Montag, 21.11.2011. Eifel. Viele Bürger fahren heute morgen bei eisiger Kälte zur Arbeit, während um sie herum eine Welt zusammenbricht, die nur noch aus schönem Schein besteht. Wie schlimm es um die Welt steht, erfahren wir heute morgen im Spiegel: drastische Sparmassnahmen in der Redaktion führten wohl dazu, das man heute Morgen zum Thema „Staatspleite USA“ einen älteren Artikel vom 8.8.2011 nochmal vorgesetzt bekam – ist ja eigentlich auch egal, heute ist Montag, da bestimmen sowieso die Sportereignisse die Blätterwelt. Vielleicht ist es aber auch kein Zufall, das dieser Artikel nochmal wieder vorgelegt wurde, denn er enthält Informationen, vor denen man uns sonst gerne bewahrt – wir wären auch viel zu dumm, das zu verstehen, denke ich:
Sie fielen auf die Knie, sie weinten, sie reckten die Arme flehend zum Himmel. „Du ruftest uns zur Buße, Herr“, schallte eine Stimme durch das weite Stadion. „Dieser Tag ist unsere Antwort.“ Zehntausende waren ins texanische Reliant Stadium geströmt, in dem sonst die Houston Texans Football spielen. „Gebete für eine Nation in der Krise“, so lautete der Aufruf, dem sie willig gefolgt waren. Denn gegen „finanzielle Schulden, Terrorismus und Naturkatastrophen“ gebe es nur eine Hoffnung: „Jesus bitten, uns durch diese historischen Probleme zu geleiten.“
Der religiöse Fundamentalismus in den USA ist eigentlich ein Thema, das direkt in die Abendnachrichten der Tagesschau gehört, das nach Sondersendungen und spezieller Beobachtung schreit, aber lieber weitläufig ignoriert wird. Das sich die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische (männliche) Elite des Landes jedes Jahr für zwei Wochen im „Bohemian Grove“ versammelt, um „druidische Rituale“ (O-ton Altkanzler Schmidt, der ebenfalls mal zu Gast war) zu fabrizieren, in deren düsteren Verlauf es zu symbolischen (?) Menschenopfern vor einer Eulenstatue kommt (eine Bilderwelt, die finstersten satanistischen Kulten entnommen sein könnte), wird ebenfalls ignoriert, obwohl solche Momente für die Beurteilung der geistigen Zurechnungsfähigkeit der Teilnehmer ohne weiteres wichtig wären, könnten sie doch plausible Erklärungen für die steigende Irrationalität in der internationalen Politik liefern.
Vielleicht sollte man den Amerikanern auch einfach mal sagen, das die Welle von Rekordnaturkatastrophen, die das Land heimsuchen, einfach nur eine Antwort von Mutter Erde auf die Blasphemien sind, die sie in den Wäldern Kaliforniens veranstalten … man hätte sicher eine Chance, diesen „Zorn-Gottes-Mythos“ dort gut los zu werden. Möglicherweise käme man dann auch auf die Idee, das man – ausser beten – auch die Infrastruktur des Landes besetzen könnte, um dem laufenden Wahnsinn Einhalt zu gebieten … die Occupy-Bewegung macht das gerade vor.
Schaut man sich allerdings die Zahlen der USA (die wohl heute den Spiegel dazu animiert haben, den alten Artikel mal wieder ins Netz zu stellen) genauer an, dann kann einem schon mulmig werden – das wird niemals wirklich noch jemand bezahlen können:
114,5 Billionen Dollar. So hoch ist die Summe aller ungedeckten Verbindlichkeiten der USA – also Staatsschulden einschließlich Renten, Sozialleistungen und privaten Schulden der Bürger.
Dieser Schuldenberg würde – auf die Welt verteilt – aus jedem Bürger der Welt einen armen Menschen machen. Und da die USA via „Kapitalismus“ ihre Schulden weltweit verteilen, wird auch aus jedem Bürger der Welt ein armer Mensch gemacht, damit „die“ ihre Schulden zurückzahlen und die „Grover“ immer reicher werden können.
