Asyl

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Die geheime Agenda der Elite, die geplanten Migrationswellen und der Widerstand

Dienstag, 31.10.2017. Eifel. Ich hatte mal einen Traum: eine Lobbyorganisation bilden, die hilft, Hartz IV um 100 Euro zu erhöhen. Jeden Monat. Die Idee war eigentlich einfach: die Einflussmechanismen, die die Pharmaindustrie für die Ärzteschaft entwickelt hatte, auf Sozialstaat umzuprogrammieren und damit Entscheider so lange zu bearbeiten, bis sie ihre Hand für unsere Idee heben. Macht die Pharmaindustrie jeden Tag äußerst erfolgreich und setzt ihren Willen überall durch. Es gäbe genug Argumente dafür: der Abschied von der asozialen Arbeitslosenpolizei und der staatlich befohlenen Armut (was ja immer absurdere Züge annimmt, in denen den Hartz-Abhängigen jetzt sogar das selbst vom Munde abgesparte Geld als „Einkommen“ angerechnet und vom Regelsatz abgezogen wird) und die Ausstattung der Bürger mit hinreichend Geld  zur Versorgung, zur Steigerung der eigenen Qulifikation und Bewerbbarkeit würde der Binnenkonjunktur einen enormen Schub verpassen, es gäbe viele neue Arbeitsplätze, die auch in die Sozialkassen einzahlen: eine unschlagbare Argumentation. Nun: daraus wurde nichts, wir hätten 75 Millionen Euro gebraucht – theoretisch ein Klacks für damals 7 Millionen Hartz IV-Abhängige. Nur: damals wusste ich noch nicht, wie tiefgreifend demotivierend und zerrüttend die Erfahrung der staatlich flankierten und gesellschaftlich geforderten und gewünschten Verachtung für die Almosenempfänger ist, aus ihren Reihen ist keine Hilfe mehr zu erwarten, sie ist schon längst eine depressive Masse ohne inneren Zusammenhalt.

Was mir jedoch viel wichtiger war, als mir die Arbeit ans Bein zu binden, noch einen Außendienst aufzubauen – diesmal einen sozialen Außendienst, „Botschafter der Gerechtigkeit“, die sich mit vielen Geschenken, Freundlichkeiten und Gefälligkeiten einen Weg durch die Bürokratie hätten graben können – war, aufzuzeigen, dass man was bewegen kann – auch wenn man draußen ist.  Theoretisch ist das sehr einfach, die Methoden erfolgreichen Lobbyismus hätte ich jedem beibringen können – mein bester Pharmareferent war Hauptschüler, man braucht für Lobbyismus nicht viel Bildung, nur Disziplin, eine Strategie – und den entschlossenen Willen, die Kampagne durchzuziehen. Und die Munition für die Kampagne – hätte ich zuerst selbst geliefert, bis wir aus den Kreisen der sozial geächteten andere fähige Leute gefunden hätten. Gibt genug gute Verkäufer unter den Arbeitlosen – ein bischen was am Outfit getan und die gehen als Unternehmensberater durch … nach entsprechender Schulung. Hat man so ein Instrument erstmal geschaffen, geschmiedet, geschliffen – kann man es wieder und wieder einsetzen: gegen Schlachthöfe, gegen Bundeswehreinsätze im Ausland, gegen Altersarmut – suchen Sie sich was aus. Oder 500 Euro Hartz IV mehr, Abschaffung der Sanktionen – was sie wollen. Sie müssen nur auf breiter Front (also: in Gemeinden, Kirchen, Parteien, Verwaltungen, Vereinen …) Werbung für ihre Sache machen, so dass „Entscheider“ dem Thema schon am eigenen Familientisch nicht mehr entkommen können.

Ich weiß, das fällt schwer zu glauben, wenn man nie mit einem solchen Apparat gearbeitet hat – aber was glauben Sie, warum sich die Pharmaindustrie ein Riesenheer von Pharmareferenten hält, die nichts verkaufen, aber Meinung machen? Einfach, weil sie es supercool finden, wenn erfahrene Chefärzte in Unikliniken ihre Therapieempfehlungen einfach mal so von heute auf morgen umschmeißen – und alle Oberärzte sich wundern, was denn in den gefahren ist … wie auch die CDU sich wundert, was in Angela Merkel gefahren ist.

Sicher, Sie werden sich jetzt fragen, ob das ethisch ist. Ich sage Ihnen ganz klar: nein. Es ist schon notwendig, die Grenzen von Manipulation, Korruption und Einflussnahme weit zu überschreiten – wobei man ohne weiteres lange Zeit im Rahmen der Legalität bleiben kann – wenn man sich geschickt anstellt. Ich sage Ihnen aber auch ganz klar: wenn sich die Geächteten nicht formieren, werden sie ausgelöscht werden. Im Rahmen der neoliberalen Logik gibt es am Ende der Verwertungskette menschlichen Lebens unter betriebswirtschaftlichen Kostengesichtspunkten nur eine Reaktion: das möglichst billige und schnelle Ende der „Kosten auf zwei Beinen“. Ich möchte darüber jetzt keine große Diskussion starten, sondern auf die rein betriebswirtschaftliche Logik der Vernichtungslager des Nationalsozialismus verweisen, wie sie Götz Aly in seinen Werken „Hitlers Volksstaat“ und „Vordenker der Vernichtung“ beschrieben hat und damit eine besonders unangenehme, kaum weiter verbreitete Perspektive aufwarf, die die innere Logik des NS-Staates auf einen ganz nüchternen Nenner brachte: die Vernichtung breiter Bevölkerungsschichten zum Zwecke der Bereicherung anderer Schichten – ein Prozess, der heute auch noch läuft.

Und kommen Sie mir jetzt nicht mit dem „Bedingungslosen Grundeinkommen“ – ich habe Grund zur Annahme, dass dieser durchaus positive Grundgedanke schon jetzt so weit pervertiert ist, dass er zur Vernichtung des gesamten Sozialstaates benutzt wird und letztlich Millionen von Menschen mit einem Lebensstandard weit unter Hartz IV zurückläßt, entsprechende Pläne wurden im Silicon Valley schon durchdacht: Abschaffung aller Schulen und Universitäten, komplette Privatisierung von Krankheit und Alter, komplette Privatisierung der gesamten bislang staatlichen Infrastruktur – Sie werden schnell sehen, dass sie 1500 Euro im Monat umsonst bekommen, aber Rechnungen von 3000 – 5000 Euro monatlich zu stemmen haben, um überleben zu können. Ja: die anderen, die Vordenker und Förderer der Plutonomie sind da schon längst viel weiter als die naiven Planer des bedingungslosen Grundeinkommens, die zuerst nur ihre eigene Bedürftigkeit in der momentanen Kostensituation berücksichtigen und kaum in der Lage sind, weit über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Wie Bitte? Zu düster? Zu hart gedacht? Hatte man mir schon 2001 vorgeworfen, als ich in Foren, die längst im Nirwana der gelöschten Inhalte verschwunden sind, die Pläne der Vordenker des Neoliberalismus für Hartz IV (gut, den Namen hatte ich nicht dafür, der kam in der Tat später), vom gnadenlosen Umbau des Sozialstaates sprach, von der Einführung einer Arbeitspflicht unter allen Umständen und der Etablierung einer Arbeitslosenpolizei, die brav darüber wacht, dass alle ordentlich anschaffen gehen – im Niedriglohnsektor, der für den Chef die meisten Gewinne abwirft. 2005 war es Realität geworden, 2017 denkt niemand mehr ernsthaft über Widerstand gegen diese Entwicklung nach.

Es ist ein Krieg gegen die demokratische Zivilgesellschaft im Gange, die allen machtlüsternen Psychopathen ein Dorn im Auge ist – und von denen sollen wir ja nach Angaben der Wissenschaft sehr viele haben, die sind mit der NS-Zeit nicht ausgestorben. Wir sind zwar sehr sensibel geworden, was die Verwendung von NS-Symbolen und NS-Parolen angeht – aber wenn die gleiche Bande im feinen Anzug daherkommt und eine linksorientieres Vokabular gebraucht, dann erkennen wir sie nicht – weil Götz Aly zu wenig an Schulen und Universitäten zitiert wird, nicht ins Fernsehen kommt auch nicht nicht in der Tageszeitung Erwähung findet.

Ein Krieg? Ich merke: das wird Ihnen jetzt zuviel – aber nur, weil Sie diese Geschichte mit den Lehmanpapieren (bitte selber googeln) schon längst wieder verdrängt haben, weil Sie kaum verstanden haben, wie die raffinierter gewordenen faschistischen Banden die demokratische Selbstkontrolle gezielt durch Lobbyismus (sagen wir lieber: Meinungsmache) unterlaufen und nun vor aller Augen ihre „Cum Ex“-Geschäfte machen und nur selten mal auffliegen (siehe den Beitrag unseres geschätzten Parkwächters). Merken Sie, wie schwach diese Gesellschaft schon geworden ist, wie lethargisch, wie … opferhaft?

Nun – ich rede vom Krieg – und ich kann Ihnen das auch beweisen, durch ein einfaches Beispiel aus Ihrer Alltagssprache, der Ihnen klar macht, dass Sie schon längst als Feind definiert wurden, ganz offen, ja, täglich in den Medien erwähnt: raten Sie mal, warum Sie immer öfter als „Verbraucher“ bezeichnet werden denn als „Staatsbürger“ und „Souverän des Landes“. Das kennen Sie doch, diesen Begriff, oder? Was empfinden Sie dabei, wenn innerhalb einer Gemeinschaft von Menschen Gestalten existieren, die nur „verbrauchen“? Und nun denken Sie sich mal diese gierigen, skrupellosen, nichtsnutzigen „Verbraucher“ vor dem Hintergrund einer endlichen Welt mit endlichen Ressourcen (was ja oft genug gepredigt wird) – was folgert dann notwendigerweise aus diesem Sprachgebrauch?

Entscheiden Sie selbst.

Natürlich ist das so vertraut wirkende, bekannte, überall gebräuchliche Wort „Verbraucher“ ein Lügenwort der Extraklasse, denn: jene, die so frech und unverschämt als Verbraucher deklassiert und ins moralische Abseits gedrängt werden (im Gegensatz zu den noblen, edlen, superpositiven Produzenten … die die eigentlichen Rohstoffverbraucher sind), sind auch jene, die durch ihre Arbeitskraft die Verbrauchsgüter überhaupt erst produzieren – ohne sie gäbe es keine Güter, würden die Chefs ohne Strom in leeren Hallen fluchen anstatt dick abzukassieren – dank gespartem Lohn.

Wir befinden uns in einem Krieg, der sich – noch, der Einsatz der Bundeswehr im Inneren wurde ja nicht ohne Hintergedanken möglich gemacht – in den Grenzen der gerade noch gültigen Gesetze bewegt … mal abgesehen von dem, was hinter den Kulissen abläuft – hinter jenen Kulissen, die ja gerade errichtet wurden, um dem Auge des Gesetzes und dem Zorn der Öffentlichkeit entgehen zu können. Es ist erstmal ein Krieg der Worte – der jedoch schon für die ersten Hartz-IV-Abhängigen tödlich endete, hunderttausende Obdachlose produzierte und weitere hunderttausende Menschen (auch Kinder) ohne Strom und Gas zurücklies: Vernichtung light, die halt momentan so stattfinden muss, weil die starke Variante mit den aktuellen Gesetzen nicht vereinbar ist. Die … kann man aber ändern. Läßt man Dachdecker bis 80 oder 90 arbeiten (ja – das war schon im Gespräch, das Renteneintrittsalter so weit auszudehnen, manche denken da schon sehr weit), fallen die – rentenschonend – recht früh allein vom Dach. Auch eine Form von Vernichtung menschlichen Lebens – Vernichtung durch Arbeit (und ja, Sie erinnern richtig: damit hat Auschwitz angefangen).

Ja – das macht Angst, oder? Es ist auch Zeit, Angst zu haben. Sie sollten Riesenangst bekommen – denn die setzt Adrenalin frei, dass brauchen Sie für den Kampf … jenen Kampf, den Sie noch lange nicht verloren haben und momentan nur nicht führen können, weil Sie den Feind noch nicht sehen.

Noch nicht?

Eigentlich Quatsch, oder. Schauen Sie mal weiter oben: Lehman, CumEx, Freshfield – Sie kennen diese Namen doch, wissen, wofür die stehen. Sie wissen sehr genau, dass unser gemeinsamer Staatsschatz von einer skrupellosen, bestens vernetzten Lumpenelite unbegrenzt ausgeplündert wird, sie bekommen beständig mit, dass nach immer mehr Möglichkeiten gesucht wird, die Staatsschulden zu vergrößern um sich persönlich zu bereichern, 60 Prozent der Bundesbürger wissen genau um den zu großen Einfluss von „Wirtschaft“ auf „Politik“ – wobei „Wirtschaft“ wieder ein Lügenwort ist, denn: der kleine Verkäufer bei Norma, der Eifelbauer, der selbständige Schreiner und der gesamte Mittelstand hat da gar keinen Einfluss, weil sie keine Lobbyorganisationen haben, die effektiv und agressiv sowie offensiv arbeiten, ihre Vertretungen (genau wie die Parteien) sind froh über die Pöstchen, die sie haben und lassen jeden Kampfgeist missen. Wir müssen über den Einfluss von Megakonzernen reden – da nur sie die straffe Führung durch Arbeit in Verdrängungsmärkten gewonnen haben und über genug Gewinn verfügen, den sie in gezielten Lobbyismus umsetzen können.

Ein Beispiel?

Gerne. Während unsere Idee, eine Armenlobbytruppe aufzubauen, nicht weiter verfolgt wurde, hat eine kleine Gruppe von Milliardären diese Technik schon Jahre früher umgesetzt und gezielt angewendet: mit entsprechendem Erfolg. Es geschahen auch die entsprechenden Wunder – die mit dem Spruch „Deutschland zeigt Herz“ kaschiert wurden. Jene Partei, die jahrzehntelang jenen Menschen ohne Deutsch als Muttersprache in strenger Gegnerschaft gegenüberstand, wandelte sich innerhalb von wenigen Tagen zu einer großen, liebenden Herzgemeinschaft, lies eine Million „Neubürger“ ohne große Diskussion in eines der am dichtesten bevölkerten Länder der Welt einwandern und erklärte – ebenfalls ohne große Diskussion – dieses schon ziemlich volle Land zum Einwanderungsland … ähnlich Kanada, den USA und Australien, die allerdings selbst – obwohl über viel „Lebensraum“ verfügend – ihre Grenzen sehr dicht machen.

Spätestens seit 2005 arbeitet eine breit gestaffelte Front von Meinungsbildungsorganisationen gezielt und mit äußerster Professionalität daran, aus Europa ein Einwanderungsland zu machen. Ja – hört sich nach Verschwörungstheorie an, ist aber belegbar. „Die geheime Migrationsagenda“ (Kopp-Verlag August 2016) heißt das Buch der jüngst überraschend verstorbenen Friederike Beck, in dem mit großer Akribie der Angriff auf die Selbstbestimmung der europäischen Bürger beschrieben wird, man einiges über den „Markt“ Migration erfährt (inzwischen ein 6-Milliarden-Dollar-Markt), über Ausbildung, Vernetzung und Finanzierung vieler Dutzend Unterorganisationen, die an dem großen Plan mitarbeiten, über die Drahtzieher (erwähnt seien hier Peter Sutherland, dessen einflussreichen Hintergrund man bei Lobbypedia nachlesen kann oder George Soros, der zwar keine Steuern zahlt und sein Vermögen – und das seiner getreuen Gefolgsleute – auf Steueroasen in Sicherheit brachte, aber gerne Weltpolitik steuert, wie seine Netzwerke zeigen, die bei Mukety zu studieren sind) und ihre Methoden.

