
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas und Rume.de
/ Wie die Öffentlich-Rechten über den Armutbericht berichten
/ Arbeitslose Akademiker: Auf der vergeblichen Suche nach dem Traumjob
/ Sozialministerin Nahles (SPD): „Hartz IV ist nicht das Problem“
/ Der hässliche Deutsche
/ Mit allen Tricks gegen den Mindestlohn
/ Patienten als Ware
/ Bankengeschäfte: „Der größte Steuerskandal der Geschichte“
/ SPD-Rentenkonzept ist enttäuschend und mutlos
/ Thüringen: LINKE-Ministerpräsident Ramelow bekennt sich zur Sozialdemokratie
/ Linkspartei distanziert sich wegen Zustimmung zur Autobahnprivatisierung von linken Landesregierungen
/ Armut und Arbeitslosigkeit: Aus Geldnot in die Bundeswehr
/ Rentenkonzept: Schulz wird konkret
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Ich war heute unterwegs, deshalb nur kurz und knapp:
Wie die Öffentlich-Rechten über den Armutbericht berichten
„Die ARD betätigt sich wieder einmal als Hofberichterstatter der Berliner Regierung. Kein eigener Hinweis, kein eigener Gedanke, nicht die Spur von Distanz zur regierungspolitischen Darstellung. Es wird nur durchgereicht, was Regierungspolitiker herunterbeten. Der Kontext, leicht zu ermittelnder Fakten (beispielsweise beim Statistischen Bundesamt abrufbar) wird nicht mitgeliefert, Informationen zur Einordnung werden nicht geboten. ARD-aktuell als PR-Agenturfiliale der GroKo, als Regierungströte, wie so oft.
Korrekt wäre gewesen, auch über das zu berichten, was Nahles und Schäuble verschwiegen. So stellte sogar die Europäische Kommission in in ihrem Bericht vom 21.2.2017 schwere Versäumnisse bei der deutschen Armutsbekämpfung fest.“Weiterlesen…
Arbeitslose Akademiker: Auf der vergeblichen Suche nach dem Traumjob
Wenn viele glauben, dass Arbeitslosigkeit ja eh nur die Unterschicht betrifft, dann sind sie schlicht Opfer des Bildungssystems und der allgegenwärtigen Regierungspropaganda. Der Deutschlandfunk macht hier mal eine Ausnahme und berichtet aus dem akademischen Leben zwischen Dauerpraktika und befristeten Hungerlöhnen, bei denen man stets mit einem Bein im Hartz-System stecken bleibt.
Ich wiederhole: Es gibt ohnehin nicht genug bezahlte Arbeit für alle. Und schon gar nicht genug Arbeit, von der man ein selbstbestimmtes Leben aufbauen könnte. Wann also diskutieren wir endlich über eine sanktionsfreie Mindestteilhabe am gesellschaftlichen Leben?
Sozialministerin Nahles (SPD): „Hartz IV ist nicht das Problem“
Stimmt, denn das Problem sind Politiker wie Nahles, die Hartz4 nicht abschaffen wollen.
Der hässliche Deutsche
Kollege Charlie vom Narrenschiff-Blog kommentiert die Leserbriefe der deutschen bildungspolitischen Intelligenz.
Mit allen Tricks gegen den Mindestlohn
Ist der Kapitalismus nicht toll? 
Patienten als Ware
Unterfinanziert, privatisiert oder beides: Vor allem auf dem Land schliessen immer mehr Krankenhäuser. Eine Spurensuche.
Bankengeschäfte: „Der größte Steuerskandal der Geschichte“
Weit über 30 Milliarden (!) Euro haben die Banken mit illegalen Geschäften an der Steuer vorbei gemogelt. „Mit mehr als 30 Milliarden Euro hätte der Staat eine Menge Schulen und Brücken sanieren können. Doch stattdessen kassierten Banken, Börsenmakler und Anwälte das Geld, das dem Fiskus zugestanden hätte“, schreibt sogar der Regierungssender ARD.
Ab wann nochmal genau spricht man von organisierter Kriminalität?
SPD-Rentenkonzept ist enttäuschend und mutlos
Natürlich ist es enttäuschend. Es kommt ja schliesslich von der SPD 
Es gibt nur ein einziges Rentenkonzept, welches diesen Namen auch verdient: Alle zahlen mit ihrem gesamten Einkommen in die gesetzliche Rente ein, aus der dann auch alle ab 60 Jahren eine Rente bekommen können, die vor Armut schützt und den erarbeiteten Lebensstandard absichert.
Alles andere, egal ob Deutschlandrente, Betriebsrente, Riesterrente, Mütterrente und was man sich noch alles an Quatsch ausdenkt, sind nur ein hilfloses Herumflicken am Niedergang.
Thüringen: LINKE-Ministerpräsident Ramelow bekennt sich zur Sozialdemokratie
Nach seinem Verrat bei der Zustimmung zur Schul- und Autobahnprivatisierung überrascht es wenig, dass er sich nun auch offiziell als Fan der Verräterpartei outet. Zitat: „Ich war schon immer Sozialdemokrat und ich werde Sozialdemokrat bleiben. Mit einem Sozialdemokraten und Gewerkschafter – wie ich es bin – an der Spitze, wäre auch die SPD wählbar und erfolgreich.“
Dazu passt:
Linkspartei distanziert sich wegen Zustimmung zur Autobahnprivatisierung von linken Landesregierungen
Löblich, dass die Bundespartei sich distanziert. Aber: Das reicht mir nicht! Nur Tacheles reden und Presseerklärungen zu veröffentlichen ist mir zu wenig angesichts des flächendeckenden Schadens, den die LINKE-Landespolitiker von Berlin, Thüringen und Brandenburg angerichtet haben.