Bei uns treibt dieser Wahn merkwürdige Blüten, siehe Handelsblatt:
In den Medien tobt eine neue Kapitalismusdebatte. Wer hat Schuld am Euro-Desaster – Zockerbanken oder Schuldenpolitiker? Die Handelsblatt-Leser äußern in ihren Kommentaren zuweilen weisere Ansichten als manche Experten.
Solange man als „Experte“ noch mit dem Bild des rational denkenden und handelnden US-Amerikaners arbeitet, wird man es wahrscheinlich auch nicht schaffen, ein realistisches Bild der Situation zu zeichnen – während der Normalbürger einfach normal denkt und nüchtern historische Erfahrung verarbeitet, wie hier in einem Kommentar zu einem anderen Artikel:
Der Zusammenbruch wurde nicht verhindert, sondern nur durch ca. 20 Bio. $ in den letzten 3 Jahren hinausgeschoben. Diese Schrottpapiere durften die Bankster dann aus den Bilanzen auslagern, um sie vor dem sofortigem Kollaps zu bewahren.
So, da stehen wir heute. Nur ein Reset im Finanzsystem und einer Aufteilung in Geschäfts- und Zockerbanken verhilft den westlichen Ind.staaten zu einem Neubeginn, der auch künftig ohne Wirtschaftswachstum, in einer gealterten Gesellschaft einen Lebensstandard gewährleistet, der vielleicht halb so hoch ist wie derzeit. Alles andere, z.B. Schuldenabbau, führt weltweit zu einem Jahrzehntelangem Siechtum, vor allem in den USA. Da erscheint es mir logischer, dass ein neuer Krieg angezettelt wird, natürlich außerhalb des eigenen Landes, um, wie nach dem II.WK, Nachfrage und Wohlstand zu schaffen – auf Kosten von Millionen Toten.
Das dürften jene Menschen, die in amerikanischen Stadien für besseres Wetter oder in den Wäldern Kaliforniens für ich-weiß-nicht-was beten, vielleicht genauso sehen. Diese drolligen Weltkriege haben immerhin aus den USA eine Supermacht gemacht, weil man sie so schön bequem aus der Ferne führen kann: ein Riesenerfolg mit relativ wenig Verlusten und viel prickelnder als jahrzehntelanges Siechtum.
Nebenbei kann man dann das gesellschaftliche Leben schon einmal völlig neu ordnen, siehe Handelsblatt:
Am Elend wird der Kapitalismus nicht zugrunde gehen, aber vielleicht am Reichtum. Die Not der Massen hat er gelindert, an eine Revolution von unten ist kaum zu denken. An einen neuen Systementwurf von oben sehr wohl.
Auf einmal wird es zentral wichtig, zu welchen Göttern denn die Elite der USA betet – ihre Entstellung wird immerhin bestimmen, wie der „Systementwurf von oben“ aussehen wird.
Für uns in Europa heißt dies erstmal: Gürtel enger schnallen, denn auch unser System ist am Ende – immer deutlicher wird, das der „Rettungsschirm“ nicht gegen Finanzorkane wirkt:
Er sollte die Wunderwaffe für Europa werden. Doch selbst ein voll funktionstüchtiger Rettungsschirm wird die Probleme der Euro-Zone nicht mehr richten.
In Europa geht erneut ein Gespenst um, das schon zweimal zu Weltkriegen geführt hat: Deutschland etabliert sich wieder als europäische Zentralmacht, was wieder den Briten ein gewaltiger Dorn im Auge ist:
Europa hat Deutschlands Führungsrolle in der Schuldenkrise akzeptiert – zähneknirschend. Ängste einer Hegemonialstellung mischen sich mit Neid und Ressentiments.