Ich empfehle die Lektüre dieses Buches nur eingeschränkt, es muss mit großem, kritischen Verstand gelesen werden und hat (zum Beispiel im Bereich „Politisch korrekter Sex in der Migrationsgesellschaft“) selbst manipulative Ansätze, die sich durch aus dem Zusammenhang gerissenen Bildern aufzeigen lassen, gleichsam zeigt es aber deutlich auf, wie superreiche Privatpersonen Politik in ganz großem Maßstab beeinflussen … und für große Wunder sorgen. Der letzte, der einen derart großen Menschenimport (oder Menschenraub, besser gesagt) durchdacht, geplant und durchgeführt hat, war Adolf Hitler – Millionen Menschen aus über einhundert Länder wurden zur Arbeit nach Deutschland gerufen … bzw abgeführt (siehe Süddeutsche). Mit gut durchdachtem Kalkül wird jedoch Aufklärungsarbeit in dieser Hinsicht schon im Ansatz verhindert, in dem man pauschal die Losung ausgegeben hat, dass von nun an jede Kritik an der Migrationsagenda selbst einen nationalsozialistischen Ursprung zu haben hat und alle Kritiker Angela Merkels gefälligst als „Nazis“ zu beschimpfen sind: das kann man erreichen, wenn man weit genug denkt, präzise Personal schult und umfassend Meinung gestaltet.

Bitte folgen Sie nicht unkritisch den Schlussfolgerungen der Frau Beck – die sind nicht unbedingt sauber. In Wirklichkeit kann niemand sagen, warum sich die Lumpenelite der Plutonomie dafür entschieden hat, eine künstliche Völkerwanderung ins Leben zu rufen, in dem sie einerseits die Nothilfen vor Ort drastisch reduzierte (obwohl sie bei Reingewinnen von 180 Milliarden Euro im Jahr allein bei den 10 größten Fonds jede Not der Welt mit Leichtigkeit beseitigen könnten … wenn sie wirklich so humanitär wären, wie sie behaupten) und andererseits eine ganze Industrie ins Leben rief, die dafür sorgen soll, dass der Import von Menschen nach Europa am Laufen bleibt . Es mag sein, dass – wie Frau Beck mutmaßt – sie einfach Deutschland kriegsbereit machen wollen, in dem sie das Elend vor die Haustür bringen, mag sein, dass sie die Konkurrenz Europas im Rahmen ihrer eigenen Spinnereien (siehe PNAC) auf unelegante Art beseitigen wollen – oder eine Amerikanisierung aller Völker der Welt anstreben, um so die weltweite kulturelle Hegemonie zu erlangen … doch das müssen alles Mutmaßungen bleiben. Fakten jedoch sind, dass dort einflussreiche Personen – unter Zuhilfenahme vieler gutgläubiger Mitmenschen – den Zuzug von 45 Millionen Menschen bis 2045 planen – allein in Deutschland (siehe Peter Sutherland beim Council of Foreign Relations am 30. September 2015, zitiert bei F. Beck, a.a.O., Seite 142-143).

Und was der noch will, der Herr Sutherland? Gehälter, Lohnkosten und Pensionen massiv kürzen (Beck, a.a.O., Seite 148). Da jubelt die großdeutsche Lumpenelite gleich auf: noch mehr Geld für Luxus!

Und das ist im Prinzip das erste, was an dem Treiben dieser Herren auffällt: sie wollen mehr Geld für sich – von uns. Wie immer. Wie schon … seit Jahrtausenden, als der Ungeist des Feudalismus sich in der Welt etablierte.

Ich kann nun der Frau Beck überhaupt nicht mehr folgen, wenn es um ihre Schlussfolgerungen geht, um einen Krieg gegen den Nationalstaat als solchen. Ja – wir werden eine Weltregierung brauchen, um Widerstand gegen diese weltweite Bande der anarchistischen Finanzoligarchen organisieren und durchsetzen zu können. Wir haben schon längst eine Weltregierung – es ist allerdings das Regiment der globalisierenden und marodierenden Räuberbanden, die das Sagen haben … und kein Nationalstaat kann sich gegen sie zur Wehr setzen, weil alle einzeln genommen zu klein dafür sind. Zwar ist die Vorstellung eines kleinen, feinen Dorfes innerhalb der zusammenbrechenden Ordnung sehr romantisch (weshalb wohl viele gerade mit Katalonien sympathisieren, dabei aber vergessen, wie zornig sie selbst werden würden, wenn sich das reiche Bayern aus dem Verband der Bundesrepublik zurückziehen würde, um seinen Wohlstand allein für sich zu behalten), aber Georges Soros hat selbst gezeigt, wie man mit einem kurzen, harten Krieg gegen die Landeswährung (damals das britische Pfund) ganze Länder in die Knie zwingen kann – um den Grundstock für ein gewaltiges, eigenes Vermögen zu legen.

Worüber man sich aber völlig im Klaren sein muss: der Widerstand wird nicht leicht werden. Der Gegner ist perfekt geschult, optimal organisiert, straff und effektiv geführt und verfügt über grenzenlose Ressourcen, die in sekundenschnelle weltweit verlagert werden können: optimale Vorraussetzungen für Räuber (Beweglichkeit war das große Plus der räuberischen Wikingerflotten, die damit ihr eigenes, profitables Räuberreich errichteten, das an Ausdehnung das römische Imperium weit übertraf, bis nach Amerika und Russland reichte).

Nur … soviel Geld, um ihm empfindliche Schläge zuzufügen, sein Treiben zu entlarven, ihm Steine ins Räderwerk zu werfen … soviel Geld haben wird noch.

Und – um das abschließend für die jetzt auflaufenden Kritiker zu sagen: ich bin absolut Pro-Asyl. Das Schulden wir der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte. Ich bin auch für eine Weltregierung – wir werden uns sonst nie gegen die Räuberbanden zur Wehr setzen können … darum haben wir ja früher Dörfer gebildet, anstatt auf unseren isolierten Höfen zu bleiben. Ich bin aber völlig entsetzt, wenn ich sehe, wie die Plutonomie, die selbst mächtiger ist als die US-Regierung, die Regierung des mächtigsten atomaren Nationalstaates der Erde (siehe hierzu Süddeutsche) mit Menschenmassen spielt (und eine Million Tote Flüchtlinge, die in der Sahara auf ihrem Weg ins Paradies elendig verreckten – siehe Handelsblatt – billigend in Kauf nahmen und noch mehr Tote in Kauf nehmen werden, was genug über ihre eigentliche Gesinnung aussagt, die alles andere als human ist), als seien es Schachfiguren.

Einen Grund für das Spiel … kann ich mir momentan auch nicht zusammenreimen. Vielleicht ist es ganz einfach: weil man es kann – und Spaß an seiner eigenen Supermacht hat.

So wie der Adel früher gerne Menschen mit Hunden zu Tode hetzte – einfach als Amüsement und Mittel gegen dröge Langeweile …

Der Widerstand dagegen – wird jedoch viel Geld und Arbeit kosten … und manch einem vielleicht sogar das Leben, wie jener Bloggerin auf Malta, die der Wahrheit zu nahe gekommen ist und mittels Autobombe getötet wurden (siehe Süddeutsche). Ja – wir sind schon soweit … ich rede nicht umsonst von Krieg.

Einem Krieg, den wir uns nicht ausgesucht haben, den wir aber immer noch gewinnen können. So schwer – ist das gar nicht.

 

 

Angela Merkel „Multi Kulti ist gescheitert. Total gescheitert!“ Das geplante Totalversagen der Politik.

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Dienstag, 6. Oktober 2015. Eifel. Bevor Sie diese Zeilen lesen, muss ich Sie warnen. Erst kürzlich wurde mir „Pegida-Nähe“ bescheinigt – und klar wurde ich als CIA-Agent entlarvt. Der Grund ist einfach: ich bin kein Angehöriger der Teddybärkultur, der die Kriegsfolgen dazu nutzt, sein Ego demonstrativ aufzupolieren. Meiner bescheidenen Meinung nach brauchen Kriegsflüchtlinge Therapie und keine Teddybären oder – wie Siemens es gerade praktiziert – einen Praktikumsplatz (siehe Welt) … ja, Siemens, die Firma, die im Mai erstmal großflächigen Stellenabbau angekündigt hatte (siehe Zeit). Ich werde mir auch weiter meine Meinung erlauben, obwohl man inzwischen leicht zum sozialen Abschuss freigegeben wird. Bevor Sie aber nun erschrecken: wir vom Nachrichtenspiegel haben schon 2013 Flüchtlingen geholfen – zu einer Zeit, als großflächig „Migrationshintergrund“ noch als genereller Tatverdacht galt. Es war auch leicht: mit Frank hatten wir einen Menschen vor Ort, der Geld direkt in Hilfe umwandeln konnte – und dies beständig in Videos dokumentierte (siehe Nachrichtenspiegel). Ich hatte aus meinem kläglichen Budget einen Prozentsatz überwiesen, der deutlich über dem lag, was dieses reiche Land für Entwicklungshilfe zahlt. Und wenn Sie mich fragen würden, ob wir die Frauen und Kinder dort aufnehmen sollten, so würde ich sagen: sofort. Melde mich auch freiwillig für den Sprachunterricht. Allerdings wäre ich der Meinung, dass wir sie dort abholen sollten: das erspart uns die Leichenschwemme im Mittelmeer (siehe Spiegel).

Ich bin allerdings auch jemand, der von Medien, Wirtschaft und Politik darüber unterrichtet wurde, dass dieses Land arm ist. Sicher: wer hier Hartz IV bekommt, bekommt mehr, als ein Syrer (2750 Dollar/Jahr), ein Iraker (2640 Dollar/Jahr) oder ein Afghane (410 Dollar im Jahr) (siehe durchschnittseinkommen aus dem Jahre 2010) verdient – allerdings haben wir ein anderes Preisniveau … und zwar eins, dass beständig mehr Deutsche in die Obdachlosigkeit treibt, selbst jene, die „berufstätig“ sind (siehe Freitag vom 2. 10. diesen Jahres):

„Die Zahl der Obdachlosen ist in diesem Jahr erneut gestiegen. Die Politik schaut ungerührt darüber hinweg“

„Nachdem die Zahl der Wohnungslosen seit Mitte der 90er Jahre rückläufig war, steigt sie seit 2008 kontinuierlich an. Am kommenden Montag veröffentlicht die BAGW ihre neuen Schätzungen, zu rechnen ist erneut mit einer massiven Zunahme der Wohnungslosigkeit.“

Nicht gerade Kennzeichen für ein reiches Einwanderungsland – obwohl ein kleiner Teil der Bewohner dieses Landes es in den letzten 20 Jahren es geschafft hat, mehr Besitz und Geld zu privatisieren, als das Land an Schulden hat – doppelt soviel, um ehrlich zu sein. Wir haben schon viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum im eigenen Land: würde die Politik bzw. das Kartell aus Reichen in Medien, Wirtschaft und Politik nicht beständig darüber hinwegsehen, könnten wir wissen, dass die Armut auf dem Vormarsch ist – bedenkliche Entwicklungen für ein Land, dass sich nun als „Einwanderungsland Nr.1“ positionieren will bzw. es einfach mal so – ohne große gesellschaftliche Debatte – geworden ist (siehe Stern). Ja: wir liegen vor den USA. Deutschland gilt es „dicht bevölkert“, wir haben 226 Einwohner pro Quadratkilometer, die USA hingegen nur 32,5 (siehe laenderdaten). Nur – in einem Land, in dem nicht mehr debattiert und gestritten wird, sondern man lieber über den Austausch von Parolen kommuniziert („Deutschland geht es gut“, „Ausländer ´raus“, „Nazischwein“, „CIA-Agent“, „Lügenpresse“), ist das Wahrnehmen dieser Fakten schon gefährlich.

Was wir erleben, ist das, was prophezeit wurde: Generation Doof macht Politik – aber wer will sich schon an das Geschwätz von gestern erinnern. Nun – ich erinnere mich gern an das Geschwätz, zum Beispiel an das von Angela Merkel auf dem Deutschlandtag der Jungen Union im Jahre 2010 (siehe Frankfurter Rundschau) – demnach (die Rede findet man auch bei you tube – zahlreich) war „Multi Kulti gescheitert. Total gescheitert“, wir hatten uns angeblich „in die Tasche gelogen“, was das Zusammenleben mit Türken anging – das sollte mal ein Pegida-Anhänger im Jahre 2015 sagen: der Lynchmob wäre nicht weit entfernt. Ich hatte mich damals über diese Aussage erschrocken: immerhin leben 8 Millionen „Menschen mit Migrationshintergrund“ in diesem Land, die allein schon das kulinarische Leben sehr bereichert haben: wo sollen die denn jetzt hin? Und wohin sollen ihre Kinder, die nichts anderes kennen als die Bundesrepublik?

Ach ja, Kinder. Das erinnert mich an eine „knallharte Merkel“ (siehe Münchener Merkur), die mit ihrer Härte ein „Flüchtlingskind“ zum Weinen brachte – ein Kind, dem Abschiebung in den Libanon droht, obwohl es sich hervorragend integriert hat: das war noch im Juli diesen Jahres. Was hatte sich da die Republik aufgeregt – wer die Zustände im Libanon kennt, weiß, warum. Da würde man noch nicht mal seinen Hund hingeben, geschweige denn einen Menschen.

Doch was geschiet im September 2015? Hören wir, was aktuell im Gespräch ist (siehe Frankfurter Rundschau)

„In Deutschland hat Angela Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik einen schweren Stand. Im Ausland aber wächst ihre Reputation – jetzt wird sie sogar für den Friedensnobelpreis gehandelt.“

Einen schweren Stand? In Deutschland? Aber nicht in den Kreisen der Funktionselite des globalen Turbokapitalismus: Medien, Wirtschaft und Politik stehen Seite an Seite mit der Kanzlerin, vereint im Kampf gegen die „Nazis“ … zu denen man heute die knallharte Merkel vom Juli oder die Enthüllerin des Multi-Kulti-Wahns von 2010 zählen müßte. Der Spiegel zum Beispiel gibt schon eine Anleitung heraus, wie man Flüchtlinge privat bei sich daheim unterbringen kann (siehe Spiegel): ähnliche Anleitungen für die Unterbringung deutscher Obdachloser sucht man vergebens.

Nun – die Funktionselite des Turbokapitalismus rechnet ja auch mit ihresgleichen, so die Propaganda: es kommen „Fachkräfte“ ins Land. Sie rechnet auch zurecht damit: der Preis für eine Reise ins gelobte Deutschland beträgt 9300 Euro (siehe Zeit): da kann man sicher sein, dass Gesinnungsgenossen kommen. Der deutsche Neoliberale betreibt hier – nebenbei bemerkt – eine tödliche Selektion der besonderen Art: einen Job bekommt, wer die Reise überlebt. Ja – da wird auch nicht mehr über „Asyl“ gesprochen, plötzlich ist nur noch von Einwanderung die Rede … obwohl das Grundgesetz dies für eines der dichtbevölkertsten Länder der Erde gar nicht vorsieht.

Wir wissen, das Enge Streß hervorruft … weshalb unsere Reichen ja auch gerne abseits der Masse wohnen und sich nur selten mit den Miniwohnungen zufrieden gibt, die wir unseren aussortierten Mitmenschen – den „parasitären“ Arbeitslosen – knallhart zugestehen … und sie so krank und arbeitsunfähig halten.

