Seit der Deutsche Bundestag am 10.12.2021 einen neuen § 20a (sog. einrichtungsbezogene
Impfpflicht, genauer: einrichtungsbezogene Nachweispflicht) in das Infektionsschutzgesetz eingefügt
hat, hält sich hartnäckig die Befürchtung, dass Beschäftigte in Gesundheitsberufen ohne Job auf der
Straße stehen, wenn sie sich bis zum 15.3.2022 nicht gegen COVID-19 impfen lassen. In einem Live-
Stream, der am Dienstag, den 1.2.2022 ab 19 Uhr von der Partei die Basis zur Verfügung gestellt
wird, zeigen Rechtsanwältin Viviane Fischer, Rechtsanwalt Dr. Reiner Füllmich (beide zugleich
Vorstandsvorsitzende der Partei die Basis), Rechtsanwältin Christiane Ringeisen und Prof. Dr. Martin
Schwab, dass es sowohl für Selbständige als auch für Arbeitnehmer im Gesundheitswesen gute
Chancen gibt, sich gegen diese Impferpressung mit Erfolg zur Wehr zu setzen. Arbeitgeber und
Gesundheitsämter, die mit „Spritze oder raus!“ drohen, begeben sich juristisch auf dünnes Eis.
Darf der Arbeitgeber wirklich alles, wo sind die Grenzen? Das klärt heute unsere Vorsitzende Tina Romdhani mit dem Experten und Rechtsanwalt Elmar Becker.
Wer das Privatfernsehen einschaltet oder die größte deutsche Boulevardzeitung aufschlägt, kann täglich erleben, wie Arbeitslose angefeindet und verächtlich gemacht werden. Gern wird dabei so getan, als sei jeder Arbeitslose selbst dafür verantwortlich, dass er keine Arbeit findet. Und Politiker sind immer besonders stolz, wenn die #Arbeitslosenquote gerade besonders niedrig ist.
Dabei werden gern Statistiken geschönt, indem man einige Bürger ohne Arbeit einfach nicht als „arbeitslos“ auflistet. Auch springt durch #HartzIV der Staat in die Bresche, um Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu subventionieren. Überdies ist Vollbeschäftigung ohnehin eine schöne Illusion und entspricht im #Kapitalismus der Realität.
Dazu passt dieser Podcast:
Hier noch zwei Videos nachgelegt. Die PHO zum Besuch von Angela Merkel am 12.9.2013 in Neuss und zum anschließenden Wahlergebnis das Video „das Stockholm-Syndrom“. Wir konnten uns nicht nehmen lassen auch den Nachrichtenspiegel daran teilhaben zu lassen. Besser später als nie 😉
Das Video „Merkel in Neuss“ beginnt mit 10-minütigem Merkel-Gequake. Diese Politposse und das ganze Erlebte auf dem Münsterplatz in Neuss wird ab der 10. Minute von der PHO kommentiert.
Jedoch das Video „Die PHO zum Wahlergebnis …“ macht klar, dass Deutschland am Stockholm-Syndrom leiden muss!
…Ich brauche niemanden der für mich Kriege führt, Menschen vergiftet und Leute verarscht. Das kann ich selber… wenn ich es WILL!….
…Erschreckend wozu der Mensch trotz offensichtlicher VERARSCHE bereit ist und wie schnell alles vergessen wird. Einen Lebensmittelskandal nach dem anderen, Hartz4, Aufstocker, Zeitarbeiter, Hohe Mieten, Lobbyismus, Euro Hawk, Vorratsdatenspeicher, NSA, etc..etc..etc..etc..etc..etc..etc..etc..ect..etc.. etc..etc..etc..etc..etc..etc..etc..etc..ect..etc..
