Politik

Tagesgedanken: Politik und Wissenschaft in Zeiten von Corona

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Ja, die Wissenschaft. Heute warnt sie wieder: FFP2 Masken sind womöglich gar nicht so toll. Und in New York gibt es beunruhigende neue Virusvarianten. Aber wir als Bürger haben gelernt: Wissenschaft – kann man kaufen. „Gekaufte Wissenschaft“ von Christian Kreiß ist da eine Leseempfehlung – und gerade im Bereich Medizin gibt es da reichlich weitere Literatur zu. Es werden sogar Krankheiten erfolgreich erfunden, um Reibach zu machen: Jörg Blech „Die Krankheitserfinder“. Selbst wenn einer der Erfinder (wie bei ADHS geschehen) zugibt, dass er das alles nur erfunden hat, läuft das Geschäft weiter: so mächtig ist die Industrie bzw. das Kapital. Zudem haben Wissenschaftler noch ein kleines Problem: richtig Geld (und auch Anstellungen) gibt es nur, wenn sie vor Gefahren warnen: dann gibt es Geld vom Staat, ansonsten drohen auch hochqualifizierten Experten Hartz-IV-Karrieren – oder das Taxi. Das sind Fakten, die wir berücksichtigen dürfen, wenn wir die aktuelle Pandemie korrekt beurteilen wollen. Wissenschaftsgebiete, die keine Rendite versprechen – wie die Philosophie – führen ein klägliches Dasein am Rande des Campus: eine Vermehrung von Weisheit im Volk ist nicht gewünscht: Werbung jeder Art – auch hirnlose Wahlwerbung – würde an uns abprallen wie an einer Panzerplatte: daran hat kaum jemand ein Interesse: immerhin läßt sich mit Werbung sogar schädliches Zuckerwasser so gut verkaufen, dass man mit seiner Produktion zu einem der erfolgreichsten Konzerne der Welt wird. Das darf man auch wahrnehmen. Philosophie wird heute von der Werbeindustrie frei Haus geliefert: der Sinn des Lebens? Konsum – also irgendwas kaufen. Egal was. Glück? Die richtige Zahnpasta! Ein gelungenes Leben? Da ist schon jedes Detail vorgegeben: vom SUV über Eigenheim bis hin zum Nagellack. Freiheit? Ab einer Million Euro für jeden als Ware verfügbar wie nie zuvor. Das alles dürfen wir Bürger wissen – und noch mehr. Dass unsere demokratische Regierung Geheimverhandlungen führt (an und für sich schon ein Grund, sie komplett abzusetzen) um Konzernen mehr Gestaltungsmöglichkeiten einzuräumen (ich sage nur TTIP): ebenfalls ein Fakt, der zum Nachdenken anregt. Da war jetzt bislang nicht eine Verschwörungstheorie drunter, aber genug Fakten, um Misstrauen in jeder Form zu legitimieren. Wir wissen ja schlichtweg momentan nicht, welche Geheimverhandlungen da noch geführt werden, aber wir wissen, dass mächtige Akteure hinter den Kulissen an der „richtigen“ Politik arbeiten und sogar Personal zur Verfügung stellen, dass diese Politik durchsetzt (z.B. Atlantikstiftung oder die Mont-Pelerin-Gesellschaft – um nur mal zwei bekanntere zu benennen). Wenn dann auf einmal eine Erkrankung auftaucht, die der Wissenschaft enorme Geldsummen verspricht, der Industrie eine enorme Rendite und der Regierung eine enorme Machtfülle (auch für alle möglichen Geheimverhandlungen) dann halte ich persönlich jede Skepsis für angebracht, ohne dass man deshalb gleich Nazi oder Virenleugner geschimpft werden muss.
Aus Erfahrung wird man halt klug. Oder?


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