Ein Hoch auf die Technik. Musste sich der Erdbewohner bis jetzt alle Spitzeleien, egal ob vom Osten oder Westen, gefallen lassen, haben einige findige Hacker den Spiess umgedreht und sich bei der letzten Aldi-Aktion mit Spionage-Spielzeugen eingedeckt. Sie platzierten diverse Abhör- und Videogeräte in Möbeln, Schaben und Staubfuseln, was einen lückenlosen Mitschnitt der Gespräche in Minsk ermöglichte. Was die Politiker so hinter verschlossenen Türen von sich gaben, kann man im folgenden Protokoll nachlesen.
Merkel: Wo sind wir denn hier gelandet?
Holland: Ich glaube das ist der Präsidentenpalast.
Merkel: Die könnten auch mal wieder abstauben.
Holland: Das Sofa sieht sauber aus.
Merkel: Dann setz ich mich dahin.
Holland Wo soll ich Platz nehmen?
Merkel: Komm zu mir, so zeigen wir Einigkeit.
Unteressen treffen weitere Politiker ein, die sich um die saubersten Plätze zanken. Putin will sich einen Stuhl setzen, Gastgeber Lukaschenko will seinen Lieblingsplatz nicht hergeben und zieht Putin den Stuhl unterm Hintern weg.
Putin: Was soll das ?
Lukaschenko: Wollte sehen wie tief du fallen kannst.
Merkel: Das ist jetzt aber fies.
Putin: Wart‘ du nur, das sag‘ ich meinem Geheimdienst.
Merkel: So Kinder, bleibt anständig, wir müssen noch was besprechen.
Poroschenko: Ich hab‘ Hunger.
Merkel: Denkst du auch mal an etwas anderes als nur ans Essen?
Poroschenko: Nein, wieso?
Merkel: Dir platzt bald der Krawattenknopf.
Holland: Hahaha!
Poroschenko: Du musst gar nicht so blöd lachen, du fades Weissbrot.
Holland: Wie redest du mit mir?
Poroschenko: Halt die Klappe, Weichkäse.
Nachdem sich alle Gesprächspartner versammelt hatten und sich in diplomatischer Manier begrüssten, begann Frau Merkel die Friedensverhandlungen.
Merkel: Vladimir, das ist richtig böse was du in der Ostukraine machst. Hör sofort damit auf deine Kollegen zu ärgern.
Putin: Ich hab doch gar nichts gemacht. Alle wollen die Schuld auf mich schieben, das ist unfair.
Poroschenko: Es braucht halt einen Schuldigen.
Lukaschenko: Genau.
Putin: Wieso sind die Rebellenführer nicht da? Das sind doch die, welche in der Gegend rumballern.
Merkel: Die kennt doch niemand. Die sind für die Medien uninteressant.
Putin: Aber ich darf als Sündenbock den Kopf hinhalten.
Lukaschenko: Genau.
Holland: Es sind ja russische Waffen, welche die Ukrainer umbringen.
Putin: …und amerikanische Finger, die am Abzug drücken.
Merkel: Das stimmt nicht. Die USA sind für den Weltfrieden, vor allem mein Obama.
Putin: Biste in den verknallt? Du fängst an zu sabbern.
Merkel: Du bist ja nur neidisch.
Lukaschenko: Genau.
Poroschenko: Deine Soldaten bringen Ukrainer um.
Putin: Und deine Panzer das eigene Volk…woher hast du die Panzer eigentlich?
Poroschenko: Auf einem westlichen Flohmarkt gekauft. Du hast ja die alten T72-Panzer ausgemustert.
Putin: Ja, zum Einschmelzen aber nicht zum Krieg spielen.
Poroschenko: Hat doch geklappt. Die ganze Welt glaubt, russische Panzer starteten eine Invasion.
Lukaschenko: Genau.
Putin: Wieso sollen immer die Russen die Bösen sein?
Merkel: Weil Hollywood das so will.
Putin: Nehmt doch mal den Kim, oder einen afrikanischen Diktator.
Merkel: Nee, mag ich nicht, die stinken.
Lukaschenko: Genau.
Putin : Sag mal Luki, du bist aber heute einsilbig.
Lukaschenko: Genau.
Holland: Ich will auch was sagen.
Putin: Schnauze.
Holland: Dann bekommst du keine Flugzeugträger mehr zum Spielen.