Doch der Wähler gehorcht…und Greift selbst nach dem Messer, das ihn ohnehin schon verletzt hat. Schon mal überlegt, was Politik noch wäre, wenn man sie aus dem Tv und Zeitschriften verbannen würde?! Schon mal überlegt, wo die Politiker noch erwünscht wären, wenn sie niemand wählen würde?! Sie wären nur noch bekannt als die…die niemand haben wollte.
Gruß,
die PHO.
Der Ideale Arbeitnehmer erscheint mit 20 in der Gesellschaft. Er ist schlank, sportlich, kerngesund und interessiert sich nicht für Politik. Er verfügt über eine abgeschlossene Berufsausbildung, einen Hochschulabschluß im Einserbereich und beherrscht drei Fremdsprachen in Wort und Schrift. Sollte er einen der genannten Bereiche zum angegebenen Zeitpunkt noch nicht optimal erfüllen, so ist er bestrebt, dies in seiner Freizeit auf eigene Kosten nachzuholen.
Der Ideale Arbeitnehmer richtet sich in allen Lebensbereichen nach den Weisungen der Firma, die – um seine persönliche Leistungsfähigkeit zu erhalten – einige fürsorgliche Maßnahmen ergreifen darf. Der Ideale Arbeitnehmer ißt nicht und trinkt nicht, weil Toilettengänge Arbeitszeit kosten. Was ´rein kommt, muß halt irgendwann auch wieder heraus, das weiß er und reduziert deshalb die Nahrungsaufnahme auf ein Minimum. In der Freizeit ernährt er sich nur von den Dingen, die die Firma für unbedenklich hält.
Er schläft im günstigsten Fall im Keller der Firma, um jederzeit verfügbar zu sein, verpflichtet sich aber, den Makel „Schlaf“ schnellstmöglichst abzuschaffen.
Der ideale Arbeitnehmer hat keine persönlichen Interessen oder Hobbys. Fußball, Sex, Alkohol, Literatur, Natur … das alles ist ihm egal. Er weiß, das diese Makel nur seine Leistungsfähigkeit schmälern und somit dem Unternehmen schaden.
Der ideale Arbeitnehmer verzichtet nahezu vollständig auf Freizeit, selbige verbringt er gern in direkter Nähe der Firma, um im Notfall Einsatzbereit zu sein.
Geld und Lohn will der Ideale Arbeitnehmer nicht. Er weiß, das Lohnkosten das Unternehmen und somit seinen Arbeitsplatz gefährden. Um dem entgegenzuwirken, bringt er zum Monatsende Geld in die Firma, das er durch sammeln von Flaschenpfand oder auf anderen Wegen erwirtschaftet hat. Arbeitet er im Verkauf, so kann er ersatzweise auch Neuware mitbringen. Außerdem entrichtet er monatlich eine Pauschale für Teppichbodenabrieb, Sitzmöbelbenutzung, Strom- und Heizkosten.
Der Ideale Arbeitnehmer arbeitet mindestens zwölf Stunden am Tag und dies sieben Tage in der Woche. Seine Urlaubsansprüche hat er als steuerlich absetzbare Spende dem Unternehmen geschenkt, Feiertage ignoriert er mutig und selbstbewußt.
Der Ideale Arbeitnehmer wird nie krank und wenn, dann läßt er es sich nicht anmerken. Er verzichtet auf Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte, weil er weiß, das dies das Sozialbudget aufblähen könnte. Daraus könnte seinem Unternehmen Schaden erwachsen. Er ist jederzeit bereit, sich auf Wunsch des Unternehmens auf eigene Kosten operieren zu lassen, sofern dies dem Wunsch des Unternehmens entspricht und für die Entwicklung gesonderter Marktsegmente notwendig ist. Auch ist er bereit, jederzeit auch eigene Kosten Medikamente befreundeter Unternehmen einzunehmen, um denen im Kampf um Marktanteile beizustehen.
Der Ideale Arbeitnehmer altert nicht und ist auch nicht gewillt, über diesen Punkt zu diskutieren.
