Alte

This tag is associated with 1 posts

Deutschland 2016: seine Kinder, seine Alten, seine Kranken.

Deutschland 2016: seine Kinder, seine Alten, seine Kranken.

Lieber Leser: was Sie hier nun sehen, ist ein Bein. Das Bein gehört einem Menschen, der sehr geliebt wird. Er arbeitet hart, körperlich, für wenig Geld. Es sieht nicht gut aus, dieses Bein – oder? Ich meine: gut sieht es schon aus – aber nicht gesund. Ist es auch nicht. Es ist unheilbar angegriffen: das passiert, wenn kranke Menschen arbeiten gehen. Wir haben natürlich eine gigantische Medizinindustrie, da stimme ich Ihnen zu – doch für dieses Bein … so schlimm es auch aussehen mag … gibt es keine Heilung mehr, schlimmer noch: noch nicht mal Linderung. Was geben wir aus pro Jahr für „Gesundheit“? 300 Milliarden Euro. 300 000 Millionen. Macht bei 80 Millionen Bürgern 3750 Euro pro Kopf – im Durchschnitt. Beamte zahlen gar nichts, viele andere haben sich auch schon ausgeklingt – wie bei der Rente. Gutverdiener versichern sich anders, weshalb wir die Zahlen pro Kopf noch ein wenig hochschrauben könnten – aber lassen wir das. Es reicht ja auch so.

Dieses Bein tut weh. Es behindert bei der Arbeit, sein Träger hat jedoch eine enorm hohe Arbeitsmoral – er arbeitet weiter. Wie Trümmerfrauen nach jedem Krieg. Was dem Bein Linderung verschafft, sind Massagen. Massagen sind billig, habe ich mir sagen lassen: 20-25 Euro pro Massage in einer seriösen Praxis. Sechs Stück davon darf der niedergelassene Arzt pro Quartal verordnen  – das hat die Bundesregierung so festgelegt (siehe geldsparen.de), 20 Euro Kosten trägt der Patient selber. Eine Linderung der Schmerzen, die dieses Bein verursacht, würde also pro Jahr 400 Euro kosten – knapp 10 Prozent von dem, was so eine Massage kostet. Würde man sein Budget selbst ausgeben können: es wäre Linderung genug da. Nicht jedoch für den Träger dieses Beines, er hat seine Massagen bekommen und muss jetzt zusehen, wie er noch zwei Monate und zehn Tage ohne Linderung der Schmerzen arbeiten geht – trotz der 300 Milliarden, die wir Jahr für Jahr ausgeben.

Wie muss sich so ein Mensch fühlen? Wertgeschätzt? Ernst genommen? Verantwortungsvoll versorgt?

Machen Sie sich nicht lächerlich. Wie soll man sich anders fühlen wie ein Verdurstender in einem Land, in dem sich die Menschen aus Spaß Wasserkübel über den Kopf schütten – was die ja wirklich machen, wenn auch in anderen Zusammenhängen. Und vergliche man das mit dem Geld, was unser krankes Land für „Gesundheit“ ausgibt: es wird immer ungeheuerlicher.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Ich zahle deutlich mehr als diesen Durchschnitt in die Kassen – und ich verbinde damit auch eine Forderung: ich zahle diese Beiträge nicht für teure Pharmakongresse in Übersee, sondern dafür, dass Menschen mit solchen Beinen nicht mehr arbeiten brauchen und maximale Entlastung bekommen – also Massagen jede Woche – was noch unter dem Durchschnittsbudget liegen würde. Und natürlich zahle ich solche Beiträge für teure Pharmakongresse in Übersee – allein die Barrechnung einer solchen Veranstaltung (also: die Rechnung für Alkoholkonsum an einem einzigen Abend an der Hotelbar) beträgt 15000 Euro: verschlingt also den Gesamtbetrag von vier Menschen, die dafür das ganze Jahr keine Behandlung mehr bekommen.

Einige Milliarden von dem Geld, das Sie für Gesundheit ausgeben, verprassen Pharmakonzerne, die sich damit von Prozessen freikaufen. Ja – es gibt reichlich dieser Prozesse (siehe Süddeutsche). Schlimmer als die Mafia soll dieser Industriezweig sein, der mit einem einzigen, durch getürkte Studien in den Markt gemogelten Medikament bis zu 120000 Menschen getötet hat. Kein Wunder, dass Konzerne bis zu drei Milliarden Dollar zahlen, um Prozessen zu entgehen. Dafür ist Geld da. Jeder einzelne Dollar oder Euro, der in den Händen der Pharmakonzerne ist, ist Beitragsgeld von Ihnen – damit helfen Sie, mehr Menschen zu töten als die Mafia – und das war nur ein einziges Medikament. Gibt ja viele davon. Kein Wunder, dass für so ein Bein keine Behandlungen mehr drin sind.

