Dort, wo eine liebevolle Führung den Betrieb als Gemeinschaft versteht, die zu gegenseitigem Gewinn zu einem Abenteuer aufgebrochen ist, wird man sehen, wie sich das Problem der „inneren Kündigung“ (samt der daraus resultierenden Kosten) in Luft auflöst – dafür werden die Waren langlebiger, was wiederum den Kunden freut.

Ein Beispiel? Gut – nehmen wir die Automobilindustrie. Gönnen Sie sich mal den Luxus, zu einer Oldtimerrallye zu gehen: dort werden Sie viel Liebe entdecken können – nicht nur in der Pflege und Instandsetzung der alten Gefährte, sondern auch in der Konstruktion selbst: ein Individuum neben dem anderen, liebevoll gestaltet bis ins kleinste Detail. Mit dem Eindruck können Sie dann gerne ins nächste Autohaus gehen und mal schauen, was dort angeboten wird.

Liebe zur Arbeit kann wahre Wunder verbringen … trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl, denn: Liebe an und für sich ist schon längst „Sozialromantik“ geworden. Rauben, ausnutzen, ausbeuten – auch in Beziehungen – das ist unser Weg, der Weg der westlichen Barbaren, die sich in Deutschland gerade am Weltmeistergefühl beim Fussball sonnen.

Was wäre – diese freche Frage sei erlaubt – wenn wir Weltmeister der Liebe werden würden? Eine von Liebe geprägte Wirtschaft bräuchte keinen Sozialstaat, liebevolle Unternehmer würden von sich aus schauen, wo noch sinnvoll ein Arbeitsplatz eingerichtet werden kann, der allen im Betrieb nutzt … anstatt wie heute üblich einmal im Jahr zu schauen, wer alles noch weg kann, um pralle Geldbeutel von Investoren zu füllen … die wir uns im Übrigen lieber selbst füllen sollten, doch auch das ist ein anderes Thema mit Blick auf eine andere Form des gemeinsamen Wirtschaftens, die eher den Gewinn des Unternehmens als den Gewinn der Banken und Anleger (was oft dasselbe ist) im Blick hat.

Ist es mir nun gelungen, Ihnen aufzuzeigen, welche Dimensionen das kleine Wort „Liebe“ alles haben kann? Eine wunderbare, harmonische, lebens – und liebevolle Welt könnte gestaltet werden, in der jeder Tag ein Fest wäre – anstatt eine Qual.

Stattdessen aber stirbt die Liebe.

Der Soziologe Sven Hillenkamp hat darüber ein ganzes Buch geschrieben – über das Ende der Liebe. Konsumwahn und Effektivitätssucht (auch und gerade bei der Partnerwahl) zerstören die Fähigkeit zur Liebe generell: der „Lebensabschnittspartner“ wird zum Standardmodell … und als Ergebnis folgt: die reine Vernunftehe (siehe Perlentaucher). Klasse Aussichten, oder? Am Ende des sexuellen Rausches werden wir wohl wie die Japaner, siehe FAZ:

Die Japaner haben immer weniger Spaß am Sex. Wie eine Studie des Gesundheits- und Sozialministeriums zutage brachte, sind 35,1 Prozent der jungen Männer zwischen 16 und 19 Jahren nicht an Sex interessiert oder lehnen ihn sogar ausdrücklich ab. Das sind fast doppelt so viele wie bei der letzten Befragung 2008, als 17,5 Prozent ihr Desinteresse bekundeten. Noch dramatischer sehen die Zahlen bei Japanerinnen aus. Die Zahl der jungen Frauen, die keine Lust auf Sex haben, stieg von 46,9 Prozent im Jahr 2008 auf 58,5 Prozent. Kunio Kitamura von der Vereinigung für Familienplanung wertet vor allem die wachsende Zahl junger Männer, die kein Interesse an Frauen zeigen, als bedrohlich. Im Japanischen gibt es für sie schon ein eigenes Wort: „pflanzenfressende Männer“.

Junge Männer, die nicht an Sex interessiert sind? Ist das das Ende einer Gesellschaft, die im sexuellen Bereich alles ausprobiert hat? „Sex ohne Liebe erzeugt Ekel“ – so habe ich es mal nebenbei von einer konservativ-christlichen Autorin gehört … und durfte es im engeren Familienkreis selbst erfahren, wie die Sexualität eines jungen Mannes durch eine ältere Frau zerstört wurde – schon erstaunlich welche Erfahrungen man ohne die Dauerpredigten der „Verbrauchsideologie“ der Konsumgesellschaften machen kann – Erfahrungen, die am Beispiel Japans ein ganzes Volk betreffen.

Wir aber – wollten ja bei der Liebe bleiben … bzw. bei ihrem Tod. Das die Sexualität dem Tod der Liebe folgen wird … sollte uns jetzt nicht kümmern.

Wissen Sie, wer dafür verantwortlich ist?

Sie. Ganz allein SIE.

Liebe ist ein Gefühl, dass man hegen und pflegen kann. Sie kann sogar – welch´ Überraschung – in Zwangs- und Vernunftehen wachsen … auch wenn dies ein äußerst ungesunder Weg ist. Vergleichen Sie sie mit einer Blume, einem kleinen zarten Gewächs, dass Sonne, Boden und Wasser in fein abgestimmten Dosierungen braucht – so sehr muss man sich um das Gefühl kümmern.