Ein Parteiausschlussverfahren inklusive Rückforderung aller Parteigelder wäre angebracht, was aber selbst in einer Partei, die sich DIE LINKE (!) nennt, illusorisch sein dürfte. Aber mindestens (!) der Rücktritt von allen Ämtern muss gefordert und umgesetzt werden, um halbwegs Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen. Ansonsten trampeln nämlich auch zukünftig ALLE Linke-Politiker auf dem demokratisch zustande gekommenen Parteiprogramm herum und lassen sich lachend bei jedem anderen Regierungsverbrechen kaufen.
Armut und Arbeitslosigkeit: Aus Geldnot in die Bundeswehr
Von 15 022 Arbeitssuchenden und Arbeitslosen in den Wehr- und Zivildiensten kamen 7637 (51 Prozent) aus den neuen Bundesländern. Aber von den 81 Millionen Bundesbürgern stammen nur 16 Millionen (19 Prozent) aus Ostdeutschland.
Und zu guter Letzt:
Rentenkonzept: Schulz wird konkret
Das sozialdemokratische Spitzenkandidat Martin Schulz stellte gestern Grundzüge seiner Rentenpolitik vor. Demnach will die SPD eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters, sowie auch eine weitere Absenkung der Rente verhindern.
In weiteren Meldungen: Schulz: Abschiebungen sollen nicht noch brutaler werden +++ Schulz: Bildungsnot soll stagnieren. +++ Schulz: Löhne sollen nicht unter das Existenzminimum fallen +++ Schulz: Krankenhäuser sollen wenigstens winterfest sein +++ Schulz: Polizeigewalt soll auf dem gegenwärtigen Stand verharren +++ Schulz: Obdachlosigkeit soll möglichst nicht weiter steigen. +++ Schulz: Vorerst bitte keine neuen Kriege, die Zahl der momentan geführten ist genau richtig 

Freitag, 16.12.2016. Eifel. Wissen Sie, wie Kriege beginnen? Immer und überall? Mit Worten. Eine Wahrheit, die man nicht so gerne hört, eine Wahrheit, die man sicher schnell zu den „Fake News“ zählen wird – denn wir haben eine andere Wahrheit zu Kriegen verordnet bekommen: Kriege …. „brechen aus“. Wie Naturgewalten. Sicher – es gibt im Gedankenraum der nordamerikanischen Indianer die Deutung, dass Krieg ein Dämon ist, der ganze Völker besessen machen und sie ausrotten kann, der wie ansteckender Wahnsinn übers Land tobt und alle mit sich reißt: aber das soll ja jetzt wohl nicht Grundlage unseres westlichen Denkens werden: wir sind der Gipfel der rationalen Menschheit, erfinden Atombomben, Dioxin, Contergan und verseuchen den ganzen Planeten mit Plastik – hoch vernünftig, so was. Ausgenommen natürlich der Krieg: der „bricht aus“, „bricht über uns herein“ – da sind wir vom Denken der Indianer nicht ganz so weit entfernt – haben nur die Illusion, wir könnten den Dämon stoppen.
Ein Krieg beginnt durch Worte – zumeist ganz einfache. Ein Mensch erklärt einem anderen, wer böse ist (also: wer der Putin ist). Hat der Mensch genug Gefolgsleute zusammen, ist das Böse fein genug beschrieben, folgt die Kriegserklärung. Oder Putin schlägt gegen das Lügenimperium zurück, um nicht in die Defensive zu geraten, sozusagen ein Präventivkrieg gegen die Panzerarmeen der Nato, die gerade – trotz Trumps angeblichen Anti-Kriegs-Kurs – an die russische Grenze verlegt werden (siehe Lausitzer Rundschau). Und weil Krieg mit Worten beginnt – man nennt sie im Krieg „Propaganda“ – ist die Herrschaft über Worte absolut wichtig: die Herrschaft über Worte und über „Wahrheit“.
Ich habe Ihnen mal ein paar News mitgebracht. Zum Beispiel die über den Physiker John A. Brandenburg, der demnächst öffentlich seine Theorie vorstellen wird, dass die frühe Marszivilisation durch gezielte Kernwaffenangriffe aus dem All ausgelöscht wurde (siehe Grenzwissenschaften). Irre? So geht Wissenschaft: man formuliert eine Theorie, belegt sie mit Beweisen (die hat der Herr Brandenburg – immerhin ist er ein „Experte“) und stellt sie zur Diskussion, dann wird das für und wieder fein und sauber abgewogen – und dann zur Wahrheit ernannt oder verworfen. Das sie zur Wahrheit ernannt wird, heißt nicht, dass sie wahr ist – das zeigen die Irrtümer der Wissenschaft. Kernwaffenangriffe auf dem Mars? Brächte unser ganzes menschenzentriertes Weltbild durcheinander: Herr Brandenburg wird massive Probleme aus ganz ungewöhnlichen Richtungen bekommen, fürchte ich: aus der Politik. Er bringt Menschen auf dumme Gedanken über außerirdischen Zivilisationen, das kann ihre Produktivität hemmen, nachher meditieren die alle nur noch herum und suchen telepathischen Kontakt zu den Seelen der alten Marsianer – und keiner malocht mehr für den Mindestlohn, damit oben in der Hierarchie die Amerikareise gesichert ist.
Telepathie? Ja – Neuropsychologen haben eine im EEG messbare „soziale Fernwirkung“ ausgemacht – jedenfalls zwischen Freunden und Verwandten (siehe Grenzwissenschaften). Spannend, oder? Sicher wird Ihnen jetzt schon mulmig: ich denke, nach 70 Jahren „Umerziehung“ zu perfekten Drohnen der kapitalitischen Religion haben Sie auch ein Gefühl dafür entwickelt, was „erlaubte“, konsumfördernde Wahrheiten sind und was nicht. Das Gefühl wollen wir jetzt noch verstärken (siehe Stern):
Das World Trade Center stürzte nicht wegen der starken Feuer in sich zusammen, sondern wurde kontrolliert gesprengt, behaupten vier Wissenschaftler kurz vor dem 15. Jahrestag der Anschläge. Das Erstaunliche: Die waghalsige These wurde in einem renommierten Physik-Fachmagazin veröffentlicht.
