Wirtschaft

Die Ideologie des Freihandels

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David Ricardo und Karl Marx

Vom #Freihandel profitieren alle, heißt es immer wieder: Staaten treten miteinander in einen produktiven Austausch, der weit über den Warenaustausch hinausgeht, der Verbraucher kann sich über sinkende Preise freuen und unsere Wahlfreiheit (vor dem Supermarktregal) vergrößert sich um ein Vielfaches. Doch stimmt das so wirklich?
Über die Schattenseiten des Freihandels wird viel zu selten gesprochen, dabei sind diese in der Theorie, die Anfang des 19. Jahrhunderts entstand, bereits abzusehen. Der Ökonom David Ricardo erklärt in seinem Standardwerk „Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung“, dass die Profitrate nur steigen kann, wenn die #Löhne sinken. Ricardo kommt der Freihandel deshalb sehr gelegen. Diese Überlegung denkt Karl Marx in seinen Ausführungen zum Freihandel zu Ende und entlarvt zugleich die völkerverbindende Idee als hübsche Illusion, die in erster Linie dazu dient, die Profitmaximierung zu legitimieren. Die #Globalisierung erscheint heute häufig als Schicksal und die Freihandelsidee als entsprechende Ersatzreligion, dabei ist, wie Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ zeigen, Kritik – nicht zuletzt im Hinblick auf den Klimawandel – dringend geboten.



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