Antichrist

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Wort zum Sonntag am Montag: heute – Kindesmissbrauch in der Kirche

Montag, 25.8.2014. Eifel. Heute mache ich es mir mal ganz bequem – und bringe ein kleines Werk einer „nicht unbekannten Autorin“. Ich habe die Erlaubnis, es zu veröffentlichen. Ich weiß – in meiner Harmoniesucht nehme ich die Kirche oft in Schutz – weil es schlimmere Kräfte gibt, die uns das Leben schwer machen. Schreibe ja oft genug drüber. Hier jedoch geht es um eine „Qualität“ die – wie ich meine – besondere Aufmerksamkeit verdient. Immerhin: der Papst selbst bezeichnt den Missbrauch von Kindern in der Kirche als „satanische Messe“ (siehe Spiegel), als größte denkbare Perversion des christlichen Glaubens.

Wie christlich ist eigentlich eine Kirche, in der „satanische Messen“ regelmäßig vorkommen? Ist die Frage gestattet, welcher Geist in den schwarzen Nobelkutten regiert?

Satanisch? Ja – sogar antichristlich. „Lasset die Kinder zu mir kommen“ war ein Versprechen von Hochachtung, Wertschätzung, Schutz und Geborgenheit – doch hier wird das Himmelreich zur Hölle auf Erden geformt … und noch mehr: die heilige Mutter Kirche zum Werkzeug jener Kräfte, zur dessen Bekämpfung sie berufen ist. Was das heißt? Das die Kirche verloren hat – nach ihren eigenen Regeln. Feind der Christenheit ist sie geworden – eine teuflische Falle.

So jedenfalls empfand ich, als ich dies´ hier las – und deshalb gebe ich das gerne weiter:

 

 

 

Kinder Gottes

Wachsbleiche Wichsgriffel tasten im Namen des Herrn.
Auf der Kanzel stehend Sitte und Moral predigend,
pocht und pulsiert es schon unter dem hochwürdlichen Talar.
Nach frischem Ministrantenfleisch gieren ihre Sinne.
Lasset die Kinder zu mir kommen,
denn ihnen ist das Himmelreich.
Und die Kinderseelsorgen graben sich in das Leben –

Lebenslänglich!

Nicht die priesterlichen Täter leiden.
Kinderseelen,
kranken, verrotten ob dieser Pfaffengier und sterben.
Mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.
Wachsbleiche Wichsgriffel greifen im Namen des Herrn
im Glanz chamoistriefender Kerzen, im dunklen Muff der Sakristeien.
Altargeschenk im Angesicht des teuflischen Geschehens:

Kinder!

Wehrlose Geschöpfe Gottes!
Im Namen dessen geweihte Männer Elend bringen.
Denn es werden Menschen kommen, die sich in meinem Namen
vergehen, verführen, verletzen, sich einfach nehmen,
was sie begieren, wonach sie lechzen,
was ihnen in die wachsbleichen Wichsgriffel übergeben wird.
Zum Teufel, lasst sie in der Hölle schmoren, die Pfaffen.

 

 

©Nicht unbekannte Autorin

Massaker in den USA, Massaker in Deutschland, die Wurzel des Bösen … und eine Entschuldigung wegen Ralph Boes

Montag, 17.12.2012. Eifel. Früher habe ich gerne mal gesagt, ein Tag im Moor sei so erholsam wie drei Wochen Urlaub anderswo. Heute sehe ich das genauso - trotz üblem Wetter. Erholt bin ich also ... allerdings steht eine Entschuldigung an - eine Entschuldigung aus Gründen der verletzten Sorgfaltspflicht. Ich hatte mir erlaubt, auf Nachfrage einen unterstützenden Artikel für Ralph Boes zu schreiben und dabei sogar eine Spendennummer erwähnt. Dafür möchte ich mich entschuldigen - ich lies mich blenden von falschen Titeln, freundlichen Worten und den interessanten Perspektiven, die sich ergeben würden, wenn es eine Führungsfigur aus den Reihen jener Menschen gibt, die von der Gesellschaft und der Politik ins Abseits geschoben werden. Die Idee hatten wir vor zwölf Jahren schon, als wir in Aachen den "König der Arbeitslosen" krönten.  Aktuell ist der Herr Boes unterwegs und bedient die nationaldeutsche Front der Republik mit rechten Mythen - in Bonn verblüffte er die Zuhörer mit eindringlichen Darstellungen der "Kanzlerakte", jenem rechtsnationalen Mythos, der schon 2008 von rechtsnationalen Kreisen selbst widerlegt wurde.  Typisch Politiker: wenn es auf der linken Seite nicht geht, biedern wir uns einfach mal rechts an. Nun - es sind viele auf ihn hereingefallen und müssen nun damit leben, dass die Springerpresse wieder neue Munition bekommen hat und nun auch jederzeit einen Prototyp des gebildeten Faulenzers präsentieren kann - und ich habe daran mitgewirkt. Wenn einem ein solcher Fehler widerfährt, merkt man selbst, das man nachlässt, zu unkritisch geworden ist und sich vielleicht - oh Graus - selber einfach nur noch gerne reden hört. Da ist es dringend Zeit, in sich zu gehen, inne zu halten und den Weg zu überprüfen, doch während man dabei ist, sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen, kommt mein hoch geschätzter Mitstreiter Frank Ullrich daher und stellt uns allen Herrn Hennemann vor: und auf einmal weiß man wieder, warum man jeden Morgen viel zu lange mit schmerzendem Rücken am Bildschirm sitzt, sich durch die Medienlügen arbeitet um seinen Teil dazu beizutragen, die Lücken im Lügenprogramm der Systempresse zu finden. Doch kommen wir zuerst zu dem, was uns heute alle bewegt: dem Massaker in den USA.

Montag, 17.12.2012. Eifel. Früher habe ich gerne mal gesagt, ein Tag im Moor sei so erholsam wie drei Wochen Urlaub anderswo. Heute sehe ich das genauso – trotz üblem Wetter. Erholt bin ich also … allerdings steht eine Entschuldigung an – eine Entschuldigung aus Gründen der verletzten Sorgfaltspflicht. Ich hatte mir erlaubt, auf Nachfrage einen unterstützenden Artikel für Ralph Boes zu schreiben und dabei sogar eine Spendennummer erwähnt. Dafür möchte ich mich entschuldigen – ich lies mich blenden von falschen Titeln, freundlichen Worten und den interessanten Perspektiven, die sich ergeben würden, wenn es eine Führungsfigur aus den Reihen jener Menschen gibt, die von der Gesellschaft und der Politik ins Abseits geschoben werden. Die Idee hatten wir vor zwölf Jahren schon, als wir in Aachen den „König der Arbeitslosen“ krönten.  Aktuell ist der Herr Boes unterwegs und bedient die nationaldeutsche Front der Republik mit rechten Mythen – in Bonn verblüffte er die Zuhörer mit eindringlichen Darstellungen der „Kanzlerakte“, jenem rechtsnationalen Mythos, der schon 2008 von rechtsnationalen Kreisen selbst widerlegt wurde.  Typisch Politiker: wenn es auf der linken Seite nicht geht, biedern wir uns einfach mal rechts an. Nun – es sind viele auf ihn hereingefallen und müssen nun damit leben, dass die Springerpresse wieder neue Munition bekommen hat und nun auch jederzeit einen Prototyp des gebildeten Faulenzers präsentieren kann – und ich habe daran mitgewirkt. Wenn einem ein solcher Fehler widerfährt, merkt man selbst, das man nachlässt, zu unkritisch geworden ist und sich vielleicht – oh Graus – selber einfach nur noch gerne reden hört. Da ist es dringend Zeit, in sich zu gehen, inne zu halten und den Weg zu überprüfen, doch während man dabei ist, sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen, kommt mein hoch geschätzter Mitstreiter Frank Ullrich daher und stellt uns allen Herrn Hennemann vor: und auf einmal weiß man wieder, warum man jeden Morgen viel zu lange mit schmerzendem Rücken am Bildschirm sitzt, sich durch die Medienlügen arbeitet um seinen Teil dazu beizutragen, die Lücken im Lügenprogramm der Systempresse zu finden. Doch kommen wir zuerst zu dem, was uns heute alle bewegt: dem Massaker in den USA.

