Alltagsterror

Rat Race Rudy Reloaded (Steve Cutts uncut)

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Der Maestro selbst über sein neuestes Video: It’s ‚Happiness‘, but not as you know it … Now with extra rats.“ 

Epilog zum Thema Vermassung:

(Auszug aus „Die Kunst zu sein“, Prof. Dr. Hubertus Mynarek, A. Lenz Verlag 2014)

Beim „Massen-Ich“ handelt es sich im Grunde gar nicht um mein eigenes Ich, sondern, wie der Name andeutet, um das „Ich“ der Masse, um das, was sie will, denkt, tut, wünscht, begehrt. Man merkt auf dieser Ebene der persönlichen Entwicklung, vielmehr und genauer: des persönlichen Stillstandes, gar nicht, wie sehr man mit dem Strom der Masse, der Reklame, der Werbung im Fernsehen, der öffentlichen Meinung, der Stammtisch-,,Philosophie“, der Mode, der raffinierten politisch-ökonomischen Meinungsmacher, der listigen Konsumanreize und massiven Konsumzwänge mitschwimmt. Man ist ausgenutztes, außen-gelenktes Objekt der Interessen des Massen-Ich, Sklave, Ausgelieferter. Aber man kann sich angesichts des ungeheuren Konsumangebots, der verschiedenen Modestile usw. ganz toll frei vorkommen, da man doch aus diesem Riesenangebot beliebig (aber eben immer im weitgesteckten Rahmen der Interessen der Massengesellschaft) auswählen und aussuchen kann. Heidegger hat das Phänomen der Massengesellschaft als die Verfallenheit an das unpersönliche, anonyme „Man“ beredt beschrieben. Sehr hart fällt Goethes Urteil über die Masse aus: „Nichts ist widerwärtiger als die Majorität: denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich akkomodieren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und aus der Masse, die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen, was sie will.“

 



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