Sicher – es gibt eine extrem feindliche Umwelt, die der Liebe nicht wohlgesonnen ist, weil die Liebe eine Gesellschaft bauen würde, die liebevoll auf den Mitmenschen schaut – anstatt mit den Augen eines Raubtieres. Liebe würde eine Gesellschaft aufbauen, in der die Raubtiere verschwinden würden – oder enge Reservate zugewiesen bekommen, wo sie ihre Soziopathie ausleben können. Sicher – es gibt viele Gründe, die man aufführen kann, um ein liebloses Leben zu rechtfertigen: aber  mal ehrlich – wieso sollte man das als Mensch tun? Definiert man sich wirklich nur noch als nutzloses Anhängsel der Verbrauchs- bzw. Vernichtungswirtschaft? Hat man zu sehr Angst, von „coolen Typen“ ausgelacht zu werden, wenn man sein Leben in den Dienst der Liebe stellt, um die drohende Dunkelheit zu verjagen?

Sicher: das entscheiden allein SIE. Kommen Sie mir nicht mit Sprüche wie „ich komme an meine Gefühle nicht mehr heran“. Lassen Sie sich behandeln, wenn es so sein sollte. Wo wirklich Liebe war – auch zwischen Menschen – kann man die alten Gefühle wieder zum wachsen bringen … wenn man WILL. Und dieser WILLE – ist IHR VERANTWORTUNGSBEREICH. Hier gilt weniger das Gefühl – denn dass kann wie eine Pflanze wieder zum Leben erweckt werden. Nicht nur in einer Beziehung – auch im gemeinschaftlichen Zusammenleben.

Warum wir so gezielt über die Liebe gesprochen haben, wollen Sie jetzt wissen? Warum wir diesen kleinen Aufsatz unter dem Titel „Politik“ veröffentlichen? Nun – wegen einer kleinen Meldung, die ich zugeschickt bekommen habe. Ich zitiere sie jetzt mal, weil sie genau hier und jetzt gut hereinpasst. Die Meldung stammt vom 10.7.2014 aus der Stimme Russlands:

Der US-Senat erörtert derzeit das Gesetz Nr. 2277 „Über die Vorbeugung einer Aggression seitens Russlands im Jahr 2014“, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag.

Als eine Art Antwort darauf lässt sich Moskaus jüngste Entscheidung betrachten, seine strategischen Raketentruppen in höchste Einsatzbereitschaft zu versetzen. Es geht um insgesamt zehn Regimenter, die unter anderem mit mobilen Raketenkomplexen Topol, Topol-M und Jars gerüstet sind.

Das war vor fünf Tagen. Während wir hier friedlich zusammensitzen, braut sich die nukleare Vernichtung über unseren Köpfen zusammen: mit etwas mehr Sozialromantik wäre das nicht passiert. Zerbricht diese Gesellschaft nicht am Mangel an Sex (wie die in Japan), zerbricht sie am Überfluss an atomarer Waffengewalt.

Zu undenkbar?

Schon längst haben die USA ihre atomare Doktrin umgebaut – die Atombombe wurde Gefechtsfeldwaffe. Gerüchten zufolge wurden die ersten russischen Bürger auf russischem Boden durch ukrainische Granaten getötet – wenn es mehr ist als ein Gerücht, kann sich das schnell ausweiten – noch in den nächsten Tagen.

Huch – wo sind wir da jetzt gelandet?

Ganz einfach: bei den Resultaten einer lieblosen Weltgesellschaft. Dachten wir gerade noch, es ginge um albernen Beziehungskram, geht es jetzt um die Existenz Europas. Philosophie ist schon wunderbar, oder?

Verantwortlich dafür ist jeder Einzelne. Übernehmen Sie einfach mal Verantwortung für ihre Gefühle … Sie werden schnell merken, dass das wächst, worauf man seine Aufmerksamkeit richtet. Liebe zu Partnern wird oft nicht erwiedert – damit wird man leben müssen, aber Liebe ist selbst an sich schon ein wertvolles Gefühl – aber damit wir uns richtig verstehen: ich spreche nicht von „Verliebtheit“ … jenem Zustand, den die Sprache nicht umsonst die korrigierende Silbe „ver“ beigestellt hat – laufen ist ok, verlaufen nicht; recken ist ok, verrecken nicht; fahren ist ok, verfahren nicht. Hören wir den Duden dazu, was die Silbe -ver so mit Verben wie „lieben“ anstellt:

drückt in Bildungen mit Verben aus, dass eine Sache durch etwas (ein Tun) beseitigt, verbraucht wird, nicht mehr besteht

Und was predigen uns doch die Frauenzeitschriften das hohe Lied von der Verliebtheit … jenem Gefühl, das Liebe beseitigt, verbraucht und vernichtet.

Wird eigentlich Zeit, aus „Liebe“ ein Schul- und Universitätsfach zu machen – die Wirkungen könnten ähnlich sein wie die Ausformung der Ingenieurwissenschaften.

Bis es soweit ist, kann aber jeder für sich an seinen eigenen Liebesfähigkeiten arbeiten. Ist noch ein wenig Zeit, bis die Nuklearsprengköpfe detonieren. Vielleicht kriegen wir ja noch die Kurve.

Sie meinen, Sie kennen das Gefühl überhaupt nicht mehr? Dann …. bitte schnell zum Arzt gehen. Das Schicksal der ganzen Welt hängt davon ab.