Es sind nicht nur die Konzerne, die das Geld verbraten. Es sind auch die Ärzte selbst, willige Helfer der Industrie, ohne die nicht ein einziges tödliches Medikament auf den Markt käme. Ja – diese Granaten können sie ja nicht kaufen, die werden Ihnen verordnet. 33 Milliarden Euro Honorar bekamen diese Handlanger der Industrie schon im Jahre 2010 (siehe Tagesspiegel), zwischen 2007 und 2011 stiegen die Arztvergütungen um 17 Prozent (siehe Spiegel), Klinikärzte in Deutschland verdienen mehr als ihre Kollegen in den USA (siehe Thieme) – und kosten damit nur halb soviel wie ein Pharmareferent samt seine noblen Ausstattung. Gut – wir wollen fair sein: Landärzte in der Eifel – also Leute, die richtig harte Arbeit vor Ort machen und täglich solche Beine sehen – gehen mit 275o Euro im Monat nach Hause – als Unternehmer mit eigener Praxis (siehe Aachener Nachrichten): wir wollen ja auch nicht zu Ärzteschelte aufrufen – die können ja auch nur verordnen, wofür sie die Pharmaindustrie bezahlt und was die Regierung und die Kassen erlauben. Offenbar erlaubt die Regierung manchen Ärzten – vor allen den Vertretern der Ärzteschaft – sehr viel … ohne die zu fragen, die die Party bezahlen: also – Sie.

Zu der Party gehören übrigens auch noch 70000 Tote im Jahr durch Ärztepfusch. Quellen dazu finden sie bei Volker Pispers, der das regelmäßig in seinen Programmen bringt. 70000 Tote im Jahr – zusätzlich zu den Toten durch Medikamente. Wie „ethisch“ ist eigentlich ein System, das Traumhonorare für Spitzenpositionen möglich macht, aber Millionen Tote in den letzten Jahren billigend in Kauf nimmt? Was denkt dieses System über den Besitzer des Beines, das wir oben sehen? Wollen Sie das wirklich wissen? In Brasilien – einem der übelsten Länder der Welt, was „Mord“ angeht, gibt es nur 5600o Tote im Jahr – nur, um mal eine Zahl zu nennen (siehe Taz)

Gut – Sie haben es so gewollt. Kommen wir zu Ärzten, Pharmaindustrie, der Regierung und … den Kindern, den schützenswertesten Wesen einer jeden Gesellschaft. Schauen Sie mal, was wir mit denen machen (siehe WDR):

Mehr als 50 Medikamentenversuche an Kindern wurden in deutschen Heimen in den 1950er bis 1970er Jahren durchgeführt. Dafür hat die Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner Belege gefunden. Auch in Heimen in NRW hat es Testreihen gegeben – teils auf Anordnung der Politik.

Auf Anordnung der Politik? Das kann doch nicht sein? Doch – lauschen Sie weiter dem WDR

„In einem weiteren Heim – vermutlich ein Waisenheim in Düsseldorf – sind laut eines Fachartikels von 1954 mehr als 50 Kinder unter zwei Jahren mit einem Pockenimpfstoff behandelt worden. Im Anschluss führten Ärzte bei einigen der Kinder mehrfach schmerzhafte Knochenmarksuntersuchungen durch, um dabei festzustellen, dass das Knochenmark durch die Impfung geschädigt worden war.
Der Blick auf die Initiatoren dieses Versuches schockiert: Auftraggeber war das Bundesgesundheitsamt. „Materielle Unterstützung“ kam darüber hinaus vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Wiederaufbau des Landes NRW.“

Gut – das ist lange her. Aber es ist das gleiche politische System. Gab keine Revolution seitdem, keine Säuberungen – aber Ärzte und Juristengenerationen, die von den Tätern ausgebildet worden sind. Und war ja auch nicht nur in NRW so – auch der NDR hat da was herausgefunden (siehe NDR):

„Insgesamt hat sie bundesweit Belege für etwa 50 Versuchsreihen gefunden, die bis in die 70er-Jahre in deutschen Heimen durchgeführt wurden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse hofft sie, Zugang zu weiteren Archiven zu bekommen.“

Ich hoffe, sie wissen, dass hochbezahlte Ärzte dort teure Medikamente der Pharmaindustrie ausprobiert haben – an völlig Hilflosen:

„Du bist festgehalten worden, Nase zugehalten, Tablette rein“, sagt Wagle. Die Wirkung der Tabletten? Er sei „nicht mehr Herr seiner Sinne“ gewesen und habe nicht gewusst, welcher Tag gerade war.

