Kolumne

Das Wort zum Alltag Nr. 25: Armut tötet Wirtschaft

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Geht es Ihnen auch so? Manchmal möchte ich schon gar keine Nachrichten mehr sehen – man denkt immer: „tiefer kann die Menschheit nicht sinken“ … und dann kommt irgendein dahergelaufener George W. Bush daher und beweist, dass es eine Kleinigkeit ist, noch einen drauf zu legen, wie jetzt, als er öffentlich die „harte Arbeit“ der Folterer lobte. Man fragt sich: warum haben wir überhaupt noch Demokratie? Oder: wo funktioniert – oder existiert – sie überhaupt noch? Weite Teile einer selbst ernannten und sich ständig selbst beweihräuchernden Elite verwandeln das Erbe der Aufklärung täglich mehr in ein Irrenhaus, in dem ein immer mehr Millionäre immer mehr Millionen haben, während immer mehr Millionen in eine Armut fallen, die wir in Europa als ausgerottet erachtet hatten: eine sicheres Kennzeichen für eine zutiefst kranke, verdorbene „Wirtschaft“ – genauer gesagt, für eine kannibalistische Raubwirtschaft.

Und da denken alle, der Islam sei das Problem. Na ja – zumindest kriegen so die Armen auch noch jemanden geliefert, auf den sie spucken können.

Dabei bräuchten sie eher Geld, denn ihre Armut kostet der Volkswirtschaft massiv Wachstum. SECHS PROZENT mehr Wachstum hätte eine gerechtere Sozialpolitik gebracht (siehe Spiegel). Das ist kein Wunder: für jeden Euro, den der Staat in Arbeitslose investiert, bekommt er über den Wirtschaftskreislauf 1,60 Euro zurück. Man sieht: bedingungsloses Grundeinkommen wäre mehr als nur finanzierbar – es wäre ein Gewinn. Aber nicht für die, die sich gegenseitig gerne als „Leistungsträger“ bezeichnen … deren Geldhaufen würden sich dann nicht mehr exponential ohne jegliche Leistung hemmungslos, geistlos, lieblos und vernunftlos weiter vermehren.

Aber was rede ich denn: „Deutschland geht es gut“ lautet die Parole, was stört´s also, dass es seinen Bürgern immer schlechter geht …

 

 



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