 

 

 

 

Meinungsfreiheit in Deutschland: der Fall Sybille Lewitscharoff und die „schöne, neue Welt“ des Technofaschismus

Meinungsfreiheit in Deutschland: der Fall Sybille Lewitscharoff und die "schöne, neue Welt" des Technofaschismus

Samstag, 9.3.2014. Eifel. Die Welt hat gerade schwere Probleme. Es bahnt sich – ohne, dass man eigentlich genau weiß, warum – ein neuer Krieg an … jedenfalls in den Medien. Den Politikern und Generälen ist schon längst klar, dass ihre kleinen perversen Hoffnungen auf einen mittelgroßen Krieg mit Panzerschlachten um Kiev zerstoben sind – mit der chinesischen Armee im Rücken marschieren die Russen durch bis zum Atlantik, die zum Zwecke der Kolonialkriegsführung umgebauten Armeen hier (in Deutschland hat das der Herr von Guttenberg blitzartig erledigt) sind einem massiven Panzervorstoß sowieso nicht mehr gewachsen. Wieso auch: wir hatten ja Frieden – jedenfalls so lange, bis eine kleine Minderheit in Kiew das gewählte Parlament mit Waffengewalt stürmte und danach die ukrainische Armee in Stellung gegen Russland brachte. In diesen brisanten Zeiten – in denen es womöglich um Leben und Tod gehen könnte – erleben wir eine mediale Schwerpunktbildung der besonderen Art: Sybille Lewitscharoff hat den „Konsens der Gesellschaft“ verlassen.

Kennen Sie Sybille Lewitscharoff? Ich nicht – obwohl ich mich für einen gut informierten Menschen halte. Sie ist auch nur Eingeweihten bekannt, eine Figur aus einer gesellschaftlichen Randzone, die immer wieder durch ihre menschliche Asozialität auffällt: die Feingeister und „Literaten“ des Landes, die den ganzen Tag nichts anders zu tun haben, als die Bücher des jeweils anderen in aller Öffentlichkeit mit einem großen Aufgebot an Häme, Spott und Verachtung zu zerreißen und sich danach trotzdem gegenseitig selbst erfundene Preise zu verleihen – eine gesellschaftliche Gruppe, in der geistige Inzucht zum Alltag gehört. Sie führen ein weltabgewandtes Leben als nicht verstandene Künstler, bedauernswerte Opfer einer kalten Welt, die sie selbst nicht verstehen und von der sie nicht verstanden werden – in der sich die eigene Empfindsamkeit aber vorzüglich ausbauen läßt.

Man hatte mich dereinst gewarnt, mich in solchen Kreisen niederzulassen: nirgends seien Häme, Gehässigkeit, Missgunst, Arroganz, Überheblichkeit und die Widerwärtigkeit elitären Bessermenschentums so ausgeprägt wie unter deutschen „Literaten“. Ich habe mich trotzdem vor acht Jahren für einige Wochen hineingewagt in diese Sphäre und muss sagen: die Warnung bestand zurecht. Die schreiben nicht nur langweilige Bücher, die keiner mag: die sind auch charakterlich fragwürdig aufgestellt … und haben viel Spaß daran. Es gibt Menschen, die stiften Preise für die Aufrechterhaltung dieses durch die Feuilletons wandernden Kritikerzirkus, der den Kontakt zur normalen Alltagswirklichkeit des Bundesbürgers schon vor der Pubertät verloren hat.

In diesen Kreisen hat nun Frau Lewitscharoff ihre Meinung geäußert – was schon unter normalen Umständen nicht ungefährlich ist.

Nur für die, die es noch nicht wissen: das darf man in diesem Land. Noch. Es gibt ein paar Einschränkungen, wenn es um kriminelle Energie geht (Massenmord, Preisabsprachen, Beihilfe zu Straftaten oder Steuerhinterziehung, um ein paar zu nennen), aber ansonsten darf man eine Meinung haben … es sei denn, man ist Bestandteil des Literaturbetriebes in Deutschland, einer geschlossenen Gesellschaft von Menschen, die sich selbst am meisten lieben und keinerlei Interesse am Nächsten haben.

Worum es geht?

Nun – Matthias Wulff von der Hamburger Morgenpost erwähnt es nebenbei: Sybille Lewitscharoff hat sich aus dem „Konsens der Gesellschaft“ herausgeredet. Was war geschehen? Lauschen wir den Zitaten des Herr Wulff:

So hatte sie in Dresden das gegenwärtige „Fortpflanzungsgemurkse“ verurteilt. Es erscheine ihr „derart widerwärtig“, dass sie sogar geneigt sei, „Kinder, die auf solch abartigen Wegen entstanden sind, als Halbwesen anzusehen“: „Nicht ganz echt sind sie in meinen Augen, sondern zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas.“ In ihrem ressentimentgeladenen Furor ging sie noch weiter: „Das ist gewiss ungerecht, weil es den Kindern etwas anlastet, wofür sie rein gar nichts können. Aber meine Abscheu ist in solchen Fällen stärker als die Vernunft.“

Sie hat ihre Meinung – die man mit Hilfe ein paar unbewiesener Unterstellungen leicht falsch verstehen kann – in einem Spiegel-Gespräch noch einmal verdeutlicht, siehe Spiegel:

„Niemals würde ich einem Kind, das auf solchen Wegen entstanden ist und das mir sympathisch ist, meine Zuneigung verweigern.“

Jeder – wenn er denn wollte – könnte klar sehen, dass es hier nicht um die Vorbereitung einer neuen Aktion T 4 geht (mit der die Nazis „unwertes Leben“ massenhaft ermordet haben), sondern um eine menschliche Meinung, den Ausdruck einer Gefühlsregung. Es geht um „Abscheu“ vor einer Erscheinungsform der Moderne: dem Reagenzglasmenschen.

Gefühle einer politischen Korrektheitsphilosophie im Namen eines „gesellschaftlichen Konsens“ zu unterwerfen, ist eine Forderung, die an die „schöne, neue Welt“ erinnert.

Gibt es den überhaupt: diesen heraufbeschworenen gesellschaftlichen Konsens? Gehört Frau Lewitscharoff etwa nicht zur Gesellschaft? Wer bestimmt eigentlich diesen „Konsens“, mit welchen demokratischen Mitwirkungsformen wurde er erstellt? Oder ist es nur ein unterstellter Konsens im Mikrokosmos des „Literaturbetriebes“ … ähnlich wie jener, dass alle Arbeitslosen versoffene Penner und Parasiten am Volkskörper sind oder Juden allein Schuld an allem Elend der Menschheit?

