Aischylos

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Atomkrieg in der Ukraine – und danach auch bei uns. Kriegslügen im Einsatz.

Atomkrieg in der Ukraine - und danach auch bei uns. Kriegslügen im Einsatz.

Dienstag, 25.10.2022. Eifel. Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit. Ein Satz, den jeder sicher schon mal gehört hat. Und jeder hat sicher schon mal bemerkt, dass in Kriegszeiten alle Seiten alles mögliche behaupten: da schlachten deutsche Soldaten in Belgien Kinder ab, trennen Babys die Hände ab und kochen die dann (siehe Deutschlandfunk). Da überfallen böse Polen den lieben Sender Gleiwitz: was zum Anlass genommen wurde, den Zweiten Weltkrieg zu beginnen (Grausame Sache sowas – 1991 gab es mit der Brutkastenlüge ein ähnliches Szenario, mit dem Stimmun gegen den Irak gemacht werden sollte – sogar Amnesty International fiel auf diesen Propagandatrick herein. Eine weitere Lüge hat 500 000 irakischen Kindern das Leben gekostet (zu der Zahl siehe Welt, hier auch die Forderung, dass dieses Verbrechen drigend aufgearbeitet werden sollte): die Lüge über die Massenvernichtungswaffen des Irak (siehe DW). Und auch wir Deutschen wurden mal kriegsfähig gestimmt mit Lügen über einen massenvernichtenden „Hufeisenplan“, die es ermöglichten, dass deutsche Bomber wieder im Ausland für Friedhofsruhe sorgten (siehe Standard):

„Unter Zeithistorikern freilich ist es seit langem kein Geheimnis, dass das, was da vor 20 Jahren passiert ist, einer der größten und erfolgreichsten Propaganda-Coups der Nato war. Das KZ im Stadion von Pristina – hat es nie gegeben. Die Operation Hufeisen – hat es nie gegeben. Gezielte ethnische Säuberungen – es gibt keine Belege dafür, ebenso wenig für einen geplanten Genozid.“

Interessant war auch der Gegenwind, den die Enthüllung der Natolügen entfachte: so war für den Spiegel die seriöse ZDF-Doku gleich „umstritten“ (siehe Spiegel), der Tagesspiegel geiferte sogar von „Phantasmen“ (siehe Tagesspiegel): wissenschaftlicher Diskurs über Fakten jedoch war unerwünscht. Wir kennen das in der Gegenwart: Klima, Pandemie, Impfung, Ukraine-Konflikt – Diskurs ist unerwünscht, gefordert sind Kadavergehorsam, Strammstehen und Einheitsmeinung.

Sehr erhellend auch ein Zitat das damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu diesem Krieg (siehe Süddeutsche):

Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen!“

Mit so einem Sprachwirrwarr wäre jeder Hauptschüler in der Geschichtsklausur durchgefallen: aber ein Bundeskanzler in Deutschland kann damit hoch geschätzter Politiker bleiben. Nur zur Information für den Herrn Schröder: setzt man zur Durchsetzung seiner politischen Ziele Militär ein, dann ist das Krieg – immer und überall.

Von wem stammt eigentlich dieser Satz, dass die Wahrheit das erste Opfer im Kriege ist? Nun – von dem griechischen Dichter Aischylos. Gestorben 456 VOR Christus: also gut 2500 Jahre alt. Seine Werke beeinflussen selbst heute noch Kunst und Kultur der Gegenwart, seine politischen Erkenntnisse über den Stellenwert der Wahrheit in Zeiten des Krieges hat jedoch- trotz eigener Erfahrungen – keine Einfluss auf die politische Urteilsbildung: die Mehrheit der Bürger wie auch die absolute Mehrheit der Medien krähen die Parolen der Kriegstreiber vor sich her als wären es Offenbarungen des Himmels selbst. Kritische Intelligenz – das Rückenmark der Demokratie (die übrigens auch von den Zeitgenossen des Aischylos erdacht wurde – wenn auch in eingeschränkter Form) wird landauf landab vergeblich gesucht, friedensstiftende Maßnahmen gar nicht erst angedacht: man gilt fast schon als Staatsfeind, wenn man sich gegen die Kriegsgeilheit der Gegenwart ausspricht: das war 1914 und 1939 auch schon so.

Ich hoffe, es weiß noch jemand, wie das endete.

Was hatten die alten Griechen aber auch für einen wunderbaren Vorteil: wann immer bei ihnen sich die Kriegslust der verführten Massen Bahn brach, konnten sie auf den Kriegsgott Ares verweisen, der die Geister der Menschen verwirrte und sie zu unmenschlicher Brutalität und Grausamkeit anstachelte, während wir nur die Schuld bei uns selbst suchen können: bei unserer eigenen Blödheit, Arroganz und Ignoranz.

