Alltagsterror

Ausgeträumt – Die Realität ist Bitter aber nicht zu ändern

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Irgendwer hat einen klugen Satz von sich gegeben, der sinngemäß lautet: „Der Optimist ist ein Feigling, weil er die Realität kennt, aber nicht ausspricht“.
Und das ist die Wahrheit und ich gebe zu, dass ich auch zu den „Feiglingen“ gehöre, weil ich die Realität schon lange weiß, aber noch nie ausgesprochen habe. Nun erlaube ich mir die Realität zu benennen und ich weiß es, die Wahrheit wird nicht Jeden gefallen.
Die Forderung die Agenda 2010 und Hartz IV muss weg ist ausgeträumt, dass ist die Realität!
Die Agenda 2010 und Hartz IV wird nie verschwinden, dass ist auch die Realität!

Seit der Sozialstaat, nach dem Fall der Mauer, gleich mit abgerissen wurde, habe ich mit einer Handvoll von Bürgerinnen und Bürger versucht Gegenwehr zu leisten.
Wir gründeten eine Bürgerinitiative (die es bis heute noch gibt) und wir waren bei jeder Montagsdemo, gegen Sozialabbau auf der Straße, wie viele ANDERE auch.
Wir waren überzeugt, dass wir erfolgreich sein würden mit unseren Protest, denn wir waren ja das Volk und Laut war es auf der Straße. Wir hier im Osten waren zu naiv zu glauben, dass der Protest des Volkes bei den Mächtigen der Politik Wirkung zeigen würde, hatte doch das Volk doch schon mal ein ganzes System zu Fall gebracht.

Zu spät haben wir feststellen müssen, dass wir zu den Besiegten gehörten und der Sieger die Spielregeln bestimmt. Den neuen Mächtigen der Politik kam es sehr gelegen, dass neue Politische und Gesellschaftliche Strukturen sich erst wieder finden müssen, welche die Interessen der Menschen vertreten könnten.

Die Blockparteien in der ehemaligen DDR hatten die weiße Fahne aufgezogen und sich bereitwillig den Parteien der ehemaligen BRD prostituiert und so mancher Bürgerrechtler wurde mit einem auskömmlichen Posten versehen und somit war sichergestellt, dass kein organisierter Protest mehr stattfand. Zurück blieben einzelne Gruppen und Bürgerinitiative den es nicht gelang sich zu organisieren, die Kräfte zu bündeln um Gegenwehr leisten zu können, um sich Gehör zu verschaffen.
In der Öffentlichkeit wurden wir als die ewig gestrigen bezeichnet, linke Spinner – Sozialromantiker.

Richtig bewusst wurde mir das als die Agenda 2010/ Hartz IV sich zum FÜNFTEN Male jährte.
Zu diesen Fünften Jahrestag wurden Bürgerinitiative und Arbeitslosenvereine von der Linken in den sächsischen Landtag geladen, um Erfahrungen auszutauschen und Maßnahmen festzulegen, im Kampf gegen die Agenda 2010/ Hartz IV. Was haben wir diskutiert und am Ende waren sich ALLE einig, dass der Kampf nur erfolgreich sein kann, wenn wir gemeinsam handeln und auftreten.
Das hörte man bei der Linken gern und versprach logistische Unterstützung, am Ende war es eine große Sprechblase, nur heiße Luft, mit dem Ergebnis, dass Bürgerinitiative und Arbeitslosenvereine weiter Einzelkämpfer blieben und das ist bis heute so.

Nun ist es 10 Jahre her als die Agenda 2010/ Hartz IV eingeführt würde.
Es ist Zeit die Realität zu benennen, die Wahrheit zu sagen, so BITTER diese auch ist.
DIE REALITÄT IST – DIE AGENDA 2010 / HARTZ IV WIRD NICHT UND NIE VERSCHWINDEN.
DIE REALITÄT IST – DIE AGENDA 2010 / HARTZ IV-UNRECHTSSYSTEM IST IRREPERABEL.

Warum und vor allem Wer soll auch Interesse am Verschwinden DER AGENDA 2010
und dem HARTZ IV-UNRECHTSSYSTEM haben?
SPD und Grüne wohl kaum und die politischen Nutznießer CDU/CSU/FDP ebenfalls nicht.
Und die Linke? Jahrelang hat sich das politische Handeln der Linke auf Bundesebene darauf begrenzt sich in der Hängematte der Opposition gemütlich zu machen. Zugegeben ist die Linke die einzige Partei, welche den Versuch unternommen hat dem Sozialfaschismus zu benennen und zu bekämpfen.
Klar ist aber auch das man nichts ändern kann wenn man keine Macht hat was zu ändern und irgendwann ist alles gesagt und kritisiert, dann hört keiner mehr zu und wird nicht mehr ernst genommen von den Menschen.

Und dort wo die Linke auf Länderebene mit regiert hat und es heute noch tun, hat sich für die Menschen welche unter der AGENDA 2010 und den HARTZ IV-UNRECHTSSYSTEM leiden, nichts geändert. Oder hat jemand von den ersten Linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow gehört, dass er an der AGENDA 2010 und an dem HARTZ IV-UNRECHTSSYSTEM in Thüringen etwas ändern will?
Das ist auch eine Wahrheit und Realität, auch wenn das EINIGE ODER VIELE nicht hören wollen.

Und so bleibt den vielen Einzelkämpfer in Bürgerinitiative und Arbeitslosenvereine nichts weiter übrig Unterstützung zu geben, DENEN welche einer übermächtigen Behörde hilflos ausgesetzt sind.

Der Traum, die Agenda 2010 und Hartz IV wird einmal verschwinden ist ausgeträumt, dass ist die Realität!



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