Das hat Europa gerade noch gefehlt. Nach der Pandemie ist vor der Imagekrise. Die Debatte um die Regenbogenfarben hat in letzter Zeit eine ordentliche Diskussion in Medien, Politik und Wirtschaft ausgelöst. Da gibt es wohl noch einiges aufzuarbeiten.
Gerade bei Angela Merkel, Markus Söder und Fantasie-Kanzler Jens Spahn bekommt man das Gefühl, ihnen dann doch noch mal die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen zu erzählen. Ihre Meinung zu gleichgeschlechtlicher Partnerschaft scheint überholt zu sein. Hinzu kommt, dass die Debatte rund um die #Regenbogenfarben bei der #Europameisterschaft oder den Profilbildern bei Institutionen wie Mercedes oder der #UEFA für ebenfalls viel Aufregung gesorgt hat.
Da kann sich die LGBTQ-Gemeinde ja auch immer viel von kaufen. Alle Jubeljahre wird mal das Profilbild als Zeichen für Gleichberechtigung geändert und Stadien versinken in den buntesten Farben. Eine langfristige Normalität scheint hingegen nicht in Sicht zu sein. Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender oder jeder andere, der sich gegen die Heteronormativität stellt, ist ein Mensch.
Aber dieses Thema macht in so manchen Politikerköpfen einfach viel zu viel Aua. Dann doch lieber schnell das Thema wechseln und überlegen, ob man zuerst wieder Kreuzfahrtschiffe oder Schulen öffnet. Jetzt, wo der Fußball der Delta-Variante wieder ordentlich Wohnraum zur Verfügung stellt, ist doch sowieso alles egal. Im Oktober hängt Deutschland im nächsten Lockdown. Dann sind wir alle wieder gleichberechtigt am Arsch.