(Gastbeitrag von Till Eulenspiegel, Foto: vom Autor)
Der Militärputsch in der Türkei ist misslungen. Doch die Suche nach den Schuldigen bleibt nicht aus.
Aus der Homepage des österreichischen Staatsfernsehens:
Die USA sind über Vorwürfe, in den Umsturzversuch involviert zu sein, massiv verärgert. Höchst irritiert zeigten sich indessen die USA von Unterstellungen, auf irgendeine Art und Weise mit dem gescheiterten Militärputsch zu tun gehabt zu haben. Außenminister John Kerry habe am Samstagabend erneut mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu telefoniert, um Hilfe bei der Aufklärung der Ereignisse anzubieten, erklärte sein Sprecher John Kirby. Gleichzeitig habe Kerry klargestellt, dass „öffentliche Andeutungen oder Behauptungen“ über eine Beteiligung der USA „völlig falsch“ und „schädlich“ für die Beziehungen zwischen beiden Ländern seien.
Die Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen kann aber leider auch so sein (siehe Die Zeit):
Die Verteidiger der fünf mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben eine Verfahrensunterbrechung wegen angeblicher Ausforschung ihrer Unterlagen gefordert. E-Mail-Konten der Anwälte seien überwacht worden und „Hunderttausende“ Dateien von einem Computernetzwerk der Militärjustiz verschwunden, über das die Verteidiger sich austauschten, sagte die Verantwortliche für die Verteidigung vor militärischen Sondergerichten, Oberst Karen Mayberry.
Also die „Drahtzieher“ des 11.09.2001 waren zu diesem Zeitpunkt 2013 schon 12 Jahre ohne Urteil im Gefängnis. Es ist allerdings schon sehr lange bekannt, dass die Geheimdienste unseres großen Bruders um die riesigen Rohstoffreserven Afghanistans buhlten. Aus dem Spiegel erfährt man:
„Washington – Das karge Afghanistan ist reich an Bodenschätzen. Erst investierte in den achtziger Jahren die Sowjetunion massiv, dann spekulierten die Taliban auf die Ausbeutung – nun brüsten sich die USA mit einer Sensationsmeldung: US-Geologen hätten einer Untersuchung zufolge riesige Mineralvorkommen entdeckt. Schätzwert: fast eine Billion Dollar.“
Indes erzählt uns N-TV über 1000 Nazis als Spione unseres großen Bruders: Die USA haben nach dem Zweiten Weltkrieg mindestens 1000 Nazis als Spione eingesetzt. Das zeigen ehemals geheime Dokumente, die mittlerweile freigegeben wurden. Die CIA schützte sie sogar vor Verfolgung.
Woher die lückenlose Überwachung, die Snowden so kritisiert, also wohl stammt?
Es gibt die Info über riesige Lithium- und Goldvorkommen in Afghanistan aber auch schon wesentlich früher. Man kann auch über die Drogengeschäfte der Geheimdienste unseres großen Bruders googeln. Lieber über https://ecosia.org – denn da schützt man noch zusätzlich Regenwald. Also die Triebfeder des Afghanistan-Krieges war Drogen und Rohstoff -Schokolade?? Aber jetzt geht es ja noch weiter.
Denn Saudi-Arabien soll schuld am 11.09.2016 sein (siehe CNN). Da geht es eben um gute schwarze Ölschokolade (bezüglich WTC gibt es ja im Nachrichtenspiegel ohnehin schon einige effiziente Links). Ja, also eines ist klar: Der Umsturz hat nichts mit der gut in der Süddeutschen Zeitung nachvollziehbaren Revolutionswelle von Marokko über Libyen, Tunesien, Ägypten , Syrien … Ukraine zu tun. Sondern es entdecken findige Geister, dass Erdogan angeblich den Umsturz mit teilweiser Zerstörung des Parlamentes selbst gemacht hat. Vorher hatte er sich mit Russland versöhnt, die Angriffe gegen Syrien bleiben lassen wollen und dann sich selbst einen Angriff mit teilweiser Zerstörung des Militärgerätes, mit Kidnapping des Militärstabschefs, des Luftwaffenkommandanten und sogar laut griechischen Meldungen Kidnapping des Flottenkommandanten geleistet? Der große Bruder im Westen ist natürlich vollkommen unschuldig. Sputniknews: Seit Wochen kursierten im politischen Washington Gerüchte über einen Militärputsch in der Türkei. Ausgelöst hatte diese Vermutungen der Artikel „Could there be a coup in Turkey?“ von Michael Rubin im Blog des neokonservativen „American Enterprise Institute“.
