Wissenschaft

Fukushima und andere Atomlügen: Warum rauchen vor Lungenkrebs schützt.

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Dienstag, 6.1.2015. Eifel. Hans Ulrich Jörges, einer der bekanntesten deutschen Journalisten, der recht häufig sehr konstruktive Meinungen im „Stern“ veröffentlicht, meinte mal sinngemäß, dass man heutzutage mit viel Mühe Nachrichten durchsuchen und Bruchstücke selbst zusammenfügen muss, um der Wahrheit nahe zu kommen. Er bezog sich auf Wirtschaftsnachrichten – und das Ergebnis, zu dem er durch seine Methode kam, war beängstigend: wir stehen dicht vor der gigantischsten Wirtschaftskatastrophe der Menschheit. Erwähnt hat er das in dem Interview zu dem Buch von Dirk C. Fleck „Die vierte Macht“.

Wir wissen, warum das so ist. Wir sind die Schäfchen, die Regierung ist der Hirte, die Medien die Schäferhunde. So muss man das sehen, seitdem Angela Merkel am 8.10.2010 erfolgreich die Medien auf ihre Seite gezogen hat – in Wirtschaftsfragen. 2014 haben wir einen unheimlichen, monotonen Gleichklang aller Medien bei der Verurteilung Wladimir Putins erleben dürfen – ein Vorgang, der einer Demokratie unwürdig ist: wir urteilen in aller Regel fairer und weiser – es sei denn, es stimmt was nicht im Staat.

Das was nicht im Staate stimmt, konnte unter anderem in Japan beobachtet werden. Ja – genau: als ein Tsunami das Atomkraftwerk Fukushima zerschmetterte und eine Katastrophe nach der anderen passierte. Die Leitung des zuständigen Konzerns log, dass sich die Balken bogen – sie machte also die Arbeit, zu der sie US-Gesetze verpflichteten: sie hielten Schaden von den Anlegern fern. Ein zerstörtes Atomkraftwerk ist schlimm für die Wirtschaftsordnung dieses Planeten, schlimmer jedoch wird der mögliche Verlust von Rendite bewertet: dieser GAU von Fukushima wird bislang in der Öffentlichkeit noch wenig diskutiert.

Die Lügen von Tepco sind inzwischen gut dokumentiert, auch das ZDF hat sich dem gewidmet (siehe Phoenix.de)

ZDFzoom geht der Frage nach, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und wie Japans Atombosse und die Regierung damit umgingen.
Die Recherchen zeigen: Es gab schon vor der Katastrophe ein Netz aus krimineller Energie, Ignoranz und Vorteilsnahme, das die japanische Gesellschaft seit Jahrzehnten immer mehr durchdrungen hat.

Kei Sugaoka, ein ehemaliger Wartungsingenieur, spricht über die kriminellen Praktiken des Betreiberkonzerns TEPCO. Über Jahre habe dieser immer wieder in Kauf genommen, dass Millionen Menschen radioaktiv verseucht werden.

Politiker, ehemalige Behördenmitarbeiter und Medienleute erklären das korrupte Netzwerk aus Atomindustrie, Politik, Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Medien. Es gibt dafür in Japan sogar einen eigenen Namen: „Atomdorf“. Und das scheint bis heute intakt.

Über so ein Atomdorf hatte man derzeit auch in Deutschland spekuliert. Schauen Sie sich mal an, wie sehr die Öffentlichkeit seit den 50er Jahren in Deutschland manipuliert wurde – unter Mitarbeit namhafter Werbeagenturen (siehe atmokraftwerkeplag): man findet dort schöne Beispiele, wie sehr die Herde über die Hügel gescheucht wurde. Nehmen Sie das bitte mal zur Kenntnis:

„Als die Demonstrationen der Anti-AKW-Bewegung ab Mitte der 1970er Jahre einen Höhepunkt erreichten, gründeten Gewerkschaftsmitglieder, unterstützt von der Atomindustrie, eine Reihe von Bürgerinitiativen „engagierter Bürger“, um das ramponierte Ansehen der Atomkraft zu verbessern. „Zum Mißfallen der IGM-Spitze machen die Interessenvertreter mit Demonstrationen, Anzeigenkampagnen und gezielter Ansprache von Politikern für den zügigen Ausbau der Kernenergie Stimmung — und liegen damit nicht mehr auf Gewerkschaftskurs.“ Der „Spiegel“ deckte 1978 auf, dass es sich um Bürger handelte, die auf der Gehaltsliste der Atomkonzerne standen, und beschrieb die Arbeitsweise dieser Bürgerinitiativen. Die Idee für solche verdeckten Lobbyorganisationen hatte laut „Spiegel“ Günter Hartkopf, Staatssekretär im Bonner Innenministerium, schon Jahre zuvor entwickelt“

