Donnerstag, 8.9.2016. Eifel. Letztens ist etwas unheimliches geschehen. Da verschwand doch ein Freund aus dieser „Facebook-Freundesliste“ – also so einer Liste all´ jener Menschen, die man gerne auch mal persönlich kennenlernen würde. Da das im Laufe der Zeit hunderte werden, wenn man nicht strenge Disziplin wahrt, bemerkte ich es nicht sofort. Es dauerte eine Weile – weil ich nichts gehört hatte, wollte ich mal sehen, wie es ihm geht und stellte fest: wir sind keine Freunde mehr. Gut, dass kann mal passieren. Ich bin schon mehrfach darauf angesprochen worden, dass ich mich in großer Gefahr befinde, falsch verstanden zu werden, alldieweil ich so provokativ schreibe. Wenn jemand nicht ganz so helle ist – oder nur Auszüge liest – könnte das schnell zu Missverständnissen kommen. Ich konnte nur sagen: ich schreibe halt nicht für Blöde, sind immer kleine Philosophievorlesungen, die zum Nachdenken anhalten sollen – und ich bin immer nur einen Schritt davon entfernt, morgen zu beweisen, dass die Erde doch eine Scheibe ist.
Nun – was wirklich erschreckend war: dieser Freund hatte sich eine Software installieren lassen die ihn vor Schadkontakten schützt – immerhin ist er Geschäftsmann und muss auf seinen guten Ruf achten. Und diese Software hat mich automatisch entfreundet, weil der Nachrichtenspiegel irgendwie „rechts“ ist und ich „irgendwas“ damit zu tun habe. Soweit sind wir also schon. War ich meinem Freund – mit dem ich schon unzählige Telefonate geführt habe – böse? Nein – was kann er denn dafür, dass irgendein IT-Schrauber keinen Begriff von differenzierten politischen Positionen erarbeiten kann?
Die Methode der Provokation finde ich jedoch trotzdem sehr nützlich – jedenfalls bereitet sie mir große Freude. Ich habe das selbst jetzt am eigenen Leibe erlebt, als ich mich mit der „Holocaust-Lüge“ auseinandergesetzt habe: das wäre natürlich ein Ding, wenn das größte Verbrechen der Menschheit – wie man so sagt, ich selbst kenne gar nicht alle und weiß nicht, nach welchen Maßstäben da gemessen wird – nur ein Mediengag gewesen wäre. Hier laufen ja oft genug irgendwelche Hanseln auf, die – sofern ich von Holocaust rede – immer berichtigend eingreifen und genau das behaupten: er sei nur erfunden, um das deutsche Volk zu knechten. Mich hat diese Provokation dazu gebracht, mich noch einmal mit dem Datenmaterial auseinander zu setzen und nicht mit den vielen Büchern, die „wissenschaftlich akribisch“ behaupten, daran wäre nichts dran. Ich weiß ja selbst am Besten, wie man Daten und Fakten umsortieren kann, um andere Bilder zu erzeugen … aber mehr ist das auch erstmal nichts.
Gut – ich bin den braunen Volksaufklärern dankbar, denn meine Recherchen haben noch viel mehr erbracht: nicht das Bild eines Volkes voller Judenhass (der war sogar erstaunlich gering), sondern das Bild eines gemütlichen Biedermeiertums kleiner Leute, die gerne Schnäppchen machen … und genau so drauf waren wie wir heute. Es war ein sehr beängstigendes Bild, viel beängstigender als das alte Bild aus dem Geschichtsunterricht von den wahnsinnigen Deutschen. Gleichzeitig erhielt ich einen Ausblick auf die unfassbar gigantische Datenmenge, die den Holocaust belegt. Es sind die kleinen Dokumente, die in Massen beeindrucken – einfache Transportdokumente der Reichsbahn zum Beispiel, die akribisch die Deportation des jüdischen Volkes (und der anderen „Asozialen“ … das genau ist der kleinste gemeinsame Nenner aller zu Vernichtenden) beschrieben. Meine Schlussfolgerung: wer die Existenz des Holocaust anzweifelt, würde wohl auch die These vertreten, dass der Mond aus grünem Käse ist (wie nach meinem Professor Rudi Koschnitzke der erste Vorläufer der Psychoanalyse behauptet hatte) oder das die Erde doch eine Scheibe ist (was angeblich heute wieder Menschen behaupten – allerdings sind mir die noch nicht über den Weg gelaufen).