Dann kamen die viel gehassten ´68, ein neuer Wind wehte durch das Land und die Verbrecher zogen sich eine Weile zurück: man konnte ja nicht wissen, wie viel Sympathien diese Hippies noch im Lande bekamen, nachher hätte sich die politische Landschaft noch geändert und Staatsanwälte wären auf Jagd gegangen: nein, das wollte man nicht noch einmal erleben. Auch heute noch deckt man in Kinderheimen regelmäßig – entgegen dem Wunschdenken und der Heile-Welt-Propaganda der Regierungen – immer noch Ungeheuerlichkeiten auf, wie jüngst in Bayern (siehe Br). Umgang mit „Minderleistern“ hat bei uns eine gewissen Tradition.

Und Nachschub wird ja auch geliefert. 2014 wurden 40000 Kinder „in Obhut“ genommen – also: mit Staatsgewalt via Jugendamt den Eltern geklaut (siehe HAZ). 2015 – jetzt halten Sie sich fest – waren es 77645 (siehe statista): eine wahre Orgie des Kinderklaus. Eine Steigerung von fast 100 Prozent. Sicher – da waren auch unbegleitete Asylkinder dabei – aber nur 22255 (siehe https://de.statista.com/statistik/daten/studie/581541/umfrage/unbegleitete-minderjaehrige-asylbewerber-in-deutschland-nach-herkunftslaendern/), der Rest ist Futter für die milliardenschwere „Pflegeindustrie“, die aus Kindesentzug ein Bombengeschäft macht – und dafür sorgt, dass die alten Heime niemals leer werden.

Wie sind wir jetzt auf Kinder gekommen? Ach ja – Ärzte und Pharmaindustrie. Die Inobhutnahme von Kindern kostet Sie als Steuerzahler auch Milliarden im Jahr, und einige dieser Kinder  – darüber sprachen wir erst letztens – kommen ja direkt durch staatliche Kürzungen ins Heim. Ja – wenn die alleinerziehende Mutter (oder beide Elternteile) nicht richtig „spuren“ und ihnen als Arbeitslose das Existenzminimum entzogen wird, dann droht den Kindern – weil ja finanzielle Not herrscht – die Heimunterbringung. Ist ja sowieso ein riesiges Sozialexperiment, dieses Hartz IV: wie viel kann man eigentlich kürzen, ohne dass die verhungern – auch die Kinder. Weniger als 3 Euro am Tag müssen für ihre komplette Ernährung herhalten, die natürlich noch so gesund wie möglich sein soll. Es gibt vielleicht Eltern, die das schaffen. Genauso gut gibt es Eltern, die mit dieser Form von Notstandswirtschaft überfordert sind, weil sie in ihrem Erwerbsleben gelernt haben, wo sie sich überall anpassen müssen, um offiziell „dazu zu gehören“: Reitunterricht, Geige und Karate für die Kinder inklusive. Gut: an allen drei Ausbildungen beteiligt sich der Staat mit zehn Euro im Monat – diese unermessliche Gnade blendet heute noch alle Kritiker. Äh – nein, zusammen mit zehn Euro, an jeder Reitstunde also mit 3,30 Euro.

Ach – ich merke: ich schweife schon wieder ab: obwohl das ja mit Ihrem Geld zu tun hat: die Mangelernährung der Hartz-IV-Opfer wird sich früh in chronischen Krankheiten zeigen, die dann richtig teuer werden – das werden Sie an Ihren Beiträgen schon merken. Und jetzt tun Sie nicht so, als wären die Eltern in Schuld: es sind die Entscheidungen von Regierenden, die diese Verhältnisse künstlich produzieren, damit genug Geld für Arzthonorare und Bundestagsdiäten in Traumgrößen vorhanden ist.

Nun – stimmt: es ging um diese Arzneimitteltests. An Kindern. Geht ja nicht nur um Kinder: die Regierung plant da wieder was neues, ist ganz aktuell … und nicht aus der Urgeschichte der Bundesrepublik. Nun: die Zöglinge der alten Garde haben ja jetzt ihre Pöstchen geerbt, was sollte man da anderes erwarten, als dass die Forderung nach Experimenten an Hilflosen wieder auflebt – jetzt als Gesetzt über Arzneimitteltests an Demenzkranken (siehe http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/demenz-demenzkranke-duerfen-nicht-als-medizinische-versuchsobjekte-missbraucht-werden-1.3018372 ).