Den Streß erleben auch die Flüchtlinge. Massenschlägereien zwischen Flüchtlingen werden immer mehr zur Normalität (siehe Stuttgarter Nachrichten, Spiegel Ntv). Die Gewerkschaft der Polizei findet hier sogar eine klare Sprache (siehe Deutsche Wirtschaftsnachrichten):

„In den Flüchtlingsunterkünften gibt es flächendeckende vorbereitete und organisierte Massenschlägereien und Kämpfe. Wir reden hier nicht nur von Rangeleien, sondern von richtigen Machtkämpfen zwischen verschiedenen Gruppen, die verschiedene ethnische und religiöse Hintergründe haben oder/und Clan-Mitglieder sind. Dabei kommen Waffen zum Einsatz.“

„Die Öffentlichkeit erfährt nur einen Bruchteil, weil die Behörden die Bürger nicht unnötig in Schrecken versetzen wollen.“

Es sind nicht gerade die Handlungsweisen, die man von traumatisierten Flüchtlingen erwartet – andererseits wird hier „Wettbewerb“ gelebt, und wie „belebend“ das für eine Gesellschaft ist, predigt uns der Neoliberalismus ja Tag für Tag. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass 80 Prozent der überlebenden Flüchtlinge junge Männer sind – angesichts der Preise für die Überfahrt muss man sagen: reiche junge Männer, Männer, die in ihrer Heimat mangels Rentensystem für die Versorgung ihrer Eltern zuständig gewesen wären, Männer, die oft genug Frauen und Kinder allein gelassen haben: anstatt der christlichen Devise in Notzeiten „Frauen und Kinder zuerst“ lautet jetzt die Parole „Ärzte und Ingeneure zuerst“: das freut die Medien, die Wirtschaft und die Politik.

Wie viele kommen eigentlich noch? Die Zahlen steigen von Monat zu Monat, aktuell sind schon 1,5 Millionen im Gespräch (siehe Spiegel), sehe ich mir die Steigerungen der Prognosen in diesem Jahr an, dann denke ich mir, dass 2 – 3 Millionen zum Jahresende realistisch sein werden … Tendenz steigend. Damit unsere Kanzlerin den Friedensnobelpreis bekommt, wird die Öffentlichkeit über Bandenbildung unter den „Zuwanderern“ nicht unterrichtet – außer in Organen, die nicht zum deutschen Machtkartell gehören. Die Kartellpresse jedoch singt da ein anderes Lied, wie der Innenminister letztlich erfahren durfte. Er hatte seltsame Beobachtungen gemacht, die er auf Anhieb noch nicht einsortieren konnte – offenbar hatte man es versäumt, ihn mit vorgefertigten Parolen auszustatten (siehe Tagesschau):

„Sie gehen aus Einrichtungen raus, sie bestellen sich ein Taxi, haben erstaunlicherweise das Geld, um Hunderte von Kilometern durch Deutschland zu fahren. Sie streiken, weil ihnen die Unterkunft nicht gefällt, sie machen Ärger, weil ihnen das Essen nicht gefällt, sie prügeln in Asylbewerbereinrichtungen.“

So sind sie halt, die traumatisierten Kriegsflüchtlinge. Doch darüber reden darf man nicht. „Generation doof“ ist selbst mit kleinsten Abwägungen überfordert, Parolen brüllen ist angesagt, wer sich der Parole widersetzt (oder Fakten präsentiert, die die Parole in Frage stellen) wird mit einem gerechten „shitstorm“ überzogen … also ob Scheiße werfen je gerecht sein könnte.

2010 lautete die Parole „Multi kulti ist gescheitert“ – und Deutschland jubelte. 2015 lautet die Parole „wir brauchen unbedingt Zuwanderer“ – und Deutschland jubelt. Jedenfalls … die reichen Deutschen. Die jubeln aber immer, wenn Profite durch Ausbeutung locken. Insgesamt sieht es inzwischen anders aus: 51 Prozent der Deutschen bekommen es mit der Angst zu tun (siehe Tagesschau), was besonders mutig ist: immerhin offenbaren sie nach neudeutschem Sprachgebrauch, dass sie „Nazis“ sind – wie jederman, der heutzutage der Regierungsmeinung widerspricht. Die Angst es begründet: immerhin nehmen wir keine Familien auf, keine Kinder, keine kranken und alten Menschen, sondern junge Männer, die sich ihren Platz in der Welt erobern wollen – auch mit Waffengewalt. Das hat überhaupt nichts mit ihrer Religion zu tun – doch das überfordert die Parolenbrüller schon im Ansatz. Wer kümmert sich eigentlich um die Nöte und Ängste jener Kassiererin, der mit Enthauptung gedroht wurde (siehe Handelsblatt): einer Hinrichtungsart, die in den vom Westen destabilisierten, zerrütteten und absichtlich durch Sanktionen verarmten Ländern inzwischen an der Tagesordnung ist – wie auch das Verbrennen der „Feinde“ bei lebendigem Leibe. Diese Verrohung macht sich nach Informationen des Spiegel auf beiden Seiten breit (siehe Spiegel) – und rechtfertigt meiner Meinung nach schon eine gesellschaftliche Diskussion darüber, ob wir Massenmörder, Sklavenhändler, Folterer und Vergewaltiger in Massen zuwandern lassen wollen … und wie wir angesichts des aktuellen Kontrollverlustes der Politik ausschließen können, dass wir große Mengen an Kriminellen ins Land lassen, die erstmal ein Resozialisierungsprogramm bräuchten, bevor man sie auf die Bevölkerung loslassen kann.

Zumal: diese Art er kalten Zuwanderung verändert das politische Klima im eigenen Land – sehr zum Schaden jener, die wirklich dringend Hilfe brauchen. In Österreich steigt die Nachfrage nach Schusswaffen (siehe unzensiert.at), in Deutschland wird von der Regierungskoalition das Asylrecht selbst in Frage gestellt (siehe Spiegel): wir kriegen einen „Rechtsruck“ der besondern Art aufgrund der besonderen Art der aktuellen Debatte … und der besonderen Art der für eine gewisse Weile aufgezwungenen „Willkommenskultur“ … die nur eine Willkommenskultur für jene ist, die die lebensgefährliche Reise überleben und den Schlepper bezahlen können.

Doch wer empört sich schon über die besondere „Kultur der Auslese“, die sich hier plötzlich und unerwartet breit macht, eine Kultur, die die Starken willkommen heißt – und die Schwachen weltweit verhungen läßt? Wer macht sich Gedanken darüber, wohin wir mit 300 Millionen Flüchtlingen sollen, die aufgrund der neuen „Willkommenskultur“ nach Europa strömen? Ja – das ist noch eine ältere Zahl, die ich im Sinn hatte, als es um „Horrorvisionen“ über Hungerflüchtlinge ging, eine Völkerwanderung, die schon lange vorhergesagt wurde … und die Berge von Leichen hinter sich lassen wird. Wer wird die Verantwortung dafür übernehmen, wenn sich 850 Millionen hungernder Menschen weltweit in Bewegung setzen – auf der verständlichen Suche nach Nahrung? Wer wird dann die Schießbefehle an der Grenze erteilen? Wer wird sich um die Zurückgelassenen kümmern – die kranken, armen, alten … und die Kinder?

Nicht vergessen werden darf: die Katastrophe ist hausgemacht, das „Imperium der Schande“ (siehe Jean Ziegler) ist sich der Bewegung im Klaren, hat mit Frontex eine „halb geheime militärische Organisation“ (Ziegler) auf die Beine gestellt, um die Folgen einer unbeschreiblichen Ausbeutung der afrikanische Bevölkerung zu begrenzen und den künstlich kriminalisierten Hungerflüchtling in afrikanischen Lagern aufzufangen, während die wohl situierten Wirtschaftsflüchtlinge mit offenen Armen empfangen werden sollen: die Gier nach immer mehr trifft in Herrschaftskreisen auf immer mehr Verständnis.

Grund genug, von einem Totalversagen der Politik zu reden. Doch … schaut man sich andere Informationen an, erscheint dieses Versagen in einem anderen, düsteren, unheimlichen Licht.

„Unter dem Titel „Future strategic Context“ stellte das britische Verteidigungsministerium seinem strategischen Militärinstitut 2007 die Frage, welche Kriege und Konflikte die Welt in dreissig Jahren bedrohen werden. Ein überraschendes Ergebnis war, „dass die Militärs sich vor Neomarxisten in der globalen Mittelklasse fürchten“. In einer düsteren Vision warnen die Autoren der Studie davor, dass sich im Jahre 2037 mehr als sechzig Prozent der Menschen weltweit in verslumten Städten zusammendrängen werden und dass diese Zusammenballung von Not, Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit einen gewaltigen sozialen Sprengsatz darstellt.“

„Der Krieg der Staaten geht, der Krieg der Klassen kommt“

„In dieser Situation“, fahren die britischen Militärstrategen fort, „könnten die Mittelklassen eine revolutionäre Klasse werden…“ “ Aufgerieben zwischen wachsender sozialer Verelendung einerseits und dem schamlosen Leben der Superreichen andererseits“ könnten sich die „Leistungs- und Wissenseliten, die früher einmal Bildungsbürger und Facharbeiter genannt worden“ zu einem schlagkräftigen Interessenverband zusammentun“. (Aus: H.J.Krysmanski, 0,1 %, Das Imperium der Milliardäre, Westendverlag, 2. Auflage 2013, Seite 56-57).

Auf einmal … wirken jene, die Multi-Kulti für gescheitert halten es aber trotzdem mit großer Kraft – in extremer Form – fördern, gar nicht mehr so gaga … sondern ganz funktional im Sinne der Studien der Militärs.

Man braucht nicht mehr Facharbeiter – sondern mehr Facharbeiter, die in ganz besonderer Abhängigkeit zu ihren Arbeitgebern und dem Machtkartell des Landes stehen, in das sie eingewandert sind, die keine familiären, sozialen oder historischen Wurzeln mit ihrer Umwelt verbindet, die nur dem Machtkartell zur Loyalität verbunden sind … und nicht den Obdachlosen in den „Gastländern“. Das „der Markt“ via lebensgefährlicher Überfahrt für eine automatische Selektion sorgt, ist ganz im Sinne des Wettbewerbs, der die stärksten, klügsten und fähigsten (und mutmaßlich reichsten) Menschen der geplünderten Länder ohne Rücksicht auf Verluste nach Deutschland lotst, so dass wir  nicht nur ihre Rohstoffe, ihre Nahrung und ihr Geld horten können – sondern auch jene Menschen, die die Zukunft gestalten können.

Das diese Leute Banden bilden, sich mit Waffengewalt Respekt verschaffen, einen Staat im Staate bilden können (und wollen): das alles kann nur nützlich sein, wenn der Krieg der Klassen in knapp zwanzig Jahren offen ausbricht.

Von einem Totalversagen der Politik (inklusive der Medien und der Wirtschaft) darf da sicherlich  gesprochen werden – allerdings in einem viel größeren, globalen Rahmen.

Wie man überraschenderweise sieht, spielt der Islam in den Studien der Militärs gar keine Rolle mehr – die Pseudodebatte über die „Islamisierung der Gesellschaft“ entbehrt also jeder Grundlage.

Aber die Chancen für die neomarxistische Revolution 2037 schwinden täglich, weil – wie der Zufall so will – die Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Und wer hier zu viele Fragen stellt, zu viele Informationen sammelt … ist halt der CIA-Mann von Pegida.

 

 

 

Nazi-Terror in Germany – today.

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Mittwoch, 2.9.2015. Eifel. Heute mal ein Artikel aus besonderem Anlass – aus besonders wichtigem Anlass , denn: der Ungeist des Faschismus, der Ungeist wahnsinniger Mordbrenner, der Ungeist der edlen, reinen und guten Herrenrasse und ihr Triumph über die bösen Untermenschen, die gerade mal eine Existenzberechtigung als medizinisches Forschungsmaterial haben, erhebt sich wieder in Deutschland. Erkennen musste ich das, als ich eine E-Mail zu lesen bekam, die mich sehr betroffen machte. Es war ein Kollege oder eine Kollegin – ist ja auch egal. Nicht egal ist, was sie oder ihn bewegt hat:

Ein Feigling bin ich der sich nicht getraut das in aller Öffentlichkeit zu artikulieren – jetzt kann ich nachempfinden, wie man sich damals unter dem Naziregime füllen musste, obwohl heute noch keine Schlägerbande vor der Türe wartet. Aber halt – die Antifa hat ausgerufen:Nazis haben auch Namen und Adressen – Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Und da wir ja alle Nazis sind – zumindest ich, weil ich ganz große Zweifel an dem habe, was mir medial dargeboten wird. Vielleicht liege ich hier auch einem Trugschluss auf. Vielleicht sollte ich Abstand von dieser ganzen Politik nehmen – man wird vielleicht dadurch paranoid! Wer weiß?

Es ging um Angst. Angst, kritische Gedanken zu äußern. Nein, nein, keine Sorge, es kommt jetzt nicht eine Platitüde im Sinne von „Ich bin ja kein Nazi, aber….“. Mir persönlich wäre es sogar egal, wenn mich eher ungebildete Schichten als Nazi deklarieren – und angesichts dessen was von vermeintlichen „Linken“ alles als „Nazis“ beschimpft wird, wird der Begriff langsam zu einer Auszeichnung. Schauen wir doch mal bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung vorbei, einst eine Hochburg kritischen Denkens (siehe rosalux.de):

Mahnwachen, Infokrieger, Reichsbürger, Putinfans, Chemtrails, Verschwörungsideologien… – Zeichen einer neuen Bewegung?

„Extrem rechts“ ist das, was sich kritisch über die Gegenwart äußert. Wirklich rechts – sind höchstens die Reichsbürger. Mahnwachen sind primär für Frieden – egal, was man ihnen nebenbei anhängt. Mag sein, dass da auch ein paar Rechte sind – vielleicht wollen die aber auch nicht in der Ukraine verheizt werden. Infokrieger wenden sich in erster Linie gegen staatliche Desinformationskampagnen – wie sie bei aktuellen Kriegen der Gegenwart schon Alltag geworden sind: Serbien, Irak, Syrien – es wird gelogen, dass sich die Balken biegen; wer die Demokratie gegen die Lügenkulte verteidigen will, ist umgehen ein Nazi. „Putinfans“ als Nazis zu bezeichnen, ist nun schon extrem weit hergeholt – man braucht solche Anschuldigungen aber auch nicht mehr zu begründen. Zusammen mit „Chemtrails“ und „Verschwörungsideologie“ (was immer das auch sein mag: in dem Kontext wirkt es wie jemand, der in der Tat dem Wahn verfiel, dass die Welt kein Ponyhof sei), wird hier ein Cocktail gemixt, in der „der Russe“ wieder kritiklos „böse“ sein darf, ohne dass es jemandem komisch vorkommt.

