Leben

Noch ein Aufruf

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Ein Gastbeitrag von Matti12, der nicht in allen Teilen Jubelrufe in der Redaktion hervorruft. Hauptsächlich wegen den darin angesprochenen und gelobten neoliberalen Wirtschaft-Gurus Dirk Müller und Andreas Popp. Oder Herr Jebsen, der auf den Compact-Treffen ganz gut aufgehoben ist und dem Dude, von dem wir uns aus Angst, für Neo-Nazis gehalten zu werden, hier distanzieren müssen. Ich hab halt keine Lust auf Besuch vom Staatsschutz und möchte denjenigen, die uns bereits für versteckte Rechsradikale halten, keine weitere Munition bieten.
Über die Herren Popp und Müller wird hier demnächst ein Artikel erscheinen (Arbeitstitel: „Neoliberale Rattenfänger“), vom Dude kann sich jeder sein eigenes Bild machen, er schreibt tolle Artikel – wenn er nicht gerade auf stramme Nazis verlinkt und KenFM kennt ja eh jeder.

Das etwas zerissene Layout mögt ihr bitte Verzeihen, das Original liegt als Word-Datei vor und weigert sich, als HTML sein Aussehen beizubehalten.

Mein Name tut vorerst nichts zur Sache. Ich bin Familienvater, Hobbymusiker (Klavier, Orgel, Keyboard, Cajon, etwas Schlagzeug, etwas Querflöte und etwas Gitarre), „Feinhandwerker“ und Verkäufer von nicht ganz unwichtigen Kleinprodukten 😉 und werde ab Januar wieder einmal beruflich etwas Neues anfangen. Meine Freizeit ist also relativ begrenzt. Mein Bündel an Problem(ch)en hab´ ich auch zu tragen.

Doch als ich auf einen Beitrag eines Bloggers einen Kommentar schrieb, bat er mich, auch einen Gastartikel zu verfassen. Ich bin zwar weder Journalist noch Schriftsteller, doch ich entschied mich, dieser Bitte nach zu kommen.

Die Nachrichten werden in letzter Zeit immer schlechter – zumindest in den alternativen Medien.
Die Zahl der großen, kleinen, mehr oder weniger guten Analysten ist groß. Seien es Liedermacher wie

Mey, Kabarettisten wie z.B.

Pispers (der das ganze System meiner Meinung nach am besten veranschaulicht), oder

Meyer (mit seiner „Fuselanleihe“), über Blogger wie „Tante Jay“, „Dude“, „Eifelphilosoph“, einige alternative Journalisten wie beispielsweise Ken Jebsen (KenFM), Finanzanalysten wie

Müller, bis hin zu sehr wenigen Politikern (mir fällt auf Anhieb nur

Gysi ein). Letztere versuchen im Rahmen des System ihr Möglichstes zu tun, was aber angesichts der gigantischen Menge an Gegenspielern wie z.B. Lobbyisten schier unmöglich ist. Dann gibt es noch Menschen, die sich speziell mit einem bestimmten Thema befassen (wie z.B.

Stein mit dem 11.9.01, E. Snowden, B. Manning) und versuchen, die Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten ans Licht zu bringen.

Im Grunde wissen Viele, dass das derzeitige System das schlechteste aller Systeme ist.

Es zerstört nicht nur die Umwelt, das Boot in dem wir alle sitzen, sondern auch unzählige Menschenleben, das Vertrauen und das Zusammenleben allgemein. Selbst einige Profiteure sehen langsam ein, dass es so nicht weiter gehen kann und betteln förmlich, auch mal Steuern zahlen zu dürfen, weil sie sehen, dass sonst ihr eigenes finanzielles Fundament weg bricht.

Sicherlich hat Jeder eine Vorstellung, wie ein besseres System aussehen sollte, welche Werte dorthin tragen können. Außerdem gibt es sicherlich noch eine relativ große Zahl an Menschen, die das Elend sehen, sich aber nicht öffentlich äußern.

So kann allerdings niemand abschätzen, wie groß die Zahl derer ist, die bereit wären für einen echten Wandel, nach dem unser Planet lechzt, einzutreten.

Demonstrationen bringen meines Erachtens nach erst dann etwas, wenn ein umfassendes Konzept vorliegt. Doch daran scheint es noch zu fehlen. Ich weiß, dass es bereits viele Kleinere gibt.

Ein (nicht ganz so gelungenes) Beispiel ist das „Königreich Deutschland“ von Peter Fitzek, welches allerdings gerade in der Auflösung begriffen ist. Eigentlich keine schlechte Idee. Doch vermutlich zu wenig durchdacht und übereilt ausgeführt.