Trauen Sie sich jetzt, noch weiter zu lesen? Mutig. So leicht ist es im Jahre 2016, „verbotenes“ Wissen anzusprechen – und dieses Wissen bekommt jetzt ein Wort, einen Kampfbegriff, einen ersten Schritt zum Krieg – Bürgerkrieg in diesem Fall. „Fake News“ lautet dieser Begriff, nach postfaktisch (siehe Nachrichtenspiegel) der nächste Begriff aus der Wörterküche der politischen Manipulateure. Wir können ihn auch aus anderer Perspektive beleuchten: aus jener des laufenden Krieges reich gegen arm, eines Krieges, von dem Sie nichts wissen dürfen, aber ihm bald zum Opfer fallen, wenn der Zinsdurst der Elite ihre Rente frisst.
Schauen wir in die Zeitung: da wird in der Tat das Weihnachtsgeld für Behinderte einfach mal so einkassiert, um die Diäten der Bundestagsabgeordneten zu finanzieren (siehe NW). Wir wissen, dass solche Ungerechtigkeit den Rechtspopulismus fördert (siehe Deutschlandfunk), arme Menschen wählen nicht nur hier Menschen mit großer Macht, die es denkbar machen, das etablierte System der Umverteilung von arm nach reich zu zerschlagen – schon längst glaubt kaum noch jemand, dass der seit siebzig Jahren gewachsene Filz noch friedlich beseitigt werden kann. Die Renten des reichsten Landes Europas liegen unter dem OECD-Durchschnitt (siehe wann-in-Rente), etablierte Wirtschaftsmagazine berichten von einer neuen Sklavenhalterideologie, etabliert von rot-grün durch die Agenda 2010 (siehe Wiwo). Ja – nun schauen Sie nicht so: um Ihnen Reihenhaus, prallen Weihnachtstisch und drei Urlaube im Jahr zu ermöglichen, müssen irgendwo auf der Welt Menschen unter Wert bezahlt werden, möglichst umsonst arbeiten. Geld ist ein geschlossener Kreislauf (auf wenn die Druckfreudigkeit der Notenbanken dies gerade verwässert), Sie „verdienen“ es nicht – sie bekommen es zugeteilt, so wie jeder, überall auf der Welt. Ob Sie Hartz IV bekommen oder 100 Millionen Euro Prämie ist eine Entscheidung von Menschen, geschönt durch das Märchen von „leistungsgerechtem Lohn“. Ein Märchen? Nun – Feuerwehrleute, Polizisten und Krankenschwestern leisten sehr viel, riskieren täglich ihr Leben (die einen durch direkte Gefahren, die anderen durch Dauerberieselung von resistenten Krankenhauskeimen, die jährlich 15000 Menschen töten – siehe Spiegel): trotzdem müssten die tausend Jahre arbeiten, um an die Prämie eines Industriefunktionärs heran zu kommen.
Gerecht – ist anders.
Diese wachsende Ungleichheit im Lande – zwischen Fernreisenden und Niedriglöhnern – schmälert unser Bruttoinlandsprodukt um 40 Milliarden Euro (siehe Spiegel). Geld, das wir gut gebrauchen könnten.
Doch was macht die Regierung? Streicht erst mal „heikle Passagen“ aus dem Armutsbericht (siehe Süddeutsche). Welche das wahren? Nun – jene, die über den großen Einfluss der Reichen auf die Politik informieren. Dazu braucht man aber keinen Armutsbericht: dass „Goldman-Sachs die Welt regiert“, wissen einflussreiche deutsche Eliteblätter (siehe FAZ), dass nur eine Hand voll „Entscheider“ mit Hilfe gigantischer Billionensummen die Gestaltung des gesellschaftlichen Rahmens bestimmen, weiß auch der deutsche Staatsfunk (siehe ZDF), dass der Zinsdruck dieser Ultra-hyper-super-vermögen direkt zu Ihren Rentenkürzungen führt – und zu einer unaufhaltsamen Preisspirale – können Sie sich selber denken. Lesen Sie das schnell: bald werden das Fake-News sein, denn: „Deutschland geht es gut“.
Was heißt bald – das sind sie ja schon jetzt. All diese Studien, Erkenntnisse, Informationen versickern doch schnell im Nichts, weil „die Elite“ einen spannenden Trick angewendet hat: während die Leistungen für Arbeitslose massiv gekürzt wurden (obwohl es Studien gibt, die zeigen, dass durch Investitionen in diesen Bereich für Staat und Gesellschaft der meiste finanzielle Gewinn zu holen ist), wurden die Diäten der Abgeordneten – die zuvor fünf Jahre lang stabil waren – um 33 Prozent angehoben und mit einem Automatismus versehen, der sie schnell „reich“ werden läßt … wozu jeder von ihnen automatisch zu der herrschenden Finanzkaste gehört. Die ING Diba hat Kunden, die unter 17 Jahre alt sind – und über ein Aktienpakekt mit einem Durchschnittswert von 33000 Euro verfügen (siehe FAZ), während die Zahl der Obdachlosen in die Höhe schnellt.