Es gab früher schon mal so ein Wort, mit dem man wirklich alles begründen konnte. „Kommunist“. Später kam noch „Jude“ dazu, was nach 1945 wieder durch „Kommunist“ ersetzt wurde. Wer immer was tat, was dem Führer missfiel, war „Jude“ oder tat etwas „jüdisches“, was letztlich auch immer was „kommunistisches“ war. Heute ersetzt das Wort „Nazi“ beide Begriffe und wird so zum neuen Terrorbegriff des 21. Jahrhunderts, der vor allem eins anprangert: dass man nicht konform geht mit der Meinung der westlichen Oligarchen, die aktuell beschlossen haben, dass Deutschland ein Einwanderungsland zu werden hat, weil wir die Fachkräfte dringend brauchen – was natürlich eine Lüge ist, die nicht wahr wird, weil man sie so oft wiederholt. Hören wir dazu doch mal den Spiegel, er berichtet, was unsere Fachkräfte in Deutschland erleben dürfen (siehe Spiegel):

Erst Ausbeutung, dann Arbeitslosigkeit: Eric Linhart, 39, war zwölf Jahre lang befristet angestellt. Dann ging es für den Juniorprof plötzlich nicht mehr weiter. Wie Tausende ist er Opfer einer unsinnigen Politik geworden.

Von der „Generation Praktikum“ gar nicht zu reden – oder davon, dass nur noch eine Minderheit überhaupt feste, unbefristete Arbeitsverträge bekommt – oder zwei Millionen Kinder in Deutschland mit Gewalt in vergleichsweise bitterer Armut gehalten werden … was niemanden groß interessiert. Nun – wir befinden uns jetzt natürlich schon in der kritischen Zone: die Meinung des Bundesverbandes deutscher Arbeitgeber kritisch zu hinterfragen, ist grenzwertig, die deutsche Kultur schwenkt schon längst wieder um auf kritiklosen Kadavergehorsam –  und gerne schwenken jene mit, die gerne „links“ reden (und „ultrarechts“ tun): endlich haben auch sie mal Chancen auf Pöstchen in der Industrie, jene Pöstchen, die ihnen so lange verwehrt blieben.

Doch kommen wir mal zu dem Text, der fast nicht veröffentlicht worden wäre. Ich finde – man darf den ruhig mal lesen:

Ich bin durch und durch Humanist – doch so langsam zweifle ich an dieser Asylpolitik. Mein Meinungsbild darüber ist noch nicht fertig, denn es ist alles mehr als verwirrend. Syrien z.B. ist in sicherer Hand, nur die Wüsten sind freigegeben worden, in denen sich die gesponserte Terrororganisation kurz genannt IS austoben kann.

Der französische Intellektuelle und Nahostexperte Thierry Meyssan sagt dazu: In Wirklichkeit war die Lage Mitte 2012 kritisch, aber sie ist heute vollkommen unter Kontrolle. Von 23 Millionen Syrern sind 3 bis 4 Millionen Flüchtlinge im Ausland, 18 bis 19 Millionen unterstützen die Arabische Republik Syrien und etwa 500.000 unterstützen die Dschihadisten. Die westlichen Medien verschleiern diese Realität mit der Veröffentlichung von absurden Landkarten über die durch die Dschihadisten „befreiten Gebiete“. Die syrische arabische Armee hat einfach beschlossen, nur die Städte zu sichern und die Wüsten aufzugeben, die mehr als die Hälfte des Territoriums ausmachen. Das islamische Emirat herrscht in 3 Städten und über die Straßen durch die Wüste. Die westlichen Medien tun so, als glaubten sie, dass sie die ganze Wüste beherrschten. Das ist einfach lächerlich.“

Thierry Meyssan weiter: „Niemand hatte das Ausmaß der aktuellen Welle von Migranten vorhergesagt. Sie kommen vor allem aus Syrien, Afghanistan und vom Horn von Afrika. Im Gegensatz zu dem was westliche Politiker sagen, sind es nicht Leute auf der Suche nach europäischem Lebensniveau bzw. Personen, die versuchen, diktatorischen Regimen zu entfliehen. Es sind einfach Menschen, auf der Flucht vor den Kämpfen, weil in ihrem Land Krieg herrscht, in der Regel wegen der westlichen Politik.

Die europäischen Politiker haben noch nicht begriffen, dass diese Migration die Folge der US-Strategie seit 2001 ist. Washington versucht nicht mehr die Kontrolle der Staaten zu ergreifen, sondern die Staaten zu zerstören und ein Chaos zu verhängen, in dem sich nichts ohne seinen Willen organisieren kann. Das ist die Theorie des Philosophen Leo Strauss, der viele Beamte des Sekretariats der Verteidigung ausgebildet hat.“ http://www.voltairenet.org/article188484.html

Syrien hat 5 große Flughäfen – die nicht von der IS besetzt sind. Wenn man zwischen 8000 und 10000 $ für einen Schleuser ausgibt? – warum setzt man sich nicht einfach in ein Flugzeug? Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass hier ein ganz böses Spiel getrieben wird. Vor nicht allzu langer Zeit waren in Äthiopien Hungerkatastrophen an der Tagesordnung Hunderttausende – wenn nicht Millionen sind qualvoll verreckt – wie die Fliegen. Die Pharmaindustrie hat sie missbraucht, um ihre Medikamententests kostengünstig zu intensivieren. Wasser wurde privatisiert von Nestlé und Co., man gräbt ihnen buchstäblich das Wasser ab wie z.B. in Eritrea. Die Menschen sind viel zu schwach, um überhaupt nur ansatzweise an Flucht zu denken. http://de.wfp.org/artikel/10-dinge-die-jeder-%C3%BCber-hunger-%C3%A4thiopien-wissen-sollte

Basra z.B. hat man wie ein Schweizer Käse mit Uranmunition durchlöchert, vor allem die Gebirge, welches das Regenwasser reinigt. Man hat hier einen Massengenozid veranstaltet – die kompletten Trinkwasserreservoirs sind kontaminiert – einfach mal die Geburtsklinik von Basra anschauen – Hilfe? http://www.regensburg-digital.de/uranmunition-frieder-wagner-die-geburtsklinik-von-basra-war-ein-blick-in-die-holle/16112012/

Beispiele in den letzten 50 Jahren, lassen sich genügend finden, in dem das hiesige Establishment sich einen Dreck um ein Menschenleben geschert hat. Außer Frage steht, dass auch politisch Verfolgte ein Asylrecht nicht verwehrt werden darf, sowie alle die vor Bombenteppiche fliehen müssen – nur denke ich, sollt man darüber diskutieren dürfen, ohne gleich ein Nazi zu sein, was ein vernünftiger Weg für alle wäre. Es wäre z.B. ein leichtes – Schutztruppen im Verbund mit all den zur Verfügung stehenden karitativen Hilfswerken in die Gebiete zu schicken, um sauberes Trinkwasser und Nahrungsmittel für die einheimische Bevölkerung sicherzustellen. Allein das Militärbudget der Vereinigten Staaten von Amerika beträgt 800 Milliarden $ – mit einem Fingerschnippen könnte man das Problem lösen – doch man will es nicht und die Frage muss gestattet sein – Cui bono?

Das war er nun, der Artikel, der Angst erzeugte. Angst um die eigene, persönliche Sicherheit, weil sich faschistoide Kampfverbände im Antifa-Kostüm aufmachen, die politischen Ansichten des Finanzkapitals mit Gewalt auf den Straßen durchzudrücken … so jedenfalls könnte man die aktuelle Situation in Deutschland mal benennen, wenn man nicht nur die Symbole sondern auch die Methoden in die Wertung politischen Handelns mit einbezieht. Hier fällt zum Beispiel eine drollige Spaßbürgerseite besonders auf, die eine Anleitung gab, wie man „Nazis bequem von Zuhause aus beim Arbeitgeber melden“ kann (siehe: Schleckysilberstein): ein Aufruf zum unkritischen Denunziantentum, wie es jedem Faschisten gut gefallen würde – wozu braucht man schon die Freiheit der Meinung, wenn doch der Führer sagt, wo es lang geht?

Wissen Sie, was geschieht, was man beobachten kann in der Geburtsklinik von Basra? Ich möchte Ihnen das nicht ersparen (siehe regensburg-digital):

„Der Besuch in der Uni-Geburtsklinik von Basra war für mich ein Blick in die Hölle. Ich haben Babys gesehen, die man nicht mehr als menschliche Wesen erkennen konnte. Mit monströsen Hinterköpfen, mit einem Hautsack am Rücken, der die inneren Organe enthielt. Sie hatten keine Arme, keine Beine, keine Nase oder nur ein Auge in der Mitte.“

Grund für diesen Horror? Die Uranmunition des Westens. Gegen die demonstriert keiner, weil sie einerseits Arbeitsplätze garantiert, andererseits aber ein großes Problem des Westens löst, an dem wir schon jahrzehntelang herumwerkeln:

„Genau, die Militärs sind begeistert, auch weil diese Uranmunition relativ preiswert herzustellen ist. Und die Atomindustrie freut sich, weil sie den Rohstoff für diese so genannte DU-Munition sonst aufwändig entsorgen müsste. Da passt die militärische und die wirtschaftliche Logik zusammen.“

Konkrete Hilfeleistung vor Ort, Rettung von knapp einer Milliarde Menschen vor dem Hungertod – undenkbar für den Westen: da passen wirtschaftliche und militärische Logik wohl nicht zusammen. Hören wir dazu Jean Ziegler (siehe: Deutschlandradio):

„Ja, das Buch „Wir lassen sie verhungern. Die Massenvernichtung in der Dritten Welt“ ist eigentlich mein Erlebnisbericht als der erste UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Die deutsche Ausgabe liegt hier vor. Die französische Originalausgabe wurde schon eingeklagt von zwei Banken und einem Nahrungsmittelkonzern. 

Es scheint gefährlich zu sein, sich mit der Konzernwelt anzulegen. Massenvernichtung, wie sie der NS-Staat produziert hat, ist jedoch gesellschaftsfähig:

„Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren, 57.000 Menschen verhungern jeden Tag. Und eine Milliarde Menschen von den sieben, die wir sind, sind permanent schwer unterernährt. Und derselbe Welt-Food-Report der Vereinten Nationen, der die Opferzahlen gibt, die von niemandem bestritten sind, sagt, dass die Weltlandwirtschaft in der heutigen Entwicklungsphase – das war anders vor hundert Jahren – zwölf Milliarden Menschen ernähren könnte, also fast das Doppelte der Weltbevölkerung.“

Damit kommt einer der größten Waffenproduzenten klar. Und wenn die Konzernwelt sagt: „da geht´s lang“ – da wird jeder Asylkritiker sofort zum Nazi und arbeitlos … und keiner merkt, das wir hier eine Diktatur der Ökonomie haben, die sich ganz offen richtungsweisend gebärdet? Als jemand, der die achtziger Jahre des letztens Jahrundert bewusst miterlebt hatte, kann ich mich noch daran erinnern, dass CDU und CSU eine Anti-Asyl-Kampagne veranstalteten (siehe Asyldebatte), der man sogar im Kino nicht entkommen konnte: „DAS BOOT IST VOLL“ – stand da in großen Lettern auf dem Bildschirm. Grundlage waren 73000 Asylanträge im Jahre 1985 … weniger als ein Zehntel dessen, was uns aktuell erwartet. Dürfen wir also die CDU als Nazi-Partei titulieren? Oder heute die gleichen Fragen stellen, die die CDU sich Mitte der achtziger Jahre stellte? Antwort: beide Male – nein.

Dürfen wir fragen, warum das so ist? Auch: nein, denn – wer kritische Fragen stellt, ist ein Nazi, wer Befehlen kritiklos gehorcht, ein Demokrat. Diese Entwicklung hat nun jemand gut begründet vorhergesagt:

„Mit anderen Worten: jeder Versuch, den Kreis der (indirekten) Verantwortlichkeit für die Naziverbrechen zu erweitern, indem man nichteinheimische Mächte – insbesondere Großbritannien und Amerika – einbezieht, muss sofort als Pro-Nazi-(oder Neonazi-)-Ausfluss zur Bagatellisierung, wenn nicht Leugnung der Gräueltaten des Dritten Reiches denunziert werden.“ „Der Begriff „Neonazi“ sollte daher als rein polemischer Begriff betrachtet werden, dessen Verwendung darauf angelegt ist, eine objektive Diskussion zu vermeiden. (siehe G.C.Preparata, Wer Hitler mächtig machte, Perseusverlag 2012, Seite 375).

Preparata gehört mitlerweile zu den verpönten quasi verbotenen Büchern in Deutschland – wie ich einem „linken“ Facebookkommentar entnehmen konnte:

Es reicht du bist raus. Mit offenen und latenten nazistischen “ Kriegschuldleugnern“ führe ich keine Debatte. Ich debattiere auch nicht mit Leuten, die für das “ Recht auf Vergewaltigung“ eintreten. Poste deinen abgeschmackten braunen Brei auf den entsprechenden Seiten.

Ich habe das Buch gelesen – es leugnet oder mildert die Verbrechen der Deutschen in keiner Weise, beleuchtet aber die Wirkungen, Ziele und Absichten von „Investoren“ genauer, genau jener Investoren, die aktuell die Völkerwanderung aktiv unterstützen. Der unsichtbaren Hand des Marktes zu unterstellen, sie würde Aktionen fördern, die letztlich im Chaos enden, gilt als Hochverrat im einstigen Land der Dichter und Denker; die Enttarnung von Hitlers Hintermännern zu verhindern, halten wir für besonders sozial und links – obwohl sie ihre schmutzigen Geschäfte heute weiter betreiben. Eins dieser Geschäfte ist die gezielte Amerikanisierung Deutschlands, die sich in der „phantasielosen Kulturszene“ wiederspiegelt – wie auch in einem „ausgesprochenen Mangel an politischer Initiative“ (Preparata, a.a.O. Seite 371)

Haben Sie sich schon jemals mit dem Gedanken befasst, dass es außerordentlich asozial ist, den in Not geratenen Ländern ihre besten Menschen zu rauben, die sie eigentlich dringend bräuchten, um das vom Westen gestiftete Chaos wieder in den Griff zu kriegen und die staatlichen Versorgungsstrukturen neu aufzubauen; dass es außerordentlich asozial ist, hier nur die „Leistungsträger“ der Krisengebiete zu empfangen, während man die urangeschädigten Kinder verrotten läßt? Nun – ein wenig über den paranoiden „Westler“ erfahren wir aktuell aus dem „Spiegel“ (siehe Spiegel):

„Die Europäer überweisen Hilfsgelder, wenn Stürme oder Fluten Tausende töten – blasen aber weiter fröhlich Treibhausgase in die Luft, was solche Wetterkatastrophen wahrscheinlicher macht. Sie bauen Märkte in armen Ländern auf, um sie dann mit subventionierten Produkten zu überschwemmen. Sie kaufen gern billige Kleidung, die für Hungerlöhne hergestellt wird. Sie lieben günstige Smartphones, für die Minerale unter katastrophalen Umständen aus der Erde gekratzt werden. Sie kaufen Früchte aus Ländern, die für den Anbau ihre letzten Wasserreserven verschleudern. Konflikten vor der eigenen Haustür sehen sie oft nur zu (wie in Syrien) oder verlieren sie nach einem kurzen Eingreifen aus den Augen (wie in Libyen). Die Folgen dieses Tuns treffen genau jene Länder, deren Menschen jetzt an Europas Grenzen stehen.“

Sie lassen ihre eigenen armen, alten und kranken Mitmenschen verrotten und chancenlos dahinvegetieren, während die Spitze der ausländischen Leistungselite zu unserem eigenen Nutzen nach Deutschland gesogen wird … und haben sich einen dunklen Kampfbegriff gewählt, mit dem sie ihre Umwelt mundtot machen wollen. „Nazi“ ist der Begriff, mit dem man seine Mitmenschen terrorisiert, die nicht sofort stramm stehen, wenn die Konzerne die aktuelle Meinungsvariante definieren. Mit der gleichen Berechtigung könnte man auch „Japaner“ sagen – ebenfalls engagierte Feinde „des Westens“ vor siebzig Jahren – doch der Begriff zieht nicht so, mit ihm könnte man seinen Mitmenschen keine Angst machen, doch „Nazi“ … das ist gleichbedeutend mit „Zombie“, Probleme, die man mit einem Kopfschuss ins Hirn beseitigt – so geht man halt mit kaum noch menschlichen Untermenschen um, mit Wesen, die so dumm sind, dass für sie kaum noch Kategorien des Menschlichen zählen – und erst recht nicht das demokratische Gesetz der Meinungsfreiheit.