Putin: Die brauch ich auch nicht. Schieb dir die Dinger sonst wohin.
Holland: Wie redest du mit mir?
Putin: Sei froh, dass ich dich überhaupt bemerke.
Poroschenko: Hör auf, den Francois zu ärgern.
Lukaschenko: Genau.
Merkel: Aber Kinder, so wird das nix. Ich hab einen Termin beim Friseur, also macht hinne.
Putin: Hast du ein Date mit dem Obama?
Merkel: Nöö, und wenn?
Putin: Kannst ihm von mir ausrichten, dass er mir noch was schuldet.
Merkel: Sag‘s ihm doch selber.
Putin: Kann ich nicht. Der spielt immer mit seinen Drohnen.
Holland: ich will auch so eine Drohne.
Poroschenko: Das ist nur für Männer. Spiel du lieber mit deinen Puppen aus dem rechten Lager.
Lukaschenko: Genau.
Merkel: Also Kinder, was sollen wir den Medien sagen? Ist der Krieg vorbei oder fängt er an?
Poroschenko: Also ich will noch ein bisschen Krieg spielen. Bumst so schön wie ein Feuerwerk.
Putin: Aber nicht mehr lange. Deine Soldaten laufen alle zu mir.
Poroschenko: Mir doch egal. Solange ich was zum Spielen hab, mach ich weiter.
Putin: Dann klopf ich dir auf die Finger.
Poroschenko: Probier’s doch, dann hole ich meinen grossen amerikanischen Bruder.
Putin: Der Friedensnobellpreis-Affe soll auf den Baum zurück, von dem er gekommen ist.
Merkel: Wie redest du von meinem Spatzerl?
Putin: Wie man von Affen halt redet.
Poroschenko: Und wenn sich der Affe als Gorilla entpuppt?
Putin: Egal, beide haben Flöhe und kratzen sich am Hintern.
Holland: Ich bin müde.
Poroschenko: Dann schlaf weiter.
Lukaschenko: Genau.
Putin: Also Leute, ich hör auf Krieg zu spielen, aber der Bevölkerung bringe ich noch was zum Essen.
Poroschenko: Das geht nicht, ich hab noch Munition, die schleppe ich nicht wieder zurück.
Putin: Wie lange willste denn noch rumballern?
Poroschenko: Bis Sonntag, dann geh ich eh meine Mutti besuchen.
Putin: Ok, ich hab da noch ein paar Schaufensterpuppen. Kannst ja auf die ballern.
Poroschenko: Die schreien aber nicht, wenn sie getroffen werden.
Putin: Sie schreien schon, so wie du zielen kannst, triffst du eh nur die eigenen Leute.
Holland: *schnarcht*
Merkel: Also haben wir eine Lösung? Bis Sonntag noch den Ballermann?
Poroschenko: Wenn’s denn sein muss, ok.
Putin: Also gut, aber meine Flieger schauen, ob du endlich Ruhe gibst, Pori.
Poroschenko: Und ich warte auf deinen Hilskonvoi, habe nämlich immer noch Hunger.
Merkel: Brav Kinder, wenn ihr eure Versprechen einhaltet, gibt’s vom Obama schöne Geschenke.
Poroschenko: Ich will eine Atombombe.
Putin: Die ist für Erwachsene, nichts für einen Dreikäsehoch.
Poroschenko: ich will, ich will, ich will!
Lukaschenko: Genau.
Merkel: Mal sehen was Onkel Obama noch als Überraschung für euch parat hat. Aber zuerst müsst ihr artig sein. Sonst gibt’s nix.
Putin: Von dem will ich auch nichts. Gib‘s dem Pori, der nagt eh schon am Hungertuch.
Merkel: Also Leute, wie gesagt, ich muss vor der Münchner Friedenskonferenz noch zum Friseur, Wär’s das für heut?
Putin: Von mir aus.
Poroschenko: Wenn ich jetzt was zu Essen krieg, dann schon.
Holland: *schnarcht*
Lukaschenko: Genau.
Nach diesem Gespräch traten die Politiker der Friedensgespräche vor die Kameras und verkündeten einen Erfolg bei den Gesprächen. Ab Sonntag sollen die Waffen ruhen und ein Waffenstillstandsabkommen wurde unterzeichnet. Ein Hoffnungsschimmer für eine Deeskalation in der Ukraine und für Poroschenko, der jetzt endlich was zu Essen bekommen hat.