Diese Fakten führen zum eigentlichen Kern der Empörung, sie haben im Mutterland des Kapitalismus Trump zum Sieg verholfen … nicht jene „Fake News“, die jetzt als Sündenbock durchs Dorf getrieben und unter Strafe gestellt werden sollen (siehe Spiegel) womit die Regierung und ihre „Freunde“ die Definitionsgewalt über Wahrheit erhalten- was hilft, das Sterben der sozialen Marktwirtschaft noch ein wenig weiter zu vertuschen.
Bleiben wir fair: Lügen zum Zwecke des persönlichen Machterwerbs sind auch in Ihrem Alltag normal (denken Sie einfach in ihr letztes Bewerbungsgespräch – oder ihren letzten Geschäftsbericht) – und die Medienwelt … gerade auch die „alternative“ … ist voll von unsauberen Arbeiten, die – ausgehend von einer berechtigten Frage über verstörende Beobachtungen – gallopierenden Hypothesenketten weit jenseits jeglicher Empirie oder Rationalität bilden, die am Ende in Märchen von jüdischen Reptilienmonstern auf der flachen Erde enden, die nur durch reichsdeutsche Naziufos vom Mond bekämpft werden können. Das man Hypothesen mit der gleichen Vorsicht behandeln muss, wie man ein Moor durchquert … immer einen Schritt nach dem anderen, mit Pausen zur ruhigen Reflexion und Sicherung des bisher erreichten festen Untergrunds … ist halt nicht jedem bekannt: viele stürmen wie Blücher voran und wundern sich, wie schnell sie dann im Matsch versinken.
Ein Beispiel dafür? Nun – Pizzagate – ist ein Beispiel für gallopierende Hypothesenketten. Googeln Sie selbst. Superschlagzeilen – doch bei näherem Hinsehen verflüchtigt sich jeder Verdacht schnell ins Nichts – und am Ende der Kette schießt jemand in der benannten Pizzeria wild um sich, um die Welt zu retten. Noch ein Beispiel? Norbert Blüm: „Die Rente ist sicher“. Angela Merkel: „Deutschand geht es gut“. George W. Bush: „Saddam Hussein besitzt Massenvernichtungswaffen“. Alles galoppierende Hypothesenketten, denen es enorm an Beweiskraft und Realitätsgehalt mangelt – und die unter anderem Millionen Menschen töteten. Die Liste der Fake-News der „Wahrheitsmedien“ kann endlos verlängert werden („Riester Rente“, „Sozial ist, was Arbeit schafft“, „Umweltzonen reduzieren Schadstoffe“, auch ein Fake – siehe https://kommunal.de/artikel/umweltzone/), oder der ganze Anti-Putin-Feldzug. Hierzu auch ein Beispiel?
Wissen Sie, was Gerhard Schröder, Lutz Bachmann, Alexander Gauland, Sarah Wagenknecht, Sigmar Gabriel, Jürgen Elsässer, Ronald Pofalla, Matthias Platzeck und den Chef der Linde AG eint? Sie sind alle Mitglieder einer großen, pro-russischen Verschwörung, „trojanische Pferde des Kreml“ … meint das äußerst einflussreiche „Atlantic-Council„, dass 2009 in Berlin unter Führung von Hillary Clinton Freiheitspreise an europäische Völker verlieh und nebenbei bekannt gab, dass Politik in Europa mit vielen US-Steuergeldern manipuliert wurde (man nennt das natürlich anders – siehe Tagesspiegel).
Geschichten wie aus der Fakenewsmottenkiste, oder? In etwa so seriös wie die Meldungen über die befürchteten Wahlmanipulationen in Deutschland (siehe Berliner Zeitung) oder die angeblichen Wahlkampfmanipulationen in den USA (siehe Berliner Zeitung), die alle nach dem gleichen Muster gestrickt sind: interne Geheimdienstberichte, unbestätigte Quellen, ungenannte Insider oder namenlose Experten … achten Sie mal drauf, wie oft diese Masche in den Medien angewendet wird: allein der Ifo-Geschäftsklimaindex ist so ein Dauerfake – ebenso wie die getürkten Arbeitslosenzahlen.
Und doch … werden wir nun Instanzen bekommen, die erklären, was Wahrheit ist und was nicht.
Wer das ist? „Externe Spezialisten mit dem Fachgebiet Faktencheck“ werden es bei Facbook sein (siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-so-will-der-konzern-vor-fake-news-schuetzen-a-1126133.html, sorry: PC nimmt mal wieder den Link nicht an), wird ein Beitrag von Nutzern nicht geteilt, wenn sie ihn gelesen haben (mache ich persönlich nie), wird das als „dislike“ gewertet und die Nachricht wird zum Fake. Kann schnell dazu führen, dass gelesene aber nicht geteilte Reden der Bundeskanzlerin bei Facebook im Firmenmülleimer landen … wie die drohende Neujahrsansprache.
Wer sind diese externen Spezialisten? Die werden …. wie für Fakenews üblich … nicht genannt. Alles bleibt im Nebel hängen, der sich auch gerade über die Eroberung Aleppos ausbreitet – auch dort haben wir die „in der Regel gut unterrichteten Kreise“, die alle Fakenews in die Welt setzen können, die sie nur wollen – sogar über die Tagebücher von Adolf Hitler oder die Wirksamkeit der Dieselfilter. Zu vermuten ist, dass jene Experten vor allem durch gefakte Doktortitel in Rang und Würde gekommen sind.