Eine lustige Ironie des Schicksals, dass der regierende Marktfaschismus den Altfaschismus als Ungeheuer an die Wand malt, um von seinen eigenen Massenmorden abzulenken. Da aber in Deutschland viele an diesen Massenmorden verdienen, klappt das hier besonders gut – und viele, die sich für links halten, marschieren – gut versorgt – im Gleichschritt mit … wie damals der antikapitalistische Flügel der SA. Ja – weit darf man die Analyse des Faschismus in Deutschland wirklich nicht treiben …. sonst wird´s sehr gruselig.

Und sehr aktuell – denn wieder einmal betreibt Deutschland Selektion. Herzchirugen dürfen bleiben – Kinder nicht.

Die überleben ja noch nicht mal die Reise, werden als Leichen an die Küsten gespült, weil ihr Geschrei den Herzchirug bei der Zukunftsplanung störte und er es daraufhin einfach mal über Bord schmiss.

Ach ja … das Thema Arbeitsmarkt dürfen wir dabei ja nicht vergessen. Aktuell haben wir 1 025 691 offene Stellen. Und 2 894 658 Bewerber. Sagt die Arbeitsagentur. Traut sich noch jemand zu fragen, wie die Zahlen aussehen werden, wenn man eine Million – oder zwei Millionen- junge Menschen zusätzlich in diesen Markt pumpt … oder ist man dann auch schon ein Nazi? Nun – die Macht der unsichtbaren Hand, die Deutschland regiert, wird stärker werden … doch ist allein schon die Vermutung, dass Deutschland überhaupt bewusst und gezielt von irgendjemandem regiert wird anstatt einfach nur dümmlich auf jeden neuen Knochen zu reagieren, der ihm zugeworfen wird, verdächtig – wie überhaupt jeder eigenständige Gedanke.

Wer solche hegt, wird umgehend von der Spaßgesellschaft an den zuständigen Arbeitgeber gemeldet, der die Sanktionen auszuführen hat: Selektion und Absonderung von der Masse durch Arbeitslosigkeit – Nazi-Terror in Germany today.

PS: um jetzt auch den Minderbemittelten eine Richtung zu geben: ich bin hemmungslos für die Aufnahme von Kriegs- und Hungerflüchtlingen – und dafür, die Kosten für die Aufnahme jenen Konzernen aufzubürden, die durch Produktion von Waffen und Kriegsgerät gut an der Destabilisierung der Situation verdient haben. Den Raubbau an qualifizierten Fachkräften im Ausland – d.h. das Wiederaufleben der faschistischen Raubwirtschaft der vierziger Jahre – sehe ich eher bedenklich entgegen … auch wenn der ach so demokratische Deutsche beim Thema „Zwangsarbeit für Arbeitslose“ gerne mal ein Auge zudrückt und leise denkt: „War ja nicht alles schlecht, früher…“.

 

 

Eilmeldung: Wirtschaft auf Kriegskurs – wie 1933

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Mittwoch, 26.8.2015. Eifel. Ja, ich weiß: eine knackige Überschrift gehört dazu. So eine wie die hier. Und glauben Sie mir: diese wird Sie nicht enttäuschen, sondern Sie mit Informationen versorgen, die Sie hoffentlich sehr nachdenklich machen werden, so wie sie mich nachdenklich gemacht haben. Wie immer gehört dazu eine etwas längere Vorrede, da es – um den Wahrheitsgehalt der Überschrift zu beweisen – notwendig ist, den Rahmen gewisser Informationen etwas zu verrücken, bzw. einer Reihe von öffentlichen Informationen einen anderen Rahmen zu geben. Die Informationen entnehme ich – wie üblich – hauptsächlich den „Qualitätsmedien“ – die ich selbst gerne mal „Oberschichtsmedien“ nenne, weil sie in erster Linie die Meinung der Geldgeber vertreten und erst im Nachgang der Wahrheit verpflichtet sind. Holen wir also erstmal ein wenig aus – mit der „Titanic“.

Ich hoffe, Sie kennen die „Titanic“? Nein, nicht die brilliante Satirezeitung, sondern das Schiff. Unsinkbares Produkt einer unbesiegbaren, perfekten Wirtschaft und unüberwindbaren, allmächtigen Technologie, die auch heute noch unser Denken, unseren Alltag und unsere Werte bestimmen. Ist gesunken – was viel über die Versprechen unserer „Leistungselite“ aussagt. Nun – vielleicht haben Sie ja auch den Film gesehen, das reicht völlig, denn dort lernen Sie den den wichtigen Leitspruch der Seefahrt in Krisenzeiten kennen: „Frauen und Kinder zuerst!“. Jedenfalls – zuerst in die Rettungsboote, weil das Überleben von Frauen und Kindern der Menschheit schon immer am Wichtigsten war: sie bedeuten Zukunft, sie stehen für das Überleben der Kultur, der Gesellschaft, der ganzen Menschheit.

Frauen und Kinder galten schon immer als besonders schützenswert – umso mehr verdutzt es, dass die aktuelle Flüchtlingswelle hauptsächlich aus Männern besteht – bis zu 77 %, berichtet die Süddeutsche Zeitung (siehe Süddeutsche), die auch gleich viele vernünftige, wirtschaftliche Gründe nennt, warum die kräftigen, jungen Männer auf die gefahrvolle Reise geschickt werden: sie haben die höchste Überlebenschance. Das galt übrigens auch zu Zeiten der „Titanic“ – auch hier hätte man die jungen Männer als kräftige Ruderer gut in den Rettungsbooten gebrauchen können, doch galten hier noch andere Grundsätze.

Brutal äußerst sich hierzu das Lifestylemagazin „Vice“ (siehe Vice): Alte, Frauen und Kinder überleben den gefährlichen Fluchtweg wohl nicht. Für Christen sieht es auch schlecht aus, die werden von ihren muslimischen Kameraden gerne mal brutal entsorgt, damit das Boot leichter wird (siehe Zeit). Ich weiß: darüber dürfen wir nicht so reden, weil die Angelegenheit für den deutschen Wohlstandsbürger sonst zu kompliziert wird und ihn in seinem Wohlfühlen stört – aber Fakt ist: da kommen nicht nur Engel ´rüber – und einige kommen sogar auf Befehl des bestialisch auftretenden „Islamischen Staates“ (wir berichteten).

Es liegt mir auch fern, nun Wasser auf die Mühlen von altrechten Junggermanen zu schütten – mir geht es vor allem um die Frauen und Kinder. Es ist gar keine Frage, dass wir Flüchtlinge aus dem Irak, aus Syrien, aus Libyen und Afghanistan aufnehmen, immerhin war es „der Westen“ – zu dem wir uns stolz und mit Überzeugung bekennen – der ihre Staaten in den Boden gebombt hat. Gesetz und Menschlichkeit gebieten diese Aufnahme – ich bin allerdings verblüfft, dass in diesem Zusammenhang noch nie das Wort „Sozialromantik“ von entsprechender Seite gefallen ist, jenes Wort, dass oft fällt, wenn es darum geht Not in Deutschland und Europa selbst zu lindern. Wir – als „der Westen“ – haben die direkte Verantwortung für die Taten und Toten in jenen Ländern, wir haben auch die direkte Verantwortung für die Zusammenrottung jener dort grassierenden kriminellen Banden, die in funktionierenden Staaten nie hätten gebildet werden können. Ich nenne diese Banden auch nicht „islamistisch“, weil ich nicht erkennen kann, in wie fern sie das Recht haben, sich auf diese Religion zu berufen – ich kann nur erkennen, dass sie ihre Symbole für ihre brutalen Raubzüge missbrauchen.

Ich frage mich auch gelegentlich, warum es in Deutschland unter den vielen Helfern nicht langsam eine Front gibt, die das tut, was wirklich notwendig ist: die „Traumschiffe“ von gelangweilten Wohlstandsbürgern befreien und vor den Küsten Libyens, Syriens und des Irak als schwimmende Aslybüros zu verankern, um die Zahl der ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer drastisch zu reduzieren – und vor allem Frauen und Kindern eine Chance zu geben, die vom „Westen“ verheerten Gebiete verlassen zu können anstatt dort zwischen Bomben und Granaten ausharren zu müssen, bis die jungen Männer Carepakete schicken können – an Menschen, die dann womöglich schon gar nicht mehr leben. Ebenso gehören die Botschaften geöffnet, um schnell jene aufzunehmen, die unsere Hilfe am Dringendsten brauchen: die Alten und die Kleinen samt ihren Müttern. Doch das geschieht nicht, wird noch nicht mal angedacht.

Warum?

Hier brauchen wir nicht zu spekulieren, Johannes Pennekamp vom Wirtschaftsteil der FAZ klärt uns in wenigen Worten darüber auf, warum das nicht geschieht (siehe FAZ):

„Deutschland braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wenn Flüchtlinge schnell und ohne große bürokratische Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden, ist das gut für alle.“

Wir wollen keine Alten, keine Kranken, keine Kinder, keine traumatisierten Frauen – wir wollen Arbeitskräfte. Ist uns ganz lieb, wenn das ganze Gesochse den Weg nicht übersteht, wie machen unsere eigenen „Flüchtlingsspiele“: wer das Mittelmeer überlebt, wer sich im harten Kampf mit der Umwelt als überlegen gezeigt hat, hat sich einen Platz bei uns verdient. Wer verreckt, hat verloren. Brutal und gemein, oder? Da schaut nur keiner richtig hin, wir denken nur noch schwarz-weiß, was anderes lassen die Oberschichtsmedien gar nicht mehr zu: „Bist Du für Flüchtlinge oder dagegen?“ – das ist alles, wozu der demokratische Diskurs im Jahre 2015 noch fähig ist … und demokratisch ist diese Frage, die von beiden Seiten („guten“ wie „bösen“) genau so formuliert wird, überhaupt nicht.

Doch nicht nur der junge Herr Pennekamp ist für die Flüchtlinge.

Ebenfalls „für Flüchtlinge“ ist der Chef des Evonik-Konzerns (siehe Spiegel):

„Fachkräftemangel:Konzernboss will abgelehnte Asylbewerber in Deutschland halten“

Evonik? Ja, das ist dieser Konzern (siehe Handelsblatt):

„Der Einbruch in der Chemie trifft das nächste Unternehmen. Evonik will ab 2017 bis zu einer Viertel Milliarde Euro im Jahr sparen. Viele Stellen sollen gestrichen werden – von bis zu 1000 Betroffenen ist die Rede.“

Was will der Konzernboss eigentlich mit 500000 jungen Männern (oder mehreren Millionen, denn der Flüchtlingsstrom wird die nächsten Jahre nicht abreißen), wenn er noch nicht mal Platz für 1000 Eingeborene hat? Nun – die einfache Antwort wäre: Lohnkosten drücken, Gewerkschaften schwächen, brave Gefolgsleute importieren, die für die „richtigen“ Menschen stimmen – so hat das die CDU mal mit den „Russlanddeutschen“ gemacht. Jener „Boss“ hat ja auch eine sehr eigene Meinung zur Demokratie, die er als Vorsitzender des Kuratoriums der „Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik“ gern kundtut – hier in der Broschüre „Mehr Argumente wagen:

„Besonders in den Industrie-, aber auch in den Schwellenländern ist das Wachstum seit 2009 deutlich zurückgegangen, in Einzelfällen sogar auf null. Eine Hauptursache ist die Tatsache, dass es demokratisch gewählten Regierungen nur noch selten gelingt, die Schuldenproblematik in den Griff zu bekommen und zugleich saubere ornungspolitische Bedingungen für Wachstum zu schaffen.“

Er weiß auch, was dagegen zu tun ist:

„Doch gerade dann, wenn es darum geht, die Expertise aus der Wirtschaft in die politische Arbeit einzubringen, brauchen wir dringend mehr erfahrene Unternehmer in den Parlamenten. Das gilt regional und national – und erst recht auf europäischer Ebene.“

Er sagt „Unternehmer“ … meint jedoch Verwaltungsfunktionäre. Echte „Unternehmer“ gibt es kaum noch in Deutschland, erst recht nicht in großen Konzernen wie Evonik. Die haben auch keine Zeit für Politik, die müssen ein Unternehmen führen. Das zu einer Demokratie gehört, dass wir mehr Altenpfleger, Müllwerker und Putzfrauen, Rentner, Niedriglöhner und Arbeitslose im Parlament bräuchten, kommt ihm gar nicht mehr in den Sinn.

Wenn diese „Unternehmer“ sich die Mitarbeit einer Million junger Männer sichern, die sie in ihren eigenen Konzernen gar nicht brauchen, darf man doch mal fragen: warum eigentlich? Was wissen die, was wir nicht wissen?

Vielleicht geben folgende Überlegungen Aufschluss darüber.

Am 8.10.2013 gab es einen Expertenlunch im BAPP. Russel Mead erläuterte den Anwesenden die zukünftige Außenpolitik der USA, die vor allem im Nahen und Mittleren Osten einen Schwerpunkt setzt (siehe BAPP), man sieht: hier verfügt man über ein ganz anderes Wissen als der Normalbürger- und weiß vielleicht auch, warum man sich eilig dransetzen muss, die losgetretende Flüchtlingswelle – nach erfolgreicher Selektion der Schwachen – in Europa zu empfangen.

Wer mehr Hintergründe will … muss jedoch weiter in die Vergangenheit gehen, in das Jahr 1933, August, um genau zu sein. Ja, ich weiß: hier wird es jetzt haarig, weil wir unsere „Dritte-Reich-Parolen“ auswendig lernen mussten: „Hitler kam 1933 mit zehn Millionen SS-Nazi-Zombies auf die Erde, überfiel Deutschland, unterdrückte es rücksichtslos, bis die Aliierten ihn vertrieben und seine außerirdische Gefolgschaft sich in Luft auflöste“ – so – oder wenigstens so ähnlich – kommt es einem vor, wenn man das Tabu der Moderne bedenkt, alle filigranen Hintergründe der Machtergreifung und der Kriegsvorbereitung genauer zu betrachten. Warum das Tabu besteht, ist recht klar: man findet neue Täter, die auch heute wieder an den Hebeln der Macht sitzen.

Was geschah im August 1933?

Führende deutsche Konzerne (Krupp, Siemens, Georgmarienhütte, Rheinmetall -nach wie vor große „Player“ in Deutschand) gründeten die MEFO, deren Wechsel (siehe Mefo-Wechsel) die Aufrüstung finanzierten – und zwar schon im August 1933.

„Die Mefo-Wechsel waren das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen den wirtschaftlichen Oberherren und dem finsteren Rittertum, zwischen den höchsten deutschen Dynastien und den Nazis“ – jenen Nazis, die einen Krieg versprachen, einem Krieg, aus dem alle Gewinn ziehen wollten (siehe: Preparata,“Wer Hitler mächtig machte“, Perseusverlag, 3. Auflage, September 2012, Seite 299).