Nebenbei erfährt man, was wohl alle Politiker und „die Märkte“ schon längst wissen: der Bankrott Europas ist eigentlich nicht mehr aufzuhalten:
Es sind stürmische Tage in Europa: Immer mehr Länder geraten ins Visier der Finanzmärkte, Frankreichs Kreditwürdigkeit wackelt, der Euro-Rettungsschirm EFSF entpuppt sich zunehmend als löcheriges Bollwerk gegen Spekulanten. Die Krise um die europäische Währung dürfte sich in den kommenden Wochen weiter zuspitzen. Das weiß die Bundeskanzlerin.
Wäre schön, wenn man uns das auch sagen würde: in der Tagesschau, jeden Abend – so deutlich, das auch wirklich alle das verstehen können. Dann müßte man sich zentrale Perspektiven der Wirklichkeit nicht mehr mühevoll aus dem Nachrichtendschungel herausarbeiten und sich fürchten vor dem, was sich da gerade zusammenbraut – oder auseinanderbricht, weil es einfach nichts gemeinsam hat:
Abgesehen von Fußballspielen, ist die einzige Gelegenheit, bei dem zumindest halb Europa vor dem Fernseher zusammenkommt, der Eurovision Song Contest, ein jährlich stattfindender Schlagerwettbewerb, der von den beteiligten Nationen vorrangig dazu genutzt wird, alte Rivalitäten („Germany: zero points“) auszuleben. Ansonsten gibt es bis heute in Europa keine gemeinsame Öffentlichkeit, keine gemeinsamen Zeitungen, keine gemeinsamen Fernsehsender – von einer gemeinsamen Sprache oder gar einem gemeinsamen Diskurs ganz zu schweigen.
Der „Euro“ und „Europa“ war ja auch nie ein gemeinsames Projekt der europäischen Bürger – es war der große Wurf von Politikern und Wirtschaft … einer Wirtschaft, die sich auf Kosten der ärmeren europäischen Länder gleich mehrfach eine goldene Nase verdient hat und sich jetzt vornehm zurückziehen möchte – so wie sich der feine Herr Zumwinkel vornehm auf seine Burg in Italien zurückgezogen hat.
Um fünf Milliarden Euro soll er die deutschen Bürger betrogen haben – und ganz nebenbei erfahren wir, wie in diesem Land wirklich Politik (und Geld) gemacht wird, siehe Spiegel:
Bei einem geheimen Treffen des damaligen Wirtschaftsministers Werner Müller, des Post-Chefs Klaus Zumwinkel und des Chefs der Regulierungsbehörde,Matthias Kurth, hätten die drei aber „statt eines gesetzlich vorgesehenen Regulierungsverfahrens“ hinter verschlossenen Türen vereinbart, dass die „Preisabsenkung bei der Deutschen Post AG auf 270 Millionen Euro pro Jahr beschränkt werden solle“, berichten die Anwälte nun in ihrem Schreiben.
So etwas niedlich „Kungelei“ zu nennen wie im Titel des Artikels, ist schon erschreckend verantwortungslos. Das ist schlichtweg eine ausgewachsene Verschwörung zum Schaden des deutschen Volkes – über die wir nicht nachdenken dürfen, weil das nachdenken über Verschwörungen ja als „Verschwörungstheoriebildung“ tabu ist.
Vielleicht sollten wir dann lieber mal über „nine-eleven-Kungeleien“ zur gezielten Verbesserung der militärischen Ausgangsbasis der US-Streitkräfte für kommende Kriege in Asien und Afrika reden, um der Wahrheit näher zu kommen?
„Geheime Treffen“ finden tagtäglich um uns herum statt, sie brachten uns die deutsche Einheit, sie brachten uns den Euro … und sie bringen uns den nächsten Weltkrieg, während unser Alltag immer mehr von „Hartz IV“ bestimmt wird, das zunehmend auch Standardmodell für Menschen MIT ARBEIT wird, siehe Welt:
Für viele Menschen heißen die Alternativen nicht mehr oder weniger Lohn, sondern Arbeit plus Hartz IV oder arbeitslos und nur Hartz IV.
Was aber praktisch heißt, das die Einschränkung der Menschenrechte und die perfekte Kontrolle über ihr Privatleben durch eine staatliche Behörde einen ständig wachsenden Personenkreis betrifft – und schon haben wir das neue „System“, das „von oben“ auf die Gesellschaft übergestülpt worden ist.