Also Erdogan wurde nicht etwa vom russischen Geheimdienst informiert, und auch im Putsch beschützt, und hatte deshalb eine Versöhnung mit Russland durchgeführt und angekündigt, Syrien in Zukunft in Ruhe zu lassen … ?? Also Erdogan ist der Gute, oder der Böse. Gerade in der letzten Zeit wurde der Genozid gegen die Armenier immer öfter völkerrechtlich anerkannt. Und gerade so wie vor der Maidan Revolution in der Ukraine gegen Russland, fand ja ein richtiges Türkeibashing statt. Warum jetzt? Warum nicht schon vor 100 Jahren? Und dann kam der Putsch, den Erdogan ja angeblich selbst initiiert haben soll. Und die Türken in Europa, eigentlich europäische Staatsbürger, demonstrieren in Berlin oder Wien für Erdogan? Die fühlen sich eigentlich als Türken?
Ja, die Frage ob ein Mensch ein Terrorist oder ein Freiheitskämpfer, ein weiser Staatsmann oder ein Massenmörder ist, das ist oft nur eine Frage des Bezugsystems. Also der Geographie oder der Zeit. Also Atatürk hat in Izmir ein riesiges Denkmal. Die Menschen verehren ihn sehr. Einige Kilometer weiter auf einer griechischen Insel, ist dieser Mann ein Massenmörder.
Prinz Eugen, ein österreichischer Feldherr, der die Türken weit zurückdrängte, wurde einige Jahrhunderte in Österreich verehrt, für die Türken ist er ein Massenmörder.
Auch so Bandera aus der Ukraine. Für die Russen ein Faschist, der auch gegen die Stalintruppen aber wohl auch gegen Hitler gekämpft hat. Für die Ukrainer ist er ein Nationalheld? Ein Journalist hat recherchiert, dass sowohl er, als auch die Familie Banderas im KZ waren und Bandera in München vom KGB ermordet wurde.
Jürg Jenatsch, der für die Schweiz viel gekämpft hat, ist ein Schweizer Nationalheld. Für die Österreicher war er wohl damals ein Terrorist? Die Taliban? Die Kurden? Stalin selbst, eigentlich ein Massenmörder. Doch scheint sogar das nationale Russland immer wieder zu vergessen, dass Stalin nicht nur Massenmorde, Massendeportationen durchführen ließ? Stalin ließ sämtliche jüdischen Berater bis auf einen hinrichten, und ließ auch die Juden verfolgen.
Und Putin? Im Moment der Zar von Russland? Der ist doch der Böse? Der hat doch verhindert, dass der Westen zu seiner Schokolade kam?
In Griechenland wurden nun die Goldvorkommen an einen Kanadier verkauft, auch die Ölreserven müssen verkauft werden? Seither sind die Griechen wieder die Guten? In Italien wurde trotz Wirtschaftskrise das Vermögen der Oligarchen steuerfrei und nicht angetastet, da müssen aber die Pensionisten 50% Steuer zahlen, die Italiener sind eben auch die Guten. Und wenn jemand nicht folgt, so wie die Schurkenstaaten nach Bush, dann gibt es Missernten, Erdbeben, Unwetter? (kaum zu glauben, aber wie zuletzt schon berichtetet, wird das, was man nicht nur z.B. auf dieser Homepage eines Segelfliegers und Klima-Umwelt-Friedensaktivisten über Geo-Engineering und Wettermanipulation zu lesen bekommt und was man früher als platte Verschwörungstheorie abgetan hätte, mittlerweile auch hochoffiziell von Spiegel und ORF berichtet und von US Konzernen auf internationalen Kongressen neuerdings als profitables Geschäftsmodell propagiert.)
Aber Denken wird wohl nicht verboten sein? Es ist zwar gefährlich, doch wenn z.B. die bayrische Regierung zu viel denkt, und auch die Bundeslinie nicht mitträgt, dann gibt es Unwetter? Allerdings kann kein Erdbeben oder Unwetter nur annähernd den Schaden eines Atom-Weltkrieges erreichen. Also wäre es im Sinne des Überlebens vielleicht doch nötig, auch weiter zu denken und nicht nur transatlantisch zu folgen? Außer man hat Suizidabsichten? Oder man steht unter Drogen? (siehe Spiegel: „Deutsche koksen ungeahnte Mengen“).