Nun – Großbritannien könnte da eine ganze Brigade bieten, die – wir berichteten – speziell Facebook mit „gewogenen“ Beiträgen füttern soll … eine Fakebrigade also, über deren Arbeit und Erfolge wir nicht informiert sind … wir wissen aber, dass sie da ist – und irgendwo irgendetwas publizieren. Vielleicht sogar die Pizza-Gate-Blase … um alle Kritik zu diffamieren. Dabei hat „Pizza-Gate“ reale Grundlagen, ohne die es niemals hätte wirken können: die verschwundenen Zeugen im Fall Detroux, die auf Verwicklungen höchster Kreise in Missbrauchsskandalen hindeuteten, die Verwicklung eben jener Kreise in Missbrauchsskandale in Großbritannien und Portugal (wir berichteten) – das ist der Stoff, der Pizzagate erstmal glaubwürdig macht: nicht die geklauten E-Mails von Clinton und die vorschnell angefertigten Hypothesenketten … wiewohl ich schon ankenne, dass der Code der Pizzabesteller merkwürdig war.
Brauchen wir diese Spezialisten?
Als umerzogene Arbeitsdrohnen schon. Als mündige Bürger – überhaupt nicht.
Fordern Sie einfach ein, was Ihr gutes Recht ist: eindeutige Beweise, klare Namen, nachprüfbare Quellen, die Ihnen ermöglichen, eine eigene Meinung zu bilden. Sie sind der Soverän des Landes – und brauchen niemanden, der Ihre Weltsicht vorformt. Sie haben das Recht auf freie Meinungsbildung … auch über Ufonazis. Das kann man in aller Regel auch gut hinbekommen – allerdings wird es zunehmend schwerer mit einem Schulsystem, dass eifrige Konsumenten produziert – und nebenbei 7,5 Millionen Analphabeten schafft (siehe Zeit). Nimmt Ihnen jemand das Recht auf eigene Meinungsbildung … nimmt er Ihnen den Status als Souverän des Landes.
Was Sie für wahr halten, wie Ihre Wahrheit aussieht – bestimmen Sie selber. Das ist kein Problem in einer sozialen Marktwirtschaft, bestehend aus gebildeten Menschen, die schnell merken, wenn Worte zum Krieg führen – zum Beispiel das beliebte „Putin-bashing“, ohne das die Woche für deutsche Chefredakteure wohl nicht erfolgreich war.
Nun – es werden in Zukunft mehrere Konzerne Wahrheit vorformatieren (siehe Heise). Ob die Bildzeitung dann bei Facebook und Twitter ´rausfliegt, stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Geschieht nur im Namen des „Guten“ – begründet durch eine Flut von Falschzitaten, die sich durch FB ergießt und die … sicher ärgerlich sind. Doch ist ein falsches Zitat über eine Grünen-Abgeordnete Grund genug für flächendeckende Zensur? Wir haben schon längst Gesetze zum Personenschutz – und auch Gesetze, die Gegendarstellungen verlangen. Würden die Konzerne die durchsetzen: es gäbe keinen Grund für den Begriff „Fake News“.
Aber der Begriff zielt ja auch auf etwas ganz anderes ab: auf Zensur, die neuerdings auch durch Schwarze Listen durchgeführt wird: getroffen hat es die „Achse des Guten“ (siehe dort): die waren eben „irgendwie rechts“ und bekommen keine Werbung mehr. Das wird die wohlsituierten Schreiber dort wohl nur um ein kleines Zubrot bringen, aber es ist hilfreich, von der Existenz dieser „blacklist“ zu erfahren. Und Facebook hat sowieso schon ganz andere Maßnahmen ergriffen, um politische Aktivität zu unterbinden: ohne Geld ist die Reichweite – die sogenannte organische Reichweite – der Beiträge eingeschränkt (online-marketing).
Die Hoffnung, dass im Kampf gegen Fakenews jegliche Werbung verboten wird, wird sich wohl nicht erfüllen.
Was bleibt – außer der Erkenntnis, dass sogar Trump selber, als Vorteilsnehmer, die Pizzagate-Fans aus seinem Team geschmissen hat (siehe Zeit), weil außer einem vagen Anfangsverdacht nur heiße Luft übrig blieb?
Eine Elite, die sich ein Wahrheitsministerium zimmert. Ganz offen. Welche Wahrheiten in Zukunft akzeptabel sein werden, bleibt abzuwarten – vielleicht hilft ja beten, um die in jeder Demokratie konkurrierenden Wahrheiten vor ihrer Einnordung zu schützen.
Und das ist insgesamt schlimmer als Pizzagate – und garantiert kein Fake.
Oder wir stehen in Zukunft in Reih und Glied vor unseren jeweiligen Firmen und zitieren laut und einstimmig vor Arbeitsbeginn bedeutsame Worte aus der Neujahrsansprache Angela Merkels.
Und Kriege … werden wieder plötzlich hereinbrechen, weil die Worte, die zu ihnen führen, nicht mehr erkannt werden – und die Warnungen vor Kriegen im Fake-Eimer verschwinden.


Donnerstag, 25.2.2016. Eifel. Wissen Sie eigentlich, was ein Nazi ist? Nein – antworten Sie nicht. Machen Sie sich keine Mühe, diesen modernen Kampfbegriff des Sozialdarwinismus zu hinterfragen – Sie werden schnell selbst zu einem. Ich selbst habe einiges (wenn nicht: viel zu Vieles) über den Nazi gelesen, gesehen und gehört – und möchte Ihnen mal meinen Eindruck vom Nazi schildern. Der Nazi – übrigens hoch verehrt von der damaligen deutschen Ärzteschaft, die den höchsten Organisationsgrad einer Berufsgruppe in SA und SS hatten – ist ein Verbrecher in Uniform. Um ein guter Nazi zu sein, braucht man vor allem eins: eine enorme Lust an Gewaltausübung, eine zutiefst empfundene Verachtung gegen alles Menschliche und einen Riesenspaß am Schmerz anderer Menschen – sonst geht das nicht gut mit dem Nazi sein.