Und wie wollte man die Schulden zurückzahlen? Wie sollte der Gewinn erwirtschaftet werden? Hitler selbst gab nach Kriegseintritt einen Einblick in die Versprechungen an die deutsche Wirtschaft:

„Die Rückzahlung der Schulden stellt (…) kein Problem dar. Erstens stellen die Territorien, die wir mit Waffengewalt erobert haben, einen Zuwachs an nationalem Reichtum dar, der die Kriegskosten bei weitem übersteigt; zweitens erbringt die Integration von zwanzig Millionen Ausländern zu billigen Löhnen in das deutsche Industriesystem eine Ersparnis, die wiederum die vom Staat eingegangenen Schulden bei weitem übertrifft“ (siehe Preparata, a.a.O. Seite 299-300).

Das sollte man den altrechten Junggermanen mal zum Auswendiglernen mit auf den Weg geben: Hitler wollte mehr Flüchtlinge in die deutsche Wirtschaft integrieren als jeder deutsche Politiker zuvor oder danach. Jene 20 Millionen hat er auch erreicht – ohne das Nazis oder Junggermanen mit „Ausländer-raus“-Parolen reagierten. Nun – die waren auch alle an der Front. Mit welcher Front müssen wir nun eigentlich rechnen, die einen Import von Millionen junger Männer zu billigen Löhnen in den deutschen Wirtschaftsraum nötig macht? Wer will alles an einem neuen Krieg gewinnen, wer hat Vorteile dadurch?

Nun – viele, die auch heute noch ungenannt bleiben wollen, weshalb Preparata nach Veröffentlichung seines wissenschaftlichen Werkes keine Professur mehr in den USA bekam und nach Kanada ausweichen musste. Widmen wir uns noch einmal einem der Zitate, die er so fleißig gesammelt hat, diesmal vom Auslandskorrespondenten des Manchester Guardian, der 1934 bestätigte:

„Hitler standen umfangreiche Geldmittel zur Verfügung, die nicht nur aus deutschen Quellen stammten. Er bekam von gewissen kapitalistischen Interessengruppen im Ausland Geld, die von seiner Feindschaft gegen Russland oder seiner Politik, welche die Nachfrage nach Waffen verstärkte, angezogen wurden. (…). Die internationale Hochfinanz schien dem Naziregime nicht ungewogen zu sein.“ (siehe Preparata, a.a.O., Seite 267).

Nun – der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass diese Gruppen auch antisemitisch waren – es verwundert deshalb nicht, dass man nach 1945 die Überlebenden des Holocaust in einen neuen Dauerkonfliktherd namens Israel exportiert hat. Was gegen Juden geht, ist nach wie vor gesellschaftsfähig – doch wir wollen ja nicht abschweifen.

Können Sie sich denken, von welchem neuen Krieg sich „kapitalistische Interessengruppen“ derzeit am meisten versprechen? Schauen Sie mal nach Berlin, der Milliardär Poroschenko erklärt dort gerade allen Anwesenden, wer – wie 1933 – mal wieder der Feind zu sein hat: Russland (siehe Spiegel), diesmal jedoch unter demokratisch gewählter Führung (was gerne übersehen wird, aber auch allen egal ist) – aber immer noch mit viel Land, vielen billigen Arbeitskräften und vielen Rohstoffen. Gäbe es einen Krieg mit Russland – ja, dann könnten wir viele Millionen „Fremdarbeiter“ in den Fabriken gebrauchen (aber keine „minderwertigen“ Flüchtlinge wie Alte, Kranke, Frauen und Kinder – die können wir ja schon bei den Einheimischen kaum tolerieren), weil wir ja auch mal wieder viele Millionen Eingeborene an den Fronten verheizen wollen. Ist ja auch nicht wirklich schlimm, so ein Krieg – auch nicht, wenn er nuklear geführt wird … oder was meinen Sie, was hinter der Kampagne steckt, die aktuell Hiroshima und Nagasaki als wieder blühende Städte präsentiert (siehe u.a. Yahoo.de)?

Ist es wirklich nur Gier, die Grund zum Krieg gibt?

Blicken wir doch einfach mal – auf der Suche nach einer Antwort – in eins der führenden deutschen Politikmedien, den „Spiegel“, wo uns die hoch geschätzte Sybille Berg die Welt erklärt (siehe Spiegel):

„Atomkraftwerke, Waffendeals, Umweltverschmutzung: Die herrschende Klasse riecht ihren nahenden Untergang – und will noch rasch möglichst viel Unheil anrichten.“

Die herrschende Klasse bzw. ihre Wirtschaftsordnung braucht dringend frischen Wind, sie verliert das Spiel und muss mal wieder die Figuren auf dem Feld durcheinander bringen – der Kapitalismus hat sein Ende erreicht (siehe Spiegel):

„Leider scheint dieses Modell nicht mehr zu funktionieren: Die Unternehmen investieren immer weniger in neue Anlagen und Produkte. Stattdessen schütten sie große Teile ihrer Gewinne an die Aktionäre aus. Wohlstandszuwächse für die große Mehrheit der Bürger gibt es kaum noch. Die große kapitalistische Umwälzpumpe läuft leer.“

25 Prozent Verlust hat der DAX seit April erleiden müssen (siehe Spiegel), selbst „Experten“ mit äußerst positiven Erwartungen machen mit seltsamen Aussagen auf sich aufmerksam (siehe Spiegel):

„Der Absturz an den Märkten beruht nicht auf fundamentalen ökonomischen Veränderungen, sondern auf dem Zusammenbruch des normalen Marktmechanismus“

Das es da jemanden gab, der den Startschuss zur aktuellen Entwicklung gab, wird gerne übersehen – selbst wenn das mal eine Schlagzeile wert war (siehe Spiegel)

„Weltwirtschaft in der Krise: Investoren ziehen eine Billion Dollar aus Schwellenländern ab“

Und da soll es keinen Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der chinesischen Börse geben … wo eine ganze Weltwirtschaft aufgrund des Verhaltens einiger weniger Investoren in eine Krise gerät?

Nun – erklären kann ich mir das kaum – außer, dass die Wirtschaft wieder auf Kriegskurs geht, weil das Wirtschaftssystem, das seine „Leistungselite“ so generös bereicherte, in den letzten Zügen liegt. Bevor nun der Neomarxismus sich ausbreitet – wie das britische Militär in einer Studie als große Gefahr erkannte (wir berichteten) – gilt es, mal wieder alles abzuräumen, umzustürzen und zu „reformieren“: so läßt sich der Unmut der Menschen in den Ländern am Besten kontrollieren und in für die Geldelite ungefährliche Bahnen lenken.

Nun – verwirrt genug? Passiert heutzutage schon mal, wenn man versucht, Antworten auf Fragen zu finden, die sonst keiner mehr stellt.

Kurz gesagt: die Hochfinanz braucht zur Rettung ihrer Pfründe eine neue Welt – und die schafft sie sich … wie üblich … mal wieder durch einen neuen vernichtenden Krieg, vor dem Egon Bahr schon 2013 gewarnt hatte (siehe Rhein-Neckar-Zeitung).

Wollte damals nur keiner hören.

PS: für die hoffentlich nicht mitlesenden altrechten Junggermanen noch eine Erläuterung: die „Hochfinanz“ ist nur zu einem geringen Teil jüdisch, aber – wie man bei Preparata nachlesen kann – mit Judenwitzen sehr zu erfreuen. Die sind halt wie alle anderen auch.

PS 2: für die Junglinken – der Boss von Evonik ist nicht persönlich für die geschilderte Entwicklung verantwortlich, noch wüßte ich, dass er persönlich Krieg im Sinn hat. Er sollte aber mal erkären, wie er die Million Flüchtlinge unterbringen will, wo er doch selbst – trotz all´ seiner Macht – für tausend Leute keinen Platz hat.

 

 

 

 

 

 

Flüchtlingsterror in und aus Deutschland

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Montag, 17.8.2015. Eifel. Letztens habe ich noch ein langes Telefonat mit einem Bloggerkollegen geführt. Angst kam dabei zur Sprache – die Angst davor, sich bedenklich und nachdenklich zum Thema „Asyl“ zu äußern. Stimmt, dachte ich: da hat er Recht. Die politische Diskurs in Deutschland kennt seit Jahrzehnten nur  noch zwei Positionen: Schwarz und Weiß, Verschwörungstheorien und Regierungserklärungen. Verordnet wurde diese Position von „Oben“, was in diesem Zusammenhang heißt: von den Gästen der Bertelsmannparty, die aktuell wieder einmal eine gezielte Attacke gegen den Sozialstaat führt, der ja nach Ansicht führender Goldman-Sachs-Banker wir Mario Draghi der Vergangenheit angehören soll. Sie haben von dieser Attacke noch nichts gehört? Nun – lesen Sie doch einfach mal nach, wer Deutschland in den Ruin führt: die Arbeitslosen sind es, deren Wohnkosten (bzw. „Sozialleistungen“) in den letzten zehn Jahren um 53 % gestiegen sind (siehe Bertelsmannstiftung). Sie wissen wahrscheinlich, was das für die deutschen ausgesteuerten Arbeitnehmer bedeutet? Obachlosigkeit. Doch darüber müssen wir ein andermal reden. Nun – die Bertelsmannstiftung war die letzten Jahrzehnte an vielen Häßlichkeiten beteiligt, gibt ja auch Bücher darüber, wie sie schrittweise die Demokratie in eine Oligarchie umbaut (siehe Handelsblatt), doch auch das muss ein anderes Thema bleiben.

Schwarz und Weiß gibt es in diesem Land: entweder, man ist für die Aufnahme von Flüchtlingen, oder man ist ein Nazi. Da fällt die Entscheidung leicht, man  hat ja die freie Wahl für das Richtige: für das, was die Regierung vorgibt. Es ist auch nicht schwer, diese Entscheidung zu treffen: Menschlichkeit und Grundgesetz verlangen sie sowieso. Aus guten Grund haben die Väter des Grundgesetzes die Bundesrepublik in eine Hilfestation für Verfolgte aus aller Welt verwandelt: man konnte sich noch gut daran erinnern, dass Deutsche mal selbst dringend vor Mordschwadronen im eigenen Land flüchten mussten, dass wollte man allen anderen Verfolgten auch gönnen.

Schwarz und Weiß – die Huffingtonpost hatte das kürzlich drastisch demonstriert: nachdem sie einen Artikel über 200 prominente Deutsche schrieb, die Flüchtlinge in Deutschland begrüßen (aber nicht persönlich mit Handschlag, sondern nur mal so als rein verbale, zu nichts verpflichtende Ansage) stellte sie 200 „Hassfratzen“ an den Pranger, die sich nicht allzu positiv über Asylbewerber geäußert hatten (siehe Huffingtonpost). Die gute Oberschicht gegen die böse Unterschicht: die Traumphantasien alle neofeudaler Strukturen seit dem Mittelalter, als der Adel die mühselige Pflicht übernahm, über den leibeigenen Pöbel zu herrschen, den bildungsfernen Schichten, die nur fressen, saufen und poppen wollten … und somit die Alltagsbeschäftigungen des Adels auf unverschämte Weise nachäfften.

Ich hatte mir die Mühe gemacht, mich durch die Hassartikel zu lesen, wollte auch in die Fratze des Hasses starren, doch was ich fand war: Angst. Eine Angst, die gezielt durch das Fernsehen geschürt wird – jedenfalls kam es mir heute morgen so vor, als ich zum Frühstücksfernsehen eingeladen wurde und auf Sat 1 rührende Bilder von Partypromis fand, die große Mengen von Asylbewerbern mühsam versorgen mussten, Mangel überall, die Bilder symbolisierten eine wahre Flut von Zuwanderern, derer man auch mit großer Mühe nicht mehr Herr wird. Wer denkt sich eine solche Show eigentlich aus? Und warum wundert man sich, dass „der Pöbel“ auf solche Bilder folgerichtig mit Versorgungsängsten reagiert? Und warum führt man diesen Pöbel dann vor, als hätte er Aussatz?

Noch mehr fiel mir heute auf, als ich die Bilder sah. Wohlgenährte, kräftige junge Männer waren da zu sehen, kerngesunde Kinder, junge Frauen … und ich fragte mich: wo bleiben eigentlich die wirklich Armen? Warum sehe ich die eigentlich gar nicht in Deutschland: die, die es wirklich nötig haben? Schauen Sie mal auf die Seite „Gemeinsam für Afrika„, eine Seite, die weniger als ein viertel der Leser des Nachrichtenspiegels hat – was deutlich zeigt, wie sehr man sich in Deutschland für wirkliche Not interessiert. Dort erfahren Sie, dass dort 240 Millionen Menschen erbärmlichen Hunger leiden … und deshalb niemals bis nach Europa kommen würden. 18 Millionen Menschen verhungern im Jahr – wer interessiert sich für sie? Warum holen wir nicht erstmal mit aller Kraft die hungernden Menschen nach Europa – das wäre eine humanitäre Superleistung, auf die man sehr stolz sein könnte.

Die Angst vor den Flüchtlingen wird nicht gerade nur von den rechtsnationalen Kräften in Deutschland geschürt, auch die Zeit glänzt mit beunruhigenden Momentaufnahmen (siehe Zeit):

„5700 Flüchtlinge kamen im Juli nach Hamburg, ein neuer Rekord. Jetzt rücken Soldaten aus, die Messe öffnet ihre größte Halle, pensionierte Ärzte müssen helfen. Szenen aus einer Stadt, die an ihre Reserven geht.“

Erkennen Sie die unterschwellige Botschaft aus einer der reichsten Städte Deutschlands? „Das Boot ist voll“. Die offizielle Botschaft ist jedoch eine andere – doch sind alle Leser so gut ausgebildet, dass sie das schnell und eindeutig im Alltagsstress erkennen können? Terror pur.

Wieder einmal kommt Bertelsmann zum Einsatz, reitet eine Attacke gegen das Asylrecht – ohne dass das jemand merkt. Eine perverse, unmenschliche, inhumane Attacke im Mäntelchen der Sorge. Ach – lesen Sie selbst (siehe Zeit):

„Laut einer Umfrage sprechen sich 84 Prozent der Bundesbürger für eine zügige Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt aus. Die Verfahren aber dauern sehr lange.“

Der Chef des Arbeitsamtes, Oberst Weise, meldet sich in der Zeitung „Super Sonntag“ ebenfalls zu Wort (siehe SuperSonntag)

„Längst nicht alle gelten als politisch verfolgt. Viele Asylbewerber kommen in der Hoffnung auf einen gut bezahlten Job nach Deutschland – bisher aber nur mit geringen Chancen. Das sollte sich ändern, findet Bundesagentur-Chef Weise. Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank Jürgen Weise, hat sich dafür ausgesprochen, die Jobhürden für Asylbewerber und Flüchtlinge weiter zu senken.“

Was für eine Sauerei ist das denn? Da kommen schwer traumatisierte Menschen in unser Land, geplagt von Krieg, Hunger und Zerstörung – und unsere „Elite“ schaut erstmal nach, ob man die nicht an die Arbeit kriegen kann … und das ganze Volk jubelt mit? Oder soll es nur jubeln und Bertelsmann hat einfach mal nur professionelle Ausbeuter für die Studie gefragt? Traumatisierte Kriegsopfer brauchen Betreuung, Behandlung und Ruhe – keine Arbeit. Handelt es sich jedoch um Einwanderer … dann sollten wir an andere Lehren aus der Geschichte denken.