In politischen Fragen überlässt der Ideale Arbeitnehmer alle Entscheidungen seinem Arbeitgeber, weil sein Arbeitgeber besser weiß, was gut für die Firma ist – und was gut für die Firma ist, ist auch gut für ihn. Er bevorzugt wie seine Kollegen die Briefwahl, die Wahlscheine läßt er von seinem direkten Vorgesetzten ausfüllen. Er selbst stellt sich nie zur Wahl, es sei denn, die Firma fordert ihn dazu auf.
Er liest keine Zeitungen und meidet jede Art von Nachrichten im sicheren Bewußtsein, das dort nur Gefahren für seine Motivation lauern können. Außerdem weiß er, das seine Firma ihn über alle wichtigen gesellschaftlichen Belange informieren wird.
Seine politische Meinung entspricht den offiziellen Anzeigen, die die Firma in den Medien schaltet. Kritik an seiner Firma nimmt er stets persönlich und ist bereit, sie unter Einsatz seines Lebens in Schutz zu nehmen. Politische Parteien und Gewerkschaften lehnt er aus religiösen Gründen ab.
In privaten Dingen verhält es nicht nicht anders, auch hier folgt der Ideale Arbeitnehmer den Wünschen der Firma. Im Idealfalle ist der Ideale Arbeitnehmer ein asexuelles Wesen, im Notfall schwul, auf keinen Fall denkt er an Fortpflanzung und Familiengründung. Die Sorge um Kinder, ihre schulische Laufbahn, ihre Berufsausbildung sind geeignet, die Leistungsfähigkeit maximal zu reduzieren.
Sollte es im Ausnahmefall einmal wirklich im Interesse der Firma sein, ein Kind zu zeugen, so stimmt der Ideale Arbeitnehmer der Partnerwahl der Firma vorbehaltlos zu. Auf keinen Fall dürfen Unternehmen oder der Gesellschaft irgendwelche Kosten durch das Kind entstehen.
Der Ideale Arbeitnehmer konsumiert in der ihm verbleibenden Restlebenszeit maximal, so gut er es mit seinen finanziellen Ressourcen schafft. Im Idealfall ist er reicher Erbe, um alle anfallenden Ausgaben für ständig größere Autos und wachsenden Wohnraum für immer mehr Dinge bewältigen zu können. Dies tut er gerne, weil er weiß, das schrumpfender Binnenkonsum auch seinem Unternehmen schaden könnte.
Der ideale Arbeitnehmer ist streng religiös. Die Firma ist sein Gott, der Chef ihr Stellvertreter, Arbeit ist Gottesdienst, den man gerne fröhlich und glücklich absolviert. Dies bildet auch die Grundlage aller anderen politischen Überzeugungen, die er jenseits der Firmenweisungen gebildet hat. Andere religiöse Weltanschauungen lehnt der Ideale Arbeitnehmer voller Abscheu ab, hält sie für minderwertig, rückständig und unternehmensfeindlich – sprich: für widergöttlich. Die Firma ist für ihn Gottvater und Gottmutter, sie umsorgt und führt ihn in allen Lebensbereichen und gibt ihm Schutz für Kälte und Nässe.
Auf keinen Fall ist der Ideale Arbeitnehmer weiblich, Frauen sind von Natur aus krank.
Unter gewissen Umständen und nach gewissen Operationen können Frauen als Ideale Arbeitnehmer angesehen werden.
Der Ideale Arbeitnehmer ist immer fröhlich und gut gelaunt, es sei denn, die Firma wünscht etwas anderes. Er hat ein Maximum an emotionaler Flexibilität und ist in der Lage, bei sinkenden Umsätzen auf Kommando in Tränen auszubrechen oder selbst angesichts niedriger Arbeiten wie Toiletten- oder Chefschuhreinigung in unglaublichen Jubel auszubrechen, der das Glück und die Dankbarkeit für diese Arbeit ausgewählt worden zu sein optimal zum Ausdruck bringt.