Ein Nazi hasst Bücher, deshalb verbrennt er sie gerne (außer jene natürlich, die zurecht nur zum Heizen taugen würden: wie Hitlers „Mein Kampf“). Er hasst auch Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Freimaurer, „Zigeuner“, Kriegsdienstverweigerer, Zeugen Jehovas – er hasst eigentlich jeden, der nur irgendwie schwach ist … oder anders. Behinderte und Geisteskranke sind ihm ein Gräuel. Ihre Haare und Goldzähne mag er hingegen sehr, die schlachtet er aus, bevor er die Leichen verbrennt oder verscharrt, weil die Pläne, aus Menschen Seife zu machen sich nicht mehr umsetzen ließen. Aber Lampenschirme aus ihrer Haut: das geht.
Der Nazi ist ein naturwissenschaftlich sehr interessierter Mensch: Macht über die Natur bedeutet neue Waffen, mit denen sich Menschen töten lassen, weshalb man in diesem Kreuzzug Menschen allen nur denkbaren medizinischen Experimenten aussetzen kann: Männer, Frauen, Kinder – es gibt nichts, wovor sein kalter Intellekt halt macht … oder sein Skalpell. Am besten schneidet man am lebenden Fleisch. Er liebt die Nützlichkeit – vor allem die von Menschen und den Materialien, aus denen sie gemacht sind. Er hat nichts gegen Ausländer – solange sie billigst in deutschen Fabriken arbeiten, bis zur Erschöpfung und zum Tode. 10 Millionen waren unter Hitler in deutschen Fabriken tätig: das gefiel dem Nazi. Gerne entscheidet er über Leben, vor allem über Menschenleben (der Hund ist ihm heilig – aber das ist eine andere Geschichte): gerne teilt er es auf in lebenswürdiges Leben (den deutschen Leistungsträger, sportlich, bartlos, gut aussehend, brillenlos, durchtrainiert, mit stolzem Schritt und aufrechtem Gang) und lebensunwürdiges Leben (der Rest), er schafft immer, rund um die Uhr, Schlaf ist für ihn Schwäche, er raucht nicht, trinkt nicht, isst nur biologisch angebautes Brot und verzichtet auf Fleischgenuss, weil das Tier ihm nahesteht.
Der andere – der unwertige, nach Vernichtung schreiende, abscheuliche Untermensch … sieht genau anders aus:
„Eine Wohnung die schlampig aufgeräumt ist, man möchte sich fast ekeln. Die zwei Kinder (8 und 10) beschimpfen sich mit Ausdrücken, für die man sich schämen möchte. Die Mutter schreit und ist am Ende ihrer Nerven. Vor ihnen steht ein Aschenbecher auf dem Tisch, der voll mit Zigarettenstummeln ist. Kein Wunder,denn die Eltern sind Kettenraucher. Der Vater trinkt Bier aus der Dose, vor laufender Kamera! Plötzlich kommt die älteste Tochter nach Hause, sie ist 16 und hat ein Kind. Der Vater unbekannt! Schon jetzt steht fest sie wird Hartz 4 empfangen wie ihre Eltern auch!“ (siehe Mustafa Çelebi im Freitag).
Huch – wo sind wir denn da gelandet? Mitten in der Gegenwart. In einer medialen Hartz-IV-Standardfamilie … deren Lebenszustände nach Auslöschung geradezu schreien. Man stelle sich vor, dieses Gleichheitsgerede der linken Bazillen würde wahr werden … und man hätte dieses Gesochse im eigenen Golfclub, deren Kinder auf dem Gymnasium, wo die Elite hart trainiert wird oder würden ihnen überhaupt nur auf der Straße begegnen: welches Bild soll denn das Ausland nur vom edlen Deutschland haben?
Man darf auch nicht vergessen, was die kosten! Gut, dass da mal jemand drüber aufklärt – wie dieser mutige Mensch im Handelsblatt:
„Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom Dienstag unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums und des Deutschen Landkreistags berichtet, gab der Bund zwischen 2005 und 2013 insgesamt 313 Milliarden Euro für die neugeschaffenen Leistungen aus, die Kommunen kamen auf 92 Milliarden Euro. Hinzu kommen demnach die Ausgaben des laufenden Jahres, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürften.“
Hier muss gehandelt werden – schnell und emotionslos. Das ist schnell jedem klar: wir drohen zu ersaufen in Säufern und ihrer Brut, das gesunde, deutsche Leistungsvolk wird überschwemmt von den Ratten (siehe Zeit):
Was die Arbeitslosen angeht, so sagen die auf sie angewendeten, aus der Biologie übernommenen Worte und Wortbilder eine Menge aus: In der modernen Literatur werden die Arbeitslosen als „Schädlinge“ bezeichnet, die den „Volkskörper“ „vergiften“ und „zersetzen“. Es ist von „Bazillen“, von „Trichinen“, auch von „Ratten“ und „Schmeißfliegen“ die Rede. Besonders beliebt ist das Bild des „Parasiten“, das suggeriert, der Arbeitslose lebe auf Kosten anderer, erschleiche sich durch Schmeichelei und Unterwürfigkeit Vorteile, ohne wirkliche Arbeit zu leisten.
Und da wird es höchste Zeit, sich zu wehren! Das macht für uns der starke Staat – mit einer Broschüre: „Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, ‚Abzocke‘ und Selbstbedienung im Sozialstaat“
„Biologen verwenden für ‚Organismen, die zeitweise oder dauerhaft zur Befriedigung ihrer Nahrungsbedingungen auf Kosten anderer Lebewesen – ihren Wirten – leben‘, übereinstimmend die Bezeichnung ‚Parasiten‘. Natürlich ist es völlig unstatthaft, Begriffe aus dem Tierreich auf Menschen zu übertragen.“ (Zitat: siehe Stern)
Ja – fort mit ihnen! Seien wir nicht mehr so zimperlich, Begriffe aus dem Tierreich auf Menschen zu übertragen: immerhin geht es hier um den Schutz des Volkskörpers vor Parasiten und Schmarotzern! In 1000 Jahren würden die 20000 Milliarden Euro kosten: wer soll das bezahlen? Soviel Geld hat die ganze Welt nicht! Da muss eine Endlösung her!
