Artensterben

This tag is associated with 3 posts

Mobilfunkmasten im Meer: Bis alles kaputt ist! – Pravda TV

Windkraftanlagen, Schiffsturbinen, die Suche nach Bodenschätzen: das bleibt für die Meeresbewohner nicht ohne Folgen. Lärm beeinträchtigt den Orientierungssinn von Walen und anderen Meerestieren. Bald schon könnten weitere Probleme auf die Meeresbewohner zukommen: der Mobilfunk.

Neben dem Weltraum soll bald auch der Meeresgrund als Sendefläche dienen. Das wird weitreichende Folgen haben – etwa ein weiteres Artensterben: Von Frank Schwede

Mittlerweile haben sich die Bewohner der Küstenregionen Japans und Australien an den Anblick verendeter Wale und Delphine gewöhnt. Manchmal kämpfen die Tiere tagelang verzweifelt um ihr Leben, – doch viele schaffen es nicht aus eigener Kraft zurück ins Meer…

Hier weiterlesen…

Zeit der Schmetterlinge

Wenn von Artenverlust die Rede ist, dann ist bei vielen Menschen das Bild eines Kiebitzes oder eines anderen Vogels im Kopf. Doch auch andere Tiergruppen und Pflanzen sind in ihrer Vielfalt bedroht. Bei Insekten, letztlich auch eine Nahrungsgrundlage der Vögel, wurde in einer erst kürzlich veröffentlichen Studie des Entomologischen Vereins Krefeld ein starker Einbruch des Bestands festgestellt.
Die Untersuchungen zeigten, dass selbst in einem Naturschutzgebiet wie dem Orbroicher Bruch von 1989 bis 2013 ein Rückgang der Insekten von mehr als 75 Prozent zu verzeichnen ist. Anlässlich dieses dramatischen Ergebnisses möchte der NABU Krefeld/Viersen die Menschen für das Thema »Artenverlust « am Beispiel der Schmetterlinge sensibilisieren. Mit diesem Ziel hat Reiner Rosendahl, Vorsitzender des NABU Krefeld/Viersen, zusammen mit dem NABU-Landesfachausschuss Entomologie die Aktion »Zeit der Schmetterlinge« ins Leben gerufen.

Machen Sie mit bei unserer Aktion!

schmetterling
Mit dieser Mitmach-Aktion will der NABU herausfinden, wieviele Schmetterlinge überhaupt noch in unserem Umfeld zu beobachten sind. Dazu sind alle Naturfreunde aufgerufen, an vier von Schmetterlingen bevorzugten Pflanzen in ihrem Garten oder einer öffentlichen Grünanlage diese zu beobachten und zu melden.

So funktioniert es:
Suchen Sie sich im Zeitraum vom 25. Juli bis 3. August eine Stelle in Ihrem Garten oder in Ihrer Gartenanlage mit den Schmetterlingspflanzen Sommerflieder (Buddleja), Echter Thymian, Wilder Oregano oder Gewöhnlicher Wasserdost. Beobachten Sie innerhalb des Zeitraumes, so oft Sie mögen und an so vielen Tagen wie möglich, die ausgewählte Pflanze und notieren Sie alle Schmetterlinge, die Sie an der Pflanze entdecken.
Natürlich können Sie auch nur an einem Tag mitmachen und die Beobachtungen melden. Kopieren Sie sich dazu einfach die Zählhilfe auf der Innenseite unseres Flyers, den Sie unten als Downloadlink finden.
Dies erleichtert Ihnen das Zählen und zugleich die Bestimmung der Arten, da schon elf Schmetterlingsarten abgebildet sind.
Verwenden Sie für jeden Beobachtungstag eine Zählhilfe, wobei an einem Tag mehrmals und zu verschiedenen Zeiten beobachtet werden kann. Füllen Sie bitte für die spätere Auswertung
alle Felder auf der Zählhilfe aus.

Alle weiteren Informationen finden Sie in diesem PDF:
NABU Schmetterlings-Flyer
(Zum Anschauen klicken, zum Laden mit der rechten Maustaste anklicken und „Ziel speichern unter“ wählen.)