Wie man hört, war sogar der Schwulen- und Lesbenverband „schockiert“.

Wieso eigentlich? Was haben Schwule und Lesben mit Kindern zu tun? Klar – wir hatten mal Leser hier, die haben als schwules Paar die Töchter einer Bekannten erzogen, die dazu nicht in der Lage war. Sofern man in der Erziehungswissenschaft das Fehlen weiblicher Aspekte in der Erziehung und Lebenswirklichkeit der jungen Menschen nicht anmahnt und keine Bedenken wegen möglicher Folgeschäden hat, gibt es daran nichts zu kritisieren.

Aber was hat der Schwulen- und Lesbenverband mit der Züchtung von künstlich erzeugten Menschen zu tun?

Nun – manche von denen wollen gerne „Familie“ spielen. Katze und Pudel reichen nicht mehr als Gefährte, der Hunger nach „Kind“ wird übergroß.

Ist das gesellschaftlicher Konsens?

Nun kommen Sie mir nicht mit den ungewollt kinderlosen Paaren – die sind eine recht bedeutungslose Kleingruppe im Rahmen der ethischen Dimension dieser Problematik. Über die spricht hier auch keiner – für die interessiert sich der Lesben- und Schwulenverband auch nicht.

Ich denke an das schwule oder lesbische Pärchen, dass sich gern im Alter ein Kind züchten läßt.

Ist es verboten, angesichts dieser Konsum- und Zuchtoption von menschlichen Wesen Abscheu zu empfinden? Ist es verboten und verstößt es gegen den aufgezwungenen „gesellschaftlichen Konsens“, angesichts dieser Massenproduktion von Handelsware „Kind“ Abscheu zu empfinden … weil man sich auch mal Gedanken darüber macht, wie wohl das Kind im Laufe seines Lebens selbst mit dieser Tatsache umgehen wird?

Akzeptieren wir diesen Konsens (zu dem niemals eine öffentliche Debatte stattfand) und denken weiter: wenn die künstliche Serienproduktion menschlichen Lebens gesellschaftliche Norm geworden ist – oder von einer kleinen schwulen und lesbischen Minderheit einfach zu einer erklärt wird – welchen Stellenwert hat dann in Zukunft dann noch das auf veraltete Art gezeugte Wesen? Wird er … der Neandertaler der schwulen Subkultur? Wann muss er dem genetisch optimierten Modell weichen?

Was ist eigentlich dieser ominöse „gesellschaftliche Konsens“? Hören wir dazu Georg Diez vom Spiegel – vielleicht kann er uns weiterhelfen:

Sibylle Lewitscharoff lieferte mit ihrer Rede „Von der Machbarkeit. Die wissenschaftliche Bestimmung über Geburt und Tod“ eine Kombination von Antimodernität, frömmlerischer Religiosität und dumpfer Wissenschafts- und Technikfeindschaft, die die Blaupause für einen neuen Klerikalfaschismus bietet, der dort ansetzt, wo Faschismus immer ansetzt – bei der Frage nach dem Leben: Was ist Leben, was ist lebenswertes Leben, was sind die Kriterien, nach denen man über das Leben urteilen und entscheiden kann?

„Antimodernität“ – ist also „modern“ zu sein ein eigenständiger Wert? Wer genau füllt den mit Inhalt? „Frömmlerische Religiösität“ … besagt genau was? Ist es gesellschaftlicher Konsens, dass Religion nur dann aktzeptabel ist, wenn sie „unfromm“ ist – also sich selbst nicht so richtig ernst nimmt? „Dumpfe Wissenschafts- und Technikfeindlichkeit“ – wie intellektuell muss ein Gefühl sein? Und wieviel Begeisterung über Wissenschaft und Technik müssen wir heucheln, um den gesellschaftlichen Konsens nicht zu verletzen? Ich persönlich bin schon scharf angegriffen worden, weil ich mal erwähnte, dass „Wissenschaft und Technik“ in der Tat bei der Erschaffung der Atombombe ihre Hand im Spiel hatten – oder bei der Erfindung hoch gefährlicher Seuchen oder einer Technik, die die gesamte Lebensgrundlage der Menschheit durch diverse Gifte und genmanipulierte Pflanzen gefährdet.

Man muss nicht sonderlich fromm sein, um zu sehen, dass „Technik und Wissenschaft“ jene Kräfte sind, die die Geister gerufen haben, die die gesamte Menschheit innerhalb von einhundert Jahren an den Abgrund geführt haben … und nun mit Vehemenz darauf hinweisen, dass es eigentlich nur viel zu viele Menschen sind, unter der die Erde leidet … und nicht die energiefressende Zivilisation der „Technik“, die größtenteils lebensgefährdenden Murks produziert.

Beim Kampf gegen Wissenschaft und Technik geht es nicht darum, einem aufkeimendem Klerikalfaschismus Bahn zu brechen, sondern darum, dass Überleben von 7 Milliarden im Rausche sexueller Leidenschaft gezeugter Menschen zu sichern – und diese in ihrer Existenz durch „Wissenschaft und Technik“ ernsthaft vom Aussterben bedrohten Menschheit vor dem laufenden Technikfaschismus zu retten … einem Technofaschismus, dem die Kirche samt ihrer humanen Werte elementar im Wege steht.

Hören wir dazu Sybille Berg, die sich enthusiastisch am Lewitscharoff-bashing beteiligt, siehe Spiegel:

Demokratie ist, wenn jeder so ziemlich alles sagen kann. Aber muss das auch immer sein?