Gewerkschaften und Industrie bilden verdeckte Lobbyorganisationen nach Ideen der Politik – schon in den siebziger Jahren? Das allein ist ein Mega-Gau deutscher Politik. Wenn Sie diese Entwicklung jetzt ins 21. Jahrundert verlängern, davon ausgehend, dass diese Netzwerke sich weiter entwickelt haben, weiter vertieft wurden, weiter ausgebaut – dann werden Sie verstehen, wie groß die Chance ist, dass wir zu allen Themengebieten in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik nur noch Konzernmeinung präsentiert bekommen – oder Parteimeinung.

Wissen Sie eigentlich, was in Fukushima geschehen ist? Die „Zeit“ zitiert eine Kommunikationswissenschaftlerin aus den USA zu diesem Thema – siehe Zeit:

„An den ersten Tagen erhielten die Arbeiter keine Dosimeter, um die Strahlung zu messen, der sie ausgesetzt waren. Das von den Arbeitern genutzte Kontrollzentrum stellte sich nach und nach selbst als verseucht heraus, wodurch möglicherweise Tausende Arbeiter radioaktive Partikel aufgenommen haben. Ein Arbeiter watete durch radioaktives Wasser und wurde verbrannt, weil er nicht den nötigen Schutz trug. Arbeiter waren nicht verpflichtet, wasserfeste Schutzkleidung zu tragen, obwohl bekannt ist, dass durch Regenwasser auch radioaktive Verschmutzung aus der Luft auf den Boden gelangt.“

Schlimm für die Arbeiter – doch darum geht es gar nicht. Wichtig ist, sich zu merken, dass Fukushima auch die Luft verschmutzt hat. Durch die Explosion wurden Unmengen an kontaminiertem Material in die Atmosphäre geblasen … und befinden sich nun im Wasserkreislauf. Es wird täglich mehr – wenn man den Angaben der Betreiberfirma glauben darf (siehe FAZ):

„Nach Angaben von Tepco, die nach der Mitteilung der Regierung zu optimistisch sein dürften, dringen derzeit täglich rund 400 Tonnen Grundwasser in die Gebäude mit den Reaktoren ein, in denen sich im März 2011 eine Kernschmelze ereignet hatte. Hinzu kommen rund 300 bis 400 Tonnen Wasser, mit denen die Brennstäbe in den havarierten Reaktoren gekühlt werden.“

Und das ist noch nicht alles – enorme Mengen sind schon gesammelt worden:

„300.000 Tonnen belasteten Wassers lagern derzeit in Hunderten von Containern auf dem Betriebsgelände in Fukushima. In den kommenden zwei Jahren will Tepco die Kapazität auf 700.000 Tonnen erhöhen.“

Wir werden uns um diese Zahlen später noch kümmern.

Momentan beruhigen uns die Wissenschaftler – immerhin werden sie genau dafür bezahlt. „Alles halb so schlimm“ – das hören wir nahezu täglich seit der Katastrophe. Es soll überhaupt keine Gefahr bestehen, sagen die Wissenschaftler, die Radioaktivität im Pazifik sei nur sehr gering gestiegen – so berichtet aktuell die Welt. Gemessen haben sie an den Küsten Nordamerikas.

Kaufen Sie sich mal einen Weltatlas und schauen Sie, wie viel Wasser zwischen der Küste Japans und der Küste Nordamerikas liegt, dann können Sie erahnen, wie gigantisch die Verseuchung des Pazifik wirklich ist. Wenn ich jetzt lese, dass die Radioativität im Regenwasser ist … kann ich dann davon ausgehen, dass die gesamte japanische Insel verseucht ist – und die Verseuchung sich langsam weltweit ausbreitet?

Dank der Verharmlosungsstrategien der Atomlobby haben wir schon längst keine Ahnung mehr davon, wie gefährlich nukleare Strahlung wirklich ist.