(Bild: ©NABU)

Armageddon am Sonntag: der Weltkrieg der Seelenlosen

Armageddon am Sonntag: der Weltkrieg der Seelenlosen

Sonntag. 16.3.2014. Eifel. Schöner Sonntag, oder? Man kann ausschlafen, in Ruhe frühstücken, bevor eine Zeitspanne unsäglicher Langeweile beginnt – jedenfalls für vielen, wenn wir Sybille Berg folgen wollen, die sich im Spiegel ausführlich über die Nöte der Wohlstandsbarbaren am Sonntag ausgelassen hat. Wäre früher undenkbar gewesen: man war heilfroh, dass die Kirche Adel und Wirtschaft den Sonntag als Feiertag abgetrotzt hatte: endlich ein Tag ohne Arbeit!

Warum wir ihn heute nicht mehr so genießen können? Nun – das ist einfach zu beantworten: wir arbeiten gar nicht mehr. Jedenfalls erledigen wir keine Arbeiten mehr, wie wir seit Anbeginn der Menschheit erledigt hatten: wir kultivierten Umweld, sorgten uns um das Gemeinwesen, schufen im Sinne eines ewigen Friedens Gerechtigkeit – so gut es uns möglich war und planten weise und langfristig unsere Zukunft.

Heute leben wir anders: die Quartalszahlen der Konzerne bestimmen unser Wohlbefinden, täglich mahnt die Börse und ruft zur Pflege des Kapitalismus auf, stündlich berichten Nachrichten über den großen Erfolgszug des Kapitalismus gegen eine böse, dumme, hinterhältige und gemeine Umwelt, die überall … von Ägypten über Syrien bis zur Ukraine … Scharfschützen auf dem Dach hat.

Wissen Sie, was der große General Douglas Mac Arthur am 2.9.1945 gesagt hat?

„Wir hatten unsere letzte Chance. Wenn wir kein besseres oder gerechteres System schaffen können, wie das Armageddon vor unserer Tür stehen“.

Nun – die Chance haben wir verpasst. Gründlich. Geht nur ein wenig fehl, stehen wir – trotz „Demokratie“ und aller angeblichen Bemühungen um „Frieden“ – wieder vor einem Weltenbrand … dem mutmaßlich letzten der Menschheitsgeschichte. Sicher, es wäre sehr unvernünftig, einen Krieg mit Russland vom Zaun zu brechen, wenn China sich Russland anschließt … aber wo regiert im Reich der Politik und Wirtschaft, im Reich von Macht und Gier, schon Vernunft?

Während sich andere blasiert über ihre unglaublichen Leiden am Sonntag echauffieren, geht das Armageddon Tag für Tag weiter. Wir werden nur nicht beständig darüber informiert – das könnte die Geschäfte stören.

In den letzten vierundzwanzig Stunden sind auf unserem Planeten 80000 Hektar Regenwald zerstört worden. Volle 13000 Tonnen giftiger Chemikalien wurden in unsere Umwelt entlassen. Mehr als 45 000 Menschen sind verhungert, davon 38000 Kinder. Und mehr als 130 Pflanzen- oder Tierarten sind durch menschliches Handeln ausgelöscht worden. (Ein Artensterben von diesen Ausmaßen fand zuletzt beim Untergang der Dinosaurier statt).

(Aus: Thom Hartmann, Unser ausgebrannter Planet, Riemann Verlag, 2000, Seite 23 – dort findet sich auch des Zitat des erfolgreichen Pazifikkriegers).

Ein ganz normaler Sonntag.

Nun, das Buch ist ja alt. Sicher haben Politik und Wirtschaft seitdem viel getan, denkt man sich: dafür werden die ja auch fürstlich bezahlt. Außerdem ist das ja auch alles weit weg – wir haben in Deutschland keinen Regenwald.

Nun – schauen wir einfach mal nach. Direkt vor Ort: Umweltbericht der Landesregierung NRW von 2013 … direkt vor meiner Tür:

Das Artensterben schreitet auch in NRW voran. Nach dem jüngsten Umweltbericht der Landesregierung ist die Zahl der ausgestorbenen oder verschollenen Arten in Nordrhein-Westfalen so hoch wie nie und liegt inzwischen bei über neun Prozent. 1979 waren es bereits fünf Prozent. Insgesamt sind nach der jüngsten Roten Liste etwa 45 Prozent der beobachteten Arten gefährdet, vom Aussterben bedroht oder ausgestorben.