Massaker in den USA sind wir gewöhnt. Seitdem wir durch rot-grün in Deutschland konzentriert auf amerikanische Verhältnisse umgepolt wurden (und auch weiterhin werden), kennen wir das auch hier: den Amoklauf den Erfurt habe ich fast live mitbekommen, der Sohn einer der Opfer war ein Arbeitskollege und Freund von mir, er saß in Schweden am Flughafen fest, während ich ihn telefonisch mit ständig neuen Informationen über die aktuelle Lage informierte – Informationen, die lange falsch waren, bis klar war: seine Mutter war erschossen worden.

Wir sind die Massaker in den USA so sehr gewöhnt, das wir eigentlich gar nicht mehr hinhören würden, wenn nicht die Medien sich auf solche Dramen mit aller Gewalt stürzen würden – und diesmal hat das Massaker auch etwas Besonders: es sind kleine Kinder, die dort in Massen erschossen wurden. Wir in Deutschland kennen so etwas aus Ausschwitz, Dachau und anderen Orten national-deutscher Herrlichkeit, sind also da schon etwas abgebrühter. Als ich die ersten Meldungen darüber bekam, saß so ein kleiner Junge auf meinem Schoss – und es schien mir unvorstellbar, das es Menschen gibt, die in der Lage sind, in Gesichter zu schießen, die so sehr dem Kindchenschema entsprechen. Selbst härteste Gewaltverbrecher empfinden tiefsten Abscheu gegenüber Kindermördern – einfach mal in der nächstgelegenen Haftanstalt nachfragen, wie es diesen Bestien dort ergeht: die haben kein gutes Leben mehr, auch nicht im Kreise der Mörder, Schmuggler, Zuhälter und Vergewaltiger.

Es ist eine große Grenze, die dort überschritten werden muss – und auch in Deutschland überschritten wird. 2004 wurde eins meiner Kinder im Alter von neun Jahren auf offener Straße von elf anderen, gleichaltrigen Kindern zusammengeschlagen. Es blieb eine halbe Stunde auf der gut besuchten Hauptstraße liegen, bis eine Passantin seine Mutter darüber informierte, das ihr Kind auf der Straße lag.  Die Täter waren … Neureiche – bzw. solche, die gerne so tun, als wären sie welche. Überhaupt kommen die Täter, die Amokläufer, immer aus gut situierten Verhältnissen, ein Umstand, den die Presse ebenfalls gerne verschweigt.

Vielleicht kennen aber einige Leser schon gar keine Kinder mehr – in Deutschland, dem kinderfeindlichsten Land Europas – sind Kinder schon eine Seltenheit geworden. Jenen Menschen, die sich diese Last erspart haben, möchte ich eine Schilderung des Vaters einer der Opfer zukommen lassen, die der Spiegel dankenswerterweise veröffentlicht hat:

Robbie Parker hat seine sechsjährige Tochter Emilie verloren. „Sie war die Art von Mensch, der in einem Raum die Sonne aufgehen ließ“, erinnerte er sich. Parker, der während seiner Ansprache mit den Tränen kämpfte, sagte, er finde Trost in der Erinnerung an die Hilfsbereitschaft und das Mitgefühl seiner kleinen Tochter. „Emilie war klug, kreativ und sehr liebevoll. Emilie wollte immer neue Dinge ausprobieren. Außer beim Essen.“

Er erinnerte sich auch an die letzten Momente mit ihr. „Sie hat ‚Guten Morgen‘ gesagt und gefragt, wie es mir geht. Ich sagte, es ginge mir gut. Sie sagte, dass sie mich liebt, und ich gab ihr einen Kuss und ging aus der Tür.“ Er hoffe, sagte Parker abschließend, dass der Tod der Opfer an der Sandy-Hook-Grundschule die Menschen „besser, mitfühlender und fürsorglicher“ machen möge.

Viele dieser kleinen Menschen haben die Fähigkeit, in einem Raum die Sonne aufgehen zu lassen – deshalb wächst ihnen auch automatisch die Liebe aller Menschen zu, selbst die der übelsten Kriminellen. Kinder zu töten ist ein großes Tabu – noch größer als das, sich über Verschwörungstheorien zu informieren. Wenn dieses Tabu durchbrochen wird … ist etwas Schlimmes in den Menschen geschehen und wir haben in der Gesellschaft Wesen unter uns, die einen großen Teil ihrer Menschlichkeit verloren haben.  Eigentlich ein Grund, das alle Warnlampen angehen, doch  nicht bei uns.

Warum nicht?

Die Massenmörder folgen unserem großen ethischen Grundsatz, der Tag für Tag in Schule, am Arbeitsplatz und in der Werbung präsentiert wird.

Wir kennen solche ethischen Leitsätze, ein ganz großer prägt die abendländische Kultur: „Du sollst  Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst“.

Nun – in Wirklichkeit hat er die Kultur nie geprägt, er sollte das tun, aber kulturgeschichtlich wurde er von den Reichen und Mächtigen (also auch der Kirche selbst) immer als Last verstanden, nie als Chance. Man fand das Christentum gut, weil es den mächtigsten aller Götter verehrte und man sich selbst als Eroberer gut darstellen konnte, wenn man im Zeichen dieses Gottes unterwegs war – das ein ganz anderer Lebensstil notwendig wäre … ein armer, demütiger, bescheidenerer … um im Dienste jenes mächtigsten Gottes unterwegs zu sein, wurde immer flugs ausgeblendet.

Heute haben wir einen anderen Leitsatz, die Kultur wird ehrlicher, die Masken fallen. Einfach mal heute fünf Minuten Werbung schauen, der Leitsatz ist in voller Front mehrfach zu finden:

Vergiss Deinen Nächsten, liebe Dich selbst! 

Er wird nicht so formuliert … aber auf diesen kleinen, gemeinsamen Nenner lässt sich die Botschaft des amerikanischen Traumes reduzieren. Die Kirchen müßten Amok laufen gegen diese Botschaft – wer jedoch den neuen Altarraum der Kirche studiert, den neuen Thron des Papstes, der mag erahnen, das auch die Kirche selbst sich dieser neuen ethischen Maxime beugt (ein Foto der diabolisch wirkenden Inneneinrichtung unserer katholischen Nachbarn findet man beim Kopfständlerblog).

Mal an sich selbst denken, sich selbst mal was Gutes tun … wie oft hören wir das jeden Tag? Zehnmal – hundertmal? Man stelle sich vor, wie die Welt aussehen könnte, wenn man die altchristliche Botschaft genauso vertreten würde wie den … äh … ja, den Leitsatz des Antichristen.

Mit solch´ einem Satz ausgestattet – der vor allem in reicheren Schichten der Gesellschaft völlig akzeptiert ist – fällt es einem leicht, auch mal eben zwanzig niedliche kleine Menschenleben zu beenden. Warum eigentlich nicht, wenn es mir gut tut? Wenn ich gerade „Bock drauf“ habe? Wenn es „mein Weg“ ist? Wenn ich das zu meiner Selbstverwirklichung und Selbsterfahrung brauche?