Kümmern wir uns mal um andere Verstrahlungen. Es gibt seriöse Quellen dazu – die IPPNW, die Friedensbewegung der deutschen Ärzteschaft. Die haben sich einmal damit auseinandergesetzt, wie viele Menschen wohl durch die Nukleartests auch demokratischer Regierungen zu Tode gekommen sind. Die Zahlen sind erschreckend – bis zu 60 Millionen Menschen starben durch die Folgen dieser Tests (siehe Archiv.IPPNW):

„Laut ICRP sind zwischen 1945 und 1989 bislang 1,2 Millionen Menschen an Krebs aufgrund radioaktiver Einflüsse gestorben. ECRR geht hingegen von 61,7 Millionen Toten aus sowie 1,5 Millionen Kindern und 1,9 Millionen Babys, die bereits im Mutterleib sterben.

Die ECRR kommt zu dem Schluss, dass der Anstieg der Krebserkrankungen eine Folge des radioaktiven Fallouts der Atombombentests der Jahre 1957 bis 1963 ist, dem Höhepunkt des atomaren Testens. Die Wissenschaflter gehen davon aus, dass die Abgabe von Radioisotopen in die Umwelt im Rahmen ziviler Atomkraftnutzung in den letzten Jahren bald für einen weiteren Anstieg von Krebs und anderen Krankheiten sorgen wird.“

Damit hätten die Atomtests mehr Menschenleben gekostet als der Zweite Weltkrieg. Wussten Sie das schon?

Nein, natürlich nicht.

Der Anstieg der Krebsraten seit 1945 wird direkt mit den Atomtests in Verbindung gebracht, das Krebs eine Erfindung der Moderne sei, wird schon länger vermutet (siehe Telepolis). Diese Teilchen halten 50000 Jahre – das heißt: es reicht nicht, wenn die eine Million Leute umgebracht haben. Die Teilchen sind dann nicht weg – sondern gelangen nach Verwesung des Leichnams wieder in die Umwelt. Der radioaktive Level der Welt erhöht sich von Tag zu Tag – und dank Fukushima in ungeahntem Ausmaß.

Wie viel radioaktiv verseuchtes Material haben eigentlich die Atombombenversuche in die Atmosphäre entlassen?

Eine Quelle nennt 715 Tonnen – inklusive der verstrahlten Erde (siehe de.sott.net). Eine spannende Quelle mit einem Artikel aus dem Jahre 2003, der eine sehr interessante Hypothese aufwarf:

„Viele Leute fragen, wie es kam, dass diese rauchenden Mäuse von den tödlichen radioaktiven Teilchen geschützt waren, und erst recht, warum reale Statistiken heutzutage zeigen, dass weit mehr Nichtraucher als Raucher an Lungenkrebs sterben. Professor Sterling von der Simon Fraser Universität in Kanada ist möglicherweise am nahesten an der Wahrheit, wo er Forschungsarbeiten benutzt um zu begründen, dass Rauchen die Bildung einer dünnen Schleimschicht in den Lungen fördert, „welche eine schützende Schicht formt, die jedes Krebs-übertragende Teilchen daran hindert, in das Lungengewebe einzudringen.“

Näher können wir momentan der Wahrheit wahrscheinlich nicht kommen, und es macht wissenschaftlich vollkommen Sinn. Tödliche radioaktive Teilchen, inhaliert von einem Raucher, würden zu Anfangs von der Schleimschicht eingeschlossen um dann vom Körper ausgeschieden zu werden, bevor sie in das Gewebe eindringen können.“

Nun – in eine wissenschaftliche Diskussion über das Thema können wir nicht einsteigen, erst recht nicht über das Thema „Rauchen“. Wir befänden uns in einem unentwirrbarem Durcheinander von Lügen jeder Art: Regierungslügen, Konzernlügen, Medienlügen.

Aber eins muss man sagen: man kann damit rechnen, dass die Anti-Raucher-Kampagnen in der Tat von der Atomlobby (oder ihren Freunden in der Regierung) inszeniert wurde, um von 60 Millionen Toten abzulenken. Leider hat der Artikel zu wenig Quellenangaben, so dass man in die Debatte auch gar nicht einsteigen kann, aber plausibel ist es schon, dass Schleimschichten die Nuklearpartikel auffangen. Nützt nur nichts – denn die, die auf der Haut landen, verursachen dann eben Hautkrebs … der ebenfalls stark zunimmt, obwohl es in der Geschichte der Menschheit wohl noch nie eine Generation gegeben hat, die weniger auf dem Feld gearbeitet hat als wir. Die Daten zu Hautkrebs sind beängstigend (siehe Mycare):

Die Zahl der Menschen, die an Hautkrebs erkranken, steigt systematisch an. Die Auswertung der Statistik von 2012 zeigte eine Steigerung von 60 % im Vergleich zu 2005, bei der bösartigsten Form, dem malignen Melanom. Die etwas weniger aggressive Form, der sogenannte helle Hautkrebs, stieg sogar um 79 % an.