Gut – ich habe es leicht, den braunen Verführern zu widerstehen: ich habe Zeitzeugen in der Familie, einen Großvater, der Juden vor der Vernichtung gerettet hat – er war Schachtmeister in einem Bauunternehmen in Polen und hat immer wieder KZ-Häftlinge angefordert, „weil die am Besten bauen konnten“. Das stimmte zwar nicht – aber so konnte er sie gut versorgen („damit die gut bauen können“), hat sich den Ärger der SS eingehandelt und wäre … wären da nicht plötzlich überall russische Panzer gewesen … selbst eingewiesen worden. Ja – ihm haben die Russen das Leben gerettet … und er wusste genau, was in den KZ´s los war, ebenso wie die Wehrmachtsangehörigen in meiner Familie, die die Erschießungen durch Sonderkommandos zum Teil selbst beobachten mussten. Menschen jüngeren Datums und einfacherem Gemütes kann man damit einfangen – die Frage ist nur: wozu?
Jetzt haben wir uns eine ganze Zeit lang mit Geschichten beschäftigt, die mit dem Thema augenscheinlich nichts zu tun haben – aber Sie werden sehen, dass dies nicht zutrifft. Mein Freund, der Geschäftsmann: habe ich ihm die Schuld gegeben? Nein. Er hat auf die „Elite“ vertraut, die Höllenmaschinen zur Pauschaldenunzition entwickelten, von denen er nichts wissen konnten. Seine Schuld: er hat vertraut. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für menschliches Zusammenleben. Vertraut haben auch die Biedermeierdeutschen – so geworden durch die französische Besatzungszeit, in der diese Form der „inneren Emigration“ das Überleben in turbulenten Zeiten sicherte, vertraut darauf, dass „die Wissenschaft“ – allen voran Mediziner und Naturwissenschaftler, die den Nazis das Material zur Selektion „unwerten Lebens“ an die Hand gaben – schon wahr, echt und richtig urteilen würden. Aber wer wird heute verfolgt, als schuldig angesehen?
Richtig: Sie!
Und so ein wenig haben Sie sicher davon mitbekommen, oder? Sie sind nämlich immer schuld, an allem. Sie sind der Feind der Welt – und gleichzeitig Staatsfeind Nr. 1!
Das scheint Sie zu verwundern – aber gefühlt haben Sie das doch schon immer, da bin ich mir sicher.
Ich schaue mir zum Beispiel ihr Frühstück an – das sehe ich schon, was Sie für einer sind: eine unmenschliche Bestie voller irrsinnigem Hass und ungebremster Vernichtungslust. Nun schauen Sie nicht so verdutzt, gehen wir das mal im Einzelnen durch, was wir da vor uns haben: Kaffee mit Milch, ein Ei, ein halbes Brot mit Honig und ein halbes Brot mit Salami, alles gekauft bei einem Discounter. Nein – es geht jetzt nicht um Arbeitsbedingungen beim Discounter … aber wo wir gerade dabei sind: wie können Sie es nur wagen, da einzukaufen – wo Sie doch wissen, für wie wenig Geld die Leute da wie viel schuften müssen! Was sind sie nur für ein Mensch, dass Sie solche Arbeitsbedingungen mit Ihren Geldern unterstützen!