Ja – muss dass immer sein, dass in einer Demokratie jeder so ziemlich alles sagen kann? Könnte man nicht ein paar Grenzen einführen, die es dem Technofaschismus erlauben, sich noch ungehemmter auszudehen, das Kind völlig zur Ware für in die Jahre gekommene schwule Paare zu machen – und es vielleicht sogar nach Gebrauch ober bei Nichtgefallen wieder zurückzunehmen, um es standesgerecht zu entsorgen?

Gibt es Gedanken, die wir nicht mehr denken dürfen?

Auch Sybille Berg klärt uns darüber auf, was gut und böse zu sein hat – und wie wir in Zukunft empfinden dürfen:

Homophobie, Angst vor Randgruppen und Ekel vor in Retorten gezeugtem Leben sagen nur etwas über den Verstand der lallenden Kritiker aus.

Nun – nichts gegen Schwule … aber muss man sie unbedingt lieben? Können und dürfen sie einem nicht einfach egal sein? Ist Homosexualität inzwischen die einzig genehmigte Form der Sexualität … im Rahmen des „gesellschaftlichen Konsens“ … des Literaturbetriebes? Sollte man es verbieten, sich vor Randgruppen zu fürchten, die es als Minderheit schaffen, der Gesellschaft einen Konsens aufzudrücken … ohne die Gesellschaft an der Konsensbildung zu beteiligen? Ist in Retorten gezeugtes Leben der angestrebte Normzustand des „gesellschaftlichen Konsens“ der „Moderne“, den man begeistert lieben muss? Und ist schon vergessen worden, dass … Gefühle und Verstand überhaupt nichts miteinander zu tun habe, mitnichten also Gefühle etwas über die Qualität der Vernunft des jeweiligen Menschen aussagen?

Gut, dass wir noch in einer Demokratie leben. Gut, dass es Menschen wie Sybille Lewitscharoff gibt, die es wagen, einen gesellschaftlichen Dialog anzutoßen.

Schade, dass die Kräfte des Technofaschismus (nennen wir sie mal so) schon so eine Dominanz über das gesellschaftliche Leben erlangt haben, dass die Kritiker des Systems als lallende, debile Untermenschen dargestellt werden, während es niemanden stört, dass sich die neuen Herrenmenschen Kinder nach Lust und Laune im Labor erschaffen … ohne sich auch nur im Geringsten darum zu kümmern, wie sich die so gezeugten Menschen eigentlich später fühlen werden – oder wie sie die brutale, gewaltsame Trennung von jenem Menschen verarbeiten, mit dem sie neun Monate aufs intensivste verschmolzen waren.

Aber ich merke: das ist ja alles Sozialromantik, emotionales Gefasel eines Klerikalfaschisten. Die neue Welt kennt keine sozialen Schwächen und duldet keine Emotionen, sie schreitet VORWÄRTS, ohne Rücksicht, Mitleid und Nachsicht, sie ersinnt täglich neue Gifte, treibt die Krebsrate zu neuen Rekordhöhen, vernichtet weltweit Land, Wald, Wasser und Luft in einem Ausmaß, das selbst ein Meteor nicht übertreffen könnte, schafft täglich neue Massenvernichtungswaffen und träumt von einer Welt, in der hundert künstlich genetisch optmierte Götter über eine komplett zubetonierte menschenleere Welt herrschen, in der sich nicht die kleinste Regung von Lebendigkeit ohne ihre Zustimmung und ihren Segen entfaltet.

Oder – wie es Jo Lendle in der Zeit beschreibt:

Wir leben nun einmal in der Gegenwart und wir tragen neue Verantwortungen, so schwer das gelegentlich sein mag.

Gruselig – oder? Mit dieser ethischen Maxime im Rücken können Sie jede asoziale Entscheidung treffen, die ihnen nur gerade in den Sinn kommt. Hitler hat ähnlich geredet – aber wir haben leider nichts daraus gelernt, wirklich gar nichts.

Darum werden heute wieder Menschen aussortiert, die nicht stramm im Geiste des neuen Technofaschismus mitmarschieren. Aussortiert? Ja – hören wir nochmal die Hamburger Morgenpost dazu:

Am Tag danach versucht Sibylle Lewitscharoff zu retten, was noch zu retten ist. Ihren Ruhm, ihren Ruf, ihre Rente. Alles ist gefährdet, gerade letzteres. Darauf hat Sibylle Berg, ebenfalls Schriftstellerin, ein wenig boshaft, aber trotzdem richtig, verwiesen: „Lewitscharoff kann vermutlich nicht hervorragend vom Verkauf ihrer Bücher, dennoch aber prächtig von Preisen leben“, schreibt sie auf „Spiegel Online“.

Ja – man freut sich über die soziale Vernichtung eines Kritikers der Moderne, der ansonsten alle gedankenlos und äußerst devot dienen … und dabei sämtliche lebensgefährdenden „harten Fakten“ der Moderne mit äußerster Gewalt verdrängen: noch nie war die Menschheit so sehr bedroht wie in diesen Zeiten.

Ein Triumph von Wissenschaft und Technik … die man demnächst überhaupt nicht mehr kritisieren darf.

In Wirklichkeit – haben wir schon längst eine neue Religion, einen neuen Gott, neue Priester – und damit einen echten Klerikalfaschismus … und zwar vollkommen ohne Mitwirkung der katholischen oder evangelischen Kirche.

Nur: wer darüber redet, wird vernichtet – siehe Sibylle Lewitscharoff.