Ein Durchdachteres ist das „Vollgeldsystem“ von Dr. Studer.

Kurz zusammengefasst (wie ich es verstanden habe – wenn ich mich irre, bitte korrigieren) beinhaltet es: ein zinsloses Geld, ein stärkeres Miteinander, verringerte Umweltbelastung und gerechtere Verteilung der Güter. Weitere Elemente sind: ein bedingungsloses Grundeinkommen und das Geldschöpfungsmonopol bei einer staatlichen Zentralbank. (Nicht bei gewinnorientierten Privatbanken)

Dr. Studer setzt dabei auf Einkommens- Ober- und Untergrenzen sowie Vermögenssteuer.

Das – nach meinem Empfinden – umfangreichste und durchdachteste Konzept ist der „Plan B“ der Wissensmanufaktur.

Es beinhaltet ebenfalls ein zinsloses Geld, eine staatliche Zentralbank und ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Anders als Dr. Studer setzt Plan-B statt auf Einkommensgrenzen auf ein fließendes Geld mit einer permanenten Entwertung von Geldvermögen, so wie es in den etwa drei Jahrhunderten ohne Krieg in Deutschland zur Gründerzeit der meisten Städte war – ein Negativzins auf Geldvermögen, dem man nur entgehen kann (anders als damals), indem man es zinslos bei der Staatsbank anlegt. Diese steuert die Geldmenge und hält sie in der Balance.

Die Einnahmen des Staates und die Refinanzierung des Grundeinkommens erfolgt dabei nahezu ausschließlich über eine (je nach Luxusgrad abgestufte) Verbrauchssteuer – wie der Mehrwertsteuer, sodass keine Einkommen sondern nur Konsum besteuert wird. Laut Rico Albrecht ist eine Integration von Plan-B auch deshalb relativ gerecht umsetzbar, weil nur Sparguthaben in das neue Geld umgetauscht werden. Spekulationsgewinne und ein Großteil des ausgeuferten Giralgeldes, was wild zwischen Banken und Staat umhergeistert, verfällt.

Damit würde der Inflation auch schon mal Einhalt geboten.

Des Weiteren beinhaltet Plan B als gleichberechtigte Faktoren neben Grundeinkommen und zinslosem Geld noch ein Soziales Bodenrecht (kurz: wer Grundbesitz hat zahlt Abgaben je nach Nutzungsart an alle Anderen – stark vereinfacht) und ein Presserecht, das auch einfachen Journalisten eine Möglichkeit gibt, zur besten Sendezeit unabhängig ihre Erkenntnisse zu publizieren. Alle Vier Komponenten sind nur gemeinsam erfolgreich – nicht allein.

Ein anderes Konzept sieht die Enteignung von Vermögen oder Einkommen über 5 Mio. €uro vor.

Das fände ich zwar durchaus sinnvoll, doch wäre ich bei einer Enteignung vorsichtig.

Der Weg, den die Wissensmanufaktur vorschlägt, finde ich zielführender.

Dabei geht es nicht in erster Linie um Enteignung sondern um Aufbau eines neuen (Geld-)Systems. Wenn das neue Geld eingeführt ist, kommt es auch zu einer gewissen Enteignung, da nur reelle Sparguthaben auf Bank und Bundesschatzbrief umgetauscht werden. Die großen Mengen an Spekulationsgeldern verfallen. Auch die Staatsschulden verfallen (soweit ich verstanden habe).  Der Euro als Währung könnte vorerst noch bestehen bleiben (wenn er bis dahin nicht zusammengebrochen ist) aber dem bestehenden System würde nach und nach die Energie entzogen und als leere Hülle übrig bleiben. Natürlich hätten die, die vorher viel hatten auch nachher noch mehr als der Durchschnitt. Aber ohne Arbeit würde sich das Geld zumindest nicht mehr vermehren (abgesehen vom Grundeinkommen) sondern abnehmen. Ohne die Erpressung mit der Enteignung (fliehe oder Du wirst enteignet) könnte man sicherlich einige „Reiche“ mit ins Boot holen. Denn ich glaube nicht, dass die wirklich glücklich sind. Die Grundlage dafür ist aber ein Umdenken in der Bevölkerung. Dafür finde ich, ist es das Wichtigste, nicht auf die Unterschiede zu achten sondern die verbindenden Momente vermehrt zu betrachten.