Wie die Menschen feiern, die sich solche politischen Wirklichkeiten ausdenken, hat der Spiegel einst anschaulich beschrieben:
Unter riesigen Mammutbäumen, nahe einem kleinen See, steht eine rund zehn Meter hohe, moosüberwachsene Eulenskulptur. Davor sind Holzkloben zu einem Scheiterhaufen aufgeschichtet. In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied „Heiße Zeiten in der alten Stadt“.
Das Ritual findet 120 Kilometer nördlich von San Francisco statt und ist trotzdem nur bedingt Teil einer der örtlich wuchernden Kulte. Alljährlich im Juli wird mit der feierlichen „Verbrennung der Alltagssorgen“ das Urlaubstreffen eines der exklusivsten und geheimnisvollsten Herrenklubs der USA eingeleitet, des „Bohemian Club“ von San Francisco.
Auf dem hügeligen, gut 1000 Hektar großen Waldgelände am Russian River finden sich rund 2000 der reichsten und einflußreichsten Männer Amerikas mit ihren Gästen zum Sommerlager im Bohemian Grove ein. Ungebetenen wird jeglicher Zugang strikt verwehrt.
Zwei Wochen lang wollen sie ganz unter sich bleiben, die Wirtschaftsbosse und die – vornehmlich republikanischen – Größen des öffentlichen Lebens der USA.
Vielleicht wurde dort auch die Rolle Deutschlands als Zuchtmeister Europas geplant – und umgesetzt von den vielen deutsch-amerikanischen Gesellschaften wie z.b. der Atlantikbrücke, deren Mitglieder seltsam oft ermordet werden: siehe Herrhausen, Ponto, Beckurts, Barschel, Rowedder – andererseits treffen sich dort all jene, die sonst politisch als Kontrahenten auftreten, da findet sich ein Westerwelle (FDP), ein Helmut Schmidt (SPD), ein Helmut Kohl (CDU) oder ein Cem Özdemir (Grüne) – kurzum, der ganze politische Hartz-Block der Republik ist dort mit seinen „Schwergewichten“ vertreten und trifft sich mit führenden Köpfen aus der Wirtschaft … natürlich nur zufällig.
Wer davon alles dann auch zu den Bilderbergertreffen oder zum simulierten Menschenopfer in den „Grove“ eingeladen wird, wird wohl weitgehend geheim bleiben.
Was die dort jedoch beschliessen, werden wir bezahlen dürfen – mit neuen Weltkriegen, wenn wir der Weisheit der Handelsblattleser trauen dürfen … oder unserem eigenen Verstand, der uns deutlich sagt, wozu uns „die Elite“ noch braucht – als laufende Organbank, siehe Welt:
Tausende Flüchtlinge sterben in Ägyptens Sinai-Wüste, damit andere mit ihren Organen leben können. Organhandel ist längst eines der lukrativsten Geschäfte der Mafia.
Nur ein kleiner Artikel in der Welt – dabei unterscheidet sich das inzwischen systematisch betriebene Geschäft dort kaum von dem entsetzlichen Horror in deutschen Konzentrationslagern … allerdings werden wir hier keine Nato-Eingreifftruppen finden, die dem Treiben ein Ende bereiten. Die Elite will halt nicht nur unser Geld … sie brauchen auch unsere Organe, um ihren Lebensstil weiter pflegen zu können.
„In lange rote Gewänder gekleidete Männer tragen eine Figur herbei, bringen sie zum Scheiterhaufen und entzünden ihn unter Sang und Klang. Eine Band spielt das Lied „Heiße Zeiten in der alten Stadt“
Mehr ist eigentlich nicht zu dem neuen System zu sagen, das uns weltweit erwartet.
Uns stehen heiße Zeiten bevor.
(P.S.: jetzt, 9.29 Uhr, gibt es auch einen aktuellen Artikel zur Superpleite der USA im Spiegel).