Und wer wäre besser für die Organisation einer Endlösung geeignet als der leistungsorientierte, disziplinierte antialkoholische deutsche Herrenmensch! Besondere Verantwortung kommt hierbei den sportlichen Edelfedern zu: jenen Menschen, die dem Volk sagen, wie gerade richtig gedacht wird im Sinne von Staat, Volkskörper und Vaterland, jenen auserlesenen Helden der Gegenwart, die dem Volkskörper eine Stimme geben. Fein auserwählt sind sie, einer harten, unerbittlichen Selektion unterworfen, die nur die Besten von ihnen überleben läßt (siehe Dirk C. Fleck, der Harald Schuhmann bei Ken.FM zitiert):
„Um der wirklichen Gefahrenlage, in der wir uns befinden, als Journalist gerecht zu werden, bräuchte es eine Form von innerer Unabhängigkeit, die die meisten Kollegen nicht haben. Auf den Nachwuchs braucht man nicht zu setzen. Der Zugang zum Journalistenberuf ist inzwischen so schwer geworden, dass die jungen Leute, die in den Beruf kommen, eine Orgie der Anpassung hinter sich haben, bevor sie das erste Mal einen festen Vertrag unterzeichnen dürfen“.
Eine Orgie der Anpassung! Die übersteht nur der stärkste deutsche Geist, hier beweist sich seine wahre, stolze Größe, hier lebt der Geist der Uniformiertheit, der jeden Nazi stramm stehen läßt! Das ist sein Paradies – alle haben eine Uniform, einen Haarschnitt, einen Gang, alles wird EINS: ein Volk, ein Reich, ein Führer! DEUTSCHLAND GEHT ES GUT!
Einer erhebt dort jetzt stolz sein Haupt – zum Schutze des Volkskörpers, er schreibt für das Sturmgeschütz der Demokratie, den „Spiegel“, das von wackeren Kameraden der Waffen-SS groß gemacht wurde: wir gedenken hier der heldenhaften Waffenbrüder wie SS-Hauptsturmführer Bernhard Wehner, dem Pressechef des NS-Außenministeriums und SS Obersturmbannführer Paul Karl Schmidt, den SS-Hauptsturmführern Horst Mahnke und Georg Wolff oder den tapfern SS-Untersturmführer Kurt Blauhorn, die den Geist des Reiches in die noch junge Bundesrepublik hineintrugen und als heldenhafte Journalisten des „Spiegel“ dafür sorgten, dass wieder richtig geacht wird! Wieder gilt es, den Volkskörper nachhaltig zu schützen, wieder sind hinterhältige Bazillen im Einsatz, die den Geist des Volkes verwirren, wieder muss ein klares Wort gesprochen werden, das wie ein Donnerschlag die Republik erschüttert (siehe Spiegel):
„Es ist fahrlässig, den Eindruck zu erwecken, dass es vielen Menschen in Deutschland immer schlechter geht. Wer wider besseres Wissen so tut, als könnten immer mehr Männer und Frauen trotz harter Arbeit oder gestiegener Hartz IV-Bezüge kein würdiges Leben führen und zum Beispiel ihren Nachwuchs nicht mehr angemessen ernähren, der handelt verantwortungslos. Er trägt weitere Unruhe in jene Teile der Bevölkerung, die wegen der Flüchtlingskrise ohnehin schon verunsichert sind, und treibt denjenigen Wähler und Unterstützer zu, die einfache Antworten liefern.
Es kann also sein, dass Blues-Sänger Schneider einige neue Fans bekommt, die er sich nicht gewünscht hat. Zum Beispiel AfD-Politiker, NPD-Wirrköpfe und Pegida-Gröhler.“
Schneider – ein unangenehmer Gesell … „der in seiner Freizeit Frontmann einer Rockband namens „Dude“ ist„. Wir wissen, was solche „Negermusik“ im deutschen Volkskörper anrichten kann.
Es geht deutschen Menschen nicht schlecht! Deutschland geht es gut – so die Parole der Frontfrau des Volkskörpers Bundesrepublik. Messerscharf wird hier argumentiert, der Volksgenosse auf Kurs gebracht:
„Abgesehen davon, ist der alljährliche Blues-Song sowieso ein schiefes Lied. Für Schneider und seine Fans sind nämlich alle Menschen „arm“, die von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens leben müssten. Das ist zumindest heikel, denn selbst wenn in unserem Land nur millionen- und milliardenschwere Ferrari-Fahrer gemeldet wären, gäbe es hier Armut. Irgendwer fällt immer unter die Grenze.“
Ja – da ist er wieder, der deutsche Geist, das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen soll! Gäbe es ein Land, in dem alle millionen- und milliardenschwere Ferrarifahrer sind, dann gäbe es hier auch Armut! Mit diesem Spruch kann man die Welt aus den Angeln heben … und jedem hungernden Kind im Sudan vorhalten: „Dir geht es gut – Du stehst ja noch!“ … und man denke nur an jene, denen es noch schlechter geht: viele sind schon tot! Welch´ Reichtum doch hier nicht gesehen wird!
Tot – ach ja: tot wie … Uli S. (siehe moabitonline)
„Zuerst einmal eine lange Krankschreibung, dann folgte die betriebsbedingte Kündigung. Ulli war nun chronisch krank und berufsunfähig. Er musste Medikamente dauerhaft einnehmen. Die Zuzahlung strapazierte sein knappes Budget. Sein Antrag auf Mehrbedarf wegen seiner Diabetes II wurde vom Jobcenter abgelehnt. Begründung: Die Diabetes II sei durch Fehlernährung selbst verschuldet. Ulli ging vor Gericht. Das Jobcenter in die Berufung.