Ich kenne da so eine Demenzkranke.

Sie war in der Buchhaltung bei (xxx) in Hamburg, der alte Chef hat ihr sogar noch 12 Jahre nach ihrer Beschäftigung jedes Jahr zu Weihnachten einen ganzen Lachs geschenkt sowie feinste Lebkuchen usw…. nun hat sie Pflegstufe 3, sie haben damals in Veddel leben müssen neben der Raffinerie. Sie war nicht einen Tag krank …

das Heim ist ein sehr christliches, bis vor einem Jahr war es noch sehr gut , jetzt haben sie die Pflege ausgesourct und in eine Leiharbeitsfirma gegen, es arbeiten da nur noch Tschechen und Bulgaren die kaum ein Wort Deutsch sprechen, sind alle sehr lieb aber wenn man mal ne Anmerkung hat, nur Schulterzucken… tja so ist das in anderen Heimen auch langsam. Pflegekräfte beschweren sich, wegen zu wenig Geld u. zuviel Arbeit, so werden sie halt in Deutschland ausgetauscht gegen Menschen die auch unter dem Mindestlohn Arbeiten…

das Heim kostet jetzt bei Pflegstufe 3 340 Euro im Monat, Rente bekommt sie mit Witwenrente 1690 , ich wollte damals vor drei Jahren sie nach Thailand bringen, was meine Frau aber nicht wollte, dort würde eine 24 Stunden Betreung ca. 2000 Euro kosten, es wäre aber die Betreuenden Person 7 Tage 24 stunden anwesend u. schlafen entweder mit oder neben an mit im Zimmer..verstanden hat sie zur Zeit der schlimmen Demenz nichts mehr

Können Sie mir erklären, wieso Pflege für 12 Personen, die insgesamt 40008 Euro im Monat ausgeben und von EINER Mindestlohnkraft gepflegt werden (1360 Euro brutto im Monat), in Massenaltenhaltung enden muss? Nur zum Vergleich habe ich Ihnen mal große Luxusferienhäuser herausgesucht – auf Gran Canaria, wo es warm und trocken ist: dort zahlen Sie knapp 10000 Euro im Monat (siehe bellevue-Ferienhaus) – mit Pool. Wäre noch Geld für 11 weitere Pflegekräfte übrig – einen Koch und ein paar alternde Popstars plus Unterhaltung.

12 Leute in einem großen Raum  kann ich für weniger im Monat unterbringen –  keine 1000 Euro warm. Was kostet da eigentlich so viel?

Dabei geht es denen noch ganz gut: stundenlang im eigenen Kot liegen ist Alltag in deutschen Heimen (siehe http://www.huffingtonpost.de/2015/12/12/pflegenotstand-altenheime_n_8788804.html), die Menschen dort sehen sich den Tod herbei. Die so schlecht betreuten Menschen sterben dann auch gerne mal an Mangelpflege: Dekubitus kann Todesursache sein (siehe http://news.doccheck.com/de/19153/dekubitus-keinmal-pudern-und-fohnen-bitte/). Ja – das sieht unser Bein noch gut dagegen aus – gegen dem, was man in Altenheimen an kostengünstigem Siechtum so erleben kann.

Deutschland 2016.

Wissen Sie eigentlich, wann die geistige Grundlage für dieses Denken gelegt wurde, dass Betriebsgewinn vor Menschlichkeit setzte? Ich zitiere da mal was:

„So schwülstig und anachronisch die NS-Ideologie schien, so wenig war sie doch ein Hindernis für die Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Im Gegenteil. Die Bevölkerungspolitik, die an den Kriterien rationeller, ökonomischer und sozialer Umstrukturierung ausgerichtet war, stand nicht im Widerspruch zu dem üblichen Reden von der „Bereinigung der Volkstumsgrenzen im Osten“. Erst duch die Verbindung der Ideologie mit der Rationalität der modernen Wissenschaft wurdn aus vagen Programmpunkten realisierbare, konkrete Projekte. Kategieren wie „Rasse“, „Blut“ und „Boden“ füllten Sozialwissenschaftler, Ökonomen und Agrarfachleute allmählich mit neuem Inhalt. Vollwertige Deutsche zeichneten sich demnach nicht mehr primär durch bestimmte Äußerlichkeiten aus, sondern durch Leistungsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft. Dahinter stand das Ideal der Zwei-Drittel-Gesellschaft mit hoher sozialer Mobilität. Die Leistungsfähigen sollten duch die alten Klassengrenzen nicht länger am Aufstieg gehindert werden, das „unbrauchbare Drittel“ dagegen ausgegrenzt werden. Diese Politik erweiterte den sozialpolitischen Spielraum durch Umverteilung – Diskriminierung und Enteignung von Minderheiten gereichten der Mehrheit zum Vorteil.“ (siehe Aly/Heim, Vordenker der Vernichtung, Fischer Taschenbuchverlag, 5. Auflage 2004, Seite 289). 