Der moralische Verfall einer Gesellschaft fordert seinen Preis – gerade bei jungen Menschen, die noch nicht so gefestigt und erfahren sind, das sie sich selbst ethische Maßstäbe setzen können – eigentlich setzen sie nur um, was die Gesellschaft ihnen vorlebt … und diese Gesellschaft wird aktiv und bewusst gestaltet.  Die Marketingabteilungen brauchen den Egomanen, um das Märchen vom unendlichen und unbegrenztem Wachstum durchzusetzen, deshalb wird er in breiter Front gefördert – und wir Dumpfbacken sitzen täglich freiwillig dreieinhalb Stunden vor dem Unterweisungsapparat, um diese Botschaft über uns ergehen zu lassen.

Eine Apothekerin hat im Spiegel vor drei Jahren die Folgen dieser Botschaft einmal ausdrücklich geschildert:

Westermann war eine Getriebene, ihr Ziel: nichts weniger als das perfekte Leben. So wie im Fernsehen, in der Werbung. „Es sollte das Beste herausspringen, überall, das beste Haus, das beste Auto, die besten Kinder.“

Goebbels wäre stolz auf dieses Volk – aber über Parallelen zwischen dem Dritten Reich und unserem Alltag dürfen wir ja auch nicht mehr all zu sehr nachdenken … wir würden uns auch erschrecken, wenn wir die Dimensionen sehen würden, in denen hier schon wieder Massenmord versucht wird.

Massenmord?

In DEUTSCHLAND?

Undenkbar, höre ich jetzt schon die Zuhörer raunen.

Unddenkbar, aber wahr. Nun – es läuft nicht unter der Kategorie Massenmord. Die Anwendung dieser Kategorie würde uns noch entsetzen (bei der Vernichtung von Juden, Zigeunern, Arbeitslosen, Geisteskranken und Linken wurde sie ja auch nicht offiziell angewandt), noch ist die mediale Umerziehung des Volkes, die Re-Barbarisierung der Nation nicht vollständig abgeschlossen … aber man arbeitet ohne Unterlass daran. Die Kategorie, unter der unser Massenmord läuft, ist die Kategorie des „Förderns und Forderns“ bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die in ihren extremen Exzessen dazu führt, das ein unglaublicher Massenmord an deutschen Arbeitslosen in die Tat umgesetzt wird, am hellichten Tage, ohne das die Weltöffentlichkeit davon Kenntnis erhält. Bevor wir jedoch zu den Details dieses Massenmordes kommen, ein Blick nach Syrien, wo der Krieg noch heißer ist. Auch hier hilft uns der Spiegel:

Nach tagelanger Belagerung haben islamistische Aufständische die Infanteriebasis Muslimijeh etwa 16 Kilometer nördlich der Millionenstadt Aleppo eingenommen. „100 Soldaten haben wir gefangengenommen, 150 weitere haben sich uns angeschlossen“, teilte die aufständische Tauhid-Brigade mit. Nachdem die Armeebasis tagelang von allen Versorgungsrouten abgeschnitten gewesen sei, habe der Hunger die Eingeschlossenen zur Aufgabe bewegt.

Hunger ist eine Waffe, eine tödliche und sehr effiziente Waffe. Nur wenige Tage echten Hungers genossen … ganze Armeen geben sich geschlagen. Deutsche Arbeitslose müssen aber nicht nur wenige Tage mit wenig auskommen – im Bericht über das Schicksal des Herrn Hennemann erfahren wir, das man inzwischen von ZEHNTAUSEND deutschen Bürgern „fordert“, so mögen doch bitte mal drei Monate ohne Wohnung und ohne Essen auskommen, danach dürften sie sich wieder bei der Behörde zur Armutsverwaltung melden.

Es sind nicht nur Erwachsene, die  hier mit der passiven Waffe Hunger bedroht werden, auch Kinder fallen dem zum Opfer (aufgrund technischer Probleme habe ich gerade keinen Zugang zu der Schilderung der Kleisterhexe Runa, die im Rahmen eines Kommentars von dem Schicksal einer allein erziehenden Mutter berichtete, die aufgrund der Arbeitsverweigerung ihres pubertierenden Sohnes TOTALSANKTIONIERT wurde … zwei weitere Kinder waren inbegriffen) – mitten in Deutschland zur Weihnachtszeit. 

Vergiss Deinen Nächsten, liebe Dich selbst! 

Der Leitsatz unserer modernen Kultur. Der Leitsatz, der der deutschen Kultur ihr Ende bringen wird und der – wenn die Egomanenkultur erstmal ins Pflegealter gekommen sein wird – noch einer ganz neuen Dimension von Horror den Weg bereiten wird. Gäbe es einen Antichristen – dies wäre seine Zeit.

10 000 Menschen im Winter obdachlos zu machen (nach dem Motto – jetzt sorgt mal eine Zeit lang für Euch selbst … wir sprechen uns vielleicht im Frühling wieder), ist nichts anderes als der Versuch eines MASSAKERS AN ARBEITSLOSEN. Nur Glück, Zufall, eine freigiebige Verwandschaft (die noch nicht die moderne Maxime antichristlicher Moral verinnerlicht hat), eine christliche Suppenküche oder gastfreundliche Nonnen (die gibt es in Aachen) können vor dem staatlich inszenierten Kältetod retten … und das ist nichts weniger als der

Versuch eines leisen Holocaust an Arbeitslosen 

 

Diesmal wird aber nachher keiner übrig bleiben, um zu sagen: wir haben alle nichts gewusst. Nicht, weil ich als Chronist dieser Zeiten weiterschreiben werde, sondern weil Deutschland als Folge dieser ethischen Haltung in schon ACHT JAHREN untergehen wird: wir haben zuwenig Kinder, um unsere Wirtschaft weiterhin am Laufen zu halten. Auch wenn der Weltuntergang 2012 ausbleibt (wir hätten ihn verdient, zweifelsohne), für Deutschland wird er ab 2020 einsetzen als glorreicher Triumph unserer Kinderfeindlichkeit (allerdings existiert dieser Artikel der WELT aktuell nicht mehr … „man“ hat wohl nachträglich gemerkt, das man das noch nicht ausplappern darf, weil dann der massive Abbau des Mittelstandes beginnen wird. Reste des Artikels findet man noch im Google-Suchergebnis).

Der dritte Weltkrieg, der schon jetzt pro Jahr mehr Opfer fordert, als der Nationalsozialismus samt Weltkrieg in sechs Jahren gefordert hat, tobt auch in deutschen Straßen. Wir nennen ihn nur nicht so … und dank fleißiger, stundenlanger Aufnahme staatlicher Desinformationskampagnen werden wir es auch erst ab 2020 in Deutschland merken, die Schlagzeilen dazu können wir schon jetzt der Presse entnehmen, siehe Welt:

In Griechenland leiden die Menschen unter der Kälte: Kaum jemand kann sich das teure Heizöl leisten. Wer kann, flieht aufs Land. In der Krise frieren besonders die Rentner.

Es sind immer dreister werdende Tricks, die die Wahrheit der Vernichtung der deutschen Wirtschaft im Sinne des Zingsgewinnes (eines schon zu biblischen Zeiten als ekelerregend und widergöttlich angesehenen Tanzes um das Goldene Kalb) verschleiern helfen – wie würde wohl der Zuschauer reagieren, wenn er erführe, das die Triumphmeldungen der Bundesagentur für Arbeitslosenkontrolle nur deshalb möglich sind, weil man den Titel  „Vollzeitarbeitsplatz“ jetzt schon mit 21 Arbeitsstunden in der Woche erhält … Zahlen, die früher einfach nur lächerlich gewirkt hätten.

Schauen wir aber nochmal zu Zahlen, die nicht ganz so lächerlich sind – hier bei junge Welt:

Der »World Food Report« der UN sagt: Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren, 57000 Menschen jeden Tag.