 

 

Konspirationen, Verschwörungstheorien und erkennbare Folgen geheimer politischer Wirklichkeiten

Donnerstag, 28.11.2013. Eifel. Auf meinen Reisen durch "Neuland" stieß ich letztens auf die letzten überlebenden Edellinken, die so stramm und extrem links sind, dass sie sich dem rechten Rand in ihrem Verhalten schon sehr weit angenähert hatten: die Erde ist halt rund. Dort bemerkte ich offene und reumütige Selbstbekundungen, wann und wo man schon überall auf "Rechte" gestoßen war ohne es zu merken. Es reichte schon, wenn man von Rechten zitiert wurde, um verdächtig zu werden. Ebenso schlimm waren die "VT-ler", die "Verschwörungstheoretiker" - offensichtlich böses Volk.

Donnerstag, 28.11.2013. Eifel. Auf meinen Reisen durch „Neuland“ stieß ich letztens auf die letzten überlebenden Edellinken, die so stramm und extrem links sind, dass sie sich dem rechten Rand in ihrem Verhalten schon sehr weit angenähert hatten: die Erde ist halt rund. Dort bemerkte ich offene und reumütige Selbstbekundungen, wann und wo man schon überall auf „Rechte“ gestoßen war ohne es zu merken. Es reichte schon, wenn man von Rechten zitiert wurde, um verdächtig zu werden. Ebenso schlimm waren die „VT-ler“, die „Verschwörungstheoretiker“ – offensichtlich böses Volk.

Nun – es steht jedem frei, sich den Anweisungen von Bush jun. zu fügen, macht hier ja die ganze „freie“ Presse – mich machte das dann doch betroffen, weil meine Überlegungen erst kürzlich an anderem Orte als „Lieblingsverschwörungstheorien“ vorgestellt wurden. Ich mir nicht bewusst, Theorien über Verschwörungen zu bilden: extra deshalb ziehe ich meine Informationen – sofern ohne großen Einsatz von Finanzmitteln möglich – aus den Leitmedien der deutschen Nachrichtenkultur – nur in der Deutung schließe ich mich ihnen nicht immer an. „Even the worst case“ sollte nicht nur für Firmen sondern auch für Gesellschaften gelten – und wirklich: man macht dann real weniger Fehler, wenn man sich zuvor damit auseinandersetzt, was denn alles schief gehen könnte – dies ist ein normales, strategisches Element einer jeden Unternehmung, damit man auf alles vorbereitet ist – und an sich noch keine Verschwörungstheorie.

Bohemian Grove zum Beispiel ist real – und keine Theorie. Auch die Bilderbergertreffen sind real. Beides Orte, die jeden Kartellamtsmitarbeiter hellhörig machen sollten: wunderbare Gelegenheiten, um gemeinsame Strategien zur Monopolisierung von Märkten zu besprechen – fast wöchentlich werden solche Fälle in den Medien auch aufgedeckt. Wird darüber hinaus noch mehr besprochen? Nach Quellenlage: ja. Man müßte sich darüber keine Gedanken machen, wenn nicht … ja, wenn nicht historische Fakten zur Wachsamkeit mahnten. Die grundlos vorausgeschickten Annahmen, dass alle Politiker und Wirtschaftsbosse selbstlose Humanisten sind, entbahrt jeder Grundlage – auch wenn alle Leitmedien dies tagaus tagein predigen …. um eigene Karrierechancen nicht zu verspielen, Anzeigenkunden nicht zu verprellen und sich bei Parteien nicht unbeliebt zu machen.

Bevor nun die Gemüter hochkochen, weil ich zwei „kritische“ Ortsbegriffe ins Spiel gebracht habe, ein Blick in die Wissenschaft.

Bei Grenzwissenschaften-aktuell finden wir derzeit die Vorstellung einer wissenschaftlichen Arbeit über Verschwörungstheorien, das Werk „Konspiration“ der Soziologen Andreas Anton, Michael Schetsche und Michael K. Walter.

Basierend auf diesem Verständnis sprechen sich die Autoren denn auch gegen eine pauschale Abwertung des Verschwörungsdenkens und insbesondere die damit vielfach einhergehende „Pathologisierung“ der Protagonisten solcher Deutungen aus. Namentlich die bis heute die öffentliche und auch die wissenschaftliche Debatte dominierende, vorsätzlich diskreditierende These ‚kognitiver Defizite‘ bei den Anhängern von Verschwörungstheorien  wird dem modernen Verschwörungsdenken weder wissenschaftlich noch gesellschaftspolitisch gerecht.

Das ist die erste bemerkenswerte Erkenntnis: es geht um „Pathologisierung“ kritischen Denkens. Wer Fragen stellt, ist krank.

In Demokratien gibt es solche Einstellungen nicht: sie braucht keine Fragen zu fürchten. Mehr bräuchte man zur Verteidigung der Aufklärungsversuche konspirativen Denkens nicht zu sagen, doch die Autoren gehen noch weiter:

Vielmehr – so das Fazit des Bandes – sind es vier Faktoren, die das heutige Verschwörungsdenken maßgeblich beeinflussen:

1. Das kulturell weitgehend anerkannte Wissen darüber, dass ganz reale politische, militärische oder wirtschaftliche Verschwörungen immer wieder den Gang unserer Geschichte beeinflusst haben.

2. Das – wie nicht zuletzt die aktuellen Abhöraffären zeigen – durchaus begründete Misstrauen von Teilen der Bevölkerung gegenüber Rechtschaffenheit und demokratischer Einstellung politischer, wirtschaftlicher und militärischer Machteliten.

3. Der Wunsch nach plausiblen Erklärungen für unerwartete Ereignisse in der Gesellschaftlich – insbesondere wenn die in regierungsamtlichen Erklärungen und in den Leitmedien angebotenen Deutungen wenig plausibel oder unvollständig erscheinen.