Ja – lesen Sie das ruhig nochmal. Leistungsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft zeichneten den neuen Deutschen aus – selbst wenn er gar kein Deutscher war. Die NS-Ideologie war nur eine leere Hülle – die voller Begeisterung von der jungen „Elite“ mit Inhalt gefüllt wurde … und mit konkreten Vorschlägen zur Behandlung von Minderleistern. Und diese Elite – überlebte die Entnazifizierung, bekam bald wieder hohe Posten und Bundesverdienstkreutze.

Merken Sie nun, wieso dieses Bein da oben nicht behandelt, aber weiterhin maximal belastet wird – für wenig Geld im Monat? Wenn ich jetzt „Vernichtung durch Arbeit“ sage, wird es wieder Kritik geben, weil solche Begriffe für die Vergangenheit reserviert sind. Dumm nur, dass sie nicht dort bleiben, sondern wiederkehren, dumm nur, dass hinter den Worten der Geschichte Taten im Alltag stecken.

Vielleicht sollten wir mal einen jungen Syrer zu Wort kommen lassen – die werden ja aktuell als besonders wertvoll angesehen (siehe https://www.berlinjournal.biz/syrer-fragt-warum-werden-fluechtlinge-besser-behandelt-als-obdachlose/)

„Al Dumani: „Eine der täglichen Szenen in Berlin, die ich oft sehe: Obdachlose schlafen überall unter harten Bedingungen, draußen, in der Kälte. Als Flüchtling tut mir dies in der Seele weh. Denn Berlin bietet mir ein stabiles Leben – aber für diese Menschen, die doch angestammte Berliner sind, bedeutet Obdachlosigkeit nichts als Instabilität.

Ich habe mich immer gefragt, warum Flüchtlingen offenbar eine bessere Versorgung zukommt als Obdachlosen: Essen, Kleidung, Betten – warum bekommen das diese Leute nicht? Es gibt zwar viele Obdachlosenheime in Berlin mit viel Personal. Auf mich wirkt es trotzdem so, als lasse Berlin die Leute auf der Straße im Stich. Ist denn die Zahl dieser Menschen größer als die Zahl der Geflüchteten? Oder liegt ihr Problem woanders? Warum finden Flüchtlinge Wärme, und diese Menschen schlafen in der Kälte?““

Die Antwort liegt in den Plänen zur Bevölkerungsreform in den dreißiger Jahren – nicht entwickelt von fanatischen Nazis, sondern von rationalen Experten der Wissenschaft. Mir fällt da eine Definition ein, die mir sehr gefiel, weil sie der Wahrheit wohl sehr nahe kommt: „Faschismus ist die Dominanz von Betriebswirtschaft über Menschlichkeit“. Ich denke: so kurz kann man die Wurzel des Horrors beschreiben.

Und nun wissen Sie auch, was Sie dem jungen Syrer antworten können, der sich verwundert umschaut in einem Land, in dem Hunde besser als Menschen behandelt werden: ER … ist wieder da. Und das ist gar nicht lustig. So wenig lustig, wie mit so einem unbehandelten Bein herumlaufen zu müssen, weil man Menschen gerne zeigt, dass sie Ballastexistenzen sind, auf die man im Prinzip gut verzichten kann.

Was man daran ändern kann? Nun – wie wäre es, wenn die Versicherten selber entscheiden, wie ihr Geld verteilt wird? Soviel gebe ich für Arzthonorare, soviel für Schmerztherapie, soviel für Röngten – und das kann dann verteilt werden. Wir hätten ein ganz anderes Land – aber: wer will das schon. Nachher wollen die Deutschen auch noch über ihre Steuergelder selbst bestimmen – und über die Höhe der fetten Diäten.

Aber wieso auch über Änderungen nachdenken? Deutschland geht es gut – und wer anderer Meinung ist, ist rechtsoffen, Verschwörungstheoretiker, Spinner … und sonstwie unerwünscht.

(PS: der ansonsten kostenlose Service der Redaktion, „Links“ bequem einzurichten, war diesmal aus technischen Gründen nicht möglich – sie wurden alle automatisch gelöscht. Deshalb diesmal … einiges etwas unkomfortabel – aber dafür halt immer noch kostenlos).

Die letzten 100 Artikel