„Massenvernichtung in der Dritten Welt“ nennt Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, dies. Was würde er wohl über die zehntausend Totalsanktionierten in Deutschland denken. 

Wie viele Kinder – jene Menschen, die die Sonne in einem Raum aufgehen lassen können – sind gestorben, seit dem ich hier an diesem Artikel sitze?

EINTAUSENDSECHSHUNDERTZWANZIG – ein Witz gegenüber jenen zwanzig, die im Herzen das antichristlichen Imperiums gestorben sind … und es kommen jede Minute zwölf dazu. Ich kann nicht so schnell schreiben, wie die kleinen Würmchen sterben.

Gegenüber solchen Tatsachen wiegt der Fehler, auf einen Blender hereingefallen zu sein, wenig, denke ich.

Gegenüber solchen Tatsachen wiegt auch die Rettung der eigenen Ehre und Moral wenig … man wird umso mehr zum Täter, wenn man schweigt, nochmal Jean Ziegler:

Für die Völker des Südens hat der dritte Weltkrieg längst begonnen. Solange wir schweigen, sind wir Komplizen der Mörder.

Und eine besondere Botschaft für Deutschland:

Da möchte ich Deutschland hervorheben: Dieses Land ist die wohl lebendigste Demokratie Europas und immerhin die drittgröße Wirtschaftsmacht der Welt. Das Grundgesetz gibt alle Waffen in die Hand, um die mörderischen Mechanismen, die Millionen Menschen durch Hunger töten, auf demokratischem und friedlichem Wege zu brechen. Karl Marx sagt: »Der Revolutionär muß imstande sein, das Gras wachsen zu hören« – der Aufstand des Gewissens in Europa steht bevor.

Was Jean Ziegler wohl noch nicht weiß: dank Agenda 2010 hat der dritte Weltkrieg auch schon die deutschen Bürger erreicht. Noch sind es nur zehntausend, die im Winter 2012 dem Hunger- und Kältetod im Sinne der Disziplinierung der deutschen Nichtmillionäre preisgegeben wurden – doch ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht … eher das Gegenteil ist der Fall.

Wir aber wissen, warum die Agenten der US-Wirtschaft neben der Deregulierung der Finanzmärkte Hartz IV eingeführt haben: die lebendigste Demokratie in Europa ist den Finanzmärkten ein Dorn im Auge, deren Selbstverständnis offenbart sich aktuell wieder in dem Fall des Deutschen-Bank-Chefs Fitschen, dessen Dreistigkeit sogar die CDU entsetzt, siehe Spiegel: offen wird hier von Herrn Fitschen Immunität und rechtsfreier Raum für Finanzbanditen gefordert, Finanzbanditen, die nicht weniger Mörder sind als jene, die im Mittelalter kurz vor Winterbeginn die Getreidespeicher angezündet haben – auch dann, wenn man davon absieht, das sie mit Spekulationen auf Nahrungsmittel ganz direkt Massenmord begehen.

Ich weiß nun, das viele dort draußen die Nase voll von Worten haben.  Man möchte Taten sehen, am liebsten bewaffnete Banden, die ganz schnell den Saustall Deutschland aufräumen, der sich seit 1990 zu einem Alptraum entwickelt hat. Damit würde man der lebendigsten Demokratie in Europa den Todesstoß versetzen … ganz im Sinne der Banditen.

Was im Moment viel wichtiger ist, viel zielführender, ist die Schaffung eines Gegenbewußtseins, primär der Kampf gegen das erste Gebot des Antichristen (ja, man sollte nicht darauf verzichten, die „Gläubigen“ durch Aufklärung mit ins Boot zu holen – ihr Gewissen ist noch sehr lebendig):

Vergiss Deinen Nächsten, liebe Dich selbst! 

Wer also wirklich etwas tun will, der kopiere diesen Artikel … und lege ihn in den Briefkasten des Nachbarn. Nein – mir geht es nicht um Beförderung meiner Person, deshalb bin und bleibe ich anonym und werde weiterhin Einladungen der Systemmedien ablehnen. Es geht mir um die Verbreitung von Information, darum, mehr Menschen heranzubilden, die „das Gras wachsen hören“.

Erst wenn wir genug Bewußtsein in der Republik haben, werden wir die Macht haben um die mörderischen Mechanismen, die Millionen Menschen durch Hunger töten, auf demokratischem und friedlichem Wege zu brechen.

Und vielleicht sollte jemand auch den Herrn Ziegler mal über die wahren  Zustände in Deutschland aufklären … wie es scheint, hat dies auch der Herr Alt nötig.

Aber das hat der Frank Ullrich mit viel weniger Worten als ich sie mache ja schon eindringlich beschrieben.

Vielen Dank dafür.

Und was mich persönlich angeht: ich habe grüne Augen. Graugrün, aber grün – und denen kann ich nicht entkommen, siehe Yahoo:

Grüne Augen haben nur etwa vier Prozent  der Weltbevölkerung. Dafür werden die wenigen mit dem Grünschimmer besonders gelobt: Sie sollen intelligent sein und, aufgrund der Seltenheit der Augenfarbe, etwas Mystisches an sich haben. Grünäugige Menschen gelten außerdem als verschlossen, freiheitsliebend und energetisch.

Für den kurzen Moment der Blauäugigkeit (siehe oben) möchte ich mich entschuldigen – aus der Ferne wirken meine Augen wirklich eher blau.

Sind sie aber nicht.

PS: verreckte Kinder am Ende des Artikel: 2520.

 

 

 

 

Christentum und Apokalypse

23.12.2011. Es ist immer noch Osterzeit - eine gute Gelegenheit, den Blick mal von dem Alltagsterror von Politik und Wirtschaft zu nehmen, sich mal nicht darum zu kümmern, das ein Land mit Massenarbeitslosigkeit bald mit Millionen von neuen, frischen, jungen Arbeitskräften überschwemmt wird, die die Alten, Kranken, Behinderten und Alleinerziehenden endgültig in die Warteschlangen der Jobcenter drängen, zu ignorieren, das die SPD sich mit Thilo Sarrazin einen Trumpf im Ärmel behält, um künftig auch mit der NPD ins Gespräch kommen zu können oder das die Nato lustig weiterhin die Renditeinteressen der Anleger in Libyen mit Waffengewalt durchsetzt. Zeit, sich darum zu kümmern, was die Menschen um einen herum eigentlich feiern. Um das zu verstehen, muss man allerdings zuerst mal schauen, was das denn eigentlich für ein Millieu ist, in dem die sich bewegen.

23.12.2011. Es ist immer noch Osterzeit – eine gute Gelegenheit, den Blick mal von dem Alltagsterror von Politik und Wirtschaft zu nehmen, sich mal nicht darum zu kümmern, das ein Land mit Massenarbeitslosigkeit bald mit Millionen von neuen, frischen, jungen Arbeitskräften aus dem Osten überschwemmt wird, die die Alten, Kranken, Behinderten und Alleinerziehenden endgültig in die Warteschlangen der Jobcenter drängen, zu ignorieren, das die SPD sich mit Thilo Sarrazin einen Trumpf im Ärmel behält, um künftig auch mit der NPD ins Gespräch kommen zu können oder das die Nato lustig weiterhin die Renditeinteressen der Anleger in Libyen mit Waffengewalt durchsetzt. Zeit, sich darum zu kümmern, was die Menschen um einen herum eigentlich feiern. Um das zu verstehen, muss man allerdings zuerst mal schauen, was das denn eigentlich für ein Millieu ist, in dem die sich bewegen.