Die Entscheidungen des Jobcenters wurden vom Amt für Grundsicherung (Sozialamt) fortgesetzt. So hatte er nie genug zum Leben. Er hatte 38 kg an Gewicht verloren. Ulli starb Ende des Monats und am Ende des Geldes im Sommer 2012 in seiner Wohnung. Die Medikamente gingen zu Ende. Im Kühlschrank gab es noch eine Scheibe Brot und einen Rest Marmelade.“
Nun – der ist jetzt noch ärmer als das Kind im Sudan, das wenigstens noch lebendig ist … für ein paar Stunden. Er lebte mitten in Deutschland … einem Land, bei dem man mal auf die Vermögensuhr schauen sollte (siehe Vermögenssteuer jetzt):
Pro Sekunde wächst das Nettoprivatvermögen um 9073 Euro, das Vermögen der oberen zehn Prozent um 6714 Euro … und die Staatschulden um 541 Euro
Und Uli verhungert in seiner Wohnung.
Spiegelredakteure sind die Bestverdiener unter den Journalisten (siehe journalist.de), sie stehen an vorderster Front wenn es um die Verteidigung der durch Spenden der deutschen Wirtschaft enstandenen Pfründe geht … deren Einfluss 60 Prozent der Deutschen dazu brachte, die Existenz realer Demokratie in Deutschland in Frage zu stellen (siehe Handelsblatt).
Doch seien wir nicht ungnädig: der Spiegel selbst hat uns verraten, was wir bei unserer Betrachtung falsch machen. Schauen wir nochmal genauer hin:
„Wer wider besseres Wissen so tut, als könnten immer mehr Männer und Frauen trotz harter Arbeit oder gestiegener Hartz IV-Bezüge kein würdiges Leben führen und zum Beispiel ihren Nachwuchs nicht mehr angemessen ernähren, der handelt verantwortungslos.“
Merken Sie, was die Menschen leben sollen? Ein „würdiges“ Leben. Doch wo liegt die Würde von Parasiten? Richtig – bei Uli S. Und wer diese Wahrheit nicht erkennt, handelt „verantwortungslos“ … jedenfalls verantwortungslos gegenüber jenen Kräften, die den Volkskörper nach Kräften vom Parasiten befreien wollen. Wer in Deutschland hart arbeitet – wie ein Spiegel-Redakteur – der kann auch ein würdiges Leben führen, ein Leben im Geiste einer Orgie der Anpassung.
Und es ist nötig, dass sich die hart arbeitenden Herrenmenschen jetzt um Deutschland scharen, weil das Land von Parasiten bedroht wird, denen man nicht Herr wird.
Und wer sich dem entgegenstellt … der möge vorsichtig sein: es könnte als „Nazi“ bezeichnet werden, als massenmordende Bestie, die Volksschädlinge verhungern läßt. Und „Nazis“ – das weiß ein jedes Kind – kann man nur durch Kopfschuss aufhalten, sie sind das menschgewordene Böse schlechthin … wie Zombies, nur uniformiert. Besser also … man begibt sich nicht in Gefahr, als „Nazi“ deklariert zu werden – so wie jemand, der behauptet, in Deutschland gäbe es Armut.
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PS: Oh – was habe ich nur angerichtet? Da habe ich doch versehentlich die Worte Jude und antisemitisch durch die Worte Arbeitsloser und modern ersetzt. Ja, da weiter oben, in dem Zitat aus der „Zeit“, wo es auch um Trichinen und Bazillen geht. Wie ärgerlich aber auch: denken Sie sich das bitte weg! Nochmal: Oh – auch sprachlich habe ich versehentlich den Ton der Zeit angenommen! Ja – dieser Zeitgeist: er reißt einen einfach so mit! Da kann man nicht gegen an.
PS 2: also – ich möchte wirklich nicht den Eindruck erwecken, als würden gut situierte journalistische Besserverdiener jetzt wieder Millionen Fremdarbeiter ins Land holen, um mit den Parasiten aufzuräumen. Die deutsche Wirtschaft zahlt den traumatisierten Kriegsopfern ordentliche Löhne, von denen man ein würdiges Leben leben kann … zum Beispiel 1.05 Euro die Stunde von der Deutschen Bahn (siehe Focus). Das ist nicht fies, das ist Gesetz. Warum aber weite Teile der deutschen Wirtschaft und der CDU für traumatisierte Opfer der Natokriege ständig weniger als den Mindestlohn fordern (siehe z.B. Welt), verstehe ich auch nicht. Käme dadurch nicht Armut ins Land? Ach ja – kapiere: wer behauptet, die Begriffe „Deutschland“ und „Armut“ haben irgendeinen Bezug zueinander, der riskiert ja, zum „Nazi“ ernannt zu werden – riskiert sozusagen sein Leben, weil Nazis Menschen vergasen lassen wollen. Oder verhungern. Na gut – reden wir lieber nicht drüber. Wäre auch übel, wenn das Sturmgeschütz der Demokratie nachher noch ausforscht, in welcher Band wir spielen. Helfen wir lieber beim Kampf gegen die Armut und zeigen Tipps, wie man mit Flüchtlingen reich werden kann (siehe News.de): kein Problem für Deutsche mit Hotel. Am meisten nehmen übrigens die in Sachsen (siehe Deutschlandfunk).
PS 3: um meinen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung zu leisten, gebe ich hier mal Parasitenalarm: in zwanzig Jahren werden die Hälfte der momentanen Jobs nicht mehr existieren – eine Parasitenplage droht (siehe NZZ).