Mit großem Lärm feiern wir gerade unseren Aufschwung XL von dem leider keiner etwas haben wird weil er … so groß dann doch nicht ist. Aber wir müssen feiern und das muß laut zugehen, damit wir nicht merken, was wirklich um uns herum vor sich geht: die Amerikanisierung der Verhältnisse, denn das würde uns gar nicht gefallen:
„Und tschüs, Mittelklasse“ titelte bereits die „New York Post“ und präsentierte ihren Lesern „25 Statistiken, die belegen, dass die Mittelklasse in Amerika systematisch zerstört wird“. Die führende Online-Kolumnistin Arianna Huffingtonwarnte vergangene Woche geradezu apokalyptisch: „Amerika läuft Gefahr, zu einem Dritte-Welt-Land zu werden.“
Rechnet man die Menschen hinzu, die bereits die Suche aufgegeben haben oder sich nur mit einem Teilzeitjob für wenige hundert Dollar im Monat über Wasser halten und derweil alte Reserven aufzehren, liegt sie bei über 17 Prozent.
Das Landwirtschaftsministerium spricht in seinem aktuellen Jahresbericht von zunehmender „Ernährungsunsicherheit“. 50 Millionen Amerikaner hatten zeitweise nicht genügend zu essen. Jeder achte erwachsene Amerikaner und jedes vierte Kind leben mittlerweile von staatlichen Essenmarken. Es sind fast unglaubliche Zahlen für das reichste Land der Erde.
Quelle: Spiegel-online
So ganz in der Ferne dämmert uns schon, das es schon jetzt Paralellen gibt. Zum Beispiel ist das Studieren in den USA ja richtig teuer.
Wer hier einmal genommen wurde, wird den begehrten Abschluss Master of Business Administration (MBA) auch bekommen – und damit Aussichten auf eine Top-Karriere. Was angesichts der hohen Studiengebühren – rund 100.000 Dollar für den MBA und bis zu 150.000 Dollar für die auf erfahrene Manager zugeschnittenen Executive-MBA-Programme – und der Hürden auf dem Weg in die Top-Wirtschafts-Unis nötig ist.
Quelle: Karriere.de
So etwas gibt es ja auch schon bei uns: Studiengebühren. und Eliteunis. Mit maßgeblich verantwortlich dafür: Edelgard Buhlmann, die … eine sehr denkwürdige Vergangenheit hat:
Viele Young Leaders machen später Karriere: Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, EADS-Vorstand Thomas Enders, Stahlunternehmer Jürgen Großmann und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn wurden in jungen Jahren für die Atlantik-Brücke entdeckt.
Quelle: Manager-Magazin
„Young-Leaders“ ein Programm der „Atlantik-Brücke“, eines dubiosen Vereins mit noch dubioseren Zielen, Mitgliedern und Methoden. In diesem Programm hält man Ausschau nach Menschen, die in Zukunft die Amerikanisierung der Verhältnisse vorantreiben können: Ausplünderung der Mittelschicht zwecks gezielter Millionärszüchtung. Und wie wir an unserer gesellschaftlichen Entwicklung sehen, schaffen die das mitlerweile sehr gut, auch wenn die Bürger selber ja lieber was anderes hätten. Aber wer fragt uns schon – wir sind zum zahlen da.
„Die Atlantik-Brücke e.V. (gegründet 1952) ist einer der in Deutschland seltenen Versuche, von privater Seite in den politischen Raum hineinzuwirken, sympathiebildend, kontaktvermittelnd, katalysatorisch“ (FAZ)http://www.atlantik-bruecke.org/
„Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben“, sagt der Vorstands-Chef der Atlantik-Brücke, Arend Oetker. Um Probleme effizient zu lösen, ist es eben hilfreicher, wenn sich die Entscheidungsträger persönlich kennen. Ein Missverständnis kann schnell mit einem Telefonanruf ausgeräumt werden – größere transatlantische Probleme, wie die US-Zölle auf Stahl, sorgen zwar auch innerhalb der Atlantik-Brücke für Stirnrunzeln. Die Freundschaft aber können sie nicht trüben.“ Mehr: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0417/politik/0031/
Im Jahre 1993 stifteten die Atlantik-Brücke und das deutsch-jüdische Armonk Institute den Vernon A. Walters Award, der einmal jährlich an eine deutsche oder amerikanische Persönlichkeit in Anerkennung ihrer hervorragenden Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen verliehen wird. Der Preis ist benannt nach dem US-Botschafter zur Zeit der Maueröffnung.