Wer Zahlen mag: das ist ein Anstieg der Vernichtungsquote von 900 % in nur 35 Jahren.

Geht aber nicht nur um Tiere. Es geht auch um Wasser:

In NRW verschwinden täglich rund zehn Hektar Natur durch Bebauung. Der Trend zum Flächenverbrauch ist zwar rückläufig, trotzdem ist der Verlust von Freiflächen zu Gunsten von Siedlungs- und Verkehrsflächen weiterhin zu hoch.

Klar, das wissen wir schon lange. Sofortiger weltweiter Baustopp wäre angesagt – erst recht dort, wo noch wertvolle Ackerfläche liegt … oder wertvolles Grundwasser.

Die Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen sind zum Großteil weiterhin nicht in einem ökologisch guten Zustand. Demnach verfügen lediglich acht Prozent der untersuchten 13.750 Gewässerkilometer in NRW über ein intaktes Ökosystem. 92 Prozent sind in einem mäßigen bis schlechten ökologischen Zustand.

Beim Grundwasser gibt es auch keine Entwarnung.

Nach der aktuellen Bestandsanalyse sind rund 40 Prozent der Grundwasserkörper in NRW wegen hoher Nitratbelastungen derzeit nicht in einem guten chemischen Zustand. Seit 1990 gibt es keine nennenswerten Verbesserungen.

Klar, es gibt auch Erfolgsmeldungen – aber die stehen in keinem Vergleich zum laufenden Armageddon. Nur 8 Prozent der Fließgewässer sind noch intakt.

Eigentlich müßte das Volk Amok laufen: es ist dem Untergang geweiht.

Was gab es gestern in der Tagesschau? Sandstürme in Deutschland:

Sandstürme haben am Sonnabend in Mecklenburg-Vorpommern örtlich den Verkehr behindert. Nach der langen Trockenheit trugen starke Windböen infolge eines Wetterumschwungs an mehreren Stellen im Land Boden und Sand von den ausgedörrten Äckern und Feldern auf die Fahrbahnen.

So fängt es an. Stürme fegen die hauchdünne fruchtbare Oberfläche fort – dann folgt die Wüste. Mitten in Deutschland.

Die Frage ist: warum ist das so? Darüber wird viel diskutiert.

Eigentlich ist jede Diskusstion überflüssig – auch wenn das jetzt den normalen Akademikern zuwider ist: es wäre Zeit, Taten folgen zu lassen. Dafür bezahlen wir ja Regierungen – eigentlich.

In Wirklichkeit bezahlen wir die für nichts. Man sollte eine Institution schaffen, die „Eingliederungsvereinbarungen“ für Regierungen schafft: bekommt ihr Hungertote, Kriegsgefahr und Umweltapokalypse nicht in einem Jahr in den Griff, werden die Diäten und Alimente gekürzt. Pro Jahr um 30%. Oder pro Quartal? Bei Arbeitslosen soll diese Methode wahre Wunder wirken, sagt die Regierung.

Die Ursache der Misere?

Ghandi hat da mal einen Tip gegeben: Die Natur hat genug, um uns alle zu ernähren, aber nicht genug, um die Gier weniger zu stillen. (Jugendrotkreuz.at).

Ja – Gier. Gier nach MEHR, IMMER MEHR UND NOCHMAL: MEHR.

Die Philosophie des weißen Mannes … nicht, wie oft von weißen Umweltschützern so gern erwähnt, die Gier des Menschen an sich. Überhaupt: wir reden nicht gerne über diese Täter. Wer ist schon gegen Sklaverei, wenn er zu den Haltern gehört. Die Tatsache, dass unsere Armen nicht nackt und hungernd auf der Straße liegen, hat nur damit zu tun, dass wir unsere Preise auf dem Rücken farbiger Untermenschen (momentan: hauptsächlich gelbe) niedrig halten. T-Shirt, Jeans, Turnschuhe – sogar unnötiger Nippes wird mit viel Arbeitsaufwand zu ganz ganz wenig Geld weit weg von hier gefertigt. Toller Trick: so machen wir unsere Armen auch zu Tätern, auf die wir immer wieder fein mit dem Finger zeigen können: „Huch, seht mal: die kaufen bei Kik. Nein, was für Unterdrücker!“.