4. Die Möglichkeit via Internet gesellschaftspolitisch abweichend Überzeugungen sehr schnell und weitgehend unkontrolliert verbreiten zu können, was die kulturelle Sichtbarkeit auch solcher Ideen sicherstellt, die in traditionellen Massenmedien nicht zum Zug kommen.“ 

Punkt 1 ist der Wichtigste. Da es nachweislich in der Geschichte der Menschheit Konspirationen gab (die im Falle der italienischen Loge P2 den gesamten Staat unter ihre Kontrolle bringen wollten – und schon weitgehend gebracht hatten), können und müssen wir davon ausgehen, dass dies auch weiter so bleibt. Dies von vorn herein auszuschließen, ist reichlich naiv und eines kritischen Geistes unwürdig.

Hätte man uns letztes Jahr erzählt, das die NSA Deutschland abhört wie kaum ein anderes Land der Welt: wir hätten diesen fiktiven Botschafter gleich ausgelacht. Hätte man uns erzählt, dass harmlose deutsche Spaziergänger von der Polizei kontrolliert werden, weil sie der NSA zu Nahe rücken (siehe Spiegel) oder die NSA selbst direkt Gewalt gegen Medien anwenden, die über ihren Komplex berichten wollen (siehe Echo-online): wir wären (ganz im Sinne von George Bush jun.) entsetzt gewesen über diese Unterstellungen gegenüber unserem großen Bruder.

Heute wissen wir: es ist alles noch viel schlimmer.

Der große Bruder hört uns nicht nur ab, er hat uns auch auf die Liste seiner schlimmsten Feinde gesetzt.

Dürfen wir dafür eine Erklärung verlangen?

Natürlich.

Bekommen wir sie?

Nein.

Fragen wir uns warum?

Besser nicht … sonst droht Pathologisierung durch Pressevertreter.

Dabei ist das Thema hochbrisant: weltweit gebärdet sich die NSA wie dereinst die Gestapo in Deutschland – doch das findet man nur in ausgesprochen linken Publikationen wie dem Neuen Deutschland. Wer das Pech hat, von den NSA als „Terrorist“ klassifiziert zu werden, muss damit rechnen, von einer extrem anwachsenden Flotte von Roboterflugzeugen eliminiert zu werden. Noch ein Fakt, der vor dem 11.9.2001 nicht denkbar gewesen wäre und heute Alltag ist.

Doch es geht noch krasser. Natürlich werden wir darüber informiert, aber die Zusammenhänge werden von einer Flut unnützer Informationen über Promischeidungen, Talkshowrezensionen und Filmdiskussionen hinweggespült, dabei wären Schlagzeilen wie „DROHT EIN NEUER WELTKRIEG!“ aktuell durchaus angemessen. Leider kollidieren sie mit dem Deutungstabu, das unsere Presse beim Thema „USA“ und „Konspiration“ über uns verhängt hat und dadurch durchführt, dass diese extrem wichtigen Meldungen nur kurz aufblitzen, um danach sofort von Gemunkel über die große Koalition verdrängt zu werden.

Was ich meine?

Nun – ausnahmsweise nicht den laufenden Weltkrieg reich gegen arm, der sich täglich schlechter verbergen läßt, sondern den heißen, atomaren Weltkrieg, der den Krieg reich gegen arm vertuschen soll, was laut Konfliktforscher Werner Ruf dringend notwendig ist (siehe Heise):

Werner Ruf: Wir beobachten derzeit, dass „die Verdammten dieser Erde“, wie Frantz Fanon sie vor sechzig Jahren nannte, aufstehen, protestieren und nicht mehr bereit sind, sich mit ihren elenden Lebensbedingungen abzufinden. Wir beobachten, wie Menschen, denen ihr Leben nichts mehr wert ist, diesem in Selbstmorden ein Ende setzen, es – zum weit größeren Teil – auf der Flucht, etwa über das Mittelmeer, aufs Spiel setzen oder Risiken bei Massendemonstrationen gegen die elenden Verhältnisse, denen sie ausgesetzt sind, eingehen, ganz einfach, weil ihnen ihr Leben ohne Perspektive ohnehin als sinnlos erscheint.

Was wäre angesichts dieser auch in Europa beobachtbaren Entwicklung sinnvoller – neben dem Aufbau einer automatisierten Drohnenarmada und eines weltumspannenden allumfassenden Spitzelnetzes – als ein kleiner heißer Krieg mit … sagen wir mal … China? Wäre doch das ideale Instrument, die Massen mal wieder zu disziplinieren, bevor die noch mehr Freiheit und Wohlstand fordern, oder?

Zu unvorstellbar?

Unsere Medien arbeiten schon daran, den Chinesen an sich zum Unmenschen zu machen … wir werden uns an diese Artikel aber erst erinnern, wenn der begrenzte nukleare Schlagabtausch beginnt: diese Ungeheuer nehmen doch tatsächlich den Babys die Muttermilch weg, um sie selbst zu trinken (siehe Stern): so etwas gehört bestraft.

Dieser atomare Schlagabtausch wird gerade offen riskiert – und manche erkennen deutlich, in welcher  Gefahr wir gerade schweben, siehe Spiegel:

„Ich fürchte ein Sarajevo, Version 21. Jahrhundert“, sagt die Politikprofessorin Anne-Marie Slaughter, als sie an diesem Dienstag die Nachricht von den zwei US-Bombern hört, die sich chinesischen Vorgaben widersetzten. Slaughter gehörte zum Planungsstab von Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton, sie kennt sich aus mit internationalen Krisen.