Da ein neues Gesellschaftssystem nicht nur aus Wirtschaft, Finanzen und Journalismus besteht, sollte auch die Bildung mit einbezogen werden. Dazu finde ich die Anregungen von

David Precht sehr gut.

Seine Kernaussagen fasst am besten der Begleittext zu seinem Buch zusammen:

„Unsere Kinder, die heute eingeschult werden, gehen im Jahr 2070 in Rente. Doch wir überfrachten sie mit Wissensstoff, den sie für ihr Leben kaum brauchen werden. Statt ihnen dabei zu helfen, Neugier, Kreativität, Originalität, Orientierung und Teamgeist für eine immer komplexere Welt zu erwerben, dressieren wir sie zu langweiligen Anpassern. Demgegenüber stehen die Erkenntnisse der modernen Entwicklungspsychologie, der Lerntheorie und der Hirnforschung, die an unseren Schulen bis heute kaum berücksichtigt werden. Denn nur was mit Neugier gelernt wird, wird unseren Kindern wichtig und bedeutsam. Und nur was ihnen bedeutsam ist, weckt ihre Kreativität und spornt die Leistungsbereitschaft an. Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht fordert: Unsere Schulen müssen völlig anders werden als bisher. Wir brauchen andere Lehrer, andere Methoden und ein anderes Zusammenleben in der Schule. Mit einem Wort: Wir brauchen keine weitere Bildungsreform, wir brauchen eine Bildungsrevolution!“

Es ist Zeit zu handeln!

Die Wissensmanufaktur plant zwar die Einrichtung von „regionalen Freundeskreisen“ anzuregen, in denen die Möglichkeit gegeben wird, die Menschen in der Region zu informieren, mit ihnen zu diskutieren und die Idee weiter zu tragen.

Doch leider ist das erst im Herbst 2014 vorgesehen.

Ich weiß, dass gut Ding Weile haben will. Nichts ist schlechter bei einem so großen Projekt wie ein verpatzter Schnellschuss. Und natürlich ist es richtig und wichtig, dass nicht alle Informationen zu früh veröffentlicht werden, da sonst den offenen und geheimen Gegnern eines Umbruches in Richtung Menschlichkeit zuviel Angriffsfläche geboten würde. Die Gegner sind zahlenmäßig nicht gering. Sie bestehen einerseits aus den Profiteuren des Finanz- und Wirtschaftssystems und zum Anderen aus den Unzähligen, die (meist aus Unwissenheit) glauben, dass es ihnen sonst schlechter gehen würde oder dass ein Wandel ja doch nicht möglich sei. (Viele Hartz-IV-Empfänger)

Im Austausch mit einer Blog-Kommentatorin, die sich „altes Weib“ nennt, ist mir bei der Vorbereitung für diesen Gast-Beitrag bewusst geworden, dass es nicht ausreicht, für eine gute Sache zu sein und auch  nicht, dazu aufzurufen, dass sich alle noch frei denkenden Menschen zusammenschließen mögen.

Es braucht mehr.

Eine Möglichkeit wäre ein Blog, der jedermann die Möglichkeit gibt, an einem tragfähigen Konzept mitzuarbeiten.
Doch da beginnt bereits mein persönliches Problem: Ich bin zwar guten Willens, doch ich habe nicht das Wissen, ein Blog zu betreiben. Ab einer gewissen Bekanntheit müsste man dann auch auf einen zu zahlenden Server ausweichen – dazu fehlt mir das Geld. Wie eingangs bereits erwähnt kämpfe ich  privat an mehreren Fronten, um meine Familie über Wasser zu halten. Da meine Frau psychisch etwas angeschlagen ist, meine Kinder auch etwas mehr Aufmerksamkeit als „normal“ fordern, ich Alleinverdiener bin, ab Januar einen neuen Job im 2-Schichtsystem anfange, unser gekauftes und noch nicht abbezahltes 180 Jahre altes Haus noch einiges an Investitionen und Zeit fordert und ich nebenbei noch in den umliegenden etwa 20 Kirchgemeinden als Hilfskantor für Orgel und Sonstiges aushelfe, wäre auch der zeitliche Einsatz für mich nicht zu stemmen.

Ich versuche bereits in meinem Umkreis auf die Wissensmanufaktur hinzuweisen. Sollte es ein umfassenderes und besseres sozial- und umweltverträgliches Konzept geben – dann gern. Aber bisher habe ich nichts Besseres gefunden.

Ich würde mir eine Zusammenarbeit von Dr. Studer und der Wissensmanufaktur wünschen. Beide Konzepte können sich sicherlich gegenseitig befruchten.