Kommt der Ideale Arbeitnehmer in ein Alter, wo der Makel des Älterwerdens mit allen Anstrengungen der kosmetischen Industrie nicht mehr zu übersehen ist, so präsentiert er stolz seinen Sohn als Nachfolger, bevor er sich selbst zur Entleibung ins Ausland begibt.
Sein Sohn ist 20, schlank, sportlich und interessiert sich nicht für Politik. Er verfügt über eine abgeschlossene Berufsausbildung, einen Hochschulabschluß im Einserbereich und beherrscht drei Fremdsprachen in Wort und Schrift
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Der Ideale Arbeitnehmer … eine Initiative des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, der Industrie-und Handelskammer, der deutschen Banken sowie der politischen Parteien.
Ein wunderschöner Morgen. Meine Lunge schmerzt und pfeift (Schweinegrippe, schätze ich mal), ich meide allzuviel Umgang mit den kleinen Menschen im Haus (wg. Schweinegrippe) und suche einfach mal ein paar Wahrheiten über unseren Sozialstaat, die man nicht in den Konzernmedien findet.
Wie immer wird man bei dem letzten Hort der Wahrheit fündig, der Bundeszentrale für politische Bildung.
Also, warum die immer noch nicht geschlossen worden ist, verstehe ich nicht. Ich traue mich kaum noch, bei denen nachzuforschen, denn die sagen immer was ganz anderes als die Bertelsmannstiftung. Vielleicht sollte man die bpb einfach ein Bertelsmann verkaufen, damit alle wieder mit einer Stimme sprechen.
Aber kommen wir zur Sensation des Tages: die Arbeitslosigkeit, medial ein gewaltiges Thema, das dem Mittelstand fürchterliche Angst macht, haben wir voll im Griff.
Einfach mal nachschauen.
http://www.bpb.de/wissen/6T3K3W,0,0,Sozialleistungen_%96_Entwicklung_der_Ausgaben.html
Die Kosten für Arbeitslosigkeit entwickelten sich zwischen 1995 und 2006 rückläufig und zwar um
MINUS 34,8 %.
Gleichfalls stieg der Bruttoinlandsprodukt um
Plus 25,6 %
Ausgaben für Sozialhilfe? Rückläufig, und zwar um:
Minus 23,2 %.
Ausgaben für Wohngeld?
Minus 60,4 %
Nun, Kindergeld ist seitdem gewaltig angestiegen. Ob jeder Besserverdienende auch noch durch Kindergeld subentioniert werden muß, sollte man sich noch mal gut überlegen. Vielleicht … nicht in voller Höhe des Satzes für alleinerziehende Mütter und Väter – wäre mal so eine Idee.
Nun, was die Arbeitslosen und das Sozialbudget angeht, können wir uns beruhigt zurücklehnen. Aber:
Entwarnung kann man nicht geben, denn erneut machen sich Pharmaindustrie und Ärzteschaft auf den Weg, das Sozialbudget aufzublasen wenn nicht sogar zu sprengen … wie schon die Jahre zuvor.
http://www.bpb.de/wissen/I4WOAW,0,0,Sozialbudget.html
In der Krankenversicherung führten höhere Honorar- und Arzneimittelkosten (auch in Folge der Anhebung der Mehrwertsteuer) zu höheren Leistungen. Auch in den Jahren 2005 und 2006 waren die Leistungen der Krankenversicherung gestiegen, und zwar durch höhere Krankenhausleistungen und gestiegene Arzneimittelkosten. Dagegen sind die Leistungen in der Arbeitslosenversicherung aufgrund der Entwicklung am Arbeitsmarkt deutlich zurückgegangen. Dies gilt auch für die Grundsicherung für Arbeitsuchende, wenngleich der Rückgang hier geringer ausfiel.
Kurz für BLÖD-Zeitungsleser: Arbeitslose billig – Gesundheit teuer.