Zuvor jedoch – ein kleiner Exkurs in einem der wichtigsten Werte der demokratischen Zivilgesellschaft, ein Wert, der aktuell von Promis in der Flüchtlingsdebatte akut vorgeheuchelt aber nie konsequent gelebt wird: die Empathie. Hören wir dazu Arno Gruen (siehe srf):

„Ohne Empathie keine Demokratie, sagt Arno Gruen. Der grosse, alte Mann der Psychoanalyse aus Zürich rückt mit seinem neuen Buch «Dem Leben entfremdet. Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden» die Gefühle ins Zentrum unseres Bewusstseins. Und stellt unsere Denkmuster komplett in Frage.“

Liebe und Mitgefühl sind die tragenden Säulen des Menschseins, sie sind angeborene Qualitäten des Menschseins, die uns zu Originalen machen … und im Laufe der nächsten 18 Jahre der „Erziehung“ ausgemerzt werden zugunsten einer Philosophie des „Kampfes aller gegen alle“, einer Philosophie, die logisch folgerichtig im zugewanderten „Anderen“ nur den Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt erkennen kann, den Konkurrenten um Futter und Lebensraum. Fragen Sie mal die 500 vernichteten indianischen Zivilisationen auf dem amerikanischen Kontinent, welche Folgen solche Völkerwanderungen für die Eingeborenen haben, für ihr eigenes Recht auf Leben. 500 Zivilisationen wurden dort vernichtet – kulturell hochstehende Zivilisationen, Zivilisationen, denen die Gründungsvätern die USA die Werte der Unabhängigkeitserklärung verdanken, Zivilisationen, die im Frieden mit ihrer Umwelt lebten, anstatt sie durch Ausbeutung zu vernichten. Völkerwanderungen – so lehrt die Geschichte – haben für die Eingeborenen katastrophale Folgen. Wer Karl May gelesen hat, kann sich daran erinnern, was mit dem „roten Mann“ geschah … und durfte sich bislang vielleicht auch ein wenig Sympathie für den „roten Mann“ leisten, bis definiert wurde, dass man bei akutem Anflug von Empathie für verachtete Eingeborene als Nazi zu gelten hat.

Liebe und Mitgefühl gehören auch den Eingeborenen, nicht nur ausschließlich jenen Asylbewerbern, die in dem Artikel in SuperSonntag schon erstaunlich offen als brutale Konkurrenten auf dem deutschen Arbeitsmarkt angepriesen werden, die nun mit Staatsgewalt ins Land gedrückt werden sollen. Wie soll der deutsche Niedriglöhner, der mit irrsinniger Selbstaufopferung versucht, der „Verhartzung“, der öffentlichen Ächtung und Verachtung zu entkommen, mit der Botschaft umgehen, dass die Konkurrenz für ihn in Zukunft härter wird, er zum „Indianer“ wird, dessen Lebensraum bedroht wird?

Erinnern wir uns kurz daran, wie es den Armen in Deutschland geht, jenem Land, dass plötzlich und überraschend sein Herz für Asylbewerber entdeckt hat. Schauen Sie sich mal den Beitrag des bayrischen Rundfunks an (siehe BR): „Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet“. „Prolls, Asis und Schmarotzer“ werden sie von den“Leistungsträgern“ dieser Gesellschaft genannt – unter anderem von karnevalistisch motivierten Stimmungskanonen wie Harald Schmidt. Bemerkenswert: in der Sendung kommen auch „Hassbürger“ zu Wort, die den „Schmarotzer“ eindeutig im Bereich der Asylbewerber verorten, ihnen vorwerfen, sie würden hier Urlaub machen.

Urlaub? Zur Erinnerung: genau das ist es, was wir für Asylbewerber einrichten wollen und sollen. Die sollen hier Sicherheit, Schutz und Geborgenheit bekommen und sich von traumatischen Erfahrungen einer apokalyptischen Welt erholen können – darum gibt es Asyl. Noch mal zur Erinnerung: woher kommen eigentlich die Asylbewerber? Ein Blick in die Statistik hilft (siehe Statista): die ersten sechs Plätze werden belegt von Syrien, dem Kosovo, Albanien, Serbien, Irak und Afghanistan. Da ist Krieg das Hauptübel – mal abgesehen von dem Nato-Staat Albanien. Den Kosovo hat die Nato bombadiert, Serbien wurde durch die Nato bombadiert, Irak hat die Nato-Führungsnation (mit Natofreunden) besetzt, Afghanistan wurde auch von Deutschland mitbesetzt … was uns gleich den Gedanken mitgibt, dass wir die Kosten für die Unterkunft von Kriegsflüchtlingen aus dem Verteidigungsetat bezahlen sollten: weniger Bomben, mehr Mitleid wäre die Devise für die Luftwaffe.

Wer ist übrigens Asylweltmeister? Die Frage sollten wir nicht vergessen, wir übersehen sie oft: das ist Deutschland. Nein, nicht bei der Aufnahmen von Flüchtlingen, sondern in der Klasse der Länder, deren Einwohner am häufigsten flüchten. 77 Prozent der deutschen Bevölkerung suchen regelmäßig jedes Jahr Asyl in anderen Ländern. Sie flüchten nicht vor Krieg, sondern vor schlechtem Wetter – und freuen sich, wenn sie freundlich im Ausland empfangen werden. Wir nennen das „Urlaub“ – und wir wissen selbst, wie dringend wir den brauchen (siehe FUR). Für viele Kinder jedoch gilt diese Fluchtmöglichkeit nicht, obwohl ihnen eine kleine Flucht aus dem Alltag, aus dem Leben in Armut und Verachtung sicher gut tun würde – für drei Millionen von ihnen ist dies jedoch ein Traum, der sich nie erfüllen wird (siehe FR).

Klar: der deutsche Asylant bringt Geld mit, damit auch der Grieche, der Italiener, der Spanier wie wir zum EU-Müllweltmeistern werden können (siehe Spiegel). Obwohl: dazu brauchen sie gar nicht das Geld des deutschen Wetterasylanten, das besorgt der Urlauber schon selbst – das Goetheinstitut in Russland klärt uns darüber auf, wie vernichtend die Flut der deutschen Wetterasylanten für die Umwelt und die so überfluteten Gesellschaften ist (siehe Goetheinstitut):

„„Das Abfallaufkommen, aber auch der Wasser- und der Energiekonsum durch den Massentourismus in den Urlaubsparadiesen ist immens und bringt die lokale Bevölkerung in große Bedrängnis“, erläutert Petra Bollich vom WWF Deutschland. Vor allem im Mittelmeerraum ist Wasserknappheit ein großes Problem. Täglich werden dort im Sommer zwischen 300 und 850 Liter Süßwasser pro Tourist verbraucht (in Deutschland sind es nur 150 Liter pro Kopf).“

Eine irrsinnige Zahl von 55 Millionen deutschen Wetterasylanten überfluten jährlich Gegenden mit besserem Wetter – und vernichten sie nachhaltig:

„Umweltbelastungen durch Tourismus entstehen also vor allem in Ländern, die ein sensibles Ökosystem und mangelnde Infrastruktur aufweisen. Dort werden oft rücksichtslos Hotelanlagen und Straßen ausgebaut. Ein Beispiel dafür ist die Küstenlandschaft der Iberischen Halbinsel. Auch besonders sensible Ökosysteme wie Korallenriffe werden durch zu viele tauchende Touristen oft irreparabel beschädigt.“

Diese Schäden können durch alles Geld der Welt nicht ausgeglichen werden.

Merken Sie, warum die Diskusssion über Asyl in Deutschland ein Terrorinstrument ist – eine verlogene Diskussion, die an Tiefe und Umfang der Gedanken schon durch die Betriebsanleitung für Wasserkocher überboten wird?

Doch welche Lehren sollten wir daraus ziehen?

Jenseits jeglicher politischen Vermarktung der Gedanken muss man die vernichtende Kraft von Völkerwanderungen erkennen, Völkerwanderungen, die in den letzten Jahrhunderten erstmal das Vorrecht des „weißen Mannes“ waren und Völkervernichtungen nach sich zogen und aktuell noch durch neokolonialistischen „Urlaubsterror“ fortleben – eine Terrorart, die von den so oft verachteten „Prolls, Asis und Schmarotzern“ mangels Geld am seltensten ausgeübt wird.

Ebenso darf man klar erkennen, wo die Ursachen der an sich Unfrieden stiftenden Völkerwanderungen liegen: aktuell in den Kriegen des Westens, im Feldzug der USA gegen ihre „Terrorstaaten“ – so wissen wir, wie wir die Völkerwanderung kontrollieren können und die Energien, die zu ihrer Verwaltung aufbebraucht werden, sinnvollerweise jenen Menschen zukommen lassen können, die vor lauter Hunger nicht mehr klar denken können.

Ein Beispiel, wie man´s richtig macht, liefern die Kobane-Solidaritätsbrigaden der Marxisten (siehe Kobane-Brigade), die das machen, was dringend Not tut: in den Heimatländern der Flüchtlinge die Städte wieder aufbauen. Ich denke: dafür haben die mal bei der nächsten Wahl ordentlich Stimmen verdient – jedenfalls mehr als jene Parteien, die durch immer neue Rekorde an Waffenlieferungen massenhaft für Unfrieden in der Welt sorgen und so jene Völkerwanderungen lostreten, vor denen gerade die Ärmsten der Armen in Deutschland Angst haben, weil sie fürchten, noch weiter aus ihrer Heimat verdrängt und selbst zu Flüchtlingen zu werden.

Doch noch ein weiterer Gedanke darf nicht fehlen. Das, was hier ausgeführt wurde, dürfte jedem informierten, gebildeten Menschen aus den bildungsfreudigen Schichten bekannt sein – doch wenn das so ist: warum entwickelt sich dann alles so chaotisch und ohne Plan? Jeder Dummkopf kann sich an drei Fingern abzählen, dass die Bombadierung von Ländern, die Vernichtung staatlicher Strukturen (wie exzessiv in Libyen, dem Irak, Afghanistan und Syrien geschehen) riesige Flüchtlingswellen produziert. Wenn dem so ist, kann man eigentlich nur Schlußfolgern, dass diese Entwicklung billigend in Kauf genommen wurde – wenn nicht sogar geplant war um die Fabriken des reichen Nordens mit noch billigeren Arbeitskräften zu versorgen … in einem Land, in dem 42 % aller Arbeitsverträge nur noch befristet sind (siehe Süddeutsche) das sich ständig neue Rekorde in der Teilzeitarbeit leistet (siehe Zeit) und ständig mehr Minijobs auswirft (siehe Statista), eine Entwicklung, die wohl zurecht die Frage aufwirft: wo soll das alles noch enden – außer bei Meldungen, dass Jobcenter inzwischen von privaten Sicherheitsdiensten geschützt werden (siehe DerWesten), was den eingeborenen Arbeitslosen zum Feind des Staates erklärt?

Wir sehen: der Terror in der Flüchtlingsfrage resultiert in erster Linie aus dem Faktum, dass es nur noch Schwarz und Weiß gibt. Raten Sie mal, wer gerade beständig auf allen Kanälen daran arbeitet, dass der Terror vertieft, wird, dass Ängste bewusst durch Text und Bild erzeugt werden … über deren Existenz man sich andererseits dann fürchterlich aufregt. Der Flüchtlingsterror als solcher trifft die Flüchtlinge und die „Hassfratzen“ gleichermaßen, vergebens sucht man Vernunft und Empathie in den Medien. Die Welt wird aufgeteilt in Bessermensch und Hassfratze – ein Sozialrassismus, der niemandem mehr auffällt noch irgendwen stört – so wenig, wie es stört, dass wieder deutsche Behörden von deutschen Bürgern als Parasiten reden … und diese Parasiten durch Zuwanderer zu verdrängen gedenkt.

Ein pikantes Detail am Rande: bei der Organisation „Fluchthelfer“ treffen Urlauber auf Asylbewerber, sollen ihnen helfen, ins Land zu kommen. Eine wunderbare Aktion, will man meinen – denkt man an die 240 Millionen hungernden Afrikaner, von denen einer in einem Werbevideo nach mühsamer Flucht über Sahara und Mittelmeer an Land kam, um dort von deutschen Rentnern gerettet zu werden. Eine schöne Geschichte … die ein wenig daran krankt, dass sie wohl aus den USA finanziert wird (siehe Neopresse) … aber nicht für Mexikaner gilt, die in die USA wollen. Wer in den USA wohl Interesse daran hat, den europäischen Arbeitsmarkt mit Arbeitskräften zu fluten und so den verhassten Sozialstaat mehr und mehr an seine Grenzen zu führen?

Anstrengend, das Leben jenseits der einfachen Welt von „Schwarz“ und „Weiß“, oder? Und doch muss man dadurch, um Lösungen anstelle von Parolen bieten zu können.

Um Frieden zu stiften … anstatt fortlaufend weiter Unfrieden durch Terror, Waffen und intellektuelle Dekadenz zu säen und die Verfolgten dieser Erde gegeneinander auszuspielen.

 

 

 

 

 

 

„Jugendamt, der Nachhall Nazi-Deutschlands“ – wie die USA Deutschland sehen

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Mittwoch, 24.8.2015. Eifel. Gelegentlich bekomme ich Post. Briefe wie diesen – von einer Leserin:

„Guten Tag,
Ich schreibe Ihnen, da ich auf Ihrer Seite schon so manchen Eintrag hierzu fand.

Mein Thema ist komplex. Es fängt nun dort an, wo es vor fast 2 Jahren hätte enden sollen.
Meine Tochter lebt seit 1 1/2 Jahren bei meiner Mutter aus Gründen die ich an anderer Stelle erzählen werde. Nun gab es vor einigen Tagen einen Besuch vom Jugendamt, ganz formell. Sollte man meinen. Das Gespräch handelte sich im Grunde darum, das ich als kindesmutter, mit 2 h täglich, zuviel Kontakt zu meiner Tochter habe. Das ich kein guter Umgang bin und meine Mutter in der Verantwortung steht dieses zu unterbinden, ansonsten könnte man über ein erziehungsgutachten nachdenken. Aus dem Kindergarten will die jugendamts Mitarbeiterin weiterhin erfahren haben das meine Tochter ein auffälliges verhalten zeigt.  Auf Nachfrage verneinte der Kindergarten diesen Vorwurf, lediglich als sehr aktiv und manchmal wild hätte man mein Kind beschrieben, aber so sind Kinder in dem alter (4 Jahre) nunmal. Meine Mutter bekommt kein pflegegeld, kein Unterhalt,keinerlei finanzielle Unterstützung. Nun flatterte ihr ein Antrag ins Haus den sie bitte ausfüllen sollte – Antrag auf Erziehungshilfe -.
Zuviel für mich, da ich befürchte mein Kind nun vollständig zu verlieren rief ich beim kinderschutzbund an, warte auf rückruf. Zudem habe ich mir einen Anwalt gesucht, von dem ich hoffe das er mich in der Sache unterstützt, notfalls such ich solange bis ich einen finde der es tut.

Der Anfang dieser absurden Geschichte liegt noch in meiner eigenen Kindheit. Ich hatte Probleme in der schule, kam dann von heim zu heim, von Psychologe zu Psychologe. Man drohte meiner Mutter damals, sie müsse mich fremd unterbringen, sonst kann sie keinerlei Hilfe mehr vom Jugendamt erwarten. Und man sieht, sie haben ihr Wort gehalten. Sie behielt mich daheim. Ich wurde mit 17 schwanger und bekam mit 17 mein Kind. Schon vor der Geburt wurde mir gedroht – man müsse sie mir direkt nach der Geburt abnehmen.  Das Jugendamt blieb stets an meiner Seite. Anfangs war alles recht positiv, bis kurz bevor die Hilfe auslief. Plötzlich war ich konfrontiert mit übler nachrede, lügen, der Verdrehung meiner Worte, Anschuldigungen, Drohungen und mobbing. Schlussendlich wurde ein Gutachten erstellt das auf den Aussagen des Jugendamtes basierte, wie hätte man da gewinnen können?  Ich sei nicht erziehungsfähig, psychisch krank, ich könnte (vielleicht)  irgendwann eine Gefährdung für mein Kind sein. Da wir da nicht gegen ankamen und ich zu der Zeit schlichtweg fertig mit den Nerven war, entschieden wir uns das sorgerecht meiner Mutter zu geben.