Offiziell heißt die Religionsgemeinschaft um uns herum Christentum. Es beruht auf einer dramatischen Legende, der Legende von einem intelligenten, liebevollen, fürsorglichen, bewußten Universum, altsprachlich „Gott“ genannt. Jener Gott lieferte die Ideenmatrix für die Schöpfung und schuf letztendlich sogar Wesen mit hoher Intelligenzballung und der Fähigkeit, den Heiligen Geist, der in der Schöpfung steckt, direkt wahrzunehmen, Wesen, die man auf der Erde „Mensch“ nennt. Warum er zwischendurch mit Dinosauriern experimentierte, weiß ich nicht, erklärt mir auch keiner.

Nun lief was schief. Neben den Menschen hatte er auch mal Engel erschaffen, sozusagen Verwaltungsangestellte der Schöpfung. Und einer der Sachbearbeiter – Leiter des Jobcenters Erde, Luzifer, Beelzebub, Satan genannt – hatte überhaupt keine Sympathie für diese „Menschen“, die er als schrecklich fehlerhaft empfand. Die rennen nackt durchs Paradies, denken an nichts und klauen dann noch verbotene Äpfel – jedenfalls, wenn man sie dazu motiviert. „Saudummes Pack“, dachte er sich und war zukünftig fleissig bemüht, es seinem Gott auch zu beweisen. Andere Engel kamen auf die Erde und zeugten Kinder mit den schönen Menschenfrauen, was Gott dazu bewegte, die Sindflut einzuschalten, da sich die Bosheit auf Erden immer weiter ausbreitete, siehe Bibel, Genesis 6:

Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne*, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre. Zu der Zeit und auch später noch, als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten. Als aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen,

Nach der Sindflut waren die Ungeheuer der Engel fort, die Menschenfrauen konnten wieder ruhig schlafen, aber kaum kehrte man ihnen den Rücken zu erschlug der Kain den Abel. Kain war der Vegetarier, Abel der Tierzüchter – nur um keine falschen Legenden aufkommen zu lassen. Gott schaute sich dieses Treiben eine Zeit lang an, aber als die Kinderopfer auf Feuerrutschen wieder zunahmen, wurde es ihm zuviel. Aber: was tun. Sintflut ging nicht mehr, hatte er versprochen und als Zeichen dafür den Regenbogen an den Himmel gesetzt (weshalb wir uns heute noch freuen können, wenn wir einen sehen).  Da kam ihm eine Idee – einfach mal ein Sklavenvolk auswählen, dabei mal richtig mit göttlichem Zorn auf den Tisch hauen, denen dann einige vernünftige Gebote an die Hand geben, damit die beispielhaft vorleben, wie man friedlich und glücklich miteinander auskommen kann.

Ging auch schief – trotz dem intensiven Einsatz von Propheten.

Also griff er zum letzten Mittel … und kam selbst in menschlichem Gefährt herab. Seine Botschaft war so einfach, das sie selbst Kinder verstehen konnten, siehe kindernetz:

Das wichtigste Gebot des Neuen Testaments ist: Liebe deinen Nächsten so, wie du dich selbst liebst. Jede/r soll sich selbst mögen und fröhlich sein. Und genau das sollen ChristInnen auch allen Menschen zugestehen und helfen, dass es anderen so gut geht wie ihnen selbst. Deshalb kämpfen viele Christen gegen Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg.

Wie gut diese Botschaft angekommen ist, kann jeder selbst beobachten. Einfach mal morgens ab 6.00 Uhr an einer der Hauptstraßen Platz nehmen und in die Blechbüchsen schauen, die dort vorbeirollen – die Gesichter sagen alles über den Erfolg des Evangeliums, der „frohen Botschaft“ aus. Frohe Botschaft? Ja. Gott selbst hat den Menschen nicht nur erzählt, wie er sich so das Zusammenleben gedacht hat, er hat auch versprochen, wiederzukommen und dann zu bleiben. So richtig mit einer eigenen – natürlich goldenen – Riesenstadt im Herzen der Menschenreiche. Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg wären dann für immer fort … wie auch der lästige angsteinflössende Tod.

Wäre doch toll, oder?

Kam leider nicht so gut an, denn kaum war Jesus fort, kam Paulus, schrieb viele Briefe und baute so aus dem Gegenteil des Christentums die katholische Kirche. Jetzt verstehen wir auch die Gesichter in den Blechbüchsen, die übrigens auch nicht besser aussehen, wenn sie abends von der Arbeit wieder nach Hause kommen.

Das wäre so – ganz kurz in moderner Sprache – die Hintergrundgeschichte des Christentums, das um uns herum angeblich die führende Religion sein soll. Es ist nur eine Geschichte – aber Geschichten sind ausserordentlich wichtige Waffen, wie auch das Pentagon weiß, siehe Zeit:

Das Pentagon untersucht die Struktur von Erzählungen und Mythen der al-Qaida. Das Militär will „Counter-Narratives“ bauen, Gegenerzählungen als Waffe gegen den Terror.

Taliban und al-Qaida, so hat es die Darpa analysiert, beziehen ihre Gründungsgeschichte und Kampflegitimation auf uralte, religiös grundierte Krieger- und Freiheitsmythen der Region. Ihre Story vom „kosmischen Kampf“ verfängt und wird weitererzählt, weil sie geschickt an afghanische Erzählmotive anknüpft. Die Amerikaner, mit westlichem Denken und weltlicher Sprache gleich doppelt kulturfremd, sind gegen diese Story machtlos. Sie sind der Antagonist, den es zu besiegen gilt – wie zuvor die Sowjets, und davor die Briten.

Mit STORyNET will die Darpa nun Mittel finden, das erzählerische Bollwerk der Taliban und den „Gründungsmythos al-Qaidas“ inhaltlich anzugreifen. Die strategischen Ziele hat der Leiter des Programms, Lt. William Casebeer, bereits 2005 in einem umfangreichen Papier dargelegt: Mit Counter-Narratives, mit Gegen-Erzählungen, will die Darpa kulturell und erzählerisch passende Inhalte entwickeln, um dem terroristischen Gegner Legitimation und Rekrutierungsmöglichkeiten zu entziehen.

So nimmt also das Pentagon Einfluss auf die Geschichten, die wir erzählen … und plötzlich, spontan und unerwartet sind wir mitten in der Hölle angelangt, sogar am tiefsten Punkt, siehe Wikipedia:

Den endgültigen Standort fand man 1,2 Kilometer flussabwärts am Potomac River. Hier befanden sich zuvor der alte Hoover-Airport, eine ehemalige Ziegelei, ein Rennplatz sowie eine ärmlichere Siedlung, genannt Hell’s Bottom.

Ein satanische Fünfeck, gebaut am Arsch der Hölle von dem späteren Leiter des US-Atombombenprogramms – klar, wer dahintersteckt. Man hatte die Rechnung ohne den Teufel gemacht – aber davor hatten die Apostel schon gewarnt. Unabhängig von den Theologen der späteren Amtskirche und noch vor Paulus dunklen Glaubensgeschwüren hatte Johannes davor gewarnt, das es zur Endzeit nochmal richtig krachen würde: die Apokalypse des Johannes beschreibt im Detail, woran man erkennen kann, das es Zeit ist, die Bibel wieder vom Dachboden zu holen um nochmal nachzulesen, wo man eigentlich gerade steht:

Wenn man den globalen, ungehemmten Kapitalismus, der alle Nationen beherrscht, als neu aufsteigenden Drachen sieht, den die Menschen anbeten, weil das Kapital ihr Gott ist, so ist es schwer, sich aus dem Bannkreis dieses Drachen zu lösen, weil man hineinverflochten wird in das Wirtschaftsgeschehen. Der Kapitalismus hat Wunderwerke geschaffen, vor denen die Menschen staunend stehen, er hat die Welt verändert, viele Staaten und Menschen reich gemacht, aber auch andere arm gemacht und abhängig werden lassen, und wenn seine Macht nicht beschnitten würde, so würde er als Moloch und Raubtierkapitalismus die ganze Erde verschlingen. Der Wunsch, sich über andere zu erheben, die  unersättliche Gier und die Maßlosigkeit schlagen sich auch in unserer Zeit nieder im strukturellen Gefüge der Weltwirtschaft.