Die Kritiker selbst sieht man häufiger auf der Kö in Düsseldorf.

Schön blöd, oder?

Das ist Absicht, meint jedenfalls Peter Scholl-Latour, ein Mensch, der in den Folterkellern der Gestapo die Abgründe menschlichen Seins erleben durfte, siehe Heise:

Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung.

Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.

Nur – gerade diese Massenverblödung schützt uns vor dem kollektiven Amoklauf, der folgen würde, wenn wir merken würden, dass unser Schiff mit rasender Geschwindigkeit sinkt.

Die Kultur des weißen Mannes ist eine Kultur der Gier – vom Milliardär bis zu Hartz IV: überall hört man das gleiche Geschrei nach MEHR, IMMER MEHR UND NOCHMAL MEHR.

Wir verhalten uns wie kranke Psychpathen, die im Rausche der Völlerei im Oktober den Kornspeicher leerfressen, der sie über den Winter bringen sollte – und währenddessen lassen wir uns dazu verführen, ein absurdes Spiel „Gut“ gegen „Böse“ zu spielen, so als ob gerade wir die weiße Weste hätten. Dafür reicht ein Blick in den Spiegel von heute: Krim – alles Mafiosi (Spiegel), Venezuela – alles Mörder (Spiegel), Paris, London, Peking – tödlich verseucht (Spiegel) … nur der Deutsche, der ist weise und gut und hat den vollen Durchblick (ebenfalls: Spiegel):

Das umstrittene Referendum auf der Krim findet offenbar regen Zulauf, viele der 1,5 Millionen Wahlberechtigten sollen bereits abgestimmt haben. Außenminister Steinmeier spricht in einem Zeitungsinterview von einer „brandgefährlichen Lage“.

In der Tat: eine gefährliche Lage. Die Hälfte der Wahlberechtigten hatte ihre Stimme schon im ersten Drittel des Tages abgegeben: sowiel Demokratie ist für Sozialdemokraten wirklich brandgefährlich. Hier ist dringend ein Anschluß an die Massenverblödung der EU erforderlich, damit auch deren Sonntage unerträglich öde werden.

Lauschen wir nochmal Sybille Berg, die uns ausführlich über ihren Sonntag berichtet hatte:

Wo bist du am Sonntag, wenn die Welt um dich mit sich beschäftigt ist, die Geräte schlafen, keiner dich treibt, dich braucht und du allein bist. Mit dir. Etwas Unbekanntem.

 

So läufst du herum, sprichst mit dem Gestühl, alle schweigen, keiner mag dich. Und du denkst an damals, als du zum ersten Mal erkanntest, dass du keine Seele hast.

Ja – das ist es doch! Das erkärt alles!

Der weiße Mann hat keine Seele mehr.

Darum wirkt Verblödungsfunk so gut – und darum ändert sich auch nichts am laufenden Armageddon. Im Gegenteil: die Seelenlosen, die schon Pflanzen, Wasser, Tier und Luft vernichten, wollen genau das! Wenn kein Leben in ihnen ist – dann soll es auch nirgendwo anders sein.

Und wenn ihr eigenes Land voller Morde, Mafia und Seuchen ist, dann darf es den anderen auch nicht besser gehen.

Wir hatten unsere letzte Chance.

Jetzt haben wir Armageddon – übrigens auch symbolisch, wie der Papst selbst kürzlich erfahren musste, siehe Süddeutsche vom 27.1.2014:

Als Papst Franziskus zwei weiße Tauben aus dem Fenster des Apostolischen Palastes fliegen ließ, war das als Zeichen des Friedens gedacht. Doch die Tiere kamen nur wenige Meter weit, bevor sie von zwei anderen Vögeln heftig attackiert wurden.

Der Frieden komme dieses Jahr nur ein paar Meter weit.

Einen Monat später … wäre fast Weltkrieg gewesen.

Aber den brauchen wir eigentlich nicht mehr, der läuft auch schon so – seit vielen Jahren: der Weltkrieg der Seelelosen gegen alles Lebendige.

Wird der jetzt auch noch zum heißen Krieg um die Krim oder die Ukraine, dann bekommt der seelenlose weiße Mann nur mal wieder eine Portion seiner eigenen Medizin zu spüren, die jetzt gerade die Welt verzehrt.

 

 

Die letzten 100 Artikel