Gut, so sind wir halt, damit muss man leben. Nur: wir werden nicht mehr lange damit leben können, wenn die Eskalation so weitergeht, denn: wir stehen kurz vor einem „Point of no return“, der in einer schmutzigen Bombe besteht. Was sind die Fakten? Russland behauptet, hinreichend Hinweise darauf zu haben, dass die Ukraine eine schmutzige Bombe baut. Was das ist? Nun – eine normale Bombe mit enormer Sprengkraft (es gibt mitlerweile konventionelle Bomben, die enormen Schaden anrichten – ähnlich einer kleinen Atombombe, z.B. die GBU-43/B) und beigemischtem radioaktivem Material. Womöglich hätte man aber auch eine Mininuke aus dem ehemaligen Arsenal der Sowjetunion aufgetrieben – nach dem Zerfall der UdSSR war damals die Sorge groß, dass diese kleinen Bomben auf dem Schwarzmarkt landen.

Nun denken wir uns mal den Fall, eine solche Bombe würde irgendwo in der Ukraine gezündet werden. Seismografische Institute würden eine gigantische Explosion registrieren, vor Ort würde man Spuren einer gigantischen Druckwelle (der sogenannten Machwelle) beobachten. Internationale Experten würden einen großen Krater vorfinden und massive Spuren von radioaktivem Material finden. Dann käme die Presse zum Einsatz mit großem Gestöse: „Russland zündet Nuklearsprengkopf in der Ukraine!!!!!!!“ – und der Mob würde toben, denn: die radioaktive Wolke würde auch uns bedrohen … wie damals bei Tschernobyl. Schon jetzt ist die Presse im Gleichschritt:

„Russland und die angebliche „schmutzige Bombe“ tittelt die FAZ (siehe FAZ), ebenso der Spiegel: (siehe Spiegel): „Russland und die angebliche schmutzige Bombe“ – man könnte meinen, die schreiben zentral von einer unbekannten Quelle ab. Ja – gibt sowas, in der Bibelforschung: da wissen die evangelischen Christen von einem unbekannten Evangelium (das man inzwischen immer detallierter beschreiben kann, ohne dass jemand gleich „Verschwörungstheorie“ ruft), das einfach in der Geschichte verschollen ist – von dem aber andere Evangelisten abgeschrieben haben.

Natürlich habe ich auch gleich an die „Massenvernichtungswaffen des Irak“ gedacht: ich kenne meinen Aischylos halt. Im Krieg ist der andere immer maximal böse, damit man die eigenen Leute zu Gräueltaten anstacheln kann – das gilt auch für Russland. Aber ich sehe auch eine ukrainische Elite mit einem Millionär an der Spitze, die gerne einen nuklearen Präventivschlag der Nato gegen Russland sehen würden (siehe Welt). Das muss man sich mal vorstellen, wie wahnhaft, irre und völlig durchgeknallt jemand sein muss, der die nukleare Massenvernichtung der Zivilbevölkerung fordert – aber bei uns im guten Wertewesten war man nur „irritiert“ (also auf deutsch: komplett überfordert, weil die eigene geistige Leistungsfähigkeit die Realität nicht mehr begreifen oder einordnen kann).

Was wäre denn, wenn die Ukraine – jetzt wirklich immer streng an Aischylos denken – den Bau einer schmutzigen Bombe einfach vorgespielt hat – um Russland zu provozieren? Ja, Russland kann sich das auch ausgedacht haben. Was wäre, wenn … nun ja: jemand aus dem privaten Sektor sagt: „Hey, lass uns nochmal richtig Druck auf den Kessel machen, wir verdienen gerade ein Schweinegeld in diesem Krieg“ … und so eine schmutzige Bombe privat in die Luft jagt? Wo wären denn die nüchternen, gelassenen, vorurteilsfreien Menschen in diesem Land, die clever genug wären, auf die Kriegslügen nicht hereinzufallen: gegen den gewaltigen Druck der Millionärspresse, der Natotrompeten und ihrer Geldgeber? Nirgends. Diese schmutzige Bombe – in der Ukraine gezündet – würde einen Gegenschlag der Nato denkbar machen – dabei bitte immer an Gerhard Schröder, den Sülzkönig, denken:

Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen, eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen!“

Wir führen keinen Krieg, aber der Einsatz von nuklearen Bomben in der Ukraine durch – natürlich – Russland gebietet alternativlos einen abschreckenden Gegenschlag durch Natobomben auf russisches Gebiet im Sinne des Weltfriedens und im Sinne der Eindämmung der nuklearen Gefahr! So oder ähnlich würde es von allen Seiten tönen – und das Volk wäre begeistert!

Man tanzt auf einem Vulkan, zu einer Melodie, die andere machen … und wird so zum willenlosen Spielball eines jeden Desinformanten. Aber für uns gilt ja: desinformieren … das machen nur die anderen (siehe Verfassungsschutz):

„Daneben haben wir die Fortentwicklung der russischen Desinformations-Maschinerie mit ihrer Mixtur aus der Propaganda staatlicher Stellen, Akteuren in sozialen Medien und gefälschten Accounts analysiert – und den beständigen Austausch mit anderen Bundesbehörden und Ressorts dazu intensiviert.

