Alltagsterror

Parasiten in der Solidargemeinschaft

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Was würde ich nur machen, wenn ich nicht diese täglichen Warnungen über die Löschung dieser Seite hier von FB bekommen würde? Wahrscheinlich genau so leben wie jetzt – aber man freut sich ja doch über jede Form der Aufmerksamkeit von seinen Gastgebern. Mal schauen, wie das jetzt ankommt: das Geschrei geht nämlich wieder los – das Geschrei der kriminellen Megaabgreifer, die nun wieder wettern, dass der Staat den Bürgern hilft, die ihn finanzieren, tragen, mit Leben füllen und bezahlen – also jener Menschen, die FÜR den Staat leben … anstatt nur von ihm. Im Handelsblatt lassen sich derzeit vier Autoren über die „Vollkaskopolitik“ des „starken Staates“ aus. Wieder einmal stehen die „hohen Sozialausgaben“ im Zentrum der Kritik – ohne das die … wahrscheinlich noch sehr jugendlichen Autoren aus gutem Hause – nur im Mindesten begreifen, dass wir ein SOZIALSTAAT sind, der in erster Linie nicht der Gewinnmaximierung von Anlegern zu dienen hat, sondern eine SOLIDARGEMEINSCHAFT darstellt in der man sich gegenseitig nach Kräften hilft – jedenfalls im Prinzip. Ganz ruhig wird es mit dem Geschrei, wenn es darum geht, Banken zu retten – mit Irrsinnssummen, Kredite abzusichern, wenn Firmen mit unsicheren Ländern Handel treiben oder Konzerne mal wieder ihren Job nicht richtig gemacht haben: da darf Staat nach Meinung dieser Mischpoke das ganz große Fass aufmachen … aber WEHE, ein Arbeitsloser bekommt mal hundert Euro um nicht erfrieren zu müssen: sofort ist das Geschrei groß. Das ist natürlich nicht uneigennützig: die Anzeigenkunden des Handelsblattes möchten diese hundert Euro gerne für sich selbst haben – und zwar von allen, da kommt dann schon ein schönes Sümmchen zusammen. Lebensformen, die sich nur an andere dranhängen, um Gewinne abzuschöpfen, nennt man in der Natur „Parasiten“ – und manche dieser Geschöpfe sind jetzt besonders dreist: so richtet Uniper jetzt – nach der Rettung durch die Solidargemeinschaft – erstmal ein Galadiner in einer Nobelvilla in Mailand aus … ohne das großes Entsetzen durchs Handelsblatt tobt. Womöglich wurden auch Journalisten eingeladen. Natürlich zeigt man beim Stichwort „Selbstbedienungsmentalität“ immer gerne auf den Arbeitslosen – der nach dreißig Jahren harter Arbeit wegen zunehmender Arbeitsverdichtung den Leistungsanforderungen der Ausbeuter nicht mehr vollumfänglich gerecht werden kann … allein, weil die Leistungsfähigkeit im Alter einfach auch mal nachläßt – macht aber der Konzern mit Steuergeldern die große Sause, na dann: ist das alternativlos. Ich denke: wenn wir halbwegs unbeschädigt durch die große Krise kommen wollen, müssen wir als Gemeinschaft konsequent und entschlossen darüber nachdenken, wie viele dieser parasitären Existenzen wir noch mit durchfüttern können – auf Kurfürstenniveau. Möglicherweise sind manche beim Bürgergeld besser aufgehoben: da können sie dann keine menschenfeindliche Konzernpropaganda mehr verbreiten. Oder sie gehen mal in echten Jobs arbeiten: auf dem Bau, im Lager, auf dem LKW, in der Gastronomie oder im Pflegeheim … sowas kann sehr heilsam sein und echten Sinn machen – anstatt immer nur dem schnellen Geld auf Kosten der Solidargemeinschaft nachzujagen. Od



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