Man braucht gar nicht so tief in den alten Schriften graben, ein Blick in die aktuelle Zeit reicht schon, um zu sehen, das wir vorbildliche Christen oder Atheisten schon längst einen neuen Gott haben:

Der Zölibat erntet Hohn und Spott, aber die Idee, sich einer großen Sache so ausschließlich zu verschreiben, dass daneben kein Raum für Privates mehr bleibt, hat in anderen Sphären Anhänger gefunden. Politiker, die kein Familienleben mehr kennen, Wirtschaftsbosse, die rund um die Uhr im Einsatz sind, leben eine moderne Variante der Enthaltsamkeit. Der Gott des Geldes und des Erfolgs verlangt von seinen Dienern zuweilen mehr als der Gott der Christen.

Wir sündigen noch, können aber Verzeihung nur von uns selber erbitten. Wir haben die Sünde noch, aber keinen Gott mehr. Ob das ein Gewinn ist?

Den neuen Gott kennen wir alle – und leiden unter ihm. Denen er Geld schenkt, stiehlt er Leben in Form von Zeit, den Armen stiehlt er es in Form von Not auf vielen Ebenen. Auf einmal merken wir – eventuell sind wir schon mitten drin in der Apokalypse. Das wäre ja … beunruhigend. Vögel fallen tot vom Himmel, Fische sterben in Massen, die Erde bebt ohne Unterlass, Rekordtornados verwüsten die USA, Rekordosterwetter folgt Rekordwinterwetter – als Christ wäre ich jetzt schon etwas nervös. Gut, das es von dieser Art nur noch sehr wenige gibt – jedenfalls an 364 Tagen im Jahr, am 24. Dezember sieht das etwas anders aus.

Jenseits dieses Tages jedoch haben sich die uns umgebenden Christen entschieden:

„Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ (Wikipedia)

Möglicherweise haben sie ihre Wahl sogar in deutschen Personalausweis amtlich bestätigen lassen, siehe DerEulenspiegel:

Die CDU/ CSU ist die Partei des Vatikans, und somit wurde dieses Satanszeichen mit Billigung des Vatikans auf unseren Personalausweis geschickt getarnt angebracht.

Damit sind wie an einem harmlosen Karsamstag kurz vor der Ostereiersuche auf eine erschreckende Möglichkeit gestoßen: was ist, wenn unsere kleine, harmlose Geschichte des Christentums versehentlich und unabsichtlich ganz schrecklich wahr ist, wir es nur normalerweise nicht sehen können, weil die Darpa und ihre Schwester- Paralell- und Vorläuferorganisationen uns seit Jahrzehnten mit ihren Wahrheiten eindecken?

Es wäre allerdings schon schön, wenn man denn einfach mal ein paar philosophische Überlegungen zum Christentum anstellen könnte, ohne gleich an jeder Ecke auf Verschwörungsanzeichen zu stoßen.

Bleiben wir lieber bei den einfachen Dingen, jene Christen, die gegen Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg kämpfen. So jedenfalls bringt man es ja unseren Kindern in der Schule bei. Das wäre ihr Job. Sie kämpfen gegen die Ungerechtigkeit, das Menschen dreissig Jahre Beiträge in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, um dann infolge der Marktöffnung von Billigarbeitskräften aus dem Ausland in Hartz IV abgedrängt und dem Hunger ausgeliefert zu werden, während draußen unter den jungen Leuten der verzweifelte Krieg um die letzten verbliebenen Arbeitsplätze begonnen hat, von deren Lohn man aber ebenfalls nur knapp überleben kann.

Wenn ich mich so umschaue … scheint es wirklich nur noch sehr wenige Christen geben. Drei bis vier pro Bundesland, schätze ich mal.

Wenn die ihre Apokalypse noch erleben sollen, dann muss man sich beeilen, nachher sind keine mehr übrig, die noch was davon haben, weil die Gegenseite einfach alle bestochen hat. Aber vielleicht dauert ja das auch nicht mehr ganz so lange. Wirtschaftlich basteln wir gerade an unserer eigenen Apokalypse, technisch zeigt uns die Atomindustrie schnelle Formen eines baldigen Endes auf, politisch steuern wir auf neue Kriege apokalyptischen Ausmasses zu, kulturell werden wir im Namen der Quote bald Kinder vor laufender Kamera schlachten müssen, um noch Erfolg zu haben, gesellschaftlich bewegen wir uns konsequent auf die Massenvernichtung unwerten Lebens (den „Parasiten“ des Wolfgang Clement) zu und die Umwelt ist bald so verseucht und zugrundegerichtet, das unsere modernen Propheten nur noch die Raumfahrt als tragfähige Utopie anbieten können.

Für die Handvoll Christen läuft – so scheints – alles nach Plan. Die können sich innerlich beruhigt zurücklehnen und äußerlich vielleicht noch etwas intensiver gegen die Verfallserscheinungen der Moderne angehen. Für sie kommt nach der Apokalypse das Paradies zurück, sie haben gerade den letzten Arbeitstag vor der Rente.

Für die anderen jedoch … sieht es düster aus. Sie dürfen die Herrschaft eines Götzen namens Mammon leibhaftig im Detail erleben mit Folgen, die selbst für Atheisten teuflisch wirken.

Irgendwie – so scheint es mir – wäre der Welt mehr gedient, wenn Christen weniger ihre Religion feiern und sie stattdessen mehr leben würden. Aber … die Religion um unser herum heißt halt nur offiziell Christentum. Wahrscheinlich auch Pentagonpropaganda.

Und was die da draußen jetzt wirklich feiern in diesen Tagen?

Ihren Reichtum, Mammon genannt.

Was sonst?

 

 

 

 

 

 



 

 

Rotary und der Antichrist: eine Frage der Moral

Sonntag ist, Deutschland im April 2011. Kürzlich haben wir die Rotarier kennengelernt, eine wundersame Verschwörung anständiger Menschen. Wie anständig die wirklich sind, konnten wir später im Detail betrachten. Es muß schon merkwürdig sein, einer Gesellschaft anzugehören, wo alle Freunde von ... Augusto Pinochet sind und sich verpflichten, noch mehr Freundschaften für diesen Menschenschlächter dazu zu gewinnen. Zumindest Angela Merkel und Christian Wulff, momentan Kanzlerin bzw. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, scheinen kein Problem mit diese Freundschaft zu haben. Beide sind Rotarier und fühlen sich wohl dabei.

Sonntag ist, Deutschland im April 2011. Kürzlich haben wir die Rotarier kennengelernt, eine wundersame Verschwörung anständiger Menschen. Wie anständig die wirklich sind, konnten wir später im Detail betrachten. Es muß schon merkwürdig sein, einer Gesellschaft anzugehören, wo alle Freunde von … Augusto Pinochet sind und sich verpflichten, noch mehr Freundschaften für diesen Menschenschlächter dazu zu gewinnen. Zumindest Angela Merkel und Christian Wulff, momentan Kanzlerin bzw. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, scheinen kein Problem mit diese Freundschaft zu haben. Beide sind Rotarier und fühlen sich wohl dabei.

Nebenher jedoch gab es auch andere Töne: Rotarier als fünfte Kolonne des Antichristen, wobei im Falle unseres Bundespräsidenten der Antichrist gleich mehrfach auftrat – nicht nur durch die Rotarier, sondern auch durch den Einfluß des Sektenpredigers Billy Graham auf „Pro Christ“ in Deutschland, wofür sich unser Präsident ja auch sehr stark macht.

