Politik

Willkommen in der Diktatur 3.0

Von hier aus gelangen Sie auf die Autorenseite von und koennen alle kommenen Artikel mit "Link speichern unter" abonieren.

Ein Kommentar von Hermann Ploppa.

So unspektakulär ist noch nie zuvor eine Demokratie in die Diktatur überführt worden wie jetzt gerade am letzten Mittwoch, dem 18. November 2020. Keine landesweiten Straßenschlachten. Keine LKWs, angefüllt mit verhafteten Regimegegnern. Noch nicht.

Stattdessen normales Leben auf den Straßen. Wenn man einmal absieht von den Gastwirten, die darauf warten, dass mal jemand in fast food-Manier bei ihnen etwas zu essen und zu trinken bestellt und im gebotenen Abstand abholt. Dazu zwei Menschenansammlungen in der Hauptstadt Berlin. Jeweils einige tausend Teilnehmer. Keine zwei Millionen, die nötig gewesen wären. Die eine am Brandenburger Tor, deren Bilder durch die Medien gingen. Wasserwerfer. Verletzte. Strafandrohungen der Polizei gegen Sanitäter. Wenn sie ihrer Pflicht zum Helfen nachkommen, drohe ihnen die Verhaftung. Also Schleifung von zehntausend Jahren Zivilisation in zwei Stunden.

Ich war auf der anderen Kundgebung an und auf der George Marshall-Brücke, an der Längsseite des Deutschen Bundestages. Während ein Bundestagsabgeordneter aus Bautzen, der gegen das Infektionsschutzgesetz stimmen wollte, von der Polizei gewaltsam zu Boden geschmissen wurde, stieß Pharmalobbyist und Sozialdemokrat Karl Lauterbach mit einem Kampfgefährten mit Sekt auf die Abschaffung der Demokratie an, wie er seine Fans auf Twitter wissen ließ. Draußen auf der Marshall-Brücke ging es einigermaßen zivilisiert zu. Polizisten zeigten in die Menge und pickten sich dann vornehmlich harmlose junge Frauen aus der Menge heraus, um diese sodann erkennungsdienstlich zu behandeln und dann wieder freizulassen.

Wie alles im Corona-Regime absolut willkürlich und in keiner Weise nachvollziehbar. Vorbeifahrende Züge und Schiffe ließen aus Solidarität ihre Sirenen vernehmen.



Die letzten 100 Artikel