Sie nahm Bezug auf den Beginn des Ersten Weltkriegs, der losbrach, ohne dass ihn wirklich jemand gewollt hatte. Zwar war man damals in allerlei Allianzen mit allerlei automatischen Mechanismen verbunden – aber die ganz große Auseinandersetzung würden die Großmächte doch wohl nicht riskieren. So dachten viele bis zum Sommer 1914. Dann wurde ein Thronfolger in Sarajevo ermordet, die über Jahre gelegte Lunte fing Feuer, das Pulverfass ging hoch. Aus einem österreichisch-serbischen Lokalkonflikt wurde ein Weltkrieg.

In der Tat eine brisante Entwicklung bei dem Streit um ein paar unbewohnte Inseln. China dehnt seine Lufthoheit aus – die USA verletzen sie – gezielt und gewollt. Es waren zwei unbewaffnete, veraltete B 52 – kein großer Verlust, wären sie abgeschossen worden.

Das Eindringen militärischer Maschinen in den Luftraum anderer Nationen ist ein kriegerischer Akt – der leicht schief gehen kann, wenn der Gegner sich (anders als Lybien, Syrien, der Irak oder der Jemen – um nur ein paar Ausrutscher zu nennen) wehren kann.

Es war ein bewusster Akt, diese Maschinen los zu schicken – Bomber, die für chinesische Schiffe in jenem Gebiet sehr gefährlich hätten werden können: wären die chinesischen Kapitäne genaus so nervös wie die NSA rund um den Daggerkomplex: wie leicht hätte man einen falschen Knopf drücken können, weil man die Flugmanöver der Bomber falsch gedeutet hat. Jede B 52 kann theoretisch eine ganze Flotte ausradieren – und da kamen gleich zwei davon.

Ein schwerer Moment für einen chinesischen Admiral, der in erster Linie für das Überleben seiner Mannschaft verantwortlich ist. Andere hätten sofort geschossen.

Wollen wir noch weiter fragen?

Warum riskiert man das? Warum bricht man offen Völkerrecht – wie beim Angriff auf Afghanistan, dem Irak oder dem Jemen? Warum missachtet man in seinen exterritorialen Foltergefängnissen die einfachsten Menschenrechte und schafft (wie in Guantanamo) absichtlich Zonen, in denen die US-Armee dafür garantiert, dass dort ohne Rücksicht auf Verluste gefoltert werden kann?

Nun – ich möchte an dieser Stelle keine Theorien darüber anstellen, wer wann wo und wozu den Befehl für den Bombereinsatz gegeben hat. Ich möchte nur festhalten, dass wir uns nach der Ansicht von Professor Slaughter am Rande eines Weltkrieges befinden, der uns ganz schnell persönlich treffen kann, wenn Russland sich im Kriegsverlauf an die Seite Chinas stellt.

Gemeinsame Manöver haben die schon durchgeführt.

Warum halten wir das eigentlich alles nur für großes Kino – wäre meine letzte und wichtigste Frage.

Warum „wichtigste“?

Weil das Verschwörungstabu Teil eines klar erkennbaren Umerziehungsprogrammes ist, welches im Rahmen des Krieges reich gegen arm läuft und lautet: „Verschwörungen gibt es nicht und die gesellschaftliche Elite ist edel, weise und gerecht: immer und überall, anderslautende Nachrichten kommen vom geisteskranken Feind, den man entschlossen bekämpfen muss“ – auch wenn er nur in der Nähe von Wiesbaden am NSA-Komplex spazieren gehen möchte.

„Bitte weitergehen, es gibt nichts zu sehen“ … so die Botschaft, die wir tagaus tagein hören. Eine Botschaft, die wir sonst nur im Zusammenhang mit Unfällen … oder Verbrechen hören, weshalb wir zurecht mutmaßen, dass etwas Übles geschieht, wenn wir diese Botschaft tagaus tagein auf allen Kanälen hören – und dann nebenbei erfahren, dass wir fast wieder ein neues Sarajevo hatten.

Fast nur – aber vielleicht klappts ja nächstes Mal.

Was man angesichts der Arbeit der Soziologen auch mal anerkennen muss: ohne das Internet, ohne die freiwilligen, selbstlosen Denker und Analytiker des politischen Geschehens, ohne die neu formierte Informationsbürgerwehr würden wir uns diese Fragen gar nicht stellen. Auch wenn ihre Schlussfolgerungen manchmal arg überzogen wirken, haben sie ihre „Krummheit“ oft nur einer politischen Wirklichkeit zu verdanken, die sich der gesunde Menschenverstand ohne die (zugegebenermaßen hanebüchene) Zuhilfenahme von reptiloiden Naziufos nicht mehr plausibel erklären kann.

Diese Auswüchse in der politischen Theorienbildung können Auswüchse eines kranken Geistes sein – oder logische Ableitungen einer beobachtbaren kranken Wirklichkeit.

Die Frage ist: können wir als Gesellschaft riskieren, völlig auszuschließen, dass vielleicht manche Elemente des militärisch-industriellen Komplexes an der Krankheit der Wirklichkeit Anteil haben – um die Rendite der Kapitalanleger zu sichern?

Schaut man allein, welche kriminellen Akte allein die Deutsche Bank zu verantworten hat, so würde ich von einer solch naiven Weltsicht dringend abraten, bevor die kranke Wirklichkeit sich mit Waffengewalt in unserem Alltag breit macht.

Und nur, weil Rechtsradikale Verschwörungstheorien gierig aufgreifen, weil sie nützlich zur Destabilisierung der demokratischen Zivilgesellschaft sind, heißt das nicht, das diese Theorien an sich rechtsradikal sind – sonst wäre jeder Hartz IV-Kritiker rechtsradikal, weil auch Rechtsradikale das Thema Hartz IV kritisch besetzen.

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