Da gerade Sonntag ist und viele Geistliche gerade vor leeren Kirchenbänken predigen, vielleicht einfach mal eine Gelegenheit, diesen Aspekt näher zu betrachten. Wir finden schon etwas zu diesem Thema im Internet, ein Pfarrer im Ruhestand bei aktion-leben-fulda:

Aus der Bibel wissen wir, daß zuvor der Antichrist kommt und seine Schreckensherrschaft aufrichtet. Seine
Wegbereiter sind jahrhundertealte Geheimorganisationen, zwielichtige Hintergrundmächte und zersetzende
Strömungen. Gemeinsam arbeiten sie nicht nur im atheistischen Sinn, nicht nur ohne Gott oder mit einem fraglichen
Gottesbegriff, sondern oft auch im antitheistischen Sinn: gegen Gott und daher besonders erbittert gegen Jesus Christus.
Sie planen einen Welt-Staat und eine Welt-Kirche als ihren Herrschaftsraum und als das Mittel, die Menschheit zu
verblenden und auszuplündern, sie dem kommenden Antichristen gefügig zu machen.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die endzeitlichen widerchristlichen Bewegungen die Verehrung Luzifers (Lichtbringer, ein gefallener Engel, eine besondere Bezeichnung für den Satan), und damit der Versuch, ihn auf den Thron zu
setzen. In ihm haben wir das Haupt aller Verführer und Verführungsmächten zu sehen, den Verführer. In der Bibel wird
er Satan oder Teufel genannt.

Es wird natürlich schwer, mit Herrn Wulff über den Teufel zu sprechen – und das nicht, weil Herr Wulff auch vor einer Freundschaft mit Carsten Maschmeyer nicht zurückschreckt, dessen Organisation tausende von Menschen in Hartz IV getrieben hat, sondern weil wir uns in Deutschland einer besonderen Form von Christentum gegenübersehen, die mit der eigentlichen christlichen Botschaft nichts mehr zu tun hat. Theologisch korrekt wurde der Teufel als Widersacher Gottes aus dem Denken eleminiert – auch wenn die Quelle des christlichen Glaubens, das Neue Testament – voll ist von Teufeln, Dämonen und einem obersten Feind.

Umso schwerer dürfte es sein, die Vorwürfe an die Rotarier aufrecht zu erhalten, die sie in Verbindung mit antichristlichen Umtrieben bringen. Ich möchte mich aber auch gar nicht in die theologischen Debatten einmischen, die sowieso nur Eingeweihte nachvollziehen können. Ich möchte mich nur im Rahmen der Werte der christlichen Leitkultur bewegen, die der Rotarier Friedrich Merz so schön ins Gespräch gebracht hat – auch ohne zu wissen, wovon er da eigentlich redet.

Wer nun an christliche Werte denkt, wird sofort Moses und seine Gebotstafeln in Erinnerung haben … jedenfalls ihre zweite Version. Die erste hat er ja vernichtet, nachdem er gesehen hat, das das Volk lieber wieder ums goldene Kalb tanzt. Mich hat schon immer interessiert, was denn in der Erstausgabe stand, aber das werden wir wohl nicht erfahren. Findige Theologen haben mir versichert, das die zweite Version aus zwei verschiedenen Quellen stammt, sozusagen vom Volk Israel ausgeliehen wurde. Ganz normale Gebote für Nomadenvölker, die – wie oft bei Nomaden – ein einen Himmelsgott glauben.

Es spricht ja auch weltweit nichts dagegen, nicht zu töten, zu lügen, zu stehlen oder seinen Nächsten mit übler Nachrede zu überziehen. So was gilt von Kapstadt bis zum Nordkap. Das ist noch keine kulturelle Glanzleistung – obwohl manch ein anständiger christlicher Rotarier schon mit diesen einfachen Anforderungen überfordert scheint.

Das Christentum selbst – in der Person des Jesus Christus – gibt hier nur eine Regel: „Lieben Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Und es gibt auch einen zentralen Gegenwert vor, einen „Antiwert“, der dazu führte, das (der Legende nach) der höchste, hellste, strahlendste Engel auf die Erde geworfen wurde: Hochmut.

Meint man mit „Selbstüberschätzung“ eine Überbewertung eigenen Könnens, so zielen Hochmut und Arroganz auf soziale Distanz. In Haltung und Umgangsform werden sie durch Anstand und Höflichkeit gezügelt. Den Hochmut begünstigende Ursachen sind Eitelkeit und Narzissmus.

So definiert es Wikipedia.

Hochmut ist nicht nur eine der sieben Todsünden, sondern es ist DIE Sünde, die überhaupt erst einen Widersacher in die Schöpfung hineingebracht hat. Das wird gerne übersehen – und die Kirchen passen sich hier auch gerne an. Hochmut führt zur schlimmsten Sünde, selbst für die besten Engel: den Abfall von Gott.

Die Eindeutigkeit christlicher Wertvorstellung bzgl. des Hochmuts wird von einem ambivalentenBegriff abgelöst, der diesen (in Ermangelung eines allgemeinverbindlich anerkannten Wertekanons) unauflösbaren Konflikt zwischen der grundlegenden Gleichheitsforderung und der mehr oder minder realitätsgerechten oder angemaßten persönlichen Überlegenheit (vgl. Coolness als zeitgemäßes Persönlichkeitsideal) eines Einzelnen allenfalls pathologisieren und ihm als Narzissmus therapeutisch begegnen kann: Der Narzissmus des Einen (war und) ist die Arroganz (der Hochmut) des Anderen.

Wir als moderne Menschen kennen „Hochmut“ kaum noch, dafür feiern wir unsere Form umso deutlicher: den Narzissmus, eine Form des Verhaltens, die nicht weniger teuflisch ist als der Hochmut, den sie ersetzt hat, siehe „Die narzistische Gesellschaft“, zitiert bei gesundheit-heines

Maßlosigkeit sowie eine ausbeuterische Haltung sich selbst und anderen gegenüber prägen das Lebensgefühl unserer Gesellschaft – beides sind typische Kennzeichen eines krankhaften Narzißmus. Dazu gehören auch der rücksichtslose und selbstsüchtige Umgang mit den Rohstoffen der Erde, die Zerstörung der Umwelt und der exzessive Abbau von Rohstoffen.Leere und Langeweile nannten wir als weitere Symptome. Um sie zu überwinden und umsich selbst zu spüren, werden zunehmend stärkere Reize gesucht. Durch das Leben in Extremen, durch Perfektionismus und Vollkommenheitswahn entfernt sich der ‚angepaßte’ Mensch immer weiter von seinen wahren Gefühlen.

Auf einmal sind wir weit entfernt von theologischen Debatten, weit entfernt von der Existenz eines Teufels (oder eines Gottes), dafür aber mitten drin in der „modernen Gesellschaft“ – jener Gülle, die sich vor unserer Tür ausbreitet.  Die Wurzel jedoch, die Ursache – ist die Gleiche. Früher nannte man sie Hochmut.

Wie fühlt sich nun ein Rotarier, ein christlicher, anständiger Mensch, der nach folgendem Motto lebt, nochmal Peter Wendlich, Die Macht der Geheimbünde, Bassermann 2006, Seite 151:

“Das Zahnrad auf blauem Grund hat sich aus einem einfachen Sechs-Speichen-Rad entwickelt uns soll das offizielle Rotationsprinzip symbolisieren. Im Knopfloch getragen, weist es den Träger als Zugehörigen zu einem “besseren Kreis” aus, der die Entwicklungsstufe zum Menschen nach dem Motto “Affe-Mensch-Rotarier” erfolgreich hinter sich gelassen hat. ”

Da wird aus dem Rotarier ein Rot – Arier. Arier haben wir schon kennengelernt – in einem der dunkelsten Kapitel der menschlichen Zivilisation und in DEM dunkelsten Kapitel des deutschen Volkes. Sie sind auch wieder unterwegs, predigen ganz offen ihre Arbeitslosenvernichtungsphantasien, die genau des Gegenteil von „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ darstellen: hier durchdringen antichristliche Werte schon so banale Themenfelder wie „Beschäftigungspolitik“.