Bisherige Preisträger:
Quelle: Bildung-schadet-nicht
Also, nicht das das jetzt einer als neoliberale Terrorzelle bezeichnet, aber al Kaida baut sich nach dem gleichen Prinzip auf – ein Netzwerk nach dem anderen, Bilderberger, CRF, Trilaterale Kommission … und so wirkt man halt sanft auf allen Richtungen auf eine Gesellschaft ein, mit harten Folgen für selbige. Wer allerdings von denen eingeladen wird, hat Glück gehabt:
In diesen Tagen wird die Atlantik-Brücke e. V. 50 Jahre alt. Ich zähle zu den vielen Deutschen, die – aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur – in den vergangenen Jahrzehnten von dieser „Brücke über den Atlantik“ immer wieder Gebrauch gemacht und daraus für das berufliche Wirken großen Nutzen gezogen haben.
So Volker Rühe in der Welt. Volker Rühe, ehemaliger Verteidigungsminister und Oberstudienrat arbeitet ja jetzt als „Berater“ für Cerberus in den USA:
Cerberus Capital Management ist ein Investmentfondsmanagementunternehmen mit Firmensitz in New York City, das 1992 von Stephen Feinberg gegründet wurde. Es beteiligt sich an Unternehmen und veräußert sie nach einer Umstrukturierung weiter. Feinberg wurde 1999 von Fortune als einer der 40 reichsten Amerikaner unter 40 Jahren aufgelistet. Seit 2006 ist der frühere US-Finanzminister John W. Snow CEO des Finanzfonds. Zum Vorstand gehört außerdem der ehemalige US-Vizepräsident Dan Quayle.
Ob er außer „Atlantik-Brücke“ noch andere Qulifikationen für Beratungen von Finanzfonds hat, konnte ich nicht erkennen.
Qulle: Wikipedia
Ehrenvorsitzender in Deutschland ist Walter-Leisler Kiep, bekannt in Film und Funk durch die CDU-Spendenaffären und anderer Delikte:
Am 4. Januar 1982 berichtete die Presse (u. a. Stern und NRZ) über eine Parteispendenaffäre der CDU, in der der Schatzmeister Kiep spendenbereite Unternehmer derIndustrie zur Steuerhinterziehung angestiftet haben soll. Im Mai 1990 wird Kiep schließlich in Düsseldorf wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in mehreren Fällen angeklagt und verurteilt. 1992 wurde das Urteil gegen ihn allerdings vom BGH wegen Rechts- und Verfahrensmängeln aufgehoben.
Am 5. November 1999 wird Kiep erneut verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Augsburg verdächtigt ihn 1991 von Karlheinz Schreiber eine Million Mark im Zusammenhang mit der Lieferung deutscher Panzer nach Saudi-Arabien erhalten zu haben. Der Vorgang führte zum Spendenskandal um Altkanzler Helmut Kohl. Das Geld von Schreiber war an die CDU geflossen, allerdings nie im offiziellen Rechenschaftsbericht der Partei aufgetaucht. Die Ermittlungen führen zur Entdeckung des Kontensystems von CDU-Finanzberater Horst Weyrauch im Zusammenhang mit verschiedenen verdeckten Parteispenden an die CDU in erheblicher Höhe.
2004 wurde Walther Leisler Kiep wegen Falschaussage in der CDU-Spendenaffäre rechtskräftig verurteilt.[7][8] Bereits im Jahr 2001 wurde Kiep vom Landgericht Augsburg zu einer Geldstrafe wegen eines privaten Steuerdelikts verurteilt.