Und der Trend hält an:
http://www.jungewelt.de/2009/07-29/026.php
Krankes System
KBV kriegt den Hals nicht voll
Von Rainer Balcerowiak
Vier Milliarden Euro Honorarerhöhung innerhalb von zwei Jahren und somit eine Milliarde mehr als zuvor kalkuliert. Im Jahresvergleich eine durchschnittliche prozentuale Steigerung pro Praxis von 7,4 Prozent.
Aber das ist den Ärzten noch zu wenig. Alles: Sozialbudget. Genauso wie Medikamentenkosten.
http://www.process.vogel.de/management_und_it/qualitaetsmanagement/validierung/articles/169328/
Der Pharmamarkt in Europa wuchs um knapp 16 Prozent auf rund 213 Milliarden Dollar an.
Das alles ist … „Sozialbudget“. Weiß nur keiner. Jeder denkt an kranke Opas und arbeitslose Omas, aber
der gesamte Pharmamarkt ist nichts anderes als „Sozialbudget“. Kann man gar nicht oft genug sagen.
Und so wird dort gearbeitet:
http://www.ksta.de/html/artikel/1247853624102.shtml
Dem Magazin zufolge hatten sie unter anderem an Anwendungsbeobachtungen (AW für Trommsdorff-Medikamente teilgenommen. In einem Formular konnten sie demnach ankreuzen, welche Belohnung sie wollten: Für 5 Patienten gab es einen Flachbildschirm oder einen iPod, für 7 Patienten einen DVD-Recorder, für 12 Patienten einen Jura-Kaffee-Vollautomaten, für 14 Patienten das Navigationssystem TomTom Go, und für 18 Patienten konnten sie auswählen zwischen Laptop, Beamer oder Computer mit Drucker.
Trommsdorff ist ein kleiner Fisch. Aber trotzdem … all die technischen Spielereien finden sich wieder im … genau: Sozialbudget! Letztlich wird das alles vom Geld der Versicherten bezahlt.
Die Arbeitslosen kosten immer weniger, die Pharmamafia immer mehr. Und damit keiner merkt, wohin das Geld wirklich verschwindet, stellen wir die ständig billiger werdenden Arbeitslosen einfach mal an den Pranger, während die niedergelassenen Ärzte und die Pharmamafia ganz groß abräumen.
Krankes Land, oder? Trotz hoher Ärztedichte keine Heilung in Sicht, fürchte ich.
Arbeitslosigkeit ist ja etwas, das momentan jeden treffen kann – sogar die Mitarbeiter der ARGEn und Arbeitsämter, deren Nutzlosigkeit und Ineffizienz sich ja regelmäßig zeigt. Wie gut, das es noch Menschen gibt, die erstklassige Tipps geben, wie man mit dem Zustand umgeht.
Arbeitslosigkeit als Chance: die neue Freiheit!
Lauschen wir den Tipps des Manager Magazins:
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. „Davor ist niemand sicher, egal ob mit 35 oder mit 50, auch gut ausgebildete Arbeitnehmer“, sagt Beate Reisinger. „Aber die, die es trifft, haben ein Gefühl des Versagens“, so die Managementberaterin und Trainerin aus München. „Sie erleben die Kündigung als persönliche Enttäuschung.“
12000 Mercedesbastler sind gerade real konfrontiert mit der Möglichkeit des persönlichen Versagens, weil der Konzern lieber in den USA produzieren möchte. Einige wenige scheinen aber der Meinung zu sein, das mit ihnen selbst alles in Ordnung ist. Aber dort wo „Arbeit macht frei“ der Leitsatz einer ganzen Gesellschaft geworden ist (mal wieder) und die Eskapaden der ARGEN dafür sorgen, das dem auch wirklich so ist können Menschen mit einem ausgesprochen niedrigen Horizont (Manager zum Beispiel, gerade im Bankbereich oft anzutreffen) sich in der Tat mal persönlich angegriffen fühlen.