Nun den gleichen Schluß zu ziehen wie der Eingangs zitierte Pfarrer würde in meinen Augen zu weit führen. Ich kann nicht über den Wahrheitsgehalt von Verschwörungstheorien urteilen, warne nur davor, zu einfach zu denken. Schnell ist man bei Goebbels angelangt, der 1926 in sein Tagebuch folgenden Satz schrieb, siehe Wikipedia.

„Der Jude ist wohl der Antichrist der Weltgeschichte.“

Später war es seine Bewegung selbst, die Formen annahm, die deutliche Züge einer antichristlichen Hölle annahm. Heute wird immer noch der Jude als Antichrist an den Pranger gestellt – oder Bill Gates, Barrack Obama sowie der Papst selbst. Diskussionen dieser Art kann man getrost den jeweiligen Sekten überlassen, die dort ihre Fähigkeit zum Bau gigantischer Hypothesenkomplexe demonstrieren, die – nebenbei erwähnt – trotzdem wahr sein könnten. Wir bleiben lieber bei der Psyche des Menschen, seiner Seele, seinem Charakter. Um die Nähe des Rotariers zum Antichristen zu belegen – und zwar so, das auch gestandene Rotarier selbst verstehen können, auf welchem Weg sie sich dort befingen – brauchen wir nicht in die Kiste der christlichen Legenden zu greifen. Es reicht, wenn wir auf das Reich der Werte verweisen, auf die Folgen des Hochmutes und die Gefahren, die in ihm stecken.

Hieraus allein ergibt sich schon eine teuflische Dimension, die Deutschland in der Person Adolf Hitlers erleben durfte, siehe Deutschlandradio in einer Reflexion über Hitlers „Religion“:

Die Münchener studentische Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um die Geschwister Scholl wollte den verblendeten Zeitgenossen die Augen öffnen:
Jedes Wort, das aus Hitlers Munde kommt, ist Lüge. Wenn er Frieden sagt, meint er Krieg, und wenn er in frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des Bösen, den gefallenen Engel, den Satan.

So kann man werden, wenn der Hochmut die Vorstellung von der Wirklichkeit bestimmt. Hält man sich selber für den Besten und Größten, zur einsamen Elite, ist es bis zum Hochmut nicht mehr weit – und vielleicht ist es in einer narzisstischen Gesellschaft auch gerade der Hochmut, der Voraussetzung für eine steile „Karriere“ ist. Demut (siehe Wikipedia) … scheint da nicht so nützlich zu sein:

Die Demut spielt im jüdischen und christlichen Denken eine besondere Rolle. Im Alten wie im Neuen Testament ist Demut eine wesentliche Eigenschaft des wahren Gläubigen, desjenigen, der mit Gott im Reinen ist. Die Wurzel des verwendeten hebräischen Wortes enthält die Bedeutungen von „sich beugen“ oder „herabbeugen“. Demut wird im Alten Testament dem Hochmut entgegengesetzt (Sprüche 29, 23).

Rotarier scheinen offiziell der Demut verpflichtet. „Selbstloses Dienen“ ist ein hoher christlicher Wert – doch bis der Anruf kommt, der Ritterschlag, der einen über die normale Menschheit und den Affen erhebt, bis man in die Lage kommt, „selbstlos Dienen“ zu dürfen, muss man lange den Weg der narzisstischen Gesellschaft gegangen sein … außerordentlich erfolgreich auch gegen jede Form der Konkurrenz. Hitlers selbstloser Dienst am deutschen Volke mag ein warnendes Beispiel dafür sein, welche Formen diese Floskeln annehmen können, wenn sie vom Hochmut gespeist werden … oder aktuell wieder auftauchende Widerlichkeiten, siehe Welt:

„Das ist eine gängige Masche bei Menschenhandel, und das Gewerbe ist lukrativ, in Europa sitzen finanzkräftige Kunden, die Kinder als Sexsklaven kaufen“, sagte ein Ermittler.

Hochmut als Triebkraft des Bösen macht vor dem Kinde nicht halt. Der „bessere Mensch“ – auch in seiner Form als Rot-Arier – kann sich aufgrund seiner moralischen Sonderstellung über die Gesetze der niederen Menschen erheben, so wie die sich über das Regelwerk der Affenhorde hinwegsetzen. Hier gelten andere Gesetze, die Gesetze des Erfolges, der Leistung, des Reichtums … völlig unabhängig davon, mit welchen Methoden dieser Reichtum erworben und zu welchen Zwecken er missbraucht wird. Der Hochmut ist niemandem Rechenschaft schuldig, führt sogar bei höchsten Engeln dazu, das sie sich größer, mächtiger, wichtiger und hübscher fühlen als Gott selbst.

Warnungen jener Menschen, die Rotarier für eine fünfte Kolonne amerikanischer Satanisten halten, sind mit Vorsicht zu genießen. Schnell ist der Hochmut auf Seiten der Ankläger … wie auch „Grüne“ schnell zu hochmütigen „Edelmenschen“ verkommen, die sich über die bloße unökologische Masse souverän erheben. Der Hochmut selbst jedoch kann mit großer Sicherheit als teuflisch, satanisch beschrieben werden – oder einfach als asozial, wenn man die religiöse Begrifflichkeit meiden möchte.

Insofern ist der Vorwurf an die Freundschaftsbündnisse der Rotarier, sie würden eine gewisse Nähe zu antichristlichen Strömungen pflegen, gut begründet – nicht aus der Sicht des Sektenkundlers, aber aus der Sicht der Ethik und Moral. Es ist ein Verein zur Vereinigung von Menschen zur Pflege von Freundschaften von Menschen, die antichristliche, hochmütige Werte leben – im Mäntelchen des Gutmenschen, der selbst den Hochmut noch durch geheuchelte Fürsorge auf die Spitze treibt.

Somit wundert es nicht, das man im Kern kein Problem damit hat, „Freund“ von Augusto Pinochet zu werden. Man hat auch kein Problem damit, den Sozialstaat abzubauen (aber kräftig zuzugreifen, sofern das eigene Kapital auf der eigenen Bank in Gefahr ist), Atomkraft zu fördern (solange man nur selbst weit genug weg wohnt), Preise abzusprechen (sofern man sie selbst nicht bezahlen muss), Vermögen mit windigen Betrügereien anzuhäufen, Gammelfleisch zu vermarkten, die Weltwirtschaft durch verantwortungsloses Handeln an den Rand des Ruins zu bringen, die Umwelt großflächtig zu vernichten oder sich hemmungslos am Gemeinschaftseigentum oder an Kinderarbeit zu bereichern.

Und so bastelt man real und wirklich jenseits der freundlichen Bastelnachmittage für behinderte Kinder an einer menschlichen Zukunft, die jener ziemlich ähnlich ist, die sich der Teufel – wenn es ihn denn gäbe – nicht besser hätte ausmalen können.

Es sind die Menschen, die sich selbst für die Krone der Schöpfung halten, die kein Problem damit haben, unwertes Leben in Konzentrationslagern zu vernichten. Sie sind immerhin „gut“, womit all ihre Taten „heilig“ werden, wie bestialisch sie auch sein mögen.

Die Demütigen kommen erst gar nicht an die Macht – sie teilen ihr Vermögen frühzeitig.


 

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