Quelle: Wikipedia
Man merkt: hier wirkt ein gesetzestreuer Bürger. Genau der richtige Mann für die Atlantikbrücke. Ebenso wie Friedrich Merz, der bis Juni 2010 Vorsitzender der Atlantik-Brücke war:
Merz setzte sich des Weiteren für verschiedene Deregulierungen und Privatisierungen ein. Weiter plädierte er für Kürzungen von Sozialleistungen und befürwortete Gentechnologie und Kernkraft.[7] Er wandte sich außerdem gegen die Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Unternehmen, bzw. wollte diese einschränken, so sollte etwa die Vorstandsbestellung den Arbeitgebervertretern überlassen sein.[8]
Merz war es auch, der den Begriff der „deutschen Leitkultur“ im Jahre 2000 ins Gespräch brachte. Er kritisierte in dem Zusammenhang besonders traditionelle Bräuche bei Muslimen und forderte, sie müssten „unsere Sitten, Gebräuche und Gewohnheiten akzeptieren“.[9]
Friedrich Merz legte im Jahr 2006 mit acht weiteren Abgeordneten des Deutschen Bundestags beim Bundesverfassungsgericht Klage gegen die Offenlegung ihrer Nebeneinkünfte ein.
Anfang Januar 2010 wurde er in den Verwaltungsrat der Bank HSBC Trinkaus berufen, wo er die Nachfolge des verstorbenen Otto Graf Lambsdorff einnahm. Nach Auskunft der Bank soll er im Verwaltungsrat den Vorsitz einnehmen.
Quelle: Wikipedia
Netzwerke und ihr Einfluß … darüber reden wir in Deutschland nicht gern. Daraus wird ganz schnell „Verschwörungstheorie“ und die ist bei uns sehr verpönt wenn nicht sogar verboten. Nur selten verlieren wir mal ein Wort darüber, das es so etwas überhaupt gibt:
Regierungssprecher Bela Anda duzt sie und Bild-Chefredakteur Kai Dieckmann auch. Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl lässt sich gerne mit ihr fotografieren und der frühere US-Präsident George Bush, der Ältere, nennt sie verbindlich „Dear Beate“. Beate Lindemann ist keine Politikerin, sie führt kein Wirtschaftsunternehmen und ist keine Verlegerin, und dennoch steht sie häufig an der Seite der Mächtigen: Beate Lindemann ist die geschäftsführende stellvertretende Vorsitzende eines der einflussreichsten Netzwerke dieser Republik, der Atlantik-Brücke.
Quelle: Berliner Zeitung
Ist doch schön oder? Alles wie eine riesengroße Familie, die sich lieb hat. Sogar Bush senior hat freundliche Worte dazu:
It is a story as impressive as the emergence of Germany as a unified country with no greater ambition than to lead a uniting Europe to peace and prosperity while remaining a solid and reliable partner of the United States.
Quelle: Atlantik-Brücke
Deutschland als Führungsmacht in einem vereinten Europa? Ob die anderen das so gerne hören? Häßlich auch, das manche in Deutschland gleich mit Dreck werfen müssen:
Auf ihrer Netzseite verweisen die Autoren dann auf Parallelen zwischen der von der CIA gesteuerten italienischen Geheimloge P 2 und der „Atlantik-Brücke“: In ihr sei die gesamte wirtschaftliche, politische und publizistische Führungsschicht der Bundesrepublik versammelt. Und sie diene der USA als politisches Steuerungsinstrument in Deutschland, weil sie direkt an den amerikanischen Außenpolitik- und Geheimdienstapparat angebunden sei, und zwar über die beiden Einflussgruppen Council on Foreign Relations (CFR) und American Council on Germany
Aber es kommt noch dicker: Denn auch die Kohl-Spendenaffäre wurde angeblich von der „Atlantik-Brücke“ angezettelt und letztlich mit dem vorzeitigen Abgang der CDU-Führung gelöst. Fast alle Schlüsselfiguren des Parteispendenskandals sind nämlich tatsächlich in dem Verein organisiert, neben Walther Leisler Kiep auch der Waffenhändler Karlheinz Schreiber und Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein. „Der Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch durfte der Satzung der Atlantik-Brücke den letzten steuerrechtlichen Schliff verpassen. Dass diese Personen, insbesondere Karlheinz Schreiber, nun alle ganz zufällig immer neue verbale Sprengsätze in Richtung CDU schleudern, ist mit Sicherheit kein Zufall.“