Mir geht es jedoch eher um die Wurst – und um das Ei, den Honig und die Milch. Wie können Sie nur dieses unendliche Tierleid unterstützen? Nehmen den Bienen die Nahrung für ihre Kinder weg! Töten arme Tiere für ihre Rindersalami – und stehlen ihren Müttern die Milch, die diese für ihre Kinder bereit hielten! Und dann diese unsägliche Qual der Massenhühnerhaltung, in der Ihre Eier produziert werden – mich wundert ehrlich, dass sie nach so einem Frühstück keine Suizidgedanken haben! Und: denken Sie denn überhaupt nicht an des Klima? Die Blähungen Ihrer Nutztiere zerstören das ganze Weltklima! Und zudem … blähen Sie auch noch selber mit! Das sind sieben Milliarden Bläher, die die Welt vernichten! Haben Sie jetzt endlich Suizidgedanken, weil Sie die Erbärmlichkeit ihrer Existenz erkannt haben und ihrer Täterschaft ein Ende bereiten wollen? Halten Sie noch einen Moment still, ich bin noch nicht fertig Ihnen. Dieses T-Shirt da: ist das nicht von KIK? Oder sonstwem, ist eigentlich völlig egal: alle werden unter erbärmlichsten Umständen im Ausland produziert – von Kinderhänden. Nein, nicht weglaufen – sehe ich da Lederschuhe, die Fußgeruch vermeiden sollen? Tiermörder. Abscheulicher Tiermörder. Und jetzt geht der auch noch in sein Auto: wissen Sie, dass Autos Sondermüll auf vier Rädern sind? Mit jedem Autokauf unterstützen Sie die Vernichtung des ganzen Planeten! Gegen Sie ist jeder Hitler ein Amateur! Die ganze wunderbare, fein ausgewogene natürliche Landschaft Deutschlands ist wegen ihren Autowahn vernichtet worden – nur, weil die nicht gut auf Feldwegen fahren, wurden wertvolle Ackerland- und Waldflächen zubetoniert: in Ländergröße! Und sehe ich da etwas ein Eigenheim? Die größte Heizenergieverschleuderung, die man sich denken kann?
Jetzt nehmen Sie mal das Messer von den Pulsadern fort und legen es beiseite. Wir sind erstmal fertig mit der Anklageschrift, die sie täglich auf verschiedene Art und Weise in den Medien hören. Wir denken jetzt auch nicht daran, welches einzig denkbare logische Ergebnis diese Anklagen haben: die Forderung nach Vernichtung Ihrer Existenz – und der einiger anderer Milliarden Lebewesen, Pupskühe eingeschlossen.
Kommen wir mal jetzt zurück zur Wahrheit – einer anderen Wahrheit, als Sie die bisher kannten. Kehren wir zurück … zu Ihrer Kindheit. Wie sie auf die Welt gekommen sind – sie wissen noch? Sie konnten nicht laufen, nicht sprechen, wenig hören, kaum gucken und hatten keine Kontrolle über Blase und Darminhalt. Blöde Sache – aber sie hatten Menschen, die Ihnen halfen, zu überleben. Ihr Überleben hing direkt von den Dingen ab, die Sie von ihnen lernten – dazu gehörte unter anderem das Essen von biologischer Materie, denn wie Sie selbst bald gemerkt haben, waren Sie in einem recht seltsamen Körper gefangen, der ohne regelmäßige Zuführung biologischer Materie steigende Schmerzen verursachte, die bis zum Tode führen konnten – und nur die, die schon mal richtig gehungert haben, können diese Schmerzen nachvollziehen.
Welche biologische Materie vertilgbar ist, haben ihre Vorfahren von ihrem Lehrmeister gelernt: der Natur. Sie findet es ganz in Ordnung, Tiere zu haben, die gegessen werden können und so als zusätzliche biologische Materie dienen, die das Leben ermöglicht. Es ist auch ganz in Ordnung, wenn Sie sich persönlich aus ethischen, ästhetischen oder geschmacklichen Gründen vom Fleischkonsum abwenden – nur „besser“ ist das erstmal im Prinzip nicht – und spätestens seit dem Holocaust wissen wir, dass wir auf der Hut sein müssen vor jenen, die glauben, „besser“ zu sein. Sie sind kein schlechter Mensch, wenn Sie alles tun, was andere Tiere (denn mehr sind Sie selbst erstmal auch nicht) auch tun. Sicher: die Zustände in den Schlachthöfen sind erbärmlich. Sie sind eine Folge der naturwissenschaftlich-materialistischen Geisteshaltung, die in lebenden Wesen nur tote Dinge sieht und somit religionswissenschaftlich in der Tat als „Antichrist“ angesehen werden kann, dessen Herrschaft fürchterlich sein soll – ja: Grundüberzeugung jüdischen Glaubens ist nicht, dass ein alter Mann mit langem Bart im Himmel wohnt, sondern dass das Leben – jede Form von Leben, also auch Sie – selbst Gott ist, bzw. „Hauch Gottes“. Doch für den Materialismus haben Sie keine Verantwortung, noch für das Leid der Tiere in den Schlachthöfen. Sie ehren diese Tiere, wenn Sie sie – als Aasfresser – wenigstens noch einem Nutzen zuführen, damit sie nicht völlig umsonst gestorben sind. Der Ansatz, das Leiden in den Schlachthöfen zu beenden, muss über die Täter kommen – und das sind diejenigen, die den Prozess des Schlachtens organisieren und diese bestialisch grausame Art der Vernichtung durch herzloses betriebswirtschaftliches Denken überhaupt erst möglich machen – einem Denken, dass auch Leid über Mensch und Natur bringt.