Und in der Ukraine, da gehört das Familiensilber des Staates, die Kornkammer Europas dem Staat. Da der pleite ist, winken noch sehr gute Geschäfte, wenn die Felder dann den Agrokonzernen gehören werden. Ja und es gibt tatsächlich Schokolade in Hülle und Fülle. Da ist der Schokokönig Poroschenko der Chef. An jeder 2. Gasse in Kiew gibt es einen Schokoladeladen von Poroschenko. Er hat sein Vermögen nicht so wie Janukowitsch (für seinen Sohn) vertausendfacht, sondern nur einige Male vermehrt. Der größte Teil der Fabriken Poroschenkos steht in Russland! Allerdings war Janukowitsch bei Amtsbeginn auch kein Oligarch. Aber auch für Janukowitsch war die Schokolade in Form von Schwarzkonten in Europa wichtiger als seine Funktion als Ministerpräsident, deshalb hatte er Russland nur wenig um Unterstützung gebeten.
Und wenn jemand wie Erdogan oder Putin dem großen Bruder im Westen nicht ganz folgen, dann sind sie halt die Bösen? Auch wenn das Budapester Referendum, in dem Russland die Unversehrtheit der ukrainischen Grenzen garantiert wurde, nicht eingehalten worden ist. Die Ukraine hatte in Vertrauen auf dieses Referendum sämtliche Atomwaffen an Russland weitergegeben. Doch hat Russland die damaligen Grenzen eben nicht akzeptiert.Ja, Putin der Zar Russlands. Da gibt es eine Oper von Lortzing, die heißt Zar und Zimmermann. Da kam Peter der Große nach Europa und lernte Schiffsbau. Der Statthalter der Stadt sang da in etwa: „Denn ich bin gut und weise, und mich betrügt man nicht“ – und bemerkte nicht, dass der Zar von Russland gerade da war. Vielleicht ein kleiner Vergleich mit Istanbul jetzt? Wer weiß?
Testament Peters des Großen Fälschung oder nicht, dieses Testament beschreibt die Politik Russlands gegenüber Nachbarn und Minderheiten. Wenn man liest, wie die Politik Russlands gegen Polen oder z.B. Tschechien, Ukrainern, Protestanten u.a. über Jahrhunderte war, dann versteht man, wieso Madeleine Albright oder Obama-Berater Zbigniew Brzezinski die Welt als Schachbrett ansahen und das alte Russland als Feind hatten. Nicht umsonst ist Russland so riesig geworden.
Doch der spätere „Zar Putin“, dessen Wunsch es war, Russland nach dem Bilde Deutschlands zu formen, der als Geheimdienstagent die Stärken Deutschlands kennenlernen konnte, der wird durch die Adenauer Stiftung massiv bedrängt. Sein wichtigster Beraterumkreis sind deutschsprachige Experten.
Auch Friedensbemühungen behindern, möglicherweise, dass genug Kohle verdient werden könnte, aktuell z.B. ein riesiger Friedensmarsch der Orthodoxen Kirche in der Ukraine.
Wenn das alles so einfach wäre: In der Ukraine gibt es vor allem die ukrainische griechisch katholische Kirche, die eben auch sehr aktiv beim Maidan involviert war. Die strebt nach Westen. Die hat ihren Sitz in Rom und die orthodoxen Kirchen haben teilweise ihren Sitz in Moskau oder Kiew (siehe Wikipedia/Ukrainische Kirchen): Die Ukraine ist ein mehrheitlich konfessionsloses Land, wobei meisten gläubigen Einwohner Christen sind. Seit Jahren besteht zwischen fünf Kirchen, des orthodoxen wie des lateinischen Ritus, ein heftiger, emotional und auch politisch geprägter Streit um Legitimation und Immobilien. Der Islam stellt eine regional starke Minderheit.
Die Situation der Kirchen untereinander ist oft sehr schwierig. Auch werden die Kirchen immer wieder politisch von West und Ost instrumentalisiert. Beachtenswert ist es aber doch, dass über einen so riesigen Friedensmarsch nirgendwo in den offiziellen Medien des Westens berichtet wird.