Quelle: Heise
Der Filmemacher selbst berichtet von Morddrohungen gegen seine Person, aber lebt offensichtlich noch. Wir leben hier immerhin noch in Deutschland … und das ist anders als andere Länder:
Die Journalistin Regine Igel hat für ihr Buch Terrorjahre. Die dunkle Seite der CIA in Italien italienische Justizakten gesichtet und Interviews mit Richtern und Staatsanwälten geführt. Sie vertritt die Auffassung, dass die RAF schon früher als von Wisnewski behauptet von Geheimdiensten unterwandert und instrumentalisiert worden sei, was im Fall der italienischen Roten Brigaden bewiesen sei.[12] Dies stützt sie unter anderem auf Ermittlungsergebnisse der italienischen Justiz, die auf eine Zusammenarbeit der beiden Gruppen bei der Entführung von Aldo Moro schließen lassen. An der Entführung waren laut der Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker des italienischen Senats und Erkenntnissen der italienischen Justiz mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geheimdienste beteiligt.[12][13] Die Tatsache, dass die Zusammenhänge zwischen der RAF und Geheimdiensten in Deutschland praktisch unbekannt seien und nie offiziell untersucht wurden, begründete Igel mit der gesetzlich festgelegten Weisungsgebundenheit der deutschen Staatsanwälte durch die Politik. Anders als in Italien würde auf diese Weise die Untersuchung der Verwicklung staatlicher Stellen in den Terrorismus blockiert.[12][14]
Bei uns untersuchen Staatsanwälte halt nur das, was die Politik wünscht. Und das wird zuvor in der Atlantik-Brücke besprochen?
Wie gut, das Cem Özdemir jetzt auch von denen eingeladen wurde.
Denn Özdemir hat mächtige Förderer in Kreisen der Wirtschaft und Medien. Bereits 2002 wählte ihn das World Economic Forum zum „Global Leader of Tomorrow“. Wenn Özdemir kein grober Schnitzer unterläuft, wird er bald mühelos in die großen Schuhe schlüpfen können, die man ihm schon lange zurechtgenäht hat.
Als Transatlantic Fellow des vom deutschen Steuerzahler finanzierten German Marshall Fund of the United States bekam er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten den letzten Schliff als Profipolitiker und Anwalt US-amerikanischer Interessen für Europa.
Wieder zurück in Europa, fand Özdemir herzliche Aufnahme im proamerikanischen Honoratiorenklub Atlantikbrücke, dem alle prägenden Perönlichkeiten aus Politik, Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur angehören. Özdemir als „Young Leader“ neben alten Hasen wie Bild-Chef Kai Diekmann, Altbundeskanzler Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Airbus-Chef Thomas Enders – um nur ein paar erlauchte Namen dieser halbgeheimen Nobelrunde zu nennen.
Özdemir ist derart eingebunden in industriefreundliche Netzwerke, dass ihm vermutlich nicht mehr viel Zeit bleibt, sich mit dem gewöhnlichen Volk zu beschäftigen.
Quelle: Heise
Ich warte nur darauf, das wir an den Eingangsschildern zu dieser Republik das Wörtchen „Demokratie“ streichen und durch „Ökokratie“ ersetzen. Ehrlich wäre es, damit es keine Enttäuschungen gibt. Hier herrscht die Wirtschaft, die Ökonomie. Und die Grünen, die mit Katrin Göring-Eckhard schon jemanden im Vorstand der Atlantik-Brücke haben, wären auch glücklich, weil ja Öko drin ist.
Wie gut nur, das es keine Verschwörungen gibt. Jedenfalls nicht in Deutschland oder den USA. Ich wäre sonst echt beunruhigt.