Jedoch eine Situation, kurz vor der Gerichtsverhandlung, da möchte ich noch drauf eingehen. Ich kam früher wie gedacht aus der schule, fuhr heim, macht den Haushalt. Ich bemerkte einen Anruf in Abwesenheit – Jugendamt.  Ich solle SOFORT zu Ihnen fahren. Warum erfuhr ich erst nach einer Stunde, der ich schon dort anwesend war. Meine Tochter war im Heim, ohne Grund, ohne Beschluss, ohne Wissen der Anwälte oder des Richters – 24h. Ich durfte mir anhören wie nutzlos ich als Mutter sei, das meine Tochter niemals mit mir glücklich werden würde, das ich froh sein Kann, wenn überhaupt Kontakt besteht, was sie verhindern wird usw. Ich brach verständlicherweise kurz in mich zusammen. Zuhause rief ich meine Mutter, meinen Anwalt, den Richter an. Alle waren entsetzt und Taten was sie konnten um meine Tochter daraus zu bekommen. Ich bekam sie nicht wieder, durfte sie anfangs nicht sehen. Sie lebte nun bei meiner Mutter. Plötzlich hatte ich nix und niemandem mehr. Daraufhin wurden die Gelder gestoppt, Wohnung war zu teuer. Ich musste daraus innerhalb weniger Wochen sonst hätte ich mich verschuldet.

Sie nahmen mir alles und gaben nichts. Ich bin bereit, habe nichts mehr zu verlieren und werde diese Frau zur Rechenschaft ziehen und wenn es mein ganzes Leben dauern wird! Für jedes Kind das grundlos alleine und hilflos im Heim Leben muss und für die Eltern die keine kraft mehr haben. Ich hin fassungslos und wütend.

Liebe grüße“

Wenn ich solche Geschichten erzähle, bekomme ich zumeist postwendend die Antwort: ja – aber vielleicht ist die „Inobhutnahme“ ja gut für das Kind. Jeder denkt zuerst an Horroreltern, die ihre Kinder auf glühende Herdplatten setzen – so etwas gibt es, aber höchst selten. Für solche Fälle haben wir auch eine Institution: die Polizei, die auch bei allen anderen Formen von Misshandlung eingreifen darf. Man fragt sich: wozu also „Jugendamt“, deren Lust daran, Eltern ihre Kinder zu nehmen, ständig zunimmt (siehe Destasis):

„Im Jahr 2013 haben die Jugendämter in Deutschland 42 100 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 1 900 Minderjährige (+ 5 %) mehr als 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2008 (32 300 Inobhutnahmen) stieg sie um 31 %.

Der häufigste Anlass für die Inobhutnahme eines/einer Minderjährigen war mit einem Anteil von 40 % (16 900 Kinder und Jugendliche) die Überforderung der Eltern beziehungsweise eines Elternteils.“

„Überforderung eines Elternteils“ – eine gern gesehene Floskel. Wer Kinder hat, der weiß, dass jeder jederzeit mal „überfordert“ sein kann – viele sind schon überfordert ohne Kinder (siehe „burn-out“), kommen da noch Kinder hinzu, könnte man gleich ganzen Generationen die Kinder fortnehmen und weiterer Verwertung zuleiten.

Meine jüngeren beiden Söhne standen auch mal vor der „Inobhutnahme“ – mitten während einer Gerichtssitzung, was Richter, Anwälte und meine Ex-Frau sehr überraschte. Begründung: erstmal keine, auf Nachfrage – der Vater ist ja krank. Rückenleiden. Habe hübsche, wohlerzogene Jungs, die dieses Jahr wieder Klassenbeste werden – sowas läßt sich gut vermitteln. Den Jugendamtsmitarbeiter von damals – der auch mal eine spontane Hausdurchsuchung durchführte – hatte ich vor zwei Wochen zu einem Gespräch bei der Erziehungsberatung nochmal eingeladen, wo er mir einen überraschenden Vorschlag unterbreitete: um den Platzmangel im Haus bei Besuchen meiner Kinder zu beheben, sollte doch meine 23-jährige Tochter in meinem Bett schlafen. Ich will gar nicht wissen, wovon der Typ sonst noch so träumt.

Es sind so diese kleinen, persönlichen Erfahrungen mit einer Behörde, die durch keinerlei staatliche Aufsicht kontrolliert wird, die mich an diesen Themen dran bleiben lassen – immerhin handelt es sich bei den deutschen Jugendämtern um die letzte überlebende Nazi-Behörde. Das diese Behörde ihrem gedanklichen Vater – Adolf Hitler – alle Ehre macht, ist nun auch in den USA aufgefallen.

CBS-Veteran Dale Hurd berichtet in den USA in einem kurzen Filmbericht über sie (Übersetzung des Textes von Dr. Karin Jäckel, uns zugeleitet von Gerhard Jüttner):

„Es hört sich an wie Nazi-Deutschland: Familien in Angst vor einem lauten Klopfen, früh morgens an der Tür, herein stürmende Polizisten, die ihnen ihre Kinder wegnehmen.
Aber das ist nicht Nazi-Deutschland. Es ist das Deutschland von heute.“

Ja – uns geht es gut in Deutschland, das wurde schon zu Hitlers Zeiten beständig gepredigt, obwohl im Alltag alle merkten: da stimmt etwas nicht. 42100 Kinder wurden 2013 ihren Eltern weggenommen – ein Zustand, der einen US-Amerikaner in unglaublichem Entsetzen zurückläßt: Nazi-Deutschland ist wieder aktiv, grundlegende Menschenrechte werden mit Füßen getreten.

In Berlin, als Behördenmitarbeiter wegen des 7-jährigen Dan Schulz kamen, filmte seine Familie heimlich die Kindesentziehung. Auf dem Film weinen
Familienmitglieder und man kann den Jungen schreien hören: „Mama! Ich will nicht weg!“
Ein deutscher Beamter antwortet: „Deine Mutter kann dir jetzt nicht helfen.“

Der Junge wurde von Deutschlands rühriger Jugendbehörde, dem Jugendamt, mitgenommen. Der offizielle Grund, weshalb der kleine Dan mitgenommen wurde, war, dass er nicht zur Schule ging, sondern zu Hause unterrichtet und danach auf einer Privatschule eingeschult worden war.

Szenen wie aus dem Dritten Reich. Schrecklich, wie wir Normalbürger uns daran gewöhnt haben, oder? Daran gewöhnt haben, dass wieder „abgeholt“ wird. 60 % der Deutschen glauben nicht mehr, dass wir in einer Demokratie leben, eine komplette Stadt voller Kinder wird jedes Jahr von ihren Eltern gestohlen … z.T. nur deshalb, weil sie ihren Kindern eine bessere Bildung zuteil werden lassen wollen, als es der Staat sich noch leisten kann – und wir rühren uns nicht wie zu den Zeiten, als man Juden, Zigeuner und Andersdenkende abgeholt hatte.

Vielleicht findet man das angesichts der grassierenden Kinderfeindlichkeit ja auch gut?

Es lohnt sich, den Film anzuschauen und das Entsetzen in den Augen der US-Moderatoren zu sehen: Child Welfare Agency Echoes Nazi-Germany, heißt er. Und das aus gutem Grund:

Im Januar wurde den Romeikes, einer deutschen Homeschooler-Familie, Asyl in den USA gewährt, nachdem ein Einwanderungs-Richter geurteilt hatte, dass Deutschland und das Jugendamt ihre Menschenrechte verletzt habe. Mike Donnelly, von der „Home School Legal Defense Association“ war einer der Anwälte der Romeikes.

„Der Richter sagt, dass diese Verfahrensweise allem widerspricht, woran wir als
Amerikaner glauben“, führte Donelly aus. „Er bewertete diese [verletzten Rechte] als grundlegende Menschenrechte. Es war die Art Recht, das kein Land seinen Bürger verweigern darf.“

Unsere Verbündeten, unsere Aliierten – ein Land, in dem der Nazi-Terror wieder Fuß fasst: für US-Amerikaner ungeheuerlich, für Menschen, die „Jugendamt“ schon mal live erlebt haben, ein Gräuel. In Gesprächen mit dem qualifizierten Fachpersonal fühlt man sich schon mal zu Zeiten des Volksgerichtshofes: es hagelt Unterstellungen, Beleidigungen und Beschimpfungen – und wenn man sich wehrt, ist man  aufgrund aktiver „Beratungsresistenz“ schnell das Kind los, dem dann ein grauenhaftes Schicksal droht:

„Meine Erfahrungen mit dem Jugendamt waren schrecklich“, sagte Dans Mutter Heidi
Schulz. „Sie zerstören Familien; sie quälen Menschen und machen Geld damit.“ Sie wird immer noch von dem Morgen verfolgt, als ihr Sohn ihr weggenommen wurde. „Er schrie so laut und hielt mich fest und ich konnte nichts tun. Gar nichts“, erinnerte sie sich.

Nach drei Jahren Kampf und Beten für ihren Sohn ordnete ein Richter endlich die Rückführung Dans nach Hause an. Heidi sagte, ihr Sohn sei in einem Waisenhaus untergebracht wurde, wo er von anderen Kindern verprügelt , schlecht ernährt und schlecht gekleidet und für anderthalb Jahre nicht unterrichtet wurde.

Solche Zustände kenne ich aus nahe gelegenen Waisenhäusern – und von Quellen, die nicht genannt werden dürfen, weil sie sonst Aufträge in den Heimen verlieren … weshalb die Schilderungen für mich glaubhaft sind. Und dahinter steckt ein System:

Gegner und Opfer des Jugendamt sagen, das System laufe auf ein Kinder-HandelNetzwerk hinaus, in dem etwa 80 Kinder pro Tag ihren Eltern weggenommen und auf
Kinderheime und in Psychiatrien verschoben würden und die übrigen in Pflegefamilien kämen. Sie behaupten, dass das System ständig mehr Kinder entziehen müsse, um funktionieren zu können.

„Es gibt ein System von Personen, Sozialarbeiter, Lehrer, Psychotherapeuten, die davon leben, dass Kinder aus ihren Familien gerissen werden“, sagte die deutsche Psychologin Carola Storm-Knirsch. „Wir nennen es eine Industrie.“

Das System funktioniert ganz einfach: Parteimitglieder, Heime und Privatfamilien finanzieren ihre Eigenheime durch Pflegekinder – gibt es einen finanziellen Engpass, muss ein Kind her, dass die Lücke füllt. Alles im Dienste der Betriebswirtschaft. Höre ich so aus „in der Regel gut informierten Kreisen“. Aus den siebziger Jahren kenne ich noch spätere „Grüne“, die ihre alternativen Aussteigerexperimente ebenfalls mit Pflegekindern finanziert haben – ein Grund für mich, an solchen Experimenten nicht teil zu haben.

Ein Grüner  äußerst sich auch sehr engagiert zu Thema Jugendamt:

Ein Videofilm zeigt jedoch, dass, als ein anderes Jugendamtsopfer behauptete, das Jugendamt müsse als kriminelle Vereinigung angesehen werden, der frühere Vorsitzende der deutschen Grünen, Reinhard Bütikofer, aus der Haut fuhr: „Schluss mit diesem dummdreisten radikalen Geschwätz! Das ist dummdreistes radikales Geschwätz! Ich will mit solchem Geschwätz nicht belästigt werden!“

Ja – Kritik an der Nazi-Behörde gilt in Deutschland inzwischen als „radikales Geschwätz“ – jedenfalls in den Kreisen jener Partei, die schon immer mal gerne Straffreiheit bei Sex mit Kindern gefordert hat (siehe Zeit).

Hören wir doch mal die Mutter des kleinen Dan – eine Mutter, die sonst noch zwei Töchter hat, die in Japan und den USA studieren:

„Heidi, die im kommunistischen Ostdeutschland aufwuchs, sagte, in gewisser Weise sei der Kommunismus sicherer gewesen als das neue Deutschland.
„Sie (das Jugendamt) sind so mächtig“, sagte sie. „Sie haben alle Macht und du bist niemand.“

Das deutsche Establishment wird nicht gern daran erinnert, dass das Jugendamt unter Adolf Hitler etabliert wurde. Storm-Knirsch fügte hinzu: „Adolf Hitler machte seine Arbeit gut.“

Ein interessante Erfahrung, die eine erfolgreiche Mutter dort macht … inmitten eines ach so demokratischen Deutschland.

Das „dummdreiste, radikale Geschwätz“ – also, der Versuch von Bürgern, mit der Kaste der Politik ins Gespräch zu kommen – ist gut dokumentiert: der WDR sendete Anfang des Jahres einen Film „Mit Kindern Kasse machen“, ein Film, der aufzeigt, wie man mit Hilfe der Kinderklauindustrie Milliardenumsätze machen kann … was selbst den bekannten SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky empörte.

Am Ende des Berichtes Child Welfare Agency Echoes Nazi-Germany ruft der Moderator die Zuhörer auf, etwas gegen den Horror in Deutschland zu unternehmen – die deutsche Botschaft selbst bedeutete CBS, dass keinerlei Reformbedarf bestehe.

Falls es da noch Zweifel gibt, ob Inobhutnahmen immer zum Wohle des Kindes sind, hier noch ein Zitat von Prof. Urusula Gresser, das mir via Mail vorliegt:

Spätestens seit den Untersuchungen ehemaliger Lebensborn-Kinder durch Prof. Dr. Theodor Hellbrügge und der Veröffentlichung der Ergebnisse in den 1960er Jahren weiß man, dass die Wegnahme der Eltern und die Isolation von ihnen bei den Kindern häufig zu schwersten lebenslangen nahezu irreversiblen Schädigungen führt. Wer kann und will das verantworten? Ambulante Unterstützung der Eltern – wenn denn erforderlich – muss Vorrang vor Zwangstrennung haben. Und Isolation der Kinder von ihren Eltern ist durch nichts begründbar und durch nichts zu rechtfertigen.

Selbst die schlechtesten Eltern sind für Kinder noch besser als die Zwangstrennung von ihnen.

Die Mutter, deren Geschichte ich anfangs zitierte, hatte Glück: der Kinderschutzbund stellt ihr einen Anwalt, der Kindergarten ist völlig auf ihrer Seite. Der Schaden, den das Kind jetzt erlitten hat, ist jedoch nie wieder gut zu machen – und wird jedes Jahr mehr Kindern zugefügt.

Hoffen wir, dass es den USA wieder einmal gelingt, uns vom Nazidreck zu befreien … wie es aussieht, wollen wir selbst wieder einmal davon nichts wahr haben, „Deutschland geht es gut“, sagt die Kanzlerin, die Opposition hält jede fundamentale Kritik für „dummdreistes, radikales Geschwätz“.

„Heil Deutschland“ kann man da nur sagen. Und wer sich wehrt – verliert seine Kinder.

PS: zum Fall Romeike eine Ergänzung. Der Familie wurde kein Asyl gewehrt, sie dürfen aber in den USA bleiben (siehe Spiegel).

 

Sternbild der Hoffnung

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