Bei einem jährlichen Sozialbudget von 720 Milliarden € lässt man sich schon gerne mal etwas ganz Besonderes einfallen, um seinen Platz an diesem Trog zu sichern. So verwundert es nicht, dass immer mehr Gedankenblitze in die Trogfressende einschlagen – so zum Beispiel auch ein Blitz, der Projektfabriken aus dem Boden zu stampfen weis, in denen Theaterstücke auf die Beine gestellt werden um, wie es heißt, Arbeitslose für den Arbeitsmarkt neu zu motivieren. Eigentlich unglaublich. Nicht dass ich es den Erwerbslosen nicht gönnen würde, denn auch künstlerische Kreativität gehört gefördert, doch denke ich, dass mit diesem Geld adäquatere Weiterbildung finanziert werden könnte, wie zum Beispiel: Gesellenbrief, Meisterbrief, Techniker oder sogar eine Hochschulabschlussreife usw. — wenn dieses Theaterstück hingegen therapeutisch angedacht – damit Erwerbslose ihren Frust nicht in sich hineinfressen, sondern ihren Frust von der Bühne herabschreien, um prophylaktisch Depressionen, Magengeschwüre usw. vorzubeugen – ist dies natürlich eine gute und unterstützenswerte Investition.