Merken Sie, wie elegant die sich aus der Verantwortung stehlen – während Sie nur Mustern folgen, die Ihnen als Kind das Überleben gesichert haben? Und wer nicht gerade mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden ist, der weiß, dass die Jahre nach der Geburt auch nicht gerade darauf ausgelegt sind, Muße und Gesinnung ins Leben zu bringen: Ihre Hauptaufgabe ist „funktionieren“ – als Rädchen im Getriebe. Visionssuche für das eigene Leben nach alter Tradition – ein paar Tage als junger Mann allein auf einsamen Berge – wird nicht mehr angeboten, im Gegenteil: die Forderung danach führt direkt in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie, weil ihr Rädchencharakter, ihre Funktionstüchtigkeit in Gefahr ist.
Können Sie sich noch daran erinnern, wie sie selbst sich an den Kaiser gewandt haben mit der dringenden Bitte, man möge die menschliche Bauerngesellschaft doch bitte in eine Effizienzmaschine umwandeln, in der jeder ein Rädchen ist, das an der Vernichtung der Welt teil hat?
Nein – natürlich nicht. Sie sind – wie Sartre sagt – in die Welt geworfen worden, und diese Welt ist seit dem Triumph des Materialismus (der auch aus Ihnen ein totes Stück Matsch ohne jeglichen Wert macht) sehr klein geworden – und sehr eng. Und … erschreckend tot und leer. Eine Welt der Zombieapokalypse, wo man nur von toten, unheimlichen Dingen umgeben ist und sich beständig auf der Flucht befindet, von äußeren Zwängen durch die Welt getrieben. Ihre Verantwortung daran? Nun – das sind Ihre eigenen Entscheidungen in Bezug auf ihre direkte Umgebung. Mag sein, dass Sie ein Auto benutzen müssen auf der täglichen Flucht vor den Mächten und Gewalten der Welt, mag sein, dass Sie sich in einem Eigenheim verstecken wollen vor dem untoten Chaos des Materialismus, mag sein, dass Sie Nutztiere essen wie ein Raubtier, um ihr Überleben zu sichern – das alles sind Nebensächlichkeiten.
Wenn Sie es aber sind, der Schlachthöfe baut, Autofabriken, Autobahnen, Waffenfabriken, wenn Sie derjenige sind, der an der Regierung ist – die demokratisch sein soll und den Nutzen und das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen im Blick haben soll: dann haben Sie eine gewaltige Verantwortung … für die Sie aber auch sehr gut bezahlt werden. Bringen Sie Gift in die Nahrung, Leid über Leben, Armut (auch geistiger Art – dass moderner Atheismus eine Art von geistiger Käfighaltung ist, sei nur mal nebenbei bemerkt), Schmerz, Krankeit (auch durch Arbeitsbedingungen), Demütigung oder Lüge in die Welt – dann sind Sie ein Verbrecher.
Wenn ich der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross trauen darf, werden Sie für diese Verbrechen am Leben selbst einen hohen Preis zahlen. Aber: das ist Ihre Sache.
