Ja, wunderbar. Wird gerade diskutiert, was man in Mali ohne die Bundeswehr machen würde. Weiß kaum einer, wo dieses Mali liegt: aber die Bundeswehr ist schon mal da. Ich meine mich erinnern zu können, dass wir in Mali sind, um den Franzosen gegen die Tuareg zu helfen. Die Tuareg – einst nette Leute, jetzt Terroristen – kommen mit der französischen Kolonialmacht und der Militärjunta in Mali nicht so klar. Die Nachbarstaaten von Mali kommen mit dieser Junta auch nicht so klar, weshalb die massive Sanktionen gegen Mali ausgesprochen haben. Die Franzosen werden jetzt abziehen, aber die Bundeskrauts sind noch da. Toll, oder? Zusammen mit den Putin-treuen Söldnern der Wagnergruppe, die dort auch der Militärjunta helfen. Kann man sich nicht ausdenken: Putin, Frankreich und wir im Kampf gegen die halbnomadischen Tuareg, die gerne ihren eigenen Staat hätten – und nicht von Putschisten regiert werden wollen. Der Putsch fand übrigens statt, als wir Guten schon vor Ort waren. Hat den gewählten Amtsinhaber nichts genutzt. Wir sind ja auch nur wegen dem Frieden da, hat man den Bürgern erzählt, wir kämpfen da nicht – es waren dann auch alle überrascht, als ein Kampfhubschrauber der Bundeswehr in Mali abgestürzt war. Ob wohl auch alle überrascht sein werden, wenn wir in einen Krieg mit Russland hineingeraten, weil wir jetzt in Ida-Oberstein ukrainische Soldaten an deutschen Panzerhaubitzen ausbilden, damit die russische Soldaten besser töten können? Nun – Russland hatte ja gewarnt: wenn das passiert, dann knallts. Schaun wir mal, ob die ernst machen. Wie ich erklären soll, dass wir in Mali die Militärjunta vor den Tuareg schützen, die lieber ein eigenes Land hätten als das, was die Kolonialmächte ihnen übrig gelassen hatten, erschließt sich mir jedoch noch nicht. Aber wenn wir die Ukraine von den Russen befreit haben, wird die Lage in Mali vielleicht auch klarer.