Finden wir Erklärungen für diesen enormen Anstieg … bei Menschen, die den größten Teil des Tages in künstlichen Höhlen verbringen? Kann eigentlich nicht an der Sonne liegen. Oder hat sich die Sonnenstrahlung verändert?

715 Tonnen verstrahlte Erde töten 60 Millionen Menschen – wieviel Millionen Menschen töten dann 700000 Tonnen verstrahltes Wasser? Selbst wenn es nur ein Million Tote waren, können wir mit einem unglaublichen Massensterben rechnen – in Milliardengröße.

Den Japanern scheint die Gefahr bewusst zu sein, der Schafherde noch nicht. Die bemüht sich, mit dem Rauchen aufzuhören, um Hautkrebs statt Lungenkrebs zu bekommen. Im August 2014 meldete die FAZ etwas sehr Beunruhigendes:

Mehr als drei Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima sickert weiter radioaktiv belastetes Wasser ins Meer. Der Kraftwerkbetreiber Tepco wollte das mit einem Eiswall im Boden verhindern. Doch der hält nicht.

Wie hilflos und verzweifelt müssen eigentlich Regierung und Konzernleitung seien, um solche irren Ideen zu vewirklichen – ein künstlicher Eiswall im Boden? Noch beunruhigender: die Methodik der Verantwortlichen:

Regierung und Ministerium bemühten sich gleich nach Tepcos Mitteilung abzuwiegeln.

Das machen die jetzt seit sechzig Jahren. Jeden Tag – JEDEN TAG – werden 720 Tonnen Wasser radioaktiv verseucht, bislang sind es 520 000 Tonnen. Niemand weiß, wohin damit. Vieles fließt immer noch ins Meer und verseucht – wie wir jetzt gesehen haben – den Pazifik bis an die Küste Nordamerikas. Das es dort überhaupt einen Anstieg der Radioaktivität gibt, ist schon ein Super-Gau – und keinesfalls eine harmlose Nachricht. Sicher: Badende werden nicht verbrennen. Aber das Krebsrisiko wird enorm steigen.

Nun werden Sie sich erschrocken zurücklehnen und sich denken: „ach, was weiß der schon über Radioaktivität, dieser Eifelphilosoph„.

Ehrlich gesagt: gar nichts. Ich lese nur – und halte mich an Hans Ulrich Jörges, sammle kleine Bruchstücke – und wenn sie passen, dann beschreibe ich das Bild und veröffentlich es. Ich hätte mich an dieses Thema auch nie herangewagt, die Teile nie miteinander verbunden, wenn ich nicht von unserem geschätzen Leser Falbrand  noch ein Stückchen bekommen hätte: auch hier wieder „Wissenschaftler“, die ein besonderes Interesse an alten Schlachtschiffen haben, die in den letzten Kriegen versunken sind.

Lesen Sie mal, was die Welt darüber schreibt:

Wenn Physiker heute sehr kleine Gamma-Strahlungsdosen messen wollen, stört der allgegenwärtige Strahlungshintergrund. Daher müssen Meßkammern mit Metallplatten – etwa aus Stahl – abgeschirmt werden. Doch neuer Stahl ist auch immer schon ein wenig radioaktiv. Daher ist bei Physikern der Stahl alter Schlachtschiffe sehr beliebt, die vor dem Nuklearzeitalter untergegangen sind. Ihr Stahl ist besonders strahlungsarm und läßt sich daher gut zum Abschirmen sensibler Gamma-Detektoren nutzen.

Wissen Sie, was das heißt? Ich formuliere das mal um: sämtlicher Oberflächenstahl ist nuklear so verseucht, dass er sich nicht mehr zum Bau von Instrumenten eignet. Deshalb tauchen die jetzt nach der kaiserlichen Schlachtflotte, um überhaupt noch Stahl zum Instrumentenbau zu bekommen.

Können Sie sich jetzt vorstellen, was Fukushima wirklich aus der Welt macht – jetzt gerade?

Können Sie sich vorstellen, dass die Regierung – die schon in den siebziger Jahren geheime Lobbyistengruppen ersonnen hat – nur gegen die Zigarette wettert, um von der eigentlichen Gefahr abzulenken?

Merken Sie, wie wenig wir wirklich von der Welt wissen, in der wir leben?

Bleiben Sie lieber die nächsten 50 000 Jahre zu Hause. Vor allem, wenn es regnet. Aber auch sonst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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