Informationsstelle Militarisierung z.B. 2.5 S.18 Assoziierungsabkommen, spricht Bände. Also man erzählt der Bevölkerung von der Schokolade im Westen und bekommt ein Assoziierungsabkommen, das tatsächlich einigen wenigen viel Schoko bringt.
Aus S19 Informationsstelle Militarisierung:
„Einfuhr einer Ware aus dem Gebiet der anderen Vertragspartei oder bei der Ausfuhr einer Ware oder dem Verkauf einer Ware zwecks Ausfuhr in das Gebiet der anderen Vertragspartei keine Verbote oder Beschränkungen oder Maßnahmen gleicher Wirkung erlassen oder beibehalten, es sei denn, dieses Abkommen oder Artikel XI GATT 1994 und die Anmerkungen zu seiner Auslegung sehen etwas anderes vor.“ (Titel IV, Artikel 35)
Eine weitere Passage mit erheblicher Tragweite verbirgt sich hinter der unscheinbaren Überschrift „Annäherung von technischen Vorschriften, Normen und Konformitätsbewertungen“. Dort wird die Ukraine auf die Übernahme europäischer Produktions- und Zertifizierungsstandards verpflichtet, um überhaupt Waren in der EU verkaufen zu dürfen. Dazu dürften aber in nahezu sämtlichen ukrainischen Betrieben derart umfassende Investitionen nötig sein, dass dies eine fast unüberwindliche Handelsbarriere darstellt, die nur dort durchlässig werden dürfte, wo dies seitens der EU explizit gewünscht wird. Es liegt auf der Hand, dass sich der „freie und faire Wettbewerb“ mit den produktiveren und technisch deutlich weiter fortgeschrittenen westeuropäischen Unternehmen für die ukrainischen Betriebe unter solchen Bedingungen als hochgradig nachteilig entpuppen dürfte, wie auch der bereits zitierte Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien, Joachim Becker, kritisiert: „Die geo-ökonomische und geo-politische Stoßrichtung der Abkommen wird im Fall der Ukraine besonders augenfällig. Weit über die Handelsliberalisierung hinausgehend, soll die Ukraine teilweise in den EU-Binnenmarkt integriert werden. Das würde bedeuten, dass die Ukraine substanzielle Teile der Wirtschaftsgesetzgebung der EU übernimmt. Die Ukraine würde nicht nur Möglichkeiten des Außenschutzes für die nationale Ökonomie verlieren, sondern auch Schlüsseloptionen für die nationalstaatliche Industriepolitik (z.B. über öffentliche Ausschreibungen). […] Eine ‘tiefe und umfassende’ Freihandelszone ist Kernbestandteil des Abkommens. Für die Ukraine dürfte ‘vertiefter’ Freihandel und die Übernahme von Kernbestandteilen der EU-Wirtschaftsgesetzgebung allerdings auf eine Vertiefung der De-Industrialisierung und vertiefte Abhängigkeitsstrukturen hinauslaufen.
Wollt Ihr Ukrainer wirklich in die EU? (siehe Welt)? Die jetzige Situation in der Ukraine in den Zentren ist, dass es tatsächlich etwas mehr freien Geist gibt. Aber die Inflation hat die Währung seit 2014 auf ein Drittel reduziert. Die Bevölkerung leidet! Vielleicht sieht Poroschenko sein Schokoimperium, das er auch mit einigen Fabriken in Russland aufgebaut hat, in Gefahr, wenn die Stimmung zwischen Russland und Ukraine zu warm wird? Denn in der Wärme schmilzt bekanntlich die Schokolade. Für die Ukrainer ist es eine ausgemachte Sache, dass Putin und Poroschenko sich schon völlig anders als in Minsk über die Ostukraine geeinigt haben. Nämlich so wie Georgien und Ossetien.
Nicht so das westliche Militärbündnis und die EU, die mancherorts vor allem bei den Waffen nun durchaus gute Geschäfte machen. Was wäre die Rüstungsindustrie ohne Feind?
Es wäre so einfach den Konflikt zu beenden, denn alle Betroffenen haben genug davon. Eine blockfreie Ukraine, deren Unantastbarkeit der wohl neuen Grenzen, von EU und westl. Militärbündnis sowie GUS und Russland garantiert würden. Also kein Referendum mehr, sondern ein Staatsvertrag!