Die Verbreitung pro-russischer Narrative im Informationsraum bewerten wir seit Kriegsausbruch als deutlich offensiver und aggressiver.“

„Pro-russische Narrative“ – was das wohl ist? Etwa der Hinweis auf die Aktivitäten westlicher Agitatoren? (siehe swr: die Macht des George Soros):

„Zwischen 2000 und 2005 wurden russlandfreundliche Regierungen in Serbien,Georgien und der Ukraine durch unblutige Aufstände gestürzt. „Westliche Medien porträtierten diese Ereignisse im Allgemeinen als spontan und vom Volk getragen. In Wirklichkeit handelte es sich um das Ergebnis intensiver Planung und Anstrengungen, vor allem des Westens.

Wie würden wir wohl reagieren, wenn Russland (oder eine andere Macht) derart massiv an Aufständen in Italien, Spanien, Frankreich oder Polen arbeiten würden? Würden wir uns möglicherweise Sorgen machen, was die in Zukunft für Deutschland planen? Diese Agitatoren waren in der Ukraine schon aktiv, bevor es die Ukraine überhaupt gab – und geben das offen zu (siehe Open society foundation). Wie würden wir reagieren, wenn der Gebrauch der deutschen Sprache in den Nachbarländern auf einmal eingeschränkt wäre, wenn man Stimmung gegen unser Sprachgemeinschaft machen würde – so wie es in der Ukraine gegen die russische Sprache gemacht wurde (siehe dpa-faktchecking)? Wenn deutsche Musik in den betreffenden Ländern auf eimal verboten wäre – so wie deutsche Bücher (siehe Deutschlandfunkkultur)? Da, wo wir in anderen Zusammenhängen offen von Rassismus sprechen würden, sind wir auch einmal … stumm.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine tobt seit 2014 – hat 13000 Menschen das Leben gekostet (siehe ntv). Zeit genug für vertrauensbildende Maßnahmen. Zeit genug, darüber nachzudenken, warum man in fremden Ländern keine Aufstände anzettelt – auch keine friedlichen … und so friedlich war dann „der Maidan“ auch nicht: es gab nach Recherchen dasd ARD- Magazins Monitor auch Waffengewalt seitens der Oppositionellen (siehe Heise). An einer Aufklärung der Aktion ist bis heute niemand interessiert – aber als Folge des Putsches haben sich Teile der Ukraine von der Zentralregierung losgesagt. Und wenn da jemand diese Schützen bezahlt hat um … nun ja: etwas Druck im Kessel aufzubauen?

Es wird immer wichtiger, sich in dieser Frage nicht auf jene zu verlassen, die im Dienste des Krieges die Wahrheit opfern, auch wenn das Bundesamt für Verfassungsschutz nun offen droht: (siehe: Verfassungssschutz):

„Daneben haben wir die Fortentwicklung der russischen Desinformations-Maschinerie mit ihrer Mixtur aus der Propaganda staatlicher Stellen, Akteuren in sozialen Medien und gefälschten Accounts analysiert – und den beständigen Austausch mit anderen Bundesbehörden und Ressorts dazu intensiviert.

Die Verbreitung pro-russischer Narrative im Informationsraum bewerten wir seit Kriegsausbruch als deutlich offensiver und aggressiver.“

Schnell ist jeder, der an der Wahrheit interessiert ist, ein russischer Agent – selbst wenn man nur auf normale rechtsstaatliche Gepflogenheiten pochen möchte und auch mal hören will, das der Angeklagte vorzubringen hat. Und er hätte was vorzubringen – über die Einmischung in innere Angelegenheiten anderer Länder (siehe Deutschlandfunk):

„Der Westen, speziell die USA, haben den Otpor-, Khmara- und orangenen Farbrevolutionären mit Millionen Euro und Dollar kräftig unter die Arme gegriffen. Organisationen, wie die private Stiftung „Freedom House“, das vom amerikanische Kongress finanzierte „Endowment for Democracy“ oder die „Open Society Foundation“ des Multimilliardärs George Soros haben Trainer und Kampagnenmanager für die „Revolutionen nach Drehbuch“ bezahlt.“

Glaubt man das Narrativ vom Kampf der guten Elben des Westens gegen die bösen Orks der ganzen Welt, findet man das vielleicht auch gut – doch jetzt gilt es auch für jene Einfaltspinsel zu realisieren, dass der nukleare Holocaust sehr schnell Realität werden kann – durch eine von wem auch immer in der Ukraine gezündeten schmutzigen Bombe.

Aber die Russen begehen doch (wie Deutsche, Japaner, Iraker, Syrer, Afghanen. Libyer, Nordkoreaner, Chinesen….) einen Völkermord (siehe Tagesschau)! Ja – damit kann man einen immer einfangen. Nur … fehlen anderen Experten für diese Behauptungen einfach … die Toten (siehe ntv). Das erste Opfer im Krieg ist halt immer … ach, lassen wir das. Will sowieso keiner hören.

 

 

 

 

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