Anderer sind eher der Meinung, das sie einem völlig desorientierten und unprofessionellen System zum Opfer fallen, das den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zugunsten von Renditeoptionen und Schönfärberei der Arbeitslosenstatistik aufgegeben hat.
Eine Krise bietet aber auch Chancen. „Zum Beispiel die Möglichkeit, den eigenen Kompass zu justieren“, sagt Brigitte Scheidt, Psychologin und Karriereberaterin aus Berlin. „Gerade in einer Krise ist eine Neuorientierung wichtig.“ Wer ohnehin unzufrieden mit seiner Stelle ist, bekommt eventuell den entscheidenden Anstoß, etwas Neues auszuprobieren, wenn eine Kündigung droht.
Wie schön, das die ARGEN durch hochspezialisierte Ein-Euro-Jobs und unglaublich hochqualifizierte Seminare auf Grundschulniveau diese Neuorientierung ganz automatisch für jeden anbieten, Alternativ dazu wird eine Neujustierung auf den Beruf des Clochards und Hungerkünstlers angeboten.
Wer seinen Job verloren hat, verringert seine Chancen, wenn er einfach nur eine neue Stelle in seinem alten Berufsfeld sucht. „Man sollte sich fragen „Kann ich etwas Anderes machen als das, was ich bisher gemacht habe?““, rät Svenja Hofert. Es kann beruflich etwas ganz Verschiedenes sein, aber mit Bezug zu den eigenen Interessen: „Der Elektro-Ingenieur, der sich bereits in seiner Jugend für Naturschutz und Klettern interessiert hat, macht nur scheinbar eine 180-Grad-Wendung, wenn er beschließt, künftig als Ranger zu arbeiten“, sagt Brigitte Scheidt. Das Wiederentdecken alter, lange vergessener Sehnsüchte sei typisch für eine solche berufliche Neuorientierung.
Leider sind auch die Rangerstellen in Deutschland rar gesät … wie auch alle anderen Möglichkeiten, mit eigener Arbeitskraft seinen Lebensunterhalt selbständig zu verdienen. Schade auch, denn sonst wären die Tipps ja Klasse. Es ist ja auch eigentlich nicht die Arbeit, die fehlt, oder, besser gesagt: die Beschäftigung. Das hin- und herschieben von Wertpapieren kann man wohl nicht wirklich als echte Arbeit bezeichnen, ebenso wenig wie das sinnlose hin- und herschieben von Akten. Es geht ja mehr um „Beschäftigung“. Aber beschäftigen können sich die Menschen selbst. Das zeigt gerade in Deutschland das ehrenamtliche Engagement, das der Gemeinschaft 33 Milliarden Euro im Jahr spart – wenn nicht noch mehr. Was die Leute brauchen, ist GELD. Dafür gibt es nämlich UNTERKUNFT, NAHRUNG, KLEIDUNG.
Also – gebt den Bürgern ein Grundeinkommen und Arbeitslosigkeit wird zur Chance auf Selbstverwirklichung – mit großem Nutzen für die Allgemeinheit.
Aber solange es das nicht gibt, sind wir auf die Tipps des Manager Magazins angewiesen, die da lauten:
Bei der Suche nach einer neuen Stelle erhöht Flexibilität die Chancen. Das gilt nicht nur für die Bereitschaft, etwas Neues anzugehen. „Eventuell muss ich zunächst auf Vollzeit verzichten“, sagt Svenja Hofert, „oder auch akzeptieren, dass das Gehalt niedriger sein kann.“ Auch Beate Reisinger empfiehlt, sich nicht an die Vorstellung zu klammern, eine Festanstellung genau wie zuvor zu finden: „Es kann ein Teilzeitjob sein, Zeitarbeit oder eine befristete Stelle.“
Oder arbeiten sie für einen Euro für ihre nächstgelegene ARGE, Hauptsache, sie sind von der Straße und kommen nicht auf dumme Gedanken. Selbständig machen ist dann ja der nächste Tipp und auch der führt direkt in die Alterarmut:
Der Sozialbeirat der Bundesregierung hat die schwarz-gelbe Koalition aufgefordert, dem wachsenden Armutsrisiko bei Selbstständigen durch Einführung einer allgemeinen Versicherungspflicht zu begegnen. Denn immer mehr Selbstständige sind ohne Absicherung, die Perspektiven sehen schlecht aus.