Sind Sie jedoch nur Verbraucher, dann tragen Sie nicht mehr Verantwortung als Tiere, die im Urwald für ihr Überleben kämpfen müssen. Sie haben weder die Industrialisierung beschlossen, noch den Materialismus, nicht die Konzernbildung oder die asoziale Globalisierung. Sie bauen nicht die Bühne, noch schreiben Sie das Stück, das aufgeführt wird. Sehen Sie nur zu, dass Sie Schurkenrollen vermeiden, nicht alles extra noch schlimmer machen, denn: Verantwortung haben Sie nur in so fern, als dass sie auch Macht haben. Aber jene, die Macht haben, schieben Ihnen die Verantwortung gerne zu. Fragen Sie sich mal, warum! So … lebt es sich halt viel leichter.
Ich selbst kann übrigens hoch und heilig versprechen, dass ich keine Tiere im Wald jagen werde, wenn in meinen Jagdgebieten (Aldi, Norma, Lidl, Rewe und Netto – mehr haben wir vor Ort auf dem Lande nicht) kein Fleisch mehr in der Kühltheke zu finden ist. Ich werde auch kein Auto mehr fahren, wenn die Anforderungen der Umwelt an meine Mobilität verschwinden werden und der Tante Emma Laden im Dorf wieder aufmacht. Häuser bauen wollte ich noch nie – trotz des gewaltigen Druckes, der hier auf junge Menschen ausgeübt wird (siehe hier: Zendepot: Warum alle wollen, dass du ein Haus kaufst).
Überlegen Sie doch erstmal, dass die ganze riesige Maslowsche Bedürfnispyramide nur deshalb entwickelt wurde, um Ihnen einzureden, dass Sie ein Mangelwesen sind, dass noch ganz viel kaufen muss, bis es eine Chance auf Glück hat – und viele fallen erstmal darauf herein, die meisten sogar bis kurz vor ihrem Tode. Entgegen dieser Pyramide steht die griechische, römische, deutsche Philosophie, die überzeugend darlegt, dass man Glück in der kleinsten Tonne finden kann, wenn man nur sein Hirn sinnvoll gebraucht: das heißt, dazu, sein eigenes Leben frei und souverän zu leben … was heute nahezu unmöglich geworden ist, weil jeder Fußbreit Boden in Privatbesitz ist – von einigen wenigen. Auch Diogenes müsste heute für seine Tonne Strandgebühr bezahlen, Wassergebühr für sein Trink- und Abwasser, eine Kurpauschale …. und auch die Früchte der Natur sind alle in Privatbesitz. Welt … ist Geld geworden. Und es gibt viel mehr Geld als Welt.
Und kommen Sie mir nun nicht damit, dass seien alles nur Ausreden! Wenn jemand mein Grundstück unerlaubt betritt, wen mache ich dann für die Tat verantwortlich? Schreie ich etwa die Füße an, die den Befehlen des regierenden Gehirns folgen? Und in einer arbeitsteiligen Gesellschaft haben wir viele solcher „Gehirnfunktionen“ – und da gehört die Verantwortung auch wieder hin.
In diese Sinne: kämpfen Sie sich weiter durch – und bleiben Sie sauber! Und schauen Sie genau hin, wer Ihnen warum was vorwirft – meist geht es nur darum, Macht über Sie zu gewinnen. Es sind die menschlichen Raubtiere, die dort unterwegs sind – und für die sind Sie das unwerte Nutztier, das ihrem Willen unterworfen gehört, weil es irgendwie … böse, minderwertig und schlecht ist, nur, weil es sich einer toten, materialistischen Welt anpasst, um zu überleben.
Aber Anpassung – ist die größte Stärke des Menschen. Ihr werden wir es zu verdanken haben, dass der Geist der allgemeinen Menschenrechte den drohenden Kollaps überleben wird – durch ein paar wenige, die sich auch der nachapokalyptischen Welt anpassen können, Stämme und Gemeinschaften bilden, die – wie schon immer – stärker sind als die Gefahren der Umwelt. Und vielleicht … wird der Kollaps ja auch noch verhindert. Was Global 2000 damals prophezeite, wurde durch die Natur selbst verhindert … durch ein explosionsartiges Wachstum der übrig gebliebenen Bäume, das die Wissenschaft sehr überrascht hatte.
Wir sind stärker als wir glauben – und sollten uns deshalb nicht durch das Einreden falscher Schuld schwächen lassen.