Natürlich können solche Kontaktversuche auch tüchtig nach hinten losgehen, wie man als Außenstehender leider vor einiger Zeit zwischen Dude und dem Eifelphilosophen sehen konnte – was ich sehr schade fand, da ich beide Blogger sehr schätze.

Ich bin sehr dankbar, dass Dude nicht die angekündigten Maßnahmen (Artikel) veröffentlicht hat. Denn Streit bringt Entzweiung und die zerstört.

Ein solcher Blog würde einen guten Kommentarhausmeister brauchen. Weil sicherlich nach kurzer Zeit bereits einige Gegner versuchen würden, Zwietracht zu säen oder anderweitig dieses Projekt zu bekämpfen.

 

Deshalb meine Bitte an Alle Leser!

 Wer könnte eine Plattform zur Verfügung stellen, die

a) gebündelt über mögliche Konzepte berichtet, die Möglichkeit zur konstruktiven Diskussion bietet und in Zusammenarbeit mit den Kommentatoren ein möglichst umfassendes Konzept erstellt.

 b) eine Möglichkeit bietet, sich in einer geschützten Datenbank anzumelden, die Zahl möglicher Unterstützer quantitativ abschätzen zu können und wenn möglich jedem die Möglichkeit zu geben, (vorerst verdeckt – nur dem Seiten-Betreiber sichtbar) anzugeben, was er beitragen würde. (z.B. Blog-Betreuung, Kontakte knüpfen, Informationsveranstaltungen organisieren (im kleinen oder großen Maßstab) Spenden, Ideenspenden …)

 c) Abstimmungen über vorhandene Konzepte ermöglicht.

 Angebote bitte an den Nachrichtenspiegel, der wird dann sicherlich dazu verlinken, weiterleiten und hinweisen!

Wenn ein gereiftes und stabiles Konzept erstellt ist, ist die Zeit der Demonstrationen gekommen. Dann können wir sicherlich auch den heute resignierten Hartz-IV-Empfänger mitnehmen, wenn er begreift, dass ein auch für ihn besseres Leben in greifbarer Nähe liegt.

 

Ruft ALLE Menschen zusammen (online und offline)!

Lasst uns eine neue Welt anfangen!

Seht nicht auf die Unterschiede sondern seht die Gemeinsamkeiten.

Vergesst Streitigkeiten und Missverständnisse.

Wir Alle haben doch das gleiche Ziel: Die Erhaltung dieses wunderbaren Planeten und ein liebevolles Miteinander ohne Angst, Furcht, Unterdrückung, Eifersucht und Krieg.

Es ist wie der Blick zu einem Berggipfel. Alle wollen nach oben, jeder hat einen anderen Weg, sieht einen anderen Ausschnitt der Landschaft, hat einen anderen Überblick. Je weiter wir gehen umso näher kommen auch wir einander.

 Nur wenn alle denkenden Menschen zusammenarbeiten ist ein besseres Zeitalter möglich.

Lasst uns einen neuen Staat errichten, in dem Politiker nicht von der Wirtschaft bezahlt werden, die Interessen des Geldadels zu vertreten, sondern möglichst eine Ausbildung absolvieren müssen (vergleichbar mit den britischen Kronprinzen), in der auch Werte wie Unbestechlichkeit, Verantwortung, Treue und Aufrichtigkeit vermittelt und geprüft werden.

 Wenn man annimmt, dass jedes Volk die Politiker bekommt, die es verdient, und erkennt, dass wegsehen genauso schlimm ist wie die Begehung von Verbrechen, dann müssen wir erkennen, dass es JETZT an uns liegt, etwas mit Herz und Verstand zu ändern.

Die unterschiedlichen Ansichten dürfen gern bestehen bleiben, solange das Ziel klar umrissen ist und das kann eigentlich nur in der Achtung aller Menschen als Individuen (und deren wirklicher Gleichberechtigung) und Bewahrung der Umwelt bestehen. Dabei bedeutet Gleichberechtigung nicht, dass ich auch alle Frauenberufe ergreifen muss und Frauen Männerberufe, sondern dass jeder nach seinen Fähigkeiten sich in die Gesellschaft einbringen kann.

Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft der Menschheit. Jeder trägt die Verantwortung, sein Möglichstes zu tun, um unseren Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Leider drängt die Zeit, bevor Aktivisten wie Ralf Boes real verhungern.
Bitte helfen Sie mit, die denkfähige Menschheit zu sammeln.

Es grüßt,

Matti12



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