So
wächst inzwischen die die Zahl der so genannten Solo- oder Scheinselbstständigen. Sie haben keine Angestellten, bieten also wie abhängig Beschäftigte lediglich ihre Expertise und Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt an. Ihre Zahl stieg allein zwischen 1991 und 2003 um 44 Prozent auf zwei Millionen. Nach Schätzung der Rentenversicherung sollen inzwischen zwei bis drei Millionen Erwerbstätige dazu gehören.
Das sind die vielen Jungs, die Abends in der Eckkneipe voller Stolz sich als „Unternehmer“ brüsten, weil sie mit Eimer und Putzlappen bewaffnet die Autos in der Nachbarschaft waschen – oder ähnliches tun.
Der Titel hat jedoch einen hohen Preis:
So ist der Anteil der Selbstständigen mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1100 Euro im Monat zwischen 1995 und 2005 von 24 auf 32 Prozent gestiegen. Niedrige Einkommen sind ein Grund, warum dieser Personengruppe nicht freiwillig für das Alter vorsorgt.
Zwei bis drei Millionen Erwerbstätige, die im Dienste der Rendite und Verschönerung der Statistik unter anderem von Arbeitsamt und ARGE mit viel Geld, Drohungen und guten Worten in die Selbstständigkeit gedrängt wurden, um dort auf Hartz IV-Niveau (ohne Rentenzahlungen) vor sich hin zu vegetieren.
Das sind zwei bis drei Millionen Menschen, die eigentlich einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob bräuchten und die man mit guten Grund zu den Arbeitslosen hinzuzählen könnte, den „Arbeit“ im klassischen Sinne haben sie nicht und ihr Beitrag für die Sozialkassen ist gleich Null.
Zwei- bis drei Millionen mehr Beitragszahler …. wir wären reich. Zählt man noch die vierhuntert-Euro-Jobs dazu, dann fragt man sich zurecht: wer arbeitet eigentlich noch richtig in diesem Land?
Lauschen wir noch mal den Tipps des Manager-Magazins:
Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne. Auch wenn das für Betroffene ein schwacher Trost ist: Solche Erfahrungen können sogar positive Wirkungen haben. „So hart es sich anhört, wenn jemand arbeitslos wird: Man wächst, wenn man eine Krise übersteht. Das gilt auch für Arbeitslosigkeit“, sagt Beate Reisinger.
„Tschakka du schaffst es“ … lebt also immer noch. Wenn auch leiser. Ich frage mich, wie lange dieser Unsinn noch anhält, dieser abergläubische Unsinn des „positiven Denkens“, dem urmagische Überzeugungen zugrundeliegen. Ja, man wächst, wenn man eine Krise übersteht. Alkohol und Fehlernährung haben für das Körpergewicht irgendwann Folgen. Und dann gibt es noch die „Überflüssigen“, die – einmal aussortiert – nie wieder einen Fuß in die Tür kriegen. Die nennt man „Langzeitarbeitslose“, die sind auch nicht „selbst schuld“ sondern werden nur gezielt eingemacht – ob sie wollen oder nicht, fragt sie keiner.
Und vielleicht wissen auch viele gut ausgebildete Topleute, was ihnen „da draußen“ droht und deshalb hilft ihnen das sozialpädagogische Sprücheklopfen kein bischen.
Arbeit macht frei in diesem Land. Und wer keine hat, der wird … ein Sklave. So ist das halt.